No. 86
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 26. Oktober
1869
neununddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1869 Nr. 86 Seite 1]

In den Dörfern Selmsdorf und Schlagsdorf ist unter dem Rindvieh die Maulfäule ausgebrochen und ist daher die Gemeinschaft von anderem Rindvieh mit dem der genannten Ortschaften zu vermeiden. Dagegen ist in Mannhagen die Maulfäule erloschen.
Schönberg, den 22. October 1869.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Die Ortsbehörden des Fürstenthums Ratzeburg werden aufgefordert, die Liquidationen über Fourage und Quartier etc. welche durch die diesjährigen Uebungen der 17. Division entstanden sind, auf Grund des Publicandi vom 20. März d. J. in der den Bundes=Vorschriften entsprechenden Form bei der Großherzoglichen Landvogtei bis Ablauf dieses Monats einzureichen, da spätere Einreichungen keine Berücksichtigung finden können.
Schönberg, den 24. October 1869.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.


- Die preuß. Regierung wird von der Fortschrittspartei in der Kammer aufgefordert, auf eine Verminderung des Militair=Etats und auf eine allgemeine Abrüstung hinzuwirken. Gründe: Ohne Mehrbelastung des Volkes ist eine dauernde Ordnung der Finanzen und die Befriedigung der dringendsten Landesbedürfnisse nur zu erzielen durch eine Beschränkung der Ausgaben für das norddeutsche Bundesmilitair; der Zustand der Kriegsbereitschaft hat seinen Grund nicht in der Eifersucht der Völker, sondern in dem Verhalten der Cabinette.
- Man erwartet in Paris am 26. October allgemein revolutionäre Kundgebungen, glaubt aber auch ebenso bestimmt, Napoleon werde etwaige Straßenkravalle rücksichtslos bekämpfen und unterdrücken zumal da er seinen Franzosen erst die größten Zugeständnisse gemacht hat. Sein Ziel ist, seine Dynastie zu befestigen; wird auch jetzt viel von seiner Kränklichkeit und seinen Abdankungsgedanken gesprochen, vor der Hand sehen wir ihn noch nicht mit der Krücke vom Throne in ein Kloster oder auf den Altentheil in die Schweiz humpeln, um ein Kind oder eine Frau auf dem Throne zurückzulassen.
- Die Berliner Juden lieben die hohen Prozente, die höchsten aber schlagen sie aus der Schule heraus; denn sie wissen, daß viel und tüchtig lernen nicht Kopfweh, sondern helle Köpfe macht. Von 100 jüdischen Knaben besuchen 57 die höheren Unterrichtsanstalten, von 100 Mädchen 16, von 100 christlichen Knaben nur 27 und von Mädchen nur 16. 358 Familien in Berlin halten ihren Kindern Hauslehrer, darunter 100 jüdische, obwohl sie mit den Katholiken nur den zehnten Theil der Bevölkerung ausmachen. So kommts, daß der Einfluß der Juden in Berlin weit über pari steht und daß sie nur im Sterben schlechte Prozente machen, nämlich 17 PC., während die Sterblichkeit der Christen 25 PC. erreicht.
- Freiherr v. Werther, der preußische Gesandte in Wien, ist zum Botschafter in Paris ernannt worden.
- In Preußen gibt es 592 unbesoldete Gerichts=Assessoren; 8, darunter Lasker, haben seit mehr als zehn Jahren ihr Assessor=Examen gemacht.
- Die Wiener müssen Geld haben wie Heu. Sie lassen jetzt ein neues Rathhaus bauen, das zu 5 Millionen Gulden veranschlagt ist. Es soll in der Nähe der kaiserl. Hofburg auf dem Paradeplatz erbaut werden. Dazu kommt, daß die Wasserleitung vom Schneeberger Alpengebiet bis Wien der Stadt etwa 15 Mill. und die Regulirung der Donau etwa 8 Mill. kosten.
- Bei Königshofen (Bayern) hat's ein furchtbares Eisenbahnunglück gegeben. Der von Würzburg kommende Güterzug war nach dem neuen und der von Heidelberg kommende Courierzug nach dem alten Fahrplan abgefahren und stießen bei Königshofen furchtbar zusammen. Die Maschinen und acht Wagen wurden zertrümmert, 3 Führer und Condukteure und viele Passagiere schwer verwundet.
- In Schlesien herrscht große Sterblichkeit unter den Schweinen. Die Fleischer haben aber dennoch die kranken Schweine geschlachtet und das Fleisch verkauft. Man ist mit Recht sehr erbittert darüber.
- Ein speculativer Amerikaner hat den Pater Hyacinthe ersucht, in seiner Gesellschaft in Amerika umherzureisen und zu predigen. Für 6 Monate hat er ihm 300,000 Fr. garantirt.
- Mehr als 10000 Commis in Paris haben ihren Prinzipalen erklärt, wir haben vollauf die englischen Wochentage, d. h. Arbeit vom frühen Morgen bis zum späten Abend, wir wollen auch den englischen Sonntag, d. h. unsere Ruhe haben. Die Prinzipale haben geantwortet: Schafft uns nur das englische Publikum, das am Sonntag nicht kauft. Bis dahin ziehen wir Euch den Sonntag am Gewalt ab oder nehmen Laden=Mamsells.
- Die Polizei in England sucht eifrig nach einer Amme, die mit dem ihr anvertrauten Säugling, dem Kinde eines Obersten, entflohen ist. Die Amme, eine heftige Irländerin, war mit Entlassung bedroht und rächte sich durch die Entführung.
- Maschine zum Behauen der Steine. Eine wichtige Neuerung im Maschinenfache ist die von Holmes in London aufgestellte Maschine zum Behauen der Steine. Die Arbeit des Tischlers wird heut zu Tage schon vielfach von der Maschine verrichtet; nicht so wollte es glücken mit der Arbeit des Steinhauers, welche noch immer mit der Hand geschieht. Die Schwierigkeiten lagen im Material, sind aber nun von Holmes überwunden. Seine Maschine besteht aus einer aufrechtstehenden Welle an welcher eine ganze Reihe Steinhauermeisel befestigt sind. Der Mechanismus ist so eingerichtet,

[ => Original lesen: 1869 Nr. 86 Seite 2]

daß die Meisel die Bewegung der Handarbeit nachmachen und dabei über den Stein hingeführt werden. Eine solche Maschine leistet so viel, wie 16 geübte Steinhauer.
- Beim 9. Regiment in Stargard i. P. ist auf besonderen Befehl des Königs ein Avantageur in die zweite Compagnie des ersten Bataillons eingetreten, in welchem sich während der Befreiungskriege seine Großmutter den Rang als Unteroffizier, das eiserne Kreuz und den russischen St. Georgenorden erkämpft hat. Diese Dame, Auguste Friederike Krüger aus Friedland in Mecklenburg, begnügte sich nicht damit, mit vielen ihres Geschlechts ihre Pretiosen und ihr Haupthaar auf den Altar des Vaterlandes zu opfern, sondern stellte sich auch unter dem Namen 'Lübeck' in die Reihen der freiwilligen Kämpfer und erhielt am 23. October 1815 ihren Abschied in den ehrendsten Ausdrücken. Als sie am 18. Januar 1816 dem Ordensfeste in Berlin beiwohnte, zog sie die Aufmerksamkeit eines Ritters vom eisernen Kreuze, des Unteroffiziers Karl Köhler vom Garde=Uhlanenregiment, auf sich, welcher bald darauf um ihre Hand anhielt. Am 5. März fand ihre Hochzeit statt und die Garnisonkirche in Berlin war gedrängt voll von Zuschauern, welche herbeigeeilt waren, das einzig dastehende Ereigniß, die Trauung zweier Unteroffiziere, mit anzusehen. Die heldenmüthige Braut trug an diesem Tage nicht die Uniform, sondern ein bräutliches seidenes Gewand und nur die Orden auf ihrer Brust und das noch nicht wieder lang gewachsene Haar erinnerten an ihren vorigen kriegerischen Stand. General v. Borstell richtete dem tapferen Ehepaare Abends im Englischen Hause die Hochzeit aus.


Anzeigen.

Am Sonnabend, den 6. November d. J. findet der diesjährige Forstschreibetag zum Verkauf von Eichen und Buchen, Blöcken, Schleeten, Latten und Hopfenstangen statt und können Kaufliebhaber am gedachten Tage, Mittags 12 Uhr, auf der Amtsstube hieselbst sich einfinden.
Schönberg, den 21. October 1869.
Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt und Forst.
F. Graf Eyben. Danckwarth.


Vorladung.
Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Siemzerstraße sub Nr. 89 belegene Wohnhaus c. p. des Schneidermeisters Heinrich Bohnhoff ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke haben und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 14. Januar 1870, Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 18. October 1869.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Concurs=Proclam.
Mittelst eines unterm heutigen Tage erlassenen Proclams sind alle diejenigen, welche Forderungen irgend einer Art an den in Concurs gerathenen hiesigen Bürger und Schlossermeister Timm zu haben vermeinen, geladen, solche in dem angesetzten Professions=Termine am Sonnabend den 4. December d. J., Mittags 12 Uhr zu Rathhause anzumelden und sofort gehörig zu bescheinigen, unter Androhung der mit Ablauf des Termins eintretenden Präclusion. Auswärtige Gläubiger müssen einen Bevollmächtigten hier bestellen, oder gewärtigen, daß ihnen ein solcher von Gerichtswegen wird zugeordnet werden. Ratzeburg, den 22. October 1869.
Königlich Herzoglicher Stadthauptmann, Bürgermeister und Rath.
In fidem: Richter, Stadtsecretair.


Verkaufs=Proclam.
In Folge des über das Vermögen des Fuhrmanns Langhaus erkannten Concurses ist der im Wege der Hülfsvollstreckung zum Verkaufe seiner Grundstücke auf den 2. k. Mts. angesetzt gewesene Termin wieder aufgehoben, und anderweit zum öffentlichen meistbietenden Verkaufe der zur Langhans'schen Concursmasse gehörigen Grundstücke, nämlich:

1) des in der großen Kreuzstraße unter 105 hieselbst belegenen Wohnhauses,
2) der daselbst belegenen Wohnbude mit daneben liegender Scheune,
3) der zwischen dem Salemer und Zittschauer Wege unter Nr. 6 belegenen Ackerkoppel von 65 Morgen 91 []Ruthen Größe,
4) zweier Wiesen Nr. 5 und 6 zwischen dem Bäker Holze und dem See,
5) der in der Langenbrücker Vorstadt belegenen Scheune

erster Termin auf den 18. k. Mts., zweiter Termin auf den 23. December, und dritter und letzter Termin auf Freitag den 20. Januar k. J., Mittags 12 Uhr, auf hiesiger Rathsstube angesetzt, und können die im Termin zu publicirenden Bedingungen vorher beim Güterpfleger Tischlermeister Burmester und beim zeitigen Stadtsecretair eingesehen, auch vom Letzteren gegen Vergütung der Copialien bezogen werden.
Ratzeburg, den 22. October 1869.
Königlich Herzoglicher Stadthauptmann, Bürgermeister und Rath.
In fidem: Richter, Stadtsecretair.


Am Montag den 1. November, von Morgens 9 Uhr an, soll im Hause der Gastwirthin Wittwe Boye hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden, als:

2 gute eichen Koffer, 1 Schreib=Cylinder, 1 Sopha, 1 Sophatisch, 1 Brodschrank, 1 Kornwinde, 3 Bolzen flächsen Lakenlein, 1 Bolzen Tisch= und 1 Bolzen Handtücherzeug, gute Manns= und Frauenkleidungsstücke, sowie verschiedene Sachen mehr.

Schönberg, den 25. October 1869.
Seegert, Landreiter.


Am Sonnabend den 30. October d. J., Morgens von 10 Uhr ab, sollen im Hause des Schmiedemeisters Kähler zu Wahrsow in öffentlicher Auction gegen gleich baare Bezahlung meistbietend verkauft werden: sämmtliche Schmiedehandwerkszeuge, neu und altes Eisen und einige Wirthschaftsgeräthschaften.
Kutzbach, Landreiter.


Vermischte Anzeigen.

Die diesjährige ordentliche Novemberversammlung des landwirthschaftlichen Vereins für das Fürstenthum Ratzeburg wird am Donnerstag den 18. November d. J., Morgens 11 Uhr, im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye in Schönberg stattfinden.
Schönberg den 24. October 1869.
Namens des Vorstandes: R. Rackow, d. Z. Secretair.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 86 Seite 3]

Bekanntmachung.
Der diesjährige Herbst=Beitrag der Mitglieder des Lübecker Feuerversicherungs=Vereins für Landbewohner ist zwischen dem 15. und 30. November d. J. mit 3/4 Simplum - drei Viertel des einfachen Ansatzes - auf dem hiesigen Bureau zu entrichten.
Lübeck, den 9. October 1869.
Namens der Direction: Bruhn, Secretair.


Durch die glückliche Geburt eines gesunden Knaben wurden hoch erfreut J. H. Sterly und Frau, geb. Tralow.
Dassow, den 22. October 1869.


Ich suche 2 Taglöhner in Lauen, die verheirathet sind, oder sich verheirathen wollen. Dieselben erhalten Wohnung und Arbeit für das ganze Jahr. - Meldungen bei meinem Vogt Meier in Lauen.
H. Dräger=Hollenbeck.


Soeben erhielt eine neue geschmackvolle Auswahl von Lampenschirmen und Schleiern in den verschiedensten Größen, die sehr billig von St. 3 Schilling (Mecklenburg) an verkauft wenden.
J. P. Bade.


Am 8. October ist ein Medaillon mit der Inschrift 'Gott mit Dir' verloren gegangen. Der ehrliche Finder wird gebeten, dasselbe bei der Ackerbürgerwittwe Boye abzugeben.


Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank in Schwerin schließt Lebensversicherungen, Leibrenteversicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Commissions=Geschäfte durch die unterzeichnete Agentur zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt. Die von der Gesellschaft an die Lebensversicherten zur Vertheilung disponirten mittleren Dividenden betragen für die drei letzten Jahre resp. 36, 36 und 32 Procent der eingezahlten Prämie.
Agentur Schönberg.
J. P. Bade.


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C. Schwedt.


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D. D.


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[ => Original lesen: 1869 Nr. 86 Seite 4]

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Ratzeburg.


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Schävelheede wird mit 3/4 Schilling (Mecklenburg) per Pfd. bezahlt und jedes Quantum gekauft bei H. Hein.


Zum Club am Donnerstag den 28. October, sowie jeden Donnerstag bis Ostern, ladet freundlichst ein J. P. Kohs.
Menzendorf.


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Um zu räumen verkaufe ich von meiner Ziegelei Mauersteine und Drains zu heruntergesetzten Preisen.
Lüdersdorf, den 16. October 1869.
J. Köhncke.


Hiemit dei ergebene Anzeige, daß ich heute eine Leder=Handlung eröffnet habe, empfehle solche einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum unter Zusicherung einer streng reellen und billigen Handlungsweise bestens.
A. Heitmann.
Sabowerstraße.


Alte Mühle.
Mittwoch, den 27. October, als am Viehmarktstage, große Tanzmusik.
Ratzeburg.
Bohn, Gastwirth.


Meteorologische Beobachtungen.
Oct.
1869.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
22.
23.
24.
25.
40.50
39.02
35.66
37.00
0.3
3.2
4.0
2.9
5.1
8.4
8.4
7.8
NW
WSW
W
W
1
1
1
1
heiter.
trübe.
heiter.
zieml. heit.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.16 - 16 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.16 1/2 - 17 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.30 - 40 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.20 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 Schilling (Mecklenburg),
Gänse d. St.44 - 56 Schilling (Mecklenburg),
Eier 6 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 - 7 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen16 3/4 - 17Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 1/2 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer10 - 10Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 15Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen10 - 11Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
 
WeizenmehlNr.0: 24Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg),
Nr.1: 22Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg),
Nr.2: 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Roggenmehl, gesichtet23Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
pr. 200 Pfund Netto.


(Hiezu eine Beilage.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 86 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 86 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 26. October 1869.


Verlorene Liebe.
(Fortsetzung.)


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