No. 82
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 13. Oktober
1868
achtunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1868 Nr. 82 Seite 1]

- Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Frau Großherzogin von Mecklenburg=Strelitz sind am 10. October, von London kommend, durch Berlin nach Neustrelitz gereist.
- Der Großherzoglich Mecklenburgs Strelitzische Staatsminister Freiherr v. Hammerstein tritt am 11. d. Mts. sein neues Amt an. Sein Scheiden aus Hannover begleitet die "Hannoversche Landeszeitung" mit folgender Aeußerung: "Es begleitet ihn die Hochachtung des Hannover'schen Landes in seine neue Stellung. Gehörten wir auch nicht zu denjenigen, welche dem ehemaligen Minister Sr. Majestät Königs Georg V. im Dienste der Prinzipien vollständig und ganz unsere Unterstützung leihen konnten, immerhin aber haben wir die ausgezeichneten persönlichen Eigenschaften dieses Staatsmannes hochgeschätzt, und wir haben insbesondere ihm unsere volle Hochachtung nicht versagen können, als er in den letzten beiden Jahren, in welchen wir früher oder später so manche "gesinnungstüchtige" Größe, so manchen berühmten vom Volke getragenen Namen bald halb, bald ganz straucheln sahen, festhielt, ohne an seine Person und seine Interessen zu denken, an seiner Ueberzeugung und den ewigen Grundsäulen der Wahrheit und des Rechtes. Unter den gegenwärtig in Deutschland herrschenden Verhältnissen wird sein neuer Posten nicht auf Rosen gebettet sein; die ehrenhafte Gesinnung und die liebenswürdige Persönlichkeit Hammersteins werden ihn indessen auch in der neuen Heimath bald Freunde und Stützen in seiner schwierigen Stellung finden lassen, während gleichzeitig die Bewohner des Hannoverschen Landes seiner stets mit Hochachtung und Verehrung gedenken werden."
- Papst Pius richtet unter'm 13. Sept. d. J. ein apostolisches Schreiben an alle Protestanten und andere Nichtkatholiken und ladet sie ein zur Theilnahme am ökumenischen (allgemeinen) Conzile im Jahr 1869 in Rom. Wörtlich sagt der Papst: "Wir ermahnen und beschwören sie, zu der einen Schafheerde Christi zurückzueilen und zu beten, daß Gott die Mauer der Trennung niederwerfe, die Finsterniß der Irrthümer zerstreue und sie in den Schoß der heiligen Mutter Kirche zurückführe, in welcher ihre Vorfahren die heilsame Weide des Lebens gehabt, in welcher allein die unverfälschte Lehre Christi bewahrt und überliefert wird und die Geheimnisse der himmlischen Gnade ausgespendet werden. Niemand kann bezweifeln, daß Jesus Christus selbst auf Erden eine einzige Kirche auf Petrus gegründet hat, welche ist die einige, heilige, katholische und apostolische Kirche. - Alle andern Gesellschaften "entbehren jener lebendigen und von Gott eingesetzten Autorität, welche die Menschen die Glaubenssachen und die Disciplin der Sitten lehrt; darum sind sie in ihrer Lehre stets von einander abgewichen, und diese Beweglichkeit und Veränderlichkeit hört bei ihnen gar nicht auf, obwohl dies der wahren Kirche am meisten widerstreitet, da in ihr die Wahrheit immer unbeweglich und keinen Schwenkungen ausgesetzt sein darf, weil ihr dieselbe als ein unversehrt zu bewahrendes Vermächtniß übergeben wurde, für dessen Bewahrung ihr die Gegenwart des heil. Geistes verheißen worden ist." - Das ist der Hauptinhalt des päpstlichen Briefes.
- Die deutschen Erzieher und (Erzieherinnen, die in Polen sich aufhalten, müssen sich einem Examen in deutscher und russischer Sprache unterwerfen. Wenn sie in der letzteren sich nicht sicher beweisen, müssen sie Polen verlassen.
- In England sind die gelben und die rothen Strümpfe in Verruf gekommen, weil sie mit Giftstoffen gefärbt und mancherlei Unglück angerichtet haben sollen.
- Bei dem am letzten Mittwoch abgehaltenen Berliner Pferdemarkt trat der gewiß seltene Fall ein, daß Kauflustige gar nicht erschienen waren. Zum Verkauf standen nur 13 Pferde.
- In dem Staate Newyork hat man lange vergeblich versucht, die Sperlinge einheimisch zu machen, damit sie das zahlreich vorhandene Ungeziefer vertilgen. Vergebens; so viele man deren aus Europa einführte, vor Ablauf des Jahres waren sie wieder verschwunden. Jetzt hat man den Sperlingen Nistkästchen, etwa 800 Stück, errichtet. Das half. Jeder Kasten beherbergt bereits eine doppelte Sperlingsfamilie und die 3. Brut hat nicht mehr Raum in dem künstlichen Gehäuse und muß anderwärts Auskunft suchen.
- Die Czechen in Prag hassen und verfolgen alles, was Deutsch ist und heißt, unerbittlich, sie mißhandeln die Deutschen auf der Straße, werfen dem deutschen Casino und Schauspielhaus die Fenster ein, marschiren von einer tumultuirenden Versammlung zur andern, ohne daß scharf gegen sie eingeschritten wird. An zwei Abenden gab's solche unruhige Auftritte, die Polizei war nicht zu sehen, das Militair wurde mit Steinen bombardirt, ohne einschreiten zu dürfen, endlich ergriffen die Behörden doch strenge Maßregeln und ein Dutzend fanatische Krakehler wurde verhaftet.
- Der Sultan sollte ermordet und Murad Effendi auf den Thron gesetzt werden, die Verschwörung wurde entdeckt und die Verschwörer eingesteckt.
- Die Deutschen in London fingen an, Wiener Bier zu trinken und die Engländer folgen ihnen nach. Es gibt bereits fünf Restaurationen in London, in denen nur Wiener Bier und Küche genossen wird; Ale und Porter sind ausgeschlossen.
- Der preußische Landtag wird auf den 8. November einberufen werden.
- Man erzählt sich eine hübsche Geschichte aus der Reise des preuß. Prinz=Admirals, die im Mecklenburgischen passirte. Als das Kanonenboot "Habicht" mit dem Prinzen Adelbert Warnemünde passirte, ahnte Niemand, daß dasselbe den Prinzen an Bord hatte und waren daher auch nur gewöhnliche Lootsen zum Einholen entgegengeschickt. Der Schiffs=Commandeur nahm einen derselben mit nach Rostock, da das Kanonenboot dorthin die Fahrt fortsetzte. Der Prinz bestieg mit seinem Adjutan=

[ => Original lesen: 1868 Nr. 82 Seite 2]

ten und dem Capitain die Commandobrücke und richtete an den neben ihm stehenden Lootsen verschiedene Fragen über die Tiefe des Fahrwassers und andere Umstände. Der Lootse beantwortete dieselben, ohne sonderliche Notiz von dem hohen Unbekannten zu nehmen, den er "Capteihn" anredete. Obgleich diese Unbefangenheit und sein Incognito den Prinzen zu amüsiren schien, konnte der Commandeur des Schiffes endlich sich nicht enthalten, dem Lootsen bemerklich zu machen, wen er vor sich habe, und daß er ihn mit "Königliche Hoheit anreden müsse. Der Lootse aber, unbeirrt, fuhr fort mit dem "Capteihn" zu reden, dem er erklärte: "J wat, Königliche Hoheit kümmt blot dem Großherzog to."
- Vor einigen Tagen wurde auf dem Steueramte in Hamburg unter den Reiseeffecten einer jungen Französin, welche von Hamburg nach Karlsbad sich begeben wollte, eine seltene Bibliothek aufgefunden. Die Dame führte eine reiche Auswahl eleganter, mit Goldschnitt verzierter Einbände zu deutschen Classikern bei sich, welche sich jedenfalls durch ihren neuen Inhalt auszeichnen. Die Einbände stellten sich nämlich bei näherer Untersuchung als Envelopen zu echten Spitzen, seidenen Bändern und Schmucksachen heraus. So enthielt z. B. Heine's Buch der Lieder einige wertvolle Armbänder und Platens Gedichte bestanden in Spitzenkragen; die sämmtlichen Werke Schillers waren mit Perlen, Bändern und kleinen seidenen Tüchern gefüllt. Des gefährlichen Inhalts wegen wurden die Werke confiscirt, und die Dame, nachdem sie eine bedeutende Strafe wegen dieser Zolldefraudation erlegt, wieder auf freien Fuß gesetzt.


Anzeigen.

Das Departement=Ersatz=Geschäft für den Aushebungsbezirk Ratzeburg findet in Schönberg am 26. und 27. October d. J., Morgens 8 Uhr, im Haufe der Gastwirthin Boye statt und werden die Militairpflichtigen pro 1868 hierzu geladen und zwar mit dem Bemerken, daß am ersten Tage die bei der Musterung als brauchbar und einstellungsfähig bezeichneten Militairpflichtigen, am zweiten Tage die als unbrauchbar bezeichneten, resp. zur Ersatz=Reserve designirten Militairpflichtigen, die zur Disposition der Ersatz=Behörden Entlassenen, sowie die temporär Invaliden zur Vorstellung gelangen.
Es wird hierbei nochmals in Erinnerung gebracht, daß die Militairpflichtigen, welche im Laufe des Jahres ihren Wohnort oder Aufenthaltsort in einen anderen Musterungsbezirk verlegen, dies den betreffenden Ortsbehörden (Guts=Obrigkeiten, Gemeinde=Vorsteher, Schulzen) zur Vermeidung der vorgeschriebenen Strafen zu melden haben; auch daß die Ortsbehörden nach § 92, 2 der Militair=Ersatz=Instruction verpflichtet sind, bei Aufenthalts=Veränderungen zwischen dem Kreis= und Departements=Ersatz=Geschäft dem Civil=Vorsitzenden der Kreis=Ersatz=Commission die erforderlichen Angaben zu machen.
Schönberg, 14. September 1868.

Der Civil=Vorsitzende der Kreis=Ersatz=Commission des Aushebungsbezirks Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Verkaufs=Anzeigen.

Auf Antrag der Weberwittwe Trems, Maria geb. Möller hieselbst sollen nachstehende, zum Nachlass ihres verstorbenen Mannes, des Webermeisters Johann Peter Trems hieselbst gehörige, allhier belegene Grundstücke, als:

1) das sub Nr. 145 an der Siemzer Straße belegene Wohnhaus mit dahinter befindlichem massiven Backhaus, Stall, Hofplatz, einem Garten von ca. 1/2 Scheffel und einem Ackerstück von ungefähr 4 Scheffel Aussaat, sowie dem dazu gehörigen Erbpachtackerstück auf dem Osterfelde von ungefähr 3 Scheffel Aussaat Größe;
2) zwei Kirchenstände in der hiesigen Kirche, nämlich der Mannsstand Nr. 86 und der Frauenstand Nr. 65;
3) das im Galgenmoor belegene Ackerstück Nr. 12, ca. 3 Scheffel Aussaat groß, und
4) die an der Neuenwallstraße belegene Wiese, ca. 6 Scheffel Aussaat groß,
öffentlich meistbietend verkauft werden.
In dem am Dienstag, den 22. September d.J. stattgehabten ersten Verkaufstermine sind für das sub 1 genannte Wohnhaus c. p. nur 2000 Taler (Mecklenburg) und für die sub 4 genannte Wiese nur 455 Taler (Mecklenburg) geboten, für das Grundstück sub 3 und die Kirchenstände sub 2 aber gar keine Gebote abgegeben worden. Da nun auch die abgegebenen Gebote von der Verkäuferin nicht für annehmbar befunden sind, so wird zum Verkaufe aller drei Grundstücke sub 1, 3 und 4, sowie der Kirchenstände sub 2 ein Ueberbotstermin auf Dienstag, den 27. October d. J., Vormittags 10 Uhr, anberaumt, wozu Kaufliebhaber hiedurch vor Gericht geladen werden.
Bemerkt wird, daß das vorstehend sub 1 bezeichnete Wohnhaus mit den Pertinenzien zusammen, die sub 3 und 4 vermerkten Grundstücke aber, wie auch die Kirchenstände sub 2 besonders verkauft werden sollen.
Die Besichtigung der Grundstücke nach zuvoriger Meldung bei der Wittwe Trems hieselbst ist jederzeit gestattet, und sind die Verkaufsbedingungen auf der Registratur des unterzeichneten Gerichts, sowie beim Sachwalte der Wittwe Trems, Herrn Advocat Rackow hieselbst einzusehen, auch gegen die Gebühr in Abschrift zu erhalten.
Schönberg, den 24. September 1868.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Am Montag den 19. d. Mts., von Morgens 9 Uhr an, soll im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden, als:

Betten, 35 Pfund Flachs, 16 Pfund Heede, 1 Schatulle, 1 Bolzen heeden Leinen, 1 tannen Kleiderschrank, 1 eichen Koffer, 1 Schaufenster, Manns= und Frauen=Kleidungsstücke, Tische, eichene Laden gute Polsterstühle und noch mehrere Sachen.
Schönberg, den 12. October 1868.
Seegert, Landreiter.


Am Donnerstag den 22. d. Mts., Morgens von 10 Uhr an, sollen im Kruge zu Neschow in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

10 Bolz. flächsen und 19 Bolz. heeden Leinen, 6 flächs. Bettlacken, 2 Ueberbetten, 3 Unterbetten, 1 Pfühl, 3 Kopfkissen, 1 eich. Kiste, 2 eich. Laden, Frauenkleidungsstücke aller Art, Hausgeräthe u. s. w.
Carlow, den 12. October 1868.
Struck.


Vermischte Anzeigen.

Geld, das mir anvertraut wird, kann ich zu jeder Zeit und in jedem beliebigen Posten gegen sichere Hypothek unterbringen zu 4, 4 1/2 und auch 5 Procent Zinsen.
Schönberg, den 5. Oktober 1868.
Kindler, Advocat.


Am 18. d. Mts. eröffne ich mein Flaschenwein-Geschäft und empfehle mich einem geehrten Publikum ganz gehorsamst
Bernhard Drenkhahn.
Schönberg, den 12. October 1868.


[ => Original lesen: 1868 Nr. 82 Seite 3]

Probesendungen auf Verlangen werden prompt besorgt.
Damen=Mäntel und Jacken in großer Auswahl und neuesten Façon,
Kleiderstoffe
aller Art, in den modernsten Mustern, von den billigsten bis zu den feinsten Qualitäten.
Lübeck, Klingberg 927.
U. Beermann & Co.


Mit dem 19. September ist der freie Verkehr Lübecks mit den Nachbarländern eingetreten. Die seither bestandenen lästigen Zollschranken sind gefallen. Diese für uns so wichtige Angelegenheit gibt uns Veranlassung, dem geehrten Publikum in Holstein, Lauenburg und Mecklenburg unser bekanntes reichhaltiges Lager von Manufacturwaaren angelegentlichst zu empfehlen. Es dürften bei uns in Tuchen, Kleiderstoffen, Damenmänteln u. s. w. eine reichhaltigere Auswahl gefunden werden, als in den Lübeck umgebenden kleineren Städten.
Bei festen Preisen sichern wir prompte, reelle Bedienung. Zu Probesendungen sind wir gerne bereit.
Lübeck, den 18. September 1868.
Mit Hochachtung
Rehtwisch & Borchert.


Hennings & Lenschau
in Lübeck
Kohlmarkt, Ecke der Sandstraße 270.
empfehlen ihr Lager von
Tuchen, Buckskins, Doubles, Düffels, Kleiderzeuge in den neuesten Mustern, von 4 - 32 Schilling (Mecklenburg),
Double=Mäntel und Paletots, von 4 - 20 Taler (Mecklenburg),
Double=Jacken, von 1 - 5 Taler (Mecklenburg),
Moiré=Röcke in allen Preisen,
Umschlagetücher von 1 1/2 - 40 Taler (Mecklenburg),
Seidenzeuge in allen Preisen,
Seelenwärmer,
Shawls und Tücher für Herren von 16 Schilling (Mecklenburg) bis 3 Taler (Mecklenburg) zur geneigten Abnahme.
Probesendungen werden prompt gemacht.


Ein junger kräftiger Ziegenbock steht bei mir zum Decken der Ziegen.
J. Trems.


Gesucht wird zu sofort ein Mädchen zu allen häuslichen Arbeiten in Stelle eines erkrankten. - Lohn wird demselben mindestens 36 Taler (Mecklenburg) gesichert.
Näheres bei Aug. Spehr.
Schönberg, den 12. October 1868.


Sehr schöner Kopfkohl,
per Schock 40 ßl.,
ist zu haben bei Gastwirth F. Fick.
Ich ersuche die geehrten Herrschaften, die darauf reflectiren, sich gef. bald an mich wenden zu wollen.


Eine neue größere Auswahl geschmackvoller Stickereien, angefangene und musterfertige Sachen, sowie sehr hübsche aufgezeichnete Weißstickereien, die verschiedensten Galanteriewaaren, worunter praktische und dauerhafte Haushaltungsgegenstände empfiehlt zu billigen Preisen
Carl Bade.


Vorläufige Theater=Anzeige.
Da mir wiederum von der hohen Großherzogl. Landvogtei die Erlaubniß gütigst ertheilt wurde, in Schönberg Vorstellungen geben zu dürfen, so erlaube ich mir, den geehrten Bewohnern der Stadt Schönberg und Umgegend hindurch die ergebene Anzeige zu machen , daß ich mit meiner aus tüchtigen Mitgliedern bestehenden Gesellschaft während der Fastenzeit k. J. dort eintreffen und die Vorstellungen eröffnen werde. Hauptsächlich werden größere Gesangspossen und Lustspiele zur Aufführung kommen, und ersuche ich alle Theaterfreunde, mich dann durch einen recht zahlreichen Besuch zu erfreuen.
Hochachtungsvoll
Carl Hocke, Theater=Direktor,
d. Z. in Wittenburg.
Schönberg, im October 1869.


Den geehrten Herren in Schönberg und auf dem Lande erlaube ich mir anzuzeigen, daß ich von jetzt an alle Arten
Herrengarderobe
in Röcken, Paletots, Beinkleidern und Westen stets fertig vorräthig halte, die ich zu billigen und festen Preisen bestens empfehle.
J. H. Lange, Schneidermeister, vor Schönberg Nr. 128d.


[ => Original lesen: 1868 Nr. 82 Seite 4]

Probesendungen auf Verlangen werden prompt besorgt.
Damen=Mäntel und Jacken in großer Auswahl und neuesten Façon,
Kleiderstoffe
aller Art, in den modernsten Mustern, von den billigsten bis zu den feinsten Qualitäten.
Lübeck, Klingberg 927.
U. Beermann & Co.


Maschinenhandel Beermann

Carl Beermann in Berlin empfiehlt alle Maschinen und Geräthe für Feld und Wirthschaft.
Vollständiges Magazin: Unter den Linden Nr. 8
Fabrik u. Eisengießerei: Vor dem Schlesischen Thore am Park.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Illustrirte Kataloge werden auf Wunsch gratis zu gesendet.


Meteorologische Beobachtungen.
1868
Oct.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
9.
10.
11.
12.
39.21
39.24
39.10
39.57
4.8
4.8
3.8
2.3
11.3
11.3
10.7
10.9
SW
SO
NO
O
1
1
0
1
wolkig.
heiter.
völlig heiter.
-


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen21 1/2 - 22Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Roggen17 1/2 - 18Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen17 - 19Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen15 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
(Pro Sack in Lüb. Crt.)
Butter, Meckl. d. Pfund15 - 15 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund15 1/2 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Hasen, d. St.28 - 34 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Gänse, d. St.40 - 60 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfd.9 Schilling (Mecklenburg).
Eier 6 St.4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß5 - 6 Schilling (Mecklenburg).


Hiezu eine Beilage.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1868 Nr. 82 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 82 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 12. October 1868.


Tolle Streiche.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD