No. 51
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 27. Juni
1871
einundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1871 Nr. 51 Seite 1]

Daß der Arbeitsmann Stegmann in Schlagbrügge, der an den natürlichen Menschenblattern erkrankt war, hergestellt ist und die desfallsigen Vorsichtsmaßregeln aufgehoben sind, wird hiedurch bekannt gemacht.
Schönberg, den 24. Juni 1871.

Großherzogl. Mecklenburg. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Mit der heutigen Nummer wird Nr. 26 und 27 des Reichsgesetzblattes versandt.


- Am 19. Juni versammelte der deutsche Kaiser in Berlin noch einmal die aus allen Truppentheilen zusammengesetzten Bataillone, Schwadronen und Batterien, welche beim Einzug das abwesende deutsche Heer vertreten hatten, trat mitten unter sie und sagte: Es ist mir ein Herzensbedürfniß, die Vertreter der gesammten deutschen Armee vor ihrer Rückkehr in die Heimath noch einmal zu sehen. Es sind für die Ehre, bei dem Einzug in Berlin die Fehlenden zu vertreten, die Vorzüglichsten unter den vorzüglichen Mannschaften ausgewählt worden, damit sie bei der Rückkehr zu ihren Regimentern den Kameraden ein leuchtendes Vorbild sind und ihnen berichten von den glänzenden Erinnerungen des Einzuges. Es drängt mich, noch einmal meinen Dank auszusprechen für die Ruhmesthaten der deutschen Armee, für die Tapferkeit, Ausdauer und Todesverachtung, mit welchen Eigenschaften diese Armee allen Armeen der Welt ein leuchtendes Beispiel gegeben hat. Die errungenen Erfolge werden der Mit- und Nachwelt ein Gegenstand der Bewunderung sein und dem deutschen Vaterland einen segensvollen Frieden bringen. - Mit donnernden Hurrahs und Hochs auf den Kaiser verabschiedeten sich die Bravsten der Braven und zogen in das Krollsche Local, wo für sie ein Abschiedsfest bereitet war.
- Zu den tapfersten Streitern der norddeutschen Armee gehören die Aerzte, sie haben dem Tod auf dem Schlachtfelde und in den Lazarethen vielmal in's Auge gesehen, mancher trägt das eiserne Kreuz auf der Brust und mancher auf seinem Grabe. 6 Aerzte sind gefallen, 3 an ihren Wunden gestorben, 25 Krankheiten und 2 Unglücksfällen erlegen, 65 haben nicht tödtliche Schußwunden erhalten.
- In der Nähe von Bad Ems begegnete der Kaiser Alexander von Rußland am 18. Juni einem Eisenbahnzug heimkehrender deutscher Krieger; sofort ließ er seinen Wagen halten, stellte sich in demselben auf und winkte den Kriegern mit dem Hute "Willkommen" zu.
- Der deutsche Kaiser hat am Einzugstag in seinem Schloß in Berlin vor 700 Gästen auf das deutsche Volk und Heer (in dieser Ordnung) getrunken. "In der Heimath, sagte er, haben alle Classen in beiden Geschlechtern, sich in Opferfreudigkeit und Nächstenliebe überboten. Volk und Heer stehen unübertroffen vor der Welt. Ich ergreife das Glas und trinke auf Volk und Heer."
