No. 85
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 20. Oktober
1871
einundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1871 Nr. 85 Seite 1]

- Schönberg. Am 17. October, dem Geburtstage Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs war die Stadt und das Amt mit Flaggen geschmückt. Zu Ehren des Tages hatten sich mehrere Herren zu einem Festmahl in Spehr's Hotel vereinigt, bei welcher Gelegenheit es an begeisterten Hochs auf das Wohl Seiner Königlichen Hoheit nicht fehlte.
- Schönberg. Von Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und Könige von Preußen ist auf Vorschlag Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin der Gräfin Agnes von Eyben hieselbst in Anerkennung ihrer Verdienste um die Pflege im letzten Kriege Verwundeter das Verdienstkreuz für Frauen und Jungfrauen verliehen und unter Vermittelung Großherzoglicher Landes-Regieiung zu Neustrelitz durch die General-Ordens-Commisston in Berlin übersandt worden. Das Verdienstkreuz ist ähnlich dem eisernen Kreuze, nur kleiner, und wird an einer schwarz-weißen Ordensschleife getragen. Die Vorderseite zeigt in der Mitte das verschlungene W A (Wilhem, Angusta) und darunter die Jahreszahlen 1870/1871, die Rückseite das rothe Kreuz.
- Der deutsche Reichstag ist am 16. October in Berlin zusammengetreten und vom Kaiser in Person mit einer Thronrede eröffnet.
- Oesterreich brennt an allen Ecken , die Böhmen haben das Feuer angelegt und ihr oberster Matador im Landtage hat noch tüchtig in die Flamme geblasen. Die Ungarn sehen sich am meisten gefährdet, sie sind bestürzt und aufgeregt, und die Verwirrung wächst in einem Grade, daß man sich noch kein Urtheil bilden kann, was entstehen wird. Die Böhmen haben mit ihrem Ausgleich nichts Geringeres, als den völligen Sturz der österreichischen Verfassung begonnen. Vor Allem aber rütteln sie an dem Staatsrecht der Ungarn, und erklären jetzt nachträglich den Ausgleich mit Ungarn und sein Uebereinkommen mit dem übrigen Oesterreich aus dem Jahre 1867 für hinfällig und haltlos. Wer wird das Feuer löschen? Graf Hohenwart hat sein Gefallen daran, und der Kaiser selbst will, daß es völlig zum Austrag komme. Beust sitzt still und starrt scheinbar theilnahmslos in die Flamme.
- Die Endziele der czechischen Politik liegen jetzt klar zu Tage, nachdem der Wortführer im böhmischen Landtag, Rieger, sich dahin ausgesprochen hat: der Landtag stehe vor einer That, welche vielleicht die ganze Gestaltung Mitteleuropa's ändern und die Lösung der orientalischen Frage herbeiführen dürfte. Das ist aber eben der Punkt, wo die Böhmen mit den Ungarn sich feindlich berühren. Die Czechen wollen den Orient slavisch machen, die Ungarn dagegen wünschen die slavischen Elemente gebunden, weil jeder Aufschwung derselben sich alsbald in der Zertrümmerung des ungarischen Königreichs erproben würde.
- Die nothwendigen Folgen des böhmischen Ausgleichs scheinen wirklich bereits ins Werk gesetzt werden zu sollen. Der Kaiser wird demnach auch in Böhmen noch einmal gekrönt werden, die Befehle dazu liegen bereit. Graf Clam-Martinitz wird böhmischer Hofkanzler, Rieger Minister für Böhmen. Die Stimmung in den czechischen Kreisen ist ebenso übermüthig wie herausfordernd; die Stimme Ungarns, meinen sie, falle gar nicht mehr in's Gewicht.
- Die Unruhen im Südosten Oesterreichs, an der Militärgrenze, nehmen einen ernsteren Charakter an: "Nieder mit den Magyaren und Oesterreichern, wir wollen die Fahne Croatiens aufpflanzen!" - Wenn das Feuer in einem gefährlichen Winkel auskommt, ist seine Ausdehnung oft nicht zu berechnen. Und die sauberste Ecke ist das gerade nicht im Staate Oesterreich. (Der Aufstand ist inzwischen beinahe unterdrückt.)
- Wenn nur der kleine Thiers nicht zu hochmüthig wird. Er soll sich schon jetzt, wie mancher andere kleine Mann, gern im Spiegel beschauen, namentlich, seitdem der König von Spanien ihn zum Ritter des goldenen Vließes erhoben hat. Nun macht ihn auch der alte Papst noch eitel und nennt ihn: Dux Francorum, d. i. Beherrscher der Franken. Ob er selbst das glaubt und nicht am Ende heimlich lachen muß?
- Wie bedeutend der Pariser Wohlstand durch den Krieg gelitten, macht sich erst jetzt recht bemerkbar: Leere Gasthöfe und Restaurationen, wenig belebte Promenaden, elegante Schaufenster, aber keine Kunden. Hier fehlt es an Arbeitern, dort an Aufträgen. Nur die Börsenspeculation blüht. Das ganze Gebäude des Pariser Wohlstandes war eben ein künstliches. Es gründete sich auf geschraubte Preise, welche die Fremden, die sich hier amüsiren wollten, gern bezahlten. Ohne einen glänzenden Hof und ohne reiche Fremde ist Paris nur das, was eine deutsche Spielhölle im Winter ist.
- In Dijon und Rheims sind in Folge von Angriffen, welche gegen zwei deutsche Soldaten verübt wurden, wieder strenge Maßregeln getroffen: in Dijon müssen um 8 Uhr Abends alle Bewohner zu Hause sein - Katzenjammer gehört in Folge dessen dort zu den Seltenheiten - und in Rheims werden alle, welche die Befehle der deutschen Behörden nicht streng befolgen, vor ein Kriegsgericht gestellt.
- Der deutsche Kronprinz hat am 18. Octbr. sein 40. Lebensjahr vollendet. Keinem der großen Fürsten Preußens war es vergönnt, schon als Kronprinz eine solche Fülle eigenen Ruhmes zu erwerben, wie Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen.
- Der beabsichtigte Bau der Gotthardbahn muß uns Deutsche deßbalb so lebhaft interessiren, weil wir damit ebenso in den Besitz eines Alpenübergangs kommen, wie Frankreich durch den Mont-Cenis-Tunnel und Oesterreich durch die Brennerbahn. Genua, hofft man, wird dann so gut wie ein deutscher Hafen werden, und auch die indische Ueberlandspost wird ihren Weg von England durch Deutschland nach Italien nehmen. Die Kosten des Baues sind auf 185 Millionen Frcs. veranschlagt, wovon schon 102 Mill. gezeichnet sind. Die deutsche Regierung übernimmt 20 davon für sich. Der Sitz der Verwaltung wird Zürich.
- Zur Beschaffung des Geldes für den Bau der Gottthardbahn hat sich eine Vereinigung von Geldmännern gebildet aus Deutschland, Italien und der Schweiz, an deren Spitze die Berliner Disconto-Gesellschaft steht.
- In Hamburg bereitet sich eine Bewegung vor, welche auf Anschluß an den Zollverein dringt. Nur der Freihafen soll davon ausgeschlossen sein. Auf diese Weise glaubt man für die Dauer das Recht behaupten zu können, Hamburg als die erste Handelsstadt Deutschlands zu betrachten.
- Allen alten Burschenschaftern wild folgende Nachricht von großem Interesse sein. Am 18. October d. J. feiert sein 50jähriges Amtsjubiläum

