No. 81
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 09. Oktober
1866
sechsunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1866 Nr. 81 Seite 1]

Zur Untersuchung und Aushebung der aus dem Geburts=Jahr 1845 in das Großherzogliche Militär zu stellenden Rekruten ist

Freitag, der 19. Oktober d. J.,

angesetzt und haben sich sämmtliche militärpflichtige junge Leute an diesem Tage, Morgens 9 Uhr, hier einzufinden und die ihnen zu behändigenden Gestellscheine unfehlbar wieder mitzubringen.

Schönberg, den 25. September 1866.

Großherzoglich Mecklenburgische Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben. C. L. v. Oertzen. Seip.


- Neustrelitz den 1. Octbr. Seine Königliche Hoheit der Erbgroßherzog ist gestern Abend in Begleitung des Hauptmann v. Petersdorf wieder nach Dresden zurückgereist.
- Die Großherzoglich Mecklenburg=Strelitzer Truppen kehren, der N. Pr. Z. zufolge, von Leipzig in den Tagen vom 3. bis 9. d. M. über Wittenberge, Perleberg und Wittstock in ihre Heimath zurück.
- Der letzten Nummer der Neustrelitzer Zeitung ist eine amtliche "Belehrung über die Verbreitungsweise der Cholera und die Schutzmaßregeln gegen dieselbe" beigelegt.
- Wenn wirklich Jemand noch nicht wüßte, was die Einigung Deutschlands unter Preußens Führung bedeutet, so könnte er's an dem Aerger des Auslandes lernen. Alle großen Nachbarn Deutschlands sinnen nach, wie diese Einigung zu bannen und zu hintertreiben ist. Frankreich zeigt sich zunächst wie der Fuchs, dem die deutschen Trauben zu hoch hängen, es hält öffentlich eine Friedenspredigt, heimlich aber gestaltet es sein Heer um und schmiedet neue Gewehre. Oesterreich verhehlt nicht, daß es auf Rache sinnt. Rußland zeigt sich in sehr zugeknöpfter Haltung gegen Preußen. Seit den letzten Siegen können es Preußen und Deutsche, die in Rußland Geschäfte haben, kaum mehr aushalten vor Scherereien und Quälereien aller Art, und der Grenzverkehr ist in's Stocken gerathen. Wenn aber die eifersüchtigen Nachbarn wie die reißenden Wölfe werden, so wollen wir Deutschen es machen wie die Pferde. Diese treten, wenn die Wölfe nahen, in den Kreis, stecken die Köpfe zusammen und zeigen dem Feind die Hufe und lassen sie ihn fühlen, wenn er unbescheiden wird.
- Am 6. October, Vormittags 11 Uhr, ist das preußische Besitzergreifungspatent und die königliche Proclamation unter Glockengeläute und Kanonendonner in Hannover vom preußischen Generalgouverneur verkündigt. Die Spitzen der Behörden und die städtischen Collegien waren eingeladen. Die Feierlichkeit verlief ungestört. Das Patent weist auf den in gerechter Abwehr siegreich geführten Krieg hin, wodurch die Hannoverschen Lande eingenommen. Durch das Gesetz vom 20. September sei die Vereinigung mit Preußen ausgesprochen, durch das gegenwärtige Patent ergreife der König Besitz. Das Patent befiehlt die Annahme des preußischen Wappens, fordert pflichtmäßigen Gehorsam der Bewohner, verspricht Schutz für wohlerworbene Privatrechte und die möglichste Erhaltung der bisherigen Gesetze und Einrichtungen.
- Die Vereidigung der Beamten in den für Preußen neu erworbenen Ländern findet nicht schon jetzt statt, sondern soll erst nach Jahresfrist bei Einführung der preußischen Verfassung vorgenommen werden. - Uebrigens hat König Georg von Hannover die Hannoveraner ihres Unterthanen= und Diensteides gegen sich und die zu seiner Nachfolge Berechtigten entbunden, vorbehaltlich des Wiederauflebens seiner Regierungsrechte.
- Eine der ersten Einrichtungen, welche die preußische Regierung in den neuerworbenen Ländern einzuführen gedenkt, soll die preußische Wehrverfassung sein. Die Regierung will sich nämlich beeilen, die Truppen jener Länder mit den preußischen so zu vermischen, daß alle zusammen eine innig verbundene Masse bilden, welche geeignet ist, jedem andrängenden Feinde Widerstand zu leisten. Um dies aber zu können, wird sie nothwendigerweise die allgemeine Wehrpflicht einführen müssen.
- Eine sehr denkwürdige Aeußerung hat der "Grenzbote" von einem russischen Offizier vernommen, der sich in Wiesbaden als Kurgast aufhielt. Er hatte die Kriege von 1812 bis 1815 mit Auszeichnung mitgemacht und interessirte sich lebhaft für alles Militairische. Er ging Anfangs Juli d. J. nach Frankfurt, um sich dort und in der Umgegend die Bundesarmee anzusehen. Als er zurückkehrte, fragte ich ihn, was er davon halte. "Sie wird geschlagen" sagte er kurz. - Aber, wandte ich ein, es sind doch 130,000 Mann zusammen, und die süddeutschen Soldaten sind tapfer. - "Gewiß, das weiß ich alles, sagte der alte würdige Herr, aber erlauben Sie mir ein Gleichniß. Sie wollen ein Diner (Mittagessen) geben, sie kaufen die feinsten Rohstoffe, die delikatesten Speisen auf dem Markte, bei dem Delikatessenhändler, in der Wild= und Geflügelhalle, bei dem besten Schlachter und bei dem ersten Fischhändler der Stadt. Es ist alles vortrefflich. Dann aber begehen sie den verhängnißvollen Fehler und übertragen die Zubereitung nicht Ihrem Koch, sondern Ihrem Kutscher. Sehen Sie, das von diesem Kutscher verdorbene Essen - das

[ => Original lesen: 1866 Nr. 81 Seite 2]

vortrefflichste Material, verhunzt und unbrauchbar gemacht durch unkundige Hände - das ist die Reichsarmee. - Das ist traurig, sagte ich. - Aber wahr, sagte der Russe.
- Aus Wien wird die bevorstehende Ernennung des vormals sächsischen Ministers v. Beust zum österreichischen Minister des Auswärtigen gemeldet. Die Unterhandlungen mit ihm sind in vollem Gange. Ein interessantes Ereigniß, das viel zu denken gibt.
- Dem Präsidenten des preuß. Abgeordnetenhauses soll eine besondere Summe zur Bestreitung von Repräsentationskosten zuerkannt werden.
- Graf Bismark hat nach Berliner Zeitungen die Annahme des bayrischen Hubertus=Ordens abgelehnt.
- Die Jesuiten die sich in Prag häuslich niedergelassen haben, sind dort warm empfangen worden. Das Ständchen, das ihnen gebracht wurde, war eine Katzenmusik und statt Blumen und Kränze warf man ihnen mit Steinen die Fenstern ein.
- Die Jungfrauen, welche den König von Preußen am Tage des Einzuges der Truppen begrüßten, erhalten zum Andenken geschmackvolle Brochen.
- Es gibt nur 302,348 echte Berliner, d. h. geborne, die andern 304,961 Einwohner sind unecht, d. h. eingewandert u. s. w. So war's wenigstens am 3. December 1864, wo zum letztenmal gezählt wurde.
- In neuerer Zeit nehmen die Brände in Bayern so auffallend zu und es ist kein Zweifel, daß boshafte Brandlegung als Ursache zu bezeichnen ist. In der Umgegend von München brannten 4 Gasthäuser, in verschiedenen Richtungen gelegen, darunter das bekannte Großhesselohe und Grünwald nieder. In Bergen hatten 5 Brände in kurzer Folge statt. Am vergangenen Sonntag bemerkte man in fünf Richtungen von München aus Brände.
- Die größte Sorge, welche Frankreich in diesem Augenblick bewegt, ist weder die Politik, noch die Börse, noch das Befinden hoher Personen, sondern die Mißernte. Sie soll, wie in Schweizer Blättern zu lesen, noch unter dem bösen Jahre 1816 stehen.
- Die Erntenachrichten aus England lauten ebenfalls höchst traurig. Der immerwährende Regen scheint in den mittleren und nördlichen Grafschaften die Hoffnungen auf eine Durchschnittsernte zerstört zu haben. Das gemähete Korn verfault auf dem Felde, und das naß eingebrachte liefert eine schlechte Qualität. Daher sind die Brodpreise in den letzten Tagen höher gestiegen, als zu irgend einer Zeit des letzten Jahrzehnts. Da nun auch die Fleischpreise sich noch immer auf ihrer außergewöhnlichen Höhe erhalten, so geht man in England und Frankreich einem sehr traurigen Winter entgegen.
- Die Kaiserin Eugenie von Frankreich hat dem Grafen Bacciochi ein Reliquienkästchen geschenkt, worin ein Stück von dem Schleier der Jungfrau Maria, ein Stück von den Windeln des Heilands und dergleichen enthalten war, und das ihr bei ihrer Niederkunft sehr gute Dienste gethan habe. Dem Grafen, bei dem der Fall ein anderer war, hat's aber nichts geholfen, er starb.
- In diesen Tagen starb in Paris ein gewisser X. hochbetagt, ein Mann, dessen Proceß vor 40 Jahren Aufsehen in der Welt gemacht hatte; es handelte sich um ein Verbrechen, das in seiner Art neu war. Herr X. stand damals an der Spitze eines großen industriellen Unternehmens, geachtet als ein redlicher Mann von strengem Ehrgefühl und großer Entschlossenheit. Sein Sohn E., 18 Jahre alt, bereitete ihm vielen Kummer; es war ein Mensch voll böser Neigung, den sein Vater vergeblich zu bessern gesucht. Eines Abends empfing Herr X. auf seinem Landhause den Besuch eines Geschäftsfreundes, dem er in seines Sohnes Gegenwart eine große Geldsumme einhändigte. Um 10 Uhr Abends machte der Geschäftsfreund, Herr D. wollen wir ihn nennen, sich auf den Weg nach seinem nicht weit entfernten Hause, wobei er durch einen Wald zu gehen hatte; kaum eingetreten wird ihm von einem Menschen mit geschwärztem Gesicht und vorgehaltener Pistole sein Geld abgefordert; er will sich zuerst vertheidigen, da er bewaffnet war, aber er erkennt den Räuber und wirft ihm die Börse zu, mit welcher derselbe schnell verschwand. Am nächsten Morgen, ganz früh, kehrt Herr D. zu Herrn X. zurück, theilt ihm den Unfall und den Verdacht mit, daß es der junge E. gewesen. - "Wir wollen uns überzeugen," sagt X. niedergeschmettert von der Nachricht. "Kommen Sie!" Und mit einer Blendlaterne schlichen sie in seines Sohnes Zimmer, der in tiefem Schlaf lag. Sein Vater leuchtet mit der Laterne umher und entdeckt ein Handtuch mit schwarzen Flecken, zwei Pistolen und die Börse seines Geschäftsfreundes, die unter dem Kopfkissen hervorsah. "Und er schläft," sagte der unglückliche Vater leise, während seine Augen von unheimlichem Feuer erglänzen. Plötzlich, mit energischer Geberde, ergreift er eine Pistole, und ehe Herr D. sein Vorhaben geahnt, setzt er sie seinem Sohne vor die Stirn und zerschmettert ihm den Schädel. Er wurde aus Frankreich verbannt, erhielt aber nach 10 Jahren die Erlaubniß zur Rückkehr. Er hatte etwas Vermögen und lebte seit dieser Zeit zu Paris, einsam in tiefer Schwermuth und von der Erinnerung an diesen Augenblick gequält. - Nun ist er todt.
- Am 1. d. M., Abends geht, nach dem Rost. T., das Dienstmädchen der Erbpächterwittwe F. zu Burkow bei Neustadt in Mecklenburg zum Brunnen (Sood) Wasser zu holen. Beim Aufhängen des Eimers an die sogenannte Zugruthe verliert sie das Gleichgewicht und stürzt kopfüber in die Tiefe, den Eimer in der Hand behaltend. Niemand ist Zeuge von diesem Ereignisse. Im Hause wartet man zwar auf das Wasser, man denkt aber, das Mädchen besorgt noch erst schnell andere nöthige Arbeiten. Nach Ablauf von einer halben Stunde geht eine andere Person ihr nach, um nöthigenfalls das Wasserholen für sie zu besorgen. Als diese beim Brunnen die beiden Holzpantoffeln des Mädchens stehen sieht, weiß sie vor Bestürzung sich kaum zu fassen. Sie sieht in den Brunnen, kann aber vor Dunkelheit nichts mehr unten sehen. Da ruft sie das Mädchen beim Namen und fragt, ob es in den Brunnen gefallen. Ein leises, klägliches Ja ist die Antwort. Auf den Hülferuf der besagten Person versammeln sich in wenig Augenblicken die Bewohner des Dorfes. Eine kräftige Mannsperson steigt an einer Leiter hinab, um die Verunglückte zu retten. Fast erstarrt, aber noch lebend wird sie an's Tageslicht gezogen. Der Arzt findet zunächst, daß ein Arm im Schultergelenk ausgesetzt ist und fürchtet weiter für eine gefährliche Verletzung im Innern der Brust. Leider war die Verletzung der Brust so schwer geworden, daß das Mädchen nach drei Tagen seinen Geist aufgeben mußte. - Es wäre sehr zu wünschen, wenn solche Brunnen mit einer recht festen und hohen Befriedigung umgeben würden. Wäre das hier der Fall gewesen, mochte das Unglück verhütet worden sein.


Anzeigen.

In Sachen, betreffend die Subhastation der Büdnerei des Bäckermeisters Wehmer zu Schlagsdorf ist zur Publication des Prioritäts=Erkenntnisses Termin auf Freitag den 12. October d. J., Morgens 10 Uhr, anberaumt worden, wozu die nicht präcludirten Gläubiger unter dem Nachtheil, daß auch bei ihrem Ausbleiben mit der Publication des Erkenntnisses wird verfahren werden, hierdurch vorgeladen werden.
Schönberg, den 29. September 1866.
Großherz. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


[ => Original lesen: 1866 Nr. 81 Seite 3]

Vermischte Anzeigen.

Die feierliche Enthüllung des seiner Königlichen Hoheit dem Hochseligen Großherzoge Georg errichteten Denkmals findet am Mittwoch den 17. d. M. Mittags 12 Uhr statt.
Neustrelitz den 5. October 1866.
Das Comitté.
v. Voß. G. Barnewitz. H. Gundlach. W. Lütcke. Fr. Buttel. G. Kannengießer.


Bekanntmachung.

Der diesjährige Herbst=Beitrag der Mitglieder des Lübecker Feuerversicherungs=Vereins für Landbewohner ist zwischen dem 16. und 30. Nov. d. J. mit 3/4 Simplum - drei Viertel des einfachen Ansatzes - auf dem hiesigen Büreau zu entrichten.
Lübeck den 6. October 1866.
Namens der Direction Bruhn, Secretair.


Am Montag, den 15. Oktober, soll das Quartal der Zimmerleute abgehalten werden, welches hierdurch den Zimmer=Gesellen kund gethan wird.
Schönberg, 2. Oktober 1866.
Die Aelterleute der Zunft.


Am Donnerstag den 18. October soll das Quartal der Bäcker abgehalten werden, welches den Landmeistern hiedurch angezeigt wird.
Schönberg, den 9. October 1866.
Der Vorstand.


Meinen vor dem Siemzerthore allhier, im s. g. Rübencamp belegenen Acker bin ich Willens, in 25 einzelnen Parcelen von je ca. 1 Scheffel Aussaat Größe öffentlich meistbietend verpachten zu lassen. Solche öffentliche Verpachtung wird am Sonntag den 14. October d. J., Nachmittags 2 Uhr, stattfinden, und werden Pachtliebhaber dazu hiemit eingeladen, mit dem Ersuchen, am bezeichneten Tage und zur festgesetzten Stunde vor dem Siemzerthor, am Rübencamp, sich einzufinden. - Die Pachtbedingungen werden am Verpachtungstage, vor der Verpachtung, den versammelten Pachtliebhabern, bekannt gemacht werden.
Schönberg, den 8. October 1866.
Krämer=Wittwe Maaß.


Unterzeichneter empfiehlt zum bevorstehenden Jahrmarkt schmackhafte Kuchen und Pfeffernüsse, Makronen, Pariser Pflastersteine, verschiedene Frucht=Zuckerplätzen, Malz= und andere Bonbons, Thee=Backwerk, Torten, sowie alle in dieser Branche vorkommenden Sachen.
Meine Bude befindet sich an der Ecke der Marienstraße und ist mit Firma vergehen.
Wilh. Prahl aus Lübeck.


Der Unterzeichnete erlaubt sich dem geehrten Publikum sein reichhaltiges Uhren=Lager in gefällige Erinnerung zu bringen und verweist unter Zusicherung prompter und reeller Bedienung auf die folgenden
Preise der Uhren
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Ferner: eine große Auswahl Uhrketten. silberne von 2 Thlr. an, echte Talmi=Hals= und Westen=Ketten unter dauernd. Garantie von 32 ßl. an. Stählerne Westenketten von 4 ßl. an.
Endlich: Uhren ohne Schlüssel aufzuziehen und ohne Schlüssel zu stellen auf Bestellung.
Achtungsvoll Ernst Rohr, Uhrmacher.
Wohnung bei der Webermeister Schmidt Wwe., Siemzerstraße Nr. 111.


Am 15. Oktober beginnt die Ziehung der 6. und Haupt=Classe 61. Braunschweiger Lotterie. Größter Gewinn event.
100,000 Thlr.
Zu dieser interessanten und allgemein beliebten, sowie für die Spieler sehr vortheilhaften Schluß=Ziehung empfehle ich noch folgende Nummern aus meiner stets vom Glücke begünstigten Collecte bestens.
1/1   118, 21,875, 22,428.
1/2   117, 125, 30,627, 28, 30.
1/2   30,733, 30,764, 30,800.
1/4   122, 2,055, 5,425, 35, 40.
1/4   7,272, 24,681, 85, 88, 89.
1/4   24,978, 80, 29,226, 34.
1/4   30,634, 36, 38, 39, 40, 41.
1/8   11,011, 23,503, 4, 7, 8, 9.
1/8   24,511, 13, 15, 16, 17, 18.
1/8   24,520, 24, 25, 26, 30, 40.
Ganze Loose à 40 Thlr. getheilte im Verhältniß. Auswärtige Aufträge, mit Rimessen versehen, werden prompt und verschwiegen ausgeführt.
A. Scharlach, Lotterie-, Bank- und Wechsel-Geschäft,
Hamburg, Hahntrapp 3.


[ => Original lesen: 1866 Nr. 81 Seite 4]

U. Beermann & Co.
(Lübeck, Klingberg 927)
empfehlen für den Herbst und Winter außer ihrem sehr schönen assortirten Lager von Kleiderstoffen und long Shawls eine eben so bedeutende Auswahl der modernsten Paletots, Rad-, Pellerinen- und Aermel-Mäntel, wie auch Damen- und Kinder-Jacken neuester Facon.
Sämmtliche baumwollene Waaren in sehr guten Qualitäten zu besonders billigen Preisen.


Unterzeichnete empfiehlt zum bevorstehenden Jahrmarkt sehr schmackhafte Kuchen, Makronen, Thee=Backwerk, Törtchen, Schneebälle und frische Berliner Pfannkuchen. Mein Stand ist, wie früher, vor dem Hause des Herrn Buchdrucker Bicker. Greiff, Konditors=Wittwe.


J. H. Hannemann,
Lübeck, Breite Strasse Nro. 787,
im Hause des Herrn Kaibel, empfiehlt sein reichhaltiges Lager von angefangenen, fertigen und garnirten Stickereien, sämmtliches Material zur Anfertigung derselben, sowie eine große Auswahl zur Stickerei eingerichteter Gegenstände.


Zum Dienstag, den 9. d. Mts., habe ich einen Transport kräftiger dänischer anderthalbjähriger und Sauge=Füllen hier, die ich den Herrn Landleuten bestens empfehle.
Schönberg, 1. Okt. 1866.
Lorenz Vock.


Zum bevorstehenden Jahrmarkt empfehle ich mein Lager von Tuch, Manufactur= & Mode=Waaren, Damen=Mänteln und Jacken, sowie fertigen Damen=Unterröcken, welches durch alle Neuheiten zur Saison completirt ist, bestens.
Für Landleute hebe ich besonders Tuche, Atlas=Schürzen und blanke Bänder hervor, welche sich durch Billigkeit und Neuheit besonders auszeichnen.
Sämmtliche baumwollenen Waaren verkaufe ich zu bedeutend billigeren Preisen.
H. Rohde aus Rehna,
vor dem Hause des Herrn Gastwirth Fick.


Von fertigen Korn=Säcken, Bettfedern
und Daunen, sowie allen Sorten Bettzeugen führe ich am Markttage Proben bei mir und empfehle mich zugleich zur Lieferung jeder Art fertiger Federbetten in verschiedenen Preisen.
H. Rohde aus Rehna.


Mit halbwollen und ganzwollen Buckskins, Flanellen, Wollenzeugen, Leinen, Baumwollenzeugen u. s. w. empfiehlt sich
Schönberg, 1. Okt. 1866.
J. J. Schäper.


Gravensteiner und Nonnen=Aepfel, der Scheffel zu 20-24 Schilling (Mecklenburg), sind zu haben bei Heiden vor Schönberg.


Apotheker Schauffert's Haarbalsam
ein untrügliches Haarwuchsmittel, nach dessen zwei= bis dreiwöchentlichem Gebrauche das Haar nicht mehr ausfällt und der neue Wachsthum der Haare selbst an kahlen Stellen unbedingt erfolgt, à Flasche 15 Sgr, bei J. F. Eckmann.


Zum Donnerstag, den 11. d. Mts., habe ich einen Transport anderthalbjähriger Füllen hier, die ich den Herren Landleuten bestens empfehle.
Schönberg, 8. Oktober.
August Kniep.


Am 13. und 14. October werde ich einen Transport anderthalbjähriger starker dänischer Füllen beim Herrn Gastwirt Seeler in Sahmkow zum Verkauf stellen, welchen ich den geehrten Landleuten zum billigen Preise bestens empfehle.
Pferdehändler C. Gasau.


Nachdem ich mich hieselbst als Schneidermeister etablirt habe, empfehle ich mich den geehrten Bewohnern des Fürstenthums Ratzeburg zur Anfertigung aller Art von Herrenkleidungsstücken. Meine Wohnung ist im Hause des Schmiedemeisters Oldenburg vor Schönberg.
C. Eckmann, Schneidermeister.


Von Michaelis d. J. an wohne ich nicht mehr in der Marienstraße, sondern in der Siemzerstraße beim Schuhmachermeister Herrn Kleinodt.
Hebamme Söhlbrandt.


Wohnungs=Veränderung.
Meinen geschätzten Kunden die ergebene Anzeige, daß ich seit Michaelis nicht mehr bei der Wittwe Abels, sondern im Hause des Schornsteinfegermeisters Lenschow (Ecke der Siemzer= und Hinterstraße) wohne und gebe mich der Hoffnung hin, daß meine werthe Kundschaft mich auch ferner mit ihren Aufträgen beehren wird.
Schönberg, 1. Oktober 1866.
C. Ollmann, Schlossermeister.


Seit Michaelis wohne ich nicht mehr bei der Kirche, sondern im früheren Schlossermeister Hagenschen Hause beim Kaltendamm.
Nagelschmied=Wittwe Kock in Schönberg.


Wohnungs=Veränderung.
Meinen geehrten Kunden die ergebene Anzeige, daß ich von jetzt an beim Bäckermeister Herrn Dettmann (Siemzerstraße) wohne.
F. Stree, Schneidermeister.


Meteorologische Beobachtungen.
1866
Okt.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
5.
6.
7.
8.
40.07
43.47
42.88
42.12
3.5
3.5
1.8
4.5
12.8
12..7
12.4
9.6
ONO
ONO
SW
NNW
1
1
1
0
völl. heiter.
-
-
trübe.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund14 - 14 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Hasen, d. St. 28 - 32 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Küken d. St.7 - 9 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Gänse48 - 56 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 7 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß5 - 6 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen20 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen14 - 14Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste12 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer9 1/2 - 10Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen9 1/2 - 10Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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