No. 45
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 10. Juni
1870
vierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1870 Nr. 45 Seite 1]

- Zur Vornahme der Neuwahlen zum nordd. Reichstag soll der 12. September ausersehen sein. Unmittelbar darauf sollen auch die Wahlen für das preußische Abgeordnetenhaus stattfinden.
- In Spanien wird die Besetzung des erledigten Thrones mit größerem Nachdruck als bisher betrieben. Von einer Seite wird Espartero, von anderer der Herzog von Montpensier als Candidat aufgestellt. Prim bekämpft beide Candidaten und besteht auf der provisorischen Uebertragung der königlichen Gewalt an Serrano.
- Der König von Preußen und Bismarck haben dem in Ems weilenden Kaiser von Rußland einen Besuch gemacht. Der Bundeskanzler gedenkt nach Varzin zurückzukehren, König Wilhelm die Kur am 18. d. Mts. in Ems zu beginnen.
- Dem ehemaligen bayerischen Minister-Präsidenten, den seine süddeutschen Gegner bereits zum preußischen Staatsminister gemacht haben, ist das Großkreuz des rothen Adlerordens ertheilt worden.
- Das Concil fährt in seinen Berathungen über das Unfehlbarkeitsdogma fort, die feierliche Verkündigung desselben wird am Tage der Schutzpatrone Roms, der Apostel Petrus und Paulus, erwartet.
- Zu dem deutschen Lehrertage in der Pfingstwoche in Wien haben sich mehr als 3000 Lehrer angemeldet, aus Berlin und Umgebung allein 150. Auch die Lehrer des siebenbürgischen Sachsenlandes und der Militärgrenze werden sich einstellen. Von den Lehrer-Seminarien, deren Einrichtung und Zucht, wird nach dem Programm viel die Rede sein.
- Grants Politik gegen England ist hochherzig und klug. Während England zur Zeit des amerikanischen Krieges die südlichen Raubkapperschiffe in englischen Häfen ausrüsten ließ und damit dem amerikanischen Handel unendlichen Schaden zufügte, entzieht Grant den irischen Feniers ihre Operationsbasis und hilft Canada schützen. Die Engländer spüren hoffentlich die feurigen Kohlen.
- Die Abstimmung in der französischen Armee hat zu einer überraschenden Entdeckung geführt. Die Armee bei der Fahne ist viel schwächer, als sie auf dem Papiere und auf dem Budget steht. Sind Millionen erspart worden? Bewahre, diese Millionen sind in aller Stille als Zulagen für die Marschälle und für Paläste, die man den kommandirenden Generalen gebaut, verwendet worden.
- In Italien war die Hitze und die Dürre so groß, daß die Pflanzen und Halme bis auf die Wurzel abgedörrt sind und ein Regen nicht mehr nützen kann. Die Aussichten sind trostlos.
- Baurath Denziger hat die Herstellung des Frankfurter Domes auf 600,000 fl. veranschlagt. Der Thurm soll 333 Fuß hoch werden; seither hatte er eine Höhe von 256 Fuß.
- Ein Farmer in Jllinois steckte eine Erbse in eine Kartoffel und pflanzte sie zusammen in die Erde. Die Erbse trieb einen Stengel, der mit Schoten bedeckt war, und die Kartoffel gab elf gesunde Wurzelknollen. Der Farmer meint, auf diese Weise könne man nicht nur zweifache Erndten erhalten, sondern auch das Erkranken der Kartoffeln verhüten. Es wäre nicht übel, in der Zeit doppelter Steuern doppelt zu erndten.
- Durch die Zeitungen wird jeder Mensch besser. Was ist der Mensch in den Zeitungen? fragt die 'A. M. Z' und antwortet: Der Mensch ist in den Zeitungen, wenn er geboren wird, ein gesunder, kräftiger Junge; wenn er seinen Eltern wegläuft: ein lieber, guter Sohn, dem für das Vorgefallene Verzeihung zugesichert wird; wenn er eine Frau auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege in der Zeitung sucht: ein junger gebildeter Mann aus anständiger Familie und von angenehmen Aeußern; wenn er eine Brieftasche verloren hat: ein armer Hausknecht; wenn er in der Zerstreuung den neuen Regenschirm eines Andern mitgenommen hat: der wohlbekannte Herr, der sich keine Unannehmlichkeiten machen wird; und wenn er selig endet: der brave Gatte und treue Freund für Alle, die ihn kannten.