[ => Original lesen: 1871 Nr. 85 Seite 2]

Hermann Heinrich Niemann, Pastor zu Friedland in Mecklenburg-Strelitz, Ritter des eisernen Kreuzes von 1813, das er als Lützower sich erkämpft hat; der bedeutendste unter den Gündern der Burschenschaft und ehemaliger Abgeordneter im mecklenburgischen Landtage.
- Feldmarschall v. Steinmetz hat sich in dem schönen Görlitz häuslich niedergelassen und eine Villa in der Moltkestraße bezogen.
- Das hat sich der Musketier Armbrecht nicht träumen lassen, daß er noch ein reicher Mann werden würde. Ihm war befohlen, einen neuen Schießstand bei Hildesheim zu graben. Da fand er bekanntlich in der Erde einen Silberschatz verborgen, der unter Brüdern 1 1/2 Mill. Thaler werth ist. Dafür bekam er 10,000 Thaler Finderlohn, eine Anstellung als Aufseher im Museum zu Berlin, wo der Schatz aufbewahrt wird, mit jährlich 600 Thlr. Gehalt und soll noch ein Capital in Aussicht haben.


Schuld und Sühne.
Von Fr. Schneider.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1871 Nr. 85 Seite 3]

Schuld und Sühne.
Von Fr. Schneider.
(Fortsetzung.)


Antragsmäßig soll über das zu Schönberg vor der Marienstraße sub Nr. 63 belegene Wohnhaus c. p. des Schustermeisters Joachim Christian Kleinfeldt hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Montag den 20. November d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigem Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden, und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 1. September 1871.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


In das hiesige Handelsregister ist heute Fol. XXI. Nr. 34 Columne 6 eingetragen:
Das statutenmäßig ausscheidende erste Mitglied des Directorii der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt in Schönberg, der Schulze Wigger zu Rüschenbeck, ist in der am 14. October 1871 abgehaltenen Generalversammlung der Actionäre dieser Anstalt als Mitglied des Directorii mit der Stimmenmehrheit wiedergewählt und als solches, da er die Wahl angenommen, durch die in beglaubigter Abschrift ad 7 anliegende notarielle Urkunde d. d. Schönberg den 14. October 1871 legitimirt.
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg, den 18. October 1871.
Das Handelsgericht.
W. Saur.
(L. S.) A. Dufft.


In das hiesige Handelsregister ist heute Fol. XIX. Nr. 32 Columne 3 eingetragen:
Die Firma H. Hein ist, da der Krämer Friedrich Heinrich Hein zu Schönberg sein handelsgeschäft aufgelöst hat, erloschen.
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg, den 18. October 1871.
Das Handelsgericht.
W. Saur.
A. Dufft.


Für die Sparcasse des Schweriner Vorschuß-Vereins nehme ich zu jeder Zeit Gelder zu 4 pCt. und für größere Hypothekenposten zu der bekannten Sicherheit zu 5 pCt. entgegen.
Schönberg.
Kindler, Advocat.


Gelder werden gesucht zu Michaelis: 1 Posten von 1000 Taler (Mecklenburg), 2 à 600 Taler (Mecklenburg), 1 à 200 Taler (Mecklenburg). Zu Antoni ca. 16,000 Taler (Mecklenburg) in verschiedenen Pösten, sämmtlich vorzügliche Hypotheken, zu 4 %. Anmeldungen erbittet bald möglichst Carl Bade.


Die Verlobung unserer Tochter Marie mit dem Kaufmann Herrn Heinrich Creutzfeldt zeigen wir hiermit ergebenst an
Schmiedemeister Bockwoldt und Frau.
Schönberg, den 18. October 1871.


Mein Lager von angefangenen und musterfertigen neuen Stickereien in größerer sehr preiswürdiger Auswahl (ältere Stücke billiger), sowie zum Sticken gehörende Materialien. als: Perlen, Wolle, Seide, neue Stickmuster etc., auch ein neues Sortiment diverser Galanterie-, Holz- und Lederwaaren halte zu billigen Preisen bestens empfohlen.
Carl Bade.


Empfehlung von Blumenzwiebeln.
Mit größter Sorgfalt habe ich in diesem Jahre mein bedeutendes Lager von echten Haarlemer Hyacinthen, Tulpen, Tacetten, Jonquillen, Crocus und anderen Blumenzwiebeln completirt.
Es werden nur schön und leicht blühende , frühe und spätere Sorten, mit Bezeichnung der Farben, abgegeben, und können alle geehrten Besteller versichert sein, nach Befolgung der auf speciellen Wunsch gern beigegebenen Cultur-Anweisung einen schönen Winter- oder Gartenflor zu erhalten.
Hyacinthen zum Treiben.
12 schöne Sorten mit Namen 28 ßl. bis 1 Rth. 24 ßl.
12 extraschöne Sorten mit Namen 2 bis 3 Rth.
12 Prachtsorten mit Namen 4 Rth.
Hyacinthen für's freie Land
100 Stück in Rummel gefüllte in allen Farben 5 - 6 Rth.
100 Stück in Rummel einfache in allen Farben 5 - 6 Rth.
100 Stück dunkel- u. hellblaue in allen Farben 5 - 6 Rth.
100 Stück dunkel- u. hellrothe in allen Farben 6 - 8 Rth.
100 Stück weiße u. gelbe in allen Farben 6 - 8 Rth.
100 Stück einfache u. doppelte in allen Farben 5 - 6 Rth.
Die Kunst- und Handelsgärtnerei von C. A. W. Lobedanz.
Schwerin, Rostockerstraße Nr. 21.


K. Preuss. Lotterie-Loose zur Hauptziehung versendet gegen baar Originale: 1/1 80 Thlr., 1/2 37 Thlr., 1/4 18 Thlr., Antheile: 1/8 9 Thlr., 1/16 4 1/2 Thlr., 1/32 2 1/4 Thlr.
C. Hahn in Berlin, Jerusalemerstr. 11.


Sämmtliche neuen Gewichte, Längen- und Hohl-Maaße, Waagen und Waagenbalken, geaicht, empfehlen billigst Suhr & Heick, Eisen- und Kurzwaaren-Handlung, Lübeck, Klingberg 927.


Saat-Weizen und -Roggen, frei von Radel und Trespe, und aufgeschloss. Peru-Guano, sowie aufgeschloss. Knochenmehl bei Thiele in Ratzeburg.


[ => Original lesen: 1871 Nr. 85 Seite 4]

Mein auf's Neue sorgfältig assortirtes Lager von allen gangbaren Manufacturwaaren halte meinen geehrten Gönnern zu Wintereinkäufen noch zu alten und niedrigen Preisen bestens empfohlen.
Hochachtungsvoll August Creutzfeldt.


Zur Herbst- und Winter-Saison empfehle mein wohlassortirtes Lager von Kleiderstoffen, Mänteln, Châles und Tüchern etc. in den neuesten Genre's zu den billigsten Preisen einem geehrten Publikum angelegentlichst.
Lübeck, Holstenstraße Nr. 301. Rud. Fromm.


Schöne Wurzeln u. Rüben das Faß 6 ßl. verkauft H. Brüchmann.


Meinen geehrten Gönnern und Freunden zeige ich hiemit an, daß am Donnerstag den 26. d. Mts. der Club in meinem Hause beginnt und bis Ostern an jedem Donnerstag stattfindet, wozu ergebenst einladet J. P. Kohs.
Menzendorf, den 17. October 1871.


Den geehrten Eltern, welche mir ihre Kinder anvertrauen wollen, zeige ich hiermit an, daß die Spielschule am Montag nächster Woche wieder beginnt.
Schönberg, den 19. October 1871.
Eleonore Buschow.


Sämmtliche Zimmerleute des Fürstenthums, welche als Mitglieder der Krankenkasse beitreten wollen, werden hierdurch aufgefordert, sich am Sonntag den 29. October, Nachmittags 2 Uhr zu einer Besprechung auf der Herberge einzufinden. Auch sind die noch rückständigen Beiträge bei Strafe der Execution am genannten Tage einzuzahlen.
Schönberg den 19. October 1871.
Der Vorstand.


Hierdurch fordere ich alle Diejenigen, die noch Forderungen an den Nachlaß des Käthners Hans Jochen Boye zu haben vermeinen, mit Ausschluß der Hypothekengläubiger, auf, sich binnen 3 Wochen mit ihren Forderungen bei dem unterzeichneten Vormunde zu melden. Spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden.
Schmied Kindt.


Für Herren und Damen empfiehlt die neuesten Buckskins und Paletot-Stoffe in schwarz, blau, braun und grau zu äußerst billigen Preisen August Creutzfeldt.


5/4 u. 8/4 br. extra schweren Bettdrell,
5/4 u. 6/4 br. extra schweren Bettparchend,
5/4 u. 6/4 br. extra schweren Bettstouts,
sowie neue Bettfedern empfiehlt billigst August Creutzfeldt.


Epileptische Krämpfe (Fallsucht) heilt brieflich mit hundertfach bewährten Mittel A. Witt, Linden-Strasse 18. Berlin.


Prof. Dr. Lapiérre's Einspritzung heilt *) innerhalb von 3 Tagen jeden Ausfluss der Harnröhre sowie weiss Fluß, selbst ganz veralteten. Preis pro Flasche mit Gebrauchsanweis. 1 Thlr. 20 Sgr. Gegen Einsend. des Betrages streng discret zu beziehen durch A. Witt, Linden-Strasse 18, Berlin.
*) Hunderte geheilt.


Für mein Colonialwaaren-Geschäft suche ich sogleich oder zu Ostern einen Lehrling.
Schönberg den 15. October 1871.
Aug. Spehr.


Jeden Bandwurm entfernt binnen 3 bis 4 Stunden vollständig schmerz- und gefahrlos; ebenso sicher beseitigt auch Bleichsucht und Flechten und zwar brieflich Voigt, Arzt zu Croppenstedt (Preußen).


Sehr schönen neuen Berger Flohm-Hering bei Leonhard Dölle in Ratzeburg.


Von jetzt an ist täglich frischer Gest zu billigem Preise, in größeren Partieen billiger, bei mir zu haben.
Bäcker Wolgast.


Sonntag Nachmittag von 4 Uhr an werden in Schwiesow's Garten ca. 40 - 50 Pfd. fettes Rindfleisch ausgekegelt.


W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Sonntag den 22. October.
Früh-Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags-Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
Oct.
1871.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
17.
18.
19.
39.79
38.96
37.53
2.2
3.0
3.2
11.3
9.2
8.4
OSO
OSO
SO
1
1
1
völlig heit.
-
heiter.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.13 - 14 1/2Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.14 1/2 - 16 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.20 - 40 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 18 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.7 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Gänse d. St. 4 Mark (Lübeck) bis 4 Mark (Lübeck),
Wurst d. Pf.11 - 12Schilling (Mecklenburg),
Eier 5-6 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.7 - 8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(Alles per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen20 1/4 - 20Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen14 1/4 - 14Mark (Lübeck)10Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer10 1/4 - 11Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 - 14Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


(Hiezu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1871 Nr. 85 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 85 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 20. October 1871.


Beilage
zu Nr. 84 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 20. October 1871.

