No. 30
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 15. April
1870
vierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1870 Nr. 30 Seite 1]

- Aus Süd-Holstein schreibt man: Die große Königs Revüe des IX. Armee-Corps soll in diesem Jahre hier stattfinden. Die 17. Division wird in den Vorübungen dazu in der zweiten Augustwoche auf der Haide zwischen Stemwarde, Ohe und Witzhave in den Aemtern Trittau und Reinbeck concentrirt werden. Die 17. Division besteht bekanntlich aus der 33. und 34. Brigade. Erstere enthält die hanseatischen Regimenter, das Magdeburger Füsilier-Regiment Nr. 36, das Mecklenburgische Dragoner-Regiment Nr. 17 und 18 und das 2. Brandenburger Ulanen-Regiment Nr. 11; die 34. Brigade enthält die Mecklenburger Infanterie , das Magdeb. Dragoner-Regimtent Nr. 6 und das Schleswig-Holstein. Husaren-Regiment Nr. 16. Obwohl nur Vorübungen stattfinden werden, dürfte das Lager in der Nähe Hamburgs doch starken Besuch finden.
- Viel Aufsehen macht in Bern ein offenes Schreiben des Dr. Franz Huber an den Jesuitenpater Roh. Letzterer bot bekanntlich vor langen Jahren schon in Frankfurt auf der Kanzel demjenigen tausend Gulden, welcher vor der juristischen Facultät in Heidelberg oder Bonn beweise, daß ein von einem Jesuiten geschriebenes Buch die 'infame' Lehre enthalte: 'Der Zweck heiligt die Mittel'. Wer dies ohne Beweis behaupte, sei ein gemeiner Verläumder. Im Jahre 1862 wiederholte der Pater in Halle seine Erklärung mit dem Zusatze, nach geführtem Beweise würde er aus dem Jesuitenorden austreten und dessen erbittertster Gegner werden;
als Schiedsgericht bezeichnete er damals die juristische Facultät in Halle. Im Jahre 1868 that er zu München die Aeußerung. Im Jahre 1867 endlich erließ nun Huber an die Heibeiberger Universität die Aufforderung zum Spruche, diese aber lehnte die Aufforderung ab. Im December 1869 erließ Huber öffentlich die Anzeige an den Jesuitenpater:
eine Facultät zu bezeichnen, welche den in seiner Schrift: 'Die Moral der Jesuiten' geführten Beweis zu prüfen hätte. Pater Roh hat bis jetzt noch nicht geantwortet. Darum erklärt jetzt Huber: 'Ihre Erklärungen von der Kanzel sind jesuitische Marktschreierei und ihr seitheriges Schweigen ist ein Zeichen von Ehrlosigkeit.' Man sieht deßhalb einem Ijurienprocesse entgegen. (W. Z.)
- Zur Beurtheilung der Erfolge des neuen Wechselstempelsteuer-Gesetzes dürfte die Mittheilung von Interesse sein, daß der Brutto-Ertrag dieser Steuer in dem Monat Februar d. J. die Höhe von 109,170 Thlr. erreichte.
- Aus den öffentlichen Gerichtsverhandlungen in Bochum lernen wir die würdigen Geschwister Dickhoff kennen, vier Brüder und eine Schwester, welche in rührender Eintracht das schöne Geschäft betrieben, junge Leute vom Militairdienst frei zu machen. Das Geschäft war hübsch organisirt. Agenten und Unteragenten im Rheinland, Westphalen und Hannover gewonnen und viele Aerzte im Stillen den Herren attachirt. Bruder Ernst, seines Zeichens Bäcker, hatte seine Residenz in Bochum, Bruder Friedrich Wilhelm war wohlgesessener Rentier in Cöln, die Brüder August und Carl waren wechselnden Aufenthalts; sie sind auch verhindert, den Gerichtsverhandlungen