No. 41
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. Mai
1869
neununddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1869 Nr. 41 Seite 1]

- Wie die "Hamburger Börsenhalle" meldet, hat der Bundesrath beschlossen, den Gesetzentwurf, betreffend die Börsensteuer, dahin abzuändern, daß die jährliche Besteuerung der inländischen Werthpapiere mit einem Drittel per Mille vom Werthe nicht auf die bisherigen Werthpapiere dieser Art Anwendung findet, sondern nur von den künftig auszugebenden erhoben werden soll.
- Die "Dresdener Nachrichten" berichten: Der Generalstab des 12. (sächsischen) Armeecorps wird im Laufe des Juni in einer officiellen Denkschrift auf Grund der Feldacten eine gedruckte Darstellung der Theilnahme des sächsischen Armeecorps am Feldzuge 1866 in Oesterreich herausgeben.
- In der kürzlich abgehaltenen Versammlung der Schützenzunft zu Schönberg wurde beschlossen, die Abhaltung des diesjährigen Königschusses auf den 14. und 15. Juli festzusetzen, falls an diesem Tagen nicht das Lübecker allgemeine Scheibenschießen stattfinden sollte. Das Lübecker Comite hat das Scheibenschießen jetzt auf den 18. und 19. Juli festgesetzt, so daß der Abhaltung des Schönberger Königschusses am 14. und 15. Juli nichts im Wege sein dürfte.
- Zu Altona wird in den Monaten August und September eine allgemeine Ausstellung für alle Produkte der Industrie und der Landwirthschaft, Viehzucht und Pferde mit inbegriffen, stattfinden, wozu überall nach dem In= und Auslande Einladungen ergangen sind. Zahlreiche Preise stehen in Aussicht, sowie auch bereits die nöthige Anordnung für die fremden Aussteller getroffen ist, ihre Erzeugnisse unter den möglichst günstigen Bedingungen einsenden zu können.
- In Bonn sind am 15. Mai die ersten reifen Kirschen auf den Markt gebracht. Dieselben sind auf dem Abhange des Kreuzberges auf dem Landgute der Gräfin Fürstenberg an der Mordkapelle gewachsen.
- Nach genauer Untersuchung ist der überlebende Duellant in Neustadt=Eberswalde gegen Bürgschaft freigelassen. Es hat sich herausgestellt, daß derselbe seinem unglücklichen Gegner nicht nur wiederholt Versöhnung angetragen hat, sondern auch, wie verlautet, auf der Mensur in üblicher Weise von dem nicht selten lebensgefährlichen Gange auf krumme Säbel hat Abstand nehmen wollen.
- Sehr angenehm ist die Temperatur in Paris nicht, das Wahlfieber scheint ziemlich stark zu sein. Die Candidaten sprechen laut und vornehmlich, viele in rother Fraktur und manche Versammlung mußte geschlossen werden. Im Studentenviertel gings sehr lebhaft her, die Menge lärmte und Gitter wurden ausgerissen, an andern Orten wurde die Marsellaise, das Schlachtlied der Revolution, gesungen und gerufen: Hoch die Republik! Nieder mit dem Kaiser! Die Polizei mußte oft mit der Waffe einschreiten und es gab hüben und drüben Wunden in Menge.
- Goldberger in Berlin ist gestorben. Kein Tyrann der Welt hat so viele Menschen in Ketten gelegt wie dieser Mann; denn er war der Vater der Rheumatismusketten. Als armer Judenjunge kam er aus Schlesien, wo man gern auf anderer Leute Kosten lacht und lebt, nach Berlin und ward ein grundreicher Mann. Wenn man ihn fragte: sind denn Ihre Ketten wirklich gut? so antwortete er: Mir wenigstens sind sie gut bekommen.
- Zum Raupenvertilgen dient folgendes probate Mittel: 1/2 Pfund schwarze Seife, 1/2 Pfund Pottasche (Soda) und 1/2 Pfund schlechten Rauch= oder Schnupftabak, oder statt des letztern ein paar Handvoll frische Nußbaumblätter mit 6 Maaß Wasser in einem Topfe gehörig gekocht, dann umgerührt und nach dem Erkalten noch 6 Maas Wasser zugegossen und mit dieser Brühe (etwa durch eine Handspritze (die Raupen befeuchtet, tödtet diese sofort und schadet weder dem Baume noch seinen Blüthen und Früchten.
- (Goldmacherkunst.) Unter den Szeklern an der Grenze der Moldau hatte sich vor Kurzem das verführerische Gerücht verbreitet, daß in der Moldau ein "weiser Grieche lebe, der aus einem Ducaten zwei Ducaten machen könne. Zwei Szekler Bauern fanden die Sache verlockend genug, um einen Versuch zu machen. Sie erborgten sich 200 Ducaten und wanderten dann in jenes Städtchen des Nachbarlandes, wo der griechische Alchimist sein Wesen trieb. Dort angekommen übergaben sie ihm zuerst zehn Ducaten, für welche sie zur bestimmten Stunde richtig 20 Stück Ducaten erhielten. Dies war für sie ein schlagender Beweis. Rasch wollten sie auch den Rest ihres Capitals verdoppeln lassen, und nahm der "weiße Grieche" die übrigen 190 Ducaten ohne sträuben von den beiden Szeklern an. Als diese aber zur bestimmten Stunde wiederkamen, um die ersehenten 380 Goldstücke in Empfang zu nehmen, war von dem Ducatenfabrikanten und von den 190 Ducaten keine Spur mehr zu finden.
- Das "Genfer Journal" erzählt nachstehenden Zug von der Klugheit der Schwalben, der vor einigen Tagen im englischen Park zu Genf beobachtet worden ist. Eine Schwalbe hatte ihr Nest in der Höhe der ersten Etage an das Hotel Metropole gebaut, und war durch Zufall durch einen Faden, der sich um ihren Fuß schlang, gefangen worden. Auf ihr Geschrei flogen zwei ihrer Gefährten herbei und versuchtem die Gefangene von dem Faden zu befreien, indem sie denselben bald zu zerbeißen suchten, bald sich an ihn hingen, um so durch ihr Gewicht denselben zu zerreißen. Das Publikum folgte dieser Scene mit großer Aufmerksamkeit, bis endlich ein theilnehmender Zuschauer, der die Fruchtlosigkeit des Bemühens der Thiere sah, sich eine Leiter bringen ließ, um mittels dieser der Gefangenen zu Hülfe zu kommen. Und obgleich die Schwalben sonst scheu vor jeder Annäherung fliehen, so schien es doch, als ob in diesem Falle die Thiere die Absicht des sich ihnen Nähernden erkannten. Sie warteten ruhig die Befreiung ihrer Gefährtin ab und flogen erst mit dieser wieder ins Weite.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 41 Seite 2]

Ein Verbrecher.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1869 Nr. 41 Seite 3]

Ein Verbrecher.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die dem Productenhändler Heinrich Schröder zu Selmsdorf gehörige, daselbst belegene Büdnerstelle c. p. ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Dienstag den 8. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 16. März 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Auf Instanz eines Gläubigers soll die Büdnerei der Ehefrau des Büdners Gode zu Duvennest, geb. Elisabeth Oldenburg zwangsweise versteigert werden. Es wird demgemäß ein Verkaufstermin auf Donnerstag, den 27. Mai d. J., Vormittags 11 Uhr, und ein Ueberbotstermin auf Donnerstag den 24. Juni d. J., Vormittags 11 Uhr, hiedurch angesetzt, wozu Kaufliebhaber sich auf hiesiger Gerichtsstube einfinden wollen.
Die Verkaufsbedingungen sollen im Verkaufstermin endlich regulirt werden und steht es der Schuldnerin, verehel. Gode, sowie deren an dem zu veräußernden Grundstück berechtigten Gläubigern frei, sich dabei zu betheiligen. Der Entwurf kann 14 Tage vor dem Termin auf der Gerichtsregistratur eingesehen werden und wird auf Verlangen Abschrift der Verkaufsbedingungen gegen die Gebühr ertheilt. Die Besichtigung der Büdnerei, zu der übrigens ca. 150 []Rth. Gartenland gehört, steht Kaufliebhabern jederzeit nach voraufgegangener Meldung bei der verehel. Gode frei.
Gleichzeitig wird auf Donnerstag den 27. Mai d. J., Vormittags 10 Uhr, Termin zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an die Gode'sche Büdnerei, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, sowie zur etwanigen Prioritäts=Ausführung anberaumt, und werden dazu alle Berechtigten, unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses, hiemittelst vorgeladen.
Schönberg, den 4. März 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Vermischte Anzeigen.

Der Termin zum öffentlich meist bietenden Verkaufe des Bäckermeister Grünthal'schen Wohnhauses c. p. hieselbst wird nicht, wie angezeigt, am Sonnabend den 22. d. Mts., sondern erst am Sonnabend, den 29. Mai d. J., Mittags 12 Uhr, im Locale der Frau Gastwirthin Boye hieselbst stattfinden.
Schönberg, den 12. Mai 1869.
W. Baumast,
als öffentl. Notar.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 41 Seite 4]

Am Montag, den 31. d. Mts., Morgens 10 Uhr, sollen auf dem Hofe zu Parber öffentlich meistbietend gegen baare Bezahlung verkauft werden:

mehrere Ackerwagen mit Erndte= und Dung=Geschirr,
1 Stuhl= und Mühlenwagen,
Walzen,
Kornreinigungsmaschinen
und sonstiges Wirthschaftsgeräth,

wozu Kaufliebhaber eingeladen werden.
Rehna den 18. Mai 1869.
W. Neumann, Amtsprotocollist.


Anmeldungen zur Unterbringung von Capitalien zum bevorstehenden Johanni=Termin zu fünf Prozent jährlicher Zinsen bitte ich möglichst bald zu beschaffen, um darnach passende Pöste auswählen zu können. Die Sicherheit zu beurtheilen kann ich getrost Jedem selbst überlassen, da nur Hypothekenscheine verabfolgt werden, in denen bekanntlich angegeben ist, welche früheren Posten der jetzigen Anleihe vorgehen oder gleichstehen und dazu eine Bescheinigung von einer soliden Brandkasse ertheilt wird, woraus sich ergibt, daß die Anleihen, zu denen ich auffordere, häufig zur ersten Hypothek, stets aber unter der Hälfte des Brandkassenwerthes eingetragen werden. Die Gesetze dieser für die mecklenburgischen Städte seit Alters her bestehenden Brandversicherung bestimmen ausdrücklich, daß die Hypothekgläubiger auch dann ihr Geld ersetzt erhalten, wenn der Versicherte den Brandschaden selbst verursacht hat und daß die Versicherten, wenn sie vor der Zeit austreten wollen, dann erst die Einwilligung ihrer Hypothekgläubiger beibringen müssen. Nebenkosten, Postgeld etc. sind mit den Capitaleinzahlungen und Rückzahlungen sowie Zinsen nicht verbunden.
Kindler, Advocat.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termine Gelder und Sparkassen=Bücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin zu dem jetzt erhöhten Zinsfuße besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 24. Juni bei mir abzugeben.
J. P. Bade.


Wegen Neupflasterung der Dorfstraße in Kuhlrade ist der Weg von Klocksdorf nach Molzahn auf drei Wochen nicht zu passiren, was wir hierdurch zu öffentlichen Kenntniß bringen.
Die Dorfschaft Kuhlrade.


Frisch ausgeforstete Dachschächte werden à 31 Schilling (Mecklenburg) Meckl. Geld pro 100 Stück verkauft zu Hof Lauen bei Selmsdorf. Ablieferungstage jeden Mittwoch und Sonnabend.
H. H. Schön.


Auf allen Ausstellungen haben die Brust=Bonbons des Hoflieferanten Franz Stollwerck & Söhne in Köln über ähnliche Fabrikate als Syrupe, Extracte, Pastillen, Pasten u. s. w. den Sieg davongetragen, ein Beweis, daß diesem Hausmittel der unbedingte Vorzug gebührt.
Dasselbe, über den ganzen Continent verbreitet, findet sich in Originalpacketen à 4 Sgr. = 6 1/2 Schilling (Mecklenburg) in Schönberg bei Carl Bade; in Carlow beim Kaufmann Siebenmark; in Dassow bei H. C. Bühring; in Grevismühlen bei Wilh. Hagen und in Rehna bei H. Schreiber.


Preis-Verzeichniß der Manufactur= & Modewaarenhandlung von Ludwig Edelstein in Lübeck.
Sandstraße 929, früher Fünf Thürme.

6/4 breite schwere ächtfarbige Cattune von 4 Schilling (Mecklenburg) an,
6/4 " schwere ächtfarbige Piqués " 7 " "
6/4 " Jaconettes " 6 " "
6/4 " Crettones jaspé und gestreift " 6 " "
4/4 " Halblama's " 4 " "
5/4 " Lüster " 4 1/2 " "
5/4 " schwere Doppellüster " 5 " "
Barége, Mohair, Lenos, Alpacca " 6 " "
8/4 " weiße Gardinen " 3 1/2 " "
10/4 " weiße Gardinen " 5 1/2 " "
6/4 " ächtfarbige Bettmöbel " 4 1/2 " "
Rein wollene Umschlagetücher " 4 Mark (Lübeck) "
Rein wollene Doppel=Chales " 8 " "
5/4 " schwarze Seidenstoffe " 36 Schilling (Mecklenburg) "
10/4 " rein wollene Buckskin " 36 " "
10/4 " schwarzes Tuch " 36 " "
wollene Jackettes " 4 Mark (Lübeck) "
seidene Jackettes u. Umhänge in großer Auswahl,
gefütterte Sonnenschirme " 28 Schilling (Mecklenburg) "

Nach auswärts stehen Muster=Collectionen und Auswahlsendungen gern zu Gebote. Alle Sendungen geschehen portofrei.


Herrn Feuchelhonigfabrikanten L. W. Egers. Breslau.
Essen, Reg.=Bez. Düsseldorf, 25. April 1869.
Senden Sie mir gef. p. Bahn unter Erhebung von Nachnahme oder nach Ihrem Belieben p. Post 15-20 Flaschen von Ihrem Fenchelhonigextract. Die Sendung vom 21. Februar a. c. hat an mir eine solche Wirkung gehabt, daß mich Nachbarn und Bekannte gebeten haben, diese Bestellung zu übernehmen. Schon nach Verbrauch der ersten Flasche als Fortsetzung meiner Kur war ich gänzlich hergestellt; Husten ist gänzlich weg, und wünschte ich, daß Sie sich überzeugen könnten, mit welcher kolossalen Stimme ich wieder begabt bin. Für mich persönlich habe ich also nichts, nur einige Flaschen als Hausmedizin für meine Kinder bei Hustenanfällen nöthig. Das Uebrige ist für Bekannte, und da ich keine Provision von denselben nehme, beanspruche ich keinen Rabatt, sondern nur die Sendung in so guter Waare wie die erste.
Mit Hochachtung Joh. Volz, p. Adresse des Hrn. Bauunternehmer Franz Schmidt.
Der Schlesische Fenchelhonigextract von L. W. Egers in Breslau ist allein echt zu haben beim Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


Hiezu eine Beilage.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 41 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 41 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 21. Mai 1869.


Nordamerikan. Lloyd.
Directe Passagier=Dampfschifffahrt zwischen Kopenhagen und New-York mit den großen prachtvoll eingerichteten amerikanischen Dampfschiffen.
Abgangstage:
Ocean Queen den 15. Mai, ferner den 15. und 30. jeden Monats.
Guiding Star den 4. Juni, ferner den 15. und 30. jeden Monats.
Fulton den 20. Juni, ferner den 15. und 30. jeden Monats.
Passagierpreis:
1. Kajüte 200 Rd. Rm.
2. do. 130 Rd. Rm.
Zwischendeck 70 Rd. Rm.
Kinder bis 12 Jahren bezahlen die halbe Passage, Säuglinge 4 Rd.
Im Passagepreis ist inbegriffen vollständige und reichliche Kost von Kopenhagen bis New=York, ärztliche Hülfe und Medicin im Krankheitszufall.
Kajütspassagiere haben 20 Cubikfuß und Zwischendeckspassagiere 10 Cubikfuß Fracht frei.
Jedem Schiff wird ein von der Compagnie bezahlter Dollmetscher und Condukteur beigegeben.
Passagiere müssen sich in Kopenhagen 48 Stunden vor der bestimmten Abgangszeit einfinden.
Die Fracht von Kopenhagen ist Pfd. Strl. 1. 10 pr. Ton mit 15 % Primage.
Hinsichtlich der Fracht beliebe man sich an C. K. Hansen in Kopenhagen zu wenden.
Ueber Passage ertheilt das Nähere auf mündliche oder schriftliche Anfragen N. P. Frederiksen, autor. Agent, St. Anna Plads 24, Kopenhagen.
NB. Die Schiffe sind den Ansprüchen und Bedingungen, welche vor deren Abgang vom Justizministerium zugestellt werden, unterworfen, in Folge des Auswanderungsgesetzes § 3.
Für die Direction:
Dührssen & Lübbers.


Eigengemachte Rockzeuge 6 1/2/4 und 7/4 breit, in den neuesten geschmackvollsten Mustern und bester Qualität empfiehlt
C. H. M. Stave.
Lübeck, weiten Krambuden 245.
Wiederverkäufer erhalten entsprechenden Rabatt.


Mein Lager von Tapeten und Rouleaux empfehle ich zur geneigten Abnahme bestens, sowie meine Eisenwaarenhandlung in sehr vielen Artikeln, als:
Schneidewerkzeuge, alle Arten Möbelbeschläge, Thürenbeschläge, Baubeschläge, alle Arten Nägel, Schrauben u. s. w. ferner Gußeisenwaaren, als Keller=, Stall=, Haus= und Dachfenster, Ofenthüren, Ofenröhren, Rosten, Platten, Sparherdplatten und =Oefen und =Thüren. Emaillirte Kochgeschirre zu billigen Preisen.
C. Schwedt.


Vom 19. Mai an wird die Dorfstraße in Carlow wegen Neupflasterung auf acht Tage für Fuhrwerke nicht zu passiren sein.
Die Dorfschaft Carlow.


Braunen Leberthran, welcher mit besonderem Vortheil als Schmiere für Sielengeschirre und Fußzeuge anzuwenden ist, empfiehlt à Pfund 8 Schilling (Mecklenburg) J. E. Eckmann.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: 13. Mai. Dem Webermeister C. A. L. Otto hieselbst eine Tochter. - 15. Mai. Dem Schulzen Grevsmühl zu Kl. Bünsdorf eine Tochter. - 18. Mai. Dem Maurer Klatschow vor Schönberg ein Sohn.

Gestorben: 11. Mai. Peter Heinrich Eggers, Arbeitsm.=Sohn zu Kleinfeldt, 26 J. 2 M. alt. - 12. Mai. Joachim H. H. Peter Maaß vor Schönberg, fast 4 J. alt. - 14. Mai. N. N. Schulz aus dem Schwerin'schen, Eisenbahnarbeiter vor Schönberg, 30 bis 40 J. alt. - 15. Mai. Johann Friedrich Heinrich Wolgast, verwittw. Schuhmachermeister hieselbst, 83 J. alt.

Copulirt: 7. Mai. Joachim Heinrich Blohm aus Thandorf, Zimmergesell zu Raddingsdorf, und Anna Elisabet Oldenburg zu Raddingsdorf. - 11. Mai. Joachim Heinrich Oldörp, verwittw. Hauswirth zu Petersberg, und Else Hamann zu Raddingsdorf. - 14. Mai. Carl Ludwig Christian Creutzfeldt, hiesiger Bürger und Glasermeister, und Catharina Magdalena Elsabe Rusy aus Trems zu Lübeck.

Sonntag den 23. Mai.
Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
Mai
1869.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
18.
19.
20.
34.63
34.04
33.98
8.8
10.0
7.0
14.4
15.4
11.0
SW
SW
SW
1
1
3
zieml. heit.
-
wolkig.

Am 18., 19. u. 20. auf 1 []' 32, 20 u. 7 Cubikz. Reg.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.13 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.14 - 14 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.11 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.9 1/2 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.11 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Eier 8 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.5 - 6 Schilling (Mecklenburg).
Spargel d. Pf.5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg),


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen18 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen15 1/4 - 15Mark (Lübeck)10Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 1/2 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen15 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
 
WeizenmehlNr.0: 23Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Nr.1: 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Nr.2: 16Mark (Lübeck)
pr. 200 Pfund Netto zum Consum.


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