No. 41
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. Mai
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1867 Nr. 41 Seite 1]

- Welche Verstimmung, welcher Mißmuth in der Welt! Frau Times in London sagt: Europa ist unterminirt, immer gewaltiger schwellen die stehenden Heere an, aller Orten lassen sich die Zeichen der allgemeinen Krankheit erkennen, an welcher Europa leidet und gegen die es nur ein durchgreifendes Heilmittel gibt: allgemeine Entwaffnung! England hat sie in der Conferenz beantragt aber dabei ist es geblieben, die Herren waren froh, ein winziges Stücklein schwindsüchtigen Friedens zu Stande gebracht zu haben, vom 1000jährigen Reiche des Friedens und Glückes ist noch nicht die Rede. Frankreich, die ewige Unruhe in der europäischen Uhr, müßte vorangehen. Wenn Napoleon ernstlich an's Abrüsten gehen wollte, die andern Souveräne würden ihm bald folgen, und dies, - meint Frau Times - würde die größte That seines Lebens sein und der größte Segen für die Welt.
- Die Preußen werden Luxemburg Mitte Juni räumen und das Schleifen den Holländern überlassen. Der französische Minister des Auswärtigen soll gesagt haben, es thue ihm leid, daß Preußen dem Drucke Europas nachgegeben, aber der Freundschaft, welche ihm Frankreich erwiesen, alles verweigert habe. Daher Erkältung.
- Nach Luxemburg kommt Paris. Die Pr. Corr. kündigt den Besuch des Königs Wilhelm in Paris an, mit ihm kommt Kaiser Alexander, vorausgegangen ist der König der Belgier mit Gemahlin. Napoleon hat in aller Eile 800 neue kleine goldene Medaillen für die Aussteller schlagen lassen. Die Zahl der Besucher hat sich auf 40,000 täglich gesteigert.
- Die Rinderpest, von der in den letzten Jahren namentlich in Holland und England mehrere hundert Tausende Stück Rindvieh getödtet sind, bat sich gegenwärtig auch in Mitteldeutschland gezeigt, wo Preußen, wie man liest, die Schutzmaßregeln (strengste Absperrung der betreffenden Ortschaften) ergriffen hat. Holland hat schon über 160,000 St. Vieh und nicht 60,000 Stück, wie wir vor Kurzem meldeten, an der Rinderpest verloren, England schon 250,000. Das macht für Holland ungefähr 13 Millionen Thaler, für England 25 Millionen Thaler Verlust in Geldwerth, dazu die Ungeheuern andern Nachtheile. Holland steht in Gefahr, seinen ganzen Viehstand zu verlieren. Unter solchen Aussichten kann durch eine unglückliche Verschleppung diese schreckliche Seuche eines Tages auch an unsere Thür klopfen. Was dann thun? Zunächst muß Jedermann wissen: "die Krankheit kann nicht geheilt werden." Es gibt kein Mittel, das hilft; es ist wenigstens bis jetzt kein solches bekannt. Es ist aber nichts gefährlicher, als Heilmittel zu versuchen. Gerade diese Versuche sind Schuld, daß in England und Holland die Seuche so weit sich verbreitet hat. Lassen wir Zahlen reden. In Preußen sind innerhalb der Jahre 1855-64, also in 9 Jahren, 11 Einschleppungen der Krankheit vorgekommen. Jeder dieser Fälle war ebenso gefährlich, wie die beiden, aus denen in Holland und England die furchtbare Noth entstanden ist, auch blieb es nicht bei einzelnen Fällen. Die preußische Regierung ordnete aber jedesmal sofort die schärfsten Maßregeln an, tödtete alles kranke und mit krankem in Berührung gekommene Vieh, beseitigte die anderen Ansteckungsgefahren. So ist es gekommen, daß in jenen 11 Invasionen zusammen 3233 Stück Vieh getödtet sind, wovon ein Sechstel, nämlich 539, krank waren, fünf Sechstel aber oder 2694 Stück gesund. Für das getödtete Vieh sind die Eigenthümer entschädigt; diese Entschädigungen zusammen haben dem Staate einen Kostenaufwand von nur 94,000 Thlr. verursacht, worin noch die Reisen der Thierärzte, welche auf Staatskosten die Krankheit im Auslande studirt haben etc. einbegriffen sind. Preußen, welches tödtete, zahlte für 11 Einschleppungen 94.000 Thlr., Holland, welches quacksalberte, kostete eine einzige Einschleppung bis jetzt schon 13 Millionen Thaler. Für uns folgt hieraus die unbedingte Lehre: Keine Heilversuche, sondern rasche Tödtung jedes verdächtigen Thiers.
- In die Groß Kampener Mordnacht=Geschichte, von der die Zeitungen vor längerer Zeit voll waren, scheint jetzt Licht zu kommen. Timm Tode, ein jüngerer Sohn des ermordeten Bauern, der Einzige von allen Bewohnern des Gehöftes, der lebend davon kam, hat sich jetzt der That selbst verdächtig gemacht und ist in's Gefängniß nach Itzehoe abgeführt. Er hatte bisher vollständig seine Freiheit behalten, wird aber wohl im Stillen überwacht worden sein. Der Volksmund traute von Anfang an seiner Unschuld nicht, auch soll ihm schon ein Fluchtversuch nach Amerika mißlungen sein.
- In einer alten Chronik ist zu lesen, daß Frauen, die am Servatiustage (13 Mai) geboren sind, sich gut conserviren und steinalt werden.
- Auf den "Inseln unter dem Wind" steht der Ausbruch einer Revolution bevor. Der König, Sohn der Königin Pomare, hat seine Minister beauftragt, den in Rajalea versammelten Deputirten ein Gesetz vorzulegen, welches ihm das Privilegium ertheilt, sich jeden Tag und an jedem beliebigen Orte einen Rausch zu trinken. Die Deputirten haben den Gesetzantrag verworfen und haben ein Gesetz gemacht, daß den König verpflichtet, sich nur zu Hause zu betrinken und zwar nur zweimal in der Woche, auch im Zustande der Trunkenheit sich nicht öffentlich sehen zu lassen. Der König hat diesem Gesetz seine Genehmigung verweigert und das Volk ist darauf in Bewegung gerathen. Die Königin Pomare, um die Absetzung ihres Sohnes und Blutvergießen zu verhüten, hat den Gouverneur von Tahiti um Vermittelung ersucht.
- Seit in Massachusetts spirituöse Getränke zu genießen streng verboten ist, essen sich die Leute einen Rausch. Sie kochen nämlich viele Speisen mit starkem Liqueur.
- In Dittikon bei Winterthur ist der letzte Zwingli gestorben, der letzte Nachkomme des Reformators Zwingli. Er war Pfarrer daselbst.
- Ein französischer Fabrikant hat nach Paris seine eigene Equipage mitgebracht und im Ausstellungspalast untergebracht. Er fährt in dem Park, in den Straßen und auf der Chaussee im Galopp

