No. 55
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 15. Juli
1870
vierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1870 Nr. 55 Seite 1]

In Gemäßheit der Verordnung vom 7. August 1868 wird hiemit bekannt gemacht, daß unter den Schafen des Pächters Drevs zu Zarnewenz die Pocken ausgebrochen sind.
Schönberg, den 13. Juli 1870.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


- Schönberg. Seit Dienstag Nachmittag hat sich die Temperatur hier merklich abgekühlt; nachdem die niederdrückende Gewitterschwüle auf's höchste gestiegen war, entlud sich an diesem Tage abermals ein heftiges Gewitter bei wolkenbruchartigem Regen mit Hagel untermischt, welch letzterer hier stellenweise in Feld und Garten namentlich den Kartoffeln erheblichen Schaden verursacht hat. Leider hat der Blitz auch diesmal wieder an zwei Stellen im Fürstenthume gezündet und zwar in Lockwisch, wo das Haus des Musikus Drevs und in Sahmkow, wo das Wohnhaus des Hauswirths Dierck niederbrannte. Ein anderer Blitz, der das Wohnhaus des Hauswirths Maack in Lockwisch traf, zündete glücklicherweise nicht. Aus vielen Orten Mecklenburgs wird über Brände berichtet, die durch Blitz entstanden sind.
- Mancher, der bisher immer noch nicht an einen Krieg zwischen Deutschland und Frankreich wegen der Candidatur des Prinzen von Hohenzollern zum spanischen Thron, glauben wollte, muß jetzt die Lage der Dinge schon bedenklicher ansehen. Die französischen Minister und ihre Zeitungen führen gegen Preußen die verwegenste Sprache und stellen dem Könige von Preußen Bedingungen, denen dieser unmöglich nachkommen kann und die voraussichtlich zu einem Kriege zwischen Deutschland und Frankreich führen werden. Die Franzosen brechen diesen Krieg vom Zaune, da man in Paris bereits weiß, daß der Prinz Leopold von Hohenzollern förmlich auf die spanische Krone verzichtet hat, da er nicht will, daß seinetwegen Europa in Flammen gesetzt werden soll; es handelt sich um ganz andere Dinge, sie verlangen eine unbedingte Ausführung des Prager Friedensvertrages "nach seinem Buchstaben und nach seinem Geiste", d. h. die Freiheit der Staaten Süddeutschlands, die Räumung der Festung Mainz, den Verzicht auf allen militairischen Einfluß jenseits des Main und die Regelung des Artikels 5 mit Dänemark, "das sind die einzigen Bürgschaften, welche uns zufrieden stellen können, und wenn sie uns nicht gegeben werden , so können unsere Ansprüche nur noch größer werden" so schreibt ein officiöses Pariser Blatt und meint mit den noch 'größeren' Ansprüchen jedenfalls das linke Rheinufer. - Die Rüstungen in Frankreich sind in vollem Gange, die Gendarmerie hat Befehl erhalten, ihre Pferde an die Cavallerie abzugeben, ein Befehl von großer Bedeutung, denn es handelt sich um 20000 Pferde; ferner sind sämmtliche französische Eisenbahnverwaltungen angewiesen, sich sofort auf Truppentransporte einzurichten, man liest sogar, daß schon Truppen nach dem Rhein dirigirt werden. In Paris kümmert sich Niemand um etwas anderes, als um Krieg und Frieden; die Furcht vor dem Kriege ist bei der Mehrheit eben so maßlos, wie bei der Minderheit das Verlangen darnach. Es muß noch erwähnt werden, daß die größten Pariser Börsenmänner nicht an einen Krieg glauben, obgleich die Börse an allen Plätzen Europas in maßloser Haltung die Course fallen ließ.
- Aus Süddeutschland wird geschrieben, daß die Stimmung dort allgemein die augenblickliche Haltung Frankreichs verdammt; die ruhige und besonnene Haltung Preußens gegenüber der unvernünftigen Hast der Franzosen macht den besten Eindruck. In den Schichten des Volkes ist man keineswegs alarmirt; man fühlt, daß man trotz des erhobenen Geschreis an Preußen eine Stütze hat, auf die man sich im Fall der Noth verlassen kann.
- Die nordischen Bischöfe schmoren langsam bei der ungewohnten Hitze in Rom, keiner darf aber nach Verbot des Papstes Rom verlassen, bis die Unfehlbarkeit proclamirt ist. - Der Fürstbischof von Breslau ist von hundert Wagen geleitet zum Thore hinaus zum Concil gefahren und in einer Droschke dieser Tage in seine Residenz zurückgekehrt.
- Die Stadt Berlin ist vom Januar bis Ende Juni 1870 um 23,000 (nicht 80,000) Köpfe durch Zuzug und Geburten gewachsen. Das ist amtliche Angabe.
- Auf der riesigen Pacific-Bahn fährt man durch ungeheuere Strecken Landes, die vollständig menschenleer sind, nach Californien. Das darf natürlich nicht so bleiben, die amerikanische Regierung sucht vielmehr einheimische und Fremde zu gewinnen, die sich rechts und links von der Bahn ansiedeln. Sie hat sogar angesehene Männer nach Europa geschickt, um Einwanderer und Ansiedler anzuwerben und Auswanderungs-Agenturen zu errichten. Ihre Anerbietungen sind sehr verlockend: unentgeltlicher Transport, Unterhaltung in den ersten Monaten, billige Abtretung von Land sammt den nöthigen Gebäuden und Einrichtungen und äußerst erleichterte Zahlungsweise. Nur Eines ist augenblicklich bedenklich: die Indianer bedrohen die Bahn und die Ansiedelungen mit blutigem Kriege; sie sind um ihr Land geprellt worden und bedrohen jeden Weißen bei Leib und Leben. Jeder Ansiedler muß täglich und stündlich sein Leben vertheidigen.
- In Marseille ist gepreßtes Heu aus den Donaufürstenthümern angekommen und soll auf dem Markte nur 2 Thlr. der Centner kosten.
- In der Bretagne wird das Pfund Rindfleisch um 2 ßl. verkauft, weil aus Futtermangel die Leute ihr Vieh in Masse schlachten müssen.
- Ein moderner Knoten ist der große Centralbahnhof in Olten in der Schweiz; dort laufen täglich 84 regelmäßige und meist 12 außerordentliche aus. Der moderne Knoten, der diesen Knoten nicht mit dem Schwerte, sondern friedlich und geschickt mit dem Kopfe löst, ist der Bahnhofinspector.

[ => Original lesen: 1870 Nr. 55 Seite 2]

- Der im eigentlichsten Sinne angesehenste Badegast in Reichenhall ist die Prinzessin Hohenzollern, die Frau des Throncandidaten. Sie ist eine Königstochter aus Portugal und glaubt so gut wie Kaiserin Eugenie auf einen Thron zu passen.
- Aus dem Wagen eines Eilzuges, dessen Thüre nicht verschlossen war, fiel am 6. Juli bei Neumarkt ein kleines Kind. Man fuhr zurück und fand das Kind ganz unverletzt. Der Schaffner hatte die Thüren nicht alle verschlossen und die Mutter war so unvorsichtig gewesen, das Kind an der Thüre spielen zu lasse.


Spielerglück.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1870 Nr. 55 Seite 3]

Spielerglück.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Der auf den 26. d. Mts. angesetzte Verkaufstermin des ehemaligen Lohmeier'schen Hauses c. p. auf dem Domhofe bei Ratzeburg wird, da von dem hohen Großherzoglichen Kammer- und Forst-Collegio über das Haus anderweitig verfügt ist, hiemit abgekündigt.
Schönberg, den 12. Juli 1870.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen-Amt.
F. Graf Eyben.


Antragsmäßig soll über die zu Pahlingen belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Hans Peter Mett daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Donnerstag den 21. Juli d. J., Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 9. Mai 1870.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Verkaufs-Proclam und Edictal-Ladung.
Nachdem zum öffentlichen meistbietenden Verkaufe der dem Stellmacher Ottilie zu Schmielau gehörigen Käthnerstelle bestehend aus 17 Morgen 64 []Rth. Land und den darauf errichteten Wohn- und Wirthschaftsgebäuden im Wege der Execution erster Termin auf Mittwoch den 27. Juli d. J., zweiter Termin auf Mittwoch den 24. August d. J., und dritter und letzter Termin auf Mittwoch den 21. September d. J. im Geschäftslocale des unterzeichneten Amtsgerichts angesetzt worden ist, werden Kaufliebhaber hiemit geladen, sich an den gedachten Tagen Mittags 12 Uhr an Gerichtsstelle einzufinden, daselbst der Publikation der Verkaufsbedingungen und im dritten Termine des Zuschlags gewärtig zu sein.
Zugleich werden alle diejenigen, welche dingliche Forderungen oder Ansprüche an das zu verkaufende Grundstück oder Forderungen irgend welcher Art an den Stellmacher Ottilie in Schmielau zu haben vermeinen, ein für allemal, mithin peremtorisch und bei Strafe der Präclusion aufgefordert, solche in dem auf Mittwoch den 24. August d. J., Vormittags 11 Uhr, angesetzten Professions-Termine anzumelden und sofort gehörig zu bescheinigen.
Dies Proclam gilt event. zugleich als Concursproclam und wird die Bekanntmachung des Präclusiv-Urteils nur durch Aushang an hiesiger Gerichtsstelle erfolgen.
Ratzeburg, den 23. Juni 1870.
Königlich Herzogliches Amtsgericht.
Sachau.
Bodmer.


Vermischte Anzeigen.

Gelder, die mir anvertraut werden, kann ich jeder Zeit zu der bekannten großen Sicherheit und zu fünf pro Cent verzinslich unterbringen.
Kindler, Advocat.


Die Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt ist an jedem Mittwoch von 8 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.
Schönberg, den 2. Juli 1870.
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.
C. Drevs. Wigger. Burmeister. W. Saß. Aug. Spehr.
Secretair : R. Rackow, Advokat.


Bekanntmachung.
Das diesjährige Missionsfest in unserem Fürstenthum wird in der Domkirche zu Ratzeburg am Mittwoch den 20. Juli gefeiert werden und der Gottesdienst um 11 Uhr Vormittags anfangen. Es werden alle Freunde der Missionssache von nah und fern freundlich eingeladen.
Der Vorstand des Missionsvereins.


Am Sonntag den 3. Juli ist in der Kirche zu Schönberg in der Nähe des Pastorenstuhles ein Regenschirm stehen geblieben und von Jemanden mitgenommen, der hiermit ersucht wird, den Schirm unverzüglich in der Expedition der Anzeigen abzugeben.


Am Dienstag den 19. Juli, Abends von 8-10 Uhr, Harmonie-Musik im großen Krüger'schen Zelte auf dem Schützenplatze. Um 10 Uhr Zapfenstreich vom Festplatze durch die Stadt. Wozu freundlichst einladen die Vereins-Musiker.


Zum Freitag den 15. Juli wird wieder ein Brand Drainröhren in allen Größen fertig, die ich zur Abnahme bestens empfehle.
Tretow, Zieglermeister vor Schönberg.


Alle diejenigen Stadt- und Landmeister der hiesigen Schuhmacherzunft, welche mit ihren Beiträgen an die Lade noch im Rückstand geblieben sind, werden hiermit dringend aufgefordert, dieselben im Laufe des nächsten Monats bei Vermeidung von executivischen Maßregeln an einen der unterzeichneten Aelterleute einzuzahlen.
Schönberg, den 30. Juni 1870.
Bohnhoff. D. Stoffers.


Das Manufactur- und Modewaaren-Geschäft von Rud. Fromm, Holstenstr. Nr. 301, Lübeck, empfiehlt sein reichassortirtes Lager von Kleiderstoffen, Châles und Tüchern, Damen-Umhängen etc. etc. Zu den billigsten Preisen einem geehrten auswärtigen Publikum ganz ergebenst.


Königschuß zu Rehna.
Zur Theilnahme an dem am Montag den 18. und Dienstag den 19. d. Mts. hier stattfindenden Schützenfeste laden wir das geehrte hiesige und auswärtige Publikum hiedurch ergebenst ein.
Rehna, den 6. Juli 1870.
Die Aelterleute der Schützenzunft.
J. Stender. J. Kalkmann.


Ich warne hiermit Jeden, meinem Schwiegervater Peter Denker Etwas zu borgen, indem ich für keine Zahlung hafte.
Böttchermeister Brede auf der Bäk.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 55 Seite 4]

Der aufgeschobene Schönberger Königschuß ist nun auf den Normaltag, den 20 Juli d. J., angesetzt. 50 Jahre sind es an diesem Tage seit der Gründung des Festes durch unseren hochseligen Großherzog Georg. - Stadt und Land haben dieses Fest in freudigster Erinnerung fortgefeiert bis heute, und möge deßhalb das diesjährige Fest, glänzend durch rege Betheiligung, unserem hohen Fürstenhause ein Zeugnis des Dankes für den hohen Gründer sein. - Landleute und Städter, kommt Alle mit dem Danke, der die Herzen freudig stimmt, schließt euch dem Festzuge am 20. Juli so zahlreich als möglich an und laßt dazu rechtzeitige Meldungen ergehen an den Captain und die Schaffner der Schützenzunft.
C. Egert. C. Schwedt. J. Hagemeister.


Vorläufige Anzeige.
Ludolph Schradieck's Zauber- Palast
Sonntag d. 24. und Montag den 25. Juli im Salon des Herrn Lenschow in Selmsdorf.
Der Traum eines Künstlers, oder: Die Macht der Musik.
Das Spiegelbild in der Hexenküche. (Das Nähere besagen die Zettel.)
Sonntag den 31. Juli in Herrnburg.


Epileptische Krämpfe (Fallsucht) heilt brieflich der Specialarzt für Epilepsie Doctor O. Killisch in Berlin, jetzt: Luisenstraße 6. - Bereits über Hundert geheilt.


Diejenigen Gesellen, welche mit ihren Beiträgen zur Krankenlade noch im Rückstand sind, werden hiedurch aufgefordert, solche baldigst, längstens bis zum 31. Juli d. J. an den Altgesellen hieselbst einzuschicken, widrigenfalls die Restantenliste als dann unnachsichtlich Großherzoglicher Landvogtei zur Execution übergeben werden wird. - Zugleich ersuchen wir die Herren Meister dringend, bei ihnene frisch in Arbeit tretende Gesellen zur sofortigen Anmeldung bei unserer Krankenlade zu veranlassen.
Schönberg, den 15. Juli 1870.
Die Vorsteher und Altgesell der Schuhmacher Gesellen-Brüderschaft.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren.
1. Juli. Dem Arbeitsm. Lindemann hies. eine Tochter.
4. Juli. Dem Arbeitsm. Eggers hies. ein Sohn.
Dem Hauswirth Oldörp zu Petersberg ein Sohn.
6. Juli. Dem Arbeitsm. Dräger vor Schönberg eine Tochter.
10. Juli. Dem Arbeitsm. Sterly vor Schönberg eine Tochter.
13. Juli. Dem Tischlermeister Melchert hieselbst eine Tochter.

Gestorben:
1. Juli. Des hiesigen Schneidermeister Meyer Töchterlein, 6 Tage alt.
3. Juli. Hans Heinrich Grevsmühl, Schulzensohn, Zimmergesell zu Retelsdorf, 35 J. 10 M. alt.
4. Juli. Catharina Maria Güttner, geb. Dierk, zu Torriesdorf, Schustermeisters-Wittwe aus Carlow, 88 J, 1 M. alt.
5. Juli. Anna Maria Freitag, unverheir. Schneidermeister-Tochter zu Törpt, 61 J. 11 M. alt.
8. Juli. Joachim Heinrich Grath, verwittw. Arbeitsm., früher Fuhrmann hies. 60 J. 1 M. alt.
9. Juli. Georg Math. Wilhelm Bockwold, Musicus und Glockenläuter hieselbst, 46 J. 6 M. alt.

Copulirt:
1. Juli. Friedrich Wilhelm Schabacker aus Weidendausen in Hessen, Schuhmacher vor Schönberg, und Doris Johanne Wilhelmine Lenschow hieselbst.
August Friedrich Wilhelm Nothdurft aus Wolperode in Braunschweig, und Auguste Engeline Maria Lenschow hieselbst.
7. Juli. Joachim Peter Bade, angh. Arbeitsm. hieselbst, und Anna Cathar. Maria Wilms zu Rupensdorf.
10. Juli. Joachim Heinrich Lüth, verw. Arbeitsm. hieselbst, und Catharina Maria Clasen aus Kuhlrade, hieselbst.

Sonntag den 17. Juli.
Früh-Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags-Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Meteorologische Beobachtungen.
Juli
1870.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
11.
12.
13.
14.
43.78
32.20
35.16
37.25
11.6
14.0
12.2
13.0
19.2
20.5
15.9
18.6
SW
SW
WNW
SW
0
1
1
1
trübe.
zieml. heit.
wolkig.
heiter.

Am 11. und 12. Gew. und 9 und 103 Cubikz. Reg. auf 1 []'


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.13 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.22 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 16 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.10 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.9 1/2 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.11 Schilling (Mecklenburg),
Eier 7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.7 - 8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide-Preise in Lübeck.
Die Lübecker Kornhändler haben beschlossen, um eine Übereinstimmung mit den großen Kornplätzen zu erzielen, künftig die Preise nicht mehr pr. Sack, sondern pr. 200 Pfd. zu notiren.

(Per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen18 1/2 - 19Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Roggen12 1/4 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste11 1/4 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 1/4 - 12 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen11 - 11Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


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