No. 65
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 15. August
1871
einundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1871 Nr. 65 Seite 1]

- Begreiflicherweise bildet augenblicklich die Kaiserzusammenkunft in Ischl das Hauptthema des politischen Tagesgesprächs, man mißt dieser Begegnung eine ungewöhnliche politische Bedeutung bei.
- Auf seiner Reise durch Bayern wurde der deutsche Kaiser überall mit Jubel empfangen, obgleich jede Empfangsfeierlichkeit verbeten war. Auf den größeren Bahnhöfen hatte sich eine große Menschenmenge eingefunden. In Schwandorf begrüßte der König von Bayern seinen kaiserlichen Oheim und fuhr mit ihm bis Regensburg, wo beide Monarchen sehr festlich empfangen wurden. Noch in derselben Nacht kehrte der König nach Schloß Berg zurück.
- Auf Befehl des deutschen Kaisers haben rücksichtlich der eminenten Leistungen der bayerischen Artillerie im vergangenen Krieg, insbesondere bei Wörth und Sedan, von nun an preuß. Artillerieoffiziere den Schießübungen der bayer. Artillerie auf dem Lechfelde beizuwohnen.
- Die französische Nationalversammlung wird wohl Ferien machen. Es herrscht in ihr keine große Einheit und Verträglichkeit. Es hätte nicht viel gefehlt, da hätte Ohrfeigen gegeben, angeboten wurden sie mehrmals. Der letzte Antrag, der gestellt wurde, betrifft die Verlängerung der Regierungsgewalt Thiers auf drei Jahre mit dem Titel eines Präsidenten der Republik.
- In Frankreich will man jetzt das Vergeltungsrecht an Napoleon ausüben. Wie dieser einst die Familiengüter der Orleans eingezogen hat, so will man jetzt seine einziehen und den Ertrag an die Wittwen und Waisen der im Kriege gefallenen Soldaten verwenden.
- Der Graf von Paris hat England verlassen und ist mit seiner Familie nach Frankreich übergesiedelt. Er will da die Stunde erwarten, die ihn auf den französischen Königthron ruft. Er ist aber auch vor der Hand mit einem Präsidentenstuhl zufrieden, wenn er ihm angeboten wird.
- In Frankreich geht man mit dem Plane um, eine Junggesellensteuer einzuführen. Man glaubt, damit ein gutes Geschäft zu machen und jährlich 150 bis 160 Mill. einzunehmen.
- Im deutschen Kaiserbad Ems finden sich auch die Franzosen wieder ein. Aus der Normandie sind 40 und aus Paris selbst 10 Familien zur Cur eingetroffen.
- Eine Million ist beisammen und noch über 50,000 mehr, als man haben wollte. Die geneigte Leserin wird gehört haben, daß eine Gouvernante in Wien mit einem Engländer eine eigenthümliche Wette gemacht hat. Wenn sie nicht binnen Jahresfrist eine Million Briefmarken zusammenbringe, so wolle sie seine Kinder 5 Jahre unentgeltlich unterrichten. Dagegen hat der Engländer sich verpflichtet, ihr tausend Pfund Sterling (ca. 7000 Thlr.) auszuzahlen, wenn sie gewönne. Am 1. August war die Zeit um und obige Summe der Briefmarken wurde abgeliefert.
- Das Land der Millionäre wird jetzt die Schweiz genannt. In dem kleinen Winterthur, das kaum 10,000 Einwohner zählt, leben 20 Millionäre, in Genf über 100 und in Zürich nicht viel weniger, der übrigen Schweizerstädte gar nicht zu gedenken.
- Als interessantes Factum verdient mitgetheilt zu werden, daß bei Feststellung der Grenzen zwischen Deutsch-Lothringen und Frankreich auf der Strecke zwischen Gravelotte und Doncourt sich ein alter Grenzstein vorfand, welcher, abgesehen von seiner der Jetztzeit nicht entsprechenden Form, auf der nach Metz gerichteten Seite die Inschrift trägt: "Terre de France", um nämlich nach der in Frankreich üblichen Weise der Grenzsteinbeschreibung dem gegen die Vorderseite des Steines Anschreitenden anzuzeigen, daß das hinter demselben beginnende Land "Terre de France" sei. Dieser Stein steht nach Ausweis der bei Kiepert erschienenen historischen Karte von Elsaß-Lothringen auf der früheren Grenze zwischen dem Bisthum Metz und Frankreich, und sprechen alle Merkmale dafür, daß derselbe aus der Zeit vor 1552, also der früheren deutschen Zelt von Metz, herrühre. Dieser Stein steht auch gerade auf der heute fixirten Grenzlinie und ist demnach ein Wahrzeichen, daß Deutschland heute dasjenige Land wiedererhalten, welches ihm von Alters her gehörte. Es würde sehr wünschenswerth sein, wenn der Stein als interessantes historisches Merkmal erhoben und geschützt würde.
- Die "D. R. C." will in Erfahrung gebracht haben, daß von Gutsbesitzern auf dem Lande dahin gestrebt werde, den Fonds von 240 Millionen aus der Kriegsentschädigung, welcher zur Unterstützung der Hinterbliebenen gefallener Krieger und der Invaliden bestimmt ist, in Form von Hypothekenbriefen für den ländlichen Grundbesitz zinstragend anzulegen, um dadurch das Capital zu ersetzen, welches sich in neuerer Zeit mehr der Industrie zu- und dem Grundbesitz abgewendet hat.
- Die größten Erdbeeren hat in diesem Jahre Herr v. Osten zu Stegelitz bei Berlin gezogen. Da gehen 10 Stück auf ein Pfund. Er hat diese Resultate dadurch erreicht, daß er die Beete mit Lohe bedeckt, wodurch den Pflanzen Wärme und Feuchtigkeit zugefügt und die Früchte von Sand freigehalten werden.
- Als am 26. Juli der Wetterstrahl in die Nicolaikirche zu Kiel einschlug, erinnerte man sich daran, daß am 2. Februar 1771 der Blitz in derselben Kirche den Archid. Meisner auf der Kanzel traf, daß er wenige Tage darauf starb.
- In Königsberg in Preußen greift leider die Cholera weiter um sich. Bis zum 5. August sind in Königsberg 40 Cholerafälle angemeldet worden, wovon 25 einen tödtlichen Ausgang nahmen.
- In Bad Homburg ist ein Hühnchen mit 4 Beinen zur Welt gekommen. Auf 2 Beinen läuft es munter einher, die Reservebeine stehen nach hinten ab, werden aber beim Niedersetzen passend benutzt.
- Den Ehrenjungfrauen, welche beim Einzug in Berlin den Kaiser begrüßten, hat derselbe werthvolle Brochen und der Sprecherin, Frl. Bläser, nebst ihren 8 Begleiterinnen prächtige Medaillons übergeben lassen.
- Eines Tages begegnet der deutsche Kaiser in Ems einem vewundeten Soldaten. In gewohnter herzlichem Weise erkundigte sich der Monarch nach dem Ort und nach den näheren Umständen der Verwundung, worauf der Soldat erzählte, daß er bereits den Feldzug von 1866 mitgemacht und eine Verwundung in demselben überstanden habe. Im Weiteren fragte der Monarch scherzend den Mann, ob er auch schon an der Spielbank sein Glück versucht habe, und da er dies verneinte, beschenkte ihn der huldvolle Fürst mit einer Hand voll Geldstücke,

[ => Original lesen: 1871 Nr. 65 Seite 2]

sagte ihm, er solle am Spieltische einmal auf die Nummern 66 und 71 setzen und entfernte sich, herzlich lächelnd ob des verwunderten Gesichts des Soldaten. Der Soldat nahm aber das Kaiserwort als Befehl,marschirte geradezu an den Spieltisch und verlangte die Nummern 66 und 71 zu besetzen und erklärte, als ihm gesagt wurde, so hoch gingen die Nummern nicht, der Kaiser habe ihm befohlen also zu thun. Der Kassirer half sich und meinte, 35 und 36 wären ja 71, er möchte also nur diese Nummern besetzen. Der Soldat befolgte diesen Rath und hatte das Glück ansehnlich zu gewinnen, ohne daß er begriff, wie dies zuging; man warf ihm Goldstücke zu, die er einstrich, im Stillen dem Kaiser dankend, der ihm dieses Glück zugewandt.


Erntelied.
Heil'ge, süße Morgenstille
Lispelt durch das Thal,
Durch der Halmen gold'ne Fülle
Rauscht der Sichel Stahl.
Preis dem Herrn in seiner Güte,
Seiner huld und Macht,
Der die Saat und ihre Blüthe
Liebevoll bewacht!
Ihm der Seele Dank zu singen,
Steige d'rum mein Herz
Auf des Liedes gold'nen Schwingen
Freudig himmelwärts!


Lebensverirrungen.
Criminalnovelle von R. Schubert.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

In Sachen der Niederlegung eines Hypothekenbuches über die im Proclam vom 19. Mai c. näher bezeichneten Grundstücke des Bäckermeisters Johann Jochen Friedrich Grünthal zu Schönberg giebt das Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am 7. d. Mts. abgehaltene Liquidations-Protocoll, nachdem die öffentliche gehörige Bekannt-

[ => Original lesen: 1871 Nr. 65 Seite 3]

machung dieses Termins zu den Acten docirt worden, hierdurch den Bescheid:
daß alle weder in dem Liquidations-Termine am 7. d. Mts. noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Von Rechts wegen!
Schönberg, den 9. August 1871.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Vermischte Anzeigen.

Eisenbahn
Großherzogl. Friedrich-Franz-Eisenbahnen.
Extrazug
von Stettin nach Hamburg.
am Sonnabend den 19. August 1871
in Verbindung
mit einer Extrafahrt von Hamburg
nach
Helgoland

zu ermäßigten Fahrpreisen.

Am Sonnabend den 19. August cr. wird ein Extrazug von Stettin nach Hamburg abgefertigt. Dieser Extrazug nimmt auf allen an der Route gelegenen Stationen der Großherzoglichen Friedrich-Franz-Eisenbahnen (einschließlich der Haltestelle Mölln, ausschließlich der Haltestellen Warnow und Ventschow) Passagiere der II. und III. Wagenclasse auf, welchen die Fahrt nach Hamburg und zurück zum einfachen Fahrpreise, jedoch ohne Freigewicht für Gepäck gewährt wird.
Auch auf den Stationen Rostock, Schwaan, Wismar, Schwerin werden Billets zum einfachen Fahrpreise für die Fahrt nach Hamburg und zurück ausgegeben.
Zur Rückfahrt haben diese Billets Gültigkeit bis zum Montag den 28. August cr. unter Benutzung aller fahrplanmäßigen Züge.

Des Extrazuges
Abfahrt von Stettin 7 Uhr 30 Min. Morg.
" " Oertzenhof 9 " 32 " Vorm.
" " Neubrandenburg 10 " 14 " "
" " Mölln 10 " 39 " "
" " Stavenhagen 11 " 12 " "
" " Malchin 11 " 39 " "
" " Teterow 12 " 12 " Mitt.
" " Lalendorf 12 " 34 " "
" " Güstrow 1 " 2 " Nachm.
" " Bützow 1 " 34 " "
" " Blankenberg 2 " 13 " "
" " Kleinen 2 " 57 " "
" " Bobitz 3 " 12 " "
" " Grevesmühlen 3 " 34 " "
" " Schönberg 3 " 59 " "
Ankunft in Hamburg 6 " 34 " Abends.
Von Rostock, Schwaan, Wismar, Schwerin benutzen die mit Extrazugbillets nach Hamburg versehenen Passagiere folgende Züge:
von Rostock den Zug Nr. 3 Abfahrt 11 Uhr 10 Min. Vormitt.,
von Schwaan den Zug Nr. 3 Abfahrt 11 Uhr 50 Min. Vormitt.,
von Wismar den Zug Nr. 3 Abfahrt 1 Uhr 19 Min. Nachmitt.,
von Schwerin den Zug Nr. 6 Abfahrt 1 Uhr 32 Min. Nachmitt.
Diese Reisenden gehen auf den Anschlußstationen Bützow, resp. Kleinen in den Extrazug Stettin-Hamburg über.
Diejenigen Reisenden, welche an der Extrafahrt nach Helgoland Theil nehmen wollen, erhalten an allen Billetexpeditionen gegen Erlegung des Fahrpreises für die Fahrt von Hamburg nach Helgoland und zurück 5 Taler (Mecklenburg) Pr. Crt. Bons, gegen deren Wiederabgabe bei Ankunft des Extrazuges von der Billet-Expedition auf dem Hamburger Bahnhof die Dampfschifffahrts-Billets ausgegeben werden.
Schwerin, den 12. August 1871.

Großherzogl. Eisenbahn-Direction.


Extrafahrt von Hamburg nach Helgoland und zurück im Anschluß an den am 19. August stattfindenden Extrazug von Stettin nach Hamburg mit dem der Hamburg-Americanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft gehörenden eleganten großen Räder-Dampfschiff Cuxhaven, Capt. Lührs, Abfahrt von Hamburg, Sonntag den 20. August, Morgens 8 Uhr, Rückfahrt von Helgoland Dienstag den 22. August, oder Freitag den 25. August, Morgens nach Wahl der Reisenden.
Preis für Hin- und Rückfahrt 5 Taler (Mecklenburg) Pr. Crt. pro Person.
Die Billets werden von der Billet-Expedition am Lübecker Bahnhofe in Hamburg ausgegben, auch sind solche an Bord des "Cuxhaven" zu haben.
Hamburg, den 12. August 1871.
Die Direction der Hamburg-Americanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft.


Die verschiedenen Restanten der Feuerversicherungs-Societät des Fürstenthums Ratzeburg sowohl zur Herbsthebung 1870 als zur Frühjahrshebung d. J. werden hierdurch aufgefordert, binnen 4 Wochen ihre betreffenden Beiträge einzuzahlen unter hinweis auf die in § 29 der Statuten eintretenden Nachtheile.
Schönberg, den 10. August 1871.
Die Direction.
F. Fick. Carl Bade.


Die glückliche Entbindung seiner lieben Frau Caroline von einem gesunden Mädchen zeigt hiermit allen theilnehmenden Freunden ergebenst an B. Drenkhahn.
Schönberg, den 11 August 1871.


Brodstelle in Lübeck.
Wegen vorgerückten Alters des Besitzers soll eine seit langen Jahren bewährte, in voller Nahrung stehende Braunbier-Brauerei in Lübeck mit gesammten Inventar preiswürdig für 8000 Thlr. mit 2000 Thlr. Anzahlung unter der Hand verkauft werden. Das geräumige Grundstück befindet sich in bestem Zustande und lebhafter Gegend der Stadt. Fachkenntniß für den Käufer nicht unumgänglich nothwendig, da der langjährige mit dem Geschäfte vertraute Braumeister auch für den neuen Uebernehmer zu erhalten sein würde.
Reflectanten belieben ihre Adresse brieflich unter den Buchstaben A. B. C. an die General-Agentur der Annoncen-Expedition des Hrn. Rudolph Mosse in Lübeck einzusenden.


Hiemit möchte ich meine geehrten Gönner gebeten haben, wenn irgend thunlichst, die aus meiner Bierhandlung restirenden Flaschen und Gebinde zu retourniren.
Ergebenst A. Schwiesow.


F. Schlüter in Ratzeburg empfiehlt zu billigsten Preisen seine Fabrikate, wie:
Selters, Sodawasser und Brauselimonade angelegentlichst.
Niederlage hält zu Fabrikpreisen Aug. Spehr in Schönberg.


K. Preuss. Lotterie-Loose 2. Klasse (Ziehung 8, 9. u. 10. August, versendet gegen baar: 1/4 Originale 10 1/2 Thlr., Antheile: 1/8 4 Thlr., 1/16 2 Thlr., 1/32 1 Thlr.
C. Hahn in Berlin, Neanderstr. 34.


[ => Original lesen: 1871 Nr. 65 Seite 4]

Mecklenburgische Lebensversicherungs- und Spar-Bank.
Das unterzeichnete Direktorium bringt hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß bei Prolongation von länger als 1 Jahr bei der unterzeichneten Bank anhängigen Bürgschaftswechseln außer den Zinsen für den verbleibenden Restbetrag regelmäßig mindestens fünf pro Cent des ursprünglichen Anleihebetrages zurückgezahlt werden müssen, widrigenfalls die Prolongation nicht zu genehmigen steht, vielmehr der ganze Wechselbetrag sofort zurückgefordert werden wird.
Gegen gute Wechsel steht Geld übrigens fortwährend zu Gebote und wird speciell bemerkt, daß Schuldner, welche ihre Anleihen in obiger Weise successive ausgeglichen haben, unter sicheren Verhältnissen stets wieder neue Wechsel bei uns contrahiren können.
Darlehen auf Hypothek in größeren Pösten bewilligt die Bank unter der Hauptagentur Schönberg bekannt gegebenen Bedingungen.
Schwerin am 29. Juli 1871.
Mecklenburgische Lebensversicherungs- und Spar-Bank.
Th. Oesten, In Vertretung des Direktors. C. L. F. Soltau, General-Agent.


Prof. Dr. Lapiérre's Einspritzung heilt *) innerhalb von 3 Tagen jeden Ausfluss der Harnröhre sowie weiss Fluß, selbst ganz veralteten. Preis pro Flasche mit Gebrauchsanweis. 1 Thlr. 20 Sgr. Gegen Einsend. des Betrages streng discret zu beziehen durch A. Witt, Linden-Strasse 18, Berlin.
*) Hunderte geheilt.


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Roth- und Weiss-Wein à 10 ßl. p.c. empfiehlt B. Drenkhahn, Weinhandlung.


Der ächte Dr. med. Koch's Universal-Magenbitter ist jedem Magenleidenden auf das Beste zu empfehlen. Dieser starke, aromatische, kräftige Magenbitter ist ein sehr bewährtes Mittel bei schwacher Verdauung, Verschleimung, Hömorrhoidal-, Unterleibs- und Magenbeschwerden, überhaupt allen Verdauungsmängeln entsprechenden Uebeln und entgegenwirkendes Verdauungsgetränk.
In allen Fällen, welche auf Erschlaffung und Verschleiming der Ernährungsorgane beruhen, kann seine Wirkung eine sichere genannt werden.
Für Schönberg hält Lager in Originalflaschen à 10 Sgr. Herr Aug. Spehr.


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Ratzeburg.


Für Schmieden.
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Aecht in Schönberg einzig und allein zu den Originalpreisen vorräthig bei J. P. Bade.


Meteorologische Beobachtungen.
Aug.
1871.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
12.
13.
14.
40.48
39.12
37.26
12.0
13.3
15.8
22.5
23.7
21.9
O
ONO
NO
1
1
1
völlig heit.
-
heiter.


Getreide=Preise in Lübeck.
(Alles per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen18 1/2 - 19Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 1/4 - 13Mark (Lübeck)10Schilling (Mecklenburg)
Gerste11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 1/4 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen12 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat 29Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen28Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.12 1/2 - 13Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.13 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.20 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 18 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.8 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.9 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.5 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.10 - 11Schilling (Mecklenburg),
Eier 6-7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 - 7 Schilling (Mecklenburg),
Hamb. Blumenkohl d. Kopf4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Hamb. Kirschen d. Pfd.5 - 6 Schilling (Mecklenburg).


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 34


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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