No. 18
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 02. März
1869
neununddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1869 Nr. 18 Seite 1]

Mit der heutigen Nummer wird Nr. 5 des Bundesgesetzblattes versandt.


- Der norddeutsche Reichstag ist auf den 4. März einberufen.
- Auf die bekannte, dem Ministerium des Innern zugesandte Erklärung der Gesellen des Zimmerer= und Maurergewerkes zu Schwerin hat das Ministerium unter Bezugnahme auf die Verordnung vom 28. October 1868 dahin resolvirt, daß die im Großherzogthum wohnhaften oder in Arbeit stehenden Zimmergesellen, soweit sie etwa bei ihrem in der abgegebenen Erklärung ausgesprochenen Entschlusse auch nach weiterer Prüfung der möglichen Folgen desselben beharren sollten, jeder für sich das Band auflösen können, durch welches sie bisher mit dem Zimmereramte verbunden gewesen sind, indem sie nach Erfüllung ihrer etwaigen Verbindlichkeiten gegen das Handwerksamt einzeln dem Amtsvorstande ihren Verzicht auf das Recht eines zünftigen Gesellen ordnungsmäßig schriftlich anzeigen.
- Zwischen dem Norddeutschen Bunde und Rumänien ist ein Postvertrag abgeschlossen worden.
- Zwischen Paro und Corfu sind zwei griechische Fahrzeuge von Piratenbarken ausgeplündert worden.
- Durch ein Decret des Königs von Portugal wird die Sclaverei in den portugiesischen Colonien abgeschafft.
- In München fand vor wenigen Tagen in Gegenwart des Kriegsministers, mehrerer Landtags=Abgeordneten und vieler Offiziere ein Probeschießen mit verschiedenen Handfeuerwaffen (Hinterladern) statt. Es schossen Unteroffiziere und Soldaten; die Entfernung betrug 200 Schritte; geladen wurde aus der Patrontasche. Die Ergebnisse waren folgende: Berdan=Gewehr 16 Schüsse, 10 Treffer; Werder=Gewehr 14 Schüsse, 11 Treffer; Chassepot=Gewehr 10 Schüsse, 9 Treffer; Podewils=Gewehr 7 Schüsse, 7 Treffer; preußisches Zündnadel=Gewehr 5 Schüsse, 3 Treffer.
- In München wurde neulich Nachts eine Schildwache am Laboratorium von mehreren Burschen mit Steinen geworfen und angegriffen; der Soldat rief an, erhielt keine Antwort und erschoß einen Burschen, die andern flohen. Der Erschossene ist ein Eisenbahnarbeiter.
- Professor Hengstenberg in Berlin hat nun auch seinen einzigen Sohn, der Gerichtsassessor war, durch den Tod verloren. Seine Gattin und drei Kinder und ein Enkel sind schon früher gestorben.
- Den Affen, den Karl Vogt den Menschen aufgebunden hat, wären wir glücklich los. In Berlin hielt vor einigen Tagen Prof. Virchow einen Vortrag über "Affen= und Menschenschädel". Der gelehrte Redner trat den "geistreichen" Theorien seines Freundes Karl Vogt, wonach das Menschengeschlecht aus Affen entstanden sein soll und wieder zu Affen ausarten könne, mit gründlichen Abhandlungen über die Wirbelsäule entgegen und gelangte zu dem Resultat, es sei gänzlich irrthümlich, daß der Mensch ein höher entwickelter Affe sei. Durch die Entwickelung des Affen könne nie ein Mensch werden; mit jedem Jahre der Entwicklung des Affen werde vielmehr sein Unterschied vom Menschen größer. Die Beweisführung Vogt's leide überhaupt an dem großen Mangel, daß er sich einseitig auf eine bloße Vergleichung des Schädels eingelassen habe. Virchow erklärte dann, daß es ebensowenig möglich sei, die Abstammung aller Menschen von einem einzigen Menschenpaare nachzuweisen, denn noch niemals seien von einem weißen Elternpaare schwarze Kinder geboren worden, und selbst dann, wenn Weiße in eine tropische Gegend gezogen, bekamen sie keine schwarze Nachkommenschaft. Wissenschaftlich betrachtet sei deshalb die Frage der Einheit des Menschengeschlechtes ebensowenig bewiesen, wie die Abstammung des Menschen und des Affen von einem gemeinsamen Urahn.
- In dem kleineren Geldverkehr zwischen Deutschland und Nordamerika bürgern sich die baaren Einzahlungen bei der Post immer mehr ein. Obgleich die Post nur 50 Thaler auf einmal annimmt, so hindert doch nichts, mehrere Male des Tages auf die Post zu gehen und einzuzahlen. Die Kosten (25 Thlr. kosten 6 Sgr., 26-50 Thlr. kosten 12 Sgr.) sind geringer als bei Zahlungen durch Bankiers etc.
- Das Verbot, Christen in die Moscheen eintreten zu lassen, ist auf Befehl des Sultans im ganzen türkischen Reiche aufgehoben worden.
- Der Indianerkrieg in Amerika ist als beendigt anzusehen, und die Truppen werden allmählig von den Ebenen zurückgezogen.
- Aus Glogau wird gemeldet, daß am Dienstag voriger Woche 22 Personen, darunter 3 Militärs, von einem tollen Hunde gebissen worden sind.
- Ueber die Ursachen der Explosion des "Radetzky" ist Bestimmtes noch nicht ermittelt; es sind von der gesammten Bemannung nur 23 gerettet. Sie befanden sich während der Katastrophe zum Theil in der Batterie, zum Theil auf Deck und Banjerdeck bei der angeordneten Beschäftigung, und einer im Bordspitale krank. Quartiermeister Juleich will wissen, daß in der Pulverkammer=Achter gearbeitet, resp. mit einem heißen Löthkolben unvorsichtigerweise irgend etwas gelöthet wurde. Constatirt ist, daß im Momente der Explosion der Commandant mit dem Wachtoffizier auf der Commandobrücke war, der Détail=Offizier in der Batterie den Rapport abhielt, und daß die Explosion am Achtertheile stattfand, und dieser sich bis zum Großmast zuerst in die See senkte, sowie daß sämmtliche Geretteten am Vordertheil des Schiffes sich befanden. Ueber den Zeitraum der Explosion und dem Momente der Rettung konnte von den Geretteten nichts in Erfahrung gebracht werden, als daß sie sich gegenseitig zum Ausharren encouragirten; sie trachteten Holzstücke zusammenzufassen , respective zu einem Floße zu vereinigen, es fehlte ihnen jedoch die Kraft dazu, und so suchte daher Jeder, so gut es seine Kräfte zuließen, an dem Holzstücke, welches erfaßt war, sich festzuhalten.
- Im Volkstheater in München lassen sich japanesische Gaukler sehen, deren Kunststücke alles, was jemals in Europa gesehen worden ist, weit hinter sich lassen. Die Gesetze der Schwere und des Gleichgewichts scheinen für sie aufgehoben, die Zuschauer fallen immer abwechselnd von athemloser Furcht in jubelnden Beifall. Das gemüthlichste aber nicht leichteste Stück ist das Schmetterlingsspiel. Herr Tjo formt vor dem Publikum aus einem Pa=

[ => Original lesen: 1869 Nr. 18 Seite 2]

pierblättchen zwei weiße Schmetterlinge und setzt sie mit einem Fächer in Bewegung. Es ist kein anmuthigeres Schauspiel zu sehen, als wie die beiden Schmetterlinge sich erheben und in der Luft herumgaukeln, wie sie von und zu einander fliegen und sich jagen und liebkosen, wie wenn sie lebten. Endlich lassen sie sich auf einen Blumenstrauß nieder, den sie lange umgaukelten.
- Eine Anecdote Lord Palmerstons.) In England ist die Eheschließung mit Schwestern verstorbener Gattinnen nicht gestattet, und schon seit Jahren werden Anstrengungen gemacht, ein dieses Verbot aufhebendes Gesetz durch das Parlament zu bringen. Die beste Weise, wie diese schon so oft angeregte Frage zu lösen sei, findet sich in einer Anecdote, die man vom verstorbenen Lord Palmerston erzählt. Der edle Lord, einst nach seiner Meinung befragt, erwiederte mit dem ihm eigenen Lächeln: "Wenn ein Ehemann, der so glücklich war, sein Weib zu begraben, so närrisch ist, noch einmal freien zu wollen, so laßt ihn in Gottes Namen die Schwester seiner verstorbenen Gattin zur Frau nehmen, denn dann ist er wenigstens nur mit einer Schwiegermutter behaftet."


Der Zigeuner.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1869 Nr. 18 Seite 3]

Der Zigeuner.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Verkaufs=Anzeige.
Am Montag den 8. d. Mts., von Morgens 9 Uhr an, soll im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden, als:

1 rothe vierjährige milchende Kuh,
1 do. Sechsjährige do.
2 Stück 1/4jährige Schweine,
1 Seiten=Stück=Speck,
1 Schweineschinken,
13 silberne Eßlöffel,
6 do. Theelöffel,
4 Bettlaken,
2 einschläfrige aufgemachte Betten,
19 Pfd. heeden Garn,
1 eschen Schreibpult,
1 Bettstelle,
1 Bauwagen, 1= und 2=Spänner,
1 Krümmel,
1 eiserne Egge,
1 eiserner Pflug,
1 starke Wagenkette,
1 eichene Lade,
und was sich sonst noch vorfindet.

Schönberg, den 1. März 1868.
Seegert, Landreiter.


Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung.
Die diesjährigen Frühjahrs=Controll=Versammlungen im Compagniebezirk Schönberg werden in Schönberg am 10., Schlagsdorf am 12. April, jedesmal um 9 Uhr Morgens stattfinden.
Neustrelitz, 24. Februar 1869.
Das Bezirks=Commando.


Der Dassower District des patriotischen Vereins beabsichtigt auch in diesem Jahre im Anfange Juni an einem näher zu bestimmenden Tage eine Rindviehschau in Dassow unter Gewährung folgender Prämien abzuhalten.
I. Für leichten Rindviehschlag.
1) Für Bollen (1 und 2 Jahre alt):
Erster Preis 15 Taler (Mecklenburg)
Zweiter Preis 10 Taler (Mecklenburg)
2) Für Kühe.
Erster Preis 15 Taler (Mecklenburg)
Zweiter Preis 10 Taler (Mecklenburg)
3) Für Starken (dieselben dürfen nicht gekalbt haben, müssen im laufenden Jahre 2 Jahre alt werden und nicht älter wie 3 Jahre sein):
Erster Preis 15 Taler (Mecklenburg)
Zweiter Preis 10 Taler (Mecklenburg)
Dritter Preis 5 Taler (Mecklenburg)
II. Für schwerern Rindviehschlag.
1. einen Bollenpreis von 15 Taler (Mecklenburg)
2. einen Kuhpreis von 10 Taler (Mecklenburg)
3. einen Starkenpreis von 10 Taler (Mecklenburg)
Zur Prämirung concurriren nur Hauswirthe und kleine Züchter, jedoch mit Ausschluß der Händler. Die Entscheidung, ob ein Stück Rindvieh zur Prämie des schwerern oder leichten Schlages zuzulassen, steht 2 dazu abgeordneten Herren zu unter Ausschluß jeden Recurses.
Im Auftrage des Dassower Districtes
Eckermann=Pötnitz. L. Schmidt=Vorwerk.
G. Callies=Dassow.


Herr H. Rohde Rehna, hat in seinem Geschäft eine Annahme für unsere Färberei errichtet, und bitten wir, demselben recht zahlreich Sachen zum Färben zu übergeben, indem wir gute und billige Bedienung versprechen.
Angenommen werden alle Wollenzeuge und Leinen, Bratt und Betten zum Walken, Strumpf= und Webergarne, Tuche, Schürzen, Kleider, seidene Sachen und Bänder zum Färben und Drucken. In Druckmustern auf Schürzen und Kleidern liegt stets eine schöne Auswahl vor.
Hochachtungsvoll
C. Karstadt & Sohn.
Geevesmühlen, März 1869.


Den geehrten Frauen der Stadt und des Landes erlaube ich mir die Anzeige zu machen, daß ich von Ostern an ein vollständiges Lager sämmtlicher Kindergarderobe, als Kleider, Röcke, Hosen, Wäsche u. s. w. zur gefälligen Auswahl stets fertig vorräthig halte. Auch erbiete ich mich aus getragenen Kleidungsstücken jeder Art Zeug für Kinder anzufertigen und dergleichen getragene Kleidungsstücke zu neuen Sachen mit zu verwenden. Ferner empfehle ich mich zur modernsten Anfertigung sämmtlicher Damenkleidungsstücke (Ober= und Unterzeug) und bemerke zugleich, daß ich neben den neuesten Modemustern stets eine reiche Auswahl Proben der modernsten Stoffe zu Ober= und Unterzeug vorräthig halte.
Zugleich mache ich bekannt, daß ich jungen Mädchen, die fertig nähen, unentgeldlich das Schneiden und Maßnehmen lehre, bis sie selbstständig arbeiten können, solche junge Mädchen, die nicht fertig nähen, bezahlen für Erlernung des Schneiders etc. 2 Thlr. Doch bitte ich, sich dieserhalb noch vor Ostern bei mir zu melden.
Meine Wohnung ist bei dem Bäckermeister Hrn. Vielhaack in der Sabowerstraße.
Schönberg.
Wilhelmine Präfke.


Die Consumenten der Stollwerk'schen Brust=Bonbons werden angesichts der vielseitigen Nachahmung der Verpackung, deren sich selbst größere Firmen nicht schämen, auf den vollen Namen und Siegel=Verschluß der Packete aufmerksam gemacht.


Zwei Schüler können zu Ostern Unterkommen finden. Näheres in der Exped. d. Bl.


Alle Diejenigen, die rechtmäßige Forderungen und Ansprüche an den zu Kl. Siemz verstorbenen Hauswirth Wigger zu haben vermeinen, wollen sich innerhalb 8 Tage bei den unterzeichneten Vormündern melden; spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden. Ferner werden Diejenigen, welche obengenanntem Verstorbenen noch schuldig sind, aufgefordert, diese ihre Schuld ebenfalls binnen gleicher Frist zu berichtigen.
Schullehrer Koopmann=Niendorf.
Schulze Kähler=Kl. Siemz.
Kl. Siemz, den 25. Februar 1869.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 18 Seite 4]

Die Superphosphat-Fabrik von Emil Güssefeldt in Hamburg liefert zu folgenden Preisen, unter Minimal-Gehalts-Garantie, an löslichen Nährstoff-Elementen:
Baker Guano-Superphosphat Min.-Gehalt: 20 % Phosphorsäure, 2 3/4 Taler (Mecklenburg) über 100 Ctr. - 2 6/6 Taler (Mecklenburg) unter 100 Ctr.
Navassa-Guano-Superphosphat Min.-Gehalt: 12 % Phosphorsäure, 1 3/8 über 100 Ctr. - 1 3/4 Taler (Mecklenburg) unter 100 Ctr.
Phospho-Guano (Amm. Superphosphat) Min.-Gehalt: 3 % Stickst. + 17 % Phosps. 3 1/3 Taler (Mecklenburg) über 100 Ctr. - 3 1/2 Taler (Mecklenburg) unter 100 Ctr.
Ammoniak-Superphosphat Min.-Gehalt: 5 % Stickst. + 15 % Phosps. 3 2/3 Taler (Mecklenburg) über 100 Ctr. - 3 5/6 Taler (Mecklenburg) unter 100 Ctr.
Kali-Superphosphat Min.-Gehalt: 12 % Kali + 15 % Phosps. 3 2/3 Taler (Mecklenburg) über 100 Ctr. - 3 5/6 Taler (Mecklenburg) unter 100 Ctr.
Kali-Ammoniak-Superphosphat Min.-Gehalt: 5 % Stickst. + 12 % Kali + 10 % Phps. 4 1/2 Taler (Mecklenburg) über 100 Ctr. - 4 2/3 Taler (Mecklenburg) unter 100 Ctr.
Prospecte Preis- und Fracht-Angaben franco und gratis.
Anerkennende Berichte über die Wirkungen enthält die Beilage d. Bl.
Press-Palmkuchen, das vortheilhafteste Futter für Milch- und Fett-Vieh, 2 - 2 1/6 Taler (Mecklenburg) incl. Säcke ab Hamburg.
Emil Güssefeldt.


Hauptpreis 250,000 Mark (Lübeck) Ziehung am 14. k. M.
Ausdrücklich bemerke, daß hier nur von den Staatsloosen die Rede ist, und Jederann die Original=Loose in Händen bekommt.
Nachdem das Spielen aller Anlehensloose gesetzlich überall gestattet ist, beehrt sich unterzeichnetes Handlungshaus zur Betheiligung der schon am 14. k. Mts. stattfindenden großen Gewinnziehung der neuesten von allerhöchster Regierung ausgegebenen Staatsloose höflichst einzuladen.
Jedes gezogene Loos muß unbedingt einen der entfallenden Gewinne von Mark (Lübeck) 250,000, 150,000, 100,000, 50,000, 30,000, 25,000, 2 mal 20,000, 2 mal 15,000 2 mal 12000, 11,000, 3 mal 10,000 2 mal 8000, 3 mal 6000, 5 mal 5000, 4000, 14 mal 3000, 105 mal 2000, 6 al 1500, 156 mal 1000 etc. etc. erlangen und dürfte überhaupt keine Staatslotterie gleiche Vortheile bieten als hier dem Einleger geboten sind.
Diese Original=Staatsloose à fl. 3 1/2 = 2 Thlr. (amtliche Pläne und Listen gratis) versendet hierzu gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages das Bankgeschäft von
Gustav Schwarzschild,
Hamburg.


Von jetzt an sind alle Sorten Sämereien bei mir zu haben; etwas später alle Arten Pflanzen von Sommergewächsen.
Gärtner Prill Wittwe.


W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Wegen gänzlicher Aufgabe des Geschäftes Ausverkauf des Posamentir- und Weißwaarenlagers zu Fabrikpreisen und darunter, gegen baare Zahlung.
Wiederverkäufern extra Rabatt.
Theodor Green.
Lübeck, Breitestraße 815.


Fleischschneidemaschinen zum Gebrauch in kleinen und großen Hausständen zu 3 1/2 und 5 Thlr. empfiehlt
C. Schwedt.


Dr. Pattisons Gichtwatte lindert sofort und heilt schnell Gicht und Rheumatismen aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.
In Packeten zu 12 Schill. und halben zu 7 Schill. bei Wilh. Heincke.


Gesucht ein Bursche in die Klempnerlehre unter sehr annehmbaren Bedingungen. Näheres bei J. B. Hertel, Klempner.
Travemünde.


Möbel-Magazin.
Das Möbel=Magazin im Hause des Kaufmanns Wieschendorff empfiehlt den geehrten Landbewohnern und einem geschätzten Publicum Schönbergs eine Auswahl modern und dauerhaft gearbeiteter Tischler= und Stuhlmacher=Arbeiten zu möglichst billigen und festen Preisen, auch nimmt das Magazin Bestellungen auf Aussteuern und einzelne Arbeiten jeder Art an, welche prompt und reell ausgeführt werden.
Schönberg, 1869.


Meteorologische Beobachtungen.
Febr.
1869.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
26.
27.
28
1.
33.93
32.59
31.01
28.82
2.0
0.2
-0.4
-1.2
5.8
6.4
2.0
1.4
NW
WNW
SW
W
2
2
1
1
wolkig.
zieml. heiter.
trübe.
wolkig.

Am 27. und 28. auf 1 []' 48 Cubikz. Regen und 5 Cubikz. Schneewasser.


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen15 1/2 - 15Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 - 15Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen16 - 17Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken17 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 20Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
 
WeizenmehlNr.0: 26Mark (Lübeck) -Schilling (Mecklenburg),
Nr.1: 24Mark (Lübeck) -Schilling (Mecklenburg),
Nr.2: 19Mark (Lübeck) 8Schilling (Mecklenburg),
pr. 200 Pfund Netto zum Consum.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.15 - 15 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.16 - 16 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.32 - 40 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.20 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.24 - 32 Schilling (Mecklenburg),
Flickgans d. St.20 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.5 1/2 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.10 Schilling (Mecklenburg),
Eier 7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 Schilling (Mecklenburg).


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 7.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


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