No. 12
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 09. Februar
1869
neununddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1869 Nr. 12 Seite 1]

Mit der heutigen Nummer wird Nr. 3 des Bundesgesetzblattes versandt.


- In Griechenland ist große Aufregung und Ministerkrisis, der König will die Vermittelung der Mächte annehmen, das Ministerium nicht. Der ganze östliche Völkermischmasch kommt in Bewegung; Serbien und Bulgarien, Macedonien, Bosnien und Montenegro und vor allem Rumänien will sich einmischen, wenn's zum Kriege mit den Türken kommt.
- Bismarck betrachtet die Vermögensbeschlagnahme des Königs Georg und des Kurfürsten von Hessen als eine politische Nothwendigkeit. Er will, wie er sagt, die beiden Herren verhindern, Feindseligkeiten gegen Preußen zu begehen. Die rechtlichen Bedenken verhehlte er sich nicht und antwortete den Vertretern derselben (den Abg. Windthorst von der Rechten und Virchow und Schultze von der Linken) mit dem charakteristischen Worte: über juristische Zwirnfäden wolle er nicht stolpern. Englische Stimmen machen aufmerksam, daß König Georg immer noch über große Mittel zu verfügen habe; denn er habe u. a. 600,000 Pfd. Sterling in der engl. Bank liegen. Die Hessen erwarten, daß die confiscirten Gelder für ihre Provinz verwendet werden, das werde nur gerecht sein, denn bis jetzt hätten sie nur erhöhte Steuern, schlechtere Justiz und Begünstigung der Orthodoxie in Kirche und Schule erhalten, lauter Dinge, die Preußen keine Freunde erworben hätten.- 23 Hannoveraner, unter ihnen Benningsen, haben sich der Abstimmung über die Vermögensbeschlagnahme enthalten.
- Bismarck erklärte kürzlich in der preußischen Kammer abermals, daß wir Deutschen an einem Kriege gerade noch knapp vorüber gekommen sind; die Kriegsgefahr sei sehr groß gewesen und nur durch die spanische Revolution und den Ministerwechsel in Bucharest beschworen. Der Köln. Z. wird jetzt aus Paris u. a. geschrieben: Es wird in diesem Augenblick über ein Schutz= und Trutzbündniß zwischen Frankreich und Italien direct zwischen Napoleon und Italien verhandelt, doch so geheimnißvoll, daß die italien. Minister nichts davon wissen und, im Parlament darüber befragt, mit gutem Gewissen die Sache verneinen können. Dieses Bündniß aber soll in Voraussicht eines nach den allgemeinen Wahlen in Frankreich stattfindenden Krieges mit Deutschland abgeschlossen werden. Noch ist es nicht unterzeichnet, doch Rouher, der französische Minister, redigirt bereits den Vertrag und führt die Verhandlungen. Oesterreich ist von diesen Vorgängen wohl unterrichtet und seine Diplomatie bietet Alles auf, diesen Vertrag durch einen zweiten zu ergänzen, der ihm vollen Ersatz in Deutschland darbiete. - Die K. Z. versichert, die Quelle sei gut, aus der sie diese Nachrichten habe.
- Das Zollparlament soll Ende des Monats März zusammenberufen werden.
- Die N. P. Z. bringt folgende überraschende Nachricht: Nach der vor acht Tagen erfolgten Mittheilung einer der großen Regierungen, welche Preußen befreundet sind, ist das Leben des Ministerpräsidenten Grafen v. Bismarck wiederum von Mörderhand bedroht; ein Student, aus Hannover gebürtig, wird als betraut mit der Ausführung des Attentats namhaft gemacht.
- Papst Pius IX. soll bedenklich e.......... An den Vorbereitungen zum Concil wird ............. arbeitet. {Anmerkung: ......... im Original sind Fehlstellen.}br/> - Vom 1. Februar d. J. an nehmen die deutschen Postanstalten Zahlungen bis zum Betrage von 50 Thalern nach allen Orten in den Vereinigten Staaten an.
- Ein Engländer Napier, Bruder des be..... ten Admirals, verheirathet sich mit einem wunderschönen Judenmädchen, das er in Prag kürzlich entdeckt hat.
- Der berühmte Augenarzt v. Gräfe in Berlin, einer der größten Wohlthäter der leidenden Menschheit, muß einer Lungenkrankheit halber einen längeren Aufenthalt auf der Insel Corsika nehmen.
- Europäer, die eine arabische Schule besuchten, waren nicht wenig erstaunt, darin einen Cylinderhut aufgehängt zu sehen. Wozu dieser Hut? fragte Einer. - Für unsere Kinder gibt es keine ärgere Strafe, als wenn Einer den Cylinderhut tragen muß.
- Der frühere Minister der auswärtigen Angelegenheiten in Frankreich, Marquis de Moustier, ist am 5. d. M. gestorben.
- Im südlichen Italien ist's Winter geworden. An den öffentlichen Brunnen in Neapel sieht man Eiszapfen hängen, die Bergesgipfel rings um die Stadt sind mit Schnee bedeckt und die Spaziergänger in der Toledostraße hauchen in die Hände, um diese erstarrten Glieder zu erwärmen.
- Im Hannoverschen hat man kürzlich die ersten Staare, die Vorboten des Frühlings, bemerkt. - In Nordamerika wächst die Kälte, seit sie bei uns nachläßt.
- Dem ehrlichen Finder eines Taufzeugnisses wird in der Londoner Times eine Million Pfund Sterling oder 7 Millionen Thaler Belohnung zugesichert. Der Taufschein muß auf Robert Jennings lauten, der 1704 in einer Londoner Kirche getauft worden ist.
- Frau Patti singt im Theater in Petersburg, der Zudrang ist so groß, daß ein Liebhaber einen Lehnstuhl mit 180 Rubel, ein anderer eine Loge mit 800 Rubel bezahlte. Die Leute standen auf den Corridors à 18 Rubel.
- In einem Bureau des Marineministeriums in London trat jüngst ein Herr ein, ohne angeklopft zu haben, von den 3 Beamten traf er den Einen Cigarren rauchend und Zeitlang lesend, der Zweite verzehrte gemüthlich Hammelcoteletten und trank Porter, der Dritte nahm ein Fußbad und Keiner ließ sich stören. Die Scene änderte sich erst, als der fremde Herr sich als der neue Minister (Cyilders) vorstellte und den Beamten ihre Entlassung ankündigte. In andern Kanzleien und Bureaus gings ebenso, es gab eben überall Verdruß. Seltsamer noch ging's dem Chef des Zollwesens, Herrn Scudamore. Er überraschte mit seinem Besuche die Büreaus des Zollamts und traf in einem einen Beamten, der in das Lesen der ellenlangen Times vertieft war. Der Beamte kümmerte sich nicht im Mindesten um seinen Vorgesetzten, sondern las ruhig weiter, so lange die Inspection dauerte. Das

[ => Original lesen: 1869 Nr. 12 Seite 2]

war Herrn Scudamore doch zu arg. Darf ich fragen, sagte er im Fortgehen, wie lange sie schon mit der Times beschäftigt sind? - Genau anderthalb Stunden, antwortete dieser, seine Uhr ziehend.
- Und wissen Sie, daß ich auf Ihre Entlassung beantragen werde, bemerkte zornig der Herr Revisor. - Danke schön, antwortete der Andere, darauf warte ich ja eben. In diesem unglücklichen Bureau daß Einer, der etwas zu suchen hat, seine besten Tagesstunden verplempern, ehe er abgefertigt wird. ........... der Angeredete war nämlich kein Beamter, sondern ein Privatmann, der Geschäfte halber gekommen war, und nun war es des Revisors Sache, sich ............. entschuldigen. {Anmerkung: ......... im Original sind Fehlstellen.}


Der Zigeuner.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1869 Nr. 12 Seite 3]

Der Zigeuner.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Vorladung.
Antragsmäßig soll über dasjenige Wohnhaus des Baunternehmers Carl Oldenburg zu Schönberg, welches daselbstan der Rottensdorfer Chaussee belegen ist, von Rottensdorf kommend links an der Chaussee und dem Dorfe Rottensdorf zunächst liegt, mit dem daneben befindlichen kleinen Ackerstück, das als Pertinenz des bezeichneten Hauses angesehen werden soll, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden.
Das kleine Ackerstück hat an der Chaussee eine Fronte von 96 Fuß und mißt das ganze Grundstück einen Flächeninhalt von 12 []Rth. Es werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstüke zu aben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypthekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag, den 12. Februar 1869, Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 20. November 1868.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
L. C. v.Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Antragsmäßig soll über dasjenige Wohnhaus des Bauunternehmers Carl Oldenburg zu Schönberg, welches daselbst an der Rottensdorfer Chaussee belegen ist, von Rottensdorf kommend links an der Chaussee steht und der Stadt Schönberg zunächst liegt, mit daneben befindlichem zu 22 Bauplätzen bestimmten Ackerstück, das als Pertinenz des bezeichneten Wohnhauses angesehen werden soll, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden.
Die Grundfläche des Wohnhaus beträgt 13 []Rth., der Straßenantheil dazu 1 []Rth., während der zu 22 Bauplätzen bestimmte Acker eine Größe von 187 []Rth. hat, so daß das ganze Grundstück 201 []Rth. groß ist.
Es werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 12. Februar 1869, Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 20. November 1868.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Präclusiv=Bescheid.
In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuches über das zu Schönberg in der Siemzerstraße sub Nr. 147 belegene Wohnhaus c. n. des Bäckermeisters Heinrich Dettmann allhier giebt das Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am 1. Februar d. J. abgehaltene Liquidations=Protocoll, nachdem die öffentliche, gehörige Bekanntmachung dieses Termins zu den Acten docirt worden, hiemit den Bescheid:
daß alle weder in dem Liquidationstermine am 1. Februar c. noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Von Rechts Wegen!
Schönberg, den 3. Februar 1869.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Präclusiv=Bescheid.
