No. 16
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 07. März
1865
fünfunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1865 Nr. 16 Seite 1]

- Man zweifelt, daß Oesterreich auf die preußischen Forderungen wegen Schleswig=Holstein eingehen werde, da der künftige Regent des Landes nur wenig Souveränitätsrechte behielte. Die meisten preuß. Zeitungen sind Feuer und Flamme für die preuß. Forderungen und setzen weitläufig auseinander, daß es für Schleswig=Holstein ein Unglück wäre, wenn es nicht unter preuß. Oberhoheit käme. Keine andere Macht könne es so gut schützen, wie Preußen, und keine könne mehr zur Blüthe und zum Wohlstand des Landes beitragen als Preußen. Für Deutschland wäre es nicht hoch genug anzuschlagen, wenn sich die preußische Seemacht vergrößerte.
- In Rendsburg ist abermals eine Versammlung aus schleswig=holsteinischen Vereinen zusammengetreten und zu dem Beschluß gekommen, daß sie es dem Herzog und der Landesvertretung anheimstelle, die im Interesse Deutschlands mit Preußen einzugehenden Staatsverträge abzuschließen. Preußen will das aber nicht auf den Herzog ankommen lassen, sondern zuvor abmachen, ehe der Herzog etwas zu sagen hat.
- Endlich ist es doch noch zum Abschluß eines Handelsvertrages zwischen Oesterreich und dem deutschen Zollvereine gekommen. Die Räthe haben sich keine Mühe verdrießen lassen, um das Werk zu Stande zu bringen.
- Der Jahrestag der österreichischen Verfassung, 26. Februar, ist in Wien diesmal ganz still vorübergegangen. Die Begeisterung über die Verfassung hat nicht lange gedauert. Es droht dort ein ähnlicher Verfassungsstreit zwischen Ministerium und Volksvertretung auszubrechen, wie in Preußen. Es fragt sich nur, ob Oesterreich einen etwaigen Verfassungsconflict so lange aushalten kann, wie ihn Preußen bisjetzt ausgehalten hat. In Wien hat man keinen Staatsschatz wie in Berlin, aber ein ziemliches Deficit.
- Nun fahr zu, sagte ein Braumeister in Vilshofen zu seinem Knecht, der ein 30 Eimerfaß mit Bier auf den Wagen geladen hatte, ich werde gleich nachkommen und das Bier in den Keller hinablassen. Als der Braumeister ging, kam ihm halbwegs der Knecht mit dem Bierfaß entgegen. Wo komst du denn her und wo ist das Bier? Ei, sprach Hans, ich habe es leicht allein in den Keller hinablassen können, die Rinne war ohnehin schon vor dem Kellerloche. Und so war es, das Bier schwamm im Keller herum.


Der verhängnißvolle Schatten.
[Erzählung]
(VIII.)

[ => Original lesen: 1865 Nr. 16 Seite 2]

Der verhängnißvolle Schatten.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Vorladung.

Antragsmäßig sollen über nachbenannte Grundstücke, als

1. die der Ehefrau des Zimmergesellen Bollow zum Heiligenlande, Marie geb. Büsing, gehörende Büdnerstelle c. pert.
2. die dem Hauswirth Faasch zu Kuhlrade gehörende Vollstelle c. pert. und
3. das im Rübenkamp vor dem Siemzer Thor an der Ratzeburger Chaussee sub No. 128 a. belegene, dem Handlungsdiener Schrep in Schönberg gehörende Wohnhaus c. pert., wozu an Pertinenzien gehören:
a) das im Stadtmoor belegene Ackerstück von circa 4 Schffl. Aussaat,
b) die im Galgenmoor belegene Wiese von circa 3 Schffl. Aussaat, und
c) die Wiese von circa 6 Schffl. Aussaat, "s. g. Pöhls'sches Moor"
Hypothekenbücher niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung in die anzulegenden Hypothekenbücher verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag, den 19. May d. J., Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 21. Februar 1865.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) O. Reinhardt.


