No. 102
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. Dezember
1866
sechsunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1866 Nr. 102 Seite 1]

- Der Norddeutsche Reichstag soll in den Räumen des Herrenhauses zu Berlin seine Sitzungen halten. Zu dem Ende werden dort die Sitzplätze auf 291 vermehrt.
- Das preußische Füllhorn wird noch tüchtig geschüttelt werden. Für den König macht sich eine höhere Civilliste nöthig und dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Carl wird aus dem Kron=Fideicommiß ein ansehnliches Einkommen zufallen. Graf Bismarck wird gefürstet, die Generale v. Roon und v. Moltke werden gegraft werden.
- In Folge ärztlicher Vorschrift darf Graf Bismarck wegen seiner noch immer angegriffenen Gesundheit, täglich nicht mehr wie fünf Stunden arbeiten.
- Auf der Engelsburg in Rom weht die päpstliche Fahne. Papst Pius sieht die Franzosen mit schwerem und erbittertem Herzen ziehen. Ich täusche mich nicht, sagte er den französischen Offizieren beim Abschied, die Revolution wird in Rom einziehen und von der Engelsburg Besitz nehmen. Wenn sie ihren Kaiser sehen, fuhr er bitter fort, sagen Sie ihm, daß ich für ihn bete. Wie ich höre, erfreut er sich keiner guten Gesundheit; sagen Sie ihm, daß ich für seine Gesundheit bete. Ich höre auch, daß seine Seele unruhig ist; sagen Sie ihm, daß ich für seine Seele bete. - Dem leiblichen und geistigen Unwohlsein des Kaisers ein solches Zeugniß auszustellen, war eine fromme Rache des heiligen Vaters, die Napoleon tief empfindet. Keine französische Zeitung durfte diese Stelle abdrucken.
- In Folge des milden Wetters liegt in Paris der Kleinhandel ganz darnieder, da Jedermann nur das Nothwendigste kauft. Am meisten leiden die Brauereien und Kaffeehäuser, die kaum die Hälfte ihres früheren Absatzes erreichen. Alle Geschäfte hoffen, sich an der Ausstellung von 1867 zu erholen. Die Regierung weiß das und sucht jede äußere Schwierigkeit zu beseitigen, um ganz Europa und Amerika in Paris zu sehen. Die Häuserbesitzer haben ihre Miethen jetzt schon um 25 pCt. gesteigert.
- Der Himmel weiß es, ob die Nordd. Allg. Ztg. in Berlin dem König von Hannover in Wien zu viel oder zu wenig nachsagt. Durch einen seiner Gesandten, den Grafen Adolf Grote, soll er dem Adel Hannovers verkündigt haben, spätestens im Anfange des Jahres 1868 werde die Dynastie der Welfen zurückkehren und ihr Reich wieder aufrichten. Es komme also nur darauf an, noch ein Jahr im Widerstande gegen Preußen zu beharren, dann kehre König Georg zurück, um die Treuen zu belohnen, die Untreuen zu bestrafen.
- Nach der Schlacht von Skalitz sandte der König von Preußen einen eigenhändigen Brief an seinen Sohn, den Kronprinzen, den dieser jedoch nicht erhielt. Die "österreich. Militairzeitung" gibt jetzt über den Verbleib dieses Briefes folgenden Aufschluß: Ein österr. Soldat fand denselben auf dem Kampfplatze von Skalitz, wohin der Brief wahrscheinlich dem Kronprinzen nachgeschickt war. Der betreffende Soldat übergab das Papier seinem Unteroffizier, dieser dem Feldwebel, worüber mehrere Tage vergingen. Erst nach der Schlacht von Königsgrätz kam der Brief in die Hände von Offizieren und dann in's Hauptquartier. Sonst hätte man gewiß die Aufmerksamkeit gehabt, das Schreiben durch einen Parlamentair dem Kronprinzen, für den es so ehrend spricht, unmittelbar zustellen zu lassen. Der Brief enthält folgende Worte: Dem Kronprinzen in Reinerz. Zum Hauptquartier. Victoria! Dank Dir, Deinen herrlichen Truppen, wiederhole dem 5. Corps, General Steinmetz Deinen schon ausgesprochenen Dank in Meinem Namen und sage dem Garde=Corps für seine unübertreffliche Bravour Meinen Königlichen Dank und wie durch dasselbe Meine Abschiedsworte so schnell in Erfüllung gegangen seien. Ich gehe morgen zur Armee über Görlitz. Ich verleihe Dir den Orden "pour le mérite." Wilhelm. - Im Originale befindet sich dieser Brief in den Acten des Hauptquartiers der k. k. österreichischen Nord=Armee.
- Die Pilgerin Eugenie geht, laut "Patrie" und "France", erst nach dem Weihnachtsfeste nach Rom; sie tritt am 26. die Fahrt an. Eine Anzahl "Hofgesinde", um kreuzfahrerisch zu reden, macht die Pilgerfahrt mit.
- Auf dem Weihnachtsmarkte zu Berlin wurde kürzlich eine Pfefferkuchenbude gewaltsam erbrochen und aus derselben diverse Waaren im Werthe von 12 Thalern gestohlen. Der Dieb hatte eine besondere Vorliebe für gebrannte Mandeln und Bonbons an den Tag gelegt.
- Auf dem Boulevard in Paris war ein riesiges Aquarium zu sehen, d. h. Seethiere waren in gläsernen mit Seewasser gefüllten Behältern ausgestellt. Eine große Menge Volks umstand das interessante Schauspiel, als ein Behälter, in welchem die Haifische schwammen, zersprang und seine 20,000 Litres Seewasser über das Publikum ergoß. Alles flüchtete, eine Frau fiel und ein Haifisch erfaßte sie, aber zum Glück nur an der Krinoline; das Wasser verlief schnell und die Seeungeheuer saßen auf dem Trockenen. Die Frau kam mit dem Schrecken und dem Verlust ihrer Krinoline und der einen Wade davon.
- Die Stadt Chicago in Amerika hat ein Riesenwerk ausgeführt, nämlich einen Tunnel unter dem Michigan=See, um die Stadt mit Wasser zu versehen. Derselbe ist 2 englische Meilen lang und zieht sich 80 Fuß unter dem Bette des See's hin. Der Tunnel faßt 57 Millionen Gallonen Wasser und wurde in 2 Jahren vollendet.
- Die Freude über den preußischen Kriegsdienst ist in Hannover in unerwarteter Weise zum Durchbruch gekommen. 150 junge Leute, welche ausgehoben worden waren, zogen eine Reise nach Hamburg vor, wurden in der Nähe des Hafens angehalten und in ihre Heimath zurückgebracht. Auch andern Annectirten ist es so ergangen.
- Auf dem Berlin=Potsdamer Eisenbahnhofe ist dieser Tage der Kessel einer Locomotive gesprungen, wodurch die ganze Locomotive total zertrüm=

[ => Original lesen: 1866 Nr. 102 Seite 2]

mert wurde; glücklicherweise war dieselbe noch nicht vor den Zug gelegt. Der Maschinenmeister erhielt eine lebensgefährliche Kopfwunde, während der Heizer vollständig zerrissen wurde.
- Das Budget der Stadt Paris für 1867 ist auf etwa 241 Millionen veranschlagt worden. Manche Staaten von 10-12 Millionen Einwohnern bleiben dahinter zurück.
- In Köln kam ein fein gekleideter fremder Herr zu einem Geldwechsler und präsentirte unter dem Vorwande, er befinde sich in augenblicklicher Geldnoth, einen kostbaren Schmuck zum Verkaufe. Die Forderung war 7000 Thlr. Der Geldwechsler war nicht abgeneigt, auf das Geschäft einzugehen, begab sich aber zunächst zu einem Goldschmied, um von diesem Gewißheit über die Echtheit und den Werth des Schmuckes zu erlangen. Der betreffende Goldschmied taxirt den Schmuck auf 10,000 Thlr. Der Geldwechsler eilte darauf nach Hause und bot dem Fremden, der ihn erwartete, 6500 Thlr. Dieser aber bestand auf seiner ursprünglichen Forderung und entfernte sich mit dem Bemerken, er werde schon einen Käufer finden. Der Geldwechsler wollte sich aber den fetten Bissen nicht entgehen lassen; er holte den Schmuckbesitzer wieder ein und erbot sich, die verlangte Summe zu zahlen. So geschah es. Als aber der Fremde längst über alle Berge war, fand es sich, daß der Schmuck doch unecht war, d. h. derjenige, welchen der Wirth zuletzt erhielt, und die Sache erklärte sich nun so, daß der Fremde einen echten und einen unechten bei sich führte; den erstem präsentirte er Anfangs und den letzteren händigte er beim Geschäftsabschluß aus.
- Viel Heiterkeit erregt gegenwärtig bei Weihnachts=Ausstellungen in Süddeutschland eine lange militairische Figur mit einer Pickelhaube, grimmigen Gesichtszügen und weit geöffnetem zähnedrohendem Munde, welche zu ihren Füßen die Aufschrift führt:

Leise, Kindlein, leise!
Sonst kommt der böse Preuße,
Sonst kommt der Vogel von Falckenstein,

Jagt den Manteuffel euch in den Rachen hinein,
Der Bismarck kommt dahinter
Und frißt die großen Kinder.
Es ist dies offenbar eine den jüngsten Ereignissen entsprechende und illustrirte neue Auflage des in und nach dem dreißigjährigen Kriege in Deutschland üblichen Spruches:
Bet', Kindlein, Bet'!
Morgen kommt der Schwed',
Morgen kommt der Ochsenstern,
Der frißt die kleinen Kinder gern.
- Aus dem lustigen Appenzeller Lande wird folgender origineller Akt von Volksjustiz berichtet: Ein Schlachter, der neben andern Liebenswürdigkeiten auch diejenige an sich hat, daß er von Zeit zu Zeit seine Frau und seine Kinder zum Vergnügen arg durchprügelt, besonders wenn er ein Bischen zu tief in's Glas geschaut, was - beiläufig gesagt - öfter vorkommt, trank letzthin zu Ehren seines Namensfestes wieder ein paar Schoppen über Bedürfniß. Nach Hause zurückgekehrt, gelüstete es ihn, seiner der Niederkunft nahen Ehehälfte auf recht handgreifliche Weise seine "festliche Stimmung" fühlen zu lassen. Aus Furcht vor solcher Begrüßung flüchtete sich diese in den Kuhstall hinter eine Kuh. Gleichwohl findet unser Held sein Opfer und führt nun sein Vorhaben nach Herzenslust aus. Einige jüngere Männer der Nachbarschaft, die von dem Vorfall Kenntniß erhielten, lockten den Uebelthäter am nämlichen Abend noch in ein nahegelegenes Wirthshaus, in dem sie eben versammelt waren. Hier angekommen, zwangen sie ihn, schnell nach einander 5 Schoppen Wasser zu trinken; dann legten sie den Missethäter auf eine Bank und traktirten ihm den bloßen Unnennbaren mit einem Erntereif derart, daß er wohl lange an diese Feier seines Namensfestes denken wird. Dabei gaben sie ihm die tröstliche Zusicherung, daß er noch weit Schlimmeres zu erwarten habe, falls sie je in Erfahrung bringen würden, daß er sich gegen seine Frau wieder irgend welche Mißhandlung zu Schulden kommen lasse.


Heinrich der Arme.
Eine Dorfgeschichte von Fr. Büchner.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1866 Nr. 102 Seite 3]

Heinrich der Arme.
Eine Dorfgeschichte von Fr. Büchner.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


[ => Original lesen: 1866 Nr. 102 Seite 4]

Heinrich der Arme.
Eine Dorfgeschichte von Fr. Büchner.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Auf Antrag Dris. Lindenberg für den Vollhufner Jochim Hinrich Boye zu Utecht und den Vollhufner Hermann Friedrich Kahl zu Curau wird hierdurch zur allgemeinen Kunde gebracht,

daß nachbenannte Schuld= und Pfandverschreibungen:
1) die in der Vollhufe des Proclams=Extrahenten Jochim Hinrich Boye im Schuld= und Pfand=Protokolle der Dorfschaft Utecht protokollirten Obligationen vom 4. Februar 1848 über
a) die dem Altentheiler Hartwig Boye zu Utecht zufolge Hausbriefes vom 30. September 1847 lebenslänglich zu gewährenden Altentheils=Leistungen, erstes Pfandgeld,
b) die auf den Namen von Hans Hinrich Boye zu Utecht protokollirten Ct. Mark (Lübeck) 400 Abfindungsgelder, zweites Pfandgeld zu 3 %,
c) die auf den Namen von Elisabeth Boye zu Utecht protokollirten Ct. Mark (Lübeck) 400, auch zweites Pfandgeld zu 3 %,
2) die in der Vollhufe des Proclams=Extrahenten Hermann Friedrich Kahl im Schuld= und Pfand=Protokolle für die Dorfschaft Curau protokollirten Obligationen vom 26. September 1834 über
a) die dem Hinrich Friedrich Kahl zu Curau per tut. an Anspruchs=Geldern von dem mütterlichen Nachlasse zustehenden Ct. Mark (Lübeck) 250 neuntes Pfandgeld,
b) die der Catharina Caroline Kahl zu Curau per tut. an Anspruchs=Geldern von dem mütterlichen Nachlasse zustehenden Ct. Mark (Lübeck) 250, auch neuntes Pfandgeld,
und zwar die drei ersteren bei einem Brande, die beiden anderen aber anderweitig angeblich abhanden gekommen sind, und werden alle diejenigen, welche an die erwähnten Obligationen Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert und schuldig erkannt, diese ihre Ansprüche innerhalb doppelter sächsischer Frist, also bis zum 24. Januar 1867, im hiesigen Stadt= und Landgerichte anzumelden und zu rechtfertigen, widrigenfalls sie damit für immer ausgeschlossen, auch die gedachten Schuldverschreibungen ohne Weiteres für mortificirt erklärt und beziehungsweise in den Hypothekenbüchern getilgt werden sollen.
Lübeck, den 26. October 1866.
Das Stadt= und Landgericht.
Zur Beglaubigung: W. Gädecke Dr.


Verkaufs=Anzeigen.

Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen am Freitage den 28. December in den Wahrsower und Lenschower Tannen

80 Faden tannen Kluftholz
meistbietend verkauft werden und haben sich Kaufliebhaber Morgens 1/2 10 Uhr auf dem Wege von Wahrsow nach Lenschow am Wahrsower Zuschlage einzufinden.
Schönberg den 16. December 1866.
Danckwarth.


Am Donnerstag den 27. December d. J., Morgens 9 1/2 Uhr soll im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:

mehrere Mützen, einige Pelzsachen, eine Stutzuhr, einige Mobilen, 1 neue Waschmaschine, 1 Marktbude, Mannskleidungsstücke. 1 Trompete und was sich sonst noch vorfindet.
Schönberg den 20. Decbr. 1866.
Seegert, Landreiter.


Vermischte Anzeigen.

Es ist heute ein grüner Papagei weggeflogen. Dem Wiederbringer eine angemessene Belohnung.
Schönberg, d. 20. Decbr. 1866.
J. L. Hahn.


(Hiezu eine Beilage.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1866 Nr. 102 Seite 5]

Beilage
zu den Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 21. December.


Vom 1. August bis heute sind nachfolgende Schäden bei unserm Verein angemeldet:
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
und werden unsere Mitglieder ersucht, zur Deckung dieser Schäden einen Beitrag von 16 Schillingen pro 100 Taler (Mecklenburg) Versicherungs=Summe am Sonnabend, den 29. d. Mts., Morgens 10 Uhr, im Gasthause der Madame Boye hieselbst einzuzahlen.
Schönberg, den 20. December 1866.
Direction des Vieh-Versicherungs-Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.


Rath und Hülfe für Diejenigen , welche an Gesichtsschwäche leiden und namentlich durch anstrengendes Studiren und angreifende Arbeit den Augen geschadet haben.
Seit meinen Jugendjahren hatte auch ich die leidige Gewohnheit, die Stille der Nacht wissenschaftlichen Arbeiten zu widmen. Sowohl hierdurch, als durch viele angreifende optische und feine mathematische Ausführungen war meine Sehkraft so sehr geschwächt, daß ich um so mehr den völligen Verlust derselben befürchten mußte, da sich eine fortwährende entzündliche Disposition eingestellt hatte, welche mehrjährigen Verordnungen der geschicktesten Aerzte nicht weichen wollte. Unter diesen betrübenden Umständen gelang es mir, ein Mittel zu finden, welches ich nun schon seit 40 Jahren mit dem ausgezeichnetsten Erfolge gebraucht. Es hat nicht allein jene fortdauernde Entzündung vollständig beseitigt, sondern auch meinen Augen die volle Schärfe und Kraft wiedergegeben, so daß ich jetzt, wo ich das 75. Lebensjahr antrete, ohne Brille die feinste Schrift lese und mich, wie in meiner Jugend, noch der vollkommensten Sehkraft erfreue. Dieselbe günstige Erfahrung habe ich auch bei andern gemacht, unter welchen sich mehrere befinden, welche früher, selbst mit den schärfsten Brillen bewaffnet, ihren Geschäften kaum noch vorzustehen vermochten. Sie haben bei beharrlichem Gebrauche dieses Mittels die Brille hinweggeworfen und die frühere natürliche Schärfe ihres Gesichts wieder erlangt. Dieses Waschmittel ist eine wohlriechende Essenz, deren Bestandtheile die Fenchelpflanze ist. Dieselbe enthält weder Drastica noch Narcotica noch metallische oder sonstige schädliche Bestandtheile. Die Bereitung der Essenz erfordert indessen eine verwickelte chemische Behandlung, und ich bemerke daher, daß ich dieselbe seit längerer Zeit in vorzüglicher Güte von dem hiesigen Chemiker, Herrn Apotheker Geiß, beziehe; derselbe liefert die Flasche für einen Thaler, und ist gern erbötig, dieselbe nebst Gebrauchsanweisung auch auswärts zu versenden. Ich rathe daher den Leidenden, die Essenz von hier zu beziehen, indem eine solche Flasche auf lange Zeit zum Gebrauche zureicht, da nur etwas Weniges, mit Flußwasser gemischt, eine milchartige Flüssigkeit bildet, womit Morgens und Abends, wie auch nach angreifenden Arbeiten, die Umgebung des Auges befeuchtet wird. Die Wirkung ist höchst wohlthätig und erquickend, und erhält und befördert zugleich die Frische der Hautfarbe.
Es wird mich erfreuen, wenn vorzüglich denen dadurch geholfen wird, welche bei dem rastlosen Streben nach dem Lichte der Wahrheit oft das eigene Licht ihrer Augen gefährden und einbüßen müssen. Vielleicht kann auch durch den Gebrauch dieses Mittels das leider in der jungen Welt so sehr zu Mode gekommene entstellende Brillentragen vermindert werden, da dieses in den meisten Fällen die Augen mehr verdirbt als verbessert. Brillen können nur einer fehlerhaften Organisation des Auges zu Hülfe kommen, aber nie gesunde oder geschwächte Augen stärken und verbessern.
Aken a. d. Elbe. Dr. Romershausen.


Dem geehrten Publikum erlaube mir zum bevorstehenden Weihnachts=Feste mein wohlassortirtes
Manufactur=Waaren=Lager in Erinnerung zu bringen; selbiges enthält alle Arten Tuche, Buckskins, Düffels, sowie eine gute Auswahl geschmackvoller Kleiderstoffe, Mäntel und Umschlagtücher; ferner als besonders zu Geschenken passend empfehle Fanchons, Seelenwärmer, Colliers, Cachez etc. etc. in den neuesten Facons und Mustern.
Aeltere Kleiderstoffe, sowie vorjährige Mäntel verkaufe zu bedeutend herabgesetzten Preisen.
A. Groth.


Eine Haupt=Aufgabe jedes denkenden Menschen, und ganz besonders des Familien=Vaters, ist wohl die Erhaltung seiner und der seinigen Gesundheit. Bei Witterungs=Wechsel sind Erkältungen an der Tages=Ordnung; haben diese auch nicht immer einen ernsten Charakter, so verdient doch Erwähnung, daß unsere gefährlichsten Feinde, als: "Lungenleiden, Hals=Entzündung, Schwindsucht etc.", oft in unbedeutenden Erkältungen ihren Ursprung finden. Jeder, selbst der unwesentlichste Husten, greift die inneren Organe an! Man erkläre daher allen catarrhalischen Erscheinungen, als: "Husten, Heiserkeit etc.", sofort den Krieg und suche sie

[ => Original lesen: 1866 Nr. 102 Seite 6]

durch körperliche Pflege warme Kleidung, mit Hülfe accreditirter Bundesgenossen zu bekämpfen. Zu diesen letzteren glauben wir in erster Reihe die "Stollwerck'schen Brust=Bonbons" in Vorschlag bringen zu können, welche sich durch ihr mehr als 25jähriges Bestehen ein Bürgerrecht und unbedingtes Vertrauen in allen Ländern erworben haben.
Es befinden sich Depots, à 6 1/2 Schilling (Mecklenburg) per Paquet, in Schönberg bei Carl Bade, in Grevismühlen bei J. C. Schultze.


Mit dem heutigen Tage haben wir unsere Weihnachts=Ausstellung eröffnet und dieselbe zur Bequemlichkeit der Käufer in zwei Zimmern leicht übersichtlich aufgestellt.
Wir empfehlen besonders:
Tuche, Buckskins, Thybets, Zanellas, Mäntel und Jacken sehr preiswürdig, Tricotagen, Reisedecken, Tischdecken, Umschlag=Tücher, echte Wiener Shawls, Fanchons, Seelenwärmer, gestrickte Damen=Westen, ein großes Sortiment Damen= und Kinder Shawls, Cachenez, Moiree= und Victoria=Röcke, eine große Auswahl von Manchetten und Kragen.
Die neuesten französischen Kleiderstoffe, jaspirt.
Ferner Ausverkauf
anderer Kleiderstoffe von drei Schilling an per Elle. Reste von Kleiderstoffen, um damit zu räumen, außergewöhnlich billig.
Gebr. Schweigmann.


Zu Weihnachts=Geschenken für Kinder empfehle ich:
Vollständige Sparherde mit Einrichtung, kleine Küchen mit allen dazu gehörenden Geräthschaften.
Für Knaben:
Pferde, Wagen, Waldhörner u. s. w.
J. Lenschow.


Die Uhren=Handlung
von Ernst Rohr, Uhrmacher.
Uhrmacher, empfiehlt zum bevorstehenden Weihnachts=Feste ihr Lager von Taschenuhren, Pendul, Pariser=Werken, Kukuk=Uhren mit sehr schönen Schnitzwerken (Savons), Schweizerhäuschen.
Silberne Cylinder=Uhren von 6 1/2 Thaler an bis zu 14 Thaler. Sämmtliche Uhren haben vorzüglich schöne Werke mit schönem Gehäuse und werden nur diejenigen geführt, für deren Güte dauernd garantirt werden kann.
Taschen=Uhren=Garantie zwei Jahre.
Ferner
Musik=Dosen,
spielend die schönsten und beliebtesten Tänze, sind besonders zu empfehlen wegen ihrer hell und schön klingenden Töne.
Uhrketten
in großer Auswahl; silberne, Talmy, vergoldete und Stahlketten zu den billigsten Preisen.
Reparaturen an jeglichen Arten Uhren werden prompt und auf ausgeführt.


Formulare zu Rechnungen (in allen Größen), Zins=Quittungen und
Schuld=Verschreibungen sind zu haben in der Buchdruckerei von
L. Bicker.


Ich mache hiermit dem geehrten Publikum bekannt, daß ich auf Verlangen von jetzt an
Tuch, Düffel, Flanell
und anderes Wollenzeug anfertige, auch Wolle zu Strümpfen spinne und gleich doublire, sowie Wolle kratze. Späterhin wird dies Alles bei mir zu kaufen sein.
Johann Voß, Tuchmacher, Schönberg, Hinterstraße Nr. 76.


Zum bevorstehenden Weihnachts=Feste empfiehlt Unterzeichneter seine Lübecker Marzipane mit besonderen Verzierungen, als Jagd=, Blumen= und Fruchtstücke, Lübecker Ansichten und andere Gegenstände darstellend; ferner recht schmackhafte braune Kuchen und Pfeffernüsse, Pariser Pflastersteine, sowie alle in dieser Branche vorkommenden Artikel zu verschiedenen Preisen stets vorräthig hält
Wilhelm Prahl in Lübeck.


[ => Original lesen: 1866 Nr. 102 Seite 7]

10,000 Thaler sind zur Unterstützung deutscher Krieger oder deren Hinterbliebenen von dem Erlöse ausgesetzt.
Einlage Thlr. 1. Pr. Crt.
Hauptgewinn event. Gulden 300,000.
Kein Loos bleibt ohne Ersatz.

Pferd    Große Verloosung    Haus
von Pferden, Wagen, Capitalien und Grundbesitz.
------------------------------------

Der Verwaltungsrath des Schwefelbades Fiestel bei Pr. Minden bringt hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das reizende Bad Fiestel mit einem Flächenraum von circa 15 Morgen Gartenlandes auf dem Wege der öffentlichen Ausloosung veräußert werden soll. - Außer obigem Gewinn als Hauptgewinn kommen noch eine große Anzahl der schönsten Pferde, Equipagen, Silberwaaren und Staats=Prämien=Loose mit Treffern von: Gulden 300,000, 250,000, 200,000, 150,000, 50,000, 46,000, 43,000, 40,000, 35,000, 30,000 etc. zur Verloosung.
Sämmtliche Gewinne müssen in bevorstehender einen Ziehung gewonnen werden und sind Original=Loose, sowie ausführliche Verloosungs=Pläne nur und allein durch unseren General=Agenten bis 15. Dezember a. c. zu beziehen.
Ein Original=Loos kostet Thlr. 1. Pr. Crt. oder fl. 1. 45.
Elf Original=Loose kosten Thlr. 10. Pr. Crt. oder fl. 17. 30.
Gefl. Aufträge mit Baar=Sendung oder Ermächtigung zur Post=Nachnahme beliebe man baldigst und nur direkt an unseren General=Agenten Herrn Carl Hensler in Frankfurt a. M. zu richten.
Der Verwaltungsrath.
Agenten zum Wiederverkauf werden gegen angemessene Provision gesucht.


Als passende Weihnachts=Geschenke eignen sich die Pfeifenköpfe und Cigarrenspitzen aus plastisch poröser Kohle. Dieselben haben die Eigenschaft, die überaus schädlichen und übelschmeckenden Bestandtheile des Tabaks (Nicotin, Ammoniak etc.) zu absorbiren, ohne den Genuß des Rauchens zu beschränken. - Neben größter Eleganz sind diese Köpfe und Spitzen äußerst billig und vorräthig in Schönberg bei J. F. Eckmann.


Zu Weihnachts=Geschenken passend, empfehle mein gut assortirtes Lager aller ins Manufacturfach schlagenden Artikel, wie Tuche, Düffel, Buckskins, Merinos, schwarz Satin, ital. Cloth, Parramatte und Orleans, echte Cattune von 4 Schilling (Mecklenburg) an, Fanchons, Shawlstücher, sowie eine ganz neue Sendung Umschlagtücher mit und ohne Stickerei u. s. w. zu festen und billigen Preisen.
Wegen Mangel an Platz verkaufe ich noch verschiedene Artikel, wie Kleiderstoffe, wollene Kragen und Jacken und sonstige Wintersachen zu erstaunt billigen Preisen, sowie noch einige Muster alter Waare an leinenem Handtücher=Drell, um damit zu räumen, zu alten Preisen.
Schönberg, December 1866.
Heinrich Creutzfeldt, Siemzerstraße.


Zum Antoni=Termin suche ich gegen größtentheils hypothekarische Sicherheit und 4 Prozent Zinsen
a) in hiesige Hauswirthsstellen: einen Posten von 1200 Taler (Mecklenburg) drei von 1000 Taler (Mecklenburg), einen von 700 Taler (Mecklenburg), zwei von 600 Taler (Mecklenburg), drei von 500 Taler (Mecklenburg), zwei von 400 Taler (Mecklenburg) vier von 300 Taler (Mecklenburg), einen von 250 Taler (Mecklenburg), einen von 160 Taler (Mecklenburg), einen von 200 Taler (Mecklenburg);
b) in Grundstücke und Häuser der Stadt Schönberg: zwei Posten von 700 Taler (Mecklenburg), einen von 600 Taler (Mecklenburg), vier von 500 Taler (Mecklenburg), einen von 400 Taler (Mecklenburg), einen von 350 Taler (Mecklenburg), drei von 200 Taler (Mecklenburg), einen von 1000 Taler (Mecklenburg), wovon einige zur ersten Hypothek geschrieben werden können.
Nähere Nachricht ertheilt J. P. Bade.


Vollkernige französische Wallnüsse und Lambert=Nüsse empfiehlt Aug. Spehr.
Schönberg, den 13. December 1866.



Wallnüsse, per Schock 3 und 4 Schilling (Mecklenburg), wie auch in Säcken empfiehlt Heiden vor Schönberg.


Wissenschaftliches Gutachten über die Vortrefflichkeit des Dr. Fritz'chen Alpenkräuter=Liqueurs "Hämorrhoiden=Tod".
Den von Herrn Dr. J. Fritz zusammengesetzten Kräuter=Liqueur "Hämorrhoiden=Tod" habe ich einer sorgfältigen chemischen Untersuchung unterworfen und hat sich bei derselben herausgestellt, daß dieser Liqueur keine der Gesundheit nachtheiligen Bestandtheile enthält.
Der Dr. Fritz'sche Liqueur ist ein mit Cognac dargestellter Extract aus Vegetabilien, theils der tonisch=roborirenden, theils der aromatisch=balsamischen Classe angehörend, welche die Eigenschaft besitzen, bei gewissen krankhaften Erscheinungen auf's Wohlthätigste einzugreifen, wie dies bereits von vielen Aerzten und Patienten rühmend anerkannt ist. Die gewählten Mittel wirken magenstärkend, gelinde purgirend, Schleim lösend auf die Leber= und Gallen=Secretion, sowie auf den ganzen Darmkanal stärkend und zugleich lösend, also gegen chronische Digestions=Fehler mit Säure und Verschleimung, gegen Hämorrhoidal=Beschwerden in ihren verschiedenen Erscheinungen, Appetitlosigkeit und Stuhlverstopfung.
Ich habe mich von der Wirksamkeit des besagten Liqueurs, als eines ganz vorzüglichen diätetischen Getränkes vielfach überzeugt, da ich denselben selbst erprobt habe, und muß selber nach meiner Ueberzeugung überall die wohlverdiente Anerkennung finden. Berlin, im Februar 1866.
(L.S.) Dr. Müller, Medicinal=Rath.
Zu haben in Schönberg, à Flasche 10 Sgr., bei Carl Bade.


Der Landkasten in Rostock vergütet für die ihm gemachten Anleihen vier Procent vom Tage der Einzahlung des Geldes und gibt dadurch, daß sämmtliche Mecklenburg=Schwerin'sche Gutsbesitzer, sowie die Großherzoglichen Domainen und die städtischen Besitzungen zur ersten Hypothek für die Rückzahlung des Kapitals nach halbjähriger Kündigung gesetzlich verhaftet sind, die größte Sicherheit für diese überdies kostenfreien Anleihen.
Schönberg, den 22. August 1866.
Kindler, Advokat.


[ => Original lesen: 1866 Nr. 102 Seite 8]

Mit besonders billigem Caffee von reinem Geschmack, das Pfund 8, 9, 10 und 11 Schilling (Mecklenburg), feinere Sorten das Pfund 12, 13 und 14 Schilling (Mecklenburg), hält sich bestens empfohlen J. F. Eckmann.


Als passende und zugleich billige Geschenke zum Weihnachts=Feste empfehle ich Glacé-Handschuhe in allen Farben, sowie Winter-Handschuhe mit Pelz und Plüsch gefüttert, auch Buckskin-Handschuhe für Herren und Damen, ferner eine reichhaltige und schöne Auswahl von Herren= und Knaben=Hosenträgern, Strumpfbänder in 16 verschiedenen Sorten, Knaben-Gürtel und dergleichen mehr.
NB. Auch bin ich gern bereit, die gekauften Gegenstände, wenn sie nicht passen, wieder umzutauschen.
Schönberg.
Achtungsvoll
Emil Jannicke, Handschuhmacher.


Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum empfehle ich zum bevorstehenden Weihnachts=Feste meine vom 16. d. M. an stattfindende Waaren=Ausstellung als: sämmtliche Arten von Kuchen, feinstes Confect wie Schaum=, Marzipan= und Chocoladen=Confect. Auch werden alle Arten von Bestellungen prompt und reell besorgt.
Um gütigen Zuspruch bittet ergebenst
Wittwe Greiff.


Meinen geehrten Gönnern zeige ich hiedurch ergebenst an, daß in jüngster Zeit viele neue zu Weihnachts=Geschenken passende Artikel angekommen sind, die ich zur besseren Uebersicht ausgestellt habe. Unter anderen befinden sich niedliche zu Jubelklappen sich eignende Gegenstände, auch Cigarrenspitzen mit durch Rauch erscheinender Photographie. Jugend=Schriften und Spiele sind ebenfalls in ziemlicher Auswahl vorhanden.
C. Sievers.


Während der Festzeit wird die berühmte Sänger=Gesellschaft Griesbach aus Bremen im Locale
der vormaligen Crämer-Compagnie, Schlüsselbuden Nr. 190.
Musikalische und Gesang=Unterhaltung geben.
Unterzeichneter bittet seine geehrten Freunde und Bekannten um recht zahlreichen Besuch.
D. Koop, Pächter des früheren, jetzt abgebrannten Röge'schen Locals.
Lübeck d. 20. Decbr. 1866.


Frischer Gest ist vorräthig J. F. Eckmann.


Apfelsinen, Rhein. Wallnüsse, ächten Limburger Käse empfiehlt Schönberg. C. J. W. Burmeister.


Vom Sonntag, den 9. d. M., ab werde ich meine mit vielen und billigen neuen Gegenständen versehene Weihnachts-Ausstellung eröffnen und empfehle dieselbe meinen geehrten Gönnern und Freunden.
J. P. Bade.


Unterzeichneter empfiehlt schmackhafte braune und weiße Kuchen zu verschiedenen Preisen, gute Pfeffernüsse, à Pfund 5, 7, 8, 9 und 10 Schilling (Mecklenburg), sowie alle Arten Backwerk zum Aufschmücken von Christbäumen. Auch halte ich gestoßenes Brod stets vorräthig.
H. Wolgast, Bäckermeister.


Meine mit vielen neuen Gegenständen versehene Weihnachts-Ausstellung, ähnlich wie in den voraufgehenden Jahren, habe ich heute wieder eröffnet und empfehle dieselbe dem Besuche eines geehrten Publikums bestens.
Schönberg, den 13. December 1866.
Aug. Spehr.


15,000 Thaler Curant
werden zu Antoni 1867 gegen sehr gute hypothekarische Sicherheit und 4 % pro anno Zinsen in Posten von 500 bis 3000 Thaler für Mecklenburg=Schwerin'sche Rittergüter gesucht durch
Schönberg, im December 1866.
J. P. H. Spehr.


H. Meyer empfiehlt zu Fest=Geschenken eine reichhaltige Auswahl aller möglichen Uhren, wie Anker=, Cylinder= und Stuben=Uhren zu den billigsten Preisen.
Ferner empfing aufs Neue eine Sendung sehr geschmackvoller goldähnlicher Talmy=Westen=Ketten.


Classische Werke,
als: Schiller, Körner, Shaekspeare u. s. w. in sehr eleganten Einbänden, eine Auswahl der besten Jugendschriften, Andachtsbücher und Kochbücher, ferner sehr geschmackvolle und billige Lampenschirme und Lampenschleier empfiehlt zu Festgeschenken
J. P. Bade.


Mein Omnibus fährt des Weihnachts= und Neujahrsfestes halber am Montag d. 24. und Montag d. 31. December nach Lübeck.
Schönberg, P. Fick.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Sonntag, 23. December.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche fällt aus.

Am ersten heiligen Weihnachts=Feiertage.
Früh=Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Fischer.

Am zweien heiligen Weihnachts=Feiertage.
Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amts=Woche: Pastor Kämpffer.


Meteorologische Beobachtungen.
1866
Dec.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
18.
19.
20.
39.99
37.56
41.72
-1.8
2.5
1.8
4.0
5.5
3.8
SW
SW
W
0
3
1
(Nebel) bed.
-
trübe.

Am 19. 2 Cubikzoll Regen auf 1 Quadratfuß.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund13 -13 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Hasen, d. St. 32 - 40 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St. 24 - 28 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 18 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Gänse, d. Pfund7 1/2 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Spickgans, d. St.32 - 40 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 5 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß5 - 6 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen22 - 24Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen14 - 14Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer9 - 9Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen10 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


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