No. 44
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 01. Juni
1866
sechsunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1866 Nr. 44 Seite 1]

- Der Congreß in Paris, vielleicht auch nur eine Conferenz, wird zu Stande kommen bis zum 5. oder 10. Juni. Viel zweifelhafter aber ist es, ob der Friede zu Stande kommt.
- Auch der deutsche Bund hat eine Einladung erhalten, sich auf der Conferenz in Paris vertreten zu lassen. Er hat einen Ausschuß erwählt, der vorerst die Conferenz=Angelegenheiten zu berathen hat.
- Von großer Wichtigkeit ist eine Erklärung, welche Preußen am 24. Mai im Bundestage abgegeben hat als Antwort auf den Antrag, daß Oesterreich, Preußen etc. ihre Rüstungen einstellen mochten. Preußen versprach die Bedingungen, unter welchen es dies thun wolle, nächstens anzugeben und fügte hinzu: "Die königliche Regierung, in voller Würdigung der Leiden, welche die bedrohliche Haltung einiger Bundesglieder schon jetzt in Gestalt der Stockung des Verkehrs und der Erwerbsquellen über Deutschland heraufbeschworen, hat ihrerseits rechtzeitig den Weg eingeschlagen, auf welchem dem Kriege vorgebeugt und sichere Bürgschaften gegen die Widerkehr des unnatürlichen Verhältnisses gewonnen werden können, daß Deutsche gegen Deutsche unter Waffen stehen. Sie hat am 9. April die Berufung des deutschen Parlaments beantragt, in der Gewißheit, daß das Parlament den Frieden sichern wird. In dem Einträchtigen Zusammenwirken der Regierungen und des Volkes für die Befriedigung gerechter Forderungen der Nation würde der drohende Zwiespalt sich lösen und die sichersten Bürgschaften des künftigen Bundesfriedens gefunden werden. Es hat sich offenkundig gezeigt, daß die Stämme des deutschen Volkes die Ausgleichung ihrer Interessen und Eigenthümlichkeiten auf friedlichem Wege erstreben und die Verfolgung der sie künstlich trennenden Sonderinteressen auf dem Wege kriegerischer Cabinetspolitik nicht gutheißen. Die schleunige Berufung des deutschen Parlaments wird daher das beste, vielleicht das einzige Mittel sein, den Krieg innerhalb des Bundes mit allen daran sich knüpfenden für die Wohlfahrt und Sicherheit Deutschlands verhängnißvollen Folgen zu verhüten. Die Königl. Regierung benutzt deshalb auch diesen Anlaß zu erneuter dringender und ernster Mahnung an ihre Bundesgenossen, dem deutschen Volke das Elend eines inneren Krieges zu ersparen, indem sie zu schleuniger Beschlußnahme über die am 9. April von Preußen beantragte Berufung der deutschen Volksvertretung schreiten."
- Der österreichische Statthalter in Holstein, Gablenz, will nicht, wie es hieß, abziehen mit seinen Truppen, sondern er will durch Aushebung der holsteinschen militairpflichtigen jungen Leute seine Macht verstärken. Er hat, wie man sagt, die Erlaubniß dazu nachgesucht. Sie würde ein neuer Zankapfel zwischen Preußen und Oesterreich sein.
- Dänemark spitzt sich auf Schleswig, wenn es zum Congreß oder zum Kriege kommt.
- Graf Nostitz, der Adjutant Blüchers bei Ligny, ist am 28. Mai im 89sten Jahre gestorben.
- FML. Benedek schärft seinen Soldaten die Heilighaltung des Eigenthums in Feindesland ein, damit der Ruf nicht leide, den sich die österreichischen Truppen in dieser Beziehung erworben hätten.
- Drei Jahre siegten französische Pferde auf der Rennbahn in den Longchamps, aber bei dem letzten Rennen blieb ein englisches Pferd Sieger. Die Franzosen sind recht unglücklich darüber.
- Der hundertäugige und =öhrige Berichterstatter der Köln. Zt. aus Oesterreich hat auch dem Ausmarsch der schwarz=gelben Brigade aus Wien beigewohnt und berichtet allerlei Abschiedsgespräche. "Schau, Seppel, daß du fort mußt, haben wir nur diesen verfl. Preußen zu danken, wenn doch der T. das ganze ketzerige Preußenland holen wollte!" rief eine weinende Schöne einem stämmigen Steiermärker zu, mit dem sie in intim=zärtlichen Verhältniß gestanden haben mußte. - Laß gut sein, Lenerl, Schau, ich bin schon einst in Berlin gewes', ich weiß, da haben die Leute all die Hände von den blanken Silberthalern voll, und weiß, ich kehr nicht wieder zurück, ohne den ganzen Tornister schwer voll Silber zu haben. Huidi, soll das mir Freud' sein, wenn wir erst wieder in Berlin sind! tröstete lachend der Soldat. - Ein Korporal der Belgier sagte zu einem hübschen, elegant gekleideten Mädchen: "Weißt Du, Schatzerl, ich bring' dir auch die drei Haare, die der Bismark noch auf seinem kahlen Kopfe hat, in einem goldenen Medaillon als Angedenken mit zurück." Lachend hörte dies die Menge an. - Die Berliner lachen und ärgern sich zugleich; denn dasselbe Regiment haben sie vor ein paar Jahren, als es von Schleswig durch Berlin heimzog, mit Butterbroden und Liebkosungen überhäuft.
- In Baden-Baden hat sich neulich der Herzog von Ossuna mit seiner Cousine, der Prinzessin von Salm=Salm verheirathet. Der Herzog, 54 Jahre alt, ist neben dem englischen Marquis von Westminster und dem Fürsten Esterhazy der größte Grundbesitzer Europas, es gehört ihm fast der 5. Theil von Spanien. Zum Brautgeschenk gab der Herzog seiner 23jährigen Braut Diamanten im Werthe von 2 Millionen Gulden und das prächtige Gut und Schloß Beauvaing in Belgien, wo sie die Flitterwochen verleben.
- In Pilsen (Böhmen) erläßt ein Krämer folgende Ankündigung: Die ganze Stadt wimmelt von Soldaten. Wovon aber wimmeln die Soldaten? Das ist ganz gleich, man kaufe nur mein unfehlbares "Insektenpulver", das Schächtelchen zu 40 Kr.

[ => Original lesen: 1866 Nr. 44 Seite 2]

[Minen geprägten Geldes.] Englischen Zeitungen zufolge sind seit Jahrhunderten große Summen Geldes dem Umlauf der ganzen Erde entzogen und nach Indien gebracht worden, wo sie ohne Wiederkehr wie Kieselsteine in einem Abgrund verschwinden. Man versichert, daß allein im Verlaufe der letzten 25 Jahre 550,000,000 Dollars den Weg nach Indien genommen haben, und daß 450 Millionen nicht wieder zurückgekehrt sind. Zu allen Zeiten haben die asiatischen Könige, die Nahjahs und gewisse Kasten der Parsis unermeßliche Schätze aufgehäuft. Was aber weniger bekannt sein möchte, ist der Umstand, daß enorme metallische Schätze dort täglich von dieser fanatischen Bevölkerung in die Erde vergraben werden, und zwar zu dem alleinigen Zwecke, um den Grund und Boden ihrer Götter und Vorfahren zu bereichern. Es wird wohl der Tag einst kommen, da das Territorium von Hindostan eben so ertragreich an geprägtem Gelde sein wird, wie Kalifornien an rohem Golde ist.


Benedek.

Ludwig von Benedek ist im Jahre 1804 in Oedenburg in Ungarn geboren, wo sein Vater ein angesehener und geachteter Arzt war. Dieser zeichnete sich in den dreißiger Jahren beim ersten Erscheinen der asiatischen Cholera in Europa, - die in Ungarn gräßliche Verheerungen anrichtete, - so aus, daß ihm das Ritterkreuz der eisernen Krone und mit demselben der erbliche Adelstand verliehen wurde. Seinen Sohn Ludwig gab er frühzeitig in die nahegelegene Militär=Akademie zu Wiener=Neustadt, aus welcher Letzterer - einer der vorzüglichsten Zöglinge - im Jahre 1822 als Officier in die Armee trat. Fortgesetzte Studien und militärische Begabung ließen ihn mit ungewöhnlicher Schnelligkeit die subalternen Stufen der militärischen Laufbahn ersteigen. Das Jahr 1840 sieht ihn als Major und Adjutant des Gouverneurs von Galizien, - das Jahr 1846 bereits als Oberst in derselben Stellung, wo er durch sein umsichtiges Benehmen und durch persönliche Tapferkeit den hauptsächlichsten Antheil an der Niederschlagung der ausgebrochenen polnischen Revolution hatte. Bei dieser Gelegenheit erwarb er sich zuerst den Dank seines Kaisers und seines Vaterlandes. Im Jahre 1847 zum Commandanten des ungarischen Infanterie=Regimentes Graf Giulay ernannt, nahm er an der Spitze desselben an den italienischen Feldzügen der Jahre 48 und 49 in einer Weise Theil, daß er nach der Schlacht bei Novara zum Ritter des Maria=Theresien=Ordens und zum obersten Inhaber des 28. Infanterie=Regiments ernannt wurde. Eine Auszeichnung, die als Oberst nur Souveränen oder Prinzen aus souveränen Häusern zu Theil wird. Nach Beendigung des italienischen Krieges eilte Benedek nach Ungern, woselbst er als General=Major unter Hynau's Befehlen eine Brigade bis zur gänzlichen Bewältigung der ungarischen Insurrektion kommandirte. Dasselbe Jahr 1849 sieht ihn noch als Feldmarschall=Lieutenant und Generalstabs=Chef des greisen Helden Radetzky, dessen großer Liebling er wegen seiner vorzüglichen militärischen Tugenden gewesen. Obgleich der Maria=Theresien=Orden ihm die statutenmäßige Berechtigung zur Erhebung in den Freiherrnstand gibt, so hat Benedek es doch vorgezogen, den von seinem Vater ererbten einfachen Adel beizubehalten, sowie er auch dem protestantischen Glauben seiner Voreltern bis zum heutigen Tage treu geblieben ist.
Benedek ist durchaus kein "Deutschenhasser", er ist in jeder Beziehung, selbst in seiner heutigen hohen Stellung ein guter Kammerad, der in den Officieren der österreichischen Armee wieder Kammeraden sieht, und sich um ihre Nationaltät nicht kümmert. Als Feldherr sucht er sich natürlich mit Capacitäten zu umgeben und bevorzugt allerdings solche Officiere, die gleich ihm eine gründliche militärische Bildung genossen haben. Wenngleich Benedek die feinsten Formen des Salons kennt und in sich aufgenommen hat, so ist er doch nicht das, was man im gewöhnlichen Leben einen Salonmann nennt. Sein Salon ist die Armee und das biedere schmunzeln eines seiner braven Soldaten zieht er dem meist nichtssagenden Lächeln einer jungen oder alten Dame vor. Gleich seinem Vorgänger, dem unsterblichen Vater "Radetzky" versteht auch er es, die Armee zu elektrisiren, die sich sicher fühlt, wenn das ruhige durchdringende Auge Benedek's auf ihr ruht.


Eine westphälische Dorf= und Kriegs=Geschichte.
[Erzählung]

[ => Original lesen: 1866 Nr. 44 Seite 3]

Eine westphälische Dorf= und Kriegs=Geschichte.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

In Gemäßheit einer Verfügung der Hohen Großherzoglichen Landes=Regierung in Neustrelitz vom 23. Mai wird der vom 1. Juni d. J. ab geltende Preiscourant für geaichte eiserne Gewichte beim hiesigen Aichungsamte hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schönberg, den 31. Mai 1866.

Für das Großherzogliche Aichamt.
Ludwig Vogel.


Vermischte Anzeigen.

Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termin Gelder und Sparkassenbücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 28. Juni bei mir abzugeben.
J. P. Bade, Buchbinder.


Allen Hochverehrten Herren, die meiner verstorbenen Frau das Geleite zu ihrer Ruhestätte gaben, meinen herzlichen Dank.
G. Schultze, Glasermeister.


Zahnschmerz   Die heftigsten Zahnschmerzen
beseitigen augenblicklich unfehlbar die berühmten
Tooth-Ache Drops.
Verkauf in Originalgläsern à 12 Schilling (Mecklenburg) od. 7 1/2 Sgr. in Schönberg bei J. P. Bade.
Aehnliche Anzeigen beruhen auf Anmaßung und Fälschung.


W. Kolls, Juwelen-, Gold- und Silber-Waaren-Handlung
Lübeck, Sandstrasse 1006.
Reparaturen werden prompt und billig ausgeführt.


[ => Original lesen: 1866 Nr. 44 Seite 4]

Nachdem von den früher gesuchten Geldpösten manche erledigt, sind nun zu Johannis noch zu belegen:

a) in hiesigen Landstellen gegen gute Sicherheit 2 Pöste von 1000 Thlr., 1 von 500 Thl., 2 von 400 Thl., 1 von 350 Thl., und 3 von 300 Thl.;
b) in städtischen Grundstücken gegen sichere Hypothek 3 Pöste von 1000 Thlrn., 2 von 600 Thl., 1 von 550 Thl., 1 von 500 Thl., 1 von 300 Thl., 1 von 200 Thl.;
c) in der Nachbarschaft gegen sichere Hypothek 4 Pöste von 1000 Thalern mit Zahlung von 4 pCt. Zinsen.
Capitalisten, die hiervon Gebrauch machen wollen, können das Nähere bei mir erfragen.
J. P. Bade.


Sehr schöne Anschovis, in Fässeln von ca. 3 Pfund, empfiehlt J. F. Eckmann.


Aromatische Gichtwatte bei allen rheumatischen Leiden unfehlbar wirkend, empfiehlt à Packet 8 u. 12 Schilling (Mecklenburg) J. F. Eckmann.


Bergmann's Zahnwolle zum augenblicklichen Stillen jeder Zahnschmerzen, empfiehlt à Hülse 4 Schilling (Mecklenburg) J. F. Eckmann.


Guten Rothwein, d. Fl. 8 Schilling (Mecklenburg), das Viertel=Anker oder 11 Flaschen 1 Taler (Mecklenburg) 24 Schilling (Mecklenburg), und frischen Kalk empfiehlt Heinr. Schrep.


Gesucht wird sogleich ein Knabe, der Lust hat, Tischler zu werden, als Lehrling. Näheres in der Expedition d. Bl.


Ein Haus in Lübeck, worin seit Jahren die Höckerei und Schenkwirthschaft mit Nutzen betrieben wurde, soll wegen Geschäftsveränderung unter der Hand verkauft werden. Kaufpreis 7500 Mark (Lübeck), mit 3000 Mark (Lübeck) Anzahlung. Näheres beim Handelsmann Törber vor Schönberg.


Allen meinen verehrten Wohlthätern von nah und fern sage ich hiedurch meinen herzlichsten Dank!
Schönberg, Mai 1866.
J. C. Boye.


Die mir gesandten 2 Flaschen L. W. Eger'schen Fenchel=Honig=Extract haben meiner Frau vortreffliche Dienste gethan, indem sie an einer Schleimhautskrankheit der Luftröhre litt. Ich habe schon mehrere Jahre ärztliche Hilfe angewandt, aber alles bis jetzt ohne Erfolg. Als sie Ihren L. W. Egers'schen Fenchel=Honig=Extract 8 Tage lang gebraucht hatte, merkte sie Linderung und glaube, daß ihr solches helfen würde, ersuche Sie, nun noch 2 Flaschen umgehend per Post zu senden.
Solmeke bei Werdohl, den 12. März 1866.
Achtungsvoll Friedrich Brinker.

Es könnten noch Hunderte von Dank= und Anerkennungsschreiben veröffentlicht werden, es wird aber nicht nöthig sein, indem sich der L. W. Egers'schen Fenchel=Honig=Extract überall durch seine Güte empfiehlt und in vielen Familien Hausschatz geworden ist. Der vielen Nachpfuschungen wegen wolle man nicht übersehen, daß derselbe nur einzig und allein echt zu haben ist in ganzen Flaschen zu 18 und 12 1/2 Sgr. sowie in halben Flaschen zu 10 und 7 1/2 Sgr. bei Buchbinder C. Sievers, im Sattler Bohnhoff'schen Hause.


Zur Warnung.
Wenn jemand fernerhin noch beim Grasscheiden auf unserer Feldmark betroffen wird, werden wir gerichtliche Hülfe in Anspruch nehmen.
Kl. Bünsdorf, d. 1. Juni 1866.
Hauswirthe Wigger und Freitag.


Wegen Neubau der Brücke über die Maurine, ist der Weg zwischen Pogez und Carlow, für die Dauer von 4 Wochen für Fuhrwerk nicht zu passiren.
Die Dorfschaft Carlow.


Wer über unsere Mööre vor dem Siemzerthore künftig geht oder mit Schiebekarren oder dergl. fährt, wird von uns zur gerichtlichen Strafe gezogen werden.
Schuhmacher Wagner, Wittwe Krüger, Tischler Dettmann.


Die Schleichsteige vom Rupensdorfer Stege über die vier Sand= und Schulkoppeln nach dem sogenannten Rupensdorfer=Felde, sowie das Grasschneiden auf diesen Koppeln und das Fischen in unsern Gewässern wird von uns bei gerichtlicher Strafe hiedurch verboten.
Die Dorfschaft Rupensdorf.


Am Sonntag den 27. Mai ist das Heckthor meiner Kuhkoppel von Jemandem ruchloser Weise geöffnet, in Folge dessen mein Vieh fortgelaufen ist. Fünf Thaler Belohnung sichere ich dem zu, der mir den Thäter so namhaft macht, daß ich ihn gerichtlich belangen kann.
Hauswirth Maack in Rupensdorf.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: D. 17. Mai dem Arbm. Bade hies. ein S. - D. 18. ein unehel. S. in Retelsdorf. - D. 20. dem Gastw. Boye hieselbst ein S. - D. 22. dem Schneidermeister Joh. Renzow vor Schönberg eine T. - D. 27. dem Arbtsm. Faasch vor Schönberg Zwillinge (1 T. und 1 S.)

Gestorben: D. 20. Mai Th. Heinr. M. W. Creutzfeld, Hsw.=sohn in Niendorf, 9 M. a. - D. 21. Catharina Els. Bade, geb. Bahr, Webermeistersfrau vor Schönberg, 36 J. 5 M. a. - D. 22. Dorothea Maria Schultze geb. Groth, Glasermsts.frau hies. 58 J. 8 M. alt. -Joh. Wilh. Pet. Heinr. Meyer, Arbm.Sohn zu Malzow, 4 M. a. - D. 23. Cath. Maria C. E. Bade, Arbm.tocht. hies., 2 J. 3 M. a. - Friedrich Hans H. C. Dräger, Schmiedemsterssohn hies., 9 M. alt. - D. 27. des Arbtsm. Faasch vor Schönberg Söhnlein, 1 Stunde a. - Hans Heinrich Boye, Hausw.Sohn zu Bechelsdorf, 6 J. 1 M. a. - D. 28. Carl J. H. M. Licht, Bürstenbinderss. hies., 2 M. a. - A. S. Christel Bockwoldt, Arbm.t. hies., 6 J. 4 M. a. - D. 29. Cath. Maria Elis. Buhr, geb. Kaven, Arbm.frau zu Hof Lockwisch, 27 J. 5 M. alt. - C. C. M. Luise Freitag, Hsw.t. zu Lindow, 9 M. a. - Peter Joch. Lenschow, Zimmergesellens. zu Gr. Siemz, 14 J. alt. - D. 30. C. W. E. Maria Tews, Sattlermeist. hies., 1 J. 6 M. a.

Copulirt: D. 18. Mai Daniel Christ. Gottfried Schultze, hies. Bürger und Glaserwerkführer, und Christ. Maria Elis. Oldenburg hies.

Sonntag, den 3. Juni.
Frühkirche: Pastor Kämpffer.
Vormittagskirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
1866
Mai
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
29.
30.
31.
34.32
36.78
36.72
5.6
7.8
3.8
17.5
13.0
11.8
OSS
ONO
WSW
1
1
1
zieml. heit.
heiter.
trübe.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund11 1/2 - 12 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund13 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund7 1/2 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pf.4 1/2 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 9 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Häringe 4 St. für2 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Küken d. St.9 - 10 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen16 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 - 13Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste12 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 - 11 Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Erbsen15 - 17Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken16Mark (Lübeck)18Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen12 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Rübsen.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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