No. 44
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 13. Juni
1865
fünfunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1865 Nr. 44 Seite 1]

- Neustrelitz, 1. Juni. Se. Königliche Hoheit der Großherzog haben dem Forstcandidaten Johannes Grapow zu Schönberg die Aufnahme unter die Zahl der ohne Anciennetät zu ihrer practischen Ausbildung angestellten Forstpracticanten allergnädigst zu gewähren geruht.
- Die Großherzoglich Mecklenburg=Strelitzsche Batterie rückte am 8. Juni, Morgens 7 Uhr, unter Führung des Hauptmanns Frese über Mirow und Röbel nach Schwerin um an den alljährlich dort stattfindenden großen Artillerie=Uebungen Theil zu nehmen.
- Wenn in einem Lande, wo's so unheimlich still ist wie in Frankreich, ein paar laute Worte gesprochen werden, so schallt's weithin. Solche Worte hat Thiers, der berühmte Politiker, in der Kammer gesprochen: 1) Sparsamkeit, äußerste Sparsamkeit, äußerste Sparsamkeit in den Staatsausgaben 2) Minderung des stehenden Heeres, 3) Rückzug aus Mexico. Ein paar angesehene Collegen standen ihm lebhaft bei. Die außerordentlichen Ausgaben, sagten sie, wachsen den ordentlichen über den Kopf; außerordentliche nennt man sie, weil sie angeblich nur einmal kommen., wir müssen die Regierung zwingen nur ein ordentliches Budget zu haben. Es fiel sogar das Wort Bankerott. Die Minister entschuldigten die wachsenden Schulden mit dem wachsenden Ruhm und Einfluß Frankreichs. Thiers aber erinnerte daran, daß mancher berühmte Mann Bankerott gemacht habe und das sei kein Ruhm. Auch auf Minderung der öffentlichen Arbeiten auf Staatskosten drangen die Redner; man reiße ein, um zu bauen; wenn die Könige bauten, hätten die Kärrner zu thun; daß sei sehr wahr, aber zwischen Königen und Kärrnern gebe es Leute, die auf die Länge das Geld aus ihrem Beutel nicht schaffen könnten.
- Marschall Bazaine in Mexiko hat gebeten, ihm schleunigst 50,000 Mann Hülfstruppen aus Frankreich zu senden, da er sonst nicht mit den Mexikanern fertig werden könne.
- Bei Gelegenheit der mit der landwirthschaftlichen Ausstellung zu Wismar verbundenen Industrie=Ausstellung ist auch die Arbeit eines Schönberger Ausstellers decorirt, und zwar erhielt der Sattler Bockwoldt hieselbst die broncene Medaille für seinen ausgestellten englischen Reitsattel.
- Ein Soldat des Wismar'schen Infanterie=Bataillons hatte am Morgen die Schießübungen mitgemacht; dann begegnete er vor dem Altwismarthore einem Bekannten, einem Kutscher aus seinem Geburtsorte Moisall, und sagt, im Scherz auf ihn anlegend etwa: "nun will ich doch einmal gut treffen", drückt zu und der Schuß, der, ihm unbewußt, noch im Laufe steckte, geht los, trifft den Freund in's Auge, fährt hinten durch den Schädel wieder hinaus und tödtet ihn auf der Stelle. Die Kugel durchdringt dann noch einen Chausseebaum und bohrt sich in den zweiten zolltief ein.
- Ein unverheiratheter Sonderling in Rom vermachte sein großes Vermögen testamentlich demjenigen Priester, der am Morgen nach dem Todestage in einer gewissen Kirche die erste Messe lesen werde. Vergebens protestirten die besorgten Erben beim Papste selber, das Testament war unantastbar. Wer aber stellte sich am Todestage in aller Frühe in der Kirche ein und las die Messe? - Papst Pius in eigener Person. Er wurde der gesetzliche Erbe, aber nur eine Stunde; denn in der nächsten ließ er den Verwandten die ganze Erbschaft auszahlen.
- Die diesjährigen Wollmärkte ergeben in ihrem bisherigen Verlauf einen sehr namhaften Preisabschlag gegen die Preise der vorigjährigen Märkte. Dieser Preisabschlag wird bei vielen noch bedeutender, wenn man bedenkt, daß auch der Schurertrag in diesem Jahre mehrfach erheblich geringer gewesen ist.
- Am Holsteinthore in Lübeck hat der Apotheker Gottschalk nach Berliner Muster eine Trinkhalle errichtet, in der man für 1 Schill. ein Glas vorzüglichen kohlensauren Wassers und für 2 Schill. dasselbe mit Fruchtsaft vermischt erhält.
- Mitglieder des Hamburger Stadttheaters werden während der Badesaison dieses Jahres in Travemünde Theatervorstellungen geben, von denen man hofft, daß sie einige Abwechselung in das sonst so einförmige Travemünder Badeleben bringen werden.
- Den Jahrestag der Schlacht bei Belle=Alliance (18. Juni) beabsichtigen die Veteranen der hanseatischen Legion zum Andenken ihrer gefallenen Kampfgenossen zu feiern. Sie werden sich an dem Tage nach Mölln und von dort zu der Stelle begeben, wo die Gräber der in dem Gefechte bei Mölln Gefallenen sich befinden, in welchem Gefechte die Lübecker Compagnieen, bei einem vergeblichen Versuche die französischen Schanzen zu stürmen, stark litten. Jetzt ist dort ein einfaches Monument errichtet, das an diesem Tage enthüllt werden soll.
- In Wilna ward kürzlich ein Mann begraben, an dessen Begräbniß sich wenigstens die halbe Bevölkerung der Stadt betheiligte. Dieser so geehrte Mann hieß Slizgol und es wird von ihm erzählt, daß er in 30 Jahren die Summe von 90000 Rubeln zusammenbettelte, von der er nicht einen Schilling für sich verbrauchte. seinen eigenen Unterhalt verdiente er durch Schnupftabackanfertigen des Abends. Auch jeder Schilling, den er von diesem traurigen Erwerbe erübrigen konnte, gehörte den Armen. Er wußte, wo in Wilna ein hülfsbedürftiger Kranker darniederlag und half jedesmal persönlich; für arme Kinder Schulgeld bezahlen und sie mit Schulbüchern zu versehen, war ein Hauptzweig seiner Thätigkeit. Er war ein einfacher ungebildeter Mann seine Wirksamkeit war einfach der Ausfluß seines an Menschenliebe so reichen Herzens.


[ => Original lesen: 1865 Nr. 44 Seite 2]

Zwei Silvesterabende.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1865 Nr. 44 Seite 3]

Zwei Silvesterabende.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Bekanntmachung.
Die zum Einstellungsjahrgang 1858 gehörigen, beurlaubten Leute des Großherzoglichen Contingents, einschließlich der Noncombattanten, haben nunmehr ihre Verabschiedung zu gewärtigen und daher persönlich oder schriftlich portofrei ihre Urlaubspässe beim Militair=Commando einzureichen, um dagegen den Abschied zu erhalten.
Neustrelitz, den 1. Juni 1865.
Großherzogliches Militair=Commando. v. Ruville.


Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank in Schwerin
schließt Lebensversicherungen, Leibrentenversicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Kommissions=Geschäfte durch die unterzeichnete Agentur zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt. Die in den letzten drei Jahren zur Vertheilung zurückgestellten, mittleren Dividenden der Lebensversicherten betragen respective 36 %, 40 % und 36 % der eingezahlten Prämie.
Agentur Schönberg.
J. P. Bade.


Von den früher verlangten Geldpösten sind bereits 8000 Thlr. angemeldet. Capitalisten, die noch Gelder zu sicherer Hypothek in hiesigen Landstellen unterbringen wollen, ist demnach noch Gelegenheit geboten, von den noch fehlenden 5000 Thlrn. in Pösten von 1000 Thlrn. und 500 Thlrn. theilweise die ersten Hypotheken zu erhalten. Weitere Auskunft ertheilt
J. P. Bade, Buchbinder.
Schönberg im Juni 1865.


Ratzeburger Viehmarkt
Donnerstag n. Johanny den 29. Juni.


Frischer Gothländischer Kalk wie auch Segeberger Kalk ist zu haben bei Ch. Vock.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termin Gelder und Sparkassenbücher durch mich au die Sparkasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 24. Juni bei mir abzugeben.
J. P. Bade, Buchbinder.


Zu dem Schlußballe meines Tanzunterrichts, welcher am Donnerstag, den 12. Juni, im Hause der Madame Boye hieselbst stattfindet, erlaube ich mir die geehrten Eltern, sowie ein hochgeehrtes Publicum Schönbergs und der Umgegend ganz ergebenst einzuladen.
Johs. Dohrmann, Tanzlehrer.
Entrée für Herren 1 Taler (Mecklenburg), Damen 8 Schilling (Mecklenburg).
Anfang 5 Uhr.


Feuerversicherungsbank für Deutschland in Gotha.
Nach dem Rechnungsabschlusse der Bank für 1864 beträgt die Ersparniß für das vergangene Jahr 72 Prozent der eingezahlten Prämien.
Jeder Banktheilnehmer in hiesiger Agentur empfängt diesen Antheil nebst einem Exemplar des Abschlusses vom Unterzeichneten, bei dem auch die ausführlichen Nachweisungen zum Rechnungsabschlusse zu jedes Versicherten Einsicht offen liegen.
Denjenigen, welche beabsichtigen, dieser gegenseitigen Feuerversicherungs=Gesellschaft beizutreten, giebt der Unterzeichnete bereitwilligst desfallsige Auskunft und vermittelt die Versicherung.
Schönberg, den 1. Juni 1865.
Chr. Schrep, Agent der Feuerversicherungsbank f. D. in Gotha.


Alle, die etwa noch Forderungen an die Administration der Domaine Römnitz haben mögen, werden hiedurch aufgefordert, solche bis spätestens zum 21. d. M. hieselbst einzureichen.
Römnitz bei Ratzeburg, im Juni 1865.
A. Harms, Inspector.


[ => Original lesen: 1865 Nr. 44 Seite 4]

Die Illustrirte Zeitung in Leipzig bringt in Nr. 1132 vom 11. März 1865 folgende Empfehlung über den allein ächten
weißen B.=Syrup
aus der Fabrik
von G. A. W. Mayer in Breslau.
Dieses wohlthätige und gleichzeitig unschädlichste aller jetzt gebräuchlichen Hausmittel verdankt seine Wirksamkeit vorzugsweise einem vegetabilischen Ingredienz, dessen Heilsamkeit in der Medizin selbst von Alters her anerkannt ist und sich in den mannigfachen Krankheiten bewährt hat. Geradezu unübertrefflich ist es in allen acuten und chronischen Beschwerden der Respirationsorgane, denn es befördert auf eine leichte und angenehme Weise den Schleimauswurf, mildert den Hustenreiz und hebt die Schmerzhaftigkeit der Brust, sodaß, wer es auch nicht als einziges Heilmittel in solchen Krankheiten wählen wollte, sicher sich doch kein besseres diätetisches Hilfsmittel verschaffen könnte, gegen das im Vergleich alle Bonbons, Pastillen, Syrupe, Extracte u. s. w. nur von höchst untergeordnetem Werthe sind. Tausende von Attesten gaben aber darüber hinlängliche und unzweideutige Auskunft, welchen Vortheil selbst der alleinige Gebrauch des Mittels in gedachten Lungen= und Brustkrankheiten gehabt hat, als da namentlich sind: Bronchitis, Kehlkopf= und Lungenschwindsucht, Luftröhrenentzündung und Katarrh, Lungen= und Brustentzündung, Asthma und Kurzathmigkeit, Keuch= und Stickhusten der Kinder u. s. w. Kein anderes Mittel besitzt die Fähigkeit in dem Maße, wie dieser B.=Syrup, alle Functionen und Secretionen anregen, wodurch er nothwendig ableitend und das Uebel gründlich beseitigend, wirken muß, indem die in allen, zumal langwierigen Brust= und Lungenleiden darniederliegende Verdauung mächtig wieder angeregt und durch mild befördernden Stuhl und Urinabgang dem Kranken eine wesentliche Erleichterung geschafft wird. Dieser Umstand macht es denn auch erklärlich, daß der Kranke dieses angenehm schmeckende und leicht verdauliche Mittel längere Zeit ohne den geringsten Widerwillen fortbrauchen kann, ein Vorzug, der bei schweren, anhaltenden und weitergeschrittenen Lungenaffectionen, wie namentlich bei Phthisikern oder Schwindsüchtigen nicht hoch genug angeschlagen werden kann, denen die gewöhnlichen süßlichen und faden Hustenlinderungsmittel sehr bald zum Ueberdruß und widerwärtig werden, auch in der That die ohnehin schon angegriffene Verdauung noch mehr belästigen oder ganz ruiniren.
Wir können deshalb mit gutem Gewissen allen solchen Kranken den G. A. W. Mayer'schen Brust=Syrup, der nur in geringer Dosis genommen zu werden braucht, als eine wahre Panacee empfehlen.
Anmerkung des Referenten: Ebenso brachte die Berliner Gerichtszeitung in Nr. 44 vom 13. April d. J. eine Empfehlung des Mayer'schen weißen B.=Syrups für Unterleibskranke etc., und glauben wir die Leser d. Bl. auf diesen Artikel der Gerichtszeitung, welcher in einer der nächsten Nummern d. Bl. zum Abdruck kommt, schon vorher aufmerksam machen zu müssen.


Lager von billigen Tapeten von 4 Schilling (Mecklenburg) an per Stück, auch Borden u. Fenster=Rouleaux bei C. Schwedt.


In Holstein, ca. 2 Meilen von Lübeck soll wegen Krankheit des jetzigen Besitzers:
Eine vor einigen Jahren neu erbaute Schmiede, wobei 80 Scheffel à 60 []Ruthen Acker (guten Weizenboden) 8 Scheffel Wiese, Garten mit mehreren Obstbäumen, Wohnhaus, Backhaus, Wagenschauer und Stallplatz, alles in gutem baulichen Zustande, 2 Pferde, 3 Kühe und Wagen, sowie sämmtliches Inventarium
für Ct. Taler (Mecklenburg) 22000. mit 9000 Taler (Mecklenburg) Anzahlung verkauft werden. Käufer wollen sich gef. wenden an Herrn J. C. H. Holdorff, gr. Burgstraße Nr. 607 Lübeck.


Englischen Portland Cement aus der Fabrik von Otto Trechmann, Hartlepool, in Originaltonnen und Packung unter Garantie.
Asphaltirte Dachpappe und Papier,
Asphaltröhren für Gas= und Wasserleitungen,
Patent=Dach=, Schiff=, Wand=Filz,
Zinkbleche von der schlesischen Actien=Gesellschaft empfiehlt zu billigen Preisen zur gefälligen Abnahme
Arnold Riesland, Lübeck, obere Johannisstraße Nr. 6., Joh.=Quart.


Die Vermittelung von Dienstgesuchen und Dienstanbietern besorgt
H. Frentz, Grevesmühlen.


Nach freundschaftlicher Uebereinkunft hat Herr J. Wendt die
Agentur der Schlesischen Feuer=Versicherungs=Gesellschaft in Breslau
für Schönberg und Umgegend niedergelegt, welche nunmehr dem Herrn H. Brüchmann daselbst übertragen ist.
Lübeck, 5. Juni 1865. H. J. Damm.
In Vollmacht der Schles. Feuer=Versicherungs=Gesellschaft in Breslau.

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Auf obige Annonce Bezug nehmend, empfehle ich mich zur Entgegennahme von Feuer=Versicherungs=Anträgen bestens.
H. Brüchmann.
Schönberg, 6. Juni 1865.


Photographisches Atelier von Wilh. Heincke.
Aufnahme von Familiengruppen, einzelnen Portraits und Visitenkarten bei jeder Witterung von Morgens 8 Uhr bis Abends 6 Uhr. - Auch werden Ansichten von Landschaften, Gebäuden u. s. w., sowie Copien nach Oelbildern, Lithographien etc. angefertigt. Garantie für Aehnlichkeit und Sauberkeit.


Im vorigen Sommer konnte ich wegen Mangel an Wohnung und anderer Umstände halber mein Schuhmacher=Geschäft nicht betreiben konnte, mache ich hiermit bekannt, daß ich von nun an dasselbe wieder fortsetze und wieder Ledertoffeln, Kinderschuhe und dergleichen vorräthig halten werde. Meine Wohnung ist jetzt beim Tischlermeister Herrn Dettmann in der Hinterstraße.
Achtungsvoll H. Söhlbrandt, Schuhmachermeister.


Sellerie= und Porro=Pflanzen sind zu haben beim Bäckermeister Oldenburg.


Am Montag den 19. und Dienstag den 20. d. M., beide Tage Nachmittags, findet bei mir
Scheibenschießen
nach Gewinnen statt, wozu ich ergebenst einlade.
Für Büchsen und Schießbedarf habe ich gesorgt, doch kann auch jeder mit eigener Büchse schießen. Auf einen Satz von 3 Schüssen, der 16 Schilling (Mecklenburg) kostet, kann nur ein Gewinn fallen.
Krüger Möller in Zarnevenz.


Meteorologische Beobachtungen in Schönberg.
Juni.
1865
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
9.
10.
11.
12.
38.95
37.43
34.89
38.75
9.5
6.3
6.9
6.3
18.0
12.6
10.5
12.2
W
WSW
WNW
NNW
1
1
2
1
wolkig.
trübe.
wolkig.*)
zieml. heiter.

*) Wenig Regen.


Getreide= und Markt=Preise in Lübeck
Weitzen-Taler (Mecklenburg)44 - 56Schilling (Mecklenburg)
Roggen-Taler (Mecklenburg)40 - 45Schilling (Mecklenburg)
Gerste-Taler (Mecklenburg)32 - 36Schilling (Mecklenburg)
Hafer Taler (Mecklenburg)32 - 35Schilling (Mecklenburg)
ErbsenTaler (Mecklenburg)40 - 46Schilling (Mecklenburg)
WickenTaler (Mecklenburg)44 - 56Schilling (Mecklenburg)
BuchweizenTaler (Mecklenburg)40 - 44Schilling (Mecklenburg)
Winter=RapsaatTaler (Mecklenburg)19 20Mark (Lübeck)
RübsenTaler (Mecklenburg)19 20Mark (Lübeck)
SchlagleinsaatTaler (Mecklenburg)17 - 19Mark (Lübeck)


(Hiezu: eine Beilage.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1865 Nr. 44 Seite 5]

Beilage
zu den Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 13. Juni 1865.


Johs. Wencker in Lübeck,
247. obere Glockengießerstraße 247.
empfiehlt sein Lager von Möbeln, Spiegeln und Polsterwaaren in guter Arbeit, zu billigsten Preisen ergebenst.
NB. Bestellungen auf ganze Ameublements werden reell und promptest ausgeführt.


Geschäfts=Eröffnung.
Den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich hieselbst eine Barbierstube eröffnet habe und halte dieselbe unter Zusicherung stets prompter Aufwartung meinen geehrten Gönnern bestens empfohlen.
Um geneigten Zuspruch bittet ergebenst
H. Fick, Barbier, wohnhaft Siemzerstraße im Hause des Webermeisters Herrn Kloth.
Schönberg, im Mai 1865.


Die Professor Louis Wundram'schen Kräuter, welche sich gegen hartnäckige Flechten Scropheln, Drüsen, offene Wunden, Gicht etc. Seit 30 Jahren heilkräftig bewiesen haben, im Frühjahr besonders wirksam sind, und über welche eine Broschüre gratis zu erhalten ist, können stets gegen Nachnahme bezogen werden.
Adresse für Briefe ist:
Professor Louis Wundram Hamburg, Hotel Belvedere.


Einem geehrten musiktreibenden Publicum Schönberg's und Umgegend empfehle ich mein sehr wohl assortirtes seit 30 Jahren bestehendes
Musikalien-Leih-Institut
unter nachstehenden billigen Abonnements-Bedingungen bestens.
Jeder Theilnehmer zahlt:
a) Für 4 Werke jährlich 1 Taler (Mecklenburg) 17 1/2 Sgr. b) Für 8 Werke jährlich 3 Taler (Mecklenburg) 6 Sgr.
c) Wer jährlich 4 Taler (Mecklenburg) zahlt erhält 6 Werke zum Umtausch und für 2 Taler (Mecklenburg) Musikalien als Eigenthum.
d) Wer jährlich 6 Taler (Mecklenburg) zahlt erhält 8 Werke zum Umtausch und für 4 Taler (Mecklenburg) Musikalien als Eigenthum etc. etc.
Die Musikalien können nach Belieben gegen andere vertauscht werden.
= Ein Abonnement kann täglich beginnen. =
Ein completter Catalog wird gerne zur Ansicht versandt und stehen darin verzeichnete Musikalien. den geehrten Abonnenten zu Gebote. Durch Aufnahme neu erscheinender Werke wird das Leih-Institut fortdauernd vergrössert.
Sehr wünschenswerth und zweckmässig ist es, bei Umwechselung der Noten ein recht reichhaltiges (wenigstens die doppelte Anzahl der gewünschten Hefte) Verzeichniss der gewünschten Musikalien einzureichen und die speciell gerne zu erhaltenden Werke gefälligst zu unterstreichen. Durch dieses einfache und bei einem Leihinstitute, wenn auch alle guten und gangbaren Werke in vielen Exemplaren vertreten sind, durchaus wünschenswerthe Verfahren, wird jeder Abonnent stets die von ihm gewünschten Musikalien bekommen.
Um recht lebhafte Benutzung meines Leihinstitutes unter Zusicherung der promptesten Bedienung bittend, zeichne
Hochachtungsvoll
F. W. Kaibel's Kunst- und Musikalien-Handlung.
(Carl Ludwig Kaibel.)
Auswahlen neuer oder älterer Compositionen in jedem Genre werden mit Vergnügen jeder Zeit versandt und die billigsten Preise berechnet!


Die amerikanische
Familien=Nähmaschine
von
The Singer.
Zum Nähen
in
Tuch, Buckskin, Doublestoffen,
Weißzeug,
sowie
Kleiderstoffen
in
Seide, Wolle, Baumwolle,
als auch
Mull, Gaze
etc.
Familien-Nähmaschine von Singer Zum
Steppen,
Litzeneinnähen,
Litzenaufnähen,
Faltennähen,
Einfassen,
Säumen,
Kräuseln
etc.
Manufacturing Company.

erfreut sich trotz der verhältnismäßig kurzen Zeit ihrer Einführung, auch am hiesigen Platze der lebhaftesten Anerkennung, da dieselbe vor andern, als die solideste und zweckmäßigste für alle im Haushalte vorkommenden Näharbeiten sich erwiesen hat.
Ebenso kommen diese Maschinen in größerer und eigenthümlicher Construktion auch namentlich für Gewerbetreibende jeder Art zur Geltung, weßhalb wir dieselben nicht genug für diese Zwecke empfehlen können.
Böning & Oldermann, Lübeck, Schüsselbuden Nr. 200.


Der wegen seiner außerordentlichen Güte weltbekannte und als Hausmittel unentbehrlich gewordene ächte weiße B.=Syrup aus der Fabrik von G. A. W. Mayer in Breslau ist stets zu haben in der alleinigen Niederlage für Schönberg bei
C. Sievers, Buchbinder.


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