No. 63
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 07. August
1868
achtunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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Es wird hiedurch in Erinnerung gebracht, daß

die mit Führung der Stammrollen beauftragten Ortsbehörden nach § 92 der Militair=Ersatz=Instruction verpflichtet sind, dem Civil=Vorsitzenden die jedesmalige Anzeige zu machen, wenn Militairpflichtige bis zur Zeit des Departements=Ersatz=Geschäfts, welches in diesem Jahre wahrscheinlich im October sein wird, den Aushebungsbezirk verlassen oder Andere zugehen.
Schönberg, den 4. August 1868.

Der Civil-Vorsitzende der Kreis-Ersatz-Commission des Aushebungsbezirks Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


- Die Schützen in Wien sind etwas eifersüchtig auf die Schweizer, die gefürchteten Preisholer der alten Cantone; es war daher allgemeine Freude, als der erste Becher von einem Tyroler, Hohenegger, gewonnen wurde. Man muß sie sehen, diese Herren Schweizer, - schreibt man aus Wien, - mit welcher kaufmännischen, geschäftlichen Ruhe sie den Schuß vorbereiten, wie sie mit vorgebundener Schürze beim Laden die Pulverkörnchen zu zählen scheinen, wie sie vorher die Nase säubern und ausspucken, um ja durch kein menschliches Rühren beim Anlegen gehindert zu werden; wie sie bedächtig den Stutzen heben, als ob er eine Elle wäre, mit welchem sie eine Elle Gewinnst abmessen wollen, wie sich von dem Augenblicke, wo der Kolben am Gesicht und das rechte Auge auf Absehen gerichtet, der ganze Mann in eine Statue verwandelt, bis der Schuß kracht. Sie sind gefährliche Gegner Die Schweizer, sagte ein Kenner, schießen wie Geschäftsleute, die Tyroler wie Spieler, die wagen, um zu gewinnen, die Bayern wie Soldaten, die Deutsch=Böhmen wie Schießstatt=Mitglieder, die Wiener wie Jux=Brüder: "s'is mir alles eins". Die Tyroler waren an den ersten Tagen in den Schießständen wenig vertreten; sie geben sich dem verführerischen Lebensgenusse in Wien mit einem Eifer hin, der den Schwarzen viel zu strafpredigen geben wird. - Der zweite Becher wurde von einem Schweizer, Brechbühl aus Thun, herausgeschossen. - Der Bauer Michael Feßler aus Bregenz hat in drei Schüssen 60 Punkte auf der Feldindustriescheibe geschossen. Es ist das Höchste, was zu treffen ist. Er wird ohne Zweifel Schützenkönig werden und 1000 blanke österreichische Vereinsthaler als Preis davon tragen.
- Alles ist Schütz in Wien, in der Oper wird nur "Wilhelm Tell" und "Freischütz" gegeben auch der Kaiser trug bei seinem Besuche die Jäger=Uniform. An den Schnellfeuerscheiben sah der Kaiser einem Norwegen, Larsen, staunend zu, der mit einem Hinterlader eigener Construction in 3 Minut. 53 Schüsse abfeuerte, mit welchen er 21 Treffer und 39 Punkte erzielte. Endlich that der Kaiser selbst einen Schuß an der Industriescheibe, vorher bemerkend: "Ich bin ein guter Jäger, aber das Scheibenschießen habe ich ziemlich verlernt." Nach drei Schüssen sagte er, er werde besser thun, aufzuhören. Es ward ihm Schützenbier kredenzt, er trank und sagte lächelnd: "Ich werde mir noch einen Rausch trinken!" Auch der Schützenwein ward ihm geboten. Er trank ihn auf das Wohl aller Schützen.
- "Liebe Frau! - schrieb ein Schütze aus Wien in seine schwäbische Heimath, - der Lord in Hemdsärmeln ist nichts, hier ist's so heiß, daß sich die Schauspielerinnen im Carlstheater fast ganz ausziehen und die schöne Helena zieht sich fast gar nicht an; ich sehe es jeden Abend." - "Lieber Mann! - lautete die telegraphische Antwort der erschrockenen Frau, - diese Hitze ist fürchterlich, schüttele den Wiener Staub von den Füßen und eile umgehend heim, aber umgehend.
- Aus Mainz wird gemeldet, daß die Preußen die Festungswerke bedeutend erweitern und die Artillerieparks mit gezogenen Geschützen schwersten Kalibers vervollständigen.
Den preußischen Beamten ist die strenge Beachtung des Dienstgeheimnisses neuerdings in Erinnerung gebracht worden. Zur Anzeige kommende Uebertretungen sollen unnachsichtlich und auf das Strengste bestraft werden.
- In Betreff der Erklärungen, welche Minister Rouher über die friedlichen Gesinnungen der französischen Regierung gegeben hat, ist eine kleine Episode, welche sich in Fontaineblau zugetragen, nicht ohne Bedeutung. Man belustigte sich dort eines Abends mit Gesellschaftsspielen, und es ward die Frage gestellt: Wie kann man die Wahrheit von der Lüge unterscheiden? - "Dadurch, daß man sie beide durch die nämliche Thüre gehen läßt, erwiderte der Kaiser. - Sie können sich darauf verlassen, daß die Lüge immer zuerst eintritt." In diesem selben Augenblick öffnete sich die Thür und - Rouher und Pinard erschienen an derselben. Jeder wollte dem Andern den Vortritt lassen, bis Pinard sich auf sein jüngeres Alter berief und Rouher somit als der Aeltere zuerst eintrat. Ein unbändiges Gelächter, an dem der Kaiser ebenfalls herzlichen Antheil nahm, empfing sie. Rouher lachte mit, ohne daß er wußte, warum.
- Ueber die europäische Ernte lauten die Berichte im Allgemeinen sehr gut. Als gewiß erscheint es, daß Frankreich wenigstens seinen Bedarf ernten wird; von mancher Seite wird behauptet, daß dasselbe viel zur Ausfuhr erübrigen werde. Der Ertrag ist reichlicher im Westen und Norden als im

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Westen des Landes. In England erwartet man auf gutem Boden mehr als eine Durchschnittsernte, während in den sandigen und hochgelegenen Gegenden nur ein dürftiger Ertrag in Aussicht steht. Ungarn soll durchschnittlich wenigstens ebenso viel, wenn nicht mehr, als voriges Jahr ernten. Bedenkt man, daß dort vom Monat August v. J. bis Ende Mai d. J. 7 1/2 Mill. bayerische Scheffel Getreide (die großen Mehlquantitäten gar nicht gerechnet) ausgeführt waren und die Vorräthe trotz der seither fortgesetzten Ausfuhr noch immer bedeutend sind, daß dagegen der seitherige Abzugskanal nach Frankreich verstopft sein wird, so wird man sich, wenn es auch hie und da Lücken geben sollte, auf einen hohen Preisstand nach der Ernte keine Rechnung machen können. Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Krain, Mähren, Schlesien, Böhmen, Dalmatien werden sehr gute Ernten haben; in Galizien, in der Bukowina wird dieselbe nur mittelmäßig sein. In Rußland sind die Preise in Folge der guten Ernteaussichten bedeutend gefallen, obwohl andere Berichte sagen, daß im Süden die Dürre viel Schaden angerichtet habe. Aus Italien lauten die Nachrichten erfreulich. Getreide, Wein, Oel, Reis, Seide, Alles verspricht einen guten Ertrag. Aus Spanien wird dagegen sehr geklagt, auch aus Schweden in Folge von Regenmangel. Am verschiedensten und oft widersprechend lauten die Berichte von Nord= und Süddeutschland. Das unglückliche Ostpreußen hat theilweise eine Mißernte, im Uebrigen scheinen aber die Winterfrüchte so ziemlich überall mehr oder minder gut gerathen zu sein. Auch die Kartoffeln stehen überall vielversprechend. Rapps ist in den meisten Ländern gut gerathen.
- Die Frauen und Mädchen, die gern emancipirt sein wollen, haben nicht mehr lange darauf zu warten. Es soll schon das Jahr 1876 dazu verhelfen. Wenn das Jahr anbricht, werden die Damen reiten, jagen, fischen, zu Gericht sitzen, die Steuer einziehen und den Männern die Cour machen. In Boston wird bereits dieses Zukunftsdrama auf den Brettern vorgeführt und soll viele recht ergötzliche Scenen haben.
- In Petersburg wurden 20 Juden zur Deportation nach Sibirien verurtheilt. Vor ihrer Abführung dahin meldeten sie sich zum Uebertritt in die griechisch=katholische Kirche, um den üblichen Nachlaß der Strafe zu erhalten. Es wurde ihnen ein Kreuz auf den Rücken gemalt, und so zogen sie fort und sind, statt in den Bergwerken zu arbeiten, zur Ansiedelung in Sibirien begnadigt.
- In Königsberg fiel das zweijährige Kind eines reichen Mannes aus dem Fenster des zweiten Stockwerkes, unten stand eine arme Wäscherin und fing es mit den Armen und der Schürze auf. Der reiche, Mann war so gerührt über die Rettung seines Kindes, daß er sofort in die Tasche griff und der Wäscherin - 10 Silbergroschen schenkte.
- (Türkische Vorsicht.) Eine der sonderbarsten Bestimmungen ist die bezüglich der Müller bei den Türken. Damit diese nicht in Versuchung gerathen sollen, mit dem ihnen übergebenen Getreide Geflügel zu füttern, ist es ihnen überhaupt verboten, dergleichen zu halten, mit Ausnahme eines Hahns, damit ihnen derselbe die Morgenstunde verkünde.
- Auf einer Mississippi=Insel fiel der Indianer=Häuptling "Große Schlange" durch die Hand seiner Frau. Die Erzählung in den amerikanischen Zeitungen liest sich wie ein Capitel der Cooper'schen Romane. Der Häuptling war von einer Versammlung im Norden zurückgekommen, hatte sich in Whisky berauscht und schlug seine beiden Frauen, die ihn zur Ruhe bringen wollten; als sich der Auftritt wiederholte, riß die jüngere sehr schöne Frau dem Häuptling das Messer aus der Scheide und stieß es ihm in die Brust. Er brach zusammen, summte das Todtenlied und starb. Die junge Frau Seeska wußte, daß sie der Blutrache verfallen war; sie setzte sich vor die Thüre des Wigwam, stimmte den Todtengesang an und erwartete den Rächer. Dieser, ein Verwandter des Ermordeten, ließ nicht lange auf sich warten; er trat in die Hütte, lud sein Gewehr, und erschoß die singende Frau mit kaltem Blute.