Verkaufs=Anzeigen.

Am Sonnabend, den 11. März, Morgens 9 Uhr, sollen beim Ackerbürger Böckmann hieselbst 1 aufgemachtes Bett, 1 Nähtisch, 1 Komode, 2 Uhren, 2 Koffer, 2 Laden, 1 Spiegel, neues Bettzeug,

[ => Original lesen: 1865 Nr. 16 Seite 3]

Leinenzeug, Servietten, Tischlaken, Bettlaken, 8 Paar baumwollne Strümpfe und was sich sonst noch vorfindet öffentlich gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden.
Seegert, Landreiter.


Vermischte Anzeigen.

Die Bücher für diejenigen Theilnehmer des Lesevereins, welche vor dem 1. Februar c. demselben beigetreten sind, liegen von morgen an bei Hrn. J. P. Bade zum Abholen bereit. Die nicht abgeholten Bücher werden den resp. Mitgliedern nach 8 Tagen auf ihre Kosten zugesandt.
Schönberg, den 7. März 1865.
Das Comité.


Zur Confirmation empfehle ich mein Lager von schwarzen Tuchen und Buckskins, sowie schwarze Kleiderstoffe, als Taffete, Thibets, Crépe, Orleans, Paramatta u. s. w., ferner eine gute Auswahl von Umschlagtüchern und Umhängen zu den billigsten Preisen.
Aug. Groth.


Einfache und doppelte Bruchbänder, Suspensorien, Fundanellbinden, Runde= und Flügel=Mutterkränze zum Stellen, Milchpumpen, schwarze giftfreie Warzendeckel, Klystirspritzen, sehr gut zum Selbstklystiren, Wundspritzen zum jeglichen Gebrauch und echte giftfreie sehr starke Milchsauger sind stets zu haben bei Emil Jannicke, Bandagist u. Handschuhmacher.
Schönberg.


Billige Futterstoffe
Reismehl Ct. Mark (Lübeck) 4 1/2 -5 p. 100 Pfund. p. comp. ohne Decort.
Palmkernkuchen Ct. Mark (Lübeck) 3 3/4 p. 100 Pfund. p. comp. ohne Decort.
Schrot, Gries, Kleie etc. offerirt
J. v. Bostel,
Brauerstr. 27, Hamburg.


Die amerikanische
Familien=Nähmaschine
von
The Singer.
Zum Nähen
in
Tuch, Buckskin, Doublestoffen,
Weißzeug,
sowie
Kleiderstoffen
in
Seide, Wolle, Baumwolle,
als auch
Mull, Gaze
etc.
Familien-Nähmaschine von Singer Zum
Steppen,
Litzeneinnähen,
Litzenaufnähen,
Faltennähen,
Einfassen,
Säumen,
Kräuseln
etc.
Manufacturing Company.

erfreut sich trotz der verhältnismäßig kurzen Zeit ihrer Einführung, auch am hiesigen Platze der lebhaftesten Anerkennung, da dieselbe vor andern, als die solideste und zweckmäßigste für alle im Haushalte vorkommenden Näharbeiten sich erwiesen hat.
Ebenso kommen diese Maschinen in größerer und eigenthümlicher Construktion auch namentlich für Gewerbetreibende jeder Art zur Geltung, weßhalb wir dieselben nicht genug für diese Zwecke empfehlen können.
Böning & Oldermann, Lübeck, Schüsselbuden Nr. 200.


(Dr. Z.) Die Vernachlässigung der Katarrhe und des Hustens kostet unzähligen Menschen das Leben
und man vergesse doch nie, daß jeder Katarrh eine Krankheit ist und gar leicht in Lungenentzündung oder, was noch häufiger geschieht, in Lungensucht und Auszehrung übergehen kann; und ich sage nicht zu viel, wenn ich behaupte, daß die Hälfte aller Lungensuchten aus solchen vernachlässigten Katarrhen entsteht; dies sind beherzigenswerthe Worte aus dem Munde des großen Arztes und Menschenfreundes Hufeland. Aber leider ist auf dem Gebiete der Gesundheitspflege grobe Unwissenheit ja am Meisten zu Hause und da wird ein katarrhalisches Uebel kaum der Beachtung werth gehalten. Bei allen katarrhalischen Leiden und Krankheiten der Athmungs=Organe wird der L. W. Egers'sche Fenchel=Honig=Extract die wesentlichsten Dienste leisten. Derselbe wirkt reizmildernd und besänftigend, er befördert auffallend den Auswurf des zähen stockenden Schleimes und vermindert die Hustenanfälle, auch wird der so unangenehme Reiz und Kitzel im Kehlkopfe sehr bald dadurch gehoben und mit ihm die eigentliche Ursache der Schlaflosigkeit. Erwachsene nehmen davon mindestens 3 Mal täglich jedes Mal zwei Teelöffel voll, außerdem bei sich einstellendem starken Reiz oder Husten jederzeit einen Schluck. Ganz kleinen Kindern giebt man ihn zur Hälfte eines Theelöffels in derselben Weise, größeren Kindern jedesmal einen Theelöffel voll. Man vermeide bei jedem Katarrh heftige Erhitzung, Erkältung, alles Saure, Fette und Scharfe, stark gesalzene Speisen und hitzige Getränke, ebenso das Einathmen kalter, staubiger oder gar rauchiger Luft; man enthalte sich möglichst des Sprechens und Singens. - Man lasse sich nicht durch Nachpfuschungen täuschen und wolle zu diesem Zwecke Folgendes genau beachten: 1) daß jede Flasche das richtige Etiquette, Siegel und Faksimile von L. W. Egers in Breslau, Messergasse 17, "zum Bienenstock", trägt, 2) auf die annoncirten Niederlagen, 3) auf den Wohlgeschmack, die Klarheit und gute Wirkung des echten Fabrikats, 4) die Gebrauchsanweisung, welche auch das Allerhöchste Dankschreiben Sr. Majestät des Königs von Preußen d. d. Berlin, den 15. Dezember 1862 enthält und die gratis beigegeben wird.
Der L. W. Egers'sche Fenchel=Honig=Extract ist die Flasche 30 Schilling (Mecklenburg) , halbe Flasche 16 Schilling (Mecklenburg) , in Schönberg nur allein echt zu haben bei Carl Sievers, Buchbinder.


[ => Original lesen: 1865 Nr. 16 Seite 4]

Melis in Broden à Pfund 5 3/4 u. 6 Schilling (Mecklenburg)
Raffinade in Broden à 6 1/4 u. 6 1/2 Schilling (Mecklenburg) .
Bei Abnahme von mehreren Broden der Preis billiger.
Petroleum á Pfund 6 Schilling (Mecklenburg) empfiehlt
C. L. Creutzfeldt.


Mit K. K. Oesterr. Privilegium und K. Preuß. Ministerial-Approbation.
Dr. Borchardt's aromatische Kräuterseife, zur Verschönerung und Verbesserung des Teints und erprobt gegen alle Hautunreinheiten; (in versiegelten Original=Päckchen à 10 Schilling (Mecklenburg))
Dr. Suin de Boutemardt's aromatisch. Zahn=Pasta, das universellste und zuverlässigste Erhaltungs= und Reinigungs=Mittel der Zähne und des Zahnfleisches; (in 1/1 und 1/2 Päckchen à 20 und 10 Schilling (Mecklenburg)).
Professor Dr. Lindes Vegetabilische Stangen=Pomade, erhöht den Glanz und die Elastizität der Haare, und eignet sich gleichzeitig zum Festhalten der Scheitel; (in Originalstücken à 12Schilling (Mecklenburg)).
Apotheker Sperati's Italienische Honigseife, zeichnet sich durch ihre belebende und erhaltende Einwirkung auf die Geschmeidigkeit und Weichheit der Haut aus; (in Päckchen zu 4 und 8 Schilling (Mecklenburg)).
Dr. Hartung's Chinarinden=Oel, zur Conservirung und Verschönerung der Haare; (in versiegelten und im Glase gestempelten Flaschen à 20Schilling (Mecklenburg)).
Dr. Hartung's Kräuter=Pomade, zur Wiedererweckung und Belebung des Haarwuchses; (in versiegelten und im Glase gestempelten Tiegeln à 20 Schilling (Mecklenburg)).

Aecht werden die obigen, durch ihre anerkannte Solidität und Zweckmäßigkeit auch in hiesiger Gegend so beliebt gewordenen Artikel in Schönberg nach wie vor nur allein verkauft bei J. P. Bade.


Empfehlung.
Da ich von der Hohen Landes=Regierung die erhalten habe, so empfehle ich mich den geehrten Herrn Landbewohnern des Fürstenthums und bitte, mir in mein Fach schlagende Arbeiten zu übertragen. Mein Bestreben wird stets sein, die mir überwiesenen Aufträge pünktlich und gut auszuführen.
Meine Wohnung ist in der Marienstraße bei Joach. Vitense.
Schönberg, im März 1865.
Joachim Callies, Viehverschneider.


! Beethoven's Sonaten !
für Piano in einem Bande. Nr. 1 bis 32 nur 4 Thaler pr. Ct.
! Mozart's Sonaten !
für Piano in einem Bande. Nr. 1 bis 19 nur 2 Thaler pr. Ct.
Guter Notentisch nicht zu verwechseln mit den Stereotyp-Ausgaben!
Abonnements beginnen täglich zu den bekannten billigsten Bedingungen.
F. W. Kaibel's Musikalienhandlung in Lübeck.


Augenleidenden wird das kleine Buch:
Sichere Hülfe für Augenkranke dringend empfohlen. Es ist ein zuverlässiger Rathgeber, wie man bei zerstörtem Sehorgan eine rasche Wiederherstellung erlangen, das Gesicht stärken und im zunehmenden Alter sich vor erblinden schützen kann und wird gratis abgegeben durch Carl Sievers, Buchbinder in der Siemzerstraße.


Tanz-Unterricht!
Vorläufige Anzeige.
Unterzeichneter erlaubt sich einem hochgeehrten Publicum Schönbergs die Anzeige zu machen, daß selbiger im Locale der Wittwe Boye einen Tanzcursus für Kinder eröffnen wird, wozu um gefällige Betheiligung ersucht
Hochachtungsvoll
Joh. Dohrmann aus Lübeck.


Wachstuche, klein gemustert, für Pantoffelmacher passend, empfiehlt Wilhelm Abels.


Der Gebrauch des Hoff'schen Malz=Extraktes im Institut für Nerven= und Krampfkranke des Directors Hrn. Dr. med. Poßner auf Schloß Steinbeck bei Freienwalde.
Allmälig findet das amtärztlich als ausgezeichnetes Heilnahrungsmittel erklärte Hoff'sche Malz=Extrakt=Gesundheitsbier aus der Brauerei des Hoflieferanten Herrn Hoff, Neue Wilhelmsstr. 1 in Berlin, auch Aufnahme in den Heilanstalten, um dort einer Bestimmung als Diätmittel zu dienen. Wir erinnern in dieser Hinsicht an die erst neuerdings stattgefundene Einführung desselben in den Pariser Militair=Hospitälern. Jüngsthin brachten wir den Bericht des Herrn Grafen v. d. Recke=Volmerstein aus dem Samariterstift zu Craschnitz, und gewiß las Jeder mit Interesse, wie dort ein bleiches abgezehrtes Kind durch den Malzextraktgenuß kräftig und blühend geworden ist, während andere Stärkungsmittel bei Weitem nicht diesen Erfolg hatten. In den Feldspitälern zu Schleswig und Flensburg stellte nach den amtlich eingeforderten ärztlichen Berichten der Genuß dieses Getränkes bei den verwundeten kranken Soldaten die durch Eiterung verlorenen Körperkräfte wieder her. Der frühere Leibarzt Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich, Herr Dr. Poßner, Director des Eingangs erwähnten Instituts, giebt nun folgenden Jahresbericht: "Ich habe in einem Falle von Empyem (sogen. Eiterbrust) durch das Hoff'sche Malzextrakt=Gesundheitsbier die fast erschöpften Kräfte neu belebt gesehen, in dem hinfälligen Organismus entwickelte sich eine neue Kraft, ein neues Leben tauchte auf, so daß Patientin zu der angestrengtesten, geistigen, literarischen Thätigkeit befähigt ist. Es war mir erfreulich, daß das Malzextrakt auch in den schleswig=holsteinischen Lazarethen die gebührende Würdigung und Anerkennung gefunden hat, denn ich darf bekennen, daß ich, der ich in meinem Institute für Nerven= und Krampfkranke bei nervös erschöpften und angegriffenen Naturen, wie außer demselben, vielfach Gelegenheit habe und suche, namentlich auf diätetischem Wege das Heil meiner Kranken zu erzielen, zu diesem Zwecke ein milderes, einfacheres und natürlicheres Hülfsmittel nicht gefunden habe, als das Hoff'sche Malzextrakt=Gesundheitsbier, das so lange es in bisheriger Güte und Gleichartigkeit bleibt, gewiß alle Jahrhunderte überdauern wird.
Schloß Steinbeck bei Freienwalde a. O.,
den 10. Januar 1865.
Dr. Poßner.
J. Hoff's Präparate sind zu beziehen durch Herrn. Wilh. Heincke in Schönberg.


(Hiezu eine Beilage.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1865 Nr. 16 Seite 5]

Beilage
zu den Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 7. März 1865


Die preisgekrönte und unübertreffliche Anilin-Schreib- und Copir-Tinte
aus der K. S. priv. chem. Fabrik von Carl Haselhorst in Dresden empfiehlt in Originalflaschen zu 16, 10, 5 und 3 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Schönberg.
J. P. Bade.


Nachdem ich mich hieselbst als Schneidermeister etablirt habe, empfehle ich mich den geehrten Landleuten zur Anfertigung aller Herrenkleidungsstücke und verspreche prompte und reelle Bedienung.
Schneidermeister H. Ollrogge in Boitinresdorf.


Nur 2 Thlr. Pr. Cour.
kostet ein ganzes Original=Loos zur am 5. April dieses Jahres stattfindenden 1. Gewinnziehung der 248. vom Staate garantirten Hamburger Stadt=Lotterie, in welcher ein Capital von
2 Millionen 231,700 Mark Cour.
zur Verloosung kömmt, bestehend in Gewinnen von 200,000 Mark (Lübeck), 100,000 Mark (Lübeck), 50,000 Mark (Lübeck), 30,000 Mark (Lübeck), 20,000 Mark (Lübeck), 15,000 Mark (Lübeck), 10,000 Mark (Lübeck), 8000 Mark (Lübeck), 6000 Mark (Lübeck), 5000 Mark (Lübeck), 4000 Mark (Lübeck), 3000 Mark (Lübeck), 2000 Mark (Lübeck), 1500 Mark (Lübeck), 1200 Mark (Lübeck) , 1000 Mark (Lübeck) etc. et.
Die in allen Theilen für die Interessenten höchst solide und vortheilhafte Einrichtung dieser Lotterie, sowie das besondere Glück, wovon unsere Collecte stets begünstigt wird, welches sich namentlich in den beendigten Lotterien, durch das uns zugefallene "große Loos" und die unzähligen Haupttreffer von 100,000 Mark (Lübeck), 50,000 Mark (Lübeck), 30,000 Mark (Lübeck) 8000 Mark (Lübeck), 7500 Mark (Lübeck), 6250 Mark (Lübeck), 4000 Mark (Lübeck), 3000 Mark (Lübeck), 2500 Mark (Lübeck), 2000 Mark (Lübeck), 1500 Mark (Lübeck), 1000 Mark (Lübeck) etc. kund gegeben hat veranlaßt uns, mit unserer Glücksdevise
"Jetzt blüht das Glück im Weinberge"
versehene Loose, einem resp. Publikum zum Glücksversuche in nachstehender Nummern=Auswahl bestens zu empfehlen.
Ganze: 2404, 2409, 27304, 27320, 27322, 33909, 33913, 33919, 33923, 33924, 33925.
Halbe: 2414, 2415, 2418, 2420, 2422, 2424, 2425, 27355, 27356, 27361, 27368.
Viertel: 2432, 2433, 2434, 2443, 2444, 2464, 2466, 25205, 25215, 25277, 25280, 25288, 25290, 25299, 25300, 27377, 27388, 27393, 27399, 27400, 33929, 33930,
33934, 33943, 33977, 33988.
1/1 Loos zu dieser einen Ziehung kostet wie erwähnt 2 Taler (Mecklenburg), 1/2 1 Taler (Mecklenburg), 1/4 1/2 Taler (Mecklenburg).
1/1 Loos zu allen 7 Ziehungen kostet 34 Taler (Mecklenburg), 1/2 17 Taler (Mecklenburg), 1/4 8 1/2 Taler (Mecklenburg).
Wir bitten uns die Ordres baldmöglichst zugängig zu machen, damit wir im Stande sind, die, von den oben angeführten Loosen gewünschten, den Auftraggebern zu übersenden, da solche sonst leicht vergriffen sein könnten. Mit der erforderlichen Rimesse versehene, sowie diejenigen Ordres, bei deren Effectuirung der Betrag von uns pr. Postvorschuß entnommen werden soll, führen wir prompt und verschwiegen aus und senden unsern resp. Interessenten nach beendigter Ziehung die amtliche Gewinnliste, sowie Gewinngelder sofort zu.
L. S. Weinberg & Co.,
Bank= und Wechsel=Geschäft,
Haupt=Bureau der Braunschweiger Landes=Lotterie und Hamburger Stadt=Lotterie, Gr. Neumarkt 32.
Hamburg.
Wir empfehlen uns gleichzeitig zum An= und Verkauf aller Arten Staatspapiere zum Tagescourse.
D. O.


Backtafel für die Stadt Schönberg
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schönberg, den 5. März 1865.
Bürgermeister und Rath.


Meteorologische Beobachtungen in Schönberg.
März.
1865
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
3.
4.
5.
6.
35.74
38.65
32.63
31.88
0.3
0.3
0.0
0.0
1.8
4.0
3.2
4.5
WNW
NW
S
SO
1
1
1
0
trübe.
zieml. heiter.
trübe.
wolkig.


Getreide= und Markt=Preise in Lübeck
Weitzen-Taler (Mecklenburg)40 - 52Schilling (Mecklenburg)
Roggen-Taler (Mecklenburg)36 - 40Schilling (Mecklenburg)
Gerste-Taler (Mecklenburg)32 - 34Schilling (Mecklenburg)
HaferTaler (Mecklenburg)24 - 29Schilling (Mecklenburg)
ErbsenTaler (Mecklenburg)40 - 48Schilling (Mecklenburg)
WickenTaler (Mecklenburg)44 - 72Schilling (Mecklenburg)
BuchweizenTaler (Mecklenburg)40 - 44Schilling (Mecklenburg)
Winter=RapsaatTaler (Mecklenburg)19 20Mark (Lübeck)
RübsenTaler (Mecklenburg)19 20Mark (Lübeck)
SchlagleinsaatTaler (Mecklenburg)17 - 19Mark (Lübeck)
Butter13Schilling (Mecklenburg)pr.Pfund
Kartoffeln pr. Faß6Schilling (Mecklenburg).


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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