No. 7
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Januar
1869
neununddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1869 Nr. 7 Seite 1]

- Die provisorische Regierung in Spanien kündigt durch Manifest an, sie werde bei den Wahlen vollständig neutral bleiben und die Entscheidung der Cortes respectiren, halte jedoch die Monarchie für das Land besser als jede andere Regierungsform.
- Die Wahlen der Cortes in Spanien, ob Monarchie oder Republik sind dahin ausgefallen, daß der Sieg der monarchischen Partei unzweifelhaft ist. Ueber die Person des künftigen spanischen Königs ist noch nichts bekannt.
- Es wird statistisch nachgewiesen, daß es in der Welt 546,000 Taubstumme gibt (1 auf 1566 Menschen). Als Hauptursache dieses Uebels werden Ehen unter nahen Verwandten bezeichnet. In China, wo solche Ehen unbedingt verboten sind, kommt Taubstummheit fast gar nicht vor.
- In Ingolstadt ist der Gefreite Steinmatz, der seinen Feldwebel meuchlings erschossen hat, vor mehreren Tagen standrechtlich erschossen worden. Die ganze Garnison war ausgerückt; die Verlesung des Unheils, das Stabbrechen und die Exekution machten einen so tiefen Eindruck, daß mehrere Soldaten ohnmächtig wurden.
- Interessant. Herr Gutspächter Bleuer aus Larich i. S. schreibt der landwirthschaftlichen Lehrastalt in Worms: Im Jahre 1863 verwendete ich auf die Hälfte eines Feldes, das durchaus egalen Boden hat, und in völlig gleicher Beschaffenheit sich befand, 140 Centner Stalldung, dem ich nach und nach während seiner Lagerung auf der Dungstätte 4 Centner Gyps zugesetzt hatte; auf die andere Hälfte des besagten Feldes kamen auch 140 Centner derselben Dungsorte, die aber keinen Gyps erhalten hatte. Ich habe bis zur 1868er Ernte alle Ernteerträge sorgsam notirt und nur berechnet, daß der Centner des gegipsten Dunges eine Gesammtwirksamkeit von 22 Pfund Roggenwerth gehabt hat, während ich von dem Centner des nicht gegipsten Dunges nur 16 Pfund Roggenkörner im Ganzen erzielte.
- Ein Amerikaner vergleicht das Glück mit einem Schweine, dessen Schwanz beschmiert und schlüpfrig ist. Viele greifen darnach, aber Wenige können es festhalten. Etwas poetischer bildeten die alten Classiker die gute Gelegenheit als eine Göttin mit fliegendem Haare ab.
- Eine amerikanische Zeitung sucht öffentlich als Mitarbeiter "einen Mann von starkem Muskelbau, welcher sich vor nichts scheut, namentlich nicht fürchtet, Messerstiche zu geben und zu empfangen. Derselbe hat sich selbst sein Pferd, seinen Revolver und sein Bowiemesser zu besorgen." Ländlich sittlich !
- Der junge Dr. Köhler in Würzburg, einjähriger Freiwilliger, war kein hübscher oder sehr gebildeter, aber ein sehr liebenswürdiger und gesuchter Mann, denn er war reich. Er machte viele Bekanntschaften, gab Gesellschaften, warf mit den schönsten Geschenken um sich und verschenkte auch seine Hand wiederholt, aber nie lange. Da kam eine Trauerpost, sein Onkel in Amerika war gestorben, ein kinderloser, ungeheuer reicher Mann, der ihn zum Erben eingesetzt hatte. Der dankbare Neffe veranstaltete einen feierlichen Trauergottesdienst, lud viele Familien durch Karten zu demselben ein und bereitete sich zur Abreise vor. Vorher verlobte er sich noch mit einem Fräulein aus gutem und wohlhabendem Hause; aber damit war's aus; denn der Trauerpost folgte die Hiobspost. Köhler war weder Doctor noch reich, es war ihm auch kein Onkel gestorben, am wenigsten ein reicher, sondern er war ein Schwindler, der alles, was er gethan und geschenkt hatte, schuldig war. Die Kaufleute, Wirthe und Wechselgläubiger sind geprellt und die sitzen gebliebenen Bräute ebenfalls.
- Im Jahre 1869 tritt der höchst seltene Fall ein, daß Ostern schon auf den 28. März, Himmel fahrt auf den 6. Mai und Pfingsten auf den 16. Mai fallen wird, mithin jedes dieser drei Feste 14 Tage früher als im Jahre 1868 und 3 Wochen früher als im Jahre 1867. Durch den frühen Eintritt von Ostern kommt in diesem Jahre der eben so seltene Fall vor, daß Maria Verkündigung und grüner Donnerstag auf einen und denselben Tag, nämlich auf den 25.März fallen.
- In Wies bei Graz wurde jüngst eine brave Mutter und Bürgersfrau begraben; sechs stattliche wohlgerathene Söhne trugen den Sarg und der siebente Sohn schritt vor ihm her als Geistlicher und spendete der Mutter am Grabe den letzten Segen.
- Vor einigen Abenden kehrten in einer Dassower Herberge 2 Wanderer, ein Schuhmachergeselle und ein Chausseearbeiter, ein, die beide zwar einen guten Appetit aber keinen einzigen Heller in der Tasche hatten. Trotzdem muß der Wirth ihnen ein gutes Abendbrod bereiten, dem sie natürlich tapfer zusprachen. Nach beendeter Mahlzeit entfernt sich der Handwerksgeselle, um sich den bald folgenden Unannehmlichkeiten durch die Flucht zu entziehen. Spornstreichs eilt er aus dem Orte, der Lübecker Chaussee nach. Dunkel, wie es war, verfehlt er die richtige Straße über die Brücke, kommt seitwärts auf den neu erbauten Lösch= und Ladeplatz und stürzt von diesem hinab in's Wasser. Einem auf seinen Hülferuf herbeieilenden Fischer gelingt es, ihn noch zur rechten Zeit aus seinem unfreiwilligen Bade hervorzuziehen. Aber zur Rückkehr in die Herberge ist er auch jetzt noch nicht zu bewegen - er sei schon da gewesen und sei alles besetzt, meint er - und so wandert er denn mit seinen nassen Kleidern in die Nacht hinaus, nach Selmsdorf, dem nächsten eine Meile entfernten Wirthshause zu. - Währenddessen sitzt sein Reisegefährte allein vor der Zeche, um sich am anderen Tage beim Holzhacken, wozu er verurtheilt worden, seinen Appetit nach einem guten Abendessen verleiden zu lassen. (M. Z.)


Der Zigeuner.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1869 Nr. 7 Seite 2]

Der Zigeuner.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1869 Nr. 7 Seite 3]

Der Zigeuner.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Es wird hindurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß sich alle jungen Leute, welche in dem Zeitraume vom 1. Juli 1848 bis ultimo December 1852 geboren sind, behufs Eintragung ihrer Namen in die Stammrolle bei den mit Führung derselben beauftragten Behörden unter Vorzeigung ihres Geburtsscheines bis zum 1. Februar cur. zu melden haben, und zwar
a. diejenigen, welche sich am Orte ihres gesetzlichen Domicils aufhalten,
b. Studenten, Schüler, Haus= und Wirthschaftsbeamte, Handlungsdiener und Lehrlinge, Handwerksgesellen, Dienstboten, Fabrikarbeiter und andere in ähnlichen Verhältnissen lebende Militärpflichtige an dem Ort, wo sich die Lehranstalt befindet, bez. wo sie in Arbeit stehen.
Diese militairpflichtigen Leute , sowie deren Eltern, Vormünder, Lehr=, Brot= oder Fabrikherren werden daher, in Gemäßheit des § 60 der Militair=Ersatz=Instruction vom 26. März 1868 hiemit aufgefordert, sich zu diesem Zwecke rechtzeitig bei den mit Führung, der Stammrollen beauftragten Behörden zu melden, da im Unterlassungsfalle gegen sie die im § 176 der gedachten Instruction zulässigen Strafen in Anwendung gebracht werden müssen.
Schönberg, den 17. Januar 1869.
Der Civil=Vorsitzende der Kreis=Ersatz=Commission des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg zu Schönberg.
F. Graf Eyben.


Vorladung.
Antragsmäßig soll über das dem Bäckermeister Heinrich Dettmann zu Schönberg gehörige, daselbst in der Siemzerstraße sub Nr. 147 belegene Wohnhaus c. p. ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Montag, den 1. Februar 1869, Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen. Ausgenommen von derAnmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 2. November 1868.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Die zum Törber'schen Nachlaß gehörende Büdnerei Nr. 2 zu Roduchelsdorf (Grundfläche 705 [] Ruthen, Canon 15 1/5 Scheffel) wird auf Antrag der Erben am 16. Februar d. J., Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht öffentlich meistbietend verkauft.
Gadebusch, den 18. Januar 1869.
Großherzogliches Amtsgericht Rehna.


Holz=Verkauf.
Bei freier Concurrenz sollen gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden am Montag den 25. Januar im Rupensdorfer Holze: 26 Cavelinge starkes eichen Durchforstungsholz. Versammlung der Käufer Morgens 9 Uhr bei der Ziegelei.
Am Sonnabend den 30. Januar im Heidenholze: 42 Cavelinge starkes eichen Durchforstungsholz, Versammlung der Käufer Morgens 9 Uhr beim Holländerhause der Meierei Selmsdorf.
Schönberg den 21. Januar 1869.
Danckwarth.


Holz=Verkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden:
am Mittwoch den 27. Januar im Röggeliner Holze: 60 Faden buchen Knüppel und Olmholz. Versammlung der Käufer Morgens 10 Uhr am Schlagbaum am See.
Donnerstag den 28. Jannar im Rupensdorfer Holz: 50 Faden buchen Kluft= und Knüppelholz, 1 1/2 Faden eichen Kluftholz. Versammlung der Käufer Morgens 9 Uhr bei der Ziegelei.
Freitag den 29. Januar im Steinbrink: 8 Faden eichen Knüppelholz.
Versammlung der Käufer Morgens 9 Uhr am Schlagbaum.
Am selben Tage in den Möörkn und Thandorfer Zuschlage: 1 1/2 Faden buchen Olm, 3/4 Faden eichen und 7 Faden Tannenholz, Versammlung der Käufer Nachmittags 1 Uhr am Schlagbaum der Möökren.
Schönberg den 21. Januar 1869.
Danckwarth.


Holz=Auction.
Am Mittwoch den 27. Januar werde ich in meiner Holzkoppel 55 Faden buchen Kluft= und Knüppelholz öffentlich gegen baare Zahlung meistbietend verkaufen.
Die Kaufliebhaber werden ersucht, sich Morgens 9 Uhr daselbst einzufinden.
Schulze Oldörp in Lockwisch.


Auctions=Anzeige.
Am Montag, den 1. Februar d. J. von Morgens 9 Uhr an, sollen auf der Törber'schen Büdnerei Nr. 2 zu Rodüchelstorf öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden: 1 Kuh, Mobilien, Bett und Leinenzeug, Flachs, Haus= und Küchengeräth, Kleidungsstücke und sonstige Sachen, wozu Kaufliebhaber eingeladen werden.
Rehna, den 9. Januar 1869.
W. Neumann, Amtsprotocollist.


Bekanntmachung.
Die Zahlung einer Armensteuer zum vollen Beitrag ist erforderlich und werden die Bewohner des Schönberger Districtes hiemit anfgefordert, an die resp. Armenvorsteher in Schönberg, Bäckermeister Grünthal, Webermeister Klodt und Schneidermeister Freitag, in den Dörfern aber an die Hauswirthe Peters in Niendorf, Heinrich Lenschow in Sabow, Timm in Blüssen und Teews in Wahlsdorf ihre Beiträge fördersamst zu bezahlen. Schönberg, den 6. Januar 1869.
Die Armenbehörde.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 7 Seite 4]

43. Berendsohn, Großer Neumarkt, Hamburg. 43.
Nachdem die Inventur meines Lagers beendet, beginnt der alljährlich nur einmal stattfindende Ausverkauf über sämmtliche bei der Inventur theils auf die Hälfte früherer Preise herabgesetzte Waaren, und werden dieselben trotz der außerordentlich niedrigen Preise wie immer zollfrei geliefert, ohne daß der Zoll den geehrten Auftraggebern berechnet wird.
Wollkleider verschiedenster Muster, früher 5 und 6 Mrk., heruntergesetzt zu 3 und 4 Mrk., oder früher 5, 6 und 7, jetzt 3 und 4 ßl. - 5/4 br. Jaspés et changeants, früher 8 und 10 ßl., jetzt 4 1/2 u. 5 ßl. - Schwere façonnirte Ripps, früher 14, jetzt 10 ßl. d. Elle. - Gestreifte reinwollene 6/4 echte Poplins, früher 18 ßl., jetzt 12 ßl. - Halbwoll. schott, carr. do. früher 12, jetzt 8 ßl.
Frühjahrskleider, grau, chamois od. weißgr. Mohair, früher 6, jetzt 3 ßl., - - 100 St. 4/4 Jaconnets früher 4 Mrk. 8 ßl., jetzt 40 ßl. Kleid von 14 Ell., 800 Ell. feine melirte Bareges, früher 6 ßl., jetzt 3 ßl. d. Ell. 200 Ellen schwarze Barege, heruntergesetzt à 2 1/2 ßl. die Elle. 800 Ell. fein. schwarz. seidenartig. Double=Grenadin=Barege, früher 10, jetzt 6 ßl. Ell. - Wiener Glacé=Leinen 2 1/2 ßl. - Extra schön gestreifte wirkliche Wiener Leinen (keine imitirte), früher 7, jetzt 4 1/2 ßl. Ell.
7/4 Woll=Crêpes, früh. 10, jetzt 7 ßl. - 5/4 feiner Mixed=Lüstre, früher 5 u. 7 ßl., jetzt 4 u. 5 ßl. - 5/4 schwer. Mixed=Double=Coating früher 7 ßl., jetzt 4 1/2 ßl. Ell.
Rockstoffe, Wollmoirée, früher 8 u. 9 ßl., jetzt 5 ßl., schwerere früher 12 ßl., jetzt 9 ßl.; brauner Moiré, früher 14, jetzt 10 ßl. - Gestreifter Victoria=, früher 10, jetzt 6 ßl. - 9/4 ponceau Flanell, früher 20, jetzt 16 ßl. - Victoria=Röcke, abgepaßt mit Bord., früher 3 Mrk. 8 ßl., jetzt 36 ßl.
400 Stück Cattun, Cattun, heruntergesetzt zu 36 ßl. pr. Kleid von 14 Ell.
600 Stück fein. französischen (Percales) weißgr. oder halbdunkel, bisher 5 u. 6 ßl, jetzt 4 à 4 1/2 Ell. 400 gelben schlichten Piqué, namentlich für Kinder früher 8 ßl., jetzt 4 1/2 ßl. Ell.
Seidenzeuge, schwarze schwere Lyoner, bisher 30 ßl., jetzt 26 ßl., leichtere ital. Taffete, bisher 24 u. 26 ßl., jetzt 22 ßl. Ell. - 5/4 schwerer Lyoner Taffet mit ausgez. Glanz, früher 44 ßl., jetzt 2 Mrk. 4 ßl. - Gros faille, schwerer gerippt. Seidenstoff, früh. 3 Mrk. 12 ßl., jetzt 40 ßl.
Couleurte Seidenzeuge, früher 20 ßl., jetzt 16 ßl., reichere früher 26 u. 28 ßl. (auch gestreifte) jetzt 22 à 24 ßl.
Echte Sammete, schwarz, früher 40 ßl., jetzt 28 ßl., schwer, früher 3 Mrk., jetzt 40 ßl., braune echte Sammete, bisher 44 ßl., jetzt 24 ßl.
Halbechter schwarz. Patent=Sammet, früh. 24, jetzt 16 ßl. - Schachtelsammet, früh. 12, jetzt 8 ßl.
15 Dutz. seid. Einknottücher, früher 8 ßl., jetzt 4 ßl. d. St. 40 Dutz. seid. Fil=Netze, früher 6 ßl., jetzt 2 ßl. d. St. - 15 Dutz. Schleier, früher 20 ßl., jetzt 12 ßl. d. St. - 10 Dutz. große do. (für Communion u. dgl.), früher 2 Mrk., jetzt 16 ßl.
Weiße Waaren, (theils vom Liegen nur etwas gelb oder malpropre geworden.) Schwere appreturfreie franz. Madapolams, früher 7, jetzt 4 1/2 ßl., in großen Resten jetzt 3 1/2 ßl.Ell. - 8/4 Rockbattiste früher 7, jetzt 4 1/2 ßl. Ell. - 8/4 superfeine Nansoc früher 14, jetzt 9 ßl. Ell. - 5/4 schwere halbleinene Dowlas früher 5, jetzt 3 ßl., leicht beschädigt nur 2 1/2 ßl. Ell., 6/4 schwere halbleinene Dowlas früher 7, jetzt 5 ßl. Ell., 8/4 für Bettücher früher 10, jetzt 8 ßl. - 8/4 superfeine Hemdenhalbleinen (Holland) früher 8, jetzt 5 ßl. Ell. -5/4 Shirtings früher 4, jetzt 3 ßl. - Kleingemusterte Pigues früher 9, jetzt 5 ßl., schwere für Damenwesten früh. 14, jetzt 10 ßl. - 5/4 schwere geplüschte Piques früher 14, jetzt 10 ßl. Ell. - 5/4 kleingemusterte feine Brillantines früher 7, jetzt 4 1/2 ßl. - 6/4 gestr. Demities früher 7, jetzt 4 1/2 ß1. - 6/4 weißgestr. Sateens (engl. Leder) früher 8, jetzt 6 ßl. - 5/4 schwerer Rips früher 12, jetzt 7 ßl., - 12/4 große weiße Pigue=Bettdecken, früher 4 Mrk. 8 ßl., jetzt 3 Mrk. 8 ßl. - Carr. Baumwollenzeuge in blau, roth und weiß (Chellas) für Bettbezüge früher 5, jetzt 3 1/2 ßl. - Schwer. Parchent früher 6, jetzt 4 ßl., gebleichter do., früher 8, jetzt 6 ßl. - 8/4 weiße Mulle früher 7, jetzt 4 ßl. (16 Ell. 3 Mrk. 8 ßl.) - 1000 Ell. 12/4 br. Tarlatan, alle Farben, früher jetzt 4 1/2 ßl. Ell.
Leinen 6/4 feines Bielefelder Leinen, früher 11, jetzt 8 ßl., 6/4 superf. holländisch. Leinen früher 22, jetzt 16 ßl. - Reste feines 6/4 Leinen für Hemdeneinsätze u. dgl. früher 14, jetzt 10 ßl. - 5 1/2 /4 feine Herrnhuter Leinen früher 11, jetzt 8 ßl., 5/4 schweres Hausmachenleinen früher 7, jetzt 4 1/2 ßl., 12/4 do. für Bettücher früher 18, jetzt 14 ßl., 6/4 do. für Küchenschürzen u. dgl. früher 9, jetzt 6 1/2 ßl. - 6/4 Creasleinen früher 8, jetzt 6 1/2 ßl. 50 Dutz. einzelne leicht beschädigte leinene Taschentücher, à 3 Mrk 6 ßl. Dutz. (oder 4 1/2 ßl.) (NB. Nicht unter 1/4 Dutz.) - 40 Dutz. feine früher 10, jetzt 6 ßl., St.
Gardinen, 7/4 hübsche gestreifte oder carr. Mullgardinen mit festonnirter Borde, früher 4 1/2, jetzt 3 1/2 ßl. - 7/4 do. durchgeh. reich brochirt mit festonnirter 1/2 Elle breit. Borde, früher 6 ßl., jetzt 5 ßl. (pr. 38 Ell. 4 1/2 ßl.) 9/4 do. bisher 10, jetzt 8 ßl. (pr. 38 Ell. 7 ßl.) 8/4 brillant damascirte Sieb= und Gaze=Gardinen mit Festons bisher 9, jetzt 8 ßl. (pr. 38 Ell. 7 ßl.), 9/4 breite do. früher 12, jetzt 9 ßl. (pr. 38 Ell. 8 ßl.) - Mullgardinen mit Tüllborde, reich gestickt do. früher 12, jetzt 8 ßl. 10/4 Wolldamaste (reine Wolle), alle Farb., früher 36, jetzt 28 ßl.
Reste. Wollstoffe 2 à 3 ßl., 6/4 do. 4 ßl., Reste 6/4 geblüum. Jaconnet (theils zu Kleid.) 2 1/2 ßl. - Reste Wollbareges à 8 ßl. - Reste Cattune, theils zu Kleid. 2 1/4 Ell. - Reste weiß. klein gemusterter Piques à 3 ßl. Ell. - Reste weisen od. grauen Schirting 2 ßl. - Reste Meuble=Cattun 2 1/2 ßl. - Große 10/4 Reste schwarzer schwerer Doublestoffe früher 24, jetzt 14 ßl., extraschwer früher 40, jetzt 24 ßl., do. mit untergewebtem Plüschfutter, früher 3 Mrk. 8 ßl., jetzt 40 ßl. - Reinwollene Buckskins früher 3 Mrk., jetzt 36 ßl. (pr. Hose und Weste), jetzt 8 Mrk. 8 ßl.) - 5/4 rein woll. mel. dunkle Buckskin Reste von 1 1/4 bis 5 Ell., leicht an der Kante beschädigt, bes. für Knaben, heruntergesetzt à 24 ßl. Elle. - Reste schwarz. Doeskin (Satin) für Herren, früher 5 Mrk. 8 ß ., jetzt 4 Mrk. 8 ßl. - Reste 10/4 schwarzes Tuch früher 5 Mrk. 8 ßl., jetzt 4 Mrk. 8 ßl. - Reste 10/4 fein Halbtuch, schwarz oder braun, früher 44 ßl., jetzt 36 ßl. - Reste fein 10/4 schwarz. Tricot früher 44 ßl., jetzt 2 Mrk. - Große Reste schwarz. Orleans für Stoßfutter 2 à 3 ßl. Elle, feinere Reste 3 ßl. Elle. - Reste carr. Gingham, leicht beschädigt, 2 ßl. Elle. - Reste blaugraun Fanell, früher 12, jetzt 8 ßl. - Schwarzer Sammet (fleckig), früher 10, jetzt 5 ßl. die Elle.
Frankirte Aufträge werden gegen Cassa oder Postvorschuß ausgeführt. Entgegen dem sonstigen Geschäftsprincip können des überhäuften Platzgeschäftes halber, "während des Ausverkaufs" durchaus keine Anforderungen auf Proben berücksichtigt oder solche versandt werden, jedoch wird jede Ordre bei gef. genauer Angabe der Farben etc. aufs Sorgfältigste und möglichst rasch effectuirt und wie während des ganzen Jahres nicht convenirende, selbst abgeschnittene Artikel getauscht mit Ausnahme von Resten die weder getauscht noch zurückgenommen werden.
Herrm. Berendsohn. Hamburg.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg. (Hiezu eine Beilage.)


[ => Original lesen: 1869 Nr. 7 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 7 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 22. Januar 1869.


Dr. Pattison's Gichtwatte das bewährteste Heilmittel gegen Gicht und Rheumatismen aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh u. s. w. Alle anderen Gichtwatten sind nur Nachahmungen. In Paketen zu 12 Schilling (Mecklenburg) und halben zu 7 Schilling (Mecklenburg) bei Wilh. Heincke in Schönberg.


Freitag den 22. Januar und folgende Tage Diesjähriger Ausverkauf von Manufactur-Waaren, darunter auch Damenmäntel und Jaquettes, zu bedeutend herabgesetzten Preisen.
Lübeck. Klingberg, 927.
U. Beermann & Co.


Ausverkauf von Manufacturwaaren.
Wegen Aufgabe meines Manufacturwaaren=Geschäftes verkaufe sämmtliche Vorräthe zu und unter Einkaufspreisen gegen baare Zahlung. Besonders mache aufmerksam auf eine große Partie: Tuche und Buckskins, Umschlagetücher, schwarze und couleurte Kleiderzeuge, Band u. v. A. in den neuesten Mustern.
Ratzeburg, den 19. Januar 1869.
Moritz Stein.


Geld, das mir anvertraut wird, kann ich zu jeder Zeit und in jedem beliebigen Posten gegen sichere Hypothek unterbringen zu 4, 4 1/2 und auch 5 Procent Zinsen.
Schönberg, den 5. Oktober 1868.
Kindler, Advocat.


Die Unterzeichneten schreiben Wechsel auf alle Plätze Nord= und Süd=Amerika's und vermitteln Auszahlungen daselbst. Wechsel auf die Hauptplätze Australiens; in China, Japan und Ostindien auf Bombay, Calcutta, Ceylon, Hongkong besorgen dieselben billigst.
Ferner empfehlen sie sich zum Ein= und Verkauf aller Staatspapiere, Eisenbahn=Actien, Prioritäts=Obligationen, Prämien=Loosen, überhaupt aller courshaltenden Papiere, vermitteln alle Zeit= und Prämien=Geschäfte unter Berechnung von 1/4 % Provision inclusive aller Spesen.
Rostock, im Januar 1869.
Weber & Winkler, Bank= und Wechsel=Geschäft.


Bei einer Lehrer=Familie Lübecks finden 1 bis 2 Knaben oder Mädchen, welche dortige Schulen besuchen sollen, gegen billige Vergütung freundliche Aufnahme und Beaufsichtigung ihrer Schularbeiten. Näheres zu erfragen bei Herrn F. A. Gusmann in Lübeck.


Johann Hoff'sche Brust=Malz=Bonbons als bestes Hustenvertilgungsmittel ärztlich empfohlen, preisgekrönt. - Auch bei Brust= und Lungenleiden sehr wohlthätig.
Vorräthig in Schönberg bei Wilh. Heinke.


Mit dem heutigen Tage habe ich neben meinem Korngeschäfte eine Colonial- und Materialwaaren-Handlung eröffnet, und empfehle mich einem geehrten Publikum Schönbergs und der Umgegend unter Zusicherung prompter und reeller Bedienung.
Achtungsvoll P. H. Schröder.
Schönberg, den 12. Januar 1869.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Sonntag den 24. Januar.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Meteorologische Beobachtungen
Jan.
1869.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
19.
20.
21.
45.70
42.48
41.97
-6.4
-3.0
-4.2
-0.9
-0.4
-1.7
S
SW
ONO
0
0
1
heiter.
trübe.
heiter.


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen20 - 20Mark (Lübeck)10Schilling (Mecklenburg)
Roggen15 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 1/2 - 15Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 - 12Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Erbsen16 - 17Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken17 - 18Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 20Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.14 - 14 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.15 - 15 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.32 - 40 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.24 - 28 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Gänse d. Pf.8 - 9 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.24 - 34 Schilling (Mecklenburg),
Flickgans d. St.20 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.8 -9 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.9 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.10 Schilling (Mecklenburg),
Eier 5 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Karpfen d. Pf.10 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 Schilling (Mecklenburg).


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