No. 43
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 30. Mai
1871
einundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1871 Nr. 43 Seite 1]

Die nächste Auszahlung der halbmonatlichen Unterstützungsgelder an die Ehefrauen der Reservisten und Landwehrmänner findet am Montag den 8. Juni c., 9 Uhr Morgens, in der Wohnung des Unterzeichneten statt.
Schönberg, den 26. Mai 1871.

Das Kreis-Commissariat.
C. v. Oertzen.


- Der Aufstand in Paris ist jetzt vollständig unterdrückt; viele Tausende von Gefangenen, darunter auch Weiber und Jungen, sind in Versailles eingebracht und werden theilweise nur mit Mühe vor der Wuth des Volkes geschützt. Die Häupter der Commune sind theilweise ebenfalls gefangen; Rochefort hatte sich den Schnurrbart abgeschnitten und Fersengeld gegeben, er wurde in Meaux gefangen und nach Versailles gebracht, wo ihm das wüthende Volk nicht nur sein Laterne, sondern beinahe das Lebenslicht ausgeblasen hätte. Der Pole Dombrowski, Kriegsminister, und Assy und Pyat, ein paar Hauptschreier sind auch gefangen. Die Photographien der rothen Häupter, des Buchbindergesellen Varlin, des Hutmachers Amonrour, des Graveurs Houdet u. v. A. sind in den Händen Derer, die alle Thore von Paris bewachen, daß Keiner entkomme.
- Das Ende ihres Verzweiflungskampfes hat die Commune noch mit einem schrecklichen Schandfleck verewigt. Nachdem sie ihre Sache rettungslos verloren sah, entzündete sie durch Explosion alle kaiserlichen Schlösser und viele öffentlichen Gebäude. Die Tuillerien, das Louvre, der Luxemburg-Palast und das Palais Royal, ferner das Stadthaus, Finanzministerium, Justiz-Palast, die Polizeipräfectur und viele Paläste und Straßen sind ein Raub der Flammen geworden und fortwährend entstehen neue Feuersbrünste. Die "Times" vergleichen das Schicksal von Paris mit dem Brande von Moskau.
- Kaiser Wilhelm wird Ende Juni oder Anfang Juli nach Bad Ems gehen und vorher den Besuch des Kaisers von Rußland in Berlin empfangen.
- Graf Moltke hat gebeten, ihn diesmal mit keiner Dotation zu bedenken. Er fühle sich durch den Grafentitel hinreichend belohnt, zumal derselbe auch auf seinen Neffen übergehen solle. Für seinen Lebensabend sei derselbe hinreichend mit irdischen Gütern gesegnet. Diese Ehrenthat wird den genialen Strategen noch höher stellen und ihm die ungetheilte Liebe des deutschen Volkes erhalten. Solche uneigennützige Männer gibt es wenige in der Welt.
- Die Gerüchte von einer Abtretung Helgolands an Deutschlands erhalten sich mit seltener Hartnäckigkeit in den Zeitungen, selbst englische Blätter schreiben, daß Verhandlungen darüber zwischen England und Deutschland im Gange seien.
- Als Kaiser Franz Joseph am 24. Mai in Wien durch die Eschenbachgasse fuhr, stürzte ein großer Balken von einem Neubau unmittelbar vor seinem Wagen nieder. Sein Kutscher hatte zum Glück mit gewaltigem Rucke die Pferde zurückgerissen. Der Baupolier ist verhaftet, weil er die Gerüstbalken von der Höhe hatte herabwerfen lassen, statt sie mittelst Winden hinab zu befördern.
- Seither war das Porto für einen Brief aus Deutschland nach Amerika verschieden und zwar je nach dem Weg, den er nahm. Künftig wird ein einfacher Brief aus irgend Orte in Deutschland nach irgendeinem Orte in Amerika, ohne Unterschied, welchen Weg er nimmt, 4 Schilling (Mecklenburg) kosten. Generalpostdirector Stephan machte selber dem Reichstage die betreffende Eröffnung. Der Termin wird bekannt gemacht.
- Vom Wonnemonat Mai hat man auch in Schottland bis zum 20. Mai nichts empfunden. Im Gegentheil, als die Königin Victoria in Balmoral ankam, waren die Schottischen Hochlande mit Schnee bleckt.
- Im Jahre 1862 kamen dem Postamte in Berlin 20,000 Thlr. abhanden, der Conducteur H., der diese Summe zum Bahnhof zu fahren hatte, wurde entlassen und kaufte sich ein Gut. Jetzt ist er von seiner eigenen Frau des Diebstahls angeklagt und mit Beweisen überführt worden Die Frau wollte sich an ihm rächen, weil er eine Scheidungsklage angestrengt hatte.
- Einige Tage vor dem Friedensabschlusse traf ein Gensd'arm aus Kösen bei einem seiner nächtlichen Streifzüge in der Gegend des Dorfes Hassenhausen plötzlich auf eine Gruppe von acht französischen Soldaten, die schnarchend in einer freigewordenen Kartoffelgrube lagen. Obgleich ein Gensd'arm gewöhnt ist, mit seinem Publikum nur "deutsch zu sprechen", so wissen unsere gut geschulten Wächter der heiligen Hermandad doch stets den Umständen auch Rechnung zu tragen und deshalb ermunterte unser unerschrockener Gensd'arm die obdachlosen Schläfer in ihrer Muttersprache. Auf ein kräftiges: Allong grang naziong ut! schnellten sofort alle acht auf, wie Gazellen im Lager überrascht. Nach kurzem Examen, das sich hauptsächlich in den Stichworten: Baracke, Erfort! retour, nix france! bewegte, machte der wackere Gensd'arm auch kurzen Proceß, commandirte: formir sectiong, marschir, tete avang! und escortirte so, ganz allein und mitten in der Nacht, die Acht vor sich her nach Naumburg. Die wieder eingebrachten Gefangenen, unter denen sich ein tiefdintenschwarzer Turco und ein goliathartiger Zuave befanden, waren aus ihrer Baracke von Erfurt desertirt, um ihrer Zurücksendung nach Frankreich zu entgehen. Sie wollten nach Oesterreich.


Der Letzte vom Regiment.
Von Dr. Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1871 Nr. 43 Seite 2]

Der Letzte vom Regiment.
Von Dr. Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Der Johann Joachim Nicolaus Falk, geboren am 17. April 1847 zum Hammer hiesigen Fürstenthums, unehelicher Sohn der angeblich später nach Hamburg gezogenen Marie Christiane Dorothea Falk vom Hammer, welcher sich bereits im Herbste 1868 zur Erfüllung seiner Militairpflicht hätte stellen müssen, sich aber bisher nicht gestellt hat, wird in Ge-

[ => Original lesen: 1871 Nr. 43 Seite 3]

mäßheit der Verordnung vom 23. December 1870, betreffend das Verfahren gegen ausgetretene Militairpflichtige etc., edictaliter hierdurch geladen, in dem auf Dienstag den 6. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Justizamte anstehenden Termine sich einzufinden, unter dem Nachtheil, daß er im Falle seines Ausbleibens in dem anberaumten Termine dem Befinden nach des angeschuldigten Vergehens für überführt angenommen und gegen ihn auf die gesetzliche Strafe wird erkannt werden.
Schönberg, den 16. Februar 1871.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Auf Instanz einiger Gläubiger soll das zu Schönberg an der Ratzeburger Chaussee sub Nr. 158 belegene Wohnhaus c. p. des Schneidermeisters Hans Joachim Lange zwangsweise versteigert werden. Es wird demgemäß ein Verkaufs-Termin auf Montag den 17. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr, und ein Ueberbots-Termin auf Montag den 4. September d. J., Vormittags 11 Uhr, hierdurch angesetzt, wozu Kaufliebhaber sich auf hiesiger Gerichtsstube einfinden wollen.
Die Verkaufsbedingungen sollen im Verkaufstermine endlich regulirt werden, und steht es dem Schuldner, Schneidermeister Lange, sowie dessen an dem zu veräußernden Grundstücke berechtigten Gläubigern frei, sich dabei zu betheiligen. Der Entwurf kann 14 Tage vor dem Termine auf der Gerichts-Registratur eingesehen werden, und wird auf Verlangen Abschrift der Verkaufsbedingungen gegen die Gebühr ertheilt. Die Besichtigung des Grundstücks steht Kaufliebhabern jederzeit nach vorausgegangener Meldung bei dem Schneidermeister Lange hieselbst frei.
Das zu veräußernde Grundstück ist an der Ratzeburger Chaussee circa 40' breit; es hat eine Tiefe von 100 Fuß und beträgt die Länge desselben am Petersberger Wege, woran es stößt, 31'. Das qu. Grundstück besteht aus einem an der Ratzeburger Chaussee sub Nr. 158 belegenen Wohnhause mit dahinter belegenem Stall und kleinem Garten. - Die Conventionalpoen beträgt 150 Thlr. Gleichzeitig wird auf Montag den 17. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr, Termin zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das Lange'sche Grundstück, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, sowie zur etwaigen Prioritäts-Ausführung anberaumt, und werden dazu alle Berechtigten, unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses, hiemittelst vorgeladen.
Schönberg, den 8. Mai 1871.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Vermischte Anzeigen.

Weitere Meldungen zu den von uns zu 4 % und 4 1/2 % für den diesjährigen Johannistermin zur hypothekarischen Belegung in hiesigen Grundstücken bestimmten Geldern können nur dann berücksichtigt werden, wenn sie spätestens bis zum 14ten Juni c. erfolgen.
Die zu Johannis d. J. fällig werdenden halbjährigen Zinsen auf die bei der Anstalt belegenen Capitalien werden bereits am Mittwoch den 21. Juni und am Donnerstag den 22. Juni, Vormittags von 8 - 12 Uhr, im Locale der Anstalt ausgezahlt werden.
Während des Johannistermins vom Sonnabend den 24. Juni bis Sonnabend den 1. Juli c. ist die Anstalt täglich Vormittags von 8 - 12 Uhr geöffnet.
Schönberg, den 27. Mai 1871.
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.
Wigger. Burmeister. Aug. Spehr. W. Gartz.
Secretair : R. Rackow, Adv.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termine Gelder und Sparcassen-Bücher durch mich an die Sparcasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 29. Juni bei mir abzugeben.
J. P. Bade. Buchbinder.


Feuerversicherungsbank für Deutschland in Gotha.
Nach dem Rechnungsabschlusse der Bank für 1870 beträgt die Ersparniß für das vergangene Jahr 73 Procent der eingezahlten Prämien.
Jeder Banktheilnehmer in hiesiger Agentur empfängt diesen Antheil nebst einem Exemplar des Beschlusses vom Unterzeichneten, bei dem auch die ausführlichen Nachweisungen zum Rechnungsabschlusse zu jedes Versicherten Einsicht offen liegen.
Diejenigen, welche beabsichtigen, dieser gegenseitigen Feuerversicherungs-Gesellschaft beizutreten, giebt der Unterzeichnete bereitwilligst desfallsige Auskunft und vermittelt die Versicherung.
Schönberg, den 25. Mai 1871.
Chr. Schrep, Agent der Feuerversicherungsbank f. D. in Gotha.


Vortheilhafte Anlage für größere und kleinere Beträge sind k. k. österr. 1864r 100-Gulden-Loose, wobei in der nächsten am 1. Juni d. J. stattfindende Ziehung schon Preise von fl. 250.000, 50.000, 15.000, 10.000, 5000 etc. gewonnen werden müssen.
Jährlich finden 5 große Gewinnziehungen mit abwechselnden Hauptpreisen von fl. 250.000, 220.000, 200.000, sowie Gewinnen von fl. 50.000, 25.000, 15.000, 10.000 etc. statt.
Wir empfehlen Original-Prämien-Scheine zum Courswerth oder gegen 12 monatliche Ratenzahlungen.
Die erste Rate beträgt:
fl. 3. 30 oder Thlr. 2. per halbes Loos,
fl. 7. - oder Thlr. 4. per halbes Loos,
fl. 35. - oder Thlr. 20. für 11 halbe Loose,
fl. 75. - oder Thlr. 40. für 11 ganze Loose
und sichert schon jeden in der nächsten Ziehung am 1. Juni d. J. zu erzielenden Gewinn.
K. k. 1864r 100-Gulden-Loose dürfen laut deutschem Reichsgesetzentwurf überall gekauft und gespielt werden. Prospecte franco und gratis. Gefällige Aufträge mit beigefügtem Betrag in Banknoten, Gold, gegen Posteinzahlung oder Nachnahme werden prompt ausgeführt.
Goldschmidt & Schlesinger, Bankgeschäft Langestraße 51, Frankfurt a. M.
Listen werden nach jeder Ziehung pünktlich zugesandt. Zum An- und Verkauf von Staats-Effecten, Staats-Loosen etc., empfehlen wir uns gleichfalls unter Zusicherung reellster Bedienung.
D. O.


Starke Sellerie- u. Porropflanzen, à Schock 3 ßl., sowie alle Sorten Kohl- und Blumenpflanzen empfiehlt C. Klüssendorff, Gärtner.
Rehna.


Eine Hobelbank nebst Werkzeug und ein fast neuer Mädchen-Koffer ist billig zu verkaufen. Wo sagt die Exped. d. Bl.


[ => Original lesen: 1871 Nr. 43 Seite 4]

Bekanntmachung.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß von der acker- und wiesenbesitzenden Bürgerschaft der hiesige Schuhmacher Fritz Wasmund zum Feldhüter der hiesigen Feldmark bestellt ist.
Schönberg, den 15. Mai 1871.
Der Magistrat.


