No. 45
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 16. Juni
1865
fünfunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1865 Nr. 45 Seite 1]

- Die Reorganisation, d. h. das Geld dafür ist zum 3tenmal von den Abgeordneten abgelehnt worden und zwar mit 207 gegen 22 Stimmen. Unmittelbar vor der entscheidenden Abstimmung erklärte der Kriegsminister v. Roon, die Regierung könne und werde die Reorganisation nicht fallen lassen und verlas eine schriftliche Erklärung, die mit Zustimmung sämmtlicher Minister abgefaßt war. Sie sagte: Verwerfung der Reorganisation sei gleichbedeutend mit Auflösung der Armee und mit Degradation Preußens; der wachsende Wohlstand Preußens könne die Kosten des stärkeren Heeres tragen; "die technischen, finanziellen, volkswirthschaftlichen und gesetzlichen Bedenken der Volksvertretung bildeten nur die Vorwände für politische Parteibestrebungen."
- Wie zu erwarten war, hat das Haus der Abgeordneten am 13. d. die Vorlage der Regierung wegen nachträglicher Genehmigung abgelehnt. Das preußische Abgeordnetenhaus hat also, schreibt die K.=Z. zu der wichtigstem Frage des Moments, die das ganze Land bewegt, gar keine Stellung. Es weiß über die Holsteinische Sache, über die große Deutsche und Preußische Angelegenheit, über die Forderungen der Regierung in Bezug auf die Herzogthümer nichts zu sagen, - nichts, als daß es nicht einmal nachträglich das Geld bewilligen will, nachdem die Söhne des Vaterlandes freudig ihr Blut gegeben für die Preußische Ehre.
- Aus zuverlässiger Quelle heißt es, daß aus Rücksicht für Oesterreich die Einverleibung der Herzogthümer von Preußen aufgegeben ist. Während der kürzlich in Berlin stattgehabten Anwesenheit des Großherzogs von Oldenburg soll abgemacht worden sein, daß Preußen die Candidatur des Großherzogs unterstützt und auch im Verein mit Rußland beim österreichischen Hofe befürwortet. Der Großherzog gewährt alle von Preußen aufgestellten Forderungen, verpflichtet sich zur Zahlung der Kriegskosten und tritt noch ein bei dem Jahde=Gebiet belegenes Stück Land an Preußen ab.
- Wie man die Wasser des Main und Rhein unterscheidet auch da, wo sie bei Mainz eine Weile gleichsam zusammenfließen, so Preußen und Oesterreich, die Mitbesitzer von Schleswig=Holstein. Der Preuße geht grad dör. Man raus da, Männeken, aus Kiel! ruft er dem Augustenburger zu; Platz für den Landtag! - Der österreichische Mitbesitzer mißbilligt diese Manier ungemein, er kommt lieber hinten herum. Lieber Freund, hebt er an, es thut halter nicht gut, daß du und der Landtag beisammen sitzt; geh' ein bisle bei Seit', Altona und Nienstädt ist auch eine schöne Gegend, ich laß dir die Wahl, geh hin! - So geht der neue Herzog nothgedrungen auf's Land, d. h. aus Kiel raus.
- Auf der englischen Great Western=Eisenbahn kam der Zug aus den Schienen, 9 Passagiere wurden todt, 50 krumm und lahm gefahren. Vorher waren neue Schienen gelegt, aber nicht fest angeschraubt worden; daher das Unglück. Die Eisenbahngesellschaft zahlt so und soviel für die Todten, so viel für den zerbrochenen Arm, so viel für ein Bein etc. und damit ist die Sache abgemacht, denn man hat nicht viel Zeit bis zu neuem Unglück.
- Vorige Woche ist auf der Eisenbahn von Augsburg nach Ulm ein mit Wolle beladener Güterwagen von den sprühenden Funken der Lokomotive in Brand gesteckt und verbrannt.
- Die Rothschilds sind strenggläubige Juden, obgleich ihre Ahnen auch vor dem goldenen Kalbe am Sinai getanzt haben. Die jüngste Braut der Familie, die Tochter des Rothschild in London, wurde mit ihrem Wiener Vetter unter der Chuppe, dem altjüdischen Zelte getraut, um das Zelt herum standen aber als Gäste des Hauses lauter Lords und Lady's, Prinzen, Herzöge und Grafen, Gesandte und Minister. Die Frauen der Londoner Familie Rothschild sind sehr beliebt wegen ihrer Bildung und fürstlichen Wohltätigkeit, wobei die linke Hand nicht weiß, was die rechte thut. Nur ein's tadelt man, nämlich daß die Rothschild'schen Töchter lauter Vettern heirathen.
- In dem Dorfe Grevenhorst bei Ribnitz brach in der Nacht zum 10. d. in dem Torfschuppen eines Hauswirths Feuer aus, das sich bald verbreitete und 16 Gehöfte gänzlich und 9 theilweise zerstörte, wobei auch zwei Menschenleben zu beklagen sind.
- Der Banditenchef Guardello in den Wäldern von Neapel steht jetzt mit der englischen Regierung in Unterhandlung. Er hat einen vornehmen Engländer gefangen und verlangt ein Lösegeld von 50,000 Ducaten. Der Gefangene hat den blauen Himmel zum Obdach, Haidekraut zur Lagerstätte und darf auch des Abends bei Mondschein spazieren gehen.


Zur Ehre Gottes.

und zum Wohlgefallen der Menschen möge die Verwirklichung eines Wunsches, der in der hiesigen Gemeinde schon seit Jahren vielseitig gehegt und laut geworden, thatsächlich erstrebt und ausgeführt werden!
Schön und erhaben überragen die Gotteshäuser alle andern Gebäude der Städte und Dörfer und zeigen mit ihrem besten äußeren Schmucke, meistens schönen, prachtvollen Thürmen, dorthinauf, von woherab allein der wahre Segen kommt, den Ankommenden schon in wei=

[ => Original lesen: 1865 Nr. 45 Seite 2]

ter Ferne einen erfreulichen Anblick gewährend.
Dankbar haben wir es zu erkennen, daß wir uns eines recht schönen Gotteshauses erfreuen, aber ein Mangel an dem Aeußeren desselben wird mit Recht vielfach beklagt, daß nämlich der niedrige und schadhafte Thurm dem ehrwürdigen Gebäude nicht entspricht und nicht weiter hinauf dem Ankommenden die Stätte zeigt, wo das Wort Gottes lauter und rein gepredigt wird, und die Gemeinde sich vereint im Dankgebet und zur Stärkung in dem Einen, was Noth thut.
Mit vereinten Kräften dürfte es der Schöneberger Gemeinde gleich anderen - wie schön steht in der Nachbar=Gemeinde Selmsdorf die neue Kirche da! - gewiß gelingen, jenem Mangel abzuhelfen und unserem Gotteshause auch nach außen den gewünschten Schmuck zu verschaffen.
Es bietet sich dazu in der nächsten Zeit die Gelegenheit, einen guten Anfang zu machen.
Den vom Siege für Deutschland zurückkehrenden preußischen Kriegern ist, wie überall, auch von uns Ratzeburgern gewiß sehr gerne ein Obdach gewährt, ohne auf Entschädigungsgelder zu rechnen, die in den nächsten Tagen zur Auszahlung bereit liegen werden, von den einzelnen Empfängern aber wohl nicht entbehrt und um so bereitwilliger zu einem schönen Zweck geopfert werden dürften.
Lassen Sie uns, geehrte Mitglieder der Schönberger Gemeinde, und wer sonst in der Nähe und Ferne den gewünschten Thurmbau in der einzigen Stadt und dem Mittelpunkte unseres Fürstenthums dadurch fördern helfen will, dieses kleine Opfer bringen, und die erwähnten Einquartierungsgelder zu einem Grund=Capital niederlegen, welches, wenn wir weiter die Hand an's Werk legen, uns sicher und bald zu einem schönen Kirchthurm verhelfen wird.
Schönberg den 14. Juni 1865.
Mehrere Mitglieder der hiesigen Gemeinde.
Der Steuer=Commissair Grapow hat sich erboten und wird jederzeit bereit sein, deßfallsige Erklärungen entgegen zu nehmen, das Namensverzeichniß dem Großherzoglichen Marsch=Commisiarius, Herrn Oberlanddrosten Grafen von Eyben demnächst vorzulegen und auch ferner jeden, wenn auch noch so geringen anderweitigen Beitrag zu den Thurmbaukosten anzunehmen und genaue Berechnung darüber zu führen. Die Obigen.


Zwei Silvesterabende.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1865 Nr. 45 Seite 3]

Zwei Silvesterabende.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Vorladung.

Antragsmäßig sollen über nachbenannte Grundstücke, als:

1) die der Hauswirthin Schleuß geb. Oldörp zu Lockwisch gehörende Vollstelle c. pert.,
2) das dem Zimmermeister N. Egert gehörende, in der Marienstraße sub Nr. 52. hieselbst belegene Wohnhaus c. pert.,
3) das der Ehefrau des Zimmermeisters Egert, Catharina geb. Vock gehörende, an der Ratzeburger Chaussee hieselbst belegene Wohnhaus c. pert.,
und
4) das dem Gastwirth Johann Heinrich Köster gehörende, an der Lübecker Chaussee hieselbst belegene Gasthaus c. pert.,
Hypothekenbücher niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung in die anzulegenden Hypothekenbücher verlangen, zu deren Anmeldung auf Dienstag, den 18. Juli d. J, Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Abmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 25. April 1865.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) O. Reinhardt.


Verkaufsanzeigen.

Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen gleich baare Zahlung meistbietend verkauft werden:
1) Am Montage den 19. Juni im Rupensdorfer Holze:

18 1/2 Faden eichen Knüppelholz,
3/4 do. Tannenholz.
Versammlung der Käufer Morgens 9 Uhr bei der Schönberger Ziegelei.
2) am Dienstag den 20. Juni im Kleinfelder Zuschlage:
35 Faden eichen Kluft= und Knüppelholz,
1 Fuder eichen Durchforstungsholz.
Versammlung der Käufer Morgens 9 Uhr am Schlagbaum am Zuschlage.
3) Am Mittwoch den 21. Juni im Samkower Zuschlage:
7 3/4 Faden eichen Kluft= und Knüppelholz
Versammlung der Käufer Morgens 1/2 10 Uhr am Schlagbaum auf dem Wege von Lindow nach Pogetz.
4) Am Donnerstag den 22. Juni in den Hohenmeiler Tannen:
50 bis 60 Faden Tannenholz.
Im Heidenholze:
2 1/2 Faden buchen Kluftholz.
Versammlung der Käufer Morgens 1/2 10 Uhr beim Hohenmeiler Forstgehöfte.
Schönberg den 15. Juni 1865.
Danckwarth.


Donnerstag 22. und Freitag den 23. Juni an beiden Tagen Morgens von 10 Uhr an, soll in der Behausung der Hauswirths=Wittwe Oldörp in Thandorf in öffentlicher Auction gegen sofortige Baarzahlung verkauft werden:

5 Pferde und ein 2jähriges Füllen, 8 Kühe, 4 Starken, 6 Kälber, einige Schweine, einige Schaafe und Lämmer, 5 Gänse, 20 Hühner - 1 Stuhlwagen, 3 Bauwagen, Ackergeräthe, sämmtliches Sielengeschirr, 1 Schneidelade mit Messer, mehrere Stock Bienen, Bienenrümpfe, 1 Bienenschauer auf Abbruch, 1 Schwingmaschine, etwas Nutzholz, einige Bretter, - drei vollständige Betten, einige Mobilien, Haus= und Küchengeräthe.
NB. Die Pferde und das Vieh werden am 22. Juni verkauft.
Schlagsdorf den 13. Juni 1865.
Krüger, Landreiter.


Am Freitag den 23. Juni, Morgens 9 Uhr, sollen auf der Oldenburgischen Hofstelle zu Carlow öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:

5 Pferde und ein 2jähriges und ein Säugefüllen, 7 Kühe, ferner 3 Bauwagen, 2 schottische Eggen, 4 eiserne Eggen, 5 Bausielen, 2 eiserne Pflüge und was sich sonst vorfindet.
Struck, Landreiter.


Am Montage den 26. und Dienstag den 27. Juni sollen auf dem Pfarrgehöfte zu Lübsee bei Rehna meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden:

5 Pferde, worunter 3 junge, 1 Halbchaise, 1 Stuhlwagen, sämmtliches Hausmobiliar, ein gut erhaltenes Clavier, Betten, Leinzeug, Küchengeräth, Bücher und was sich sonst noch vorfindet.
Die Auction beginnt um 10 Uhr und werden am ersten Tage die Pferde und Wagen verkauft.
Kaufliebhaber werden ersucht, sich recht zahlreich einzufinden.


[ => Original lesen: 1865 Nr. 45 Seite 4]

Diejenigen, welche der Alterversorgungs=Anstalt des Großherzogthums Mecklenburg=Strelitz und des Fürstenthums Ratzeburg - Großherzog=Georg=Stiftung - in diesem Jahre beizutreten beabsichtigen, sich also durch einen geringen jährlichen Beitrag eine Rente für das Alter zu sichern wünschen, wollen sich bis zum 23sten d. M. bei mir melden.
Die Statuten dieser Stiftung sind unentgeltlich bei mir zu haben, und ertheile ich jederzeit gerne Auskunft über die Anstalt.
Schönberg den 14. Juni 1865.
G. Grapow.


Von den früher verlangten Geldpösten sind bereits 8000 Thlr. angemeldet. Capitalisten, die noch Gelder zu sicherer Hypothek in hiesigen Landstellen unterbringen wollen, ist demnach noch Gelegenheit geboten, von den noch fehlenden 5000 Thlrn. in Pösten von 1000 Thlrn. und 500 Thlrn. theilweise die ersten Hypotheken zu erhalten. Weitere Auskunft ertheilt
J. P. Bade, Buchbinder.
Schönberg im Juni 1865.


Bekanntmachung.
Alle diejenigen, welche gewilliget sind, ihre Feldfrüchte gegen Hagelschlag bei der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg zu versichern, werden hiemittelst ersucht, sich mit ihren desfallsigen Meldungen für das bereits angetretene Versicherungsjahr vom 1. März 1865 bis dahin 1866 an den Director dieser Anstalt, Herrn Kaufmann Boye hieselbst, - wo auch die Statuten dieser Gesellschaft eingesehen werden können, - wenden zu wollen.
Schönberg, den 16. April 1863.
Die Direction der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg.


Unser diesjähriger
Königschuß
wird am 10. und 11. Juli stattfinden, und vorbinden wir hiemit noch die Anzeige, daß um vielfachen Wünschen entgegen zu kommen, nach den Silbergewinnen auch mit eignen Büchsen geschossen werden darf, zu welchem Zwecke ein eigner Scheibenstand hergerichtet wird, und daß dies Gewinnschießen ebenfalls am 10. beginnt.
Die Tombola wird am 11. Juli Nachmittags gezogen.
Freunde des geselligen Vergnügens und namentlich unsere Landleute bitten wir um recht zahlreichen Besuch.
Der Vorstand.


Ratzeburger Viehmarkt
Donnerstag n. Johanny den 29. Juni.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termin Gelder und Sparkassenbücher durch mich au die Sparkasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 24. Juni bei mir abzugeben.
J. P. Bade, Buchbinder.


Geschäfts=Eröffnung.
Den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich hieselbst eine Barbierstube eröffnet habe und halte dieselbe unter Zusicherung stets prompter Aufwartung meinen geehrten Gönnern bestens empfohlen.
Um geneigten Zuspruch bittet ergebenst
H. Fick, Barbier, wohnhaft Siemzerstraße im Hause des Webermeisters Herrn Kloth.
Schönberg, im Mai 1865.


Geschäfts=Eröffnung.
Nachdem ich mich als Schlossermeister etablirt, erlaube ich mir, mich den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend bestens mit allen in diesem Fache vorkommenden Arbeiten zu empfehlen, indem ich stets für gute und reelle Arbeit sorgen werde. Meine Wohnung ist beim Herrn Wagner, Siemzerstraße Nr. 113.
Ergebenst F. Oldenburg.


Da ich im vorigen Sommer wegen Mangel an Wohnung und anderer Umstände halber mein Schuhmacher=Geschäft nicht betreiben konnte, so mache ich hiermit bekannt, daß ich von nun an dasselbe wieder fortsetze und wieder Ledertoffeln, Kinderschuhe und dergleichen vorräthig halten werde. Meine Wohnung ist jetzt beim Tischlermeister Herrn Dettmann in der Hinterstraße.
Achtungsvoll H. Söhlbrandt, Schuhmachermeister.


Sellerie= und Porro=Pflanzen sind zu haben beim Bäckermeister Oldenburg.


Am Montag den 19. und Dienstag den 20. d. M., beide Tage Nachmittags, findet bei mir
Scheibenschießen
nach Gewinnen statt, wozu ich ergebenst einlade.
Für Büchsen und Schießbedarf habe ich gesorgt, doch kann auch jeder mit eigener Büchse schießen. Auf einen Satz von 3 Schüssen, der 16 Schilling (Mecklenburg) kostet, kann nur ein Gewinn fallen.
Krüger Möller in Zarnevenz.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: Den 1. Juni dem Kupferschmied Meß hies. ein S. - D. 2 dem Arbtsm. Lenschow a. d. hies. Bauhofe eine T. - D. 4. dem Arbm. Ollrogg zu Kl. Bünsdorf ein S. - D. 5. dem Oekonom Schacht eine T. - D. 7. dem Arbm. Saefke vor Schönberg eine T.

Gestorben: D. 3. Juni Heinrich Maaß, Büdner zu Rupensdorf, 66 J. 10 M. alt. - Hans Heinrich Grevsmühl, Schulzenaltentheiler und Kirchenjurat zu Kl. Bünsdorf, 73 J. 1 M. a. - D. 6. Anna Cathar. Mar. Bade vor Schönberg, 13 J. 6 M. alt. - D. 7. Johann Joach. Jochens, Arbm.sohn zu Resdorf, 14 J. 2 M. alt. - D. 8. Carl Joh. Friedr. Brinckert, Holländersohn zu Torriesdorf, 9 Mon. alt. - D. 14. Joach. J. F. Heinrich Dettmann, Arbmts.Sohn vor Schönberg, 2 J. 9 M. alt. - Joh. Heinr. Hartw. Pöhls, Bäckermeisterssohn hies., 4 M. a.

Copulirt: D. 2. Juni Jochen Hinrich Woisin, Arbtsm. zu Ollndorf, und verw. Magdal. Dorothea Maaß das., geb. Ahrendt aus Neschow. - D. 9. Johann Heinrich Otto, hies. Bürger und Kaufmann, und Anna Maria Elisab. Hinzpeter hieselbst. - D. 14. Johann Peter Hinzelmann, hiesiger Bürger und Bäckermeister, und verwittw. Catharina Maria Groth hies., geb. Kröger aus Lockwisch.

Proclamirt: Carl Friedr. Wilh. Hauschild, hies. Bürger und Töpfermeister, und Anna Sophia Luise Dorothea Witt zu Ziethen.

Frühkirche: Pastor Fischer.
Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen in Schönberg.
Juni.
1865
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
13.
14.
15.
37.94
38.93
39.88
4.6
5.8
6.0
12.6
13.6
15.3
NW
N
N
2
1
1
heiter.*)
-
zieml. heit.

*) 13 1/2 Kubz. Reg. auf 1 Quadratfß.


Getreide= und Markt=Preise in Lübeck
Weitzen-Taler (Mecklenburg)44 - 56Schilling (Mecklenburg)
Roggen-Taler (Mecklenburg)40 - 45Schilling (Mecklenburg)
Gerste-Taler (Mecklenburg)32 - 36Schilling (Mecklenburg)
Hafer Taler (Mecklenburg)32 - 35Schilling (Mecklenburg)
ErbsenTaler (Mecklenburg)40 - 46Schilling (Mecklenburg)
WickenTaler (Mecklenburg)44 - 56Schilling (Mecklenburg)
BuchweizenTaler (Mecklenburg)40 - 46Schilling (Mecklenburg)
Winter=RapsaatTaler (Mecklenburg)19 20Mark (Lübeck)
RübsenTaler (Mecklenburg)19 20Mark (Lübeck)
SchlagleinsaatTaler (Mecklenburg)17 - 18Mark (Lübeck)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD