No. 4
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 14. Januar
1870
vierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1870 Nr. 4 Seite 1]

Mit der heutigen Nummer wird die Beilage zu Nr. 40 des Bundesgesetzblattes versandt.


Das Ministerium Ollivier in Paris beabsichtigt, das französische Heerescontingent von 100,000 auf 75,000 Mann abzumindern. Das wäre ein schöner Anfang. Das Ministerium hat sich als ein friedliches angekündigt und Daru, der Minister des Aeußern, hat sein erstes Wort sein lassen, zu betheuern: "Wir sind ehrliche Leute, wir werden thun, was wir sagen , wir werden halten, was wir versprechen.
- Der Seinepräfect Haußmann in Paris ist entlassen. Er war ein allgewaltiger Mann. Das halbe Paris hat er niedergerissen und neu aufgebaut. Paris ist schöner, prächtiger, heller geworden unter ihm, aber auch bequemer für die militärische Ueberwachung zugerichtet. Das Alles ist das Werk Haußmanns, der im Auftrage des Kaisers gehandelt. Die Schulden der Stadt sind ungeheuer. Das neue Ministerium bestand auf der Entlassung des Mannes (er weigerte sich, die Entlassung nachzusuchen) und der Kaiser hat sich selber die Entlassung abgerungen. Wenn vom neuen Paris gesprochen wird , wird Haußanns Name genannt werden. Sein Nachfolger ist Chevreau.
- Im Zircus Renz wird dieser Tage ein Riesenpferd vorgeführt, auf dessen colossalem Rücken 6 Personen Platz finden und welches Proben seiner ungewöhnlichen Stärke im Ziehen gibt, zugleich aber auch trotz seines colossalen Baues, als Springpferd dressirt ist. Das ursprünglich sehr wilde Thier ist vom Director Renz nach verbesserter Rarey'scher Methode gebändigt und dann dressirt worden.
- In Paris ist es zu einer argen Scene gekommen, Prinz Pierre Napoleon hatte einen Brief an Rochfort geschrieben, in welchem er demselben vorwarf, von einem seiner 'Handlanger' in einem Zeitungsartikel beleidigt worden zu sein. Am Morgen des 10. d. M. begaben sich Victor Noir und Ulrich Fonvielle im Auftrage des Pascal Grousset, dem Unterzeichner des qu. Artikels, in die Wohnung des Prinzen, um denselben zur Rechenschaft über diesen Brief zu ziehen. Als dieselben in das Zimmer traten, fragte sie der Prinz, ob sie die 'Handlanger' seien, welche Rochefort ihm geschickt habe. Hierauf soll Victor Noir ihm einen Schlag in das Gesicht gegeben, und Ulrich Fonvielle einen Revolver aus der Tasche gezogen haben. Infolge dieses so heftigen Angriffs hätte der Prinz ein Pistol von der Wand gerissen und auf Victor Noir abgefeuert, von dem Schusse getroffen suchte dieser noch die Treppe zu erreichen, und stürzte dort todt nieder. Der Justizminister hat die sofortige Verhaftung des Prinzen angeordnet, und soll diese Maßregel vom Kaiser gebilligt worden sein. Die Voruntersuchung hat bereits begonnen. (Prinz Pierre, Napoleon, geboren 1815, ist ein aus zweiter Ehe des Prinzen Lucian, Fürsten von Canino mit Alexandrine Laureuce de Blechamps hervorgegangener Sohn.)
- Frau Eugenie sucht unter der Hand für ihren Sohn eine Braut. Der Prinz ist noch nicht mündig und mit der Hochzeit hat es noch Zeit, es werden aber zarte Anmeldungen in versiegelten Briefen bereits angenommen. Hauptbedingung ist, es muß eine Prinzessin sein, denn von Mißheirathen war Frau Eugenie nur ein einziges Mal eine Freundin.
- Der berühmte Baumeister Semper zieht nach Wien und baut die Hofburg in 5 Jahren um.
- Mit dem letzten Postdampfer von der Westküste Afrika's kam in England ein prächtiger Slugui-Hund als Geschenk des Marschalls M'Mahon an den Kaiser Napoleon. Das Thier hat die Größe eines jungen Kalbes, ist kohlschwarz mit gelben Flecken auf Brust und Rücken. Nur die Araberhäuptlinge besitzen diese Hunde, die wegen ihrer außerordentlichen Schnelligkeit für die Jagd unbezahlbar sind: die Scheiks weisen oft die glänzendsten Angebote für diese herrlichen Thiere zurück.
- Im Jahre 1770 erblickte Ludwig van Beethoven, der große und ernste Meister der Töne, in Bonn am Rhein das Licht der Welt. Die musikalische Welt schickt sich allenthalben an, sein Jubiläum und seinen Genius zu feiern. In Weimar wird eine Feier für den Mai, in Aachen für den Juni, in Bonn für den August vorbereitet.
- In Luzern ist ein Schlesier verhaftet worden, der als Kassierer seinem Hause mehr als 40,000 Thaler unterschlagen hatte. In Luzern hatte er sich für einen reichen Amerikaner ausgegeben, der einen schönen Bauplatz suche.
- In dem Berliner Adreßbuche findet man 1628 Schultz, tze, z, ze, 1218 Müller und 1023 Schmidt.
- Die Riesen-Zeitung Times in London hat sich eine neue Druckmaschine bauen lassen, welche 9-11,000 auf beiden Seiten bedruckte Exemplare in der Stunde liefert und nur 2 Jungen zur Bedienung braucht, während jede ihrer bisherigen Riesenmaschinen 18 Menschen beschäftigte.
- In Isle muß ein munteres Völkchen leben. Am Neujahr machten 3 Masken die Runde in den Häusern, eine ein lebhafter Musketier. Niemand errieth, wer unter den Masken stecke, bis sich der lustige Musketier durch seine Stimme verrieth. Die Masken waren 3 Wittwen von 80, 84 und 86 Jahren, die sich einer köstlichen Gesundheit und, wie Figura zeigte, Munterkeit erfreuten.
- In St. Gallen stand am Sylvesterabend ein Häuschen plötzlich lichterloh in Flammen. Alles flüchtete und in der Bestürzung wurde ein kleines Mädchen vergessen. Da kam der Bruder, ein Schüler, athemlos gerannt, brach durch die Flamen und kam bald mit seinem Schwesterchen auf dem Arme zurück. Die auf ihren Kameraden stolzen Kantonsschüler sammelten sofort 100 Franks und legten sie für Bruder und Schwester in die Sparkasse. Der tapfere Knabe heißt Bommeli.
- Einer jungen Amerikanerin wurden jüngst als Ersatz für ein ungelöst gebliebenes Heirathsversprechen 200 Dollars angeboten, "Was! rief sie entrüstet aus, zweihundert Dollars für zerstörte Hoffnungen, ein verlorenes Leben und ein blutend Herz! 200 Dollars für das Alles? Nimmermehr! Ja, wenn es 300 Doll. wären!" - Man gab ihr 300. -


Ein Heimgekehrter.
Novelle von Dr. Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1870 Nr. 4 Seite 2]

Ein Heimgekehrter.
Novelle von Dr. Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1870 Nr. 4 Seite 3]

Ein Heimgekehrter.
Novelle von Dr. Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Holz=Auction.
Mittwoch den 19. Januar d. J. soll im Törber Holze und Jeesbruch, Vitenser Forste, meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden.
3.7.7' buchen Fadenholz,
3.7.7' buchen Fuderholz,
3.7.7' ellern Fadenholz,
3.7.7' ellern Schleete, besonders für Pantoffelmacher brauchbar.
Käufer wollen sich Morgens 10 Uhr in dem Törber Holze auf dem Landwege einfinden.
Vitense, den 12. Januar 1870. Wiegandt, Förster.


Nachdem die früher von mir ausgebotenen Capitalien versagt sind, suche nun noch zu Antoni gegen gute hypothekarische Sicherheit und 4% Zinsen folgende Pöste: 1500 Taler (Mecklenburg), 1300 Taler (Mecklenburg), 1200 Taler (Mecklenburg), 2 mal 1000 Taler (Mecklenburg), 600 Taler (Mecklenburg), 4 mal 500 Taler (Mecklenburg), 3 mal 400 Taler (Mecklenburg), und 300 Taler (Mecklenburg). Carl Bade.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termine Gelder und Sparkassenbücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin zu den jetzt erhöhten Zinsfuße besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 21. Januar bei mir abzugeben.
J. P. Bade.


Freitag den 14. d. M. wir für diesen Winter die erste Soirée musicale im Gastwirth Spehr'schen Saale Abends 7 Uhr stattfinden.
Programm: Rheinische Herbstbilder von Muck.
Der Vorstand des Gesangsvereins.


Die diesjährigen Antoni-Zinsen aus dem Landkasten bitte ich bei mir abzuholen.
Schönberg, den 10. Januar 1869. Kindler, Advocat.


Die Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt ist an jedem Montag und während des bevorstehenden Antoni-Termines vom 17. bis 24. Januar 1870, täglich von 8-12-Uhr Vormittags, geöffnet.
Die Ersparniß-Anstalt nimmt jederzeit Einlagen an und berechnet die Zinsen für die Einlagen, welche jetzt oder im Termine gemacht werden, vom Antoni-Termine k. J. an.
Ebenso nimmt die Vorschuß-Anstalt jederzeit beliebige Summen zur Verzinsung an, auch gewährt dieselbe Darlehen, in der Regel gegen 6% und gegen Bürgschaft zweier solider, im hiesigen Fürstenthume wohnhafter Männer oder gegen Verpfändung von Werthpapieren.
Schönberg, den 18. December 1869.
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt C. Drevs. Burmeister. W. Saß. Aug. Spehr. Secretair: R. Rackow, Advocat.


Feuerversicherungsbank für Deutschland in Gotha.
Zufolge der Mittheilung der Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha wird dieselbe nach vorläufiger Berechnung ihren Teilnehmern für 1869 ca. 73 Prozent ihrer Prämieneinlagen als Ersparniß zurückgeben. Die genaue Berechnung des Antheils für jeden Theilnehmer der Bank, sowie der vollständige Rechnungsabschluß derselben für 1869 wird am Ende des Monats Mai d. J. erfolgen. Zur Annahme von Versicherungen für die Feuerversicherungsbank bin ich jederzeit bereit.
Schönberg, den 10. Januar 1870.
Chr. Schrep, Agent der Feuerversicherungsbank f. D.


Ein mit guten Zeugnissen versehener Kuhknecht findet eine Stelle bei H. Rocksien, Lockwischer Mühle.


Das allgemein deutsche Heiraths-Vermittelungs-Institut in Darmstadt, welches durch seine allgemein bekannt Reelität sich einen europäischen Ruf gegründet und seither mehrere Ehebündnisse in höchster und bürgerlicher Sphäre abgeschlossen hat, empfiehlt sich hiermit Heirathslustigen beiderlei Geschlechts. Offerten in allen Ständen, vom höchsten Adel und Militär, bis zum Bürger- und Beamtenstande. (Damen werden von der Frau des Direktors beschieden. Comptoir für dieselben ganz appart.)
Keine Vorauszahlungen, bis wirklich eine Verehelichung stattgefunden. - Statuten gratis. Strengste Discretion.
Unsere Vermittlungen erstrecken sich auch ins Ausland.
Die Direction.
Jedem Briefe ist eine Freimarke zur Frankatur der Rückantwort beizufügen.


Allen Denen, die meinem verstorbenen Vater bei seinem Begräbniss die letzte Ehre erwiesen haben, sage ich hiedurch meinen aufrichtigsten Dank!
Bäcker Vielhaack.


Gelder, die mir anvertraut werden, kann ich jederzeit zu der bekannten großen Sicherheit und zu fünf pro Cent verzinslich unterbringen.
Schönberg, 16. December 1869. Kindler, Advocat.


Zu Ostern 1870 finden zwei verheiratete rüstige Tagelöhner Wohnung bei mir.
Bauhof Schönberg. C. Drevs.


Hierdurch mache ich die ergebene Anzeige, daß ich mich hieselbst als Böttchermeister niedergelassen habe und bitte ich das geehrte Publikum von Stadt und Land, mich bei Bedarf mit Ihren Arbeiten erfreuen zu wollen.
Böttchermeister Friedr. Möller vor der Marienstraße.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 4 Seite 4]

Specialität für Dresch-Maschinen.
Hand-Dreschmaschinen zu Thlr. 50 1/3, mit Strohschüttler und Schwungrad zu Thlr. 71 1/2.
Göpel-Dreschmaschinen ohne Strohschüttler 131 1/2 , mit Strohschüttler 154 1/2.
Franco jeder Eisenbahnstation, unter Garantie für leichten Gang, vollkommenen Reindrusch ohne Beschädigung der Körner und Solidität.
Abbildungen und Beschreibungen werden auf Wunsch gesandt.
J. P. Lanz & Comp. in Mannheim.


H. Piorkowski, Leipzig, Hallesche Straße 6, Fabrikant von schmiedeeisernen Oefen, empfiehlt dieselben als das Billigste und Zweckmäßigste in dieser Branche. Diese überall und auf die leichteste Weise aufstellbaren Oefen unterscheiden sich durch folgende wesentliche Hauptvortheile von allen anderen bis jetzt hergestellten Oefen:

1) Werden circa 50-60% an Feuerungsmaterial gespart.
2) Bedürfen sie, einmal angezündet, keinerlei Beaufsichtigung und Nachhülfe, und brennen ununterbrochen 10-12 Stunden.
3) Ist die Wärme je nach Bedürfniß leicht zu regulieren.
4) Wird durch die eigenthümliche Construction derselben das so schädliche Ausströmen des Kohlenoxydgases, dem sämmtliche Eisenöfen anderer Construction unterworfen sind, gänzlich vermieden.
5) Erzielt man, bei vollkommener Feuersicherheit die größtmögliche Reinlichkeit.

Diese Oefen sind dieser außerordentlichen Vorzüge halbernicht nur für den gebrauch von Privaten, sondern auch ganz besonders für Schulen, Kasernen, Büreaux, Hospitäler, überhaupt jeder größeren Anstalt aufs Angelegentlichste zu empfehlen. Die Preise sind so billig gestellt, dass die Anschaffungskosten durch die bedeutende Brennmaterial-Ersparniß binnen Kurzem gedeckt sind, während die Annehmlichkeit dieser Oefen, als äußerste Reinlichkeit, große Zeitersparniß, noch außerdem ins Gewicht fallen.


Epileptische Krämpfe (Fallsucht) heilt brieflich der Specialarzt für Epilepsie Doctor O. Killisch in Berlin, Mittelstraße 6. - bereits über Hundert geheilt.


Brauselimonade, Selters- & Sodawasser von F. Schlüter, Ratzeburger Actien-, Savator- und leichtes Bier auf Gebinden und Flaschen empfiehlt J. P. H. Spehr, Marienstraße Nr. 52 in Schöneberg.


Varinasblätter à Pfund 22 ßl., geschnitten 24 ßl., empfiehlt H. Krellenberg, Cigarren- und Tabacksfabrikant.


Das Böttchergeschäft meines verstorbenen Mannes werde ich mit Hülfe eines tüchtigen Werkführers künftig fortsetzen, und bitte die geehrten Kunden meines Mannes, mir ihre Arbeit nicht zu entziehen.
Böttcherwittwe Kleinfeldt in der Sabowerstraße.


Zum Club und Abendessen am 17. Januar ladet ergebenst ein Gastwirth Böttcher in Rieps.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren.
29. Dec. 1869. Dem Arbeitsm. Stegmann in Kl. Siemz eine Tochter.
31. Dec. 1869. Dem Vorarbeiter Dohse vor Schönberg eine Tochter.
1. Jan. 1870. Dem Arbeitsm. Olhöft zu Torrisdorf ein Sohn.
Dem Arbeitsm. Gohde a. d. hies. Bauhofe ein Sohn.
Dem Hausw. Freitag zu Kl. Siemz ein Sohn.
Dem Drechslermeister Ehlers zu B.-Resdorf ein Sohn.
2. Jan. Dem Hauswirt Lenschow zu Sabow ein Sohn.
4. Jan. dem Arbeitsm. Haack hieselbst ein Sohn.
6. Jan. Dem Schneidermeister Ollrogge zu B.-Resdorf eine Tochter.
9. Jan. Dem Arbeitsm. Woisin vor Schöneberg ein Sohn.
10. Jan. Dem Arbeitsm. Zarnow a. d. Hies. Bauhofe ein Sohn.
12. Jan. Dem Arbeitsm. Buggenthin daselbst ein Sohn.

Gestorben.
25. Dec. 1869. Conrad Daniel Zarges vor Schönberg, Tischlergesell aus Lübeck, angebl. 48 J. alt.
1. Jan. 1870. Hans Heinrich Kleinfeldt, Böttchermeister hieselbst, angebl. 40-50 J. alt.
4. Jan. Anna Elisabeth Freitag, geb. Lühr, Büdners-Wittwe zu Petersberg, 77 J. 2 Mon. alt.
Christian Vielhaack, Wittwer zu Schönberg, vormaliger Pächter zu Kl. Gischow, 69 J. 5 Mon. alt.
7. Jan. Anna Margareta Oldenburg, Büdnersfrau zu Bechelsdorf, geb. Werner aus Kl. Mist, 43 J. 8 Mon. alt.
13. Jan. Anna Sophia Juliane Pöhls, Bäckermeisterfrau hieselbst, fast 45 J. alt.

Copulirt.
7. Jan. Peter Heinrich Wienk. Arbeitsm. Hieselbst, und Anna Catharina Maria Bade hieselbst.

Proclamirt.
Hans Heinrich Mathias Ketelhohn, verwittw. Arbeitsm. zu Hamburg, und Maria Catharina Söhlbrandt daselbst.

Sonntag den 16. Januar.
Vormittagskirche: Pastor Fischer
Nachmittags-Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
Januar
1870.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
11.
12.
13.
35.70
33.28
34.65
1.2
0.5
0.5
2.4
2.8
1.6
W
SW
SW
1
1
1
wolkig.
-
trübe.

Am 11 und 12. auf 1 []' 3 und 18 Cubikz. Regen.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.14 - 14 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.36 - 44 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.20 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.16 - 18 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.12- 14 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.6 - 7 Schilling (Mecklenburg),
Gänse d. Pf.9 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.32 - 40 Schilling (Mecklenburg),
Flickgans d. St.20 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.10 - 10 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.10 Schilling (Mecklenburg),
Eier 5 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 Schilling (Mecklenburg).
Karpfen d. Pf.9 Schilling (Mecklenburg),


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen15 1/2 - 16Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Roggen12 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste10 1/2 - 11Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer8 1/2 - 9 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen12 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken12 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat18 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


(Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 2.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


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