No. 8
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 26. Januar
1866
sechsunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1866 Nr. 8 Seite 1]

- Das wichtigste politische Ereigniß der letzten Tage bildet die Rede, mit der Napoleon am Montag Nachmittag die gesetzgebende Session in Paris eröffnete. In der Rede sagt Napoleon im Allgemeinen nichts Bestimmtes, sondern ergeht sich in verhüllten Redensarten, deren Deutung er den Zeitungsschreibern überläßt. In der Politik Deutschlands will der Kaiser Neutralität beobachten. Von Italien und Spanien sagt der vorsichtige Kaiser nur das, was Jedermann weiß, aber nicht das, was man wissen möchte. Mexiko kann nach des Kaisers Ausspruch hinfort auf eigenen Füßen stehen und bedarf der französischen Stütze nicht mehr; die Gegner der Monarchie seien besiegt und zerstreut, und Handel und Wandel hätten bereits wieder einen bedeutenden Aufschwung genommen. Die Zustände in Frankreich selbst werden endlich von der vortheilhaftesten Seite beleuchtet.
- Auch in der gegenwärtigen Session wollen die preußischen Abgeordneten, so scheint es, ihren Kampf mit der Regierung fortsetzen, wenigstens hat ihr Präsident Grabow dies in seiner Antrittsrede rund heraus erklärt und sie selbst auch schon den Anfang gemacht, indem die Anträge gestellt wurden 1) die Vereinigung von Lauenburg mit der Krone Preußen so lange als rechtsungültig zu erklären, bis die Zustimmung des preußischen Landtags erfolgt sei; 2) den Vertrag der Regierung mit der Köln=Mindener Eisenbahn nach seiner Verfassungsmäßigkeit zu prüfen. Doch wird, wie die Provinz. Correspondenz schreibt, der Anspruch des Landtags, über die Lauenburger Frage abzustimmen, von der Regierung als verfassungswidriger Eingriff in die Rechte des Königs gebührlich zurückgewiesen werden. - Das von der Regierung vorgelegte Budget ist einer Commission zur Berathung übergeben.
- Der aufständische General Prim hat am Sonnabend die portugiesische Grenze überschritten und Pferde und Waffen den Behörden überliefert. Damit hat dann wohl der ganze Aufstand sein Ende erreicht.
- Die Lübeck=Kleinener Eisenbahn=Gesellschaft hat sich nun definitiv constituirt und ist nach der L. Z. am 24. d. in das Lübecker Handelsregister eingetragen. Ernannt sind: zum Syndicus der Gesellschaft Dr. W. Brehmer in Lübeck, zum Bevollmächtigten für das Großherzogthum Mecklenburg=Schwerin Hofrath Kossel, zum Bevollmächtigten für das Großhzth. Mecklenburg=Strelitz Advocat Rackow in Schönberg. Es wird beabsichtigt, mit der Erwerbung des zum Bau der Bahn erforderlichen Grund und Bodens baldthunlichst zu beginnen, damit die Arbeiten noch im Frühjahr dieses Jahr in Angriff genommen werden können. Die Vollendung des Bahnbaues wird zu Ende des Jahres 1867 beabsichtigt.
- Ein interessanter Rechtsstreit droht zwischen den Familien Heitmann und Nagel in Teufelsbrück bei Hamburg auszubrechen. Das kinderlose Heitmann'sche Ehepaar hatte einen Erbvertrag geschlossen, in welchem der Längstlebende als alleiniger Besitzer des gemeinsamen Vermögens eingesetzt wurde. Nachdem Beider Leichen in ihrer Wohnung gefunden und angenommen wurde, Heitmann habe im Jähzorn erst seine Frau und dann sich selbst eine Todeswunde beigebracht, beschlossen die beiden Familien mündlich, sich den Nachlaß auf die Hälfte zu theilen. Später bekannte sich der Matrose Paulino Torso zu dem Doppelmorde, und der Zweifel, wer von den beiden Eheleuten den letzten Athemzug gethan, wurde wenigstens erschüttert durch seine gerichtlich protocollirte Aussage, daß er Heitmann zuerst gestochen, dann die Frau mit einem Stoß getödtet und erst nach seiner Rückkehr in das Haus dem noch immer lebenden Heitmann den Garaus gemacht habe. Dieser war also der Ueberlebende, und darauf gestützt, ist seine Familie der Ansicht, daß sie die ganze Erbschaft zu beanspruchen habe.
- In nicht geringen Schrecken wurde eine Schusterfamilie in Wien versetzt. Als nämlich um sieben Uhr Abends das Oberhaupt der Familie von der Arbeit nach Hause kam, stürzte er mit den Worten: "Ich bin General Prim und werde verfolgt" in die Wohnung und geberdete sich wie ein Rasender, kommandirte, exerzirte und machte schließlich Miene, seine ganze Familie mit einem großen Knittel durchzuprügeln. Anfangs glaubend, daß man es mit einem Wahnsinnigen zu thun habe, schickt man nach einem Arzt, der jedoch erklärte, General Prim sei nicht krank, sondern ganz gesund und habe nur einen tüchtigen Rausch.
- Ein Kaufmann, der in einem Crefelder Gasthofe ein Beafsteak genießen wollte, hatte das Unglück, daß schon beim ersten Bissen ihm ein Theil in die Luftröhre gerieth. Kein Mittel wollte helfen, das Stück zu entfernen und war der Unglückliche noch ehe der Arzt herbeigeholt werden konnte, eine Leiche.
- Der ermordete Präsident Lincoln in Amerika pflegte seinen Kindern folgende Lebensregeln zur Beherzigung aufzustellen: "Trinkt nicht, raucht nicht, schwört nicht, spielt nicht, lügt nicht; liebt eure Nebenmenschen so wie Gott, seid wahrheitsliebend, liebt die Tugend - und Ihr werdet glücklich sein.
- In ganz Deutschland erfreut man sich eines so italienischen Winters, daß Jemand, der von den Todten auferstünde, nicht glauben würde, daß man noch in Mitte des Januar stehe. Die Saaten stehen, wie oft Ausgangs des März nicht. Der Landmann entbehrt der sonst gewohnten Winterrast, indem er sich in Feld und Wald unwiderstehlich hinausgezogen fühlt. Indessen denken doch auch Viele an das alte, in der Regel bewährte Sprüchwort: "schwarze Weihnacht, weiße Ostern!" und der Spruch der Februar zum Bruder Januar:

[ => Original lesen: 1866 Nr. 8 Seite 2]

"Hätt' ich die Macht wie Du, ließ ich erfrieren das Kalb in der Kuh!"
- Am letzten Sonntag hat man an einer Wiese bei Rostock einen Frühlingsboten, einen Kibitz, gesehen. Ebenso in Berlin nach Norden ziehende Schwärme wilder Gänse.
- Bei der Lotterie=Direction in Wien traf dieser Tage ein Gesuch ein, worin der Absender die Direction ersucht, ihm doch endlich auch einmal einen Gewinn zufallen zu lassen, da er schon viele Jahre erfolglos gespielt habe. Er erwarte bestimmt bei der nächsten Ziehung einen Gewinn und werde sich vorläufig schon eine Ackerstelle aussuchen, die er mit dem Gewinn zu bezahlen gedenke.
- Drei Knechte eines Gutsbesitzers bei Elbing forderten Mittags ein anderes Essen, als wie es Ordnung war. Sie zerschlugen alle Schüsseln und wiegelten andere Arbeiten auf, mit ihnen lärmend und tobend in das Zimmer des Herrn zu gehen. Dieser aber suchte sie mit Worten zu beruhigen und wie diese nichts halfen, machte er von seiner enormen Körperkraft Gebrauch und warf sie zur Thür hinaus. Die drei Knechte kehrten jedoch bald zurück, mit Forken bewaffnet und erklärten, daß der Herr jetzt d'ran müsse. Letzterer sieht keinen anderen Ausweg, als durch das Fenster zu entfliehen, wird aber draußen von den Leuten verfolgt. Auf dem Felde begegnet ihm sein Jäger, dem er die Flinte entreißt und zur Warnung einen Schuß thut über die Köpfe seiner Verfolger hinweg. Der zweite Schuß aber verwundet zwei der Knechte, davon den einen lebensgefährlich, während der dritte schon vorher davon gelaufen war.
- In Breslau zeigt sich gegenwärtig eine Mundkünstlerin, die alle Arbeiten mit dem Munde verrichtet, wozu ihre kunstfertigen Schwestern die Hände gebrauchen. Sie näht, stickt und gebraucht die Scheere, nur mit dem Munde, da ihr die Arme fehlen.
- Daß es höheren Blödsinn giebt - ist bekannt, auch höhere Gastlichkeit giebt's. Davon hab' ich ein Beispiel erlebt. Ich war mit Familie bei einem Freunde auf dem Lande. Auf einmal sieht er durch's Fenster eine Dame mit 4 Kindern aus der Stadt kommen. Donnerwetter! da kommt die schon wieder. Er springt auf und ruft in die Küche: Bärbel, es kommt Besuch, sag': wir sind Alle fort, kein Mensch zu Hause, wird der Herrschaft sehr leid thun. So - nun mäuschenstill, Alle hinter den Ofen - keins ans Fenster! Draußen rauscht's, - Bärbel spricht: 's ist kein Mensch zu Hause, wird der Herrschaft sehr leid thun! Der Besuch zieht ab - und im tiefsten Basse spricht der Hausherr: das ist höhere Gastfreundschaft! - Jetzt giebt's nun auch höhere Oekonomie - es will eben alles immer höher hinaus. Da ist ein Bauer - in einem guten Dörflein - im Amtsbezirk des Herzogthums Braunschweig - der Mann hat auf ein Paar Ochsen zu bauen, hat aber weder Frau noch Kinder, vielleicht auch aus Oekonomie, die so mancher Junggeselle in der Stadt treibt. Er hat auch keinen Knecht und keine Magd. Er besorgt Alles selbst, aber Alles! Er ist ein Feind der Dampfdrescherei, von der jüngst zu lesen war. Er drischt mutterseelenallein, nicht im 6/4 Takt, sondern tick - tack, tick - tack. Dafür hat er aber auch Getreide von 3 Jahren her in der Scheune, von allen Sorten. Nicht darin besteht der höhere Vortheil, alle Körner herauszuklopfen, sondern viele darin zu lassen, so giebt's das beste Futterstroh, braucht's keinen Schrot, keiner Metze an den Müller und giebt die fettesten Ochsen. Jetztund hat er kein Stückchen Vieh in allen Ställen - so friet keins und fressen ihm das theure Futter nicht. Im Frühjahr giebt's noch Ochsen etc. genug. Voriges Frühjahr kommt eine Saamenfrau zu ihm und kramt ihre Waare auf seinem Tische aus. Gekehrt und gewischt wird aus höheren Rücksichten natürlich nicht. Einige Runkelkerne bleiben liegen, sie gehen auf, wachsen fröhlich fort und im Herbste hat der Mann die schönsten Runkeln in der Stube gezogen. Kartoffel baut der Mann auch. Er kocht für sich allemal auf 8 Tage und ißt sie kalt. Seine Ersparnisse steckt er in einen Topf unter das nie gemachte Bett, so braucht's keinen Sekretair, keine Kommode, kein Portemonnaie; ein guter Freund holt sie von dort, einmal zur Hälfte, einmal ganz, freilich gegen den Willen des Besitzers, - so braucht er keine Sparkasse, keinen Banquier, keine Consense, keine Staatspiere, ist das nicht höhere Oekonomie?


Der Mönch.
Aus den Erzählungen eines alten Herrn.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1866 Nr. 8 Seite 3]

Der Mönch.
Aus den Erzählungen eines alten Herrn.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Vom 1. Februar d. J. ab werden die Großherzoglichen Landbeschäler

1. Y. Boradil, br. Hgst. v. Boradil a. e. mecklenb. Stute,
2. Mandarin, schw. Hgst. v. Quinze a. e. mecklenb. Stute,
3. Y. Mambrino, schwbr. Hgst. v. Mambrino, Sohn des Y. Protector a. e. Brutendorf Stute,
auf der Station Schönberg zur Benutzung des pferdezüchtenden Publikums aufgestellt sein.
Neustrelitz, den 15. Januar 1866.
Großherzogliches Marstall=Amt. v. Bernstorff.


Club im Hause des Herrn A. Spehr am Mittwoch, den 31. Januar 1866.
Schönberg, den 25. Januar 1866.


Zahnschmerz   Die heftigsten Zahnschmerzen
beseitigen augenblicklich unfehlbar die berühmten
Tooth-Ache Drops.
Verkauf in Originalgläsern à 12 Schilling (Mecklenburg) od. 7 1/2 Sgr. in Schönberg bei J. P. Bade.
Aehnliche Anzeigen beruhen auf Anmaßung und Fälschung.


Ein Knabe ordentlicher Eltern, der Lust hat Müller zu werden, kann zu Ostern bei mir in die Lehre treten. Müller Roxin, zur Lockwischer Mühle.


Zu Ostern suche ich einen Burschen in die Schneiderlehre.
Schönberg.
J. Lohse, Schneidermeister.


Gesucht: Ein Bursche in die Schuhmacherlehre zu Ostern.
Schönberg.
J. Schmalfeld jun., Schuhmachermeister.


W. Kolls, Juwelen-, Gold- und Silber-Waaren-Handlung
Lübeck, Sandstrasse 1006.
Reparaturen werden prompt und billig ausgeführt.


[ => Original lesen: 1866 Nr. 8 Seite 4]

Rath und Hülfe für Diejenigen, welche an Gesichtsschwäche leiden und namentlich durch anstrengendes Studiren und angreifende Arbeit den Augen geschadet haben.
Seit meinen Jugendjahren hatte auch ich die leidige Gewohnheit, die Stille der Nacht wissenschaftlichen Arbeiten zu widmen. Sowohl hierdurch, als durch viele angreifende optische und feine mathematische Ausführungen war meine Sehkraft so sehr geschwächt, daß ich um so mehr den völligen Verlust derselben befürchten mußte, da sich eine fortwährende entzündliche Disposition eingestellt hatte, welche mehrjährigen Verordnungen der geschicktesten Aerzte nicht weichen wollte. Unter diesen betrübenden Umständen gelang es mir, ein Mittel zu finden, welches ich nun schon seit 40 Jahren mit dem ausgezeichnetsten Erfolge gebraucht. Es hat nicht allein jene fortdauernde Entzündung vollständig beseitigt, sondern auch meinen Augen die volle Schärfe und Kraft wiedergegeben, so daß ich jetzt, wo ich das 75. Lebensjahr antrete, ohne Brille die feinste Schrift lese und mich, wie in meiner Jugend, noch der vollkommensten Sehkraft erfreue. Dieselbe günstige Erfahrung habe ich auch bei andern gemacht, unter welchen sich mehrere befinden, welche früher, selbst mit den schärfsten Brillen bewaffnet, ihren Geschäften kaum noch vorzustehen vermochten. Sie haben bei beharrlichem Gebrauche dieses Mittels die Brille hinweggeworfen und die frühere natürliche Schärfe ihres Gesichts wieder erlangt. Dieses Waschmittel ist eine wohlriechende Essenz, deren Bestandtheile die Fenchelpflanze ist. Dieselbe enthält weder Drastica noch Narcotica noch metallische oder sonstige schädliche Bestandtheile. Die Bereitung der Essenz erfordert indessen eine verwickelte chemische Behandlung, und ich bemerke daher, daß ich dieselbe seit längerer Zeit in vorzüglicher Güte von dem hiesigen Chemiker, Herrn Apotheker Geiß, beziehe; derselbe liefert die Flasche für einen Thaler, und ist gern erbötig, dieselbe nebst Gebrauchsanweisung auch auswärts zu versenden. Ich rathe daher den Leidenden, die Essenz von hier zu beziehen, indem eine solche Flasche auf lange Zeit zum Gebrauche zureicht, da nur etwas Weniges, mit Flußwasser gemischt, eine milchartige Flüssigkeit bildet, womit Morgens und Abends, wie auch nach angreifenden Arbeiten, die Umgebung des Auges befeuchtet wird. Die Wirkung ist höchst wohlthätig und erquickend, und erhält und befördert zugleich die Frische der Hautfarbe.
Es wird mich erfreuen, wenn vorzüglich denen dadurch geholfen wird, welche bei dem rastlosen Streben nach dem Lichte der Wahrheit oft das eigene Licht ihrer Augen gefährden und einbüßen müssen. Vielleicht kann auch durch den Gebrauch dieses Mittels das leider in der jungen Welt so sehr zu Mode gekommene entstellende Brillentragen vermindert werden, da dieses in den meisten Fällen die Augen mehr verdirbt als verbessert. Brillen können nur einer fehlerhaften Organisation des Auges zu Hülfe kommen, aber nie gesunde oder geschwächte Augen stärken und verbessern.
Aken a. d. Elbe. Dr. Romershausen.


5 Thaler Belohnung
Demjenigen, der mir den Frevler, welcher mir die Rapppflanzen abschneidet, so namhaft macht, daß ich ihn gerichtlich belangen kann.
Carlow.
H. Pumplün, Pfarrpächter.


Roggenkleie und Graupendust ist zu haben bei H. Roxin Lockwischer Mühle.

Mit Gewissenhaftigkeit werden die Interessen aller Derjenigen vertreten, welche mich mit ihren Aufträgen beehren. Der Zufall fährt immer wieder fort meine Devise: "Und wiederum hat Gertig Glück!" Zu bewahrheiten; ich empfehle daher Kaufloose zur Hamburger und Braunschweiger Lotterie bestens. Pläne werden gratis versandt. Loose=Listen und Gewinngelder den resp. Interessenten prompt zugestellt.
Julius Gertig in Hamburg grossen Burstah No. 15., (Ecke Bohnenstrasse.)


Zu Ostern suche ich einen ordentlichen Knaben, der Lust hat Maler zu werden, als Burschen.
Schönberg.
J. Wolgast, Maler.


Aromatische Gichtwatte bei allen rheumatischen Leiden unfehlbar wirkend, empfiehlt à Packet 8 u. 12 Schilling (Mecklenburg) J. F. Eckmann.


Bergmann's Eispomade rühmlichst bekannt, die Haare zu kräuseln, zu stärken, und vor dem Ergrauen zu schützen, empfiehlt à Flac. 8, 12 u. 16 Schilling (Mecklenburg) J. F. Eckmann.


Bergmann's Barterzeugungstinctur unstreitig sicherstes Mittel, binnen kürzester Zeit bei selbst noch jungen Leuten einen starken und kräftigen Bartwuchs hervorzurufen, empfiehlt à Flc. 16 u. 32 Schilling (Mecklenburg) J. F. Eckmann.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: D. 11. Januar. Dem Arbm. Carsten hies. ein S. Dem Klempnermeister Hülsemann hies. ein S. - D. 17. Dem Sattlermeister Ollrogge hies. ein S. - D. 18. Dem Arbm. Lenschow zu Lockwisch ein S. - D. 22. Dem Fuhrmann Jacobs vor Schönberg eine T. - D. 23. Dem Büdner Suhrbier zu Rabensdorf ein S. - D. 22. Dem Arbm. Meyer zu Malzow ein S. - D. 24. Dem Pfarrpächter Bielfeldt hies. ein S. - Dem Schneidermeister Metscher vor Schönberg ein S.

Gestorben: D. 12. Januar. Georg Joach. Joh. Schütt, Fuhrmannssohn hies., 3 T. a. - D. 14. Asmus Joach. Heinr. Sager, Hw.sohn zu Törpt, 1 1/2 J. a. - D. 15. Cathar. Magdal. Doroth. Schütt, geb. Ahrendt, Fuhrmannsfrau hies., 29 J. 3 Mon. a. - D. 19. Franz Asm. J. H. Freitag zu Törpt, 1 1/2 J. a. -D. 22. Anna Mar. Magd. Elis. Oldörp, Hw.tocht. zu Petersberg, 2 J. a.

Copulirt: D. 12. Januar. Jochim Heinr. Freitag, Zimmergesell hies., und Margareta Elsabe Leez zu Schlagsdorf.

Sonntag, den 28. Januar.
Vormittagskirche: Pastor Fischer.
Nachmittagskirche: Pastor Kaempffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
1866
Januar
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
23.
24.
25.
36.48
40.15
42.60
3.2
3.0
2.3
7.5
5.6
5.4
WNW
WNW
W
1
1
1
wolkig.
trübe.
(Neb.) bed.

Am 22. fielen 49 Kubikz. Reg. auf 1 Quadratfuß.


Markt=Preise in Lübeck.
(Nach Angabe des Marktvogtes.)
Butter, Meckl. d. Pfund12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg).
Hasen, d. St.32 - 40 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.24 - 28 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.10 - 12 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 Schilling (Mecklenburg).
Spickgans d. St.24 - 30 Schilling (Mecklenburg).
Flickgans d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund7 1/2 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pf.4 1/2 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 5-6 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Karpfen d. Pfund10 - 12 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen 18 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg) - 20 Mark (Lübeck) 4 Schilling (Mecklenburg)
Roggen 14 Mark (Lübeck) 4 Schilling (Mecklenburg) - 15 Mark (Lübeck) - Schilling (Mecklenburg)
Gerste 12 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg) - 13 Mark (Lübeck) - Schilling (Mecklenburg)
Hafer 11 Mark (Lübeck) - Schilling (Mecklenburg) - 11 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg)
Erbsen     15 Mark (Lübeck) - 17 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg)
Wicken     15 Mark (Lübeck) - 18 Mark (Lübeck) - Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen     13 Mark (Lübeck) - 13 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapsaat     - Mark (Lübeck) - - Mark (Lübeck) -Schilling (Mecklenburg)
Rübsen.     - Mark (Lübeck) - - Mark (Lübeck) - Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat     20 Mark (Lübeck) - 21 Mark (Lübeck) - Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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