in Bochum beizuwohnen, weil Herr August z. Z. in London zu thun hat und Herr Carl in Essen eine kleine Wechfelfälschung absitzt. In ihren Geschäftsbriefen bedienten sie sich der Gaunersprache, die Militairpflichtigen wurden als 1- oder 3jährige Pferde und Wagen Kartoffeln bezeichnet. Die meisten Befreiungen vom Militair wurden mit Hülfe von Aerzten durch Herstellung künstlicher Fehler erzeugt. Ohrenfluß wurde erzeugt durch Einspritzung einer Mischung von Limburger Käse und Eidotter; Herzklopfen durch starken schwarzen Kaffee, Burgunder und eine Mischung von Schnaps und Tabackssaft; Blutsturz durch Schweineblut mit Weinessig: Leistenbruch durch Bienenstiche, zu welchen Zwecke einer der Gebrüder stets ein Kästchen mit Bienen mit sich führte; Schweißfüße wurden durch Einschütten von Senfmehl in die Strümpfe und Wasser in die Schuhe bewirkt; Trübung der Augen durch Höllenstein; Erweiterung der Pupille durch Bestreichung mit Atropin etc. erzeugt. Die Angeklagten leugnen und geben höchstens zu, daß ihr Bruder August in London vielleicht derlei Dinge getrieben habe.
- In Canton sind 34 chinesische Seeräuber geköpft worden, welche das preuß. Schiff Apenrade überfallen hatten. Dem Capitain Streuber wurden die blutigen Schwerter übersandt.
- Nachdem durch das Ableben des geheimen Commissionsraths v. Dreyse, des Erfinders des Zündnadelgewehres, das mit demselben bestandene Contractsverhältniß wegen Beschaffung der Munition für das Zündnadelgewehr mit Ablauf des vorigen Jahres seine Endschaft erreicht hat, sind bei den Gewehrfabriken Anordnungen getroffen zur Herstellung und Sicherstellung des künftigen Bedarfs an obiger Munition.
- In Paris wachen täglich 100,000 Menschen auf, die Morgens noch nicht wissen, wo und wie sie ihr Mittagsbrod verdienen werden.
- Bei dem nächsten Schwurgericht, in Niederbayern kommen allein 13 Fälle über Meineid zur Verhandlung.
- Die alte Wohnung der österreichischen Kaiser ist die Hofburg in Wien. Ein ehrwürdiges Gebäude, an welchem ein Jahrtausend gebaut und jeder Hausherr nach seinem augenblicklichen Bedürfniß und Geschmack geändert und geflickt hat. So ist es ein steinernes Labyrinth geworden, weder schön noch gesund und am wenigsten den modernen Bedürfnissen nach Luft und Licht entsprechend. Der Kaiser hat Befehl ertheilt, die alte Burg von Grund aus umzubauen.
- Man hält es für wahrscheinlich, daß der weltbekannte Gasthof 'zu den drei Mohren' in Augsburg, von den reichen Fuggern erbaut, in fürstlichen Besitz übergehen wird. Der König von Bayern soll große Lust haben, ihn zu kaufen.
- Der älteste Proceß, den es in der Welt gibt, hat nahe an 400 Jahre gedauert. Er ist der Hauptsache nach im Jahre 1862 geschlichtet worden. Die Gemeinde Burgsinn in Bayern hat mit den Freiherren von Thüngen um eine Waldung von 9000 Tagwerk gestritten. Die Gemeinde hat im Rechtshandel obgesiegt. Noch dreht sich der Streit um einige Gehöfte und eine Entschädigung von l Mill., welche die Herren von Thüngen geben sollen.
- Unsern Lesern können wir ein gutes Büchlein empfehlen: Die Augendiätetik oder die Kunst, das Sehvermögen zu erhalten und zu verbessern, von Dr. Jüngken, Geh. Obermedicinalrath und Professor