[ => Original lesen: 1867 Nr. 41 Seite 2]

umher und braucht weder Pferde noch Kutscher; denn sein Gefährt ist eine neu construirte Straßenlocomotive. Es ist eine wahre Lust, mit ihr zu fahren.
- Ein Elternpaar in Paris macht eine Kunstreise in die Provinz und giebt sein einziges Söhnlein auf das Land in Pension. Nach ein paar Monaten kehren die Eltern zurück und die Mutter eilt sehnsüchtig in das Dorf, um ihr Kind heimzuholen. Da sieht sie es aus der Ferne am Fenster des obern Stocks stehen. Heinrich, lieber Heinrich! ruft sie. Heinrich erkennt die Mutter, biegt sich weit heraus, breitet die Arme aus, verliert das Gleichgewicht und stürtzt zerschmettert auf das Pflaster. Als die Mutter athemlos herbeieilte, war er eine Leiche.
- Ein wunderschönes und geistvolles jüdisches Mädchen in Wien war in einen hohen Offizier sterblich verliebt; sie wollte ihn heirathen und er stellte die Bedingung, daß sie sich taufen lasse. Die Eltern, glaubenseifrige und reiche Leute, schlugen die flehentlichen Bitten der Tochter beharrlich ab, das Mädchen änderte seinen Sinn nicht, es wurde aber krank und endlich wahnsinnig. Vorige Woche ist es in eine Irrenanstalt in der Schweiz gebracht.


Das Versprechen auf der Teufelsbrücke.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1867 Nr. 41 Seite 3]

Das Versprechen auf der Teufelsbrücke.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Vorladung.

Auf Antrag Dris. W. Brehmer für Elisabeth Catharina Gustava Kaempfer, geb. Niedorp, wird hiedurch zur öffentlichen Kunde gebracht, daß Elisabeth Catharina Gustava Kaempfer, geb. Niedorp, und ihr im Jahre 1866 verstorbener Ehemann Johann Gottfried Conrad Kaempfer mit einander in unbeerbter Ehe gelebt haben und sich am 9. Juni 1859 vor dem Obergerichte ihre gesammten wohlgewonnenen Güter, ihren nächsten Erben die gesetzlichen acht Schilling und vier Pfennig vorbehältlich, geschenkt und aufgelassen haben und zwar mit dem Anhange, daß nach des Längstlebenden Tode der sodann vorhandene Nachlaß ausschließlich an Maria Graack, Schwestertochter Kind des Ehemannes, fallen solle, und werden alle diejenigen, welche gewillt sein sollten, die gedachte Schenkung anzufechten oder an den Nachlaß des verstorbenen Johann Gottfried Conrad Kaempfer Erb= oder andere Ansprüche zu erheben, aufgefordert und schuldig erkannt, ihre Ansprüche, Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Bevollmächtigten, vor dem Stadt= und Landgerichte binnen einer Frist von drei Monaten, also spätestens bis zum 15. Juni 1867, geltend zu machen und zwar unter dem Präjudiz, daß sie widrigenfalls mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden sollen und die Implorantin als zu dem wohlgewonnenen Nachlasse ihres Ehemannes Johann Gottfried Conrad Kaempfer allein berechtigt anerkannt werden soll.
Lübeck, den 15. März 1867.
Das Stadt= und Landgericht.
Zur Beglaubigung: W. Gädeke Dr., Actuar.


Oeffentlicher Verkauf einer Käthnerstelle zu Niendorf a. d. Stecknitz.
Es soll die zu Niendorf a. d. Stecknitz, eine Meile von der Stadt Möllen, belegene Erbenzins=Kleinkäthnerstelle c. p. (ohne Inventar) des weiland Kleinkäthners Willers, auf Antrag der Erben desselben, am Dienstag den 25. Juni d. J. öffentlich meistbietend verkauft werden, und werden Kaufliebhaber geladen, sich alsdann Vormittags 11 Uhr im Gasthause "Stadt Hamburg" zu Ratzeburg einzufinden.
Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem Termin beim Unterzeichneten und beim Holzvogt Nahts in Niendorf a. d. Stecknitz eingesehen werden.
Gericht Niendorf a. d. Stecknitz; Ratzeburg den 7. Mai 1867.
Sachau.


Vermischte Anzeigen.

Thierschau in Schönberg
am Freitag den 31. Mai 1867.
1) Die Thierschau findet, wie in den früheren Jahren, auf dem s. g. Baubrink statt.
2) Jedem steht es frei, Thiere zur Schau zu stellen. Indessen concurriren zu den Prämien nur Viehbesitzer des Fürstenthums Ratzeburg.
3) Es sind folgende Preise ausgesetzt:
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

[ => Original lesen: 1867 Nr. 41 Seite 4]

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
4) Es dürfen, nicht mehrere Prämien für dasselbe Thier ausgegeben und darf daher ein Pferd nicht gleichzeitig als Stute und als Wagen= oder Arbeitspferd prämirt werden.
Jeder Preis wird nur ertheilt, wenn mindestens zwei Thiere concurriren, es sei denn, daß die Preisrichter das allein zur Bewerbung stehende Thier für besonders preiswürdig erklären.
5) Die Stellung sämmtlicher Thiere auf dem Baubrink, wo ihnen der Platz angewiesen werden wird, muß bis spätestens 9 Uhr Morgens des Thierschautages geschehen sein. Die Thierschau wird pünktlich um 9 Uhr eröffnet.
6) Etwaige freiwillige Beiträge für die Thierschau nimmt der Advocat Rackow entgegen. Derselbe vertheilt auch die für die Mitglieder des landwirthschaftlichen Vereins, sowie diejenigen, welche sich mit freiwilligen Beiträgen betheiligt haben, bestimmten Karten.
Einlaßkarten à Stück 16 Schilling (Mecklenburg) sind bei dem Rathmann A. Spehr und der Gastwirthin Wittwe Boye, sowie am Tage der Thierschau auf dem Baubrink zu bekommen.
Sämmtliche ausgegebenen Eintrittskarten gelten auch für die mit der Thierschau verbundene Gewerbe=Ausstellung.
Schönberg, den 13. Mai 1867.
Der Vorstand des landwirthschaftlichen Vereins.
F. Graf Eyben.


Concert=Anzeige
Unterzeichneter erlaubt sich, am nächsten Sonntage, den 26. d. M., ein Concert in hiesiger Kirche zu veranstalten, wozu er ein hochgeehrtes Publicum Schönbergs und der Umgegend ergebenst einladet.
Programm.
1. Concertstück für die Orgel von C. Töpfer.
2. Motette nach dem 1. Psalm, für Chor und Orgel comp. von J. H. Meier.
3. Adagio für die Violine von L. Spohr, vorgetr. von Herrn Kapellmeister Herrmann aus Lübeck.
4. Terzett für Sopran, Tenor und Baß aus dem "Ostermorgen" von Neukomm.
5. Praeludium und Fuge für die Orgel, comp. von C. L. v. Oertzen.
6. Chaconne für die Violine von J. S. Bach. (Herr Capellmeister Herrmann.)
7. Chor aus "Paulus": Wie lieblich sind die Boten etc.
8. Toccata und Fuge für die Orgel von J. S. Bach.
Entree 8 Schilling (Mecklenburg); Anfang 5 Uhr Nachmittags.
Die Texte der Gesangstücke werden an der Casse verabreicht.
Schönberg. J. H. Meyer.


Zum bevorstehenden Jahrmarkt empfehle ich meine Conditorei und Kuchenwaaren bestehend in recht schmackhaften Kuchen und Pfeffernüssen, Makronen, Pariser Pflastersteinen, verschiedenen Backwerken, sowie in allen in dieser Branche vorkommenden Artikeln. Meine Bude steht Ecke der Marienstraße, und ist versehen mit meiner Firma:
Wilh. Prahl aus Lübeck.


Preußische Hagel-Versicherungs-Actien-Gesellschaft in Berlin.
Grund=Capital: Eine Million Thaler.

Hiermit bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß wir Herrn E. G. Wolff in Lübeck die General=Agentur für das Lübecker Gebiet, das Fürstenthum Eutin und das Herzogthum Lauenburg mit der Befugniß übertragen haben, Versicherungs=Verträge rechtsgültig und in unserem Namen abzuschließen, und empfehlen Denselben zu diesem Behufe dem landwirthschaftlichen Publikum hiermit angelegentlichst.
Berlin im Mai 1867.

Preußische Hagel-Versicherungs-Actien-Gesellschaft.
Die Direction:
Fritzschen.
------------------

Mit Bezugnahme auf obige Bekanntmachung empfehle ich die Peußische=Hagel=Versicherungs=Actien=Gesellschaft der Benutzung der Herren Landwirthe. Dieselbe übernimmt die Versicherung gegen Hagelschaden zu festen und billigen Prämien, gewährt außerdem bei mehrjährigen Versicherungen alljährlich einen Prämien=Rabatt und bezahlt jeden Schaden spätestens vier Wochen nach erfolgter liberaler Regulirung (bis 1/15) voll und baar, wobei die versicherten Preise auch in dem Falle berechnet werden, daß die marktgängigen später niedriger sind.
Eine Nachschuß=Zahlung findet nie statt und wollen die Herren Landwirthe sich vertrauensvoll wenden an den unterzeichneten
General=Agenten E. G. Wolff in Lübeck, Wahmstraße Nr. 496,
und an seinen
Special=Agenten Herrn Senator Moritz Stein Kaufmann in Ratzeburg.


Zum bevorstehenden Jahrmarkt treffe ich mit meinem bekannten Tuch-, Manufactur- u. Mode-Waaren-Lager dort ein.
Durch Einkäufe auf der letzten Leipziger Messe, in Berlin und Hamburg ist mein Lager für die bevorstehende Saison auf's reichhaltigste completirt.
Für Landleute empfehle ich besonders feine schwarze Tuche (sehr billig),
Atlas und Seidenzeuge,
neueste Atlas=Schürzen,
neueste Muster schwarzer und blanker Bänder.
Zur Entgegennahme von Ordres in fertigen neuen Betten, Bettfedern und Dunen führe ich Proben davon bei mir.
Mein Lager vor dem Hause des Hrn. Fick. Achtungsvoll H. Rohde, Rehna.


(Hiezu eine Beilage.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.

[ => Original lesen: 1867 Nr. 41 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 41 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 21. Mai 1867.


Oldenburger Versicherungs=Gesellschaft.
Statutenmäßiges Grundcapital 2,000,000 Thaler.
1,000,000 Thaler als erste Emission.

Die seither von Herrn Abels hierselbst für Schönberg und Umgegend geführte Agentur obiger Gesellschaft ist auf mich übergegangen.
Die Gesellschaft versichert bewegliche Gegenstände aller Art, als: Mobilien, Waaren, Geräthe, Früchte, Vieh etc., sowie Gebäude unter liberalen Bedingungen und zu festen Prämien gegen Feuerschaden und Blitzschlag.
Schönberg, den 15. Mai 1867.

H. Schrep, Agent.     


Uhren,

empfiehlt zu den billigsten Preisen, wie folgt:

Silberne Cylinder=Uhren mit gutem Werk und starkem Gehäuse von 6 1/2 bis 14 Thl.,
Silberne Anker=Uhren von 10 bis 20 Thl.
Pariser Pendulen von 12 bis 30 Thl.,
so wie eine große Auswahl von Rahm=,
Schwarzwälder und Amerikaner Uhren.

Uhrketten,

in beliebiger Facon und verschiedenen Preisen, namentlich:

silberne Westenketten mit goldenem Schieber und Talmi=Ketten.
Ernst Rohr,
Uhrmacher.


Karl Kindt aus Rehna

empfiehlt sich zum diesjährigen Schönberger Frühjahrsmarkt mit einer großen

Auswahl Schuhzeug für Damen

darunter namentlich Zeug= und Leder=Gamaschenstiefel in allen Größen, hohe Schnürstiefel, Morgenschuhe und lackirte Schuhe, und Kinder=Arbeit in verschiedenen Sorten; Alles in geschmackvollster Facon.
Sein Stand ist wie gewöhnlich vor dem Hause des Herrn Kaufmann Boye; die Bude ist mit seiner Firma versehen.


Bei mir ist für 5 Schilling (Mecklenburg) zu haben:

Verfassung des Norddeutschen Bundes.

Buchbinder C. Sievers.     


Dem geehrten Publikum zeige ich hiedurch an, daß ich jetzt auch Tuche, Düffel, Flanell und anderes Wollenzeug anfertige, Wolle kratze und Strickwolle spinne, auch halte ich alle diese Waaren zum Verkauf vorräthig, bei reeller und guter Bedienung.

J. Voss, Tuchmacher.     
Hinterstraße Nr. 76.     

Schönberg.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 41 Seite 6]

Nächste Gewinnziehung am 1. Juni 1867.
Hauptgewinn fl. 250,000 Größte Gewinn-Aussichten. Prämienanlehen von 1864.
Nur  3  Thaler kostet 1 halbes Prämienloos,
Nur  6  Thaler kostet 1 ganzes Prämienloos,

ohne jede weitere Zahlung auf sämmtliche noch in diesem Jahre stattfindenden Gewinnziehungen, als am 1. Juni, 1. September, 1. December gültig, womit man 3mal Preise von Gulden 250,000, 200,000, 50,000, 25,000, 15,000 und 10000 etc. etc. gewinnen kann.
Für die nächste Gewinn=Ziehung am 1. Juni allein erlasse

1 Loos zu 2 Taler (Mecklenburg), 6 ganze Loose zu 10 Taler (Mecklenburg),
1/2 Loos zu 1 Taler (Mecklenburg), 6 halbe Loose zu 5 Taler (Mecklenburg).

Bestellungen unter Beifügung des Betrags, Posteinzahlung oder gegen Nachnahme sind sogleich und nur direct zu senden an Handlungshaus

H. B. Schottenfels in Frankfurt am Main.

Verloosungspläne und Gewinngelder erhält Jedermann unentgeldlich zugesandt.
Wiederverkäufer werden unter günstigen Bedingungen angestellt.


Damen=Jaqets, Paletots,
in Wolle und Seide
En tous cas,
in den neuesten Facons empfiehlt                          
                          H. Rohde, Rehna.


Gesucht wird sogleich: Ein Lehrling in

H. H. Petersens Buchbinderei
Lübeck.


5 Thaler Belohnung.

Am Dienstag den 7. d. M., ungefähr zwischen 10 und 11 Uhr Abends wurde mein kleiner Hund in der Hinterstraße, dem Instrumentenschleifer Petersschen Hause gegenüber von einem gefühllosen Subject tödtlich verletzt, sodaß er nach fast 12stündiger furchtbarer Qual verendete.
Wer mir den ruchlosen Thäter so anzeigt, daß ich ihn gerichtlich belangen kann, erhält obige Belohnung.
Schönberg, den 16. Mai 1867.

H. Heibey, Schuhmacher.     


Meteorologische Beobachtungen.
1867
Mai
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
17.
18.
19.
20.
37.81
38.63
38.01
35.09
4.4
1.7
4.8
6.3
10.3
9.7
12.8
13.9
NO
NNO
O
ONO
1
0
1
1
wolkig.
ziemlich heiter.
heiter.
ziemlich heiter.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.8 - 9 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Spickgans, d. St.24 - 28 Schilling (Mecklenburg).
Flickgans, d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund8 - 9 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfund5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Häringe, 4 - 8 St.2 Schilling (Mecklenburg).
Eier 9 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß6 - 7 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen25 - 26Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen18 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 14Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Hafer10 - 11Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken12 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


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