- Die Bürger des deutschen Reichs verleihen auch ihre Dotationen. Viele hervorragende Städte (auch unsere Nachbarstadt Lübeck) haben dem Reichskanzler Fürsten Bismarck Ehrenbürgerbriefe verliehen und Bürger vom Rhein haben ihm für seinen Keller die besten Sorten und Jahrgänge deutschen Rheinweins geschenkt. Vom deutschen Eisenbahnverein wird Fürst Bismarck einen Salonwagen zum Geschenk erhalten, der so prächtig gebaut und eingerichtet ist, daß kein König ihn schöner hat. Wenn das neue deutsche Reich gut fährt, fährt auch sein Kanzler gut. Schon in alter deutscher Kaiserzeit haben die Kaiser und ihre Kanzler an den Städten ihre besten Freunde und Stützen gehabt.
- Das deutsche Centralcomite hat bis jetzt eine Einnahme von 4,291,000 Thlr. gehabt. Hiervon gehören nach der Bestimmung der Geber 965,000 Thlr. der Kaiser Wilhelms-Stiftung. Es ist ein Bestand von 362,000 Thlrn. vorhanden.
- Die deutsche Occupationsarmee in Frankreich hat rasch reducirt werden können. Während im April und in der Hälfte des Mai noch 600,000 Mann auf feindlichem Gebiete standen, sind jetzt nur noch 140,000 Mann deutsche Truppen jenseits der Grenze und in längstens 14 Tagen oder drei Wochen werden nur noch 120,000 Mann dort sein.
- Es soll den Soldaten der Belagerungsarmee von Paris neben der allgemeinen Kriegsdenkmünze, noch ein besonderes Erinnerungszeichen an jene Tage verliehen werden.
- In und um Innsbruck große Ueberschwemmung; bei Bozen haben die wilden Wasser eine große Brücke weggerissen, so daß auf weite Strecken die Brennerbahn unfahrbar ist. In Vorarlberg haben Rheindurchbrüche die Bahn ebenfalls unfahrbar gemacht. Inn und Etsch wüthen in Tyrol um die Wette, Eisenbahnbrücken, Häuser, Dörfer, Städte und ganze Thäler haben furchtbar gelitten und sind noch schwerer bedroht. Viele Menschenleben sind verloren gegangen.
- Auf Anregung des Bundesraths wird ein Preßgesetz für das deutsche Reich ausgearbeitet.
- Eine Revanche Bismarcks beim Scatspiel, wie sie das Volk erzählt. - Im Anfang seiner diplomatischen Laufbahn wurde Bismarck an einen fremden Hof gesandt und höflich empfangen; in längerer Rede trug er einem Cavalier, den er für den Fürsten hielt, die Wünsche seiner Regierung vor. Der Schadenfrohe Cavalier konnte sich den Spaß nicht versagen, Bismarck in seinem Irrthum zu belassen, und ihn erst zum Schlusse darüber aufzuklären und zum Fürsten zu führen, wo er seinen Vortrag wiederholen mußte. Abends wurde Bismarck zu Hof geladen, nach Beendigung des Soupers fand sich eine Scat-Partie zusammen, wobei Bismarck zu seiner Freude den Cavalier vom Vormittag wieder traf. Im Laufe des Spiels stach Bismarck auffallender Weise mit einem Buben, während er nach der Scatregel mit einem König hätte stechen sollen. Man lächelte und stichelte, Bismarck aber rief lustig zu dem Cavalier hinüber: "Ei, ei, ist mir's heute doch schon zum zweiten Male passirt, daß ich den König mit dem Buben verwechsle."
- Am 14. Juni hat sich in Bischheim (Elsaß) ein Todtengräber im buchstäblichen Sinne des Wortes sein eigenes Grab gegraben. Er war damit beschäftigt, ein Grab auszuwerfen, und als er die

[ => Original lesen: 1871 Nr. 51 Seite 2]

Arbeit nahezu vollendet hatte, stürzte es über ihn zusammen und begrub ihn. Ein preußischer Trainsoldat, der nahe beim Gottesacker Wache hielt, hörte den Einsturz und eilte herbei, hatte aber kein anderes Werkzeug zur Wegräumung der Erde, als seine Finger. Trotzdem gelang es ihm, den Kopf des Mannes zu befreien, welcher noch Lebenszeichen von sich gab, aber bald darauf verschied. Erst nach 3stündiger Arbeit gelang es dem Sohne des Todtengräbers, den Körper völlig herauszuarbeiten.
- In Cöln kommt ein feingekleideter Herr in einen Laden und wünscht für 10 Sgr. Syrup in seinen Hut und setzt hinzu, er wolle Jemand mit dieser Kopfbedeckung beglücken. Der Ladendiener meint, das gäbe einen rechten Spaß, wiegt den Syrup und schickt sich an auf einen Thaler Kleingeld herauszugeben. Ehe er sichs versieht, sitzt der Hut auf seinem Kopfe und als er sich den Syrup aus den Augen putzt, ist der Schalk mit der Geldschublade unsichtbar geworden.


Der Letzte vom Regiment.
Von Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Bekanntmachung.
Die auf dem Domhofe bei Ratzeburg über dem Steinthore belegne, bisher von der Wittwe Schröder benutzte Wohnung soll von Weihnacht d. J. an auf die nächsten 10 Jahre meistbietend vermiethet werden, und ist dazu Termin auf Sonnabend den 8. Juli d. J., Morgens 11 Uhr, an Ort und Stelle angesetzt worden. Pachtliebhaber wollen sich daselbst einfinden.
Die Bedingungen werden im Termine bekannt gemacht werden.
Schönberg, den 24. Juni 1871.
Großherzogl. Mecklenb. Domainen-Amt.
F. Graf Eyben.


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über das zu Schönberg am kalten Damm sub Nr. 6 belegene Wohnhaus c. p. des Sattlermeisters Heinrich Ollrogge hieselbst giebt das Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am 20. d. Mts. abgehaltene Liquidationsprotocoll, nachdem die öffentliche gehörige Bekanntmachung dieses Termins zu den Acten docirt worden, hierdurch den Bescheid:
daß alle weder in dem Liquidationstermine am 20. d. Mts. noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Von Rechts wegen!
Schönberg, den 21. Juni 1871.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Vermischte Anzeigen.

Am Sonnabend den 1. Juli werde ich Morgens um 10 Uhr in meinem Hause eine allgemeine Revaccination vornehmen.
Rath Dr. Marung.


Die zu Johannis d. J. fällig werdenden halbjährigen Zinsen auf die bei der Anstalt belegenen Capitalien werden bereits am Mittwoch den 21. Juni und am Donnerstag den 22. Juni, Vormittags von 8 - 12 Uhr, im Locale der Anstalt ausgezahlt werden.
Während des Johannistermins vom Sonnabend den 24. Juni bis Sonnabend den 1. Juli c. ist die Anstalt täglich Vormittags von 8 - 12 Uhr geöffnet.
Schönberg, den 27. Mai 1871.
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.
Wigger. Burmeister. Aug. Spehr. W. Gartz.
Secretair : R. Rackow, Adv.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termine Gelder und Sparcassen-Bücher durch mich an die Sparcasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 29. Juni bei mir abzugeben.
J. P. Bade. Buchbinder.


Gesucht wird gegen gute hypothekarische Sicherheit zu Johannis:
2000 Thaler, 1800 Thlr., 1600 Thlr., 1500 Thlr., 1000 Thlr., sowie mehrere Pöste von 500 Thlr., 250 Thlr., 150 Thlr., 100 Thlr., und 50 Thlr. Näheres bei Carl Bade.


Für die Sparcasse des Schweriner Vorschuß-Vereins nehme ich zu jeder Zeit Gelder zu 4 pCt. und für größere Hypothekenposten zu der bekannten Sicherheit zu 5 pCt. entgegen.
Schönberg.
Kindler, Advocat.


Ein zu Schönberg an der Siemzerstraße belegenes Wohnhaus, welches bisher jährlich 151 Taler (Mecklenburg) Miethe eingetragen hat und hinter dem neben einem Hofplatz ein größerer Garten sich befindet, soll sogleich unter der Hand preiswürdig verkauft werden. Nähere Auskunft ertheilt A. Dufft, Actuar.
Schönberg, den 22. Juni 1871.


[ => Original lesen: 1871 Nr. 51 Seite 3]

Eisenbahn Bekanntmachung.
Am Sonntag den 2. Juli d. J.
Extrazug
von Lübeck, resp. Hamburg nach Schwerin
und zurück
zu ermäßigten Fahrpreisen.

Abfahrt von Hamburg 5 Uhr 30 Min. Morg.
Ankunft in Lübeck 7 " 15 " "
Ankunft in Schönberg 7 " 46 " "
Ankunft in Grevesmühlen 8 " 13 " "
Ankunft in Bobitz 8 " 34 " "
Ankunft in Kleinen 9 " 7 " "
Ankunft in Schwerin 9 " 30 " "
--------------
Abfahrt von Schwerin 9 Uhr 35 Min. Abends.
Abfahrt von Kleinen 9 " 57 " "
10 " 17 " "
Abfahrt von Grevesmühlen 10 " 36 " "
Abfahrt von Schönberg 11 " 1 " "
Ankunft in Lübeck 11 " 30 " "
Ankunft in Hamburg 1 " 10 " Nachts.
Zu diesem Extrazuge werden auf den genannten Stationen Billets nach Schwerin für den einfachen Fahrpreis zur Hin- und Rückfahrt, und auf 2 Tage gültig, ausgegeben.
Diese Billets berechtigen nicht allein für den vom 2. Juli Abends zurückkehrenden Extrazug, sondern auch für alle Personenzüge am Sonntag und Montag den 2. und 3. Juli cr.
Freigewicht für Gepäck wird auf vorgedachte Billets nicht gewährt.
Schwerin, den 24. Juni 1871.

Großherzogl. Eisenbahn-Direction.


Die Rechnungsvorlage der allgemeinen Gesellen-Krankenkasse findet am Sonntag, den 2. Juli, Nachmittags 4 Uhr, im Locale der Gastwirthin Krüger statt. Sämmtliche Mitglieder werden hierdurch aufgefordert, persönlich zu erscheinen, oder aber ihre Beiträge bis zum genannten Tage pünktlich einzuliefern unter Androhung executivischer Eintreibung.
Der Vorstand.


Einem geehrten Publikum Schönbergs und Umgegend die ergebenste Anzeige, daß ich hierorts eine Braunbierbrauerei errichtet habe.
Indem ich gute und reelle Biere zu liefern bestens bemüht sein werde, bitte ich um geneigte Abnahme.
Schönberg, den 22. Juni 1871.
C. Schwedt.


Gutes Braunbier die halbe Tonne von 50 Liter ca. 110 Seidel 1 Taler (Mecklenburg), bei Kannen oder literweise die Kanne oder 2 Liter 1 1/2 Schilling (Mecklenburg). Dasselbe auf Flaschen gezogen 12 Flaschen 9 Schilling (Mecklenburg); Flaschen müssen vorerst mitbezahlt werden, und wird die Auslage bei Rückgabe der Flaschen erstattet werden.
Schwachbier 50 Liter 24 Schilling (Mecklenburg) und 2 Liter 1 Schilling (Mecklenburg) halte ich stets vorräthig.
Festen Kunden in Schönberg und nächster Umgebung werde ich bei entsprechenden Bedarf von guten Bieren dasselbe frei ins Haus liefern zu können bemüht sein und bitte freundlichst um Aufträge.
Ergebenst C. Schwedt.


Guten Holstein'schen Käse in ganzen und halben pr. Pfd. 3 Schilling (Mecklenburg), pr. 100 Pfd. 6 Taler (Mecklenburg) empfiehlt C. Schwedt.


Man biete dem Glücke die Hand!
250,00 M. Crt.
im günstigsten Falle als höchsten Gewinn bietet die neueste große Geldverloosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantirt ist.
Die vortheilhafte Einrichtung des neuen planes ist derart, daß im Laufe von wenigen Monaten durch 6 Verloosungen 23,00 Gewinne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von Mark Crt. 250,000, speciell aber 150,00, 100,00, 50,00, 40,000, 25,000, 20,000, 15,000, 12,000, 10,000, 8000, 6000, 5000, 3000, 105 mal 2000, 155 mal 1000, 205 mal 500, 11.600 mal 110 etc.
Die nächste zweite Gewinnziehung dieser großen vom Staate garantirten Geld-Verloosung ist amtlich festgestellt und findet
schon am 19. und 20. Juli 1871 statt
und kostet hierzu
1 viertel Original-Loos nur Thlr. 1. -.
1 halbes Original-Loos nur Thlr. 2. -
1 ganzes Original-Loos nur Thlr. 4. -
gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages.
Alle Aufträge werden sofort mit der größten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns Original-Loose selbst in Händen.
Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, und nach ihrer Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen.
Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staats-Garantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen größeren Plätzen Deutschlands veranlaßt werden.
Unser Debit ist stets vom Glücke begünstigt und hatten wir erst vor Kurzem wiederum unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen 3 mal die ersten Haupttreffer in 3 Ziehungen laut officiellen Beweisen erlangt und unseren Interessenten selbst ausgezahlt.
Voraussichtlich kann bei einem solchen, auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden; man beliebe daher schon der nahen Ziehung halber alle Aufträge baldigst direct zu richten an
S. Steindecker & Comp., Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg.
Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahn-Actien und Anlehens-Loose.
P. S. Wir danken hiedurch für das seither geschenkte Vertrauen, und indem wir bei Beginn der neuen Verloosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen.
D. O.


Chefs-d'œuvre de toilette!
Dr. Hartung's Chinarinden-Oel, zur Conservierung und Verschönerung der Haare, in versieg. und gestemp. Flaschen á 10 Sgr.
Dr. Borchardt's aromatische Kräuterseife, zur Verschönerung und Verbesserung des Teints und erprobt gegen alle Hautunreinheiten, in versieg. Original-Päckchen á 6 Sgr.
Prof. Dr. Lindes vegetabilische Stangen-Pomade, erhöht den Glanz und die Elasticität der Haare; und eignet sich gleichzeitig zum Festhalten der Scheitel, in Originalstücken á 7 1/2 Sgr.
Apotheker Sperati's italienische Honigseife, zeichnet sich durch ihre belebende und erhaltende Einwirkung auf die Geschmeidigkeit und Weichheit der Haut aus; à 5 und 2 1/2 Sgr.
Dr. Hartung's Kräuter-Pomade, zur Wiedererweckung und Belebung des Haarwuchses; in Original-Tiegeln á 10 Sgr.
Dr. Suin de Boutemard's aromat. Zahn-Pasta, das universellste u. zuverlässigste Erhaltungs- und Reinigungsmittel der Zähne und des Zahnfleisches; á 12 und 6 Sgr.
Aecht in Schönberg einzig und allein zu den Originalpreisen vorräthig bei J. P. Bade.


[ => Original lesen: 1871 Nr. 51 Seite 4]

Da ich nach absolvirten Zimmermeisterexamen geneigt bin, mich in Schönberg zu etabliren, so bitte ich die Bewohner der Stadt und Umgegend, mich mit Aufträgen zur Ausführung von Neubauten, Bau-Reparaturen, Treppenbauten, sowie zur Anfertigung von Bauzeichnungen und Anschlägen zu beehren; ich werde mich befleißigen, durch reelle und solide Arbeit und eben solche Preise die Gunst der Einwohner zu erwerben.
S. Egert, Zimmermeister.


Familienverhältnisse halber beabsichtige ich, meine Krugwirthschaft und Büdnerei, wobei auch Bäckerei betrieben, zu verkaufen. Auch würde sich ein kleinerer Handel sehr gut in dem Orte rentiren, welches noch ganz fehlt, da die Zahl der Einwohner 700 ist. Auch kann die Ackerwirthschaft noch viel größer fortgeführt werden, da hier sehr guter Acker billig zu pachten und zu kaufen ist. Die Landstraße ist lebhaft. Reflectanten mögen sich persönlich an mich wenden.
Gostorf im Amte Grevesmühlen.
Labann.


W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmacher-Gesellen-Brüderschaft am Montag den 3. Juli stattfindet, und werden die Gesellen aufgefordert, persönlich zu erscheinen, oder im Behinderungsfalle ihr Krankengeld pünktlich einzuliefern, widrigenfalls die Restanten gleich nach Ostern gerichtlich dazu angehalten werden müßten.
Die Vorsteher und Altgesell der Schuhmacher-Gesellen-Brüderschaft.


Feinster Medicinal-Dorschleberthran in 1/1, 1/2, 1/4 Flaschen bei F. Heitmann.


Den von Gr. Mist nach dem Hasenkruge durch unsere Wiesen führenden Schleichsteig verbieten wir hiermit bei Strafe gerichtlicher Ahndung.
Hauswirth J. Planthaber, Hauswirth J. Creutzfeldt in Gr. Mist.


Carl Topp in Lübeck Marlesgrube Nr. 522 empfiehlt sein Mobilien-Lager, sowie Betten und Bettfedern.


J. A. Penzel's Pianoforte-Magazin großes Lager Lübeck, Schlüsselbuden 188 empfiehlt einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum seine Piano's und Pianinio's aus den anerkannten Fabriken von

Ed. Steingräber Beyreuth
W. Biese Berlin
W. Schönlein Berlin
C. Rönisch Dresden
G. Schwechten Berlin
F. Lambert Berlin
unter mehrjähriger Garantie zu den billigsten Preisen. Gebrauchte Instrumente werden in Gegenrechnung angenommen. Zum Vermiethen stehen Pianino's und Piano's jederzeit bereit.
J. A. Penzel
Instrumenten-Handlung.


In mein Colonial-, Material-, Eisenwaaren- und Fayence-Geschäft kann ein mit den nöthigen Schulkenntnissen ausgerüsteter junger Mensch als Lehrling sofort eintreten.
C. L. Creutzfeldt vor dem Sabowerthore.


Kalk und Seifenstein bei C. L. Creutzfeldt vor den Sabowerthore.


Ich warne hierdurch Jedermann, meiner Frau Waaren für meine Rechnung zu übergeben, indem ich für nichts aufkomme, wie ich auch sämmtliche, seit dem 18. August vorigen Jahres an auf meine Frau lautende Rechnungen durchaus nicht anerkenne, also von ihr selbst zu berichtigen sind.
C. L. Creutzfeldt vor dem Sabowerthore.


Am 27. u. 28. Juli d. J. findet wie amtlich bekannt gemacht der Wiederanfang einer von der Herzoglichen Landes-Regierung garantirten neuen Geld-Verloosung umfassend
1 Million 538,500 Thlr. Pr. Crt.
statt. Von 46,000 Nummern werden 24,500, also weit über die Hälfte, mit Gewinnen vermittelst des Glücksrades entschieden, und repräsentiren hierunter die Treffer:
100,000 Taler (Mecklenburg), 60,000 Taler (Mecklenburg),
40,000 Taler (Mecklenburg), 20,000 Taler (Mecklenburg),
15,000 Taler (Mecklenburg), 12,000 Taler (Mecklenburg), etc. etc.
Zur vorbenannten 1. Gewinnziehung, in welcher keine Niete existirt, erlasse ich
Ganze Originalloose à 4 Thlr.
Halbe Originalloose à 2 Thlr.
Viertel Originalloose à 1 Thlr.
(keine verbotenen Promessen)
gegen Baarzahlung durch die jetzt üblichen Postanweisungen, deren Rückseite als Bestellungsformular besonders dient, oder Nachnahme, unter promptester Bedienung nach jeder Entfernung hin. Es ist selbstredend, daß auch nach stattgefundener Ziehung meine geehrten Theilnehmer ohne Zögern mit einer amtlichen Gewinnliste bedient, sowie im Gewinnfall, derselbe sofort in baarem Silber oder sonst gültigen Banknoten von mir ausbezahlt werden wird.
Der sich immer schneller und schneller herannahenden Ziehung wegen, bitte gefl. Aufträge baldigst zu richten an die Staats-Effecten-Handlung von Hermann Weinberg, Hamburg, St. Pauli.
NB. Ich bitte genau auf meine Firma zu achten, und sich nicht durch eine gleichnamige irritiren zu lassen. - Bestellungen bitte entweder mittelst Postkarte oder recommandirten Briefe zu machen.


Meteorologische Beobachtungen.
Juni
1871.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
24.
25.
26.
38.00
37.63
33.12
8.2
5.8
8.3
10.5
13.3
9.8
ONO
NO
NNW
1
1
3
trübe.
zieml. heit.
trübe.


Getreide=Preise in Lübeck.
(Alles per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste11 1/2 - 12Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.11 - 11 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.12 - 12 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.32 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 18 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.8 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.8 1/2 - 9 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.10 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Eier 8 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 - 7 Schilling (Mecklenburg).


(Hiezu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1871 Nr. 51 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 51 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 27. Juni 1871.


Der Letzte vom Regiment.
Von Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)


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