[ => Original lesen: 1870 Nr. 30 Seite 2]

an der Universität Berlin. Goldene Lebensregeln quellen in Fülle aus allen Seiten des populär geschriebenen Büchleins.
- In dem schönen Nizza herrschen liederliche Weiber und böse Karten. Wer von den Kurgästen der Scylla entgeht, fällt in die Charybdis. Ein Engländer verlor 12,000 Pfd. Sterl. im Spiel, ein anderer 7000 Pfd., ein Dritter brannte durch und ließ Weib und Kind im Elend zurück. Ein Engländer warnt alle Landsleute, deren Herz nicht mit dreifachem Erz gepanzert ist, nach Nizza zu gehen.
- In Pest ist ein 20jähriger Bauernbursche zum Tode durch den Strang verurtheilt worden. Er hatte seinen Vater grausam ermordet und dann in einen Brunnen geworfen. Er war der einzige Sohn seines Vaters und ein bildschöner, aber furchtbar roher Mensch.
- Eine Klapperschlange von etwa 5 Fuß Länge wurde vor ca. 14 Tagen mit einem der Lloyddampfer von New-Orleans in Bremerhaven angebracht, ging dort in Privatbesitz über und wurde in einem vergitterten Kasten auf das Sorgsamste gepflegt. Man glaubte, das Thier füttern zu müssen und setzte deßhalb eine Ratte in den Kasten in der Voraussetzung, die Schlange werde sich darüber hermachen und dieselbe verschlingen. Lauernd saß die Ratte in einer Ecke des Kastens, die Schlange scharf beobachtend, während diese sich auf die Ratte stürzte und sie mehrere Male so heftig biß, daß das Thier laut aufschrie. Am zweiten und dritten Tage versuchte die Ratte oftmals einen Angriff auf die Schlange, wurde jedoch von dieser jedesmal wüthend in die Ecke zurückgetrieben. Am vierten Tage fand man Morgens die Schlange todt im Kasten liegen, der Kopf war total zerfleischt und der Körper von der Ratte, welche jetzt lustig, im Kasten umhersprang, angesagt.


Aus der guten alten Zeit.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1870 Nr. 30 Seite 3]

Aus der guten alten Zeit.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über die zu Cronscamp belegene Büdnerstelle c. p. des Maurergesellen Joachim Kaben daselbst giebt das Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am 5. d. Mts. abgehaltene Liquidationsprotocoll, nachdem die öffentliche gehörige Bekanntmachung dieses Termins zu den Acten docirt worden, hierdurch den Bescheid:
daß alle weder in dem Liquidationstermine am 5. d. Mts. noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetztigen als auch künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Von Rechts wegen!
Schönberg, den 6. April 1870.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über die zu Wahrsow belegene Schulzenstelle c. p. des minirennen Georg Heinrich Bernhard Kohlhaase daselbst, sub cura des Hauswirths Blanck zu Wahrsow und des Schulzen Burmeister zu Bechelsdorf, giebt das Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am 5. d. Mts. abgehaltene Liquidationsprotocoll, nachdem die öffentliche gehörige Bekanntmachung dieses Termins zu den Acten docirt worden, hierdurch den Bescheid:
daß alle weder in dem Liquidationstermine am 5. d. Mts. noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetztigen als auch künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Von Rechts wegen!
Schönberg, den 8. April 1870.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Aufforderung.
Die Bezahlung der unterm 27. Januar publicirten Armensteuer an die resp. Armenvorsteher ist vielseitig unbeachtet gelassen, so daß die laufenden Ausgaben zu Ostern nicht zu berichtigen sind. Es werden daher alle Diejenigen, welche bisher nicht bezahlt haben, hiemit aufgefordert, ihrer Verpflichtung fördersamst nachzukommen.Schönberg, den 14. April 1870.
Die Armenbehörde.


Verkaufsanzeigen.

Auction
Am Dienstag den 19. April, als am Tage nach Ostern, sollen im Hause des Kaufmanns Vock hieselbst von Morgen 9 1/2 Uhr an gegen gleich baare Zahlung öffentlich meistbietend verkauft werden:

Verschiede Mobilien als: 1 Kleiderschrank, Sopha, Chatoulle, eine Wand-Uhr mit Gehäuse, Laden u.s.w., 2 Stück neue Korn-Rummeln, 2 Stück neue Korn-Reinigungs-Cylinder, 1 Stuhlwagen, 1 fast ganz neuer vierzölliger Wagen und mehrere Bauwagen, 2 Pflüge und Eggen, 2 Stück Vorderwachten, Halskoppel-Ketten und Siehlengeschirr, Halb-Chaise.

Seegert, Landreiter.


Am Montag den 25. d. Mts., Morgens 9 Uhr, sollen im Hause des Gastwirths Herrn C. Deppen hieselbst öffentlich meistbietend gegen baare Bezahlung verkauft werden:

1 Billard, 1 Ladentisch, 1 Sopha, Schränke, Tische, Stühle, 2 Gartenbänke, 1 Schlitten, 1 Ziehwagen, ca. 100 Flaschen Wein, leere Flaschen und Gläser, Bänke, eine Kannenborte, etwas Heu und Stroh; ferner ein Webstuhl mit Zubehör und was sich sonst noch vorfindet.

Dassow, den 13. April 1870.
Woltmann.


Auf Grund des von der heutigen außerordentlichen Generalversammlung der Actionäre gefaßten Beschlusses bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir den Zinsfuß für Dahrlehen aus der Anstalt bis auf Weiters auf 5% herabgesetzt werden.
Schönberg, den 13. April 1870.
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.
C. Drevs. Wigger. Burmeister. W. Saß. Aug. Spehr.
Secretär: R. Rackow, Adv.


Gelder, die mir anvertraut werden, kann ich jeder Zeit zu der bekannten großen Sicherheit und zu fünf pro Cent verzinslich unterbringen.
Schönberg, 16. December 1869.
Kindler, Advocat.


Im Israelsdorfer Forstreviere werden vom 1. März an bis auf Weiteres Kiefern, Bohnenstangen, Baumpfähle, Latten und Schleete gegen baare Bezahlung abgegeben.
Vorherige Bestellungen werden Vormittags im Försterhause zu Israelsdorf entgegengenommen.


Sämmtliche zum Maurer-Gewerke gehörende Mitglieder werden hiedurch zu einer Versammlung am 2. Ostertage, Nachmittags 1 Uhr, im Locale der Gastwirthin Krüger eingeladen.
Die Maurer-Altgesellen.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmacher-Gesellen-Brüderschaft am 3. Ostertage, den 19. April, stattfindet, und werden die Gesellen aufgefordert, persönlich zu erscheinen.
Schönberg, den 11. April 1870.
Die Vorsteher und Altgesell der Schuhmacher Gesellen-Brüderschaft.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 30 Seite 4]

Statt besonderer Meldung.
Allen Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung, dass mein geliebter Mann heute Morgen 6 1/2 Uhr sanft entschlafen ist zu einem besseren Erwachen.
Um stille Theilnahme bitten die tiefbetrübte Gattin und Kinder.
Selmsdorf, den 14. April 1870.
Louise Michaelsen.
Die Beerdigung findet am Dienstag den 19. d. Mts. Mittags 1 Uhr statt.


Heute wurden wir durch die glückliche Geburt einer Tochter erfreut.
Dassow den 13. April 1870.
Louis Schrep und Frau.


Annoncen des In- und Auslandes, -- insbesondere auch für die Eisenbahn-Zeitung, -- besorgt zu Original-Preisen, ohne Nebenkosten Wilh. Heincke.


Schulanzeige.
Der Unterricht in der Domschule beginnt wieder am Montag den 25. April, Morgens 8 Uhr. Die Anmeldungen neuer Schüler werden bis zum 24. d. Mts. in meiner Amtswohnung entgegengenommen.
Domhof, den 14. April 1870.
J. W. Willers.


Sommerstoffe zu Herren-Röcken und Hosen in großer Auswahl bei Gebrüder Burchard.


Regen- und Sonnenschirme zu sehr billigen Preisen bei Gebrüder Burchard.


Mein Lager von Tapeten und Borden sowie von Rouleaux in vielen geschmackvollen Mustern empfehle ich dem geehrten Publikum zur Abnahme bestens.
Maler Wolgast.


Fabrik künstlicher Düngstoffe von A. Lamek, Marienthal bei Wandsbeck, empfiehlt zur bevorstehenden Frühlingssaatzeit ihre bekannten wirksamen Düngstoffe den geehrten Herren Landleuten angelegentlichst Blutdünger, Superphosphat, Gedämpftes staubfreies Knochenmehl (garantirt rein und unverfälscht.)
Preis Crt. Mark (Lübeck) 8 (3 1/5 Thlr. Pr. Crt.) pr. Centner excl. Sack pr. comptant franco Hamburg oder Altonaer Bahnhof.


Epileptische Krämpfe (Fallsucht) heilt brieflich der Specialarzt für Epilepsie Doctor O. Killisch in Berlin, Jetzt: Luisenstraße 6. - Bereits über Hundert geheilt.


Specialität für Dresch-Maschinen.
Hand-Dreschmaschinen zu Thlr. 50 1/3, mit Strohschüttler und Schwungrad zu Thlr. 71 1/2.
Göpel-Dreschmaschinen ohne Strohschüttler 131 1/2, mit Strohschüttler 154 1/2.
Franco jeder Eisenbahnstation, unter Garantie für leichten Gang, vollkommenen Reindrusch ohne Beschädigung der Körner und Solidität.
Abbildungen und Beschreibungen werden auf Wunsch gesandt.
Heinrich Lanz in Mannheim.


Sämmliche Schmiede- und Schlossergesellen werden hiedurch aufgefordert, am Tage nach Ostern sich in Schönberg einzufinden, um ihre Auflagen zu berichtigen.
Die Ladenmeister.


50 Arbeiter zum Beschütten der Wismar-Klützer Chausee werden sogleich gegen guten Lohn gesucht.
J. Kleinert, z.Z. in Wohlenberg.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Am Charfreitage.
Vormittags-Kirche Pastor Fischer.
Nachmittags-Kirche: Pastor Kämpffer.

Am 1. Ostertage.
Früh-Kirche Pastor Fischer.
Vormittags-Kirche Pastor Kämpffer.
Nachmittags-Kirche: Pastor Fischer.

Am 2. Ostertage.
Früh-Kirche Pastor Kämpffer.
Vormittags-Kirche Pastor Fischer.
Nachmittags-Kirche: Pastor Kämpffer.


Meteorologische Beobachtungen.
April
1870.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
12.
13.
14.
38.13
38.52
35.78
4.3
3.4
5.8
9.1
8.7
8.0
WSW
WSW
W
1
1
1
zieml. heit.
wolkig.
trübe.

Am 12., 13. und 14. auf 1 []' 17, 10 und 17 Cubikz. Regen; am 12. Mittags 3 Donnerschläge.


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
 PfundMark (Lübeck)Schilling (Mecklenburg)
Weizen23016-168
Roggen22013 1/4-1312
Gerste20010-1012
Hafer1708 1/2-9-
Erbsen24012-14-
Wicken24015-17-
Buchweizen20012-138
Winter=Rapssaat200--
Winter=Rübsen200--
Schlagleinsaat20018-19-


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.13 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.24 - 26 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 20 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.6 - 7 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.24 - 28 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.10 - 10 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.11 Schilling (Mecklenburg),
Eier 8 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 Schilling (Mecklenburg).


(Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 12.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD