No. 42
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 27. Mai
1870
vierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1870 Nr. 42 Seite 1]

- Schönberg. Ein beklagenswerthes Unglück ereignete sich am Mittwoch Nachmittag in der Marienstraße. Der Hauswirth L. aus Grieben wollte mit einer Fuhre Drainsröhren nach Hanse fahren, verlor beim Zurückhalten einer Röhre, die vom Wagen fallen wollte, das Gleichgewicht, und fiel so unglücklich vom Wagen, daß ihm die Räder des schwer beladenen Wagens über Kopf und Brust gingen, wodurch er so erheblich verletzt wurde, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird.
- Am 24. Mai nahm der Reichstag in Fortsetzung der Berathung des Strafgesetzbuches nach langer Debatte die Bestimmung, Mordversuch gegen das Bundesoberhaupt und gegen den Landesfürsten mit dem Tode zu bestrafen, mit 128 gegen 106 Stimmen an.
- Am 25. d. ist im Reichstage der Entwurf des Strafgesetzbuches in der Gesammtabstimmung mit erheblicher Mehrheit der Stimmen angenommen worden.
- Der Reichstag ist im Weißen Saale des Königl. Schlosses am 26. d. geschlossen worden.
- Kaiser Napoleon ist mit der Volksabstimmung sehr zufrieden. In feierlicher Rede im Ständesaal hat er erklärt: die Franzosen hätten über die Streitfrage abgestimmt: ob Kaiserreich? ob Revolution? und hätten sich für das Kaiserthum entschieden. Das stärke sein Regiment ungemein, er werde seine Stärke zwar nur in der Mäßigung zeigen, aber doch die Leute nicht mehr über die Republik sprechen und schreiben lassen u. s. w. Was er eigentlich vorhat, sieht man nicht aus den vielen Worten.
- Der Kaiser von Oesterreich hat 1) das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes und 2) sämmtliche Provinziallandtage mit Ausnahme des böhmischen aufgelöst und Neuwahlen angeordnet.
- Manchem im Nordd. Bunde ist's seither widerfahren, daß er zweimal Steuern bezahlen mußte, in dem Staate, in dem er angesessen etc. und in dem Staate, in welchem er sich vorübergehend aufhielt. Das war eine Ungerechtigkeit, die jetzt durch ein Gesetz beseitigt ist. Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 1871 in Kraft.
- In Preußen ist jetzt die Nachfrage nach Richtern so viel größer als das Angebot, daß alle Assessoren vergriffen sind. Das Stadtgericht in Berlin allein bedarf 50 neue Richter, um die Arbeitslast zu bewältigen. Die Folge davon ist, daß die unentgeltlichen Leistungen der Assessoren und Referendarien endlich aufhören werden.
- Preußische Zeitungen unterlassen nicht, hervorzuheben, daß der Kronprinz von Preußen für seine Wohnung in Carlsbad wöchentlich 90 fl. gezahlt habe, während der Kurfürst von Hessen für seine Wohnung 800 fl. wöchentlich zahlte.
- Der Reichstag wird zum Schluß in den Reichssäckel greifen und zu den Baukosten der St. Gotthardbahn auf etwa 9 Jahre einen jährlichen Beitrag von 200,000 Thaler bewilligen müssen. Die Gotthardbahn ist für Deutschland von großer Wichtigkeit, sie sichert eine directe deutsch-italienische Verbindung und concurrirt erfolgreich mit der französich-italienischen Straße durch den Mont-Cenis und mit der französich-italienischen Straße über den Brenner. Die Schweiz und Italien haben sich zu viel größeren Beiträgen verpflichtet.
- Der unbekannte Conciliums-Berichterstatter schreibt: 'In Rom gelten alle deutschen Katholiken für halbe Protestanten, namentlich neben den bigotten Spaniern und Italienern. Vor allem aber wird die deutsche Theologie mit mißtrauischen Blicken betrachtet. Die schönen Zeiten, wo Deutschland als das klassische Land des Gehorsams gegen Rom galt, sind vorbei. Die Jesuiten haben außerhalb Westphalens und Tirols noch zu wenig gewirkt; sie wollen's aber nachholen. Den zum Concil versammelten Bischöfen fällt's wie Schuppen von den Augen, daß sie nur gerufen sind, um zu gehorchen und den Jesuiten Dienste zu leisten.'
- Aus Schleswig sind in der letzten Zeit viele bemittelte Bauernsöhne nach Schweden ausgewandert und haben sich dort billig angekauft. Die Güter, welche in Schweden verkauft werden, sollen sich aus dem Ertrag in einigen ergiebigen Jahren bezahlt machen.
- Am 22. d. Mts. fand die erste Locomotivfahrt auf der Rigibahn statt; dieselbe fiel zur Zufriedenheit aller Betheiligten aus.
- Richard Hartmann in Chemnitz fing als armer Schlossergeselle an und ist jetzt einer der größten Industriellen Deutschlands. Es ist ein sprechendes Beispiel, wie weit es Jemand durch Fleiß und Sparsamkeit bringen kann, wenn er nämlich Glück hat. Als er neulich seine Maschinen-Fabrik für 3 Mill. Thaler verkaufte, machte er eine Stiftung von 120,000 Thlr. für invalide Arbeiter und ermahnte zum Abschiede seine Arbeiter zur Ausdauer, Energie und Sparsamkeit, durch welche Großes zu erreichen sei.
- Der Blitz hat sich in jüngster Zeit sehr menschenfeindlich gezeigt, namentlich in Posen. Ein Mädchen flüchtete sich beim Gewitter unter einen Baum und wurde erschlagen; dasselbe widerfuhr einer Frau und ihrer Tochter unter freiem Himmel. Der Lehrer Bilecki wurde beim säen vom Gewitter überrascht und duckte sich unter ein Saattuch, das er über seine Egge spannte; ein Blitz fuhr nieder und erschlug ihn. Ein Taglöhner legte sich auf freiem Felde unter seine Ochsen und wurde sammt diesen vom Blitze getödtet.
- In Losoniz verliebte sich ein Wachtmeister in ein Judenmädchen, das aber nur unter der Bedingung in die Heirath willigte, daß er Jude werde. Der Wachtmeister kämpfte einen schweren Kampf, unterlag aber der Liebe und heut sind sie ein glückliches Paar.
- (Schwäbischer Küchenzettel). Der ächte Schwabe ißt Montags Knöpfle, Dienstags Hutzle mit Speck, Mittwochs Nudeln, Donnerstags Spätzle, Freitags gedämpfte Grundbirn, Samstags Pfannkuchen und Sonntags Brätle und Salätle.
- Aus Krain erzählt das 'Laib. Tagebl.' folgende Anecdote: 'In dem Kärtnerischen Flecken Radendorf lebte ein der Aufklärung huldigender Wirth, der ein großes Schwein schlachten wollte, und aus diesem Anlaß einen seiner Knechte zum Pfarrer schickte mit dem Auftrage, derselbe möge einen Kranken, der gewiß den morgigen Tag nicht mehr erleben werde, mit den Sterbesacramenten versehen; der Knecht vollführte den Auftrag. Nach einiger Zeit erschien der Pfarrer im Ornate mit dem Viaticum und wurde von dem Wirthe nach dem Schweinestalle gewiesen, indem sein Schwein der Kranke sei, der den mor-

[ => Original lesen: 1870 Nr. 42 Seite 2]

gigen Tag nicht mehr erleben werde. Ueber diesen Frevel empört, verfluchte der Pfarrer den Wirth, und siehe derselbe verwandelte sich in ein Schwein. Das ganze Hausgesinde warf sich auf die Kniee und bat den Pfarrer, diese Strafe wieder aufzuheben und dem unglücklichen Wirthe seine vorige Gestalt wieder zu geben. Allein der Pfarrer wollte sich nicht dazu verstehen. Doch endlich ließ die männliche Circe sich durch das Versprechen, zur Sühne mehrere Meßstiftungen machen zu wollen, bewegen, den gethanen Fluch zurückzunehmen, wenn der heilige Vater in Rom es erlaube. Man schrieb eilends nach Rom, und bald darauf kam ein eigenhändiges Schreiben vom Papst, worin er sagt, daß man das verwunschene Schwein nach Brezje in Krain treiben, allwo auf Fürbitte der Gottesmutter (die sich hier schon mehrere Male als sehr wunderthätig erwiesen, wie die Unzahl der in der Kirche aufgehängten Krücken etc. beweisen soll) die Verwandlung wieder vor sich gehen sollte. Aus allen Gegenden Krains und selbst Kärntens strömten nun Leute nach Brezje, Bezirk Radmannsdorf, um das verwunschene Schwein zu sehen. Da sich die Nachfrage nach demselben von Tag zu Tag mehrte, ließ nun der dortige Küster einem seiner Schweine den Kopf glatt rasiren und bunt bemalen und zeigte es gegen Erlag von 10 Kr. den herzuströmenden Leuten, welche richtig glaubten, den verwunschenen Wirth gesehen zu haben.'


Aus der guten alten Zeit.
(Fortsetzung.)


[ => Original lesen: 1870 Nr. 42 Seite 3]

Aus der guten alten Zeit.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Verkaufs-Anzeigen.

Zum öffentlich meistbietenden Verkaufe des zu Herrnburg (1 Meile von Lübeck) belegenen Predigerwittwengehöftes sowie eines Teiles des dortigen Pfarrackers setze ich auftragsmäßig einen Termin an auf Mittwoch den 22. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, in Köster's Hôtel hieselbst. Zunächst wird das Pfarrland allein, sodann das Predigerwittwengehöft allein und endlich das Pfarrland und das Predigerwittwengehöft in einem Complex zum Aufgebot kommen, und soll bei annehmbarem Bot der reine Zuschlag demnächst vom hohen Großherzoglichen Consistorium zu Neustrelitz ertheilt werden. Das zum Verkaufe gestellte Acker-, Garten und Wiesen-Areal beträgt ca. 335 Scheffel Aussaat. Die Verkaufsbedingungen sind bei mir einzusehen, auch gegen Copialgebühr in Abschrift zu erhalten.
Schönberg, den 24. Mai 1870.
C. Giehrke, Advocat.


Das am Bünsdorfer Wege belegene ehemals Oldenburg'sche Ackerbürgerhaus soll am Montag den 20. Juni, Vormittags 11 Uhr, auf der Rathsstube hieselbst meistbietend verkauft werden. Die Bedingungen sind 8 Tage vorher daselbst einzusehen.
Schönberg, den 25. Mai 1870.
Der Magistrat.


Vermischte Anzeigen.

Der District des patriotischen Vereins zu Dassow sieht sich veranlaßt, die auf den 10. Juni d. J. daselbst angestzte Rindviehschau hierdurch bis auf Weiters abzukündigen, da die Maulfäule unter dem Rindvieh im Lande noch immer vereinzelt auftritt.
Das Comité.


Gesucht werden zu Johannis d. J. gegen vorzügliche hypothekarische Sicherheit und 4 pCt. Zinsen, 7000 Thaler in benachbarten Gütern, sowie mehere Pöste von je 1600, 1500, 1000, 500, 400, 300, 200 und 100 Thaler etc. in Schönberger und ländlichen Grundstücken. Hierauf Reflectirende ersuche um baldige Anmeldungen von Capitalien.
Carl Bade.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termine Gelder und Sparkassen-Bücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin zu dem jetzt erhöhten Zinsfuße besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bist spätestens zu 27. Juni bei mir abzugeben.
J. P. Baade, Buchbinder.


Gelder, die mir anvertraut werden, kann ich jeder Zeit zu der bekannten großen Sicherheit und zu fünf pro Cent verzinslich unterbringen.
Schönberg, 16. December 1869.
Kindler, Advocat.


Unterzeichneter zeigt den geehrten Bewohnern von Stadt und Land hiemit ergebenst an, daß ich von jeder selbstgelieferten Wolle, Düffel, Flanell, gewöhnliches Wollzeug, Bradt, Pferdedecken anfertige, Wolle kratze und spinne, auch Wolle für Zeug umtausche. Genannte Waaren, wie auch halbwollene Sommerhosenzeuge sind bei billiger und reeller Bedienung stets zum Verkaufe bei mir vorräthig.
Achtungsvoll J. Voß, Tuchmachermeister.
Hinterstraße 76.


Es ist seit einiger Zeit ein Richtsteig durch meine Wiese am Möörken bei Thandorf angelegt worden, den ich nicht mehr dulden kann. Ich werde deßhalb jeden unbefugt darauf Betroffenen zur gerichtlichen Bestrafung anzeigen.
Hauswirth Joachim Ollmann in Schlagsdorf.


W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 42 Seite 4]

Nur einen Thaler Crt. (2 Fl. österreich. Oder 1 Fl. 45 Kr. Südd. Währ.)
kostet die Betheiligung an der von der Herzogl. Braunschweigischen Landesregierung genehmigten und garantirten großen Prämien-Verloosung, ausgestattet mit ganz bedeutenden Treffern von 1000, 5000, 10.000, 15.000, 20.000, 40.000, 60.000, 80.000 Thalern u.s.w. - Plan auf Verlangen gratis.
Die nächste Ziehung findet im folgenden Monatt statt.
Aufträge mit baar (Papiergeld, Brief- und Wechselmarken), oder Ordre zur Postnachnahme wolle man bis 8. Juni c. einsenden an G. Daubert jun. In Braunschweig, Poststraße Nr. 6.
NS. Wiederverkäufer erhalten Rabatt.


Vortheilhafteste Glücks-Offerte.
Die von der hohen Landesregierung genehmigte und garantirte Große Geld-Verloosung enthält Gewinne von event. Pr. Crt. Thlr. 100.000, Thlr. 60.000, 40.000, 20.000, 15.000, 12.000, 2 à 10.000, 2 à 8000, 3 à 6000, 3 à 5000, 12 à 4000, 2 à 3000, 34 à 2000, 4 à 1500, 155 à 1000, 261 à 400, 383 à 200, 500 à 100, und 27.500 à 80, 60, 50, 47, 40 Taler (Mecklenburg) etc. etc., welche in wenigen Monaten zur sicheren Entscheidung und Auszahlung gelangen.
Am 9. und 10. Juni d. J. findet die erste Gewinnziehung statt, welche Tage fest und unwiderruflich festgestellt sind. An diesen Tagen allein betragen die Gewinne Sechs und dreißig Tausend vier Hundert Thaler baar.
Zu dieser überaus interessanten Verloosung versende iche gegen frankirte Einsendung des Betrages, welches am billigsten durch die überall üblichen Postanweisungen oder Postvorschuß geschehen kann,
Ganze Original Loose Thlr. 4
Halbe do. Thlr. 2,
Viertel do. Thlr. 1,
welche indeß durchaus nicht mit verbotenen Promessen zu vergleichen sind, da Jeder sich an mich Wendende sein von der Regierung ausgegebenes Original-Loos selbst in Händen bekommt. Jeder Bestellung füge ich den erforderlichen Prospect bei und ertheile ich jede Auskunft hierüber bereitwilligst. Ziehungslisten wie Gewinngelder werden prompt von mir versandt. Selbst aus weiterer Entfernung bei mir eingehende Aufträge führe ich prompt und verschwiegen aus und beobachte im Gewinnfall strengste Discretion. Um sicher in Besitz dieser von hoher Regierung ausgegebener Original-Loose zu gelangen, wolle man gefällige Aufträge ehestens, wobei ich um Absenders deutliche Adresse ersuche, richten an das vom Glücke besonders bevorzugte Bankhaus Siegmund Heckscher, Hamburg.


