No. 87
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 27. Oktober
1871
einundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1871 Nr. 87 Seite 1]

- In diesen Tagen ist es jährig, daß die Festung Metz capituliren mußte. Am 25. October wurde der alte General Changarnier von dem Prinzen Friedrich Carl im Schlosse Frescaty empfangen, um die Capitulationsverhandlungen anzuknüpfen; am 27. October wurde daselbst die Uebereinkunft abgeschlossen, nach welcher die Armee des Marschalls Bazaine kriegsgefangen, die Festung und die Stadt Metz mit allen Forts und allem Kriegsmaterial übergeben wurde; am 29. Oct. rückten unsere Truppen in Metz ein.
- Der Antrag bezüglich der Mecklenb. Verfassungsangelegenheit ist nun im Reichstag eingebracht. Er führt sich in der Form eines Gesetzentwurfs ein, dessen "einziger Artikel" wie folgt lautet: "Hinter Artikel 3 der Verfassung des deutschen Reiches wird als besonderer Artikel folgender Zusatz aufgenommen: In jedem Bundesstaate muß eine aus Wahlen der Bevölkerung hervorgehende Vertretung bestehen, deren Zustimmung bei jedem Landesgesetz und bei der Feststellung des Staatshaushalts erforderlich ist."
- In der Sitzung des Reichstages vom 25. October bemerkte der Staatsminister Delbrück, daß das Reichspreßgesetz in nächster Frühjahrssession vor den Reichstag kommen werde.
- Im Reichskanzleramt wird ein neues Biersteuergesetz ausgearbeitet. Nachdem das Zollparlament 1870 die Besteuerung des Stärkezuckers abgelehnt hat, soll das neue Steuergesetz nicht nur den Stärkezucker, sondern alle Malzsurrogate treffen.
- Die Ratificationen der letzten Verträge zwischen Deutschland und Frankreich sind ausgewechselt worden. Das Schlußprotocoll der gesammten Friedensverhandlungen wird demnächst in Frankfurt aufgenommen werden. In Corsica herrscht völlige Ruhe.
- Kaum ist die neue Convention zwischen dem Deutschen Reiche und Frankreich abgeschlossen, so hört man schon wieder von Unterhandlungen, welche wegen der gänzlichen Räumung Frankreichs seitens der deutschen Truppen im Gange sein sollen; wenigstens läßt sich die "Independance Belge" also aus Versailles melden. Es scheint, daß die entgegenkommende Art, welche die deutsche Regierung neuestens wieder der französischen gezeigt, die sanguinischen Franzosen in ihrer Ueberzeugung bestärkt hat, sie dürften nur wünschen, um alsbald auch ihre Wünsche in Erfüllung gehen zu sehen. Bevor man übrigens französischer Seits nun auch den Beweis geliefert haben wird, daß man Willens ist, gewissenhaft die eben eingegangenen Verbindlichkeiten zu erfüllen, möchte von der Bewilligung neuer Concessionen schwerlich die Rede sein können.
- Aus Oesterreich, wohin die politische Welt fortwährend mit Spannung blickt, liegen auch heute keine Nachrichten vor, welche einen Schluß auf den Verlauf des Verfassungsstreites gestatten. Der große Ministerrath hat stattgefunden, ohne daß er bis jetzt zu einer Entscheidung des Kaisers geführt hätte.
- Nach einem Telegramm aus Versailles hat der Ministerrath beschlossen, der Nationalversammlung das Verbannungs-Decret der ganzen Familie Napoleon zu unterbreiten.
- Den Parisern und den Bremern ist das Kleingeld ausgegangen. Jene wollen für ganz Frankreich 35 Mill. Frcs., diese für die Hansestadt nur 100,000 Thlr. geprägt haben. Die Bremer müssen sich aber hauptsächlich beeilen, denn schon hat der Ausschuß des deutschen Handelstages den Antrag beschlossen, die Bundesregierung wolle zur schnelleren Einführung der Reichsmünze die Einstellung der Silber-Courant-Ausmünzung in sämmtlichen Bundesstaaten vorschreiben.
- Württemberg ist dem sparsamen Beispiel Bayerns gefolgt und spart mit. Die Gesandtschaftsposten in Bern, Karlsruhe und Paris sollen in Zukunft nicht wieder besetzt werden.
- In Berlin ist kürzlich eine "Demokratische Zeitung" in die Erscheinung getreten. Bebel-Liebknecht halten ihr die Weiherede! Nach dem Ausspruch dieser beiden Herren ist sie nicht ein Organ der bürgerlichen Afterdemokratie, sondern der wirklichen Demokratie, welche gleichbedeutend ist mit Social-Demokratie. Schemelbeine werden den Abonnenten gratis verabfolgt, um den Artikeln den nöthigen Nachdruck und die gewünschte Ausführung zu verschaffen.
- Das Sehnen nach dem Nordpol ist im Zunehmen begriffen. Wie Prof. Nordenskiöld in der Sitzung der schwedischen Academie der Wissenschaften am 11. October mittheilte, sind in Gothenburg die Mittel zu einer neuen Polar-Expedition gesammelt worden; dieselbe soll nach dem Plane des Hrn. Nordenskiöld im nächsten Sommer nach den Sieben Inseln nördlich von Spitzbergen abgehen, um dort zu überwintern und während der zweiten Hälfte des Winters 1873 von hier aus einen Versuch zu unternehmen, auf dem Eise so weit wie möglich gegen den Nordpol vorzudringen. Auch Frankreich rüstet eine Expedition dahin aus.
- Der türkische Sultan verringert seine Civilliste um 40 Mill. Piaster.
- Der "Economista d'Italia" meldet, daß die Arbeiten der St. Gotthardbahn bald in Angriff genommen werden sollen. Der Tunnel wird fast die gleiche Länge haben wie der durch den Col de Frejus. Die Kosten des Tunnelbaues seien auf etwa 40 Mill. veranschlagt, während die Schienenwege, welche denselben mit dem schweizerischen Eisenbahnnetz einer- und dem italienischen andererseits verbinden sollen, auf 125 Mill. angesetzt sind. Man hofft mit dem Unternehmen in acht Jahren fertig zu sein.
- Französische Blätter veröffentlichen eine auffallende Zusammenstellung, die, wie sie sagen, von beglaubigten Statistikern herrührt. Nach derselben hat die deutsche Occupationsarmee während der einjährigen Besatzung der Champagne nicht weniger als 2,550,000 Flaschen Champagner consumirt. Von dieser Quantität hat Rheims 1,884,000 Flaschen und Epernay 433,000 geliefert. Wenn die Zahlen richtig sind, so geben sie ein neues Zeugniß von dem Reichthum jener Provinz an diesem edlen Wein und dem höchst respectablen Durste unserer deutschen Krieger.
- Die Verbindung des Schwarzen mit dem Kaspischen Meere mittelst eines Canals dürfte sehr bald zur Wirklichkeit werden. Die Arbeiten werden laut Ingenieur Blums Berechnung 6 Jahre dauern und 80 Mill. Rubel kosten. Es müssen 78 Mill. Cubikklafter Erde ausgegraben werden.
- Ein Londoner Blatt bringt eine eigene Art von Statistik: eine Zusammenstellung der im Jahre 1770 in der englischen Armee ausgetheilten Peitschenhiebe. Nach derselben erhielten 41 Cavalleristen

[ => Original lesen: 1871 Nr. 87 Seite 2]

19,751, 96 Infanteristen 4647, 44 Artilleristen 1750, 1 Geniesoldat 25, zusammen 26,173 Hiebe, d. h. ein Hieb auf je vier Mann der ganzen Armee. Von den 41 Cavalleristen aber hatte jeder durchschnittlich 489 im Jahr, d. h. zwischen 9 und 10 Hiebe per Woche bekommen.
- (Der decorirte Himmel.) Der deutsche Professor Peters, welcher den neuen 125. Planeten entdeckte, hat denselben "Eisernes Kreuz" benannt. - "Der Himmel," sagt der Professor, "hat noch keines, und er hat's wahrlich auch verdient."
- Unrecht Gut gedeihet nicht! Davon können jetzt zwei Marketender in der Nähe von Hamburg erzählen: Sie hatten in Frankreich einen Schatz gehoben, den man in einem Garten vergraben hatte. An einem Baum war die Zahl 10 eingeschnitten, 10 Schritte davon die Erde frisch aufgeworfen. Die Marketender gruben nach und fanden einen Blechkasten mit vielen Werthpapieren. Sie nahmen den Fund an sich und theilten ihn. Jetzt ist der Diebstahl entdeckt worden und man hat noch für 300,000 Frcs. Werthpapiere bei ihnen gefunden.
- In Berlin fuhr dieser Tage ein Wagen, mit Möbeln beladen, vor dem Palais des Kaisers an. Man lud schnell ab und der Wagen rollte davon. Leute, die keine Wohnung hatten, machten diese Demonstration, sie standen bei ihren Möbeln und bewachten sie. Ausnahmsweise konnte ihnen auch wirklich eine Wohnung in einer Kaserne nachgewiesen werden.
- Den Mormonen oder den Heiligen am Salzsee geht es ernstlich an den Kragen. Die Civilisation dringt durch die Pacificbahn immer weiter nach Westen vor und läßt die Opposition gegen die Vielweiberei jener Secte immer mächtiger erstarken. Die amerikanische Regierung läßt vorläufig nur die Häupter derselben von den Geschwornen aburtheilen. Zwar ist in der Verfassung der Vereinigten Staaten die volle Glaubens- und Gewissensfreiheit garantirt. Allein die Vielweiberei ist, abgesehen von jeder christlichen Anschauung, vom humanen und moralischen Standpunkt aus als eine Sclaverei des weiblichen Geschlechts zu verurtheilen und überdies durch das Landesgesetz allgemein verboten. Die Secte, welche größtentheils aus amerikanischen Abenteurern, sowie aus Schottländern und Norwegen der ärmstem Classe besteht und nach vielen Tausenden zählt, wird nun wohl zum Theil auswandern nach den Sandwich-Inseln und zum Theil sich der Civilisation anschließen.


Schuld und Sühne.
Von Fr. Schneider.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1871 Nr. 87 Seite 3]

Schuld und Sühne.
Von Fr. Schneider.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

In Sachen betreffend die Subhastation des zu Schönberg an der Ratzeburger Chaussee sub Nr. 158 belegene Wohnhaus c. p. des Schneidermeisters Hans Joachim Lange hieselbst ist zur Publikation des Prioritätskenntnisses Termin auf Montag den 6. November d. J., Morgens 10 Uhr, anberaumt, wozu alle nicht präcludirten und nicht bereits wegen ihrer Liquidate völlig abgefundenen Gläubiger des Schneidermeisters Lange hierdurch geladen werden.
Schönberg, den 24. October 1871.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei der Fürstenthums Ratzeburg.
W. Saur.
(L. S.) A. Dufft.


Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß, nachdem der Büdner, Tischlermeister Heinrich Timm zu Walksfelde die vollständige Befriedigung seiner Creditoren in glaubhafter und genügender Weise nachgewiesen, das unter dem 22. Juli d. J. über sein Vermögen eingeleitete Concursverfahren nunmehr wieder aufgehoben worden ist.
Schönberg, den 24. October 1871.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei der Fürstenthums Ratzeburg.
W. Saur.
(L. S.) A. Dufft.


Unter Vorbehalt der Genehmigung Großherzoglicher hoher Kammer soll jetzt nach Vollendung des neuen Wohnhauses zu Hof Resow das alte Wohnhaus daselbst, 80 Fuß lang, 49 Fuß breit, 10 Fuß ständerhoch, im Ring von eichen Fachwerk mit ausgemauerten Wandtafeln und doppeltem Zungensteindach, im Innern theils eichen, theils tannen Holz, unter Reservation der Fundament-, Damm- und Feldsteine, der Steinplatten und des Bauschuttes, öffentlich meistbietend auf Abbruch in einem am 8. November d. J., Morgens 11 Uhr, zu Hof Resow stattfindenden Termine verkauft werden. Die Besichtigung des Wohnhauses ist nach zuvoriger Meldung bei der Frau Pensionairin Moll zu Hof Resow gestattet, und muß der im Verkaufstermine am Meistgebot Bleibende eine Conventionalpön von 50 Thlr. bestellen, den vollständigen Abbruch binnen 4 Wochen nach ertheiltem reinen Zuschlage beschafft haben, und darf das Gebäude nicht gegen Feuersgefahr versichern.
Die vollständigen Verkaufsbedingungen werden vor dem Termine bekannt gemacht, und liegen in der Rehnaer Amts-Registratur zur Einsicht bereit.
Gadebusch, am 23. October 1871.
Großherzogliches Amt Rehna.


Gelder werden gesucht zu Michaelis: 1 Posten von 1000 Taler (Mecklenburg), 2 à 600 Taler (Mecklenburg), 1 à 200 Taler (Mecklenburg). Zu Antoni ca. 16,000 Taler (Mecklenburg) in verschiedenen Pösten, sämmtlich vorzügliche Hypotheken, zu 4 %. Anmeldungen erbittet bald möglichst Carl Bade.


Für die Sparcasse des Schweriner Vorschuß-Vereins nehme ich zu jeder Zeit Gelder zu 4 pCt. und für größere Hypothekenposten zu der bekannten Sicherheit zu 5 pCt. entgegen.
Schönberg.
Kindler, Advocat.


Heute Nachmittag 2 Uhr entschlief unsere kleine Marie im bald vollendeten sechsten Lebensjahre zu einem besseren leben, welches wir allen theilnehmenden Freunden und Bekannten hiermit statt jeder besonderen Meldung anzeigen.
Neustrelitz den 23. Oct. 1871.
Rentmeister Oldörp und Frau.


Empfehlung von Blumenzwiebeln.
Mit größter Sorgfalt habe ich in diesem Jahre mein bedeutendes Lager von echten Haarlemer Hyacinthen, Tulpen, Tacetten, Jonquillen, Crocus und anderen Blumenzwiebeln completirt.
Es werden nur schön und leicht blühende , frühe und spätere Sorten, mit Bezeichnung der Farben, abgegeben, und können alle geehrten Besteller versichert sein, nach Befolgung der auf speciellen Wunsch gern beigegebenen Cultur-Anweisung einen schönen Winter- oder Gartenflor zu erhalten.
Hyacinthen zum Treiben.
12 schöne Sorten mit Namen 28 ßl. bis 1 Rth. 24 ßl.
12 extraschöne Sorten mit Namen 2 bis 3 Rth.
12 Prachtsorten mit Namen 4 Rth.
Hyacinthen für's freie Land
100 Stück in Rummel gefüllte in allen Farben 5 - 6 Rth.
100 Stück in Rummel einfache in allen Farben 5 - 6 Rth.
100 Stück dunkel- u. hellblaue in allen Farben 5 - 6 Rth.
100 Stück dunkel- u. hellrothe in allen Farben 6 - 8 Rth.
100 Stück weiße u. gelbe in allen Farben 6 - 8 Rth.
100 Stück einfache u. doppelte in allen Farben 5 - 6 Rth.
Die Kunst- und Handelsgärtnerei von C. A. W. Lobedanz.
Schwerin, Rostockerstraße Nr. 21.


[ => Original lesen: 1871 Nr. 87 Seite 4]

Ausverkauf sämmtlicher Manufactur-, Porcellan- & Eisenwaaren zu bedeutend herabgesetzten Preisen gegen compt. Zahlung bei H. Kallmeyer.
Ratzeburg.
Proben werden nicht versandt.


Bekanntmachung.
Der diesjährige Herbstbeitrag der Mitglieder des Lübecker Feuerversicherungsvereins für Landbewohner ist zwischen dem 15. und 30. November d. J. mit 1 1/2 Simplum - dem anderthalbmaligen des einfachen Ansatzes - auf dem hiesigen Bureau, jetzt untere Johannisstraße Nr. 10 Jac. Quart. zu entrichten.
Lübeck den 12. October 1871.
Namens der Direction: Bruhn, Secretär.


Mein Lager von angefangenen und musterfertigen neuen Stickereien in größerer sehr preiswürdiger Auswahl (ältere Stücke billiger), sowie zum Sticken gehörende Materialien. als:
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Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Sonntag den 29. October.
Früh-Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags-Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Meteorologische Beobachtungen.
Oct.
1871.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
24.
25.
26.
41.43
41.13
41.64
6.8
1.0
0.0
7.9
8.1
2.0
O
N
SSW
1
1
1
heiter.
völlig heit.
Neb. bed.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.13 - 14 1/2Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.14 - 16 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.40 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.18 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.12 - 18 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.7 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Gänse d. St. 4 Mark (Lübeck) bis 5 Mark (Lübeck)8 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.11 - 12Schilling (Mecklenburg),
Eier 5-6 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.7 - 8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(Alles per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen20 - 20Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen14 1/2 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 1/2 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 - 11Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 - 14Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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