[als Beilage mit Nr. 84 veröffentlicht]


Prospect
zur Errichtung eines
Consortiums für Fondsspeculation
an der Hamburger Börse.
----------------------------------------

Das Streben nach leichterem Erwerb und die Aussicht auf größeren Gewinn, welche die Hauptriebfedern des Börsengeschäfts im Allgemeinen und der Speculation auf dem Effectenmarkt im Besonderen sind, haben das allgemeine Interesse für diese in dem Maße gesteigert, daß der berechtigte Wunsch des der Börse fern stehenden oder nicht am Orte befindlichen Publikums, an den so interessanten Börsenspeculationen Theil zu nehmen, sich von Jahr zu Jahr steigert.
Um nun dem auswärtigen, nicht in unmittelbarer Verbindung mit der Börse stehenden Publikum Gelegenheit zu geben, sich an den so viel Interesse bietenden Börsenspeculationen ohne ein allzu großes Risico betheiligen zu können, sieht der ergebenst Unterzeichnete sich veranlaßt, ein

Consortium zur Betreibung von
Fonds-Speculationen an
der Börse

zu errichten.
Während die Summe, welche von jedem Betheiligten eingezahlt wird, kaum so viel beträgt, als man für ein gewöhnliches Lotterie-Loos pr. Jahr zahlt, welches immerhin eine zweifelhafte Chance hat, so ist hier eine Vereinigung von Thlrn. 75,000 - oder Bco.-Mrk. 150,000 - angestrebt, ein Capital, welches groß genug ist, sich jeden Vortheil der großen Capitalisten zu verschaffen, mit der allergrößten Gewinnchance und selbst für den ungünstigsten Fall mit ganz geringem Risico.
Nachstehendes Regulativ enthält die Bedingungen, unter welchen einer Anzahl von 1000 Personen der Beitritt zu dem Consortium freigestellt wird.

A.

Die Einzahlung kann nach Belieben auf einmal oder in folgenden Terminen geleistet werden:
10 pCt. == Pr. Thlr. 7 1/2 bei der Zeichnung;
30 pCt. == Pr. Thlr. 22 1/2 nach Constituirung des Consortiums;
30 pCt. == Pr. Thlr. 22 1/2 zwei Monate nach Eröffnung d. Geschäfts;
30 pCt. == Pr. Thlr. 22 1/2 vier Monate nach Eröffnung d. Geschäfts;
Die Einzahlungen sind nach geschehener Aufforderung sofort zu leisten, und verliert Derjenige, welcher dieselben nicht bis zu dem mit Datum anzugebenden Termin effectuirt hat, sein Anrecht, während die bereits geleisteten Zahlungen zu Gunsten des Consortiums verfallen.
Die Gesammt-Einschüsse, über deren Anlegung der Abschnitt C. das Nähere besagt, valediren für das Risico der auf meinen Namen für Rechnung des Consortiums zu unternehmenden Fondsspeculationen, welche alle diejenigen an hiesiger Börse notirten Effecten umfassen, die ich der Speculation für werth erachte, und wird mir in der Wahl der Papiere, welche ich zu dieser heranziehe, freie Hand gelassen; selbstverständlich werde ich von den verehrlichen Theilnehmern mir gegebene Winke, sowie deren Wünsche, soweit dieselben mit dem Interesse des Consortiums vereinbar sind, bei meinen Unternehmungen stets bestens berücksichtigen, wenngleich meine langjährigen Erfahrungen und der stete Verkehr mit der Börse dem Consortium die größte Gewähr für die von mir zu unternehmenden Spekulationen bieten.
Da sämmtliche Geschäfte des Consortiums auf meinen Namen unternommen werden, so übernehme ich damit ausdrücklich jedes Risico, welches den geleisteten Einschuß von Preuß. Thlr. 75 pr. Antheil übersteigt, für meine alleinige Rechnung, und kann daher keiner der Theilnehmer für mehr als die bezahlten Pr. Thlr. 75 in Anspruch genommen werden.

B.

Das Cansortium wird von mir als constituirt erklärt, sobald 500 Antheile gezeichnet sind, und werden, nachdem die zweite Einzahlung geleistet worden, am 1. des darauffolgenden Monats die Geschäfte für das Consortium begonnen; falls vor Ablauf des Termins der zweiten Einzahlung der fernere Beitritt von resp. 250 oder 500 Mitgliedern erfolgen sollte, so wird das Consortium mit resp. 750 oder 1000 Antheilen constituirt, wovon die geehrten Theilnehmer durch mich in Kenntniß gesetzt werden.
Die Geschäftsperiode für das Consortium umfaßt 12 Monate und wird den geehrten Theilnehmern täglich, mit Ausnahme der Sonntage und der gesetzlichen Feiertage, an welchen keine officielle Coursnotirung stattfindet, der officielle Courszettel des Börsen-Syndicats, sowie ein Bericht über die von mir am selbigen Tage, sowie am Abend vorher in der Börsenhalle für das Consortium unternommenen Geschäfte in numerischer Reihenfolge zugestellt; monatlich nach der usuell stattgehabten Ultimo-Regulirung erfolgt mit Bezug auf die Tagesberichte der Hauptbericht über die monatliche Abwickelung der Geschäfte, und am Schlusse des Jahres wird den verehrlichen Theilnehmern die Bilanz über das verflossene Jahr, sowie eine Abrechnung über den auf ihren Einschußantheil entfallenden Gewinn oder Verlust zugestellt.
Jeder Theilnehmer, welcher sich als solcher legitimirt, hat das Recht, zu jeder Zeit die für das Consortium speciell anzulegenden Bücher auf meinem Büreau einzusehen und sich die Schlußnoten über die einzelnen Geschäfts-Operationen vorlegen zu lassen.

C.

