No. 52
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 28. Juni
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1867 Nr. 52 Seite 1]

- Neustrelitz, 24, Juni. In Gegenwart Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs, sowie zahlreicher Teilnehmer von hier und der gesammten Gemeinde von Zierke wurde die neuerbaute Kirche daselbst gestern feierlich eingeweiht. Nachdem unter Vortritt der Schule und der Geistlichkeit mit dem Gesange eines Chorals von allen Anwesenden der übliche Rundgang um die Kirche gehalten war, überreichte der Herr Oberbaurath Buttel mit einer Ansprache dem Allerdurchlauchtigsten Bauherrn die Schlüssel der Kirche, welche von Allerhöchstdemselben hierauf dem Herrn Consistorialrath Werner übergeben wurden. Als dann wurde die Kirche geöffnet und es fand der feierliche Einzug in dieselbe statt, worauf Herr Consistorialrath Werner im Auftrage des Consistoriums die Weihrede und Herr Pastor Rüdiger bei dem hiernach eintretenden regelmäßigen Gottesdienste die Predigt hielt. (N. Z.)
- Der preuß. Landtag ist am 23. d. M. geschlossen.
- In Preußen, Sachsen, Darmstadt, Koburg und Hamburg ist die Verfassung des norddeutschen Bundes bereits publicirt; sie tritt dort mit dem 1. Juli in Kraft.
- Gleich nach seiner Rückkehr hat der König von Preußen dem Kaiser Napoleon für die ihm in Frankreich gewordene Aufnahme mit den herzlichsten Worten Dank gesagt.
- Die Königin von Preußen hat sich zum Besuch der Königin von England nach Windsor begeben. In Dover wurde die Königin von dem preußischen Botschafter Graf Bernstorff und Viscount Torrington empfangen.
- Prinz Napoleon ist zum Präsidenten der internationalen Münzconferenz ernannt. In der dritten Sitzung derselben ward die Ausschließlichkeit des Goldfußes angenommen.
- Der Sultan wird am 1. Juli in Paris eintreffen.
- Der König und die Königin von Dänemark werden Ende Juli in Paris erwartet.
- Die gerichtlichen Verhandlungen über das Attentat gegen den Kaiser von Rußland wird am 12. Juli vor den Assisen zu Paris stattfinden.
- Kaiser Maximilian von Mexico ist jetzt frei und auf dem Wege nach Europa. Die siegreichen Gegner des Kaiserreichs haben sich begnügt, ihren Gefangenen zu verbannen. Der Präsident Juarez konnte kein besseres Mittel wählen, um der neuen Ordnung der Dinge in Mexiko wenigstens einige Sympathieen zu gewinnen, während die Hinrichtung Maximilians um so größere Entrüstung hervorgerufen hätte, als nunmehr bekannt ist, daß der Kaiser sich bis zum letzten Augenblick heldenmüthig vertheidigt hat und seine Gefangennehmung erst durch den Verrath des um 1000 Unzen Goldes erkauften Generals Lopez ermöglicht worden ist. seine eigenen Offiziere sollen dem Kaiser unmittelbar vor der Uebergabe ihre Huldigung für seine Unerschrockenheit und Selbstverleugnung dargebracht haben. Präsident Juarez ist nunmehr wieder Machthaber in Mexico, nachdem auch der letzte Prätendent, der angeblich zur Unterstützung des Kaiserreiches herbeigeeilte General Santa Anna, von den Juaristen gefangen genommen worden ist.
- Im norddeutschen Bund wird es vom 1. Juli an kein Thurn und Taxissches Postgebiet mehr geben, der preußische Adler wird alle diese Postdistricte unter seine Fittige nehmen.
- Aus Japan. Wenige Ausländer mögen bis jetzt die Münze von Jeddo besichtigt haben. Nachstehendes ist eine durch den brit. Legations=Secretair in Japan, Mr. Sidney Locock, veröffentlichte Skizze über den Betrieb derselben, welcher nach europäischen Anschauungen allerdings eigenthümlich genug ist. Noch ist in diesem Etablissement keine einzige Maschine eingeführt, alles wird durch Handarbeit verrichtet und doch werden täglich über 21,000 Bus in Silber, im Werthe von ungefähr 11,000 Thalern geprägt! Um Diebstählen vorzubeugen, müssen die Arbeiter ihre Kleider ausziehen, wenn sie eintreten, erhalten während der Arbeit ein von der Regierung vorgeschriebenes Kostüm und werden, bevor sie am Abend die Anstalt verlassen, auf das Genaueste untersucht, ob sie nicht im Haar oder auf dem nackten Leibe Silberstücke versteckt haben.
- Die Luxemburger Branntweinbrenner glauben beim lieben Gott einen besonderen Stein im Brett zu haben. Ihre Zeitung "Wort" schreibt ebenso schön als sinnig: Die Vorsehung hat uns vor einer Vereinigung mit Belgien bewahrt, wodurch unsere Branntweinbrennereien ruinirt gewesen wären.
- Wie sind noch vor ein paar Jahren die Petroleumsactionaire in Amerika um ihre hohen Procente beneidet worden. Jetzt zeigt sich's, daß alles Schwindel war. In Philadelphia wurden für 80,000 Dollars Actien versteigert und für das Stück zu 100 Dollars kaum 3 Dollars gelöst.
- In Berlin bewährt sich das von Dr. Pissin eingerichtete "Impf=Institut." In demselben wird die Lymphe stets nur direct von Kühen genommen, wodurch die schon öfters vorgekommene Einimpfung von eckelhaften Krankheiten unmöglich gemacht wird. Die Aechtheit der Lymphe wird in diesem Institute bereits seit zwei Jahren durch Impfung von Thier zu Thier aufrecht erhalten; das Institut ist im Sommer und Winter in Thätigkeit; die Versendung der Lymphe in flüssigem Zustande wird in Haarröhrchen bewerkstelligt.
- In Halberstadt ist die Trichinenkrankheit ausgebrochen und hat mehr als 60 Personen auf's Krankenbett geworfen.
- Am 18. Juni wurden die Kanzleimöbel des seligen Bundestags in Frankfurt in das Auctionslocal gefahren und am 19. Juni versteigert.
- In der Nähe von Aachen ist eine Pulvermühle seit 10 Jahren zum drittenmal in die Luft geflogen.
- In Bad Ems ist ein junges Paar verhaftet worden, das in Petersburg einen Diebstahl begangen hat. Die Polizei soll für 200,000 Thlr. Edelsteine gefunden haben.

[ => Original lesen: 1867 Nr. 52 Seite 2]

- Königin Victoria ist unermüdlich, das Andenken ihres Mannes zu feiern. Im großen Corridor von Windsorschloß, der zu den Staatsgemächern führt, ist jetzt die Marmorgruppe der Königin und des Prinzen Albert aufgestellt, die der Bildhauer William Theed gefertigt hat. Beide Figuren, in Lebensgröße, erscheinen in der sächsischen Gewandung des neunten Jahrhunderts, die Königin im reichverzierten Mantel mit einem Krönlein auf dem Haupt, ihr Gemahl ebenfalls in faltigem Mantel, der jedoch seine schönen Formen mehr hervorhebt als verhüllt. Die Stellung der beiden Figuren soll ihre Liebe auf Erden und zeitweilige Trennung versinnlichen. Dem entsprechend schaut die Königin liebe= und hoffnungsvoll zu ihrem Gatten auf, die rechte Hand ruht auf seiner linken Schulter, während sie mit der andern seine linke Hand umschlossen hält. Der Prinz blickt mit feierlicher Zärtlichkeit auf sie herab und weist mit dem rechten Arm gen Himmel als den Ort der Wiedervereinigung. Ein Armband der Königin trägt die Inschrift "Albert", ein Armschmuck des Prinzen die Inschrift "Victoria". Die Portraitähnlichkeit läßt nichts zu wünschen übrig, Gewandung und alle übrigen Details sind mit großer Sorgfalt gearbeitet. Der Marmor, aus welchem die Gruppe gearbeitet ist, stammt aus Carrara, der Sockel ist aus dem kostbaren Marmo Africano gemeißelt.
- Seit den vielen Festen, die in Paris stattfanden, sind die Haare für die Damentoilette im Preise um das Dreifache gestiegen; der Preis für die blonden ist so hoch, daß eigentlich nur Millionairinnen solche Summen für diese Dinge zahlen können.
- Der Aufenthalt in Paris kostet augenblicklich, nach den sichersten Nachrichten, für Fremde bei mäßigen Ansprüchen täglich 4 Napoleonsd'or.
- Am 19. ds. Mon. starb zu Neustrelitz der Töpfermeister Carl Lange; er war der Erfinder der luftdichten Ofenthüren.
- In Abendorf (Hannover) fielen 40 Leute vom Giebel eines neuen Hauses, als eben der Zimmermeister seine Predigt halten wollte. Mehrere blieben sogleich todt, über 20 wurden schwer verletzt. Uebermüthiges Trampeln mit den Füßen hat den Sturz verursacht.
- Zur Naturgeschichte der Vögel. Vor kurzer Zeit bemerkte man hinter der Feder eines Eisenbahnwaggons der badischen Bahn ein Vogelnestchen mit fünf Eiern. Der Waggon machte per Schnellzug zuweilen Abends von Basel nach Zürich und kam Morgens von dort zurück. Das Weibchen machte in mütterlicher Liebe 6 Mal nach einander diesen Weg mit und verließ das Nest während des Tages nur auf kurze Zeit, um sich Nahrung zu suchen. Ebenso interessant ist, daß auf dem Kohlenlagerplatz im badischen Bahnhof, wo doch immer gearbeitet wird, eine Bachstelze in die Kohlen ihr Nestchen gebaut, welches ebenfalls 5 Eier enthält.