Es müssen gewonnen werden 200,000 Gulden
im glücklichen Falle, als höchster Gewinn der 160. von der Königlich Preussischen Regierung genehmigten Frankfurter Lotterie. Fernere Hauptgewinne:
fl. 50,000, 25,000, 20,000, 15,000, 12,000, 10,000, 5000, 4000, 3000, 2000, 1000 etc.
Schon am 19. und 20. Juni d. J. findet die Gewinnziehung 1. Classe statt; hierzu ist der Planpreis für
1 ganzes Original-Loos Thlr 3. 13 Sgr.
1 halbes Original-Loos Thlr 1. 22 Sgr.
1 viertel Original-Loos Thlr - . 26 Sgr.
Von dem unterzeichneten, amtlich bestellten Haupt-Collecteur werden nur die von der Lotterie-Direction ausgegebenen, mit Stempel und Directionsunterschrift versehenen, wirklichen Original-Loose versendet, deren Besitz allein die Auszahlung der Gewinne sichert. Jedem Theilnehmer behändige ich den amtlichen Plan und nach jeder Ziehung sende ich die Gewinnliste gratis. Man ist daher durch mich reeller Bedienung versichert und bleibt von Schreibgebühren etc. verschont.
Ich bitte alle Aufträge bald einzusenden, deren prompte Ausführung zugesichert ist durch den Haupt-Collecteur Meier Schwarzschild, Zeil 58, Frankfurt a. M.


Eine von den deutschen Truppen eroberte französische Mitrailleuse, die mir von der Commandantur des 9. Armeecorps auf einige Zeit zur Besichtigung des hiesigen Publikums überlassen worden, habe ich in meinem Garten-Locale vor der Marienstraße ausgestellt und erlaube mir, die geehrten Bewohner des Fürstenthums hiedurch dazu ergebenst einzuladen. Die Besichtigung kann des Morgens von 10 - 12 Uhr und Nachmittags von 3 - 10 Uhr geschehen. Entrée 4 Schilling (Mecklenburg), Kinder die Hälfte. Der Erlös des Eintrittsgeldes ist für die Casse der allgemeinen deutschen Invalidenstiftung bestimmt.
A. Schwiesow, Gastwirth.


Nach desfallsigem Uebereinkommen mit den betreffenden Interessenten ist die zum Hofe Rabensdorf gehörende Wiese mit unter die Aufsicht des städtischen Feldhüters gestellt und wird derselbe die auf verbotenen Steigen, sowie beim Grasschneiden und anderen Unrechtfertigkeiten Betroffenen zur Strafe ziehen.
Rabensdorf, den 29. Mai 1871.
C. Burmeister.


Gefunden wurde vor einigen Tagen ein goldener Trauring, den der Eigenthümer wieder erhalten kann beim Tagelöhner Bohnhoff zur Lockwischer Mühle.


Für Unterleibsbruchleidende.
Die Bruchsalbe von G. Sturzenegger in Herisau, Schweiz, hat in Folge ihrer vorzüglichen Wirksamkeit bei Unterleibsbrüchen, Muttervorfällen und Hämorrhoiden vielseitigen Dank geerntet. Zahlreiche Atteste bestätigen eine vollständige Heilung selbst bei veralteten Fällen. Auf frankirte Anfrage wird Gebrauchsanweisung gratis versandt. Zu beziehen in Töpfen zu Rthlr. 1.20 Sgr. sowohl durch den Erfinder selbst als durch Hrn. A. Günther zur Löwenapotheke, Jerusalemerstraße 16 in Berlin.


Bekanntmachung.

Wir fühlen uns gezwungen, das Krautschneiden und Holzholen auf unserer Feldmark zu untersagen und insofern wir Jemand dabei antreffen, dem Gerichte anzuzeigen.
Die Dorfschaft Kl. Siemz.


Verloren auf dem Wege nach dem Bauhofe ein Bund Schlüssel. Der Finder wird ersucht, dieselben gegen eine Belohnung in der Exped. d. Blattes abzugeben.


J. A. Penzel's Pianoforte-Magazin großes Lager Lübeck, Schlüsselbuden 188 empfiehlt einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum seine Piano's und Pianinio's aus den anerkannten Fabriken von

Ed. Steingräber Beyreuth
W. Biese Berlin
W. Schönlein Berlin
C. Rönisch Dresden
G. Schwechten Berlin
F. Lambert Berlin
unter mehrjähriger Garantie zu den billigsten Preisen. Gebrauchte Instrumente werden in Gegenrechnung angenommen. Zum Vermiethen stehen Pianino's und Piano's jederzeit bereit.
J. A. Penzel
Instrumenten-Handlung.


Nach dem Tode meines Mannes werde ich das Drechslergeschäft desselben durch meinen Sohn in bisheriger Weise fortsetzen und bitte das meinem Manne geschenkte Vertrauen auch mir ferner zu erhalten und mich mit Arbeiten zu erfreuen.
Drechslerwittwe Renzow in Schönberg.


W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Getreide=Preise in Lübeck.
(Alles per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen19 - 20Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 1/4 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste12 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 1/2 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 1/2 - 12Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.13 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 20 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.10 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.5 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.10 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Eier 7 - 8 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.5 - 6 Schilling (Mecklenburg).


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD