No. 25
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 27. März
1866
sechsunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1866 Nr. 25 Seite 1]

- Die Lage Deutschlands, die in den letzten Wochen sich als furchtbar ernst zu gestalten schien, scheint neuerdings wieder sich friedlicher gestalten zu wollen, wenigstens will die Hamburger B.=H. Nachrichten aus Wien erhalten haben, wonach eine Kaiserliche Ordre die Ausführung aller militairischen Vorsichtsmaßregeln einstweilen aufhebt. - Die Berichte anderer Zeitungen sowohl in Preußen wie in Oesterreich, auf deren Nachrichten man sich gewöhnlich verlassen kann, fahren fort in ihren kriegerischen Berichten und machen jede der beiden Großmächte für den Anfang verantwortlich. Eine Zeitung kann nichts thun, als die bösen Zeichen des Tages sammeln und berichten und hoffen, daß der Morgen wieder verscheucht, was sich am Abend angesammelt. Das was sich in voriger Woche angesammelt hat, ist in der Hauptsache darin zusammen zu fassen, daß in beiden Lagern die Rüstungen und Vorbereitungen zum Kriege zugestanden werden. In Preußen werden sie mit großem Eifer, aber in aller Stille betrieben. Zu ihr gehören die großen Controlversammlungen und das Probiren der Mobilmachungsapparate. In Oesterreich scheint man schon weiter in der Mobilmachung vorgeschritten zu sein. Aus Wien sollen Geschütze nach Böhmen abgegangen sein. Verschiedene Infanterieregimenter rücken über Brünn nordwärts der preußischen Grenze zu, andere Regimenter sind marschfertig. Der österreichischen Garnison in Altona ist ebenfalls Befehl zur Marschbereitschaft ertheilt.
- Am 23. März liefen an der Berliner Börse Gerüchte, Preußen mache 5 Armeecorps mobil; die Herzen und Papiere der Börsenherren erzitterten gewaltig, bis es hieß, die Nachricht sei unbegründet. Mehr oder weniger bestätigen alle preußischen Zeitungen das Fehlen jeder Kriegslust. "Wir müssen bemerken, schreibt die Magdeburger Z., daß in unserer Bevölkerung gar keine Theilnahme für ein kriegerisches Vorgehen zu verspüren ist. Man hat sich, ehrlich gestanden, nie vorstellen können, daß es zu einem Kriege kommen werde. Man ist der festen Ueberzeugung, es werde sich der Streit sehr bald auf diplomatisches Gebiet zurückziehen."
- Die Stadt Frankfurt scheint zum Anfang und Ende aller großen Ereignisse in Deutschland ausersehen zu sein. so meint man, Preußen und Oesterreich würden nach Frankfurt gehen, um in der Bundesversammlung ihren Streit über Schleswig=Holstein und Deutschland auszutragen. Diese Nachricht ist jedoch noch nicht gewiß, aber wahrscheinlich. Vielleicht, daß die Großmächte an die von Oesterreich im Jahre 1863 angeregte Bundesreform anknüpfen.
- Die Ungarn bestehen unerschütterlich auf ihre alten und neuen Rechte. Der Kaiser hatte ihre erste Adresse zurückgewiesen und bei seiner Abreise von Pesth erklärt, daß sie allerlei wichtige Zugeständnisse machen müßten, bevor er ihre Verfassung und Gesetze anerkennen könne. Darauf hat der Landtag in einer zweiten Adresse geantwortet: Zuerst soll der Kaiser ihr Recht voll und ganz anerkennen; dann wollen die Ungarn über Zugeständnisse zu Gunsten des Reichs verhandeln; eher nicht. Diese Antwort hat der Landtag einstimmig angenommen, grade wie 1861.
- In Paris hat der bekannte Kastanienbaum bereits am 20. März Blätter getrieben. Man sieht deshalb einem gesegneten Jahre entgegen.
- Ueber die Erbauer des großen Hauses in der Wasserthorstraße in Berlin, dessen Einsturz so viele Menschenleben vernichtete, hat das Stadtgericht zu Gericht gesessen. Maurermeister Töbelmann wurde zu 14 Monaten Gefängniß und 5jährigem Verlust der Befugniß zum Gewerbebetrieb, Zimmermeister Töbelmann und Maurermeister Löbius wurden zu 1 Jahr Gefängniß und 2jährigem Verlust ihres Gewerbes verurtheilt.
- Wenn baar Geld lacht, dann muß halb Oesterreich aussehen wie der Mann im Mond, der ein schief Gesicht macht. Jetzt will man dort, um das theure Silber zu sparen, Scheidemünze aus Nickelmetall machen.

Preis=Ausschreiben für weibliche Handarbeiten.
Die Bestrebungen der Neuzeit, die Frauenarbeit zur vollen Verwerthung zu bringen, und hierdurch der Frau den ihr gebührenden Rang in der Gesellschaft zu gehen, finden einen neuen Beitrag in einer Preis=Concurrenz für weibliche Handarbeiten, welche von der bekannten, in Berlin erscheinenden Illustrirten Zeitung für Toilette und Handarbeiten, "Die Modenwelt" veranstaltet wird. Es sollen nämlich die drei besten neuen weiblichen Handarbeiten, welche der Redaktion der genannten Zeitung bis zum 15. Juni d. J. eingesandt werden, Preise von 100, 50 und 25 Thaler erhalten. - Der Hauptzweck der Concurrenz ist, dem Kunstsinn, dem Fleiß und der Geschicklichkeit der deutschen Frauen und Töchter in größeren Kreisen die verdiente Anerkennung zu verschaffen. - Die drei Preise gelangen am 1. Juli zur Auszahlung. - Die näheren Bedingungen der Concurrenz, die wohl geeignet ist, das Interesse und die Thätigkeit aller kunstbeflissenen Damen zu erregen, sind in jeder Buchhandlung einzusehen, sowie von der Expedition der "Modenwelt" in Berlin auf frankirte Briefe zu erhalten.

- Auf einem Gute Mecklenburgs, auf welchem u. A. schönes Federvieh aufgezogen wird, wollte vor einigen Tagen die Oberwirthschafterin ihre schönen Enten in die nächtliche Behausung - einen Federviehstall an der Seite des Hofes unweit eines Teiches treiben. Die sonst so zahmen Thiere sträubten sich indessen und konnten nur mit Gewalt vermocht werden, in die sonst von ihnen gesuchte Nachtherberge zu gehen. Als man am andern Morgen die Thür des Stalles öffnete, flogen mit großem Ungestüm die Insassen aus derselben in's Freie. Dies sonderbare Gebahren der sonst so ruhigen Thiere erregte die Aufmerksamkeit der die Thür öffnenden Personen. Man untersuchte das gedachte Nachtquartier und, siehe da! zwei gewürgte Enten lagen am Boden und Meister Fuchs saß in der einen Ecke desselben in einem gar kläglichen Zustande; er konnte nicht leben und auch nicht sterben. Ein eigenthümliches Schicksal hatte ihn

[ => Original lesen: 1866 Nr. 25 Seite 2]

bei seinen nächtlichen Räubereien und Würgereien betroffen; er hatte sich nämlich bei seiner fetten Mahlzeit einen Entenschnabel oder ein Stück davon so in den Schlund geschluckt, daß ihm das Athmen fast zur Unmöglichkeit wurde und er in Folge dessen mit dem Tode rang. Wie nun sein Ende war, läßt sich erwarten: der freche Räuber wurde zum Tode verurtheilt und hingerichtet.
- Die Jämmerlichkeit der meisten Berliner Droschkenpferde ist fast sprichwörtlich geworden. Man erblickt oft Pferde, welche ein Sandfuhrmann vor seinen Wagen zu spannen gerechtes Bedenken tragen würde. Der nachfolgende Vorfall aber, der sich kürzlich in der Königsstraße in der Nähe des Alexanderplatzes zugetragen, übertrifft, abgesehen von seiner komischen Seite, Alles, was bisher in dieser Art geleistet worden ist. Eine Droschke kam im langsamen Trab aus der Neuen Friedrichsstraße angefahren und war im Begriff, in der Königsstraße vor einem Hause zu halten, als ein Schutzmann und das Droschkenpferd so mit den Köpfen zusammenrannten, daß das Pferd über den Haufen stürzte. Man weiß nicht, was man dabei mehr bewundern soll, die Hinfälligkeit des Droschkenpferdes oder den harten Schädel des Schutzmanns, welcher von dem Vorfall so wenig berührt wurde, daß er mit seltener Gutmüthigkeit zum bösen Spiele gute Miene machend, dem Droschkenkutscher behilflich war, das an der Erde liegende Pferd wieder auf die Beine zu bringen. Daß diese Procedur unter dem Gelächter der zahlreich versammelten Menge vor sich ging, braucht wohl nicht erst erwähnt zu werden.
Fünf Secunden im Rachen eines Löwen. "G. Werner, Besitzer des zoologischen Gartens in Stuttgart, fünf Secunden im Löwenrachen. Von ihm selbst geschrieben." So ist folgender Artikel in der Stuttgarter "Bürger=Zeitung überschrieben: "Am 22. December trat ich während der Nachmittags=Fütterung in die Nähe des Löwenkäfigs, welcher von Zuschauern umstellt war. Der Löwe nickte bei meinem Erscheinen mehrere Male mit gerunzelter Stirne bösartig gegen mich, welches ich als sein längst bekannter Bändiger nicht ertragen konnte; ich trat, trotz der gefährlichen Stimmung des Löwen mit Peitsche versehen, in seinen großen Käfig. Dressurgemäß sprang derselbe mir schon viele hundert Mal, während ich mich auf eine dazu errichtete kleine Bank setzte, über meinen Nacken. Diesmal kam es anders, anstatt auch nur einen gehorsamen Sprung zu machen, kam der Löwe aus seinem Eckplatz hervorgesprungen, faßte mich so energisch mit dem Rachen von oben herab am rechten Schulterblatt, lupfte mich in die Höhe bis in die Mitte des Käfigs, schüttelte mich gleich einer Ratte bis auf den Boden nieder, wo er, ohne den ersten Biß loszulassen, mit der rechten Vordertatze zwischen die Schultern tief einschlug, die linke Tatze setzte er auf meinen rechten Schenkel. Der Löwe, nun seiner Beute sicher, biß mein Schulterblatt in Stücke, welches Krachen mir den Glauben machte, daß keinerlei Rettung mehr möglich sein könne, als den Versuch zu machen, meinen Kopf zwischen dem Rachen und der rechten Tatze in meiner auf dem Gesicht liegenden Stellung durchzudrängen, um sein rechtes, mir noch nächststehendes Auge zu erreichen, was mir mit Lebensgefahr gelang. Aug' an Aug' schrie ich ihm sein bekanntes Commandowort (Mustapha) in's Gesicht, in dem Augenblick klirrten ein paar Scheiben, welche meine Tochter Anna einschlug, die Dressurpeitsche in der Hand, sie schreckte dieses wüthende Thier von mir weg, welchem ich alsbald die verdienten Peitschenhiebe dafür ausbezahlte. Ich verließ nun den Käfig und fand sogleich, daß dieses wahrscheinlich mein letztes so gewagtes Zumuthen, einen Löwen mir über den Nacken springen zu lassen, sein wird. Die unvergeßlichste Erinnerung bleibt mir die lebensrettende Bewegung durch das Durchzwingen meines Kopfes zwischen dem Rachen und der rechten Vordertatze des Löwen. Die Hauptverwundungen waren durch die vier großen Fangzähne und durch den Tatzenschlag zwischen der Schulter nebst dem doppelten Schulternbruch."


Gefunden.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1866 Nr. 25 Seite 3]

Gefunden.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Vorladung.

Auf Instanz der Erben des zu Herrnburg verstorbenen Productenhändlers Lanschow ist der öffentlich meistbietende Verkauf der dem Käthner Starck gehörenden, zu Herrnburg belegenen Käthnerstelle c. pert. verfügt worden und der Verkaufstermin auf Dienstag, den 29. Mai d. J., Morgens 11 Uhr, der Ueberbotstermin auf Dienstag, den 26. Juni d. J., Morgens 11 Uhr, vor dem Großherzoglichen Justiz=Amte angesetzt, wozu Kaufliebhaber hiedurch geladen werden. Dem Käthner Starck, sowie dessen Gläubigern wird freigelassen, in dem Verkaufstermin zur Regulirung der Verkaufsbedingungen bei Strafe anzunehmender Zustimmung zu erscheinen.
Gleichzeitig ist zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an die vorgedachte Starck'sche Käthnerstelle c. p., zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel und zur etwaigen Prioritäts=Ausführung Termin auf Dienstag, den 29. Mai d. J., Morgens 10 Uhr, anberaumt, wozu die etc. Starck'schen Gläubiger, soweit sie nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht ausgenommen sind, unter dem Nachtheil der Abweisung und des Ausschlusses hiedurch vorgeladen werden.
Schönberg, den 26. Februar 1866.
Großherz. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.

Verkaufsanzeigen.

Am Tage nach Ostern, Morgens 10 Uhr, soll im Hause des Ackerbürgers Böckmann:

1 großer Kleiderschrank, Frauenkleidungsstücke und was sich sonst noch vorfindet
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.
Schönberg, den 26. März 1866.
Seegert, Landreiter.


Am Dienstag, den 3. April d. J., Vormittags von 9 Uhr an, soll im hiesigen Kruge in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

2 halbjährige Schweine, 1 Hobelbank, 1 eiserner neuer Schraubstock, 1 eiserner Ofen, 1 große Uhr mit Gehäuse, 1 zweischläfrige Bettstelle, 2 Schränke, 1 Häcksellade, zwei Schiebkarren, 1 Backtrog, 1 Brühtrog, zwei Drumsägen, 7 große Bohrer, Hobeln, Mannskleidungsstücke, Bretter und allerlei Haus= und Küchen=Geräthe.
Carlow, den 25. März 1866.
Struck, Landreiter.


[ => Original lesen: 1866 Nr. 25 Seite 4]

Am Mittwoch, den 28. März c., Vormittags 11 Uhr, soll vor der Wohnung des Gastwirths Hr. Köster hieselbst ein 7jähriger brauner Wallach öffentlich meistbietend gegen sofortige Baarzahlung in Pr. Crt. verkauft werden.
Schönberg, den 19. März 1866.
C. Ollrog.


Vermischte Anzeigen.

Der Verkauf eines Bauergehöftes im Fürstenthum Ratzeburg mit Inventarium, dem bei der Regulirung der Feldmark 13,614 []Ruthen guten Ackers und 6273 []Ruthen Wiesen und im Ganzen eine Fläche von 21,786 []Ruthen als freies Eigenthum zugetheilt ward und von dem eine jährliche Grundabgabe von zusammen 132 Scheffel Roggen nach Lübecker Martinipreis zu entrichten, ist mir mit mäßigen Anzahlungspreisen aufgetragen.
Schönberg, den 24. März 1866.
Kindler, Advokat.


Unterzeichneter hat die Agentur des Evangelischen Büchervereins übernommen und erinnert u. a. an die Passionsbetrachtungen von Rambach. Eltern, welche für ihre confirmirten Kinder eine Mitgabe für die Lehrzeit und Fremde suchen, finden unter den trefflichen Erbauungsschriften dieses Vereins reichliche Auswahl zu billigen Preisen.
Groth, Lehrer.


Nachdem die Anlegung einer neuen Straße auf dem s. g. Schlauencamp vor der Marien= und Sabower=Straße hieselbst von Großherzoglicher Landvogtei genehmigt worden ist, bin ich von den betreffenden Ackerbesitzern mit dem Verkauf der Bauplätze an dieser Straße beauftragt worden, und fordere ich Kaufliebhaber auf, sich mit mir in Verbindung zu setzen.
Schönberg, den 10. März 1866.
Baumast, als öffentlicher Notar.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft am Dienstage nach Ostern, den 3. April 1866, stattfindet, und werden die Gesellen aufgefordert, persönlich zu erscheinen.
Schönberg, den 22. März 1866.
Die Vorsteher und Altgesell der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft.


4 Stock Bienen und einige Bienenkörbe sind zu verkaufen bei H. Schulze in Lockwisch.


Theerseife, wirksamstes Mittel gegen alle Arten Hautunreinigkeiten, empfiehlt à Stück 8 Schilling (Mecklenburg) J. F. Eckmann.


Schon am 15. April d. J. findet die Verloosung des berühmten Schwefel- und Schlammbades Fiestel bei Pr. Minden statt, wozu jedes Loos nur 1 Thaler oder 1 3/4 Gulden kostet.
Außer obigem Hauptgewinn kommen noch weitere Preise zur Verloosung, als elegante Equipagen, Pferde, Silbersachen, moderne Schlitten, Doppelgewehre, sowie viele hundert andere werthvolle Gegenstände.
Diejenigen Loose, auf welche kein Hauptpreis fällt, erhalten eine 10 Jahre lang gültige Badekarte im Werth von 7 Thlr.; es muß somit Jedes Loos unbedingt gewinnen.
Für den Absatz der gewonnenen Badekarten, sofern die Inhaber nicht selbst davon Gebrauch machen wollen, empfehlen sich untenbenannte Herren.
Jetzt noch vorhandene Loose sind gegen Franco=Einsendung oder Postnachnahme von 1 Thaler per Stück zu beziehen durch
Jean Schrimpf, Bankier in Frankfurt a. M., J. Spanier General Agent in Wunstorf bei Hannover, M. Glaser Haupt=Collecteur in Blankenburg am Harz.


Zum bevorstehenden Osterfeste empfehle ich wieder mein gut assortirtes Handschuhlager: Glacéehandschuhe in großer Auswahl, zu verschiedenen Preisen und in den schönsten Farben, sowie Wildlederne, Wasch= u. rannische (dänische) Handschuhe.
Für Confirmanden sind starke schwarze und weiße Glacéehandschuhe vorräthig bei Emil Jannicke, Handschuhmacher.
Schönberg.


Apfelsinen à Stück 1 Schilling (Mecklenburg) Smyrna=Feigen à Pfd. 4 Schilling (Mecklenburg),
Backäpfel und Backbirnen à Pfd. 2 1/2 Schilling (Mecklenburg) (bei 100 Pfd. etwas billiger)
bei H. Hein vor Schönberg.


Bergmann's Eispomade rühmlichst bekannt, die Haare zu kräuseln, zu stärken, und vor dem Ergrauen zu schützen, empfiehlt à Flac. 8, 12 u. 16 Schilling (Mecklenburg) J. F. Eckmann.


Brönner's Fleckenwasser
namentlich zum Waschen der Glacé=Handschuhe, in Gläsern à 10 Schilling (Mecklenburg) und 4 Schilling (Mecklenburg) und in Weinflaschen à Taler (Mecklenburg) . - ächt bei C. Sievers im Sattler Bohnhoff'schen Hause.


Den Bewohnern Schönbergs und der Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich mich jetzt als Glasermeister etablirt habe, und empfehle mich zu allen in diesem Fache vorkommenden Arbeiten.
Achtungsvoll
H. Brüggemann.


14-1500 3 zöllige trockne eschene Bohlen, Preis von 6-9 Schilling (Mecklenburg) laufenden Fuß empfiehlt Rademachermeister Badstein.
Selmsdorf, den 27. März 1866.


Meteorologische Beobachtungen.
1866
März.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
23.
24.
25.
26.
37.56
30.74
33.15
40.78
-1.5
0.2
1.8
0.3
3.3
2.3
3.3
2.2
SW
OSO
NNW
NO
1
2
0
1
trübe.
-*)
-
-

*) 30 Kubikz. Wass. aus Schnee auf 1 Quadratf.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund14 1/2 - 15 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund15 1/2 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 Schilling (Mecklenburg).
Spickgans d. St.28 - 40 Schilling (Mecklenburg).
Flickgans d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund7 1/2 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pf.4 1/2 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 8 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Karpfen d. Pfund10 - 12 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen17 - 19Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste12 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 - 11 Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen15 - 17Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken16 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 13Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Rübsen.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD