No. 44
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 01. Juni
1869
neununddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1869 Nr. 44 Seite 1][ => Original lesen: 1869 Nr. 44 Seite 0]Das Bataillon wird für Sicherstellung der vorbeiführenden Wege durch Aufstellung von Posten etc. Sorge tragen, auch dafür, daß die Communication nicht gehemmt wird.
Schönberg, den 28. Mai 1869.

Großherzogl. Mecklenburgische Landvogtei des Fürstentums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.


Mit der heutigen Nummer wird Nr. 15 des Bundesgesetzblattes versandt.


- Gedankenvoll registrirt Napoleon die Männer, welche seine Franzosen soeben auf 6 Jahre in die Kammer gewählt haben. Die Provinzen haben fast nur Männer gewählt, die mit ihm und seiner Regierung gehen werden, Paris aber hat nur entschiedene Gegner gewählt, nicht Männer der Linken, sondern meist der äußersten Linken und Gegner der Dynastie. Ollivier war sein, Napoleons, Mann, er zeigte ihn den Parisern mit der Andeutung, diesen Mann der Opposition werde er nöthigenfalls zu seinem Minister und wichtige Zugeständnisse machen. Die Pariser aber haben Ollivier verworfen. - Sehr bedeutungsvoll für die letzte Abstimmung ist die Gesammtzahl der Wähler, die für die Regierung einerseits und für die Opposition andererseits gestimmt haben. Die Regierung erhielt ungefähr 4 Millionen Stimmen, während auf die Opposition ca. 3 1/4 Mill. fielen. Diese Zahlen sind in sofern von Bedeutung, als sie darthun, daß der Anhang der Regierung im Lande bedeutend abgenommen hat, und die Majorität von 6 bis 7 Millionen, auf welche sie sonst so stark pochte, heute auf ungefähr dreiviertel Millionen herabgesunken ist.
- Der Norddeutsche Reichstag hat die Gewerbeordnung in der Schlußabstimmung am Sonnabend angenommen.
- Der Vertrag zwischen dem Norddeutschen Bunde und dem Großherzogthum Baden wegen Einführung der gegenseitigen militairischen Freizügigkeit ist nebst einem Schlußprotokoll am 25. d. M. unterzeichnet und unverzüglich dem Bundesrath vorgelegt worden. Nach den Bestimmungen desselben sind die badischen Staatsangehörigen berechtigt, innerhalb des Bundesgebiets, und die Angehörigen des Norddeutschen Bundesgebiets in Baden sich der Musterung zu unterziehen, mit der Maßgabe, daß die Entscheidungen der Aushebungsbehörde die gleiche Geltung haben, als wenn sie von der heimathlichen Behörde ausgegangen wären. Es steht den badischen Staatsangehörigen frei, im Norddeutschen Bunde, und den Bundesangehörigen, in Baden ihre Militairpflicht abzuleisten, mit der Wirkung, daß sie damit der Verpflichtung in ihrem Heimathstaat genügen. Sie werden dabei in allen militairischen Beziehungen wie eigene Landesangehörige behandelt.
- Die Cortes in Spanien haben den § 33 ihrer neuen Verfassung mit 214 gegen 71 Stimmen angenommen. Derselbe lautet: 'Die Regierungsform der spanischen Nation ist die Monarchie.' - Es fehlt jetzt nur noch der König selbst. Als solcher soll der Sohn des Herzogs von Montpensier, ein geborener Spanier, in Aussicht genommen sein, zunächst unter Regentschaft.
- In der Umgegend von Flensburg hat sich der schwarze Storch häuslich niedergelassen. Das Paar nistet im Forste zu Hundewitt und holt seine Nahrung hauptsächlich aus dem Widinger Moore.
- Die Hungersnoth in Finnland war furchtbar. In 129 Landgemeinden und 21 Provinzstädten (dem dritten Theile von Finnland) sind im vorigen Jahre über 53,000 Personen gestorben und nur 14,000 geboren. Die Todesfälle betrugen 13-16 Procent, gegen 2 bis 3 Procent früher.
- Auf der diesjährigen Ausstellung des landwirtschaftlichen Vereins für das Herzogthum Lauenburg zu Mölln wurden bekanntlich neben sehr bedeutenden Geldprämien auch drei sog. Königsprämien, bestehend in silbernen Trinkgefäßen, zur Concurrenz gegeben. Die erste dieser Königsprämien, ein silberner, sehr wertvoller Humpen, mit der Bestimmung, denselben event. auch Ausländern zuzuerkennen, erhielt der Herr Breuel=Selmsdorf für seine Fuchsstute, die unter 29 ausgestellten Stuten von den Preisrichtern als die wertvollste bezeichnet wurde. Von den beiden andern Königsprämien, die ausdrücklich nur für Innländer (Lauenburger) bestimmt waren, erhielt die zweite der Hufner Löß zu Kühsen für die beste 3jährige Starke, und die dritte Königsprämie (Rennpreis) der Bauervogt Borchers zu Schwarzenbeck. - Außer dem Herrn Breuel=Selmsdorf sind, wie wir hören, von Ausstellern des Fürstenthums Ratzeburg der Schulze Bollow=Campow und der Schulze Burmeister=Kleinfeldt mit Prämien bedacht. - Die diesjährige Möllner Thierschau, mit der zugleich das 25jährige Jubiläum des landwirthschaftlichen Vereins gefeiert wurde, soll die bedeutendste der in Lauenburg abgehaltenen, und der Besuch ein außerordentlicher gewesen sein, indem über 2000 Eintrittskarten verkauft sind. Acht Jubilare des Vereins, die seit 25 Jahren Mitglied desselben sind, waren mit silbernen Schleifen und Aehren geschmückt im Festzuge zu sehen.
- Am Spiel im Cursaale in Wiesbaden ist man einer Gesellschaft von Falschspielern auf die Spur gekommen, welche der Bank bedeutende Summen abgenommen haben soll.
- Der Steamer des Nordamerikanischen Lloyd 'Ocean Queen', Capitain Seabury, wurde am 16. Mai Morgens von Herren Dührssen u. Lübbers in Hamburg und Kopenhagen ab Kopenhagen nach Newyork expedirt. Am Bord befanden sich 1380 Passagiere und volle Ladung.
(Rattengift.) Man nehme gepulverten, ent=

