No. 61
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 31. Juli
1868
achtunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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Daß in Kleinfeldt und Kl. Bünsdorf unter den Schafen die Pocken ausgebrochen sind, wird hierdurch zur weiteren Kunde gebracht.
Schönberg, den 28. Juli 1868.

Großherzoglich=Mecklenburgische Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


- Die Ausschüsse des Bundesrathes des Zollvereins, welche mit den Spezialverhandlungen in Bezug auf den Eintritt der Großherzogthümer Mecklenburg=Schwerin und Mecklenburg=Strelitz beauftragt waren, sind mit den mecklenburgischen Bevollmächtigten zu einer Verständigung gelangt, auf Grund deren nun in den beiden Großherzogthümern und dem Fürstenthume Ratzeburg an einem noch zu bestimmenden Tage die entsprechenden Verordnungen, betreffend die Einführung der Gesetzgebung des Norddeutschen Bundes über das Zoll= und Handelswesen und betreffend die Nachversteurung der in den Großherzogthümern und dem Fürstenthume vorhandenen Bestände von ausländischen Waaren, in Kraft treten sollen. Mit diesen Verordnungen wird dann auch die vom Bundesrath festgestellte Organisation der Zollverwaltung unter Leitung einer aus Bevollmächtigten Preußens, Sachsens und der beiden Großherzogthümer Mecklenburg=Schwerin und Mecklenburg=Strelitz bestehenden Vollzugs=Commission eine Nachsteuer=Commission gebildet und mit den erforderlichen Instructionen versehen werden. Der Ertrag der Nachsteuer soll, nach Abzug der Erhebungskosten, unter den bisherigen Zollvereinsstaaten und den beiden mecklenburgischen Großherzogthümern zur Vertheilung kommen.
- Die alte Kaiserstadt Wien prangt im Festschmuck, zu allen Thoren ziehen die Schützen ein und werden mit Jubel aufgenommen. Der Kaiser hat Wien nicht verlassen, sondern will den ersten Schuß thun. An dem Festbanket werden sich mehrere seiner Minister betheiligen und Tischreden halten. - Bei prachtvollem Wetter setzte sich der Festzug der Schützen am 26., Vormittags 10 Uhr, durch die decorirte Ringstraße in Bewegung. Am Schwarzenbergplatz wurde die Bundesfahne an die Stadt Wien übergeben. Bürgermeister Zelinka versprach, die Fahne als ein Symbol deutscher Eintracht redlich zu hüten. Der Schützenzug brauchte 5 Stunden, um nach dem Festplatz im Prater zu gelangen. Die Frankfurter, Bayern, Württemberger, Berliner, Hamburger, Belgier und Nordamerikaner wurden besonders stürmisch begrüßt. Während des Festbanketts trafen Glückwünsche vom Reichskanzler v. Beust, vom Herzog von Coburg und von vielen Andern ein.
- In der Nähe von Petersburg wüthet ein unterirdischer Torf= und Moorbrand, der eine große Ausdehnung gewonnen hat. Man hat Soldaten aufgeboten, den Brand durch Abgrabungen zu begrenzen, da von Löschen keine Rede sein kann. Seit einigen Tagen ist Petersburg von einem wahren Rauchmeer umgeben.
- Das russische Gesetz, nach welchem Kinder aus gemischten Ehen nach griechisch=katholischem Ritus getauft und in der griechischen Religion erzogen werden mußten, ist auf Befehl des Kaisers erneuert, resp. neu eingeschärft worden.
- Die im Krimkriege bei Sebastopol versenkten Kriegsschiffe sind bis auf einige unbedeutende Fahrzeuge wieder zu Tage gefördert und werden wieder brauchbar hergestellt.
- Auch der Bischof von Görz hat einen Hirtenbrief an den Clerus seiner Diöcese erlassen. Da ist aber nichts von einer leidenschaftlichen und maßlosen Sprache zu finden. Das ganze Umlaufschreiben ist würdig und gemäßigt gehalten, es sind darin keine Angriffe gegen die österreichische Regierung und die publicirten Gesetze zu finden. Im Gegentheil, der Bischof mahnt zum Gehorsam und fordert die Pfarrer auf, bei Civilehen die Eintragung in die Kirchenbücher nicht zu verweigern.
- Es fällt in Frankreich auf, daß der General Fleury den Kaiser Napoleon nicht nach Plombieres begleitet hat. Er soll nicht mehr ganz fest in der Gunst des Kaisers stehen, da er zu den Leuten gehört, die den Friedensminister Rouher verdrängen und einen kriegslustigen an dessen Stelle bringen wollen.
- Die Königin Victoria wird in den ersten Tagen des August ihre beabsichtigte Schweizerreise antreten, über Paris gehen und der Kaiserin Eugenie ihren Besuch abstatten.
- In New=York herrscht ebenfalls eine tropische Hitze. Es sind allein durch den Sonnenstich 40 Todesfälle vorgekommen.
- Die bayerische Stadt Bärnau an der böhmischen Grenze ist ein Raub der Flammen geworden. Kirche, Pfarrhof und Kloster liegen ebenfalls in Trümmern. Zwei Kinder schürten mit Schwefelhölzern Feuer in einer Kegelbahn und dadurch allein ist das große Unglück herbeigeführt worden.
- Auf dem Kirchhofe zu Wiesenthal, wo 9 Bayern und 11 Preußen, die dort 1856 gefallen sind, in Einem Grabe beisammen ruhen, hat die Weihe eines gußeisernen Denkmals stattgefunden.
- In Polen ist es den Geistlichen und Beamten nur bis zum 1. Januar 1869 gestattet, ihre amtliche Correspondenz in polnischer Sprache zu führen. Von da an müssen sie sich der russischen Sprache bedienen. Viele können dies nicht und legen lieber ihr Amt nieder.
- Deidesheim am Rhein, bekannt durch seinen lieblichen Wein, ist durch einen Wolkenbruch heimgesucht worden. Die Leute in der Stadt mußten sich in die oberen Stockwerke flüchten, da das Wasser in die untern Räume eindrang Die Weinberge haben entsetzlichen Schaden gelitten.
- In Montmartre bei Paris mußte in den

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letzten Nächten von der Polizei eine Menge aufrührerischer Schriften abgerissen werden. Sie verlangen sämmtlich den Tod des Kaisers.
- Die Verlegenheit des portugiesischen Staatsschatzes ist so groß, daß der König entschlossen ist, für 45 Millionen Edelsteine zu verkaufen, um den öffentlichen Kassen zu Hülfe zu kommen.
- Bei dem deutschen Turntag, der in Weimar abgehalten wurde, stellt sich heraus, daß dermalen in Deutschland 2053 Turnvereine mit ca. 200,000 Mitglieder bestehen. Den erfreulichsten Aufschwung soll die Turnerei in Oesterreich genommen haben. Es ist in Weimar ein neues Grundgesetz für die deutsche Turnerei entworfen und genehmigt worden. Für das Jahr 1870 soll Cassel zum Festort gewählt werden. In Weimar weilten 163 Abgeordnete der deutschen Turnvereine.
- Man hat zum Glück lange nichts von der bösen Cholera gehört. Jetzt vernimmt man, daß sie in dem Kaiserreiche Marrokko ihren Einzug gehalten und viele Menschen getödtet hat.
- Am 16. d. ist der wegen seines Attentats auf den König von Preußen bekannt gewordene Oscar Becker im Diaconissen=Hospitale zu Alexandrien gestorben.
- Die russische Zeitung "Golos" stellt in einem Artikel die aus den verschiedensten Gegenden Rußlands einlaufenden Nachrichten von dem schlechten Stande der Felder und den zu erwartenden Mißernten zusammen. Das entworfene Bild ist ein sehr trübes. Voraussichtlich stehe in Rußland eine noch größere und allgemeinere Hungersnoth als in dem verflossenen Winter bevor. Durch die rechtzeitigen Nachrichten sei es wenigstens möglich, Schutzmaßregeln zu treffen, um Millionen Menschen vor dem Elend des Hungers und seinem Gefolge, dem Typhus und andern Seuchen zu schützen.
- Neuerdings ist in Berlin der Fall vorgekommen, daß eine junge Negerin, die von einer aus Amerika gekommenen Familie hierher mitgebracht und als Leibeigene behandelt wurde. Ueber ihre Rechte aufgeklärt, will sie nun von diesen Gebrauch machen und ihre Herrschaft verlassen, die wieder nach Amerika zurückkehren will.
- Seit 100 Jahren ist in Gera und seiner Umgegend kein Mord verübt worden. Desto größer war die Ueberraschung und Bestürzung, als am 25. d. die Kunde in die Stadt drang, daß unweit derselben in einem Gebüsch eine soeben ermordete junge Frau, der man den Kopf abgeschnitten habe, aufgefunden worden sei. Das sofort an den Ort des Verbrechens eilende Kreisgericht fand die Angabe leider bestätigt. Die Ermordete ist eine junge, erst seit acht Tagen verheirathete Bauerfrau von 18 bis 19 Jahren. Landleute aus Langenberg haben den Mörder mit blutigen Händen über den Eisenbahndamm der Thüringer Bahn in der Nähe von Köstritz flüchten sehen. Es soll übrigens kein Raubmord, sondern ein Mord aus Eifersucht sein.


Zu hoch hinaus!
Eine Erzählung von Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)

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Zu hoch hinaus!
Eine Erzählung von Friedrich Friedrich.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Vorladung.

Antragsmäßig soll über das dem Bäckermeister Hermann Vielhaack zu Schönberg gehörige, daselbst an der Ecke der nach Rottensdorf führenden Chaussee und der Schlauentrifft belegene Wohnhaus c. p. ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 28. August d. J., Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 18. Mai 1868.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Verkaufs=Anzeigen.

Am Montag, den 3. August, Morgens von 9 Uhr an soll im Hause der Rademachermeister=Wittwe Wittfoth in Ziethen in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

Mannskleidungsstücke, etwas Leinenzeug, 1 Sopha, 1 eicherner Koffer, 2 Küchenschränke, 2 große messingene Kessel, Rademacherhandwerkszeug, 4 fertige Wagenräder, ein Quantum eichene Scheiden, ein do. Schamel u. Axenhölzer, ein do. Felgen, ein do. Speichen, ein do. eichen und buchen Nutzholz.
Schlagsdorf, den 17. Juli 1868.
Krüger.


Vermischte Anzeigen.

Das Weinhaus Sievers & Co. in Bordeaux sucht einen tüchtigen Agenten und offerirt demselben eine gute und feste Stellung. Briefe franco.


Doppel=Steppstich=Nähmaschinen
für Kleidermacher und den Hausgebrauch von Lange & Lindner in Berlin.
Preis 32 Taler (Mecklenburg) Crt. mit zweijähriger Garantie.
Alleinige Niederlage für Rehna, Schönberg und Umgegend bei G. A. Levissohn in Rehna.
Prospekte und Unterricht im Nähen wird gratis ertheilt.


Erntehandschuhe sind stets zu haben bei Emil Jannicke, Handschuhmacher, wohnhaft in der Lübecker Straße.
Schönberg.


Zur Besorgung von echtem Probsteier Saatroggen - von welchem Proben zu Diensten stehen - empfiehlt sich W. Heincke.


[ => Original lesen: 1868 Nr. 61 Seite 4]

Verkauf einer Landstelle.
Eine Landstelle von ca. 65 Tonnen à 240 []Ruthen, Alles prima Weizenboden, arrondirt und belegen in schöner waldreicher Gegend, 1 Stunde von Lübeck, 1/2 Stunde vom Bahnhof Reinfeld belegen, ist zu verkaufen. 60 Tonnen derselben ist Ackerland, wovon ein Drittel drainirt, 3 Tonnen ausgezeichnetes Wiesenland, 2 Tonnen sind bewachsen mit schönem Eichen= und Eschenholz.
Ausgesäet sind: 11 Tonnen Weizen, 5 Tonnen Roggen, 3 1/2 Tonnen Gerste, 23 Tonnen Hafer, 2 Tonnen Erbsen, 4 Tonnen Kartoffeln, 1 Scheffel Bohnen, 1 Scheffel Buchweizen, 100 Pfund Klee. Das Inventarium besteht in 4 Pferden, 14 Stück Hornvieh (außer 2 Altentheils=Kühen, die der Altentheiler selbst halten muß, 4 Schweinen u. s. w. Das todte Inventarium besteht in 3 Bauwagen, 2 Pflügen, 1 paar Eggen, 1 paar schottischen Eggen, 1 schwedische Egge, 1 Reißpflug, Walze, Staubmühle u. s. w.
An Gebäuden sind vorhanden: 1 Wohnhaus mit 4 Stuben, Scheune, Schweinestall, Backhaus und Kathen, Alles in baulichem Zustande. Die drei Gärten sind mit vielen tragenden Obstbäumen bestanden.
An Abgaben sind zu entrichten 85 1/2 Taler (Mecklenburg), an den Altentheiler 16 Tonnen gemischtes Korn und Futter für 2 Kühe. Der Kaufpreis ist 16,000 Taler (Mecklenburg), mit 5 - 6000 Taler (Mecklenburg) Anzahlung. Das Nähere ist zu erfragen in der dieses Blattes.


Gußeiserne Keller= und Stallfenster, Dachfenster, Ofenthüren, Ofenröhren, Grabkreuze, Gartenbänke, Rosten und Ofenplatten und emaillirtes Kochgeschirr empfiehlt C. Schwedt.


Ein sehr gut assortirtes Lager von billigen Tapeten, Borden und Rouleaux empfiehlt C. Schwedt.


Zur hohen Beachtung für Bruchleidende.
Der berühmte Bruch=Balsam, dessen hoher Werth selbst in Paris anerkannt und welcher von vielen medicinischen Autoritäten erprobt wurde, welcher auch in vielen tausend Fällen glückliche Kuren hervorbrachte, kann Jederzeit direct brieflich vom Unterzeichneten die Schachtel à 2 Thlr. bezogen werden. Für einen nicht so alten Bruch ist eine Schachtel hinreichend.
J. J. Kr. Eisenhut in Gais,
bei St. Gallen (Schweiz).


Das amerikanische Depôt in Hamburg
versendet gegen Nachnahme oder Einsendung des Betrages in Baar oder Postmarken das von Hrn. J. Elson in Newyork neu erfundene, auf der Pariser Weltausstellung prämiirte und wegen seiner unübertroffenen Vergrösserung , Klarheit u. Schärfe der Gläser, sowie namentlich des unerhört billigen Preises wegen schon weltberühmte Amerikanische Mikroscop in elegantem Etui mit genauer Gebrauchsanweisung, Erzeugung verschiedener Insekten etc. Franco, Fracht und Zoll ohne Emballage-Berechnung:
Nr. 1 à 1 Thlr. Vergrösserung 1500 Mal en sur face, mit, welchem schon die Infusiarthierchen im Wasser und andern Flüssigkeiten etc., sowie Trichinen im grössern Maasstabe klar und deutlich sichtbar sind.
Nr. 2 à 1 Thlr. Mit, eigener Vorrichtung für Frucht-Saamen, Caffee, Mehl, Stoffe etc., sowie auch zur Untersuchung anderer beliebiger Gegenstände (die kleinsten Samenkörner erscheinen wie grosse Eier). Nr. 1 und 2 sind sowohl in Construction als im Gebrauche ganz verschieden.
Wer beide zusammen bestellt, erhält einige Präparate frei.
Vorzügliche scharfe Loupen à 24 Gr.
Sehr zu empfehlen à 7 Thlr., ein wahrer Familienschatz oder das vollständige optische Aquarium enthält in feinem Lederetui 7 verschiedene, sehr interessante, mit allen möglichen Vorrichtungen versehene Mikroscope mit verschiedenen Präparaten (Nr. 1 und 2 inbegriffen), zwei überraschende optische Instrumente, ein zweites Etui mit 7 Stanhoscopen in Crystall mit Neusilbereinfassung, mit höchst amüsanter Gebrauchsvorrichtung, vermittelst, einer kleinen Champagner-Flasche mit Katalog und ganz genauer Gebrauchsanweisung aller Gegenstande. Sämmtliche Instrumente sind neu und fehlerfrei.
Die engl. Times und amerikanische Zeitungen haben diesem Aquarium sehr lobende Artikel gewidmet. Die Vorzüglichkeit dieser Mikroscope beweist der enorme Absatz über 2 Millionen Stück seit deren Erfindung letzten Jahres, und sollte dieses Instrument, welches bei seiner eleganten Ausstattung (die nicht etwa in Carton gefasst, sondern in Messingblech emaillirt und vergoldet), so überraschende und belehrende Unterhaltung gewährt, in keinem Hause, ja selbst bei so billigem Preise, keinem Schulknaben mehr fehlen. Die Verpackung geschieht so sorgfältig, dass für die unbeschädigte Ankunft, garantirt werden kann.
Wiederverkäufer erhalten annehmbare %.
NB. Baarsendungen gehen am billigsten durch Postanweisungen und entsteht, dadurch Portoersparniss.
Aufträge werden umgehend effectuirt. Briefe franco an das amerikanische Depôt in Hamburg von A. Leids.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: 24. Juli. Ein unehelicher Sohn in Schönberg. - 27. Juli. Dem Arbeitsm. Thors in Retelsdorf ein Sohn. - Dem Schneidermeister Voß in Rabensdorf ein Sohn. - 29. Juli. Dem Bäckermeister Vielhack vor Schönberg eine Tochter.

Gestorben: 23. Juli. Friedrich Georg August Baer, Sattlermeister hieselbst, verunglückt im Dassower See, 34 J. 6 M. alt. - 27. Juli. Engel Maria Magdalena Krüger, geb. Schmaal aus Alt=Rupertsdorf, verw. Dähling, Schneidermeisters=Frau hieselbst, 40 J. 10 M. alt. - 30. Juli. Johanna Catharina Elisabet Kunau, geb. Wägner aus Hamburg, Schornsteinfegermeisters=Wittwe hieselbst, 74 J. 10 M. alt. - Joachim Heinrich Wienk, Arbeitsm.=Sohn zu Kl. Bünsdorf, 6 1/2 M. alt.

Copulirt: Carl August Lorenz Otto, hiesiger Bürger und Webermeister, und Anne Lise Rumohr hieselbst, gebürtig vom Heiligenlande.

Sonntag, den 2. August.
Früh=Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund14 - 14 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.16 - 18 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 14 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfd.9 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfd.6 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfd.10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 7 St.4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß8 Schilling (Mecklenburg).
Hamb. Blumenkohl, d. Kopf4 - 6 Schilling (Mecklenburg).
Hamb. Kirschen, d. Pfd.1 - 1 1/2 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weizen26 - 27Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 - 17Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 - 15Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 1/2 - 12Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Erbsen16 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat20 - 20Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen19 1/2 - 19Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat18 - 19Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 23.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


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