No. 42
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 26. Mai
1868
achtunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1868 Nr. 42 Seite 1]

Mit der heutigen Nummer wird Nr. 12 und 13 des Bundes=Gesetzblattes versandt.


- Am Sonnabend den 23. Mai wurde das erste deutsche Zollparlament mit einer Thronrede geschlossen. Den neuen Vereinszolltarif hat das Parlament angenommen, die Petroleumsteuer abgelehnt, die Tabackssteuer um die Hälfte ermäßigt. Saure Wochen, frohe Feste: die Herren machen vor ihrer Heimkehr eine freie Fahrt nach Kiel, um die deutsche Flotte zu sehen. - Im Börsengebäude fand am 21. Mai ein Festessen zu Ehren der süddeutschen Brüder, denen ein fröhliches Wiedersehen zu erneuter gemeinsamer Thätigkeit zuzurufen sei.
- Eine Hamburger Zeitung weiß telegraphisch zu berichten, daß Kaiser Franz Joseph die sehnlich erwarten confessionellen (anticoncordatlichen) Gesetze in vollem Ministerrathe unterzeichnet habe.
- Durch die neue vom Zollparlament angenommene Tabackssteuer ist das seitherige System der Einschätzung des Bodens in verschiedene Klassen beseitigt. Die Steuer der besten Bodenbeschaffenheit ist zum allgemeinen Satze geworden; die Tabacksbauer werden dadurch gezwungen, schlechteres und unergiebigeres Land für den Bau des Tabacks aufzugeben und den besseren Boden um so sorgfältiger zu bewirthschaften.
- "Herald" gibt nun detaillirtere Berichte über den Fall von Magdala, sowie des Todes des Königs Theodor von Abessynien. Einige Tage vor der Einnahme der Stadt verurtheilte Theodor 340 Gefangene, von denen viele jahrelang in Ketten geschmachtet hatten, zum Tode. Unter ihnen befanden sich Männer, Frauen und kleine Kinder. Die Unglücklichen wurden in Ketten auf einen freien Platz geschleppt, zu Boden geworfen und festgebunden. Dann erschien der brutale Tyrann zu Pferde, mit gezogenem Schwert und hieb mit demselben in die vertheidigungslose, bemitleidenswerthe Menge, daß Arme, Beine und Köpfe bunt durcheinander flogen und wohl mehr als 20 auf diese Weise getödtet. Als dieses Scheusal des blutigen Geschäftes müde wurde, ließ er sechs seiner Musketiere kommen, welche so lange in den Haufen der Unglücklichen hineinstoßen, bis sich kein Glied mehr regte. Die todten Körper wurden dann in einen Abgrund geworfen, woselbst man sie später noch vorfand. Den Aussagen der englischen Gefangenen zufolge war es eine Lieblingsmethode des Königs, den zum Tode Verurtheilten Hände und Füße abzuhauen und sie langsam verbluten zu lassen. Als dem König die Bedingungen der Uebergabe gemeldet wurden, machte er einen Selbstmordversuch, aber die Kugel streifte nur seinen Hals. Man fand seinen Körper nicht in der Nähe der Leichen seiner Häuptlinge am Thoreingange, sondern ganz allein auf einem Hügel liegend. Als er sah, wie alle seine Häuptlinge von Kugeln getroffen todt zu Boden sanken, warf er seinen kaiserlichen Mantel von rother Seide von sich, um der Beobachtung des Feindes besser zu entgehen, eilte nach einem höher gelegenen Punkte der Citadelle und erschoß sich daselbst, indem er eine Pistole in den Mund abfeuerte. Der Körper wurde nicht sofort erkannt, als aber dies geschah, da brachen die in der Nähe befindlichen Soldaten trotz der Anwesenheit des Generals Napier in unfreiwillige Cheers aus. Die Leiche des Königs wurde in der Kirche zu Magdala mit militärischen Ehren zur Ruhe begleitet. Die zwei Gemahlinen Theodors, deren eine eine sehr hübsche Dame von 26 Jahren mit heller Gesichtsfarbe und prächtigem Haarwuchs sein soll, sammt den Söhnen fielen in die Gefangenschaft der Engländer. Der jüngste Sohn des Königs, ein hoffnungsvoller Knabe, befindet sich unter der väterlichen Fürsorge Sir Robert Napiers, der ihn in dem ausgezeichneten Lehrinstitut des Geistlichen Dr. J. Wilson in Bombay in europäischer Weise unterrichten und erziehen lassen wird. Napier bot Magdala dem Wagshum Gobazye an, welcher augenblicklich der hervorragendste Mann in Abessynien ist, und da derselbe das Anerbieten abschlug, wurde Magdala aus politischen Gründen zerstört und verbrannt.
- Die norddeutsche Postverwaltung umfaßt 1 General=Postamt, 35 Ober=Postdirectionen, 3 Ober=Postämter in den Hansestädten, 1 Zeitungs=Comtoir (Berlin) und 4340 Postanstalten; die Ober=Postdirectionen befinden sich in Aachen, Arnsberg, Berlin, Braunschweig, Breslau, Bromberg, Danzig, Darmstadt, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a. M., Frankfurt a. O., Gumbinnen, Halle a. S., Hannover, Kassel, Kiel, Koblenz, Köln, Königsberg, Köslin, Leipzig, Liegnitz, Magdeburg, Marienwerder, Minden, Münster, Oldenburg, Oppeln, Posen, Potsdam, Schwerin, Stettin, Stralsund und Trier. - Die meisten Postanstalten umfaßt der Ober=Postdirectionsbezirk Hannover mit 291; dann kommt Leipzig mit 265, dann Erfurt mit 188 Postanstalten, Lübeck umfaßt dagegen nur 2.
- In Triest hat sich ein Comite zur Errichtung eines Denkmales fair den Kaiser Maximilian gebildet. Der Kaiser von Oesterreich hat 2000 fl., jeder Erzherzog, die Erzherzogin Sophie und die Kaiserin Karoline haben von 600 - 1500 fl. dazu beigetragen.
- Im Circus Renz in Wien läßt sich ein Trommelvirtuos, Weißenbach, hören. Er spielt auf 16 harmonisch gestimmten Trommeln nebst großer Trommel und Cinellen mit Händen und Füßen.
- Die Leipziger Ostermesse hat nicht so glänzend geendet, wie sie begonnen hatte. In Luxusgegenständen war die Messe flau und aus Amerika sind die Bestellungen und Einkäufe sehr gering gewesen.
- In Wisconsin entstand beim Bohren eines artesischen Brunnens plötzlich in einer Tiefe von 280 Fuß eine Explosion, auf sie folgte ein aufspringender Strahl siedend heißen Wassers, durch welchen zwei der Arbeiter arg verbrüht wurden. Seitdem dampft es fortwährend aus dem Bohrloch und dichte Wolken lagern über der mit Schnee bedeckten Ebene.
- Ein Metzgerlehrling in Verviers schrieb an seine Eltern: "Es gefällt mir hier sehr gut, mein Meister hat mir schon die Haut abziehen lassen, und mir gesagt, wenn ich so fortführe, so würde er mich zu Ostern schlachten lassen. Neues weiß ich nicht

[ => Original lesen: 1868 Nr. 42 Seite 2]

zu schreiben, als daß es mir gut geht, und daß man neulich im Walde zu Polleur einen Mann an einem Baume gefunden hat, ich hoffe, mein Brief wird Euch ebenso finden. Euer dankbarer Sohn Jean."
- Ein Wiener hat eine hübsche Frau und einen Hausfreund, ein eitles Männlein von der Börse. Der Hausfreund singt mit der Hausfrau, dagegen hat der Eheherr nichts; denn seine Stimme ist nicht sehr melodisch - und wenn der Hausfreund der Hausfrau Geibel'sche Gedichte vordeclamirt, so lacht er sogar darüber; denn er denkt daran, wie schwer es dem Manne der Börse fallen muß, Geibel'sche Lieder und Börsencourse einzuprägen. Und seine Frau kennt er auch. Einmal aber kommt er heim und sieht einen neuen Roman auf dem Arbeitstische seiner Frau liegen und auf der ersten Seite steht der Name des Hausfreundes. Er blättert in dem Buche, - der Roman ist ganz unverfänglich; aber sonderbar, auf der ersten Seite sind harmlose Worte unterstrichen, da eins und dort eins und so fort. Er setzt die Worte zusammen und liest: "Darf - ich - Ihnen - gestehen, - daß - ich - Sie - liebe?" - Sofort setzt er die Arbeit fort, unterstreicht ebenfalls ein Dutzend Worte und schickt den Roman dem Freunde zurück. Dieser fällt über das Buch her, buchstabirt gespannt die Worte zusammen und liest: "Kommen - Sie - mir - wieder - über - die - Schwelle, - so - fliegen - Sie - zum - Fenster - hinaus!" - Der Roman hatte ein Ende.


Der Zwanzigender.
(Novelle von Otto Hörth.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1868 Nr. 42 Seite 3]

Der Zwanzigender.
(Novelle von Otto Hörth.)
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über das dem Bäckermeister Hermann Vielhaack zu Schönberg gehörige, daselbst an der Ecke der nach Rottensdorf führenden Chaussee und der Schlauentrifft belegene Wohnhaus c. p. ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 28. August d. J., Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 18. Mai 1868.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Verkaufs=Anzeigen.

Die Ehefrau des Schneidermeisters Grevsmühl in Sabow hat mich beauftragt, ihre zu Sabow belegene Büdnerei mit den dazu gehörigen circa 7 Scheffeln Aussaat Landes öffentlich meistbietend zu verkaufen. Ich habe zu diesem Zwecke einen Verkaufstermin auf Donnerstag den 28. Mai d. J., Vormittags 11 Uhr, im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye in Schönberg angesetzt.
Die Kaufbedingungen liegen zur Einsicht bei mir aus, und bemerke ich nur noch, daß der Zuschlag bei annehmbarem Gebot sofort erfolgt.
Schönberg, den 21. Mai 1868.
R. Rackow, Advocat.


Am Dienstag den 2. Juni von Morgens 9 Uhr an, sollen im Hause der Gastwirthin Wittwe Boye hieselbst in öffentlicher Auktion gegen gleich baare Zahlung nachstehende Sachen verkauft werden:

Koffer, eichene Laden, Betten, Bettstellen, Tische, 1 Schatulle, 1 Reitsattel, 2 eichene Bretter, 1 do. Bohle, 4 espen Bohlen, 8 Nutzhölzer, 1 Stück eichen do., silberne Taschenuhren, verschiedene Tischlergeräthschaften, Hobelbänke, Sägen, Hobel, Schraubzwingen u. s. w., verschiedene musikalische Instrumente, als Violine, Flöte, Tuba, 4 Clarinetten, Manns= und Frauen=Kleidungsstücke, Küchengeräthe, und was sich sonst noch vorfindet.
Schönberg, den 25. Mai 1868.
Seegert, Landreiter.


Am Dienstag den 2. k. Mts., Morgens von 10 Uhr an, sollen im hiesigen Kruge in öffentlicher Auktion gegen gleich baare Zahlung verkauft werden :

2 Schafe, 1 Lamm, 1 neue Decimalwage (500 Pfd. wägend), Betten, darunter 12 Kissen, gute Mannskleidungsstücke aller Art, 3 Blz. heed. Leinen, 2 Blz. Handtücherleinen, 7 Blz. flächs. Leinen, 12 gute Säcke, 1 Uhr, Arbeitsgeräthe aller Art, Mobilien, Haus= und Küchengeräthe.
Carlow, den 24. Mai 1868.
Struck.


Vermischte Anzeigen.

Die diesjährige General=Impfung der Schutzblattern findet in nachstehender Ordnung statt:

I. Im Schönberger Kirchspiel

1. für die in der Stadt Schönberg geborenen Kinder am Sonnabend den 30. Mai, Morgens 10 Uhr, im Hause der Gastwirthin Boye;
2. für die in den zur Schönberger Gemeinde gehörenden Dorfschaften geborenen Kinder ebendaselbst am Sonnabend den 6. Juni, Morgens 10 Uhr.

II. Im Herrnburger Kirchspiel

am Sonnabend den 6. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im Herrnburger Schulhause.

III. In den nach Mummendorf, Lübsee und Rehna eingepfarrten Ortschaften

am Sonnabend den 6. Juni, Morgens 10 Uhr, im Hause der Gastwirthin Boye.

IV. Im Selmsdorfer Kirchspiel

am Sonnabend den 13. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im Hause des Hrn. Gastwirth Michelsen.

V. Im Carlower Kirchspiel

1. für die in dem Kirchdorf Carlow geborenen Kinder am Sonnabend den 6. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im Hause des Hrn. Gastwirths Robrahn;
2. für die in den nach Carlow eingepfarrten Dorfschaften geborenen Kinder ebendaselbst Sonnabend den 13. Juni, Nachmittags 3 Uhr.

VI. Im Schlagsdorfer Kirchspiel

1. für die in Schlagsdorf, Schlagbrügge, Neuhof, Campow und Hoheleuchte geborenen Kinder am 20. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im Hause des Hrn. Gastwirth Siebenmark;
2. für die in den übrigen nach Schlagsdorf eingepfarrten Dörfern geborenen Kinder am 27. Juni, Nachmittags 3 Uhr ebendaselbst.

VII. Im Demern'schen Kirchspiel

am Sonnabend den 13. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im Schulhause zu Demern.

VIII. Im Ziethener Kirchspiel mit Einschluß des Dorfes Lankow, und in der Dom=Gemeinde

nach Bestimmung des Hrn. Dr. Arndt auf dem Domhof bei Ratzeburg.

Schönberg, den 24. Mai 1868.
           Dr. Marung. Dr. Liebenow.


Feuerversicherungsbank für Deutschland in Gotha.
Zufolge der Mittheilung der Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha wird dieselbe nach vorläufiger Berechnung ihren Theilnehmern ca. 80 Procent ihrer Prämieneinlagen als Ersparniß zurückbezahlen.
Die genaue Berechnung des Antheils für jeden Theilnehmer der Bank, sowie der vollständige Rechnungsabschluß derselben für 1867 wird am Ende des Monats Mai d. J. erfolgen.
Zur Annahme von Versicherungen für die Feuerversicherungsbank bin ich jederzeit bereit.
Schönberg, den 6. Januar 1868.
Chr. Schrep,
Agent der Feuerversicherungsbank f. D.


Einem geehrten Publikum der Stadt und Umgegend von Schönberg mache ich hiermit die ergebenste Anzeige, daß ich mich hieselbst als Sattlermeister etablirt habe, und ersuche unter Zusicherung reeller Bedienung alle Freunde und Gönner um gütigen Zuspruch. Auch erlaube ich mir noch den von mir als Meisterstück angefertigten englischen Reitsattel nebst Zaum auf's Beste zu empfehlen; ersterer ganz überzogen von englischem Schweineleder und mit Kniewulsten.
Hochachtungsvoll W. Grevsmühl, Sattlermeister.
Meine Wohnung ist neben Färber Musfeld, Siemzerstraße.


[ => Original lesen: 1868 Nr. 42 Seite 4]

Dem Herrn Wilh. Heincke habe ich den Wiederverkauf meiner künstlichen Mineralwasser für Schönberg und Umgegend übergeben.
Selters, Soda, Brauselimonaden und Fruchtlimonaden sind daselbst frisch zu Fabrikpreisen vorrätig.
Bestellungen auf sämmtliche gangbare Gesundbrunnen werden ebendaselbst entgegengenommen.
Lübeck im Mai 1868.
W. Griese.


Die Hagel=Assecuranz=Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg,
gegründet auf Gegenseitigkeit und Allerhöchst bestätigt im Jahre 1847,
wird den geehrten Landwirthen hiesigen Landes bestens empfohlen. - Die laufende Versicherungssumme derselben beträgt jetzt schon "325,000 Thaler". - Anmeldungen zur Aufnahme wolle man beim Herrn Director Boye oder beim Rechnungsführer Wilh. Heincke machen.
Schönberg, den 4. Mai 1868.


Nur 2 Thlr. Pr. Crt. kostet ein halbes, 4 Thlr. ein ganzes Originalloos (nicht mit den verbotenen Promessen zu vergleichen) der vom Staate genehmigten und garantirten großen Geld=Verloosung! Das Spielen in Frankfurter Lotterie ist von der Königl. Preuß. Regierung gesetzlich erlaubt! Schon am 11. und 12. Juni d. J. findet die Gewinnziehung statt, und werden nur Gewinne gezogen zum Betrage von 1,127,700 Thlr. worunter Haupttreffer, als event. 100,000, 60,000, 40,000, 20,000, 2 à 10,000, 2 à 8000, 2 à 6000, 2 à 5000, 2 à 4000, 2 à 3000, 2 à 2500, 4 à 2000, 6 à 1500, 105 à 1000, 5 à 500, 125 à 400, 5 à 300, 155 à 200, 229 à 100, 11,450 à 47 Thlr. Pr. Crt. etc. zur Entscheidung kommen.
Frankirte Aufträge, von Rimessen begleitet oder mittelst Postvorschuß, selbst nach den entferntesten Gegenden, werden prompt und verschwiegen ausgeführt, und sende nach vollendeter Ziehung die amtlichen Listen nebst Gewinngelder prompt zu.
Man wende sich direct an A. Goldfarb, Staatseffecten=Handlung in Hamburg.


Unterzeichneter empfiehlt sich einem geehrten Publikum zum Anfertigen von Tuchen, Düffel, gewöhnlichem Wollzeug, Pferdedecken bei selbst gelieferter Wolle, ebenso im Spinnen und Kratzen von Strickwolle. Indem ich reelle Bedienung zusichere, bemerke ich noch, daß genannte Waaren auch stets zum Verkaufe bei mir vorräthig sind.
J. Voss, Tuchmachermeister.
Hinterstraße Nr. 76.


Den geehrten Landleuten zur Nachricht, daß zum Freitag den 29. d. ein neuer Brand Drainröhren fertig ist.
Schönberg, den 25. Mai 1868.
Zieglermeister Tretow.


W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung
Lübeck, Sandstrasse 1006.
Reparaturen werden billig und prompt ausgeführt.


Putzleder zum Reinigen der Fenster, lackirter Wagen, Möbeln, sowie namentlich von Gold= und Silbersachen, ist schön zu haben bei Emil Jannicke, Handschuhmacher.


Am ersten Pfingsttage, Nachmittags von 4 Uhr an, Harmoniemusik in meinem Garten.
Entree à Person 4 ßl., Kinder die Hälfte.
Wozu freundlichst einladet
Gastwirthin Boye.


An den beiden Tagen nach Pfingsten, beide Tage Nachmittags, wird bei mir ein Scheibenschießen nach Gewinnen stattfinden, wozu ich ein geehrtes Publikum hierdurch freundlich einlade.
Büchsen, Pulver und Blei wird von mir gehalten. Auf ein Loos von drei Schüssen fällt nur ein Gewinn.
Krüger Böttcher in Rips.


Wegen Dämmung der Dorfstraße in Carlow ist dieselbe auf 4 Wochen für Fuhrwerke gesperrt.
Schulze Holst.
Carlow, den 25. Mai 1868.


Meteorologische Beobachtungen.
1868
Mai
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
40.34
38.32
35.42
36.00
34.95
35.45
35.47
4.4
9.0
8.8
10.4
8.9
11.5
12.8
18.8
20.8
22.7
15.5
18.0
16.7
18.0
OSO
S
SO
WNW
S
SSW
SSW
1
1
0
1
1
1
2
völlig heit.
-
-
wolkig.
trübe.
wolkig.
trübe.

Am 22., 23. und 24. 2, 17 und 24 Cubikz. Regen auf 1 []'.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund11 1/2 - 12 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund12 - 12 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.24 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfd.8 - 8 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfd.5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfd.10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 8 St.4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß7 - 8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weizen27 1/2 - 28Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen19 1/2 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 - 15Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 1/2 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen18 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen15 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


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