No. 78
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 27. September
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1867 Nr. 78 Seite 1]

- Eine Correspondenz der N. Pr. Z. aus Mecklenburg stellt die Unterhandlungen der beiden Großherzogthümer wegen einer Militair=Convention mit Preußen in Abrede. Die eingeleiteten Verhandlungen haben den Zweck, das von den Großherzogthümern zu der Armee des norddeutschen Bundes zu stellende Contingent in volle Uebereinstimmung mit den Bestimmungen der Bundes=Verfassung zu bringen. Die in Ausführung begriffenen Formationen des Mecklenburgischen Gesammt=Contingents, welches dem neunten Bundes=Armeecorps angehören wird, sind die folgenden:
Bei der Infanterie wird aus den vier Mecklenburg=Schwerinschen und dem einen Mecklenburg=Strelitzschen Bataillon (jedes zu 4 Compagnieen) und dem Jäger=Bataillon (2 Compagnieen) eine Infanterie=Brigade, bestehend aus 2 Regimentern zu je 3 Bataillonen und einem Jäger=Bataillon zu Compagnieen, formirt. Die Brigade wird im Verbande der Bundes=Armee die Nummer 34, die beiden Regimenter werden die Nummern 89 und 90, das Jäger=Bataillon wird die Nummer 14 erhalten. Was die Cavallerie betrifft, so werden aus dem bisherigen, aus 4 Escadrons bestehenden Dragoner=Regiment (erst bei eintretender Mobilmachung wurde eine fünfte oder Ersatz=Eskadron gebildet) 2 Regimenter zu 5 Escadrons formirt, welche die Nummern 17 und 18 tragen und zu der 17. Cavallerie=Brigade gehören. An Artillerie hatten wir bisher drei 6pfd. Batterien, zwei Mecklenburg=Schwerinsche und eine Mecklenburg=Strelitzsche. Es kommt hinzu eine vierte (Schwerinsche). Diese 4 Batterien bilden die 3. Fuß=Abtheilung des 9. Feldartillerie=Regimentes.
- Zum Commandeur des 2. Mecklenburgischen (Strelitzer) Bataillons ist von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Mecklenburg=Strelitz der Hauptmann und Compagniechef im Strelitzer Bataillon, v. Seeler, unter Beförderung zum Major, ernannt worden.
- Das preußische Abgeordnetenhaus ist durch eine königliche Verordnung aufgelöst.
- Auf den 28. September war die Erhebung in Rom, sowie der Einfall Garibaldi's mit seinen Freischaaren in das Gebiet des Papstes angesetzt. Mit einem Schlage aber hat die italienische Regierung diesem Garibaldispuk, von dem die Zeitungen schon seit Wochen voll waren, ein Ende gemacht. Garibaldi wurde am 24. Sept. verhaftet und nach Alessandria geführt.
- Die Etats=Stärke der Armee des norddeutschen Bundes für 1868 ist folgende: 1. Infanterie 202,171 Mann; 2. Cavallerie 53,421 Mann; 3. Artillerie: 31,493 Mann; 4. Pioniere: 6539 Mann; 5. Train: 2951 Mann; 6. Invaliden: 1123 Mann; 7. Besondere Formationen: 2302 Mann und 8. 1250 nicht regiminirte Offiziere. Dies ergiebt eine Summe von 300,000 Mann; dazu kommen an Militairbeamten resp. Handwerkern 493 Zahlmeister, 533 Roßärzte, 440 Büchsenmacher, 76 Sattler, zusammen 1542, so daß die Gesammtsumme 301,542 Mann beträgt.
- Im vorigen Jahre schickte der Sultan von Bornu (im Innern von Afrika) dem "Großen Häuptling der Preußen" Geschenke und Glückwünsche für die ruhmvollen Erfolge der preußischen Waffen im Feldzuge gegen Oesterreich und dessen Verbündete. Der König will diese Aufmerksamkeit der schwarzen afrikanischen Majestät erwidern. Der Lieutenant Ferdinand Stumm aus Neunkirchen ist an die Spitze dieser Mission gestellt, welche Gegengeschenke und den königlichen Gruß und Dank überbringen soll. Als Geschenk ist u. A. bestimmt eine mechanisch höchst vervollkommnete Taschenuhr, ein Wagen, ein Thron etc. Die Geschenke müssen in kleinere Theile zerlegt werden, weil sie auf Kameelen durch die afrikanische Sandwüste transportirt werden. Mit dieser Sendung soll auch ein wissenschaftlicher Zweck verbunden werden.
- Der Reichstag hat sich in seiner Sitzung am 24. Sept. über eine Adresse, als Antwort auf die Thronrede, geeinigt.
- Die Verhandlungen mit dem Könige Georg von Hannover und Preußen sollen jetzt glücklich zu Ende geführt worden sein. Der König erhält keine Domainen, sondern eine Abfindungssumme und in der Provinz Hannover einige Schlösser.
- Nach Hirth's Parlaments=Almanach sind von den 263 Mitgliedern des Reichstages ihrem Berufe nach: 4 Staatsminister, 5 Regierungspräsidenten, 11 Regierungs= und Ministerialräthe, 22 Landräthe, 1 Regierungs=Assessor, 17 Gerichtspräsidenten und Räthe, 4 Kreisrichter, 16 Rechtsanwälte, 7 Staatsanwälte, 2 Gerichts=Assessoren , 3 Generale, 1 Oberst, 8 Bürgermeister, 4 Stadträthe, 3 Universitäts=Professoren, 4 Professoren und Lehrer an Schulen, 12 Privatgelehrte und Schriftsteller, 3 Aerzte, 1 Apotheker, 4 Pfarrer, 6 Fabrikbesitzer, 89 Rittergutsbesitzer und Landwirthe, 6 Kaufleute und Banquiers, 1 Buchhändler, 3 Handwerker, 5 Rentner, 21 Privatisirende.
- Bei Kolberg ist ein großer Schwertfisch in der Ostsee von Fischern in einem Netz gefangen. Der Fisch ist 7 Fuß lang, sein Gewicht, sowie das sogenannte Schwert, welches am Kopfende sich befindet, hatte das ganze Netz zerrissen.
- Jäger wissen mehrere interessante Geschichten von der Schlauheit des Fuchses zu erzählen. Die höchste List scheint dieses Thier beim Krähenfang anzuwenden. Ein glaubwürdiger Augenzeuge erzählt darüber nach den M. A. Folgendes: Als ich einmal auf dem Felde umherstreifte, gewahrte ich am Rande eines kleinen Gehölzes eine Menge Krähen, die nach meiner Meinung ihr Augenmerk auf den Cadaver eines Thieres gerichtet hatten. Auffallend erschien mir jedoch das Mißtrauen und die Vorsicht, mit welcher sie sich dem vermeintlichen Leichname näherten. Kaum hatten sie einen Schritt vorwärts gethan, so flatterten sie auch schon ängstlich wieder zurück. Ich näherte mich etwas und wurde dann gewahr, daß es ein Fuchs war, nach

[ => Original lesen: 1867 Nr. 78 Seite 2]

dem der Appetit der Raubvögel stand, - ob ein todter oder lebendiger konnte ich nicht unterscheiden. Er hatte sich lang hingestreckt und lag baumstille. Endlich wagte sich eine Krähe dicht hinan und zupfte dem Fuchse muthig an dem Schwanze; aber er regte sich nicht. Hierdurch ermuthigt kam bald eine zweite Krähe und zupfte dem Fuchs im Seitenhaar. Dieser lag unbeweglich stille. Endlich flogen einige sogar auf ihn hinauf und machten Miene, ihre Mahlzeit zu beginnen. Als er aber fühlte, daß sie die von ihm gewünschte Stellung eingenommen hatten, so daß er mehrere auf einmal erhaschen konnte, zog er die beiden Vorderfüße zusammen und hielt einige Krähen als sichere Beute umklammert.


Die Geheimnisse der Küste.
Von E. Hellmann.
[Erzählung]
(Schluß.)

[ => Original lesen: 1867 Nr. 78 Seite 3]

Die Geheimnisse der Küste.
Von E. Hellmann.
[Erzählung]
[Schluß.]


Anzeigen.

Auf Antrag Dris. W. Brehmer für die vormaligen Aeltesten des Knochenhaueramtes Johann Christian Heinrich Ratze, Johann Claus Conrad Groth und Daniel Heinrich Christian Kaben wird hiedurch

1) zur öffentlichen Kunde gebracht, daß das bisherige Amt der Knochenhauer in Lübeck auf Grund des Gesetzes vom 29. September 1866 in seiner Generalversammlung vom 28. Juni 1867 seine Auflösung und Theilung seines Vermögens beschlossen hat, und werden
2) etwaige Mitglieder des Amtes der Knochenhauer in Lübeck, deren Namen sich in der im Actuariate dieses Gerichtes zur Einsicht aufliegenden Anlage 3 der Akten nicht verzeichnet finden, sowie die Gläubiger des Amtes, mit Ausnahme der auf dem Grundbesitze des Amtes in öffentlichen Hypothekenbüchern protocollirten, aufgefordert und schuldig erkannt, ihre etwaigen Ansprüche und Forderungen binnen doppelter sächsischer Frist vom Erlaß dieses Proclams angerechnet, mithin spätestens am 19. Dezember d. Js. bei dem Stadt= und Landgerichte ordnungsmäßig - Auswärtige durch einen gehörig legitimirten hiesigen Bevollmächtigten - schriftlich anzumelden und zu rechtfertigen, unter dem Rechtsnachtheile, daß nach Ablauf dieser Frist die nicht Angemeldeten mit ihren Ansprüchen und Forderungen gänzlich ausgeschlossen, das Amt der Knochenhauer vorbehältlich der Zustimmung des Senates völlig aufgelöst und dessen Vermögen unter die angegebenen Mitglieder vertheilt werden soll, dieselben auch von aller ferneren Verbindlichkeit und Verantwortlichkeit befreit sein sollen;
3) alle diejenigen, welche an die im angeblichen Eigenthum des Knochenhaueramtes befindlichen, auf dem Küterhofe rechts von der Passage gelegenen, seit unvordenklicher Zeit vom Amte der Knochenhauer in Lübeck besessenen und benutzten beiden Höfe, genannt: Der Frei=Koven und der Trift=Koven, bessere oder gleiche Anrechte, als das bisherige Amt der Knochenhauer in Lübeck oder dingliche Forderungen an jenen Höfen zu haben vermeinen, aufgefordert und schuldig erkannt, ihre deßfallsigen Ansprüche binnen doppelter sächsischer Frist vom Erlaß dieses Proclams angerechnet, mithin spätestens am 19. Dezember d. Js., bei dem Stadt= und Landgerichte ordnungsmäßig - Auswärtige durch einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten - anzumelden und zu rechtfertigen, unter dem Rechtsnachtheil, daß sie widrigenfalls mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden sollen und die betreffenden Höfe dem bisherigen Amte der Knochenhauer, und zwar eventuell mit den angemeldeten Forderungen, im Obern=Stadtbuch zugeschrieben werden sollen.
Lübeck, den 20. September 1867.
Das Stadt= und Landgericht. Zur Beglaubigung W. Gädeke Dr. Actuar.


Verkaufs=Anzeigen.

Auf Instanz eines Gläubigers ist der Verkauf des allhier in der Siemzerstraße belegenen Wohnhauses c. p. der Schlösserwittwe Abels zu Schönberg in vim executionis verfügt worden. Es wird demgemäß ein Verkaufs=Termin auf Dienstag den 8. October d. J., Vormittags 11 1/2 Uhr, und ein Ueberbots=Termin auf Freitag den 8. November d. J., Morgens 11 Uhr, hiedurch angesetzt, wozu Kaufliebhaber sich auf hiesiger Gerichtsstube einfinden wollen.
Die Verkaufsbedingungen sollen im Verkaufstermin endlich regulirt werden, und wird hiedurch der Schuldnerin, Schlösserwittwe Abels hieselbst, sowie deren an dem zu veräußernden Grundstück berechtigten dinglichen Gläubigern freigelassen, in diesem Termin zu erscheinen.
Gleichzeitig wird zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das allhier in der Siemzerstraße belegene Wohnhaus c. p. der Schlösserwittwe Abels hieselbst, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, sowie zur etwanigen Prioritätsausführung Termin auf Dienstag den 8. October d. J., Morgens 10 Uhr,
hiedurch anberaumt, und werden dazu alle Berechtigten unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses hiemittelst vorgeladen.
Schönberg, den 17. Juli 1867.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Am nächsten Sonnabend den 28. September, Mittags von 1 Uhr an, sollen im Hause des Schäfers Dunker zu Hof Wahrsow in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

1 tannen polirte Komode, mehrere Frauenkleidungsstücke und was sich sonst noch vorfindet.
Kutzbach, Landreiter.


Vermischte Anzeigen.

Zur Wintersaat=Bestellung empfiehlt ihre als die billigsten und wirksamsten Dünger bekannten Superphosphate aus Baker= und Navassa=Guano, laut gratis zu erhaltender Brochüre.
Die Superphosphat=Fabrik von Emil Güssefeld, Hamburg.
Comptoir: Nr. 1, Neuer Wandrahm.


Palmnuß=Oelkuchen zur Milch Vieh=Fütterung.
Emil Güßefeld, Hamburg.
Nr. 1, Neuer Wandrahm.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft am ersten Montage nach Michaelis, den 30. Sept. d. J., stattfindet, und werden die Gesellen aufgefordert, persönlich zu erscheinen.
Schönberg, den 19. Sept. 1867.
Die Vorsteher und Altgesell der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft.


Uhren
empfiehlt zu den billigsten aber festen Preisen, wie folgt:
Silberne Cylinder=Uhren von 6 1/2 Thlr. an bis 14 Thlr.
Silberne Anker=Uhren von 10 Thlr. an bis 20 Thlr.
----------------------------------
Stutz=, Tableau=, Gewicht=Uhren in allen Arten.
Talmiketten in neuester Facon hält stets auf Lager
E. Rohr, Uhrmacher.


Wohnungs=Veränderung.
Vom heutigen Tage an habe ich mein Materialwaaren=Geschäft nach meinem Hause bei der Kirche Nro. 171 verlegt.
Meinen geehrten Gönnern für das mir geschenkte Wohlwollen dankend, bitte ich, mir dasselbe auch fernerhin erhalten zu wollen.
Hochachtungsvoll Heinrich Otto.


Zinszahlung für freiwillige Anleihe in Lübeck.

Freitag den 4. October,
Dienstag den 8. October,
Freitag den 11. October.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 78 Seite 4]

Zieht ein kranker und geschwächter Körpertheil den ganzen Körper in Mitleidenschaft, so ist ein gutes Malzbad neben der Sonderkur empfehlenswerth.

Glänzend erhebt sich unter den Gesundheit bringenden Bädern das Malzbad in doppelter Form als Johann Hoff'sche aromatische Malzkräuter=Toilettenseife und als ebendaher stammende aromatische Malzkräuter=Bäderseife, welche in sanitätischer Hinsicht ungemein stärkend und Genesung bringend wirken. Man fühlt sich nach dem Bade wie neu geboren, eine verjüngte Kraft durchdringt die vorher abgespannten Muskeln, und eine öftere Wiederholung wäscht den eingenisteten Krankheitsstoff total heraus, erfrischt das Blut und gibt - soweit unter den betreffenden Verhältnissen ein Bad dies vermag - dem menschlichen Körper die verlorene Gesundheit wieder. Nach dem Ausspruch der Aerzte wirkt solches Malzbad äußerst wohlthätig auf Skropheln, Nervenschwäche, Abmagerung, festigt den Knochenbau, ist ein vorzügliches Mittel bei vielen Kinderkrankheiten, und unterstützt den Körperbau der Kinder sehr zu seiner Kräftigung. - Die Malzkräuter=Toilettenseife theilt jene Eigenschaften vollkommen, verschönert aber außerdem die Haut und macht dieselbe jugendlich zart, und alle Affectionen möglichst beseitigend, erzeugt sie einen blendend weißen Teint in allen Lebensaltern. - Man weiß aus Erfahrung, daß alle der Johann Hoff'schen Fabrik in Berlin (Filiale Hamburg) entstammende Malzfabrikate reell sind und das leisten, was sie versprechen. Diese Malzkräuterseifen übertreffen eben so sehr die feinsten auswärtigen Seifen, wie die Hoff'schen Heilnahrungsmittel (Malzextract=Gesundheitsbier und Malz=Gesundheits=Chokolade) den englischen Porter und die feinsten französischen Chokoladen. (Die Preise sind: Malzkräuter=Bäderseife 1 Stück 7 Schilling (Mecklenburg) und 14 Schilling (Mecklenburg), 6 Stck. 2 Mark (Lübeck) 5 Schilling (Mecklenburg) und 4 Mark (Lübeck) 6 Schilling (Mecklenburg) Malzkräuter=Toilettenseife: 1 St. 7, 10 Schilling (Mecklenburg) und 14 Schilling (Mecklenburg), 6 St. 2 Mark (Lübeck) 5 Schilling (Mecklenburg), 3 Mark (Lübeck) 5 Schilling (Mecklenburg) und 4 Mark (Lübeck) 6 Schilling (Mecklenburg); Malz=Toilettenseife: 1 St. 3 1/2 Schilling (Mecklenburg), 6 St. 18 Schilling (Mecklenburg).
Niederlage in Schönberg bei Wilh. Heincke.

Am 21. Juni, auf der Reise nach Amerika, endete nach 5tägiger Krankheit ein sanfter Tod das Leben unseres lieben Mannen, Sohnes und Bruders, des Tischlermeisters Heinrich Starr aus Carlow, welches trauernden Herzens anzeigen
die tiefbetrübten Hinterbliebenen.


Schöne neue Gerste kauft und zahlt - bei baldiger Lieferung -dafür die höchsten Preise
Die Actien=Brauerei in Ratzeburg.


J. Burchardt aus Rehna empfiehlt sich zum bevorstehenden Markte mit seinen bekannten Tuch- und Manufaktur=Waaren.
Im Besitze der persönlich auf der Leipziger Messe eingekauften Waaren wird derselbe in allen Artikeln mitbringen:
Kattun von 4 Schilling (Mecklenburg) an die Elle. Gute, reelle Tuche, Buckskins und Düffel, Blanke und schwarze Bänder, neueste Muster. Atlas und Taffet zu Schürzen, sehr preiswürdig. Ausgezeichnet schöne schwarze Zanella in glatt und bunt. Mäntel und Jacken in allen Größen.
Um zahlreichen Besuch bittet
Achtungsvoll J. Burchardt.
Wie immer im Hause des Hrn. Goldschmied Fischer.


Lager von Tapeten, Borden & Rouleaux bei C. Schwedt.


Gesucht wird sogleich: Ein Mädchen zu häuslichen Arbeiten gegen gute Lohn, am liebsten vom Lande. Näheres in der Expedition dieser Anzeigen.


Einfache und doppelte Bruchbänder, Suspensorien (Tragbeutel), Fontanellbinden, Wundspritzen in Glas, Horn und Gummi zu jeglichem Gebrauch, Milchpumpen, sehr zweckmäßig bei wunder Warze, die Muttermilch im Glase aufzufangen, um das Kind damit zu stillen, Warzenzieher, zum gewöhnlichen Gebrauch, um die Warze hervorzuholen und zugleich die Milch aufzufangen, Warzendeckel, Mutterkränze, runde, sowie auch mir Flügel, Gummi=Zahnkitt. Sehr gut zum Gebrauch für hohle Zähne, Gummi=Wundpapier, zweckmäßig bei offenen Wunden, um dadurch das Durchnässen zu verhüten, sowie giftfreie Milchsauger von reinem Gummi sind stets zu haben bei Emil Jannicke, Bandagist u. Handschuhmacher. Schönberg.
NB. Auch mache ich darauf aufmerksam, daß ich von jetzt an Warzenzieher zum täglichen Gebrauch ausleihe.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Sonntag, den 29. September 1867.
Früh=Kirche fällt aus.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Kaempffer.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
Sept.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
24.
25.
26.
32.32
39.84
43.03
7.8
4.8
2.3
11.4
9.5
9.2
W
NNW
NNO
3
1
1
wolkig.
heiter.
wolkig.

Am 24. 12 Kubikz. Regen auf 1 []'.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund12 - 12 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund12 - 12 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.3 - 4 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund9 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund10 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfund5 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.16 - 18 Schilling (Mecklenburg).
Eier 7 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß6 à 7 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen26 - 27Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen18 - 19Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 - 15Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer10 - 10Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen12 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat24Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen21 - 22Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat19 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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