Das von den Theilnehmern eingeschossene Capital dient zu zwei Drittheilen als Roulancefond, während ein Dritttheil in Prämienloosen der größeren und am meisten vortheilhaften Prämien-Anleihen, wovon angebogen das Verzeichniß erfolgt, angelegt wird, welche Prämien-Loose als unveräußerliches Eigenthum des Consortiums für dessen Rechnung spielen.
Die Anschaffung dieser Prämien-Loose geschieht in folgender Weise:
a) ein Dritttheil derselben wird nach vollständiger Einzahlung der ersten 30 pCt.,
b) ein Dritttheil derselben wird nach vollständiger Einzahlung der zweiten 30 pCt.,
c) das letzte Dritttheil derselben wird nach vollständiger Einzahlung der letzten 30 pCt. angekauft.
Die enormen Gewinn-Aussichten, die diese ohne irgend welche Opfer für das Consortium erworbenen Prämien-Anleihe-Loose, welche unter allen Umständen ihren Werth behalten, bieten, indem von den angebogen verzeichneten 40 Prämien-Anleihen jährlich 100 Ziehungen, mithin durchschnittlich monatlich ca. 8 Ziehungen stattfinden, sind zu sehr in die Augen fallend, als daß sie noch eines weiteren

[ => Original lesen: 1871 Nr. 85 Seite 6]

Commentars bedürften, und da erfahrungsgemäß der Cours der Prämien-Anleihen bei deren zunehmender Beliebtheit im steten Steigen begriffen ist, insbesondere nachdem das die Prämien-Anleihen beschränkende Gesetz im Deutschen Reichstag zum Beschluß erhoben, so steht dem Consortium neben den beträchtlichen Gewinnchancen nach Ablauf des Geschäftsjahres auch noch ein bedeutender Coursgewinn an den in seinem Besitz befindlichen Loosen in Aussicht.
Nach Constituirung des Consortiums wird jedem einzelnen der Mitglieder ein Verzeichniß der für Rechnung desselben spielenden Prämien-Anleihe-Loose zugestellt, und erfolgen die Gewinnlisten über die stattgehabten Ziehungen sofort nach Erscheinen zugleich mit den täglichen Berichten.

D.

Um dem Consortium eine besondere Garantie für seine Geschäftsführung zu bieten, verzichtet der Unterzeichnete auf die usancemäßige Provision von den durch ihn zu machenden Geschäften und reservirt sich für seine Mühewaltung nur eine Tantieme von 10 pCt. des beim Jahresabschluß sich ergebenden Reingewinnes; die übrigem 90 pCt. werden pro rata der 500, resp. 1000 Antheile unter das Consortium vertheilt und den resp. Mitgliedern sofort nach geschehener Schlußabrechnung ausbezahlt.
Im Falle wider Erwarten das Rechnungsjahr mit einem Verlust abschließen sollte, wird jedes Mitglied des Consortiums aufgefordert werden, die Completirung des Stammcapitals auf seine ursprüngliche Höhe durch den erforderlichen Nachschuß pro rata seines Antheils zu bewerkstelligen, um das Geschäft im nächsten Jahre fortsetzen zu können, und muß dieser Nachschuß spätestens 1 Monat nach geschehener Aufforderung an mich eingesandt werden; ist diese Frist versäumt, so gilt dies als eine Verzichtleistung auf die fernere Betheiligung an dem Unternehmen und steht es dem bisherigen Theilhaber frei, über den Saldo seines Guthabens zu verfügen, wodurch derselbe alsdann von allen seinen bisherigen Anrechten an dem Consortium ausgeschlossen ist.

E.

Die von den Prämien-Anleihen eingehenden Zinsen werden dem Unkostenconto des Consortiums gutgeschrieben und die allgemeinen Organisations- und Administrations-Spesen, sowie Porti für Franco-Uebersendung der täglichen Geschäftsberichte, Courszettel, Ziehungslisten etc. diesem Conto belastet und der verbleibende Saldo in der Bilanz mit verrechnet.
In der Erwartung, daß dieses Unternehmen ein allseitiges, reges Interesse hervorrufen wird, indem durch das Inslebentreten desselben sowohl bei den bedeutenden Chancen, welche die Börsenspeculation bietet, als auch bei den enormen Gewinnchancen den Theilnehmern der weiteste Spielraum für einen erklecklichen Nutzen geboten ist, hoffe ich auf eine baldmöglichste Constituirung des Consortiums und erlaube mir hierdurch, Sie zur Theilnahme an demselben ergebenst einzuladen, indem ich Sie ersuche, convenirenden Falles das angebogene Formular gef. auszufüllen und mit Ihrer werthen Unterschrift und Adresse versehen an mich zurückzusenden; ich werde Sie alsdann, sobald die Zeichnung der 500 Antheile gedeckt, zur Einsendung der ersten 30 pCt. auffordern und Ihnen nach deren Empfang das Verzeichniß der für das Consortium spielenden Prämien-Obligationen, sowie bei Eröffnung des Geschäfts die täglichen Berichte nebst officiellen Courszetteln und Ziehungslisten zuzustellen.
Indem ich Sie noch der promptesten Bedienung meinerseits versichere, wird es mein Bestreben sein, das mir geschenkte Vertrauen in jeder Beziehung zu rechtfertigen und für das Consortium einen möglichst großen Gewinn durch meine Geschäftsoperationen zu erzielen, und verbleibe, Ihrer gef. Theilnahme bei meinem Unternehmen entgegensehend, mit aller Hochachtung

H. Heilbut,
Bank-, Wechsel- und Fonds-Geschäft,

Büreau: Adolphs-Platz 3, vis-à-vis der Börse.
--------------
Erläuterungen zum Prospect

Wie bereits im vorstehenden Prospect bemerkt, bieten meine langjährigen Erfahrungen im Bankfache und der stete Verkehr mit der Börse dem Consortium die beste Gewähr für eine dem Interesse desselben entsprechende Geschäftsführung, - eine Garantie, welche noch dadurch verstärkt wird, daß ich keine Provision, sondern nur eine Tantieme von 10 pCt. vom Reingewinn beanspruche, woraus mir eine Entschädigung für meine bedeutende Mühewatung nur dann erwachsen kann, wenn ein ersprießlicher Nutzen für das Consortium aus meiner Geschäftsführung hervorgeht. Aber auch selbst für den Fall, daß die Speculation an der Fondsbörse wider Erwarten kein günstiges Resultat liefern sollte, bleibt dem Consortium noch immer eventuell eine Entschädigung in den beträchtlichen Gewinnsummen, welche ihm aus dem Spiel der vielen Prämienloose erwachsen können und wodurch ein nicht zu erhoffender Ausfall in der Speculation leicht gedeckt werden könnte. Unter allen Umständen kann keiner der Betheiligten mehr als Thlr. 50 von seinem Einschüsse von Pr. Thlr. 75 verlieren, da die Prämienloose, welche den dritten Theil des Gesammteinschusses aller Theilnehmer repräsentiren und Eigenthum derselben bleiben, einen Werth von Thlr. 25 für jeden Theilnehmer des Consortiums behalten.
Ein ganz besonderes und nicht zu unterschätzendes Interesse gewinnt das Unternehmen durch die täglichen Berichte über den Stand des Effectenmarktes an hiesiger Börse, sowie durch den täglich an alle Theilnehmer zu versenden officiellen, vom Hamburger Börsensyndicat herausgegebenen Courszettel, so daß die auch selbstständig an der Börse speculirenden Mitglieder des Consortiums, welche nicht zu den täglichen Besuchern der Börse gehören, und solche, denen durch die Entfernung ihres Domicils der Besuch der Börse geradezu unmöglich ist, dadurch um so leichter in den Stand gesetzt werden, an den oft so gewinnbringenden Börsengeschäften Theil nehmen zu können.
Ebenso sind die täglichen Berichte über den Verlauf der Geschäftsoperationen des Consortiums dazu geeignet, den Mitgliedern für ihre selbstständig zu unternehmenden eigenen Speculationen die nöthigen Rathschläge an die Hand zu geben.
Außerdem haben die täglichen Berichte, mit welchen auch die "Fortuna" (Ziehungslistenblatt über alle verloosbaren Staats - und Privatanleihen) an die Theilnehmer des Consortiums versandt wird, für alle Besitzer von verloosbaren Effecten die Annehmlichkeit, daß sie sich bei jeder stattfindenden Ziehung sofort über den Ausfall derselben in Betreff solcher in ihrem Eigenthum befindlichen Effecten unterrichten können.

