No. 8
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 28. Januar
1868
achtunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1868 Nr. 8 Seite 1]

- Von den Feierlichkeiten bei der Beisetzung Kaiser Max in Wien hielt sich der päpstliche Gesandte anfangs fern; erst als die Wiener zu murren begannen, stellte er sich in der letzten Stunde ein. Er hat offenbar ein viel feineres Gefühl gehabt als die Wiener, etwa wie der Arzt, der den Beerdigungen seiner Kunden nicht gerne beiwohnt.
- In den Klingbeutel einer Vorstadtkirche von London wurde am vorigen Sonntag von unbekannter Hand eine Tausendpfundnote (ungefähr 7000 Thaler) hineingelegt.
- Der Papst macht Schwierigkeiten, den norddeutschen Bund in der Person der preußischen Gesandten anzuerkennen.
- Aus den fälligen Zinsen der bei Gelegenheit der 50jährigen Militärdienstjubelfeier des Königs von Preußen gegründeten Stiftung für unbemittelte Inhaber des eisernen Kreuzes vom Feldwebel abwärts haben diesmal 16 Inhaber des Militär= Ehrenzeichens ein Ehrengeschenk von je 20 Thaler erhalten.
- In den Forsten der preußischen Provinzen Pommern, Posen und der Mark befürchtet man für dieses Jahr den schädlichen Fraß der großen Kiefernraupe, wenn nicht besondere atmosphärische Einflüsse sie rechtzeitig vernichten. In Ostpreußen wurden vor mehreren Jahren mehr als 70,000 Thlr. für das Absammeln dieser Raupen bezahlt und trotzdem Tausende von Morgen Wald zerstört.
- Der Heringsfang an der nördlichen Küste Norwegens ist in diesem Jahre mißglückt und muß, wie es unterm 8. d. aus Schweden heißt, als geschlossen angesehen werden, man schätzt den Fang auf nur 10,000 Tonnen.
- Im Ganzen gingen im vorigen Jahre 536 amerikanische Schiffe durch Feuer, Schiffbruch, Zusammenstoß etc. zu Grunde.
- Von der Steinalpe in Steyermark, an der Quelle der kalten Mürz, ist eine Lawine niedergegangen und hat gegen 20 Holzknechte verschüttet.
- Nach Frankreich fließen zwei große Ströme: aus Ungarn ein Getreidestrom, aus London ein Goldstrom. Die Engländer versichern, in London könne man Gold für Geld sehen lassen. Was nur Frankreich mit all dem Gold macht?
- In Warnemünde ist jüngst ein alter Seemann gestorben, der vor 60 Jahren durch eine englische Kugel bei dem Bombardement von Kopenhagen beide Beine verlor. Die dänische Regierung zahlte 60 Jahre die Pension und zuletzt die Begräbnißkosten.
- Frankreich nimmt in der Zunahme der Bevölkerung den 19. Platz unter den europäischen Staaten ein. Während Sachsen 45, England 49, Preußen 54, Rußland 56 Jahre braucht, um seine Bevölkerung zu verdoppeln, erzielt Frankreich dieselbe Zunahme erst in 198 Jahren.
- In Ostpreußen ist das alte Schloß Quittainen, der gräflich Dönhoff'sche Familiensitz, sammt vielen alten und neuen Kunstschätzen, unersetzlichen Urkunden etc. abgebrannt. In den Flammen erstickte der Hauslehrer der Familie.
- In Berlin, Bonn u. s. w. dringen die Studenten auf Abschaffung der academischen Gerichtsbarkeit und auf gleiches Recht mit den Bürgern. Namentlich für die Ausrottung des Duells ist die Sache wichtig.
- Von einer großen Anzahl Frauen und Jungfrauen Niederhessens ist dem Kurfürsten ein Weihnachtsgeschenk nach Prag gesandt worden, bestehend in einem gestickten blauen Teppich, in dessen Mitte sich das Kurhessische Wappen befindet, wahrend die vier Ecken mit Kurhessischen Löwen geziert sind.
- In Wien ging Frau Casanova in den Löwenkäfig und ließ den König der Thiere Kunststücke machen. Der Löwe zeigte sich widerspenstig und versagte zuletzt den Gehorsam. Frau Casanova züchtigte ihn mit der Reitpeitsche und endlich mit dem eisernen Stachelstocke, der Löwe richtete sich brüllend auf und setzte zum Sprunge an, die Frau setzte die Züchtigung fort, bis der Ruf des Publikums, dem die Haare zu Berge standen, sie zwang, sich zurückzuziehen. Ich darf der Bestie, sagte sie, kein einzigesmal nachgeben, sonst wird sie mein Herr.
- Während der Ausstellung in Paris bemerkte man im Ausstellungspalaste ein Mädchen aus dem Elsaß, das ganz einfach in ein Kleid von schwarzwollenem Stoffe gekleidet war, und unter deren runden Hut zwei Haarzöpfe hervorkamen, die bis an den untern Saum des Kleides herabfielen und wieder emporstiegen und oben am Corset befestigt waren. Ohne Uebertreibung kann dieser Haarwuchs, aus dem 10 elegante Damen sich würden 10 sehr ansehnliche Chignons gemacht haben, über 7 Fuß in der Länge messen. Die Zöpfe waren 4 Finger breit, 2 Finger dick. Natürlich erregte das schlichte Mädchen im wollenen Kleide mit rothen Backen viel Aufsehen.
- Wie ärgerst Du deinen Mann am meisten? fragte sich eine Ungarin, und stellte sich taub und stumm. Ein volles Jahr sprach sie mit ihrem Mann kein Wort, aber der Mann wurde immer freundlicher und befand sich wie im Himmel. Da brachen die Schleusen ihrer lang verhallten Beredtsamkeit, sie spricht, schreit, lärmt und zankt seitdem ununterbrochen und klagt auf Ehescheidung, weil jetzt der Mann kein Wort spricht.
- Es ist jetzt nachgewiesen, daß die seidenen Cylinder=Hüte aus China stammen. Der erste Seiden=Cylinderhut wurde nämlich von einem chinesischen Muster eines Filz=Cylinderhutes auf Bestellung eines französischen Reisenden verfertigt und kam nun durch diesen nach Europa, wo sich zunächst Herr Duport in Paris dieser Erfindung bemächtigte, welche jetzt in Frankreich eine jährliche Einnahme von 60 Millionen Francs liefert. Ueber die Seidencultur selbst erzählt eine alte Chronik, daß dieselbe vor länger als 4000 Jahren von dem chinesischen Kaiser Jvanktin erfunden und betrieben wurde und lange Zeit hindurch Geheimniß der kaiserlichen Familie blieb, bis eine Prin=

[ => Original lesen: 1868 Nr. 8 Seite 2]

zessin dasselbe verrieth. Nach Europa kam die Seidencultur bekanntlich im Jahre 1143 zuerst nach Palermo, von dort nach Frankreich, England und Deutschland.
-- Im Münchener Aktientheater wurde letzten Sonntag "Ritter Blaubart" gegeben. Gegen Ende des Stücks sitzen alle die todtgeglaubten Frauen Blaubarts singend und trinkend um einen Tisch und warten, bis der Vorhang aufgeht. Der Vorhang geht nun endlich auf, und die Zuschauer brechen in ungeheueres Gelächter aus, denn mitten unter den Frauen Blaubarts sitzt ein ältlicher bekannter Gönner weniger der schönen Künste als der Künstlerinnen; er hatte das Stichwort überhört und wurde überrascht. Eiligst schlüpfte er unter den Tisch, aber seine weithin glänzende Glatze und das Lachen der Blaubart'schen Frauen verrieth ihn. Unter reichem Applaus des Publikums kroch er rückwärts in die Coulissen und ward nicht wiedergesehen, obgleich der Dacapo=Ruf nicht enden wollte.


Bekanntmachung
betreffend das Abhalten der Controll=Versammlungen im Februar d. J.

Nach stattgehabter Genehmigung der Landwehr=Bezirks=Eintheilung im Großherzogthum Mecklenburg Strelitz treten sämmtliche in demselben sich aufhaltende Mannschaften des Beurlaubtenstandes in die Controle und unter das Commando des

2ten Bataillons (Neustrelitz)
1sten Mecklenburgischen Landwehr=Regiments Nr. 89.

Es haben sich zu den Controll=Versammlungen nach der in dem untenstehenden Plane angegebenen Weise zu stellen:

1) Alle Großbeurlaubten, Combattanten und Noncombattanten der Einstellungsjahre 1861, 1862, 1863, 1864 und 1865.
2) Alle im Großherzogthum sich aufhaltenden Reserve= und Landwehrmannschaften aus anderen Landwehr=Bataillons=Bezirken des Norddeutschen Bundes.
Zu den Controll=Versammlungen sind die Urlaubspässe und Führungs=Atteste mit zur Stelle zu bringen. Ungehorsames Ausbleiben wird nach der Strenge der Militairgesetze bestraft.
Alle Behörden werden dienstergebenst ersucht und die Schulzen aufgefordert, für die Verbreitung obiger Bekanntmachung nach Kräften zu sorgen.

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Geschäftsplan
für die Controll=Versammlungen im Februar 1868 im Bezirk des 2ten Bataillons (Neustrelitz) des 1sten Mecklenb. Landwehr=Regiments Nr. 89.

Neustrelitz, den 22. Januar 1868.

Zeit. Ort der Controll=Versammlung. Ortschaften aus denen sich die Mannschaften zu gestellen haben.
Freitag den 21. Februar, Vormittags 9 Uhr. Schönberg, auf dem Amtsplatz Voigtei Schönberg.
Stadt Schönberg und Amtsplatz, Bardowick, Blüssen, Gr. Bünsdorf, Kl. Bünsdorf, Falkenhagen, Grieben, Hohenmeile, Kleinfeldt, Lindow, Lübseerhagen, Malzow, Menzendorf Dorf und Hof, Papenhusen, Rabensdorf Dorf und Hof, Retelsdorf, Rodenberg, Rottensdorf, Rüschenbeck, Sabow, Schönberger Bauhof und Ziegelei, Schwanbeck, Siechenhaus, Selmsdorf Dorf und Hof, Gr. Siemz, Kl. Siemz, Sülsdorf, Teschow, Törpt, Zarnewenz Dorf und Hof, Torisdorf.
Voigtei Rupensdorf.
Bechelsdorf, Boitin=Resdorf, Duvennest, Herrnburg, Lauen, Lenschow, Lockwisch Dorf und Hof, Westerbeck, Lüdersdorf, Kl. Mist, Niendorf, Ollndorf, Palingen, Petersberg, Rupensdorf, Wahlsdorf, Wahrsow Dorf und Hof.
Sonnabend den 22. Februar Vormittags 9 Uhr. Schlagsdorf an der Kirche. Vogtei Schlagsdorf.
Baeck mit Mühle, Campow mit Hoheleuchte, Domhof bei Ratzeburg mit Palmberg, Heiligeland, Lankow, Mechow Dorf und Hof, Gr. Mist, Gr. Molzahn, Kl. Molzahn, Neuhof, Raddingsdorf, Rieps, Römnitz c. p., Schlagbrügge, Schlagresdorf mit Perükenkrug, Schlagsdorf Dorf und Hof, Sülsdorf, Thandorf, Wendorf, Wietingsbeck, Ziethen.
Voigtei Stove.
Carlow, Cronscamp, Demern Dorf und Hof, Klocksdorf, Kuhlrade, Maurinmühle, Neschow, Pogez, Röggelin c. p., Gr. Rünz, Kl. Rünz, Samkow, Schaddingsdorf, Stove Dorf, Hof und Mühle.
Voigtei Mannhagen.
Hammer, Mannhagen, Panten, Walksfelde, Dodow, Horst, Neu=Horst.

1stes Mecklenburgisches Landwehr=Regiment Nr. 89.
2ten Bataillon (Neustrelitz)
Das Bezirks=Commando.

v. Pentz.


[ => Original lesen: 1868 Nr. 8 Seite 3]

Daß an Stelle des verstorbenen Hauswirth Robrahn zu Klocksdorf der Hauswirth Hans Jochen Heidtmann zu Klocksdorf hinwiederum zum Districtstaxanten für die Vogtei Stove ernannt und als solcher am 17. d. M. beeidigt worden ist, wird den Eingesessenen der Vogtei Stove zur Nachricht hiedurch bekannt gemacht.
Schönberg, den 18. Januar 1868.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
A. Dufft.


Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung. Die Prüfungen derjenigen Militairpflichtigen, welche die Berechtigung zum einjährigen Freiwilligen Militairdienste zu erwerben wünschen, werden in diesem Jahre
in den Monaten März und September
vorgenommen werden. Junge Leute, welche sich an der Prüfung im März d. J. betheiligen wollen, haben ihre Gesuche mit den in den §§. 19. und 20. des provisorischen Recrutirungsgesetzes vom 16. Juli v. J. vorgeschriebenen Zeugnissen
bis zum 1. März d. J.
bei der unterzeichneten Commission einzureichen.
Zugleich werden alle diejenigen der betreffenden Militairpflichtigen, welche in dem gegenwärtigen Kalenderjahre das 21. Lebensjahr vollenden, darauf aufmerksam gemacht, daß zwar nach gesetzlicher Vorschrift ihre Anmeldung noch bis zum 1. Juli d. J. erfolgen kann, es jedoch in ihrem eigenen Interesse liegen wird, sich schon im Monat März der Prüfung zu unterziehen, damit ihre Verhältnisse vor dem Beginne der diesjährigen Rekrutirung vollständig geordnet sein können.
Schwerin am 15. Januar 1868.
Großherzogliche Prüfungs=Kommission für einjährige Freiwillige.
Schmidt. Oldenburg. v. Pentz.


Vom 1. Februar d. J. ab werden die Großherzoglichen Landbeschäler

1) Comet, schwbr. H. vom Venture a. e. Norfolk Stute in England gezogen,
2) Y. Mymbrino, dunkelbr. H. v. Mambrino a. e. Mecklenb. Stute,
3) Samson, schw. H. von e. Percheron=Hengst a. e. Mecklenb. Stute,
4) Blackcock, schw. H. von Coevies (Trakehner)
auf der Station Schönberg zur Benutzung des Pferdezüchtenden Publikums aufgestellt sein.


Zu Ostern wird ein Knabe gesucht, der die Bäckerei erlernen will. Näheres in der Expedition der Anzeigen.


Meinen geehrten Kunden zur Nachricht, daß meine sämmtlichen Manufacturwaaren noch zum alten Preise ohne Zollaufschlag verkaufe und bitte um geneigten Zuspruch.
Besonders empfehle neueste Kleiderstoffe und blanken Band pr. Elle 6, 8 und 12 Schilling (Mecklenburg), sonstiger Preis 10 und 16 Schilling (Mecklenburg).
Ratzeburg.
Ergebenst Moritz Stein.


Ein ordentliches Mädchen, welches im Kochen schon etwas erfahren ist, und außerdem ein tüchtiges Mädchen zu allen häuslichen Arbeiten finden zu nächstem Ostern Dienst bei Aug. Spehr.
Schönberg, den 6. Januar 1868.


Unterleibs=Bruchsalbe betr.
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Aerztliches Zeugniß.
Euer Wohlgeboren ersuche ich hiermit ergebenst, mir für Patienten wiederholt 7 Töpfchen Ihrer höchst vorzüglichen Bruchsalbe zu senden, und zwar von der schwächern Sorte 2 Töpfe, von der stärkern 5 Töpfe. Die bis jetzt von ihnen erhaltenen Portionen haben den nie geahnten günstigen Erfolg gehabt, und ist mithin durch Sie der leidenden Menschheit ein Mittel geworden, welches nicht nur allen Theorien spottet, sondern auch die bruchkranken Mitmenschen Ihnen mit nicht zu beschreibenden Worten dankend segnend verpflichtet sind.
Steudnitz=Siegendorf, Kreis Haynau,
Preuß. Schlesien, den 31. Juli 1867.
Dr. Krandt.
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Obige Salbe ist sowohl direct vom Erfinder Gottlieb Sturzenegger in Herisau, Kanton Appenzell (Schweiz) zu beziehen, als auch durch Herrn Dr. Eichapfel, Apoth. in Hamburg, Rödingismarkt 83.
Preis per Topf 1 Thlr. 20 Sgr. gegen Einsendung des Betrags. Heilung, ohne Entzündung, in weitaus den meisten Fällen sicher. Gebrauchsanweisung nebst weiteren Zeugnissen gratis. Reichhaltiges Lager in Bruchbändern.


Montag den 27. Januar und folgende Tage Ausverkauf der bei der Inventur zurückgesetzten hellen und dunklen Kleiderstoffe, schwarz und coul. Seidenzeuge, Herbst= und Winter=Mäntel und =Jacken, Gardinenstoffe u. s. w. zu bedeutend herabgesetzten Preisen.
U. Beermann & Comp.
Lübeck, Klingberg 927.


August Groth, Marienstraße, empfiehlt dem geehrten Publikum zur bevorstehenden Confirmation eine große Auswahl passender Stoffe zu sehr billigen aber festen Preisen, - Cattune und Halbleinen von 3 ßl. an per Elle.


[ => Original lesen: 1868 Nr. 8 Seite 4]

Da es mir geglückt ist eine Partie Waaren besonders sehr billig einzukaufen, so empfehle reelle breite ächte Cattune von 3 ßl. an, Jaconett die Elle 6 ßl., sowie für Confirmanden schwarzen Orleans von 6 ßl. an, schwarzen Paramatta, Crèpe, Tybet, Woll=Atlas, Zanella, die neuesten Kleiderstoffe, schöne schwarze Seidenzeuge zu Kleidern, seidene und wollene Umschlagtücher, Wiener Long=Shawls von 14 Thlr. an, Damenmäntel von 4 Thlr. an, schöne schwarze Tuche von 1 Thlr. an, billigen schwarzen und couleurten Buckskin, halbwollene Hosenzeuge, couleurt und schwarz Engl. Leder von 16 ßl. an und viele andere Sachen.
Ludwig Creutzfeldt.


Das englische Herren-Kleider-Magazin von
Ladage & Oelke
Neuerwall 11 und Alster-Arcaden 11
Hamburg
versendet seine Artikel nach dem Herzogthum Lauenburg zollfrei ohne irgendeine Preiserhöhung.


Vorzüglich schöne grüne Brecherbsen das Pfund 2 Schilling (Mecklenburg), empfiehlt C. H. Vock.


Bei gänzlicher Aufhebung meines Möbel=Geschäftes wird der Ausverkauf sämmtlicher Möbel, Spiegel und Polsterwaaren zu Einkaufspreisen und darunter fortgesetzt.
Der Zoll wird vergütet.
Lübeck, im Januar 1868.
Joh. Wencker, 247. Obere Glockengießerstraße.


Sonntag, den 2. Februar, Nachmittags Geistliches Concert in der Domkirche, zum Besten der Nothleidenden Ostpreußen.
Das Programm erfolgt in der nächsten Nummer des Blattes.
Abette. Burmeister. Fick. Willers.
Domhof=Ratzeburg, den 28. Januar 1868.


Frische
böhmische und türkische Pflaumen von 3-4 Schilling (Mecklenburg) pr. Pf., bei 50 Pf. billiger,
Apfelsinen, Stück 1 und 1 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Smyrnaer Feigen d. Pf. 8 Schilling (Mecklenburg),
Nonnen=Aepfel d. Scheffel 40 Schilling (Mecklenburg) bei H. Hein vor Schönberg.


Meteorologische Beobachtungen.
1868
Jan.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
24.
25.
26.
27.
41.08
35.12
34.35
39.00
-7.6
-8.0
-4.0
0.8
-3.8
-3.7
1.5
2.5
N
SSO
WSW
W
0
0
1
0
heiter.
trübe.
Neb. bedeckt.
zieml. heiter.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund11 1/2 - 12 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund12 - 12 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.24 - 28 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.6 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Gänse, d. Pfund8 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 4 St.4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß7 - 7 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Hasen, d. St. 40 - 48 Schilling (Mecklenburg).
Spickgans24 - 32 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weizen27 - 27Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen21 1/2 - 22Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 - 11Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Erbsen18 - 19Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


(Hiezu: Officieller Anzeiger Nr. 4.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


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