[ => Original lesen: 1869 Nr. 44 Seite 2]

wässerten Gips, vermische ihn mit gleichen Theilen Weizenmehl und gieße als Lockmittel einige Tropfen Anisoel hinzu. Dieses Gemisch wird auf irdenen Tellern den Ratten hingesetzt und in die Nähe Wasser gesetzt. Durch das Trinken, beziehungsweise das Hinzutreten des Wassers zu dem angegebenen Gemisch bildet sich im Magen der Thiere ein Gipskuchen, welcher den Tod veranlaßt. Das Gemisch muß in trockenen Blechbüchsen aufbewahrt werden.
- In Belgien hat man neuerdings angefangen, die Eisenbahnböschungen auf beiden Seiten mit Obstbaum=Spalieren (Aepfeln und Birnen) anzupflanzen, wie das auf andern Bahnstrecken schon seit Jahren geschehen ist. Man hat erprobt, daß diese Spaliere einen sehr guten Schutz gegen das Schneewehen bieten, vor allem aber erzielt man dadurch einen nicht unerheblichen Gewinn.


Ein Verbrecher.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1869 Nr. 44 Seite 3]

Ein Verbrecher.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Es wird hiedurch in Erinnerung gebracht, daß die mit Führung der Stammrollen beauftragten Ortsbehörden nach § 92 der Militär Ersatz=Instruction verpflichtet sind, dem Civil=Vorsitzenden die jedesmalige Anzeige zu machen, wenn Militairpflichtige bis zur Zeit des Departements=Ersatz=Geschäfts den Aushebungsbezirk verlassen oder Andere zugehen.
Schönberg, den 28. Mai 1869.

Der Civil=Vorsitzende der Kreis=Ersatz=Commission des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Vorladung.

Antragsmäßig soll über die dem Kiepenmacher Hans Heinrich Wilhelm Prüßmann zu Herrnburg gehörige, daselbst belegene Büdnerstelle c. p. ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Donnerstag den 26. August 1869, Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen Sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 23. Mai 1869.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Oeffentliche Vorladung.
Es ist auf Grund des Gesetzes vom 27. Juli 1867 gegen nachbenannte Wehrpflichtige
Wilhelm Friedrich Schulze aus Seedorf, geboren 11. October 1844 (Seedorf Lage 3 Nr. 28),
Johann Jochen Hartwig Busekist aus Grienau, geb. 9. October 1843 (Grienau Lage 1 Nr. 21),
Johann Heinrich Hartwig Wittfoht aus Thurow, geb. 10. Febr. 1842 in Alte Weide (Gericht Thurow, Lage 1 Nr. 26),
Johann Heinr. Chr. Mirow aus Thurow, geb. 3. März 1844 (Thurow, Lage 1 Nr. 29),
Franz Heinrich Gottfried Nuppenau aus Rondeshagen, geb. 12. Juni 1842 (Rondeshagen Lage 1 Nr. 28), und
Hans Jochen Niemann aus Niendorf a. d. St. geb. 28. April 1832
wegen Verletzung ihrer Wehrpflicht die Einleitung des strafrechtlichen Verfahrens verfügt worden.
Es werden demnach die vorgenannten Wehrpflichtigen hiemittelst geladen, sich am Montag den 23. August d. J. Vormittags 10 Uhr, in der Wohnung des Unterzeichneten in Ratzeburg einzufinden, um sich hinsichtlich dessen, was gegen sie vorliegt, zu verantworten, oder zu gewärtigen, daß sie im Falle ihres Ausbleibens für schuldig erkannt werden, sich dem Eintritt zum Dienst in das Königliche Heer absichtlich entzogen zu haben, wonach sie demgemäß in die gesetzlichen Strafen würden verurtheilt werden.
Gerichte Rondeshagen, Seedorf, Thurow, Grienau und Niendorf a. d. St., den 12. Mai 1869.
Sachau.


In das hiesige Handelsregister ist heute Fol. XXI. Nr. 34 betreffend die Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt in Schönberg Columne 6 eingetragen:
"Nachdem der Advocat Rackow in Schönberg aus dem Directorio der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt in Schönberg Zwecks Uebernahme des Secretariats derselben ausgetreten ist, ist an seiner Stelle der Senator August Spehr in Schönberg in der am 25. Mai 1869 abgehaltenen Generalversammlung der Actionäre der Anstalt als Vorstandsmitglied gewählt und als solches durch die in [3] act. betr. die Eintragung dieser Anstalt ins Handelsregister in beglaubigter Abschrift anliegende notarielle Urkunde d. d. Schönberg, den 25. Mai 1869 legitimirt."
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg, den 27. Mai 1869.
Das Handelsgericht
W. Saur.
A. Dufft.


Unter heutigem Dato ist ins hiesige Handelsregister sub Nr. 35 Fol. XXII. eingetragen:
Firma: F. C. Wolgast.
Ort der Niederlassung: Schönberg.
Name und Wohnort des Inhabers: Krämer Friedrich Carl Wolgast in Schönberg.
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg, den 26. Mai 1869.
Das Handelsgericht.
W. Saur.
A. Dufft.


Verkaufs=Anzeigen.

Am Freitag den 4. Juni d. J., von Morgens 9 Uhr an, sollen im Hause des Kaufmanns J. P. Wigger hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung gerichtlich verkauft werden:

einige Manufactur= und kurze Waaren, als: Halbleinen, Shirtings, Cattune, Eisengarne, Leinband, Nähbaumwolle etc.,
Eisenwaaren, als: Kochgeschirre, Ofenthüren, Röhren und Röste, Pflugbeschläge, Dachfenster, Sensen, Kofferbeschläge, Feilen, Drahtstifte u. s. w.,
Rauchtabacke, eine vollständige Laden=Einrichtung,

einige Mobilien, als:

1 Schreibsecretair, 1 Kleiderschrank, 1 Commode, 1 Sopha, 2 Betten, 2 Wanduhren in Gehäuse u. s. w.,
[ => Original lesen: 1869 Nr. 44 Seite 4]
ferner: 2 Pferde, 2 Kühe, 2 Bauwagen, 1 Pflug, 2 Eggen, 1 Schlitten, 1 Korn=Rummel, Sielengeschirr, 3 Decimal=Waagen, 7 neue Schleifsteine etc.,
Vieh und Ackergeräth wird um 12 Uhr zum Aufgebot kommen.

Dassow, den 12. Mai 1869.
Woltmann, Actuar.


Am nächsten Mittwoch, den 2. Juni d. J., Mittags von 12 Uhr an, sollen im Hause des Schulzen Grieben in Herrnburg in öffentlicher Auction gegen gleich baare Bezahlung meistbietend verkauft werden:

Betten, Kleidungsstücke, Schränke, Küchengeräthschaften und was sich sonst noch vorfindet.

Kutzbach.


Vermischte Anzeigen.

Die diesjährige General=Impfung der Schutzblattern findet in nachstehender Ordnung statt:

I. Im Schönberger Kirchspiel

1. für die in der Stadt Schönberg geborenen Kinder am Freitag den 4. Juni, Morgens 10 Uhr, im Hause der Gastwirthin Boye;
2. für die in den zur Schönberger Gemeinde gehörenden Dorfschaften geborenen Kinder ebendaselbst am Freitag den 11. Juni, Morgens 10 Uhr.

II. Im Herrnburger Kirchspiel
am Freitag den 11. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im Herrnburger Schulhause.

III. In den nach Mummendorf, Lübsee und Rehna eingepfarrten Ortschaften
am Freitag den 11. Juni, Morgens 10 Uhr, im Hause der Gastwirthin Boye.

IV. Im Selmsdorfer Kirchspiel
am Freitag den 18. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im Hause des Herrn Gastwirth Michelsen.

V. Im Carlower Kirchspiel

1. für die in dem Kirchdorf Carlow geborenen Kinder am Freitag den 11. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im Hause des Herrn Gastwirths Robrahn;
2. für die in den nach Carlow eingepfarrten Dorfschaften geborenen Kinder ebendaselbst am Freitag den 18 Juni, Nachmittags 3 Uhr.

VI. Im Schlagsdorfer Kirchspiel
am Freitag den 25. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im Hause des Hrn. Gastwirth Siebenmark.

VII. Im Demern'schen Kirchspiel
am Freitag den 18. Juni, Nachmittags 4 Uhr, im Schulhause zu Demern.

VIII. Im Ziethener Kirchspiel mit Einschluß des Dorfes Lankow und in der Dom=Gemeinde
nach Bestimmung des Hrn. Dr. Arndt auf dem Domhof bei Ratzeburg.

Schönberg, den 31. Mai 1869.
Dr. Marung. Dr. Liebenow.


An Stelle des bisher designirten Secretärs, des Justizamts=Registrators Baumast in Schönberg, welchem die Uebernahme des Secretariats an entscheidender Stelle bedauerlich nicht hat gewährt werden können, hat sich auf den einstimmigen Wunsch der am 25. d. Mts. abgehaltenen Generalversammlung der Actionäre der Advocat Rackow in Schönberg zur Uebernahme des Secretariats bei der Anstalt bereit erklärt und ist für ihn der Senator Aug. Spehr in Schönberg in das Directorium gewählt worden.
Schönberg, den 28. Mai 1869.
Das Directorium der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt in Schönberg.
C. Drevs. Wigger. Burmeister. W. Saß. Aug. Spehr.
Secretär: R. Rackow, Adv.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termine Gelder und Sparkassenbücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin zu dem jetzt erhöhten Zinsfuße besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 24. Juni bei mir abzugeben.
J. P. Bade.


Zu verpachten: Ein Moor in der sogen. Moorstraße. Näheres bei Gastwirthin Krüger.


Heute Morgen starb nach kurzer Krankheit unser geliebter Gatte und Vater, der Kaufmann H. Boye, was statt besonderer Meldung allen Verwandten und Freunden anzeigen Die Hinterbliebenen.
Schönberg, den 31. Mai 1869.


Ich erlaube mir dem geehrten Publikum hiesiger Stadt und den Herren Landwirthen die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich ausgezeichnete Schmiede=, Gußstahl= und Münzstahl=Sensen vorräthig habe, und da ich für jede Sorte Garantie leiste, so hoffe ich, gefälligen Aufträgen zur größten Zufriedenheit entsprechen zu können.
Achtungsvoll L. Präfke.


Aufs Neue erhielt ich eine Zusendung von sehr hübschen Kleiderproben, die ich zur Auswahl bestens empfehle.
Wilh. Präfke.


Die Unterzeichnete beabsichtigt Unterricht im Anfertigen von Wollblumen zu ertheilen, und ersucht Diejenigen, welche Theil an diesem Unterricht zu nehmen wünschen, sich bis zum 8. Juni c. bei ihr zu melden. Blumen liegen zur Ansicht in ihrer Wohnung.
Marie Spehr, Marienstraße Nr. 52.


Original=Staats=Prämienloose sind überall zu spielen erlaubt.
Glück auf nach Hamburg!
Als eines der vortheilhaftesten und solidesten Unternehmen empfiehlt unterzeichnete Bankfirma die vom Staate genehmigte und garantirte große neue Staatsprämien=Verloosung von 1 Million 390,000 Thaler, deren Gewinnziehungen schon am 10. und 11. Juni beginnen.
Es werden nur Gewinne gezogen.
Die Hauptpreise sind:
Thlr. event. 100,00, 60,000, 40,000 20,000, 12,000, 2 à 10,000, 2 à 8000, 2 à 6000, 2 à 500, 4 à 4000, 3 à 2500, 12 à 2000, 23 à 1500, 105 à 1000, 158 à 400 etc.
in Allem 22,400 Gewinne.
Gegen Einsendung oder Nachnahme des Betrages versende ich Original=Staatsloose (keine Promessen) für obige Ziehung zu folgenden planmäßigen festen Preisen:
Ein Ganzes Taler (Mecklenburg) 4. - Ein Halbes Taler (Mecklenburg) 2. - Ein Viertel Taler (Mecklenburg) 1. unter Zusicherung promtester Bedienung. - Verloosungsplan, sowie nach jeder Ziehung die amtliche Liste wird ohne weitere Berechnung übersandt.
Durch das Vertrauen, welches sich diese Loose so rasch erworben haben, erwarte ich bedeutende Aufträge, solche werden bis zu den kleinsten Bestellungen selbst nach den entferntesten Gegenden ausgeführt. Man beliebe sich baldigst vertrauensvoll und direct zu wenden an das mit dem Verkaufe obiger Loose beauftragte Großhandlungs=Haus Adolph Haas.
Staatseffecten=Handlung in Hamburg.
Die meisten Haupttreffer fallen gewöhnlich in mein Debit, und habe ich dieses Jahr wieder den allerhöchsten Gewinn persönlich ausbezahlt.


Ein Böttchergeselle findet dauernde Beschäftigung in der Actienbrauerei in Ratzeburg.


Gesucht ein Kindermädchen. - Näheres in der Expedition d. Bl.


Hiezu eine Beilage.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 44 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 44 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 1. Juni 1869.


Nordamerikan. Lloyd.
Directe Passagier=Dampfschifffahrt zwischen Kopenhagen und New-York mit den großen prachtvoll eingerichteten amerikanischen Dampfschiffen.
Abgangstage:
Guiding Star den 9. Juni,
Fulton den 30. Juni,
Passagierpreis:
1. Kajüte 200 Rd. Rm.
2. do. 130 Rd. Rm.
Zwischendeck 70 Rd. Rm.
Kinder bis 12 Jahren bezahlen die halbe Passage, Säuglinge 4 Rd.
Im Passagepreis ist inbegriffen vollständige und reichliche Kost von Kopenhagen bis New=York, ärztliche Hülfe und Medicin im Krankheitszufall.
Kajütspassagiere haben 20 Cubikfuß und Zwischendeckspassagiere 10 Cubikfuß Fracht frei.
Jedem Schiff wird ein von der Compagnie bezahlter Dollmetscher und Condukteur beigegeben.
Passagiere müssen sich in Kopenhagen 48 Stunden vor der bestimmten Abgangszeit einfinden.
Die Fracht von Kopenhagen ist Pfd. Strl. 1. 10 pr. Ton mit 15 % Primage.
Hinsichtlich der Fracht beliebe man sich an C. K. Hansen in Kopenhagen zu wenden.
Ueber Passage ertheilt das Nähere auf mündliche oder schriftliche Anfragen N. P. Frederiksen, autor. Agent, St. Anna Plads 24, Kopenhagen.
NB. Die Schiffe sind den Ansprüchen und Bedingungen, welche vor deren Abgang vom Justizministerium zugestellt werden, unterworfen, in Folge des Auswanderungsgesetzes § 3.
Für die Direction:
Dührssen & Lübbers.


Glück auf!!!
Eine Million 390,000 Thaler baares Silbergeld, vertheilt in 22,400 Gewinnen von ev. Thaler 100,000, 60,000, 40,000, 20,000, 12,000, 2mal 10,000, 2mal 8000, 2mal 6000, 2mal 5000, 4mal 4000, 3mal 2500, 12mal 2000, 23mal 1500, 105mal 1000 etc. etc. bis abwärts 12 Thaler enthält die von Herzoglich Braunschweiger Regierung errichtete und garantirte Landeslotterie. Sämmtliche Gewinne werden sofort nach Entscheidung bar ausbezahlt und muß jedes gezogene Loos unbedingt einen der oben bezeichneten Gewinne erlangen. Es finden im Ganzen nur 6 Ziehungen statt, wovon die erste schon am 10. und 11. Mai stattfindet. Bei Betheiligung dieser Lotterie dürfte im Verhältniß der großen Chancen nur wenig zu riskiren sein, da ein ganzes Originalloos (keine Promesse) nur 4 Thaler, ein halbes 2 Thaler, ein Viertel nur 1 Thaler kostet, welche gegen Einsendung des Betrages nach den entferntesten Gegenden gesendet werden.
Wer also dem Glücke auf wenig kostspielige und solide Weise die Hand bieten will, beliebe geneigte Aufträge vertrauensvoll bald gelangen zu lassen an das mit dem Debit der Loose beauftragte Großhandlungshaus von Gustav Schwarzschild in Hamburg.


Office for mariages.
Mehrere Damen mit sehr bedeutendem und viele Damen mit, mittlerem Vermögen aus adligen und bürgerlichen Ständen, wünschen sich durch Vermittelung der in Deutschland wohlbekannten Ehenvermittelungs-Anstalt zu verheirathen. Die Direction ist, stets bereit, durch amtliche Atteste die glücklichsten Erfolge ihres Wirkens zu bescheinigen, garantirt strengste Discretion und ladet heirathswillige Herren ein sich vertrauensvoll zu wenden an Theodor Körner, Görlitz.


Verloren am Thierschautage ein goldenes Medaillon im Boye'schen Gasthause. Der Finder wird gebeten, dasselbe gegen eine gute Belohnung in der Exped. d. Bl. abzugeben.


2000 bis 3000 Pfund Roggen=Kleie hat zu verkaufen H. Wolgast, Bäckermeister.
Schönberg, den 27. Mai 1869.


Zu verkaufen ein gut erhaltenes Clavier. Näheres in der Exped. d. Bl.


Wichtig für Viele!
In allen Branchen, insbesondere aber bei Bezug der allgemein beliebten Braunschweigischen Staats-Prämien-Loose, rechtfertigt sich das Vertrauen einerseits durch anerkannte Solidität der Firma, andererseits durch den sich hieraus ergebenden enormen Absatz. Das wegen seiner Pünktlichkeit bekannte Bankhaus Adolph Haas in Hamburg ist Jedermann auf's Wärmste zu empfehlen.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 44 Seite 6]

Beachtenswerthe Anzeige.
Bei der nun beendigten Ziehung der von der Hohen Regierung genehmigten Gewinn=Verloosung fielen auf folgende Nummern die beigesetzten Hauptpreise:

Nr. 8022 Taler (Mecklenburg) 61000
" 7775 " 40000
" 29681 " 20000
" 13248 " 10000
" 33221 " 8000
" 903 " 6000
" 8870 " 5000
" 21422 " 4000
" 31812 " 4000
" 32100 " 3000
" 23461 " 3000
" 25988 " 3000

Ferner kamen zur Verloosung: 4 Gewinne à Thlr. 2000, 10 à Thlr. 1500, 100 à Thlr. 1000, 140 à Thlr. 400, 180 à Thlr. 200, 255 à Thlr. 100, und 11700 à Thlr. 47.
Es ist erfreulich constatiren zu können, daß von den größeren Gewinnen wiederum mehrere durch Vermittlung des Hauses Bottenwieser & Co. ausbezahlt wurden, deren Collecte wie immer so auch diesmal vom Glücke besonders begünstigt war.
Die nächste Ziehung beginnt schon am 10. Juni d. J., und verweisen wir die Interessenten auf die im heutigen Blatte erscheinende Annonce der obengenannten Firma.


Nachdem die von mir ausgebotenen Kapitalien sämmtlich versagt sind, suche ich nun noch zum bevorstehenden Johannis=Termin 3 erste Hypothekpöste à 2000 Taler (Mecklenburg), sowie 4000 Taler (Mecklenburg) in beliebigen Summen von 100 Taler (Mecklenburg) an gegen vorzügliche Sicherheit.
J. P. Bade.


Die glänzenden langjährigen Erfolge der Stollwerck'schen Brust=Bonbons, welche nach Vorschrift des Professors der Medicin, Dr. Harleß, gefertigt sind, haben diesem Hausmittel, unerachtet aller Anfechtungen von Feinden der raschen und sichern Selbsthülfe, einen Weltruf erworben. Bis heute steht dieses Fabrikat vollkommen unerreicht da und verdient allen Brustleidenden auf das Gewissenhafteste empfohlen zu werden.


Mein Lager von Tapeten und Rouleaux empfehle ich zur geneigten Abnahme bestens, sowie meine Eisenwaarenhandlung in sehr vielen Artikeln, als:
Schneidewerkzeuge, alle Arten Möbelbeschläge, Thürenbeschläge, Baubeschläge, alle Arten Nägel, Schrauben u. s. w. ferner Gußeisenwaaren, als Keller=, Stall=, Haus= und Dachfenster, Ofenthüren, Ofenröhren, Rosten, Platten, Sparherdplatten und =Oefen und =Thüren. Emaillirte Kochgeschirre zu billigen Preisen.
C. Schwedt.


Mein Lager von Bauholz und Brettern, Cement, Segeberger und frische gebrannten Gottl. Kalk, Gyps und Dachpappe empfehle einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum bestens.
F. Heitmann.


Arbeiten von Portland=Cement, Grabkreuze Postamente, Grabeinfassungssäulen, sowie Kuh= u. Pferdekrippen, Schweine= und Tränktröge, Röhren zur Wasserleitung, Aufwaschbehälter, Sohlbänke, Fliesen, Gossensteine und sonstige Cementarbeiten werden prompt und billig geliefert von J. Lenschow, Maurer.
Grieben, den 19. Mai 1869.
NB. Diese genannten Arbeiten sind theils vorräthig, werden aber auch auf Bestellungen in jedem Maßstabe so bald wie möglich angefertigt.


Jedermann, der mit der geringen Einlage von nur 1 Thlr. dem Glücke auf eine solide Weise die Hand bieten will, kann dafür schon 1/4 Original=Loos, für 2 Thlr. aber 1/2, und für 4 Thlr. ein ganzes Loos beziehen, zu der von der Hohen Regierung genehmigten und schon am 10. Juni d. J. beginnenden Geld=Verloosung. Die Betheiligung an diesem Unternehmen kann um so mehr empfohlen werden, als weit über die Hälfte der Loose mit Gewinnen von Taler (Mecklenburg) 100,000 - 60,000 - 40,000 - 20,000 - 12,000 - 10,000 - 8000 - 6000 etc. etc. gezogen werden müssen.
Das unterzeichnete mit dem Verkauf beauftragte Handlungshaus wird geneigte Aufträge gegen Einsendung oder Nachnahme des Betrages sofort ausführen und Verloosungspläne gratis beifügen, ebenso amtliche Ziehungslisten den Loos=Inhabern prompt übermitteln. Wir versenden die Gewinne nach jedem Orte oder können solche auf Wunsch der Teilnehmer durch unsere Verbindungen zu allen Städten Deutschlands auszahlen lassen; man genießt somit durch den directen Bezug alle Vortheile.
Da die Ziehung in einigen Tagen beginnt und die noch vorräthigen Loose, bei den massenhaft eingehenden Aufträgen, rasch vergriffen sein dürften, so beliebe man sich baldigst und direct zu wenden an Bottenwieser & Co.
Bank- und Wechselgeschäft in Hamburg.
Original-Staats-Prämien-Loose sind zu spielen gesetzlich erlaubt.


Mein Lager von Tapeten und Borden, sowie von Rouleaux in vielen geschmackvollen Mustern empfehle ich dem geehrten Publikum zur Abnahme bestens.
Maler Wolgast.


Dicht hinter meinem Hause, in der sogenannten Marsch, wird mir durch Abschneiden von Gras und jungen Bäumen seit einiger Zeit mehrfach Schaden verursacht, so daß ich mich genöthigt sehe, jedes unbefugte Betreten derselben hiemit zu verbieten, und werde ich Contravenienten dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen.
Hauswirth Maaß in Schwanbeck.


Meteorologische Beobachtungen.
Mai
1869.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
28.
29.
30.
31.
35.99
36.56
37.21
35.83
8.0
8.8
7.7
6.3
14.4
10.4
11.0
9.2
NO
ONO
NW
SW
1
1
1
1
wolkig.
trübe.
wolkig.
trübe.

Am 29. und 31 auf 1 []' 36 und 4 Cubikz. Reg.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.13 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.10 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.9 1/2 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.11 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Eier 8 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Spargel d. Pf.5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg),


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen18 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen15 1/4 - 15Mark (Lübeck)10Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 - 11Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen15 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
 
WeizenmehlNr.0: 23Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Nr.1: 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Nr.2: 16Mark (Lübeck)
pr. 200 Pfund Netto zum Consum.


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ZVDD