- Ein preußisches Kürassiercommando brachte am 18. d. von der Nachtstation, 2 Meilen weit, einen Transport von einigen 80 gekauften dreijährigen Remontepferden nach dem Depot Budupönen und lieferte sie daselbst ab. Die jungen Pferde wurden zu Mittag abgefüttert und dann zuvörderst in den sogenannten Trampelgarten gelassen, ein 4 Fuß hoch umzäunter Platz, der außerdem ringsum von Wächtern mit Peitschen umstellt war, in welchem die Thiere sich ausspringen und dann auf die Weide gelassen werden sollten. Die jungen Pferde geriethen aber alsbald in Aufruhr, etwa 25 Stück setzten über die Barriere und rissen aus. Sofort warfen sich die Wächter auf rasch gezäumte nackte Reitpferde und die Hetze begann, und obwohl einzelne Reiter bald zwischen ihnen waren, so ging die Jagd doch schließlich 2 Meilen weit bis Gumbinnen, woselbst die letzten 7 Remontepferde, mit einem Reiter auf schäumendem Rosse zugleich anlangend, in Höfe und Ställe gejagt und aufgefangen werden. Die anderen Remonten waren schon unterwegs an verschiedenen Orten aufgehalten worden. So haben diese jungen Thiere 2 Meilen Transport, 2 Meilen in der Carrière, und als sie Nachmittags wieder abgeholt wurden, noch 2 Meilen zurückgelegt. Beim Abmarsch von Gumbinnen waren die Thiere jedoch so munter, als ob sie noch gar nicht ans dem Stalle gekommen wären.
- Amerikanische Blätter enthalten folgende, für dortige Zustände bezeichnende Geschichte, die in Californien spielt. Vor einiger Zeit ritt ein Deutscher durch die Pausome= Street bei Sacramento, als er plötzlich einen Schuß hinter sich vernahm und fast in demselben Augenblicke auch in unmittelbarster Nähe eine Kugel pfeifen hörte. Zugleich fühlte er eine leichte Erschütterung seines Hutes. Im Umdrehen bemerkte er einen Mann mit einem Revolver in der Hand. Ein frisches Loch, das er in seinem Hute entdeckte, gab ihm hinreichenden Anhaltspunkt zu dem Schlusse, wer das Ziel des Schusses gewesen. "Warum schießen Sie auf mich?" So wandte er sich an den Fremden. "Weil Sie auf meinem Gaule sitzen," war die Antwort, "der mir vor drei Wochen gestohlen worden ist." "Sie müssen sich sehr irren," sagte der Deutsche, "ich habe das Thier seit drei Jahren." "In der That," bemerkte der Mann mit dem Revolver, der jetzt nahe herangekommen, "bei näherer Besichtigung glaube ich, daß es ein Irrthum meinerseits war. Ich bitte sehr um Entschuldigung, darf ich Sie zu einem Trunk einladen?"
- Am 4. Juni segelte ein eigenthümliches Fahrzeug von New=York nach Havre. Es ist eine Art von Floß neuer Erfindung, bestimmt zur Rettung Schiffbrüchiger in See. Der eigenthümliche Körper des Fahrzeuges besteht aus drei luftgefüllten Schläuchen von Gutta=Percha mit russischem Segeltuch überzogen. Diese Schläuche sind cylinderförmig, 25 Fuß lang und 26 Zoll weit, darauf ruht das Deck. Die Takelung ist die eines Schooners. Das Fahrzeug hat nur drei Mann Besatzung. Man hofft, es werde die Fahrt in vierzehn Tagen machen können, wenn es überhaupt ankommt.


Gott vergelt's Tausendmal.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1867 Nr. 52 Seite 3]

Gott vergelt's Tausendmal.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

In Sachen betreffend die Subhastation der Stelle des Käthners Starck zu Herrnburg ist zur Publication des Prioritäts=Erkenntnisses Termin auf Dienstag, den 9. Juli d. J., Morgens 11 Uhr, anberaumt, wozu die nicht präcludirten Starck'schen Gläubiger hiermit vorgeladen werden unter dem Nachtheil, daß auch bei ihrem Ausbleiben mit der Publication wird verfahren werden.
Schönberg, den 22. Juni 1867.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Vermischte Anzeigen.

Alle Diejenigen, welche nicht zu Hypothekenbuch eingetragene Forderungen an den bisherigen Hauswirth H. H. Boye zu Bechelsdorf zu erheben haben, werden ersucht, solche vom 1. Juli d. J. an bei mir anzumelden, um event. Berichtigung zu gewärtigen.
Gleichzeitig ergeht an die sämmtlichen Hypothekgläubiger des etc. Boye das Ersuchen, vom 1. Juli d. J. an auf ihre resp. Capitalien die bis zu Johannis d. J. zu berechnenden Zinsen beim Unter=

[ => Original lesen: 1867 Nr. 52 Seite 4]

zeichneten gegen Quittung in Empfang zu nehmen.
Die von Johannis c. an weiter laufenden Zinsen hat der Käufer der Boye'schen Stelle, Herr Rickhoff, demnächst abzuführen.
Schönberg, den 24. Juni 1867.
A. Dufft, Registrator
(im Auftrage des bisherigen Hauswirthes Boye in Bechelsdorf).

Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebensversicherungen, Leibrentenversicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Kommissions=Geschäfte durch die unterzeichnete Agentur zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt. Die in den letzten drei Jahren zur Vertheilung zurückgestellten, mittleren Dividenden der Lebensversicherten betragen respective 36 %, 40 % und 36 % der eingezahlten Prämie.
Agentur Schönberg.
J. P. Bade.


Soeben erschienen in meinem Verlage:
Charakterstücke

Nr. 1. Ergebung.
Nr. 2. Tarantella.
Nr. 3. Ständchen.
Nr. 4. Notturno.
Nr. 5. Des Kindes Reise-Erzählung.
Nr. 6. Des Kindes Reise-Erzählung.
Nr. 7. Saltarello.
Nr. 8. Marsch.
Nr. 9. Ball-Erinnerung.
Nr. 10. Sehnsucht.
für das Pianoforte, componirt von
J. H. Meier.
Op. 4. Preis 22 1/2 Sgr.
F. W. Kaibel's Kunst & Musikalien-Handlung in Lübeck.


Möbel-Magazin.

Das Möbel=Magazin im Hause des Kaufmanns Wieschendorff empfiehlt den geehrten Landbewohnern und einem geschätzten Publicum Schönbergs eine Auswahl modern und dauerhaft gearbeiteter Tischler= und Stuhlmacher=Arbeiten zu möglichst billigen und festen Preisen, auch nimmt das Magazin Bestellungen auf Aussteuern und einzelne Arbeiten jeder Art an, welche prompt und reell ausgeführt werden.
Schönberg 1866.
Das Tischleramt.


Photographisches Atelier von W. Schacht ist geöffnet von Morgens 10 bis Nachmittags 5 Uhr. Visitenkartenportraits à Dutzend 2 Taler (Mecklenburg) - Schilling (Mecklenburg).
Visitenkartenportraits à 1/2 Dutzend 1 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg).
per comptant.


Die Landmeister der Schuhmacherzunft werden aufgefordert, spätestens den 1. Juli d. J., als am Montage nach Johanni, ihre rückständigen Quartalgelder zu entrichten, widrigenfalls dieselben auf Kosten der Restanten eingefordert werden.
Schönberg, den 20. Juni 1867.
Die Aelterleute der Schuhmacherzunft.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft am zweiten Montage nach Johannis, den 8. Juni d. J., stattfindet, und werden die Gesellen aufgefordert, persönlich zu erscheinen.
Schönberg, den 27. April 1867.
Die Vorsteher und Altgesell der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft.


Die Vormaht meiner vor Schönberg an der Chaussee nach Rehna belegenen Wiese beabsichtige ich unter der Hand zu verkaufen, und wollen sich Kaufliebhaber deshalb bei mir melden.
J. Behnke, Cigarrenmacher und Musikus.


Leinen= u. Drell=Kornsäcke empfiehlt billigst J. H. Sterly.
Dassow, 1867.


Lager von Tapeten, Borden & Rouleaux bei C. Schwedt.


Alles Hüten mit Vieh auf meiner Koppel verbiete ich hiermit und werde Alle, die ich künftig darauf betreffe, dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen.
Büdner Freitag in Petersberg.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: 13. Juni. Dem Arbeitsmann Staaß in Torriesdorf ein Sohn. Dem Arbeitsmann Soogmann hieselbst ein Sohn. Dem Arbeitsmann Woisin in Olndorf eine Tochter. - 14. Juni. Dem Webermeister Hecht hieselbst ein Sohn. - 15. Juni. Dem Drechslermeister Schleuß hieselbst ein Sohn. - Dem Sattlermeister Tews hieselbst ein Sohn. - 16. Juni, Dem Arbeitsmann Eggers vor Schönberg ein Sohn. - 18. Juni. Dem Büdner Sommermeyer in Olndorf ein Sohn. - 19. Juni. Dem Malermeister Stein hieselbst ein Sohn. - 20. Juni. Dem Schustermeister Schmöker hieselbst eine Tochter. Dem Arbeitsmann Sager zu Malzow Zwillingsknaben.

Gestorben: 14. Juni. Des Webermeister Hecht hieselbst Söhnlein, 1/4 Stunde alt. - 16. Juni. Anna Köhler, geb. Oldörp, Arbeitsmanns Frau zu Torriesdorf, 44 J. 11 M. alt. - 20. Juni. Asmus Lüth, Brettschneider hieselbst, fast 70 J. alt. - 21. Juni. Wilhelmine Maria Elise Nevermann, Arbeitsmanns Tochter zu Sabow, fast 3 M. alt. - 23. Juni. Peter Heinrich Sager, Arbeitsmanns Sohn zu Melzow, 3 T. alt. - 25. Juni. Hans Jochen Arndt, Schulzen=Altentheiler zu Gr. Siemz, 66 J. 3 M. alt.

Sonntag, den 30. Juni 1867.
Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amts=Woche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
Juni
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
25.
26.
27.
37.14
39.89
41.54
11.8
9.4
13.3
19.6
20.0
21.6
N
NNW
NNO
1
1
0
völlig heiter.
heiter.
ziemlich heiter.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund11 - 11 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund11 1/2 - 12 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.14 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund9 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfund5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Häringe, - St.- Schilling (Mecklenburg).
Eier 8 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß7 - 8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen25 - 26Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen17 1/2 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 14Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer10 3/4 - 11Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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