Sensenverkauf zu beachten!
von Schmied Präfke für das Fürstenthum Ratzeburg.
Seit 1864 habe ich bis jetzt neben meiner Schmiedearbeit einen Sensenverkauf übernommen; derselbe hat sich von Jahr zu Jahr erhöht und verbreitet. Ebenso ist es vielen Leuten bekannt und findet Grund, daß ich im Jahre 1868 185 Sensen verkauft habe, denn Jeder, der in diesem Jahre Sensen von mir gekauft hat, weiß, daß ich reelle Bedingungen halte und keinen Menschen, betrüge. Im vorigen Jahre habe zur Ausübung des Hausirhandels von der hiesigen Behörde die Genehmigung erhalten. Doch habe ich trotz großer Mühe und Redlichkeit nur 98 Sensen verkauft, denn wohin ich kam, war es schon von fremden Sensenträgern mehrentheils besetzt, die dem Publikum eine billige Speise vorlegten. Solchen Leuten, die von ihnen Sensen übernommen und ihren Namen unterschrieben haben, haben sie erst den Mund geschmiert und nachdem den Geldbeutel. - Denn viele wußten, als sie ihren Namen unterschrieben, nicht, was dieser Zettel zu bedeuten habe. Selbst arme Tagelöhner, die sich den ganzen Tag für ihre Familien sauer werden lassen müssen, wurden nicht verschont. Deßhalb warne ich Alle, die Sensen zu ihrem Gebrauche bedürfen, ihren Namen oder drei ††† zu unterschreiben; diese drei ††† bedeuten auch so viel als eine Namensunterschrift. Ich weiß gewiß, wer sich auf solche Weise fangen läßt, wird in der Güte der Sensen betrogen oder sie kommen überhaupt nicht in seine Hände.
Ich mache dagegen die Anzeige, daß ich gewiß jeden Menschen reell behandle und bei mir mehrere Sorten sehr guter Sensen wieder zu haben sind, als:

1. mehrere Sorten Gußstahl-Sensen von 1 Thlr. 8 ßl. bis 1 Thlr. 16 ßl.;
2. Amerikanische Sensen à Stück 1 Thlr. 24 ßl.
3. Gute Korn-Schmiedesensen à Stück 2 Thlr.
Zugleich bemerke ich noch, daß bei mir gekaufte Schmiedesensen, welche abgebraucht sind, und die mir der Ankäufer wieder überlassen will, von mir zu 16 ßl. à Stück zurückgenommen werden. Ich leiste für alle Sorten meiner Sensen Garantie.
Ich mache die Herren Landbewohner noch aufmerksam, daß bei mir sehr gute Schafscheeren zu haben sind à Stück 30 ßl., für die ich 3 Jahre garantire, und erlaube mir noch zu melden, daß, so viel als mir erlaubt steht, ich hausiren kann mit meinen Sensen, wo ich will.
Meine Wohnung ist beim Bäckermeister Herrn Vielhaack.
Schmied Präfke.


Meteorologische Beobachtungen.
Mai
1870.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
24.
25.
26.
39.98
37.90
38.61
4.4
6.6
6.0
14.6
11.0
11.6
SW
WNW
NNW
1
2
1
wolkig.
zieml. heit.
wolkig.

Am 25. 2 Cubikz. Reg. auf 1 []'.


Zinsfuß für Darlehen aus der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt in Schönberg 5 %.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.13 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 20 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.6 - 7 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.9 1/2 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.11 Schilling (Mecklenburg),
Eier 8-9 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 - 7 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
 PfundMark (Lübeck)Schilling (Mecklenburg)
Weizen23018-188
Roggen22014 1/2-1412
Gerste20010 1/2-11-
Hafer1709 1/2-10-
Erbsen20014-154
Wicken240---
Buchweizen200---
Winter=Rapssaat200---
Winter=Rübsen200---
Schlagleinsaat20019-20-


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


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