D. D.

Verzeichnis

der für Rechnung des Consortiums spielenden Prämien-Anleihen, in welchen der dritte Theil des Einschuß-Capitals veranlagt wird.

Anspach-Gunzenhausener Prämien-Anleihe von 1856 von 1,750,000 fl. in 7 fl.-Loosen. Ziehung der Serien am 15. Mai und 15. November, Ziehung der Gewinne am 15. Juni und 15. December mit Gewinnen à fl. 25,000, 16,000, 15,000, 14,000, 12,000, 8000, 7000, 6000, 5000, 3000, 2000, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 9 fl.

Augsburger Prämien-Anleihe von 1864 von 1,499,400 fl. in 7 fl.-Loosen. Ziehung der Serien am 1. Februar und 1. August, Ziehung der Gewinne am 1. März und 1. September, mit Gewinnen à fl. 10,000, 8000, 7000, 6000, 5000, 4000, 3500, 3000, 2500, 2000, 1000, 500 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 8 fl.

Barletta Stadt-Anleibe von 1870 von 30,000,000 Frcs. in Obligationen à 100 Frcs. Ziehung der Gewinne am 20. Februar, 20. Mai, 20. August, 20. October und 20. Deeember mit Gewinnen à Frcs. 2,000,000, 1,000,000, 500,000, 400,000, 200,000, 100,000, 50,000, 30,000, 25,000, 20,000, 10,000, 5000, 2000, 1500, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 100 Frcs.

[ => Original lesen: 1871 Nr. 85 Seite 7]

Bari Stadt-Anleihe von 1869 von 9,000,000 FrcS. in Obligationen à 100 FrcS. Ziehung der Gewinne am 10. Januar, 10. April, 10. Juli und 10. October mit Gewinnen à Frcs 500,000, 300,000, 150,000, 100,000, 70,000, 60,000, 50,000, 45,000, 40,000, 25,000, 10,000, 5000, 3000, 2000, 1500, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 50 Frcs.
Badische Prämien-Anleihe vom Jahre 1845 von 14,000,000 fl., in Obligationen à 35 fl. Ziehung der Serien Ende Februar, Mai, August und November, Ziehung der Gewinne Ende März, Juni, September und December mit Gewinnen à fl. 40,000, 35,000, 15,000, 10,000, 5000, 4900, 4000, 2000, 1000 etc.- Der kleinste Gewinn beträgt 54 fl.
Badische 4proz. Prämien-Anleihe von 1867 von 21,000,000 fl. in Obligationen à 175 fl. Ziehung der Serien am 1. April, Ziehung der Gewinne am 1. Juni mit Gewinnen à fl. 175,000, 70,000, 28,000, 21,000, 14,000, 10,500, 7000, 2800, 1400, 700 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 175 fl.
Bayerische 4proz. Prämien-Anleihe von 1866 von 28,000,000 fl. in Obligationen à 175 fl. Ziehung der Serien am 1. März, Ziehung der Gewinne am 1. Mai mit Gewinnen à fl. 175,000, 70,000, 28,000, 21,000, 10,500, 7000, 3500, 2500, 2100, 1400, 700 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 175 fl.
Braunschweiger Prämien-Anleihe von 1869 von 10,000,000 Thlrn. in Obligationen à Thlr. 20. Ziehung der Serien am 1. Februar, 1. Mai, 1. August und 1. November, Ziehung der Gewinne am 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. December mit Gewinnen à Thlr. 80,000, 75,000, 60,000, 55,000, 50,000, 40,000, 36,000, 30,000, 27,000, 25,000, 20,000, 16,000, 15,000, 12,000, 10,000, 7500, 6000, 5000, 4500, 4000, 3600, 3200, 3000, 2500, 2400, 2000, 1800, 1600, 1500, 1200, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 21 Thlr.
Bukarester Prämien-Anleihe von 1869 von 15,000,000 Frcs. in Obligationen à 20 Frcs. Ziehung der Gewinne am 2. Januar, 1. März, 1. Mai, 1. Juli, 1. September und 1. November mit Gewinnen à Frcs. 100,000, 75,000, 50,000, 40,000, 25,000, 15,000, 10,000, 5000, 3000, 2400, 1000, 500 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 20 Frcs.
Cöln-Mindener Eisenbahn- 3 172 proz. Prämien-Anleihe von 1871 von 20,000,000 Thlr. in Obligationen à 100 Thlr. Ziehung der Serien am 1. Juni und 1. Deeember, Ziehung der Gewinne am 1. Februar und 1. August, mit Gewinnen à Thlr. 60,000, 50,000, 45,000, 40,000, 10,000, 8000, 6000, 5000, 4000, 3000, 2000, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 110 Thlr.
Darmstädter Prämien-Anleihe von 1825 von 6,500,000 fl. in Obligationen à 50 fl. Ziehung der Gewinne am 2. Januar, mit Gewinnen à fl. 120,000, 80,000,70,000, 60,000, 50,000, 40,000, 30,000, 20,000, 15,000, 10,000, 5000, 4000, 3000, 2000, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 157 fl.
Darmstädter Prämien-Anleihe von 1834 von 2,375,000 fl. in Obligationen à 25 fl. Ziehung der Gewinne am 15. Februar mit Gewinnen à fl, 50,000, 40,000, 30,000, 25,000, 20,000, 15,000, 10,000, 8000, 6000, 5000, 4000, 2000, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 43 fl.
Dessauer 3 1/2proz. Prämien-Anleihe von 1857 von 2,000,000 Thlrn. in Obligationen à 100 Thlr. Ziehung der Serien am 15. September, Ziehung der Gewinne am 15. Januar mit Gewinnen à Thlr. 12,000, 10,000, 8000, 6000, 5000, 4500, 4000, 3000, 2000, 1000, 800 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 110 Thlr. Florenzer 4proz. Stadt-Anleihe von 1868 von 29,367,500 Frcs., in Obligationen á 250 Frcs. Ziehung der Gewinne am 1. Mai, 1. August, 1. November und 1. Februar mit Gewinnen à Frcs. 100,000, 60,000, 50,000, 40,000, 35,000, 30,000, 25,000, 15,000, 2500, 2000, 1500, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 250 Frcs.
Freiburger Canton-Anleihe von 1861 von 6,000,000 Frcs. in Obligationen à 15 Frcs. Ziehung der Serien am 15. April und 15. October, Ziehung der Gewinne am 15. Mai und 15. November, mit Gewinnen à Frcs. 50,000, 45,000, 40,000, 35,000, 32,000, 30,000, 20,000, 18,000, 16,000, 15,000, 5000,4000, 3000, 2000, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 18 Frcs.
Finnländische Prämien-Anleihe von 1868 von 2,400,000 Thlr. in Obligationen à 10 Thlr. Ziehung der Serien am 1. Feoruar und 1. August, Ziehung der Gewinne am 1 Mai und 1. November, mit Gewinnen à 50,000, 40,000, 30,000, 25,0000, 20,000, 15,000, 10,000, 5000, 4000, 3000, 2500, 2000,1500, 1000 Thlr. etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 10 Thlr.
Gothaer 5proz. Prämien-Pfandbrief-Anleihe von 1869 von 6,000,000 Thlr. in Obligationen à 100 Thlr. Ziehung der Serien am 1. Juni, Ziehung der Gewinne am 1. October, mit Gewinnen à 50,000, 10,000, 5000, 1000, 500 Thlr. etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 100 Thlr.
Hamburger Prämien-Anleihe von 1846 von 9,600,000 Mk. Bco., in Obligationen à 100 Mk. Bco. Ziehung der Serien am 1. Juni, Ziehung der Gewinne am 1. September mit Gewinnen à 120,000, 115,000, 105,000, 100,000, 25,000, 24,000 15,000, 12,000, 10,000, 8000, 6000, 5000, 4000, 3500, 3000, 2500, 2400, 2000, 1600, 1500, 1000 Mk. Bco. etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 146 Mk. Bco.
Hamburger 3proz. Prämien-Anleihe von 1866 von 5,000,000 Thlr., in Obligationen à 50 Thlr. Ziehung der serien am 2. Januar, Ziehung der Gewinne am 1. Februar mit Gewinnen à 35,000, 5000 2000, 1000, 500 Thlr. etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 52 Thlr.
Kurhessische Prämien-Anleihe von 1845 von 6,725,000 Thlr., in Obligationen à 40 Thlr. Ziehung der Serien am 1. Juni und 1. December, Ziehung der Gewinne am 1. Juli, mit Gewinnen à 40,000, 36,000, 32,000, 8000, 4000, 2000, 1500, 1000, 400 Thlr. etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 70 Thlr.
Lübecker 3 1/2proz. Prämien-Anleihe von 1863 von 3,500,000 Thlrn., in Obligationen à 50 Thlr. Ziehung der Serien am 1. October, Ziehung der Gewinne am 1. Januar mit Gewinnen à Crt.-Mrk. 25,000, 3750, 2500, 1250, 350 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt Crt.-Mrk. 140 oder 56 Thlr.
Mailänder Prämien-Anleihe von 1861 von 18,000,000 Frcs., in Obligationen á 45 Frcs. Ziehung der sSerien und Gewinne am 1. Januar, 1. April, 1. Juli und 1. Oktober mit Gewinnen à Frcs. 100,000, 80,000, 70,000, 60,000, 50,000, 45,000, 40,000, 5000, 4000, 3000, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 46 Frcs.
Mailänder Prämienanleihe von 1866 von 7,500,000 Frcs., in Obligationen à 10 Frcs. Ziehung der serien und Gewinne am 16. März, 16. Juni, 16. September und 16. December mit Gewinnen à Frcs. 100,000, 50,000, 30,000, 10,000, 1000, 500 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 10 Frcs.
Madrider 3proz. Stadt-Anleihe von 1869 von 42,500,000 Frcs., in Obligationen à 100 Frcs. Ziehung der Gewinne am 2. Januar, 1. April, 1. Juli, 1. October mit Gewinnen à Frcs. 100,000, 70,000, 40,000, 35,000, 30,000, 25,000, 24,000, 20,000, 2000, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 100 Frcs.
Meiniger Prämienanleihe von 1870 von 3,500,000 Gulden, in Obligationen à 7 fl. Ziehung der Serien am 1. März, 1. Juli und 1. November, Ziehung der Gewinne am 1. April, 1. August und 1. December mit Gewinnen à fl. 45,000, 40,000, 30,000, 20,000, 10,000, 8000, 5000, 4000, 3500, 3000, 2500, 2400,

[ => Original lesen: 1871 Nr. 85 Seite 8]

2000, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 8fl.
Meininger 4proz. Hypotheken-Anleihe von 1871 von 5,000,000 Thlrn., in Obligationen à 100 Thlr. Ziehung der Serien am 1. December, Ziehung der Gewinne am 2. Januar mit Gewinnen à Thlr. 100,000, 90,000, 85,000, 80,000, 50,000, 40,000, 35000, 30,000, 15,000, 12,000, 10,000, 1000, 500 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 100 Thlr.
Nassauische Prämien-Anleihe von 1837 von 2,600,000 fl., in Obligationen á 25 fl. Ziehung der Gewinne am 1. Februar mit Gewinnen á 50,000, 30,000, 20,000, 15,000, 10,000, 6000, 4000, 3000, 2000, 1000 fl. etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 41 fl.
Neuenburger Stadt-Anleihe von 1857 von 1,250,000 Frcs., in Obligationen à 10 Frcs. Ziehung der Gewinne am 1. Mai und 1. November mit Gewinnen à 30.000, 25,000, 20,000, 15,000, 12,000, 10,000, 6000, 5000 1000 Frcs. etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 11 Frcs.
Neapeler 4 1/2proz. Stadt-Anleihe von 1868 von 24,450,000 Frcs., in Obligationen à 150 Frcs. Ziehung der Gewinne am 1. März, 1 .Juni, 1. September und 1. December, mit Gewinnen à l00,000, 70,000, 50,000, 40,000, 35,000, 30,000, 25,000, 20,000, 15,000, 4000, 2000, 1000 Frcs. etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 150 Frcs.
Oesterreichische 4proz. Prämien-Anleihe von 1854 von 50,000,000 Fl., in Obligationen à 250 Fl., Ziehung der Serien am 2. Januar und 1. Juli, Ziehung der Gewinne am 1. April und 1. October mit Gewinnen à 110,000, 100,000, 50,000, 40,000, 30,000, 20,000, 10,000, 5000, 2000, 1000 Fl. etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 300 Fl.
Oesterreichische Kredit-Anstalt-Prämien-Anleihe von 1858 von 42,000,000 fl., in Obligationen à 100 fl. Ziehung der Serien und Gewinne am 2. Januar, 1. April, 1. Juli und 1. October mit Gewinnen à fl. 200,000, 150,000, 40,000, 30,000, 20,000, 15,000, 5000, 3000, 2000, 1500, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 180 fl.
Oesterreichische 5proz. Prämien-Anleibe von 1860 von 200,000,000 fl. in Obligationen à 500 fl. Ziehung der Serien am 1. Februar und 1. August, Ziehung der Gewinne am 1. Mai und 1. November mit Gewinnen à 300,000, 50,000, 25,000, 10,000, 5000, 1000 fl. etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 600 fl.
Oesterreichische Prämien-Anleihe von 1864 von 40,000,000 fl. in Obligationen à 100 fl. Ziehung der Serien und Gewinne am 1. März, 15. April, 1. Juni, 1. September und 1. December mit Gewinnen à fl. 250,000, 220,000, 200,000, 150,000, 50,000, 25,000, 20,000, 15,000, 10,000, 5000, 2000, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 170 fl.
Oldenburger 3proz. Prämien-Anleihe von 1871 von 4,800,000 Thlrn. in Obligationen à 40 Thlr. Ziehung der Gewinne am 1. Mai und 1. November mit Gewinnen à Thlr. 35,000, 30,000, 20,000, 10,000, 1000, 500, 400, 300. etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 40 Thlr.
Preußische 3 1/2 proz. Prämien-Anleihe von 1855 von 15,000,000 Thlr. in Obligationen à 100 Thlr. Ziehung der Serien am 15. September, Ziehung der Gewinne am 15. Januar mit Gewinnen à Thlr. 90,000, 80,000, 75,000, 60,000, 50,000, 25,000, 20,000,10,000, 5000, 2000, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 112 Thlr.
Russische 5proz. Prämien-Anleihe von 1864 von 100,000,000 Rubeln, in Obligationen à 100 Rubel. Ziehung der Serien und Gewinne am 2./14. Januar und 1./13. Juni mit Gewinnen à Rubel 200,000, 75,000, 40,000, 25,000, 10,000, 8000, 5000, 1000, 500 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 120 Rubel.
Russische 5proz. Prämien-Anleihe von 1866 von 100,000,000 Rubeln in Obligalionen à 100 Rubel. Ziehung der Serien und Gewinne am 1./13. März und 1./13. September, mit Gewinnen à Rubel 200,000, 75,000, 40,000, 25,000, 10,000, 8000, 5000, 1000, 500 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 120 Rubel.
Schwedische Prämien-Anleihe von 1860 von 2,400,000 Preuß. Thlr. in Obligationen à10 Thlr. Preuß. Ziehung der Gewinne am 1. Mai und 1. November, mit Gewinnen à Thlr. 20,000, 14,000, 12,000, 10,000, 8000, 7000, 6000, 5000, 2500, 1000, 500 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 12 Thlr.
Türkische 3proz. Prämien-Anleihe von 1870 von 792,000,000 Frcs. in Obligationen à 400 Frcs. Ziehung der Gewinne am 1. Februar, 1. April, 1. Juni, 1. August, 1. Oetober und 1. December mit Gewinnen à Frcs. 600,000, 400,000, 300,000, 200,000, 60,000, 30,000, 25,000, 20,000, 10,000, 6000, 4000, 3000, 2500, 2000, 1250, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 400 Frcs.
Ungarische Prämien-Anleihe von 1870 von 30,000,000 fl. in Obligationen à 100 fl. Ziehung der Serien und Gewinne am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November mit Gewinnen à fl. 250,000, 200,000, 150,000, 120,000, 100,000, 25,000, 15,000, 10,000, 5000, 1000 etc. - Der kleinste Gewinn beträgt 108 fl.

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Zeichnungs-Formular.

Herrn H. Heilbut in Hamburg.
Meine Betheiligung an dem von Ihnen errichteten Consortium mit Antheilen à 75 Thlr. Pr. Crt. bringe ich Ihnen hierdurch zur Anzeige und lasse den Betrag der ersten Einzahlung von 10 pCt. mit Pr. Thlr.
anbei
---------------------------erfolgen;
pr. Posteinzahlung
auch verpflichte ich mich zur prospectmäßigen Einzahlung der noch restirenden 90 pCt. nach geschehener Aufforderung Ihrerseits.
Name: ................................... Wohnort u. Adresse: ................................
Stand: ................................... Poststation: ................................................
Datum: .................................................................................

NB. Die offenen Räume sind deutlich auszufüllen und dieses Zeichnungs-Formular franco an mich zurückzusenden; die Einzahlung kann am bequemsten und billigsten auf eine Postkarte bei der nächsten Poststation geschehen.

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Die Geschäftseröffnung für das Consortium findet am 1. November c. statt.

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