Gegen alle diejenigen, welche ihre Ansprüche auf das unterm 26. November d. J. erlassene betreffende Mortifications=Proclam nicht angemeldet haben, ist die angedrohte Präclusion erkannt und die am 15. October 1858 für den weil. Schullehrer und Küster in Seedorf, Heinrich Dietrich Peters ausgefertigte und auf der Hufenstelle des Hauswirths Carsten Jochen Heinrich Mirow zu Kl. Zecher Fol. 3 eingetragene Obligation über 100 Rthlr. N 2/3 zv. mortificirt worden, dem nunmehrigen Gläubiger aber Ausfertigung einer neuen Obligation zugesichert.
Gericht Zecher d. 27. Januar 1869.
Sachau.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 12 Seite 4]

Oesterreichische Staatspapiere.
Die laut Gesetz vom 20. Juni 1868 festgestellte Umwandlung der verschiedenen Gattungen österreichischer Effecten in eine einheitliche Schuld besorgt kostenfrei Meyer Cohn Berlin. 11. Unter den Linden.


Am Montag den 15. Februar, von Morgens 9 Uhr an, soll im Hause der Gastwirthin Wittwe Boye hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden, als:
2 große gute Kleiderschränke, 2 Tische, 1 eichen Koffer, 1 einspänniger Wagen mit eisernen Axen, 21 Bolzen flächsen und heeden Leinen, 60 Säcke, Leinenzeug, Küchengeräthe, Manns=Kleidungsstücke und verschiedene Sachen mehr.
Schönberg, den 8. Februar 1869.
Seegert, Landreiter.


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Spiegelgasse 4, Wien.


Ich fühle mich tief gedrungen, Sie zu benachrichtigen, daß ich durch 2 Töpfe Ihrer Bruchsalbe von einem Unterleibsbruch, an dem ich seit 43 Jahren so schwer litt, daß ich vielfältig das Bett hüten mußte, vollständig geheilt bin, so daß ich, ein Mann von 68 Jahren, alle meine Geschäfte wieder verrichten kann.
Mühlen a. N., O.=A. Horb, Württemberg, den 15. März 1869.
Christian Hayr, Schmied.
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Bekanntmachung.
Wegen Reparatur der Brücke ist am nächsten Mittwoch, den 10., und Donnerstag, den 11. Febr., der Weg von Dorf Lockwisch bis zur Lockwischer Mühle für Fuhrwerk gesperrt.
F. v. Hobe.


Hiezu Inhalts=Verzeichniß zum offic. Anzeiger 1868 und eine Beilage.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 12 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 12 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 9. Februar 1869.


Schon seit 2 Jahren litt ich am Kehlkopf und krampfhaftem fortwährendem Husten, wogegen alle angewandten Mittel erfolglos blieben. Ich gebrauchte aus hiesiger Niederlage 3 Flaschen des Schlesischen Fenchelhonig=Exracts von L. W. Egers in Breslau, fühlte mich schon nach der ersten Flasche viel besser und nach Genuß aller 3 Flaschen geheilt. Ich wünsche, daß dies der ganzen Welt bekannt würde.
H. C. Surgdorf.
Bei veralteten oder sehr heftigen Hals= und Brustleiden, Husten, Katarrhe, ist in Rede stehender Extract von auffallend rascher Wirkung, wenn man die Flasche vor jedesmaligem Gebrauch in warmem Wasser erwärmt. Der Schlesische Fenchelhonig=Extract von L. W. Egers in Breslau ist nirgends weiter echt zu haben als nur beim Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


Freitag den 22. Januar und folgende Tage Diesjähriger Ausverkauf von Manufactur-Waaren, darunter auch Damenmäntel und Jaquettes, zu bedeutend herabgesetzten Preisen.
Lübeck. Klingberg, 927.
U. Beermann & Co.


Für mein Gußwaaren=, Hausstands= und Bau=Geschäft suche zu Ostern einen Lehrling.
Lübeck, den 2. Februar 1869.
Heinr. Pagels.


In einem Kirchdorfe des Fürstenthums ist ein Bauplatz mit 5 Scheffel Aussaat Acker billig zu verkaufen. Näheres in der Exped. d. Bl.


Bergedorfer Actien-Bier.
Bestellungen auf obiges Bier werden sowohl in meinem Comptoir, Fleischhauerstraße Nr. 78, wie bei Hrn. August Wecker, Königsstr. Ecke der Pfaffenstraße Nr. 671, entgegengenommen und prompt ausgeführt.
Der Preis ist pr. Hamburger Tonne von 500 Seideln Crt. Mrk. 35, und pr. 1 Dutzend 1/2 Originalflaschen 1 Mrk. 2 ßl. frei ab hier.
Bei Versendung von Flaschenbier werden die Flaschen und die Verpackung billigst berechnet und zum selben Preise wieder retour genommen.
Die Flaschen sind mit dem Stempel der Brauerei versehen und die Korken gleichfalls auf beiden Seiten gestempelt.
Lübeck, den 31. Januar 1869.
J. L. Vogt.


Die Unterzeichneten schreiben Wechsel auf alle Plätze Nord= und Süd=Amerika's und vermitteln Auszahlungen daselbst. Wechsel auf die Hauptplätze Australiens; in China, Japan und Ostindien auf Bombay, Calcutta, Ceylon, Hongkong besorgen dieselben billigst.
Ferner empfehlen sie sich zum Ein= und Verkauf aller Staatspapiere, Eisenbahn=Actien, Prioritäts=Obligationen, Prämien=Loosen, überhaupt aller courshaltenden Papiere, vermitteln alle Zeit= und Prämien=Geschäfte unter Berechnung von 1/4 % Provision inclusive aller Spesen.
Rostock, im Januar 1869.
Weber & Winkler, Bank= und Wechsel=Geschäft.


Zu Neu=Vorwerk bei Dassow ist ein Haus nebst 60 []Ruthen Gartenland unter der Hand preiswürdig zu verkaufen. Forderung: 500 Thlr. Pr. Crt. Die Tradition kann zu Ostern d. J. erfolgen.
Näheres ist zu erfahren bei H. F. Wigger=Dassow.

SiegelSiegel
Stollwerk'sche Brust-Bonbons.

Gegen Heiserkeit, und Hustenreiz gibt es nichts Besseres. Echt zu haben à Packet 6 1/2 ßl. in Schönberg bei Carl Bade; in Dassow bei H. C. Bühring; in Rehna bei H. Schreiber.


Dr. Pattison' Gichtwatte lindert sofort und heilt schnell Gicht und Rheumatismen aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.
In Packeten zu 12 Schill. und halben zu 7 Schill. bei Wilh. Heinke.


In der Nacht vom Sonntag zum Montag sind vier meiner Pferde (darunter ein Schimmel) die Schwänze abgeschnitten. Wer mir den Thäter so nachweist, daß ich ihn gerichtlich belangen kann, erhält 10 Thaler Belohnung.
Hauswirth Lohse in Selmsdorf.


Meteorologische Beobachtungen
Feb.
1869.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
5.
6.
7.
8.
40.87
39.25
35.78
32.35
2.0
3.0
3.8
5.6
8.7
9.2
9.5
8.0
SW
SSW
SW
SW
1
1
2
3
Neb. heit.
heiter.
-
trübe.

Am 8. auf 1 []' 17 Cubikz. Reg.


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 - 16Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 - 15Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen16 - 18Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken17 - 18Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 20Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
 
WeizenmehlNr.0: 26Mark (Lübeck) -Schilling (Mecklenburg),
Nr.1: 24Mark (Lübeck) -Schilling (Mecklenburg),
Nr.2: 19Mark (Lübeck) 8Schilling (Mecklenburg),
pr. 200 Pfund Netto zum Consum.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.14 1/2 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.15 - 15 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.32 - 40 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.24 - 34 Schilling (Mecklenburg),
Flickgans d. St.20 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.8 -9 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.10 Schilling (Mecklenburg),
Eier 5 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 Schilling (Mecklenburg).


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