- Der Antrag Preußens, das schleswig=holsieinische Volk zu befragen, ist von Oesterreich angenommen. Die preußische Regierung wünscht, daß die Ständeversammlung der Herzogthümer sich nicht über die Finanzlage allein, wie irrthümlich geglaubt worden ist, sondern auch über alle Fragen äußern soll, die auf die Zukunft der Herzogthümer Bezug haben, obwohl denselben allein entscheidende Bedeutung nicht zugemessen werden soll.
- Die Debatten über das Militairgesetz sind in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 5. Mai durch die Verwerfung der Regierungsvorlage mit 258 gegen 33 Stimmen geschlossen. Der Kriegsminister hat zwar in einer früheren Sitzung nicht undeutlich zu verstehen gegeben, daß sich bei dem Abänderungs=Antrage des Abgeordneten v. Bonin eine Verständigung mit der Regierung anknüpfen lasse, es soll auch in Bezug darauf eine Minister=Berathung stattgefunden haben, allein in der letzten Sitzung stellte sich heraus, daß die Differenz zwischen den Forderungen der Kammer und dem, was die Regierung verwilligen wollte, zu groß war. - In der Kürze sollen den Kammern auch die Vorlagen über die Kosten des Krieges gegen Dänemark zugehen.
- Das österreichische Abgeordnetenhaus hat die von der Regierung zur Abhülfe des Nothstandes in Galizien geforderte Summe einstimmig bewilligt.
- Die Einlagen der Mecklenburgischen Sparcassen betrugen am 1. Januar 1864 die Summe von 7,328,942 Thlr., sie hatten sich in dem letzten Jahre um 152,471 Thlr. vermehrt. Bei der Schweriner Sparkasse betragen die Einlagen 2,696,952 Thlr. und der Reservefonds 238,802 Thlr.; nächstdem sind am höchsten belegt die Sparcassen in Wismar, Rostock, Grabow, Parchim. Auf jeden Landeseinwohner kamen durchschnittlich im Jahre 1853 8 Thlr. Spareinlagen, im Jahre 1861 fast 12 Thlr., im Jahre 1862 fast 13 Thlr., im Jahre 1863 13 Thlr., im Jahre 1864 13 1/4 Thlr. Es ist daraus eine stetige Steigerung der Wohlhabenheit und der guten Haltshaltung bei den kleinen Leuten auf dem Lande wie in den Städten zu erkennen; denn deren Einlagen sind es, die die Sparkassen füllen.
- In einem wöchentlichen Getreidebericht aus Berlin heißt es: Die Trockenheit hält ununterbrochen an; dabei wurde es zuletzt heiß, wie in den Hundstagen. Klagen über den schlechten Einfluß der Witterung auf die Felder wurden von allen Seiten laut; besonders gilt dies von den Oelfrüchten, welche ohnehin schon schlecht standen. Hoffentlich gibts bald reichlichen Regen, der dann vieles wieder gut machen kann. In England, Frankreich, Belgien und am Rhein ist endlich eine kleine Besserung der Kornpreise eingetreten, die jedoch in Süddeutschland und Sachsen unverändert sind.
- Zum Bau der Lübeck=Kleinener Eisenbahn werden, wie es aus Grevesmühlen heißt, in nächster Zeit dort Ingenieure eintreffen, um die Vorbereitungen zum Bau zu beginnen; dagegen wird der Bau selbst wohl erst in einigen Monaten beginnen, da die Expropriation der Grundstücke auf der ganzen Strecke jedenfalls, nicht so rasch beschafft sein wird.
- Der Großhändler M. in Wien hatte mit seiner einzigen Tochter, ein bildschönes Mädchen von 18 Jahren, eine Villa auf dem Lande bezogen, da der Arzt die frische Luft verordnet hatte. Bald nach den Feiertagen mußte der Vater Geschäfte halber in die Stadt. Am dritten Tage erhält er von einem Diener die Trauerkunde, daß seine Tochter gestorben sei. Er eilt hinaus und findet es so, läßt sich aber nicht abhalten, Tag und Nacht bei der Leiche zu sitzen und seinem tiefen Schmerz freien Lauf zu lassen. In der zweiten Nacht schlug plötzlich die Todte die Augen auf und gab auch andere Lebenszeichen von sich. Die Aerzte wandten sofort alle möglichen Mittel an, sie in das volle Bewußtsein zu bringen und jetzt ist sie so weit wieder hergestellt, daß keine Gefahr zu befürchten ist. Der glückliche Vater schenkte sogleich vor Freude 500 Gulden an die Armen.
- Unter den Linden in Berlin ist ein Haus mehr werth als anderswo ein ganzer Wald sammt Schloß. Ein solches Haus und gar lange nicht das größte und schönste ist neulich um 170,000 verkauft worden.
- In Paris macht ein Zuckerbäckerladen in der Friedensstraße gar gewaltiges Aufsehen durch seine prachtvolle und luxuriöse Ausstellung; am meisten werden Figuren bewundert, welche einen Hanswurst darstellen, dessen Höcker mit Bonbons gefüllt ist und nur 1500 Franks kosten.
- In München wimmelts von Garten=Eröffnung, Maifesten und Blumen=Ausstellungen; am Vorabend des 1. Mai: Eröffnung der Bockbierhalle mit dem ächten Hofbräuhaus=Fabrikate, dessen Ruhm auf keinem Vorurtheile, sondern auf Wahrheit beruht. Alle Braukünstler zusammen, obwohl sie auch Böcke machen, bringen den Ein=Bock nicht zum selben würzig=duftigen Stoff. Sie können das Geheimniß nicht finden "und thäten sie 1000 Laternen anzünden." Amtlich wird dort bekannt gemacht, daß in diesem Jahre 768,935 Eimer à 120 Seidel Sommerbier eingesotten wurden und zwar 136,361 Eimer mehr, wie im Jahre vorher. Welcher Fortschritt!
- Seit fast 50 Jahren hat man in Deutschland keine Kosaken mehr gesehen. Am 26. April aber kam eine Abtheilung in Cöln an. Sie haben sich nach Nizza begehen, um dort die Leiche des russischen Thronfolgers, der ihr Hetmann war, in die Heimath zu begleiten.
- Der junge Großherzog von Toskana soll mit Leidenschaft die Photographie treiben. Seine

Kunst hat er bei dem Hofphotographen Heid in Wien erlernt. Der Kaiser von Österreich hat nun dem jungen Großherzoge in Berücksichtigung dieser Passion einen prächtigen Photographischen Apparat zum Geschenk gemacht.
- Nach 2monatlicher Unterbrechung nahm am 24. April der Löwenbändiger Hermann im Circus Lahr zu Pesth seine lebensgefährlichen Vorstellungen wieder auf. Anfangs benehmen sich die Bestien in gewohnter zahmer Weise, doch als der kühne Bändiger nach der Löwenmutter schlug, da sprang diese wuthschäumend empor, stürzte sich auf ihn und biß ihn so stark in den rechten Arm, daß das Blut augenblicklich in Strömen floß. Eine von außen in den Käfig abgefeuerte Pistole rettete Herrmann vor sicherm Tode, die Löwin fuhr erschreckt zurück, und er konnte rasch den Schreckensort verlassen. Es ist dies das zweite Mal, daß Hermann mit seinen Bestien in ähnlichen Conflict gerieth. Der erste blieb ohne besondere Folgen, der diesmalige soll ein sehr bedeutender sein.

Lydia.
[Erzählung]

Lydia.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]

Anzeigen.

Nachdem auf Antrag des betreffenden Gläubigers die Aufhebung des Verkaufs des zu Schönberg am Markt belegenen Wohnhauses c. p. des Schustermeisters Friedrichs verfügt worden, werden die laut Verfügung vom 27. April c. auf Freitag den 14. Juli und Dienstag den 29. August c. anberaumten Termine zum Verkauf des Friedrichs'schen Wohnhauses c. p. resp. zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche etc. hiemit wieder abgekündigt.
Schönberg den 8. Mai 1865.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.

Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung.
Alle Diejenigen, welche gewilliget sind, ihre Feldfrüchte gegen Hagelschlag bei der Hagelversicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg zu versichern, werden hiemittelst ersucht, sich mit ihren desfallsigen Meldungen für das bereits angetretene Versicherungsjahr vom 1. März 1865 bis dahin 1866 an den Director dieser Anstalt, Herrn Kaufmann Boye hieselbst, - wo auch die Statuten dieser Gesellschaft eingesehen werden können - wenden zu wollen.
Schönberg, den 16. April 1864.
Die Direction der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg.

Auf dem Hofe Lockwisch sind wohlschmeckende rothe Kartoffel, d. Scheffel 16 Schill., zu verkaufen.

Reelle Loose mit Serien= und Gewinn=Nummern gegen die kleine Einlage von Thlr. 1 pr. Stück; 6 Stück zu Thlr. 5 zu der am 1. Juni d. J. stattfindenden Ziehung des k. k. Oesterr. Lotterie =Unternehmens vom Jahre 1864 mit Gewinne von fl. 250,000; 25,000; 15,000; 10,000; etc. werden nach Einsendung obiger Einlage sofort versandt durch das Bankhaus
Carl Heinr. Thiel in Frankfurt a. M.
P. S. Die Einlage kann auch durch Postvorschuß erhoben werden.

Feine Eßkartoffeln hat noch zu verkaufen C. Bartold.

Noch ein wissenschaftlicher Anspruch
über das Hoff'sche Malzextract=Gesundheitsbier aus der Brauerei des Herrn Hoflieferanten Hoff, Neue Wilhelmsstraße Nr. 1 in Berlin.
(enthalten in einem Briefe an den Fabrikanten.)
"Ich habe von der Anwendung Ihres Malzextractes bei einem Reconvalescenten vom Nervenfieber, bei mehreren an chronischem Durchfall und hochgradiger Abzehrung leidenden Kindern, sowie bei einer von höchster Reizbarkeit der Verdauungs=Organe, stetem Würgen, belästigender Säurebildung und Flatulenz geplagten, sehr nervösen Dame so überraschend günstige Erfolge wahrgenommen, daß ich meine volle Ueberzeugung dahin anzusprechen mich verpflichtet halte: Das von Ihnen dargestellte Präparat ist nicht nur ein köstliches , angenehmes und allgemein zweckmäßiges diätetisches mittel,, sondern unter Umständen, wo es auf kräftige und doch milde Ernährung, wo es auf nachhaltige Beseitigung chronischer Reizung der Schleimhaut , der Luftröhre, der Verdauungs= und Harnbereitungs= und Absonderungs=Organen ankommt, auch wirkliches Heilmittel, vollkommen geeignet und werth, vielen medicamentösen Stoffen, welche durch ihre Form, ihren Geruch und Geschmack so häufig belästigen, an die Seite gesetzt, ja vorgezogen werden. - In mir geeignet scheinenden Krankheitsfällen werde ich auch fernerhin ihre Malzpräparate stets in Anwendung ziehen, damit dieselben, wie sie verdienen, immer häufigere Benutzung und weitere Verbreitung finden."
Dr. Zillmer, königl. Ober=Stabsarzt in Gleiwitz.
Solche und ähnliche, in der eigenen Praxis begründete ärztliche Gutachten stehen dem Hoff'schen Malzextract=Gesundheitsbiers hundertweise zur Seite und sind schon allein hinreichend, dieses bereits länger als funfzehn Jahre bei wahrhaft kolossalem Absatz bestehende Fabrikat von so manchen, auf Charlatanismus beruhenden, sogenannten Geheim= oder Gesundheitsmitteln der Neuzeit unterscheiden zu machen.
J. Hoff's Präparate sind zu beziehen durch Herrn Wilh. Heincke zu Schönberg.

Warnung.
Guano-Depot.
Wir empfehlen dem landwirthschaftlichen Publicum dringend, sich wegen der Beziehung von Peru-Guano entweder direct an uns zu wenden, oder auch nur an Zwischenhändler von anerkannter Respectabilität, da neuerdings verfälschter Guano in den Handel gebracht wird. Auch warnen wir davor, von Personen zu kaufen, welche sich Agenten des hiesigen Depots nennen, da Niemand eine solche Vollmacht besitzt.
Hamburg April 1865.
Aug. Jos. Schön & Co. und J. D. Mutzenbecher Söhne.

Zum Nähen in Tuch, Buckskin, Doublestoffen, Weißzeug, sowie Kleiderstoffen in Seide, Wolle, Baumwolle, als auch Mull, Gaze etc.

Zum Steppen, Litzeneinnähen, Litzenaufnähen, Faltennähen, Einfassen, Säumen, Kräuseln etc.

erfreut sich trotz der verhältnismäßig kurzen Zeit ihrer Einführung, auch am hiesigen Platze der lebhaftesten Anerkennung, da dieselbe vor andern, als die solideste und zweckmäßigste für alle im Haushalte vorkommenden Näharbeiten sich erwiesen hat.
Ebenso kommen diese Maschinen in größerer und eigenthümlicher Construktion auch namentlich für Gewerbetreibende jeder Art zur Geltung, weßhalb wir dieselben nicht genug für diese Zwecke empfehlen können.
Böning & Oldermann, Lübeck, Schüsselbuden Nr. 200.

(Hiezu: eine Beilage.)

Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.

Beilage
zu den Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 9. Mai 1865.

So eben empfingen eine große Sendung der neuesten Kleiderstoffe,
ferner eine Parthie erstaunlich billig, von 4, 5 und 6 pr. Elle.
Gebrüder Schweigmann

Einem hochgeehrten Publicum die Anzeige, daß ich mich als praktischer Thierarzt in Rehna niedergelassen habe.
Rehna, den 6. Mai 1865.
C. Köhler, Thierarzt.

Für die Magdeburger Hagel-Versicherungs-Gesellschaft vermittelt auch in diesem Jahre Versicherungen gegen Hagelschlag der Agent C. Egert.

Bekanntmachung.
Alle Gläubiger an den Nachlaß des verstorbenen Karsten Gothknecht in Schönberg wollen sich binnen kurzer Zeit bei dem Unterzeichneten melden, indem später keine Zahlung mehr geleistet werden kann.
Schönberg.
J. H. Gothknecht.

Mit Sommer= Rocks= u. Hosenzeugen empfiehlt sich zu billigen Preisen J. J. Schäper.

Geschäfts=Eröffnung.
Da ich am heutigen Tage mein Cigarren= und Taback=Geschäft eröffnet habe, so erlaube ich mir, mich einem hiesigen und auswärtigen Publikum bestens zu empfehlen, indem ich stets für reelle Bedienung und gute Waare Sorge tragen werde. Meine Wohnung ist Siemzerstraße Nr. 90.
Ergebenst J. Fanselow.

Sehr schönes Saat=Lein zum billigen Preise, wie auch schöne weiße Bohnen, pr. 12 bei Chr. Vock.

Double=Shawls, Doppel= und Umschlagetücher in den neuesten Erscheinungen, großer Auswahl, zu billigsten Preisen bei Gebrüder Schweigmann.

Eine sehr große Auswahl der neuesten französisch. gewirkten und deutschen Long=Shawls, Frühlings=Mäntel und Mantillen, wie auch die neuesten Kleiderstoffe empfehlen zu sehr billigen Preisen
U. Beermann & Co.
Lübeck, Klingberg 927.

Die zu Thandorf belegene Vollstelle mit Zubehör des verstorbenen Hauswirths Oldörp soll auf den Zeitraum von 16-17 Jahren verpachtet werden, und fordern wir Pachtliebhaber hiemit auf, sich mit uns, den unterzeichneten Vormündern Oldörp'scher Kinder und Erben, das Nähere in Vernehmen zu setzen. Es wird bemerkt, daß die zu verpachtende Oldörp'sche Stelle incl. Wiesen und Holz etwa 3 Last Aussaat groß ist und durchgängig Weizenboden enthält. Das Inventar, namentlich auch die Pferde und Kühe, darf als in gutem Stande befindlich bezeichnet werden.
Thandorf, den 2. Mai 1865.
Hausw. Jochen Heinr. Ziething.
Hausw. Jochen Ziething.

Dem geehrten Publicum bringe ich mein durch neue Zusendungen completirtes Lager aller möglichen Uhren in Erinnerung, indem ich für jede Uhr Garantie leiste und die Preise so billig wie möglich gestellt habe.
Zugleich empfehle ich eine gute Auswahl sehr geschmackvoller Talmiketten, deren Goldglanz sich nicht durch längeres Tragen verliert.
H. Meyer, Uhrmacher.

Hiedurch beehre ich mich, die ergebene Anzeige zu machen, daß ich zum bevorstehenden Markttage wieder mit meinem gut assortirten Tuch-, Manufactur- und Mode-Waaren-Lager eintreffe.
Durch persönlich gemachte Einkäufe in Leipzig und Hamburg kann ich dem geehrten Publikum die neuesten Waaren zur bevorstehenden Saison vorlegen.
Für Landleute empfehle ich billige Tuche, sowie ganz neue Muster von blankem Band, Atlastücher, Umschlagetücher und Schürzen.
Ferner eine Partie Cattune 6/4 breit, 4, 5 u. 6 ßl. pr. Elle, ungebleichten Stauts 4, 5 u. 6 ßl. die Elle.
Hochachtungsvoll
H. Rohde aus Rehna.
Mein Stand ist vor dem Hause des Herrn Gastwirth Fick.

Englischen Portland Cement aus der Fabrik von Otto Trechmann, Hartlepool, in Originaltonnen und Packung unter Garantie.
Asphaltirte Dachpappe und Papier,
Asphaltröhren für Gas= und Wasserleitungen,
Patent=Dach=, Schiff=, Wand=Filz,
Zinkbleche von der schlesischen Actien=Gesellschaft empfiehlt zu billigen Preisen zur gefälligen Abnahme
Arnold Riesland, Lübeck, obere Johannisstraße Nr. 6., Joh.=Quart.

Zum bevorstehenden Markte empfehle ich dem geehrten Publikum mein durch neue Zusendungen erweitertes Lager aller möglichen Manufacturwaaren, wie Tuche, Buckskins, Kleiderstoffe von 4 und 5 an, sowie die neuesten Sachen in Umschlagtüchern, Sommermänteln und Umhängen, Alles zu den billigsten aber festen Preisen.
Aug. Groth.

Moderne Sommer=Rocks= und Beinkleiderstoffe in allen möglichen Farben zu niedrigen Preisen empfehlen Gebrüder Schweigmann.

Lehrern auf dem Lande wird gegen franco Briefe ein reeller Nebenverdienst nachgewiesen, betrifft keine Lotterie oder Drucksachen.
Chiffre V. L. 5 poste restante Hamburg.

G. A. Levissohn (Marcus Nachf.) aus Rehna
besucht den bevorstehenden Schönberger Frühjahrsmarkt wiederum mit einem großen Tuch= und Manufactur=Waarenlager.
Persönliche Einkäufe in Hamburg, Berlin und Leipzig haben dasselbe so vollständig sortirt, daß jeder Artikel in großer Auswahl und namentlich darunter fertige Herren=Joppen und Jacquets, sowie fertige Mäntel, Jacken und Kragen für Damen, auch fertige Kornsäcke, sowie die neuesten blanken, bunten u. schwarzen Bänder für Landleute zu sehr billigen Preisen vorräthig. Mit der Zusicherung der besten und reellsten Bedienung bittet er die geehrten Bewohner Schönbergs und der Umgegend ergebenst um zahlreichen Zuspruch.
Die Bude befindet sich wie früher vor dem Haufe des Gastwirth Herrn Fick.

Herr Dr. Rudolf Weinberger. Mitglied der medicinischen Fakultät und praktischer Arzt in Wien, hat eine Broschüre
Die Krankheiten der Athmungsorgane, ihre Kenntniß und Behandlung mit dem weißen B.=Syrup des Herrn G. A. W. Mayer in Breslau
herausgegeben. Solche ist bei Just. Brauns in Breslau erschienen und bei C. Sievers, Buchbinder im Sattler Bohnhoff'schen Hause zu dem geringen Preise von 8 zu haben.

Neben meinen andern bekannten neuen billigen Waaren empfehle ich soeben erhaltene schöne Kleiderstoffe,
nebst 6/4 breiten neuen echten Cattunen, die Elle 4, 5 und 6 Schill.
Ludwig Creutzfeldt.

Zum bevorstehenden Schönberger Markte empfehle ich mein reichhaltiges Schuh=Waaren=Lager.
Es enthält allerlei Sorten Kamaschenstiefeln, von braunem, und schwarzen Leder, so wie alle Arten von hohen und niedrigen Schuhen, Kinderstiefeln, Pantoffeln und eine Parthie beste Patent Gummischuhe. Da ich mit allen in dieses Fach einschlagenden Artikeln wohl versehen bin und alle Arbeiten dauerhaft und geschmackvoll sind, so hoffe ich um so mehr auf zahlreichen Zuspruch. Mein Stand ist wie früher vor der Apotheke und ist die Bude mit meiner Firma versehen.
J. Schleuß.
Schuhmacher aus Rehna.

Karl Kindt aus Rehna empfiehlt sich zum diesjährigen Schönberger Frühjahrs=Markt mit einer großen Auswahl Schuhzeug für Damen,
darunter namentlich Zeug= und Leder=Kamaschenstiefel in allen Größen, hohe Schnürstiefel, Morgenschuhe und lackirte Schuhe, und Kinder=Arbeit in verschiedenen Sorten; alles in geschmackvollster Facon.
Sein Stand ist wie gewöhnlich vor dem Hause des Hrn. Kaufmann Boye; die Bude ist mit seiner Firma versehen.

Harmonie-Musik am Mittwoch den 10. Mai 1865
im Boye'schen Garten.
Programm.
1) Rudolphs=Marsch.
2) Arie aus dem Barbier von Sevilla v. Rossini
3) Favorit=Polka.
4) Die Post, von Schäffer.
5) Düppler Morgenroth=Marsch, von Liebig.
6) Ueber Stock und Stein, Galopp von Fast.
7) Alsener Sturm=Marsch, von Zikoff.
8) Duett aus Norma, von Bellini.
9) Die Libelle, Polka von Faust.
10) Arie aus "die Zauberflöte", von Mozart.
11) Adelen=Galopp, von Faust.
12) Duett aus Lorbeer und Rose, von Grell.
Zum Schluß:
Was ist des Deutschen Vaterland? v. Reichardt.
Entree à Person 4 Schill.
Anfang 4 Uhr Nachm.
Bei ungünstiger Witterung Abends im Saale.
Um zahlreichen Besuch bitten
Die Vereins=Musiker.

Ueber meine Koppel, genannt "Haselhorst" und meine Hauskoppel sind unbefugterweise Schleichsteige angelegt, die ich künftig nicht mehr dulden und Alle, die darauf betroffen werden, dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen werde.
Hauswirth Stegmann in Sülsdorf.

Die Professor Louis Wundram'schen Kräuter, welche sich gegen hartnäckige Flechten Scropheln, Drüsen, offene Wunden, Gicht etc. Seit 30 Jahren heilkräftig bewiesen haben, im Frühjahr besonders wirksam sind, und über welche eine Broschüre gratis zu erhalten ist, können stets gegen Nachnahme bezogen werden.
Adresse für Briefe ist:
Professor Louis Wundram Hamburg, Hotel Belvedere.

Backtafel für die Stadt Schönberg
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schönberg, den 6. Mai 1865.
Bürgermeister und Rath.

Getreide= und Markt=Preise in Lübeck
Weitzen	-		44 - 56
Roggen	-		38 - 42
Gerste	-		32 - 35
Hafer			28 - 33
Erbsen			40 - 45
Wicken			44 - 72
Buchweizen			40 - 44
Winter=Rapsaat			19 20
Rübsen			19 20
Schlagleinsaat			17 - 18