Aus der guten alten Zeit.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1870 Nr. 45 Seite 2]

Aus der guten alten Zeit.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Selmsdorf belegene Büdnerstelle c. p. des Krämers Matthias Klatt zu Selmsdorf ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 26. August d. J., Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 31. Mai 1870.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. .S.) A. Dufft.


Verkaufs-Anzeigen.

Zum öffentlich meistbietenden Verkaufe des zu Herrnburg (1 Meile von Lübeck) belegenen Predigerwittwengehöftes sowie eines Teiles des dortigen Pfarrackers setze ich auftragsmäßig einen Termin an auf Mittwoch den 22. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, in Köster's Hôtel hieselbst. Zunächst wird das Pfarrland allein, sodann das Predigerwittwengehöft allein und endlich das Pfarrland und das Predigerwittwengehöft in einem Complex zum Aufgebot kommen, und soll bei annehmbarem Bot der reine Zuschlag demnächst vom hohen Großherzoglichen Consistorium zu Neustrelitz ertheilt werden. Das zum Verkaufe gestellte Acker-, Garten und Wiesen-Areal beträgt ca. 335 Scheffel Aussaat. Die Verkaufsbedingungen sind bei mir einzusehen, auch gegen Copialgebühr in Abschrift zu erhalten.
Schönberg, den 24. Mai 1870.
C. Giehrke, Advocat.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 45 Seite 3]

Wegen Abzugs des bisherigen Herrn Pächters sollen am Mittwoch den 22. d. Mts., event. auch noch am 23. d. Mts., von Morgens halb 10 Uhr an auf dem Hofe Rabensdorf öffentlich meistbietend gegen baare Bezahlung verkauft werden:

16 Pferde,
16 starken,
140 Schafe (Kreuzung mit englischen langwolligen Böcken),
70 Lämmer, 2 Böcke,
Instrumenta rustica,
diverses Mobiliar, Meierei-, Haus- und Küchengeräthe und Betten.


Auf dem Gute Prieschendorf sind sofort zwei Ackerpferde zu verkaufen.
J. Hartig.


Vermischte Anzeigen.

Die diesjährigen Johannis-Zinsen aus dem mecklenburgischen Landkasten bitte ich, bald bei mir abzuholen.
Schönberg, den 10. Juni 1870.
Kindler, Advokat.


Gelder, die mir anvertraut werden, kann ich jeder Zeit zu der bekannten großen Sicherheit und zu fünf pro Cent verzinslich unterbringen.
Schönberg, 16. December 1869.
Kindler, Advocat.


Gesucht werden zu Johannis d. J. gegen vorzügliche hypothekarische Sicherheit und 4 pCt. Zinsen, 7000 Thaler in benachbarten Gütern, sowie mehere Pöste von je 1600, 1500, 1000, 500, 400, 300, 200 und 100 Thaler etc. in Schönberger und ländlichen Grundstücken. Hierauf Reflectirende ersuche um baldige Anmeldungen von Capitalien.
Carl Bade.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termine Gelder und Sparkassen-Bücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin zu dem jetzt erhöhten Zinsfuße besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bist spätestens zu 27. Juni bei mir abzugeben.
J. P. Baade, Buchbinder.


Alle Diejenigen, welche noch Forderungen an den geisteskranken Maurergesellen Jochen Böckmann zu Cronscamp oder dessen Mutter Catharina Böckmann haben, werden hiemit aufgefordert, sich dieserhalb binnen 14 Tagen zu melden beim Schulzen Freitag, Curator Stein.
Cronscamp, den 10. Juni 1870.


Da wir letzten Sonntag Abend in Gesellschaft des beliebten Zauber-Künstlers Herrn Schradieck aus Hamburg Gelegenheit hatten, mehrere Proben seiner wirklich staunenswerthen Fertigkeit mitanzusehen, so unterlassen wir nicht, das Publikum auf seine demnächstigen Vorstellungen noch besonders aufmerksam zu machen, da wir überzeugt sind, daß uns derselbe einen recht amüsanten Abend bereiten wird.
K. F. H. W.


Am Donnerstag den 23. und Freitag den 24. Juni wird bei mir ein Scheibenschießen nach Gewinnen stattfinden, wozu ich ein geehrtes Publikum freundlichst einlade.
Büchsen und Ladung wird von mir gehalten. 3 Schüsse kosten 16Schilling (Mecklenburg).
Carlow, den 9. Juni 1870.
W. Creutzfeldt, Gastwirth.


Wegen Erkrankung unseres Mädchens findet sofort oder zu Johannis ein arbeitsames, ordentliches Mädchen, welches schon gedient haben muß, einen Platz beim Postmeister Saß.


Aufforderung.
Von einer Beamten-Familie in Ratzeburg wird zu Anfang oder Mitte September d. J. eine Strelitzerin als Amme gesucht. Hierauf Reflectirende wollen sich baldigst, wo möglich persönlich in dem Bülow'schen Hause in der Vorstadt Dumin bei Ratzeburg melden. Hoher Lohn und gute Behandlung wird zugesichert.


"Germania",
Lebens-Versicherungs-Actien-Gesellschaft zu Stettin.
Vertreter: Wilh. Heincke in Schönberg.
Die Geschäftsergebnisse dieser Gesellschaft waren auch im verflossenen Jahre günstig. Zufolge eines reichen Zuganges an neuen Versicherungen in den einzelnen Geschäftszweigen - 20939 Versicherungen mit Thlr. 10,061,102 Versicherungs-Kapital und Thlr. 4343.685 jährlicher Rente - erreichte der gesammte Versicherungs-Bestand der "Germania" am 31. December 1869 die Höhe von Thaler 52,561,137 Kapital und Thaler 27,213 jährlicher Rente. Dieser Bestand vertheilt sich auf 112,806 versicherte Personen, von welchen 69,563 dem männlichen und 49,253 dem weiblichen Geschlecht angehören.
Nach den verschiedenen Versicherungs-Branchen, welche die Gesellschaft betreibt vertheilt sich der Versicherungs-Bestand am 31. December 1869 auf 82,004 Personen mit Thlr. 49,127,813 Versicherungs-Kapital in der Abtheilung der eigentlichen Lebens-Versicherungen, auf 24,728 Personen mit Thlr. 1,343,076 in der Abtheilung der Begräbniß-Geld-Versicherungen, auf 4236 Personen mit Thlr. 2,037,177 in der Abtheilung der Versicherungen auf den Lebensfall und mit bestimmter Verfallzeit, auf 1751 Personen mit Anspruch auf noch gültige Rückgewährscheine aus erloschenen Versicherungen nach Tabelle IIa im Betrage von zusammen Thlr. 53,071 und auf 87 Personen, welche in Summa mit Thlr. 27,213.661 jährlicher Rente versichert sind.
Die durch Tod fällig gewordene Versicherungssumme beläuft sich bei den Kapital-Versicherungen auf den Todesfall auf Thlr. 574,517. 29 Sgr. 11 Pf. und blieb um Thlr. 24,558. 15 Sgr. 1 Pf. hinter derjenigen Summe zurück, welche nach den Rechnungsgrundlagen der Gesellschaft für diese Ausgabe zur Verfügung stand. Die Sterblichkeit unter den Versicherten der "Germania" war demnach im Jahre 1869 wie im Vorjahre, eine günstige.
Sehr befriedigend waren die im verflossenen Geschäftsjahre erzielten finanziellen Ergebnisse der Gesellschaft, welche eine bedeutende Steigerung der vorhandenen Fonds zur Folge hatten.
Die Prämien-Einnahme des Jahres 1869 betrug im Ganzen Thlr. 1,522,684. 26 Sgr. 8 Pf. und übersteigt diejenige des Jahres 1868 um Thlr. 153,289. 23 Sgr. 5 Pf. Die Einnahme für Zinsen im Gesammtbetrage von Thlr. 160,482. 22 Sgr. 3 Pf. zeigt gegen 1868 eine Steigerung um Thlr. 27,245. 5 Sgr. 6 Pf. Die Gesammt-Jahreseinnahme des Jahres 1869 übersteigt mithin diejenige des Jahres 1868 um Thlr. 180,534. 28 Sgr. 11 Pf., während die Ausgabe für Provisionen und Verwaltungskosten nur um Thlr. 821 gegen 1868 gestiegen ist.
Nach Deckung aller Ausgaben und Verpflichtungen der Gesellschaft zeigt der Abschluß einen Ueberschuß von Thlr. 111,250. 21 Sgr. 11 Pf. Hiervon werden, nachdem reichlich bemessene Abschreibungen bewirkt, und Thlr. 10,050. 12 Sgr. 3 Pf. zur Kapital-Reserve zurückgestellt sind, 10 pCt. der auf die Actien geleisteten Baarzahlungen als Dividende gezahlt und außerdem Thlr. 24,535 für unvorhergesehene Ausgaben zurückgestellt. Die aus den Beiträgen der Versicherten zusammengestellten angesammelte Prämien-Reserve beläuft sich auf Thlr. 3,597,673 16 Sgr. 3 Pf. und zeigt gegen das Vorjahr ein Wachsthum von Thlr. 620,157. 20 Sgr., die von der Jahreseinnahme in 1869 zurückgestellt wurden. Die Prämien-Reserve, die Kapital-Reserve und die Reserve für unvorhergesehene Ausgaben zusammen erhielten 1869 einen Zuwachs von Thlr. 654,443 2 Sgr. 3 Pf. und betragen Ende 1869 Thlr. 3,692,275 3 Sgr. 4 Pf.
Die Gesellschaft bewirkt ihre Geldanlagen fast ausschließlich in pupillarisch sicheren Hypotheken, ausgehend von dem Princip, daß es mit der Solidität einer Lebens-Versicherungs-Gesellschaft unverträglich sein würde, mit dem Vermögen derselben Speculationsgeschäfte zu betreiben. Die in Hypotheken angelegten Fonds der "Germania" belaufen sich Ende 1868 auf Thlr. 3,116,383, und haben in dem genannten Jahre einen Zuwachs von Thlr. 586,384 erhalten.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 45 Seite 4]

Hiemit bringe ich zur geneigten Kenntnißnahme, daß ich mit dem heutigen Tage die mir übertragene Haupt-Expedition der Norddeutschen Packet-Beförderungs-Gesellschaft in Berlin, Valette, Reinecke, Randel & Comp., Commandit-Gesellschaft auf Actien (mit einem grundkapital von 500.000 Thlr.) eröffnet habe un bitte um rege Betheiligung.-Es werden Packete aller Art, in jeder Größe und in jedem Gewicht mit gleicher Sicherheit wie durch die Post nach allen Orten befördert. Die Portosätze sind bis zum Gewicht von 50 Pfund durchschnittlich 25% (um ein Viertel) und von über 50 Pfund um 50% (um die Hälfte) niedriger als diejenigen der Post. - Ebenso beträgt für Sendungen mit Werthsdeclaration und Nachnahme die Assecuranz-Prämie, resp. die Nachnahme-Provision nur die Hälfte der Postsätze.
Die Gesellschaft gewährt in etwaigen Verlustfällen dieselbe Entschädigung, wie die Post und giebt über jedes Packet einen Einlieferungsschein.
Schönberg, den 2. Juni 1870.
Die Haupt-Expedition der Norddeutschen Packet-Beförderungs-Gesellschaft.
Wilh. Heincke.


Epileptische Krämpfe (Fallsucht) heilt brieflich der Specialarzt für Epilepsie Doctor O. Killisch in Berlin, Jetzt: Luisenstraße 6. - Bereits über Hundert geheilt.


Vom Posthause bis zum Bahnhof ist am Sonnabend den 4. Juni ein goldenes Medaillon, worin sich das Portrait eines Herrn befindet, verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten dasselbe gegen angemessene Belohnung in der Exped. d. Bl. abzuliefern.


Einem geehrten Publikum mache ich hiemit die Anzeige, daß ich von nun an täglich mit meinem Omnibus des Morgens von hier nach dem Bahnhofe-Schönberg und des Abends von Köster's Hôtel ab wieder zurück nach Rehna fahren werde, und lade zu recht vielfacher Benutzung desselben ein.
Rehna.
Ditz.


Schutzpocken-Lymphe für Schafe durch Kuh-Lymphe erzeugt, nicht Schafpocken-Lymphe, versende ich von jetzt an fortgesetzt so, daß jedesmal 100 Schafe für 1 Thlr. gegen Pocken geschützt werden können.
Berlin, Schiffbauerdamm 33.
Dr. Pissin.


Eine große Partie Kohlpflanzen, Sellerie und Porro, sowie Steckrüben und Runkelrüben (verschiedene Riesen-Sorten), sind noch vorräthig zu billigen Preisen bei Carl Sörensen, Handelsgärtner.
Schönberg im Juni 1870.


Drainsröhren in allen Größen habe vorräthig; übernehme auch Lieferungen auf Mauersteine, Dachpfannen und sonstige dergleichen Artikel bei Preisen, welche denjenigen für hiesige Waaren gleichkommen, auch theilweise billiger sind.
Chr. Egert.


D. Hägerichs patentirte Petrolium-Kochöfen, anerkannt als der beste, wirksamste und billigste Koch-und Heiz-Apparat. Derselbe erzeugt weder Rauch, noch Asche, noch Geruch, und bedarf, um 6 Tassen Wasser zum Kochen zu bringen, nur für 1 Pfennig Petroleum.
Die ächten Petroleum-Kochöfen tragen in Eisenguß den Stempel des Erfinders, D. Hägerichs Patent. In verschiedener Größe für Schönberg und Umgegend zu beziehen durch M. H. Ollrogge, Klempner.


Milch-Satten in allen Größen empfiehlt Bruhn.
Menzendorf.


Mit ganz vorzüglichen Schmiedekohlen aus dem Schiffe halten sich bis zum 11. Juni billigsten Preises bestens empfohlen F. Krüger & Co. Lübeck.


Moderne Sonnenschirme in Zanella von 28 ßl., in Seide von 36 ßl. an empfiehlt H. Scheer, Schirmmacher.


W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Meteorologische Beobachtungen.
Juni
1870.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
7.
8.
9./td>
40.90
36.67
33.08
6.3
6.0
7.6
18.1
17.8
15.5
NW
N
SW
1
1
2
heiter.
-
wolkig..

Am 31., 1. und 2. 26, 14 und 3 Cubikz. Reg. auf 1 []'.


Zinsfuß für Darlehen aus der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt in Schönberg 5 %.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.13 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.22 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.15 - 17 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.12 - 13 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.9 1/2 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.11 Schilling (Mecklenburg),
Eier 7-8 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 - 7 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
 PfundMark (Lübeck)Schilling (Mecklenburg)
Weizen23019-198
Roggen22014 1/2-1412
Gerste20011-116
Hafer1709 1/2-10-
Erbsen20013 1/2-15-
Wicken240---
Buchweizen200---
Winter=Rapssaat200---
Winter=Rübsen200---
Schlagleinsaat20019-20-


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD