No. 42
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 24. Mai
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1867 Nr. 42 Seite 1]

- Die Luxemburger Frage dürfte schon in den nächsten Tagen mit der Auswechselung des von den betreffenden Mächten bereits unterzeichneten Londoner Vertrages ihren Abschluß finden, damit wäre also jede Kriegsgefahr wegen Luxemburg vorüber. Frankreich hat auch einen Theil seiner jüngst einberufenen Soldaten wieder entlassen und die Loskaufssumme vom Militair von 3000 Fr. auf 2500 Fr. herabgesetzt.
- Die französische Regierung hat die europäischen Staaten und Nordamerika zur Beschickung einer Münzconferenz auf den 17. Juni nach Paris eingeladen. Großbritannien, Oesterreich, die Schweiz, die Niederlande, Portugal und Nordamerika haben bereits zugesagt.
- Als Ersatz für die Festung Luxemburg will Preußen die Festungen Coblenz, Minden und Wesel erheblich erweitern; dazu sollen sämmtliche rheinische Festungen mit gezogenen Geschützen armirt werden.
- Wie die R. Z. hört, soll in betreff des Anschlusses Mecklenburgs an den Zollverein ein Uebergangsstadium eintreten, ähnlich wie solches in Schleswig=Holstein kürzlich bereits eingeführt ist. Es würde also ein Uebergangstarif eintreten, der den Verbrauch der auf Lager befindlichen Waaren gestattet, ohne daß dieselben die mit einer sofortigen Oeffnung der Grenzen gegen den Zollverein verbundene plötzliche Werthveränderung zu erleiden hätten. Bestätigt sich diese Nachricht, so wäre den Gewerbtreibenden hiesiger Gegend, namentlich aber den Krämern und Kaufleuten anzurathen, sich von den künftig zollpflichtigen Waaren vor Einführung dieses Uebergangstarifs (also so bald wie möglich) so viel zu kaufen, wie sie irgend lagern können, weil ihnen damit, durch den später eintretenden, theilweise sehr hohen Zoll, ein nicht unbedeutender Verdienst in Aussicht steht.
- Napoleon besuchte am 18. Mai die Abtheilung der Ausstellung, wo elektrische Minen=Apparate ausgestellt waren. Einer derselben flog in die Luft, und das Gerücht verbreitete sich, der Kaiser habe Schaden genommen. Die Ladung war aber nur schwach und der Kaiser kam mit dem bloßen Schrecken davon.
- Die Kronprinzessin von Preußen richtete neulich an einen bedeutenden Künstler, mit der Bitte um deren unumwundene aufrichtige Beantwortung die spaßhafte Frage: ob sie wohl durch Ausübung der Kunst im Stande wäre, sich und ihre Kinder zu ernähren? Sie war nicht wenig überrascht, als dies bejaht wurde. Die Kronprinzessin zeichnet, malt, modellirt und musicirt bekanntlich mit großer Fertigkeit.
- Die Schwaben scheinen die Häubchen ihrer Schönen mehr zu lieben als die Pickelhauben. Sie heirathen in Massen, um der Caserne zu entgehen, ehe das neue Militärgesetz kommt. In der kleinen Gemeinde Murrhard sind an drei Sonntagen 24 Brautpaare copulirt worden.
- Zum Getreiderost. Im naturwissenschaftlichen Verein zu Bremen lenkte jüngst ein Dr. Buchenau die Aufmerksamkeit auf die wichtige, erst kürzlich entdeckte Thatsache, daß der Rost des Getreides gerade wie der Bandwurm (Finnen) und die Trichine eines zweiten organischen Körpers als Durchgangspunkt für seine Fortpflanzung bedürfe. Beim Streifenrost ist es die Berberitze, beim Fleckenrost die Natterzunge (Echium) und die Ochsenzunge (Anachusa), worauf die Sporen des auf Getreidehalmen entwickelten Rostpilzes allein gedeihen und neue Keime treiben. Wir überlassen den Landleuten und namentlich den landwirthschaftlichen Vereinen zu versuchen, in wie weit diese Angaben richtig sind, und machen nur darauf aufmerksam, wie nöthig in diesem Falle die vollständige Vertilgung der drei oben genannten Pflanzen in der Nähe der Kornfelder ist.
- Am 20., 21. und 22. Juli feiert der niedersächsische Sängerbund, zu welchem die Sängervereine Lübecks, Hamburgs, Schleswig=Holsteins, Lauenburgs und einiger Städte Hannovers gehören, sein zweites Sängerbundesfest in Lübeck. Auch haben Vereine aus Schwerin, Rostock, Wismar, Berlin und Lüneburg ihre Betheiligung zugesagt. Ferner werden mehrere auswärtige Componisten als Ehrengäste erwartet, welche die Gesänge ihrer Kompositionen selbst dirigiren werden. Unter den gewonnenen Solosängern führt der Festausschuß in seinem Programm auch den Herrn Ad. Schulze aus Hamburg auf, der ein Sohn des Schullehrers Schulze in Mannhagen und gegenwärtig in Hamburg eine hervorragende Gesangesgröße (Bassist) ist.
- Ein Herr Dr. Schneider macht uns in dem Magazin für die Staats=Arzneikunde den Mund wässern mit einer Maikäfersuppe. Indem wir in Folgendem das Recept zu dieser Suppe wiedergeben, überlassen wir es unsern Leserinnen, ob sie Neigung fühlen, einen Versuch damit zu machen, bitten jedoch, uns nicht dazu als Gast zu bitten. Die Käfer, von welchen man 30 auf eine Portion rechnet, werden, so wie sie eingefangen sind, gewaschen, dann in einem Mörser gestoßen, in Butter hart geröstet und wieder in Fleischbrühe aufgekocht, fein durchgeseiht und über gerösteten Semmelschnitten angerichtet. Ist die Fleischbrühe auch schlecht, so wird sie durch die Kraft der Käfer wirklich vorzüglich, und eine gut bereitete Maikäfersuppe ist schmackhafter, besser und kräftiger, als eine Krebssuppe; ihr Geruch ist angenehm, ihre Farbe bräunlich, wie die der Maikäferflügel. Will man täuschen, so thut man zu dieser Suppe einige Krebse; ihre Farbe wird dann roth, und sie passirt für eine vortreffliche Krebssuppe.
- In Norwegen merkt man noch keine Spur vom herannahenden Sommer. Man hat dort des Nachts noch stets 5 Grad Kälte, weshalb die Bäume und Gesträuche auch noch ganz nackt dastehen. Bei anhaltendem Nordwind fällt reichlicher Schnee. Daß alle Frühlingsfeldarbeiten bei derartiger Witterung unmöglich sind, ist Selbstverständlich.
- In Nordfriesland ist kürzlich eine Magd, gestorben, die 70 Jahre lang einer Familie ihre treuen Dienste gewidmet hat. Als 10jährige Waise wurde sie zuerst als Kindermädchen angenommen und verblieb dann als Dienstmädchen und Hülfsleisterin in der Wirthschaft bis zu ihrem 80. Lebensjahre, wobei sie eine Emsigkeit, Sorgfalt und Hingebung zeigte, die allen Dienstboten als ein leuchtendes Beispiel zur Nacheiferung vor Augen gestellt zu werden verdient. Sie war unter dem Namen "die alte Dithe" in der ganzen Umgegend bekannt.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 42 Seite 2]

Das Versprechen auf der Teufelsbrücke.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1867 Nr. 42 Seite 3]

Das Versprechen auf der Teufelsbrücke.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Am Sonnabend d. 1. k. M., Vormittags um 11 Uhr, soll im hiesigen Kruge

eine 6jährige Kuh
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.
Carlow den 22. Mai 1867.
Struck, Landreiter.


Uhren, empfiehlt zu den billigsten Preisen, wie folgt:
Silberne Cylinder=Uhren mit gutem Werk und starkem Gehäuse von 6 1/2 bis 14 Thl.,
Silberne Anker=Uhren von 10 bis 20 Thl.
Pariser Pendulen von 12 bis 30 Thl.,
so wie eine große Auswahl von Rahm=, Schwarzwälder und Amerikaner Uhren.
Uhrketten, in beliebiger Facon und verschiedenen Preisen, namentlich:
silberne Westenketten mit goldenem Schieber und Talmi=Ketten.
Ernst Rohr, Uhrmacher.


Zum diesjährigen Johannis=Termine sind bisher 53,725 Taler (Mecklenburg) zum Landkasten bei mir angemeldet. Da es mir inzwischen gestattet ward, mit einem Theile dieser Gelder mehreren Grundbesitzern im hiesigen Fürstenthume zu helfen, so kann ich jetzt noch fernere Anmeldungen entgegennehmen.
Schönberg, den 16. Mai 1867.
Kindler, Advocat.


Feuerversicherungsbank für Deutschland in Gotha.
Nach dem Rechnungsabschlusse der Bank für 1866 beträgt die Ersparniß für das vergangene Jahr 70 Prozent der eingezahlten Prämien.
Jeder Banktheilnehmer in hiesiger Agentur empfängt diesen Antheil nebst einem Exemplar des Abschlusses vom Unterzeichneten , bei dem auch die ausführlichen Nachweisungen zum Rechnungabschlusse zu jedes Versicherten Einsicht offen liegen.
Denjenigen, welche beabsichtigen, dieser gegenseitigen Feuerversicherungs=Gesellschaft beizutreten, giebt der Unterzeichnete bereitwilligst desfallsige Auskunft und vermittelt die Versicherung.
Schönberg den 14. Mai 1867.
Chr. Schrep, Agent der Feuerversicherungsbank für Deutschland in Gotha.


Concert=Anzeige
Unterzeichneter erlaubt sich, am nächsten Sonntage, den 26. d. M., ein Concert in hiesiger Kirche zu veranstalten, wozu er ein hochgeehrtes Publicum Schönbergs und der Umgegend ergebenst einladet.
Programm.
1. Concertstück für die Orgel von C. Töpfer.
2. Motette nach dem 1. Psalm, für Chor und Orgel comp. von J. H. Meier.
3. Adagio für die Violine von L. Spohr, vorgetr. von Herrn Kapellmeister Herrmann aus Lübeck.
4. Terzett für Sopran, Tenor und Baß aus dem "Ostermorgen" von Neukomm.
5. Praeludium und Fuge für die Orgel, comp. von C. L. v. Oertzen.
6. Chaconne für die Violine von J. S. Bach. (Herr Capellmeister Herrmann.)
7. Chor aus "Paulus": Wie lieblich sind die Boten etc.
8. Toccata und Fuge für die Orgel von J. S. Bach.
Entree 8 Schilling (Mecklenburg); Anfang 5 Uhr Nachmittags.
Die Texte der Gesangstücke werden an der Casse verabreicht.
Schönberg. J. H. Meyer.


Germania,
Hagel-Versicherungs-Gesellschaft für Feldfrüchte zu Berlin.
Als Vertreter dieser Gesellschaft, empfehle ich dieselbe dem verehrlichen landwirthschaftlichen Publikum und bin jederzeit zur Annahme von Versicherungs=Anträgen bereit. Statuten und Antrags=Formulare werden bei mir verabreicht.
Ratzeburg, den 1. Mai 1867.
Der Agent: Leonhard Dölle.


Preußische Hagel-Versicherungs-Aktien-Gesellschaft.
Dieselbe versichert Bodenerzeugnisse gegen Hagelschaden. Die Prämien sind fest und billig. Nachschüsse werden also niemals erhoben. Die Schäden werden wie im vorigen Jahre coulant und unter Zuziehung von Landesdeputirten regulirt und binnen Monatsfrist nach Feststellung voll und baar bezahlt. Versicherungen auf mehrere Jahre genießen einen angemessenen Prämienrabatt.
Die Unterzeichneten sind zu jeder Auskunft und zur persönlichen Aufnahme von Versicherungen stets bereit und empfehlen dem landwirthschaftlichen Publikum obige Gesellschaft ganz ergebenst.

Wilh. Abels in Schönberg.
H. M. Cohn in Rehna.
C. F. Dörring in Zarrentin.
Erfurter Hagel-Versicherungs-Gesellschaft.
In der am 4. Februar d. J. abgehaltenen außerordentlichen General=Versammlung der Mitglieder wurde nach einer kurzen Debatte der Beschluß gefaßt, die Gesellschaft sofort aufzulösen. Das Directorium hat sofort mit der Abwickelung der Geschäfte begonnen und wird nach deren Beendigung die Vertheilung des Reservefonds an die ordentlichen Mitglieder erfolgen.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 42 Seite 4]

Auszug
aus der
Rechnung über Einnahme und Ausgabe
vom Jahre 1866
bei der Feuer=Versicherungs=Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg,
wie solche ausführlich den Aelterleuten in der Versammlung vom 1. Mai 1867 vorlag und laut Dekrets vom 18. Mai 1867 von Großherzoglicher Landvogtei für richtig befunden ist.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Die ganze Versicherungs=Summe beträgt 4,589,125 Thaler und hat sich mithin im letzten Rechnungsjahre vermehrt um 236,775 Thaler.

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Zusammenstellung der Hebungen in den letzten 7 Jahren.

demnach durchschnittlich im Jahr 4 2/7 Schillinge von hundert Thalern der Versicherungssumme.

Es sind bezahlt im Jahre 1860 vom Hundert 2 Schillinge,
1861 do. 2 do.
1862 do. 4 do.
1863 do. 6 do.
1864 do. 4 do.
1865 do. 4 do.
1866 do. 8 do.
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also in 7 Jahren vom Hundert 30 Schillinge,

Schönberg, den 23. Mai 1867.

Die Direction.
H. Boye.     J. P. Bade.


(Hiezu eine Beilage.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 42 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 42 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 24. Mai 1867.


Gegen größtentheils hypothekarische, oder sonst gute Sicherheit suche ich noch zu Johannis folgende Geldpöste
1) in Landstellen:
1 von 1900 Thlr. - 3 von 1000 Thlr. - 1 von 700 Thl. - 2 von 500 Thl. - 1 von 400 Thl. 2 von 300 Thlr. - 1 von 200 Thlr. - 1 von 160 Thlr.
2) In städtische Grundstücke:
1 von 1200 Thlr. - 1 von 1000 Thlr. - 1 von 700 Thl. - 2 von 600 Thlr. - 1 von 400 Thlr.

J. P. Bade, Buchbinder.     


Alle Diejenigen unserer Landmeister, die noch Quartalsgeld rückständig sind, werden aufgefordert, solches bis zum nächsten Quartal, den 17. Juni, zu entrichten, widrigenfalls wir dasselbe auf ihre Kosten von gerichtswegen einfordern lassen werden.
Schönberg den 23. Mai 1867.

Die Aelterleute der Schneiderzunft.     
J. C. Boye.     J. H. Maaß.          


Lager
von
Tapeten, Borden & Rouleaux
bei
C. Schwedt.


Dem geehrten Publikum zeige ich hiedurch an, daß ich jetzt auch Tuche, Düffel, Flanell und anderes Wollenzeug anfertige, Wolle kratze und Strickwolle spinne, auch halte ich alle diese Waaren zum Verkauf vorräthig, bei reeller und guter Bedienung.

J. Voss, Tuchmacher.     
Hinterstraße Nr. 76.     

Schönberg.


Verfassung des Norddeutschen Bundes.

Buchbinder C. Sievers.     


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termin Gelder und Sparkassen=Bücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 26. Juni bei mir abzugeben.
J. P. Bade, Buchbinder.


Gesucht wird sogleich: Ein Lehrling in

H. H. Petersens Buchbinderei
Lübeck.


Backtafel für die Stadt Schönberg
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schönberg, den 22. Mai 1867.
Bürgermeister und Rath.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 42 Seite 6]

Schlesischer Fenchelhonig=Extract
von L. W. Egers,

als das wirksamste Hausmittel bei Hals= und Brustleiden, Husten, Heiserkeit, Verschleimung, Kitzel und Beschwerden im Halse, Krampf= und Keuchhusten etc. hinlänglich bekannt, bei Kinderkrankheiten so zu sagen eingebürgert als

Hausarzt jeder besorgten Mutter,

wie nicht minder für an Hämorrhoiden und Verstopfung Leidende zum Zwecke einer leichten Leibesöffnung so sehr bewährt, wird eben seiner erprobten Güte und weltverbreiteten Absatzes wegen vielfach nachgesucht. Man achte deshalb genau darauf, daß jede Flasche des ächten Schlesischen Fenchelhonig=Extracts Siegel, Etiquette nebst Facsimile, sowie die eingebrannte Firma seines Erfinders und alleinigen Verfertigers L. W. Egers in Breslau trage und gekauft wird nur bei Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


Gefunden am 17. d. M. auf der Schweriner Chaussee: Eine Wagen=Vorwacht, welche der Eigenthümer wieder empfangen kann beim

Webermeister J. Boye v. d. Marienstraße.     


Verloren am ersten Markttage auf dem Saale des Ackerbürgers Spehr zu Schönberg: Eine silberne Cylinder=Uhr, auf 4 Steinen gehend und mit den Nr. 2635 und 3863 versehen. Abzugeben in der Expedition d. Bl. gegen eine angemessene Belohnung.


Alles Grasschneiden in meiner Holzkoppel und überhaupt alles unbefugte Betreten derselben verbiete ich hiermit bei Strafe gerichtlicher Ahndung.

Hauswirth Arndt in Gr. Siemz.     


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Sonntag, den 26. Mai 1867.
Früh=Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kaempffer.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
Mai
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
21.
22.
23.
32.64
35.03
36.90
6.0
3.4
2.7
9.9
5.2
6.4
NO
ONO
NO
1
1
1
trübe.
-
wolkig.

Am 21. 26 Kubikzoll Regen auf 1 []'.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.8 - 9 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Spickgans, d. St.24 - 28 Schilling (Mecklenburg).
Flickgans, d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund8 - 9 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfund5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Häringe, 5 - 10 St.2 Schilling (Mecklenburg).
Eier 9 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß7 - 8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen25 - 26Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen18 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 14Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer10 - 11Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken12 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


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