Zu hoch hinaus!
Eine Erzählung von Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)

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Zu hoch hinaus!
Eine Erzählung von Friedrich Friedrich.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Vorladung.

Der Büdner und Tischler Heinrich Starr aus Carlow ist im Sommer vorigen Jahres mit seiner Familie nach Amerika ausgewandert und auf der Ueberfahrt mit Hinterlassung von Kindern verstorben.
Zum Nachlasse desselben gehört eine kleine zu Carlow belegene, anscheinend überschuldete Büdnerei, welche der p. Starr, nachdem er seine bewegliche Habe versilbert und den Erlös mitgenommen, ohne darüber zu disponiren, verlassen hat. Von den Erben des p. Starr ist bisher eine Erklärung über den Antritt seiner Erbschaft nicht abgegeben worden, und ist auf Antrag eines Gläubigers vom unterzeichnetem Justizamte für die hier zurückgebliebene ruhende Erbschaft des Tischlers Heinrich Starr in der Person des Pfarrackerpächters Pumplün zu Carlow ein Curator bestellt.
Bei Verhandlung mit demselben in dieser Nachlaßsache hat sich herausgestellt, daß die zu demselben gehörige Büdnerei qu. nicht veräußert werden darf, indem der 18 []Rth. enthaltende Grund und Boden derselben nach einer unter dem 22. April 1830 zwischen dem Käthner Johann Gottfried Starr zu Carlow und seinen beiden Söhnen, dem Schustermeister Jochen Friedrich Starr und dem Tischlermeister Jochen Martin Starr daselbst, dem Vater des obengedachten Tischlers Heinrichs Starr, vor dem Justizamte abgeschlossenen Vereinbarung - von der Schuster Starr'schen Käthnerstelle zu Carlow abgetrennt und dem Tischler Jochen Martin Starr unter der ausdrücklichen Bedingung überlassen ist, daß der so abgetrennte Grund und Boden mit den darauf errichteten Gebäuden nicht veräußert, sondern nur auf die Descendenz des Jochen Martin Starr vererbt werden, beim Aussterben dieser Descendenz aber an die Schuster Starr'sche Käthnerei zurückfallen solle.
Demnach wird eine concursmäßige Befriedigung der Heinrich Starr'schen Gläubiger wegen ihrer Capitalien nicht realisirt werden können, sondern etwa nur übrigbleiben, die Heinrich Starr'sche Büdnerei, welche nur in einem Wohnhause, Stall und Bretterschuppen nebst etwas Gartenland besteht, öffentlich meistbietend zu verpachten, um aus dem Pachtzins die Gerichts= und Verwaltungskosten völlig, und die Zinsen der Gläubiger, soweit möglich, pro rata zu decken.
Zur Ermittelung des Schuldenstandes, und zwar event. zur vollen Wirkung des Concurses ist nun ein Liquidationstermin auf Dienstag, den 8. September c., Vormittags 10 Uhr, vor Großherzoglichem Justizamte hieselbst anberaumt, zu welchem alle Gläubiger des Tischlers Heinrich Starr aus Carlow zur Anmeldung ihrer Ansprüche und Forderung an den Nachlaß desselben, in specie an die zu diesem Nachlasse gehörige zu Carlow belegene Büdnerei qu., zur Vorlegung ihrer Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel und zur etwanigen Prioritätsausführung unter dem Nachtheile des Ausschlusses und der Abweisung hiedurch geladen werden.
Zugleich ist zur Berathung und Beschlußfassung mit den Tischler Heinrich Starr'schen Gläubigern über das wegen der von demselben nachgelassenen obgedachten Büdnerei zu Carlow zu treffende Arrangement, in specie über eine öffentlich meistbietende Verpachtung derselben und die Pachtbedingungen - ein Termin auf Dienstag den 8. September c., Vormittags 11 Uhr,

[ => Original lesen: 1868 Nr. 63 Seite 4]

vor Großherzoglichem Justizamte hieselbst anberaumt, zu welchem alle Tischler Heinrich Starr'schen Gläubiger unter dem Nachtheile hiemit geladen werden, daß die im Termine nicht erschienenen oder durch Specialbevollmächtigte nicht vertretenen Gläubiger als in die von den erschienenen Creditoren, resp. vom Justizamte gefaßten Beschlüsse einwilligend werden angesehen werden.
Bemerkt wird übrigens, daß die zur Büdnerei gehörigen, zum Theil baufälligen Gebäude nach Schätzung des Curators genügend gegen Feuer versichert sind.
Schönberg, den 24. Juni 1868.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Vermischte Anzeigen.

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für Kleidermacher und den Hausgebrauch von Lange & Lindner in Berlin.
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Alleinige Niederlage für Rehna, Schönberg und Umgegend bei G. A. Levissohn in Rehna.
Prospekte und Unterricht im Nähen wird gratis ertheilt.


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Einsendung von einer Flasche des kranken Bieres wäre erwünscht. Mustersendung sowie Briefe bitte zu frankiren. Nähere Auskunft ertheilt

Aug. Sigerist, Mengen (Württemberg).


Auf Veranlassung des patriotischen Vereins, District Gadebusch, hat das Großherzoglich Mecklenburgische Ministerium des Innern folgende Bekanntmachung erlassen:

Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß am Montag, den 7. Sept. d. J. zu Gadebusch ein allgemeiner Markt für Jungvieh wird abgehalten werden.
Schwerin, am 19. April 1868.
Großherzogl. Mecklenb. Ministerium des Innern.
                      Wetzel.
welches hiemit zur weiteren Kenntnißnahme mitgetheilt wird.
                           Das Districts-Directorium.


Das Weinhaus Sievers & Co. in Bordeaux sucht einen tüchtigen Agenten und offerirt demselben eine gute und feste Stellung. Briefe franco.


Unterleibs=Bruchleidende, selbst solche mit ganz alten Brüchen, finden in weitaus den meisten Fällen vollständige Heilung durch Gottlieb Sturzeneggers Bruchsalbe. Ausführliche Gebrauchsanweisung mit einer Menge überraschender, amtlich bestätigter Zeugnisse zur vorherigen Ueberzeugung gratis. Zu beziehen in Töpfen zu 1 Thlr. 20 Sgr. Pr.=Crt. sowohl direct beim Erfinder, Gottlieb Sturzenegger in Herisau, Kanton Appenzell, Schweiz, als auch durch Hrn. Apoth. O. Eichapfel in Hamburg, Rödingismarkt 83, und Hrn. A. Günther z. Löwen=Apoth., Jerusalemerstraße 16 in Berlin.


Photographisches Atelier von W. Schacht ist geöffnet von Morgens 10 bis Nachmittags 5 Uhr.
Visitenkartenportraits à Dutzend 2 Taler (Mecklenburg) - Schilling (Mecklenburg).
Visitenkartenportraits à 1/2 Dutzend 1 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg).
per comptant.


Bei Unterzeichnetem können Zimmerleute, sowie auch andere Holzarbeiter, als Brettsäger, Rademacher und Tischler, gegen guten Lohn in Arbeit treten.
Alle diejenigen meiner Arbeiter, ob Gesellen oder Lehrlinge, die nicht nächsten Montag wieder bei der Arbeit sind, sind von mir entlassen.
C. Egert.


Gesucht wird zu Michaelis ein erfahrenes Kindermädchen.
Lockwisch, den 2. August 1868.
H. Rocksien.


Ein sehr gut assortirtes Lager von billigen Tapeten, Borden und Rouleaux empfiehlt C. Schwedt.


Am Montag und Dienstag, den 17. und 18. August, beide Tage Nachmittags, wird bei mir ein Scheibenschießen nach Gewinnen stattfinden, wozu ich ein geehrtes Publikum hiedurch freundlich einlade.
Büchsen, Pulver und Blei wird von mir gehalten. - Auf ein Loos von drei Schüssen fällt nur ein Gewinn.
Bäckermeister Krüger Hülsmann in Herrnburg.


Meteorologische Beobachtungen.
1868
Aug.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
4.
5.
6.
38.08
37.20
36.02
12.2
13.2
14.8
20.0
19.8
22.6
NO
NNO
O
1
1
0
zieml. heit.
wolkig.
-


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund14 1/2 - 15 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund15 - 15 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.16 - 18 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 14 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfd.9 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfd.6 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfd.10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 7 St.4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß7 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Hamb. Kirschen, d. Pfd.1 1/2 - 2 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weizen26 1/2 - 27Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 - 17Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen16 - 18Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat20 - 20Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen19 1/2 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat18 - 19Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)

Hiezu Officieller Anzeiger.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


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