Da es in neuerer Zeit wiederholt bemerkt worden, daß von Seiten der Anwohner der Chausseen nach Rottensdorf, nach Rehna und nach Ratzeburg die Fahrbahn theils verunreinigt, theils durch Aufstellen von Wagen, Ablagerung von Dung, Holz und anderen Gegenständen versperrt wird, so wird solche Ordnungswidrigkeit auf Grund der Chaussee=Polizei=Verordnung hiermit unter Androhung nachdrücklicher Bestrafung verboten.
Schönberg den 25. November 1868.

Großherzogl. Mecklenburgische Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.   C. L. v. Oertzen.   Seip.

Mit der heutigen Nummer wird Nr. 33 des Bundes=Gesetzblattes versandt.

- Das Ereigniß der Sonnabend=Sitzung des Mecklenburger Landtages war die Vorlegung eines Schweriner Rescripts vom 25. November mit den Grundzügen der neuen Steuerverfassung, welche zugleich gedruckt vertheilt wurden. ("Grundzüge eines Gesetzes, betreffend die Erhebung der dem Landesherrn zustehenden ordentlichen Contribution und der Bedürfnisse der Landes=Receptur=Kasse nach einem einheitlichen Modus."
"Motive zu den Grundzügen eines Gesetzes über die directen Steuern.") Es sollen hiernach - nach dem den Ständen zur Annahme proponirten Entwurfe der Regierung - im Großherzogthume Mecklenburg=Schwerin an Stelle der bisherigen ordentlichen und außerordentlichen Contribution die nachstehenden directen Steuern erhoben werden: 1) eine Grundsteuer (vom ländlichen Grundbesitze für die katastrirte Hufe 18 Thlr., für die katastrirte Pfarrhufe 9 Thlr., von Wohnhäusern in Städten und Flecken 1/2 Proz. des Miethswerthes etc.); 2) eine Gewerbesteuer (von dem landwirthschaftlichen Gewerbe der Erb= und Zeitpächter, vom Handel, von der Gastwirtschaft, vom Gewerbe der Bäcker, Schlächter, Brauer und Brenner, vom Handwerksbetriebe, vom Betriebe von Mühlenwerken, vom Gewerbe der Schiffer, der Fracht= und Lohnfuhrleute, der Pferdeverleiher, von den Scharfrichtern und Frohnern, von den im Umherziehen betriebenen Gewerben); 3) eine Besoldungssteuer von aus dem Inlande bezogenen Gehalten, Pensionen und Pfründen; 4) eine Erwerbsteuer (von dem Erwerbe und der Ausübung wissenschaftlicher Kenntnisse und künstlerischer Fertigkeiten sowie aus höheren Privatdienstverhältnissen (bis 100 Einkommen 12 = 7 1/2 Sgr.; von diesem niedrigsten Satze steigt sie für die 50 mehr progressiv um 8 bis 44 , so daß für ein Einkommen von 1451 bis 1500 15 an Steuer zu erlegen sind; 5) eine Zinsensteuer von der Einnahme aus Zinsen, Renten, Dividenden und Apanagen (bis 20 nichts, niedrigster Satz für 21 - 50 8 = 5 Sgr., höchster Satz für 1451 bis 1500 21 3/4 ); 6) eine Lohnsteuer für den Verdienst aus geringerer Lohnarbeit; 7) eine allgemeine klassificirte Einkommensteuer von allem und jedem Einkommen, das den Jahresbetrag von 1500 übersteigt (enthält 32 Steuerklassen; die erste Einkommen von über 1500 bis 1750 mit 22 1/2 , die 32. Einkommen von 200,000 mit 3000 , darüber hinaus steigt der Steuersatz für je 20,000 um 300 ) Jeder Einkommensteuerpflichtige ist berechtigt, von der für ihn festgestellten klassificirten Einkommensteuer den Gesammtbetrag der von ihm an Grund=, Häuser=, Gewerbe=, Besoldungs=, Erwerbs=, Zinsen= oder Lohnsteuer auf Grund dieses Gesetzes zu zahlenden Beträge pro rata der vierteljährlichen Zahlungen zu kürzen. Von dem Ertrage sollen auf 3 Jahre jährlich 355,000 als Ordinarium an die Großherzogliche Renterei eingezahlt, nach Ablauf dieser drei Jahre über die an den Landesherrn zu zahlende Quote weitere Vereinbarung getroffen werden.
- Mit der Aufhebung der polizeilichen Beschränkungen der Eheschließung durch die Bundesgesetzgebung stand in Mecklenburg Jedem vom 14 Jahre an das Heirathen frei. Der Landtag hat nun einen Gesetzentwurf angenommen, wonach minderjährigen Männern vom 14. bis 25. Lebensjahre das Heirathen verboten wird.
- Der Bundesrath des Norddeutschen Bundes hat am 30. November seine Sitzungen wieder begonnen.
- Die Spanier halten häufige Generalproben für den Tag der Abstimmung über Monarchie und Republik. In Madrid und den großen Städten halten bald die Monarchisten, bald die Republikaner große Volksversammlungen. General Prim beschloß Abwechslung hineinzubringen und veranstaltete in Madrid eine Heerschau. Es war ein Interessantes Schauspiel, da alle Waffengattungen vertreten waren. Etwas nachdenklich stimmten das Publikum die vielen Kanonen, von denen es gern wüßte, ob sie zu den Monarchisten oder Republikanern gehören. Man fürchtet, daß sie das Hauptstimmrecht bekommen werden. Das Garderegiment zählt lauter Veteranen und jedes Gesicht zeigt eine Geschichte und nicht immer eine sehr vertrauenerweckende. Die Gesichter sehen aus, als suchten sie, wo die beste Beute zu finden ist.
- Der Baumeister Voigtel verspricht dem Cölner Dom in 8-9 Jahren fertig zu liefern. Vom nächsten Frühjahre an wird man weithin eine weiße Dampfwolke über den beiden je 160 Fuß hohen Thürmen sehen: eine Dampfmaschine von 8 Pferdekräften wird Steinmassen bis zu 90 Centnern in 4 Minuten in die Höhe führen, wo sie dann auf einem Schienengeleise über die beiden Thürme an ihre Stelle befördert werden. Im Mittelalter brauchte man, um einen Stein von 40-50 Centnern hinaufzubringen, mindestens einen Tag. Am schwierigsten ist die Aufstellung der Kreuzesblume auf der Spitze der Thürme. Da sie aus dem festesten Gestein hergestellt werden muß und 90 Centner schwer sein wird, so muß das Gerüst die Höhe von mehr als 525 Fuß erhalten.
- Die Giftmischerin Jeanneret in Genf ist zu 20 Jahren Zuchthaus verurtheilt worden. Sie war Krankenpflegerin und vergiftete dabei mehrere ihrer Pflege anvertraute Kranke. Die Geschworenen erkannten in ihrem krankhaften Seelenzustande mildernde Umstände, sonst wäre sie zum Tode verurtheilt.
- In voriger Woche brauste ein Güterzug von Krakau nach Lemberg, auf der Station Radymno sollte er halten und neue Güter aufnehmen, er brauste aber mit voller Dampfkraft vorüber und in die tiefe Nacht hinein. Die Stationsbeamten erschracken, den Schaffnern des Zugs standen die Haare zu Berge, sie riefen, sie läuteten, umsonst, der Zug brauste weiter. Da kletterten sie mit Lebensgefahr über die Wagen zur Locomotive und fanden die Lösung des Räthsels: Locomotivführer und Heizer schliefen todtenfest. Es war kein Wunder, sie waren seit vier Tagen und Nächten im Dienst und konnten, mit Mühe erweckt, kein Auge

aufthun, auf keinem Beine mehr stehen. Wen trifft die Verantwortung?
- Der Senat von Lübeck hat dem Dichter Geibel das Ehrenbürgerrecht der Stadt Lübeck verliehen.
- Die gute Aufbewahrung der Eier macht oft große Noth. Von dem Gedanken bewogen, daß der Zutritt der Luft gänzlich von ihnen abzuhalten sei, hatte, so erzählt die R. Z., eine Predigerfrau auf dem Lande zu diesem Zwecke die Eier mit Wasserglas überzogen. Der Versuch hatte seit mehreren Jahren den besten Erfolg. Vor Kurzem nun fand diese Frau in einer zugedeckten ungebrauchten Terrine noch drei mit Wasserglas bestrichene Eier, die dort vergessen waren, und wenigstens seit anderthalb Jahren darin gelegen hatten. Sie waren trotz des letzten heißen Sommers noch in eben so brauchbarem Zustande wie frische Eier.
- Der Aetna auf Sicilien fängt jetzt auch an Feuer und Flamme zu speien.
- Der Winter, heißt es aus Narva (Rußland), läßt sich strenge an und unsere Gäste, die Wölfe, zeigen sich bereits in den angrenzenden Forsten und haben vor einigen Tagen dicht hinter Iwangorod auf der Jamburger Chaussee ein Pferd zerrissen, dessen Führer, wahrscheinlich betrunken, in dem Wagen fest schlief. Als er von Vorüberfahrenden geweckt wurde, stand der Wagen mit ihm auf der Chaussee, und von seinem Pferde hingen nur noch die Knochen und einige Fetzen Haut an dem Geschirr.

Unschuldig verurtheilt.
(Erzählung von Dr. Fr. Friedrich.)
(Schluß.)

Anzeigen.

Vorladung.

Antragsmäßig soll über das dem Arbeitsmann Johann Peters zu Schönberg gehörige, daselbst vor der Sabowerstraße sub Nr. 14 a belegene Wohnhaus c. p. ein Hypothekenbuch. niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Donnerstag, den 21. Januar 1869, Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 29. October 1868.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.

Verkaufs=Anzeigen.

Holz=Verkauf.

Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen baare Zahlung meist bietend verkauft werden
am Montag den 7. December im Rupensdorfer Holze

54 Faden tannen Kluft= und Knüppelholz, und
3 Faden buchen Olm.

80 Faden tannen Kluft= und Knüppelholz.

Vermischte Anzeigen.

Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebensversicherungen, Leibrentenversicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Kommissions=Geschäfte durch die unterzeichnete Agentur zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt. Die in den letzten drei Jahren zur Vertheilung zurückgestellten, mittleren Dividenden der Lebensversicherten betragen respective 36 %, 40 % und 36 % der eingezahlten Prämie.
Agentur Schönberg.
J. P. Bade.

Geld, das mir anvertraut wird, kann ich zu jeder Zeit und in jedem beliebigen Posten gegen sichere Hypothek unterbringen zu 4, 4 1/2 und auch 5 Procent Zinsen.
Schönberg, den 5. Oktober 1868.
Kindler, Advocat.

Gußeiserne Keller= und Stallfenster, Dachfenster, Ofenthüren, Ofenröhren, Grabkreuze, Gartenbänke, Rosten und Ofenplatten und emaillirtes Kochgeschirr empfiehlt C. Schwedt.

Spielwerke, von 4 bis 48 Stücken, worunter Prachtwerke, mit Glockenspiel, Trommel und Glockenspiel, mit Himmelsstimmen, mit Mandolinen, mit Expression u. s. w. Ferner
Spieldosen mit 2 bis 12 Stücken, worunter solche mit Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographie=Albums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Globus, Cigarren=Etuis, Tabaks= und Zündholzdosen, Puppen, Arbeitstischchen, - Alles mit Musik, ferner: Stühle, spielend, wenn man sich setzt. Stets das Neueste empfiehlt J. H. Heller in Bern.
Zu Weihnachtsgeschenken eignet sich nichts besser. In keinem Salon, an keinem Krankenbette sollten diese Werke fehlen. Preiscourante sende franco; auch besorge Reparaturen. Lager fertiger Werke.

Glück! Glück! Glück!
verspricht die Herzogl. Braunschwg. Landes=Lotterie,
Hauptgewinne enthaltend von
100,000, 80,000, 60,000, 40,000, 20,000, 10,000 u. s. w.
und wollen Diejenigen, welche noch Original=Loose (1/4 1 Thlr., 1/2 2 Thlr., 1/1 4 Thlr.)
zu der am 10. December beginnenden Ziehung erster Klasse zu haben wünschen, sich baldigst vertrauensvoll wenden an den Lotterie=Obereinnehmer N. Reiss in Braunschweig.
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Zucker in Broden das Pfd. 7 3/4, 8, 8 1/4 bei C. Schwedt.

Trockener Gest ist täglich frisch zu haben bei C. Bornhöfft.
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Den hochgeehrten Herrschaften Schönbergs und Umgegend erlaube ich mir, die Anzeige zu machen, daß ich am Sonntage den 13. d. Mts. meine diesjährige
Weihnachts-Ausstellung
eröffnen werde.
Außer allen Sorten feinem Backwerk, als braunen und weißen Pfeffernüssen etc. empfehle ich eine reichhaltige Auswahl von feinen und feinsten Confitüren in Marzipan, Liqueur, Draganth und Chocolade etc. zur geneigten Abnahme.
Ich habe mich bemüht, meine Ausstellung diesmal mit den schönsten und auch mit den billigsten Gegenständen zu versehen, so daß ich glaube, jeden Wunsch der mich gütigst beehrenden Käufer befriedigen zu können.
Hochachtungsvoll
H. Freitag,
Bäcker und Conditor.
Schönberg, den 4. December 1868.

Ein paar Doppelfenster ist billig zu verkaufen. Wo? sagt die Exped. d. Bl.

Essig auf Gebinden und auch kannenweise ist zu kaufen bei F. Kiesewetter.
Ratzeburg. Essigbrauerei.

Einem hochgeehrten Publikum der Stadt Schönberg wie der Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich hieselbst einen Laden mit fertigem Schuhzeug aller Art eröffnet habe. Durch vortheilhafte Einkäufe bin ich in den Stand gesetzt, reelle und solide Arbeit zu folgenden billigen Preisen abzugeben:

Herren=Halbstiefel von 2 16 an,
Herren=Kniestiefel von 3 16 an,
Damenstiefel in Zeug und Leder von 1 32 an,
Herren=Morgenschuhe von 36 an,
Damen=Morgenschuhe von 28 an,
Kinder=Schuhe von 16 an,
Herren=Filzschuhe mit und ohne Ledersohlen und Lederbesatz von 28 an,
Damen=Filzschuhe mit und ohne Ledersohlen und Lederbesatz von 24 an,
Kinder=Filzschuhe ohne Ledersohlen von 12 an,
Damen=Gummi=Galaschen 32 .
           etc. etc. etc.

Theater in Schönberg.
Freitag den 4. December, zur Eröffnung der Bühne: Großer Festprolog. - Hierauf zum Erstenmale: Der Allerweltsvetter, oder: Wirrwarr in allen Ecken, Lustspiel in 3 Abtheilungen von R. Benedix. - Vorher (ganz neu): Das Schwert des Damokles, Schwank in 1 Akt, von G. zu Puttlitz.
Sonntag den 6. December: Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten, Posse in 5 Abtheilungen von Louis Angely.
Montag den 7. December, auf vielfaches Verlangen: Die Grille, ländliches Charaktergemälde in 5 Akten von Charlotte Birch=Pfeiffer.
F. Köckert.

Am Donnerstage v. Woche Morgens fand ich mein Schwein, von ruchloser Hand mit einem Hammer zugerichtet, im hülfslosen Zustande im Stalle liegend, so daß es bald darauf crepirte. Wer mir den Thäter dieses Bubenstückes so anzeigt, daß ich ihn gerichtlich belangen kann, erhält 5 Thaler Belohnung.
Handelsmann Peter Maaß.
wohnh. beim Handelsmann Hain v. Schönberg.

Wurststopf- und Fleischhack-Maschinen werden tageweise ausgeliehen von Klempnermeister Ollrogge in Schönberg.

Ein Sohn rechtlicher Eltern, der Lust hat, Barbier zu werden, kann sich sofort melden.
H. Fick
Barbier und Chirurg.

Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: D. 21. Nov. dem Handelsmann, Koth vor Schönberg todte Zwillinge (1 S. und 1 T.). - Den 24. dem Maurergesell Grevsmühl zu Kl. Bünsdorf 1 T. - Dem Arbeitsmann Brockmöller vor Schönberg 1 T. - Dem Zimmergesell Freitag vor Schönberg 1 S. - Den 25. dem Arbeitsm. Eggers zu Malzow 1 T. - Den 2. Dec. Dem Büdner Böttcher M. Oldenburg zu Lockwisch 1 T.

Gestorben: Den 20. Nov. Jochen Heinrich Hinzelmann, Arbeitsm. hieselbst, fast 52 J. alt. - Den 24. Peter Heinrich Sterly, Arbeitsm. zu Gr. Bünsdorf, 48 J. 4 M. alt. - Den 29. Hans Joachim Olrog, verwittw. Büdner zu Rottensdorf, 65 J. 8 M. alt.

Copulirt: Den 20. Nov. Der hiesige Arbeitsm. Adolf Joh. Heinr. Asmus Renzow aus Selmsdorf und Catharina Elisabet Albrecht aus Rieps. - Der hiesige Bürger und Schlächtermeister Johann Wilhelm Heinrich Ladendorf und Anna Catharina Auguste Börner aus Dersau. - Den 27. Der hies. Arbeitsm. Heinrich Goldberg p. t. zu Niendorf, und Margareta Christiane Henriette Hein hies., geb. zu Gromitz. - Der Arbeitsm. zu Lockwisch, Joachim Heinrich Maack, und Anna Dorothea Westphal aus Gr. Molzahn. - Joachim Heinrich Beckmann aus Petersberg, künftiger Käthner und Ziegler zu Schwanbeck, und Helene Dorothea Elisabet Homburg zu Schwanbeck. - Den 1. Dec. Der hies. Arbeitsm. Hans Joachim Kalkhorst vom Heiligen Lande, und Anna Maria Wilms zu Bechelsdorf. - Benedictus Wilhelm Theodor Rauser, Bürger und Schlächtermeister zu Möllen, und Maria Catharina Kniep hieselbst.

Proclamirt: Johann Peter Heinrich Timmermann, Schuster zu Klütz, und Magdalena Catharina Elisabet Strampfert hieselbst. - Joachim Heinrich Maaß, Schulmeister zu Rupensdorf, und Helene Elise Sophie Bohm zu Demern.

Sonntag den 6. December.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.

Getreide=Preise in Lübeck. (per Sack in Lüb. Crt.)
Weizen	19 1/2 - 19		12
Roggen	15 1/2 - 16		4
Gerste	15 1/2 - 16		-
Hafer	12 1/2 - 12		12
Erbsen	17 - 18		-
Wicken	-		-
Buchweizen	16 - 16		8
Winter=Rapssaat	-		-
Winter=Rübsen	-		-
Schlagleinsaat	20 - 20		8

Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d.	15 1/2 - 16 .
Holst. d.	16 1/2 - 17 .
Hasen, d. St.	32 - 38 .
Enten, d. St.	24 - 28 .
Hühner, d. St.	12 - 16 .
Küken, d. St.	8 - 10 .
Tauben, d. St.	4 - 5 .
Gänse, d. Pfd.	8 1/2 - 9 .
Spickgans, d. St.	34 - 38 .
Wurst d. Pfd.	9 - 10 .
Eier 5 St.	4 .
Kartoffeln, d. Faß	5 - 6 .

Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.