No. 53
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 30. Dezember
1864
vierunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1864 Nr. 53 Seite 1]

- Drei Denkmäler werden den Sieg der Preußen über die Dänen feiern; ein Denkmal wird in den Düppeler Schanzen, eines an dem Gestade der Insel Alsen und das Dritte in Berlin errichtet werden; dieses Dritte aus den Trophäen des Feldzugs, aus den dänischen Kanonen, Gewehren, Danebrogs u. s. w. Der König hat die Minister beauftragt, Vorschläge zu machen. An der Ehre des Feldzugs nimmt die Landwehr ihren vollen Antheil. Den Landwehr=Offizieren, die seither von Garde und Linie über die Achsel angesehen wurden, haben die kommandirenden Generale öffentlich bezeugt, sie hätten in keinem Stücke den andern nachgestanden, mit allen gewetteifert an Thätigkeit, Ausdauer und Muth. Die Generale sprechen nur aus, was das ganze Heer in Schleswig und Jütland mit eigenen Augen gesehen und sich gemerkt hat.
- Den Copenhagenern geht's wie manchen Rathsherren: jetzt, wo sie vom Rathhaus herunter sind, werden sie gewaltig klug. Eine Flugschrift nach der andern erscheint, in welcher haarscharf bewiesen ist, warum das Unglück gekommen ist und kommen mußte, und nur das Eine ist unklug, daß Einer den Andern anklagt; denn sie sind fast Alle schuld.
- Egypten kommt als Winteraufenthalt für reiche Leute, die an der Auszehrung leiden, immer mehr in die Mode. Anfangs December sollen allein in den Gasthöfen in Alexandria an 4000 Fremde gewohnt haben; die Rechnung beträgt täglich 20 Frcs.
- In Florenz hat man am 15. December eine wellenförmige Erderschütterung verspürt. Die Fenster klirrten und die Möbeln in den Zimmern bewegten sich hin und her. Im Thal der Sieve machte sie sich bemerkbarer. Es stürzten Schornsteine und Dächer ein.
- Auf dem Rückmarsche aus den Herzogthümern hatte das 7. Brandenburgische Infanterie=Regiment Nr. 60 Quartier in Spandau erhalten und es waren auch bei einem Schuhmachermeister einige Mann einquartieret, mit denen sich dessen Lehrling viel zu schaffen machte. Als das Regiment Spandau verließ, kam der Lehrling in das Zimmer, in dem sich die Einquartierung befunden hatte, und da er in demselben ein paar Stiefel vorfand, so setzte er voraus, daß diese einem Soldaten angehören müßten, und eilte mit den Stiefeln dem Regimente nach, holte dasselbe auch ein und warf, da er die ihm bekannten Soldaten nicht entdecken konnte, die Stiefel mit den Worten auf den Packwagen: "Wem sie gehören, der wird sich schon melden." Bei der Rückkehr nach Hause wurde der ganz vergnügte Lehrling von seinem Meister mit dem Knieriemen empfangen und mußte zu seinem großen Schrecken hören, daß er die Stiefel eines Gesellen dem Regiment übergeben habe und nun dieselben ersetzen müsse. In aller Stille setzte sich der Bursche hin und schrieb an Se. M. den König etwa folgenden Brief: "Lieber Herr König! Ich bin ein armer Schusterjunge, aber ein großer Soldatenfreund und will auch mal ein tüchtiger Soldat werden. Ich habe ein paar Stiefel, wo ich glaubte, sie gehörten einem Soldaten, der vom 60. Regiment bei uns einquartiert war, dem Regiment nachgetragen, und als ich den Soldaten nicht fand, auf den hinterherfahrenden Packwagen geworfen. Nun sind aber die Stiefeln nicht dem Soldaten seine, sondern unserem Gesellen seine, und der will sie nun von mir wieder haben. Lieber Herr König, meine Angst ist groß, frage doch mal bei dem 60. Infanterie=Regiment nach, wo die Stiefeln gegeben sind und sorge dafür, daß sie mein Geselle wieder kriegt." In diesen Tagen ging der städtischen Behörde von Spandau ein Cabinetsschreiben mit dem Auftrage zu, dem Schumacherlehrling N. zu eröffnen, daß der König die Stiefel bezahlen werde.
- Das magere Schlachtvieh, das die Oestereicher aus Jütland mitnahmen, ist in Hamburg mit dem kaiserlichen Brandzeichen am Schulterblatte gemarkt worden. Einen Oesterreicher, der ein blutjunges Kalb auf seinem Tornister trug, fragte man, was er mit dem jungen Thiere wolle. "Schauens halt, sagte er, i bin a Steirer, i hab' einen kleinen Schlag mit drei Rindern, und da nahm ich mir das Vieh zur Verbesserung der Race mit. Un wann das Vieh ausgewachse ischt und i sag', i hab' das Rind von Jütland auf meinem Buckel ins Steiermark getragen, glaubt's mir halt nimmer keiner."
- In einem Dorfe zwischen Rawicz und Jutroschin hatte vor Kurzem ein Stellenbesitzer 550 Thlr. in der Lotterie gewonnen. Als der glückliche Gewinner an demselben Tage, an dem er das Geld in Empfang genommen hatte, mit seiner Frau und seinem 6jährigen Töchterchen beim Abendessen saß, erschien plötzlich der leibhaftige Teufel in einer schwarzen Ochsenhaut mit Ochsenkopf und feurigen Augen, um der erschrockenen Familie das gewonnene Geld abzufordern. In seiner Angst gab ihm der Mann 200 Thlr., die in einem Schranke lagen, während er versicherte, daß das übrige Geld auf dem Boden versteckt sei, wohin er doch jetzt nicht mit Licht gehen könne. Sogleich zog der Teufel seine Laterne hervor und forderte im heftigsten Ungestüm den vor Schreck Zitternden auf, sich sofort mit ihm auf den Boden zu begeben. Während dies geschah, ritt zufällig der Gensdarm aus Jutroschin vorüber und bemerkte das Licht auf dem Boden. Augenblicklich stieg er vom Pferde, band es an den Zaun und trat in die Wohnstube, wo er die Frau ohnmächtig und das Kind im Winkel kauernd fand. Auf seine Frage, was das Licht auf dem Boden zu bedeuten habe, erklärte ihm die

[ => Original lesen: 1864 Nr. 53 Seite 2]

Kleine, der Teufel sei auf dem Boden. Der Gensdarm stellte sich nun hinter die Treppe, und als beide herunter kamen, ergriff er den vermeidlichen Teufel und entlarvte ihn als Nachbar des Stellenbesitzers. Nachdem er ihn gefesselt und mehrere Bauern als Wache zurückgelassen hatte, ritt der Gensdarm nach der Stadt und holte sich Verhaltungsmaßregeln, die dahin lauteten, daß der Betrüger am hellen Tage, und zwar in seiner Teufelsmaske zur Belehrung des abergläubischen Volkes nach dem Gefängnisse geführt werden solle. So geschah es. Unter ungeheurem Zulauf wurde er nach Rawicz transportirt.
- Grenadier Kröpfl, vom tapfern Regiment "König von Belgien" ist nichts weniger als ein Kropf, vielmehr der Riese des Regiments an Leibeslänge und Stärke. Sein Ruhm unter den Kameraden ist groß und datirt sich namentlich aus Schleswig. Sie erzählen oft, wie er im dichten Handgemenge mit beiden Armen zugleich unter den Dänen aufräumte. Mit der einen Hand ließ er den Kolben seines Gewehres auf die Köpfe niedersausen, mit der andern faßte er fort und fort die Feinde an der Brust, hob sie auf und schleuderte sie rückwärts seinen Kameraden zu, als wären es - Erdäpfel. Dieser Riese wurde durch einen Schuß in den Fuß gefällt, schleppte sich aber nach und wurde gerettet.
- Was nur der Gans fehlt! sagte die staatliche Frau im Bauerhofe bei Prag; sie watschelt kaum mehr, hängt melancholisch den Kopf und frißt und säuft seit gestern nicht, es ist ihr nicht richtig im Kröpf! Fort mit Schaden, die Leute der Stadt wissen viel, ob eine Gans gesund oder krank ist. - Die Gans wurde richtig in Prag um ein Billiges verkauft und die Frau lachte heimlich über die dummen Stadtleute, als sie die schönen Batzen zählte. Wohl bekomms! - Die Stadtfrau holte das Küchenmesser, ritsch, ratsch! war der Ganshals durch; was ist das? was klingelts? Da fällts noch einmal klingend auf den Boden - ein, zwei, drei, vier Ducaten; alle funkelnagelneu, noch ein Schnitt in den Hals, da kommt auch das Papierchen zum Vorschein, in das die Ducaten gewickelt waren und das der Gans den Appetit verdorben hatte. Jetzt lachte die Frau in der Stadt. Aber verrathen wollen wirs der Bauerfrau nicht; denn wir wollen Niemand ärgern.


Zur Publication des in der Debitsache des Krämers Köhler zur Baeck abgefaßten Prioritäts=Erkenntnisses ist Termin auf Dienstag, den 10. Januar 1865, Morgens 11 Uhr, anberaumt, wozu sämmtliche, nicht präcludirte Möhler'sche Concursgläubiger hiemit geladen werden.
Schönberg, den 28. December 1864.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Verkaufs=Proclam und Edictal=Ladung.

Ausgeklagter Schulden halber ist zum öffentlichen meistbietenden Verkaufe der, dem hiesigen Bürger und Böter Freytag seither zuständig gewesenen, nachbenannten Grundstücke, nemlich:

eines halben Botsantheils,
eines zweiten halben Botsantheils,
eines halben Stallantheils und
eines Holzschiffes,
erster Termin auf den 5. Januar 1865, zweiter Termin auf den 26. desselben Monats und dritter und letzter Termin auf den 23. Februar 1865, Mittags 12 Uhr, zu Rathhause hieselbst angesetzt, und sind zugleich alle Diejenigen, welche Forderungen oder Ansprüche an diese Grundstücke zu haben glauben, verabladet und befehligt, solche, bei Vermeidung der Präclusion, in dem auf Freitag, den 27. Januar 1865 angesetzten Professions=Termine, Mittags 12 Uhr, auf hiesiger Rathsstube anzumelden und sofort gehörig zu bescheinigen.
Ratzeburg, den 14. December 1864.
Stadtcommissarius.
Bürgermeister und Rath.
in fidem
Richter, Stadtsecretair.


Verkaufsanzeigen.

Mittwoch, den 4. Januar k. J., Morgens 10 Uhr, sollen auf der Chaussee zwischen Selmsdorf und dem Ihlenberge 30 und einige Haufen Pappel=Busch=Holz, worunter auch einige stärkere Stücke, meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.
Schönberg, den 29. December 1864.
Die Administration der Chaussee.


Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen am Mittwoch, den 4. Januar 1865 meistbietend gegen baare Bezahlung in den Wahrsower und Lenschower Tannen

78 Faden tannen Kluftholz
verkauft werden und wollen sich Kaufliebhaber Morgens 10 Uhr an den Wahrsower Tannen auf dem Wege von Wahrsow nach Lenschow einfinden.
Schönberg, den 28. December 1864.
Danckwarth.


Am Montag, den 2. Januar k. J., Morgens von 9 Uhr an, sollen im hiesigen Kruge in öffentlicher Auction gegen sofortige Bezahlung verkauft werden:

1 Kornrummel, 4 Sielengeschirre, Tonnen, 1 eichener Koffer, 2 Laden, Betten, Bettlaken, Tischlaken, Handtücher, 2 Bolzen Tischzeug, 12 Bolzen flächsen Leinen, 14 Bolzen heeden Leinen, 32 Ellen wollenes Zeug, 36 Pfd. Flachs, 1 paar silberne Schuhspangen, sehr gute Frauenkleidungsstücke aller Art und allerlei Haus= und Küchengeräthe.
Carlow, den 20. December 1864.
Struck.


Vermischte Anzeigen.

Der Herr Landes=Einnehmer C. Koeve zu Rostock beauftragt mich, Anmeldungen zu Anleihen bei der Großherzoglichen Landes=Credit=Commission zu den Antoni= und Johanni=Terminen entgegen zu nehmen. Die Capitalien werden mit 3 1/2 pro Cent verzinst und können halbjährlich zur Rückzahlung gekündigt werden; - zu deren Sicherheit der Credit der gesammten Mecklenburg=Schwerinschen Lande, daher sämmtliche Großherzogliche Domainen und aller Besitz der Ritter= und Landschaft in den Obligationen verpfändet ist. Bei solcher Sicherheit wird diese Gelegenheit zur Unterbringung von Capitalien denn auch häufig im Mecklenburgischen von Vormündern und obervormundschaftlichen Gerichten benutzt, und bin ich bereit, nähere Anfragen zu beantworten und Obligations=Formulare vorzuzeigen.
Schönberg, den 24. Dezember 1864.
Kindler, Advokat.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmachergesellen=Brüderschaft am Montag nach Neujahr, den 2. Januar 1865, stattfindet, und werden die Gesellen aufgefordert, persönlich zu erscheinen.
Schönberg den 15. December 1864.
Die Vorsteher und Altgesell der Schuhmacher Gesellen=Brüderschaft.


Brillenbedürftigen
empfehle ich mich zur Anfertigung von Brillen u. Lorgnetts aller Art, indem ich für die richtige Wahl der Gläser garantire. Allen denen, die bei dem grellen Licht der Petroleumlampen arbeiten oder lesen, sei zum Schutze der Augen die Benutzung einer blauen Brille empfohlen.
Ergebenst Ludwig Vogel.


[ => Original lesen: 1864 Nr. 53 Seite 3]

Einen sprechenden Beweis der heilkräftigen Wirkung des Hoff'schen Malzextrakt=Gesundheitsbieres bietet das nachstehende Schreiben von geschätzter Hand:
Herrn Hoflieferanten Hoff in Berlin, Neue Wilhelmsstr. 1.
Kirchhain (Reg.=Bez. Frankfurt.)
Die zweimalige Lieferung Ihres so sehr gelobten, wirklich unübertrefflichen Malzextraktes hat mich von großen Leiden befreit. Schon seit Jahren quälte mich ein böser trockener Husten, durch welchen ich hin und wieder heftige Kopfschmerzen, namentlich am Hinterkopfe, Kopfschwindel und Ohrensausen bekam.
Gott gebe, daß Sie noch recht lange für Minderung der leidenden Menschheit wirken mögen etc. etc.
Welzig, Kämmerer.
Niederlage in Schönberg bei Herrn Wilh. Heincke.


Dem freundlichen Geber, der uns ungenannt zum Geburtstage unserer verstorbenen Tochter ein wunderschönes Bild mit der Unterschrift "Zu Gott" sandte, sagen wir hiedurch unsern herzlichsten Dank.
Lockwisch.
H. Schulze u. Frau.


Club im Hause des Herrn Aug. Spehr am Mittwoch, den 4. Januar 1865, Mittagsessen 3 Uhr.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termin Gelder und Sparkassenbücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 22. Januar bei mir abzugeben.
J. P. Bade, Buchbinder.


Versammlung des Imker=Vereins am Sonntage den 29. Mai, Nachmittags 2 Uhr, im Boye'schen Locale.


Am zweiten Weihnachtsabend ist ein Mantelkragen verloren gegangen. Der ehrliche Finder wird dringend gebeten, selbigen gegen eine Belohnung in der Expedition d. Bl. abzugeben.


Ein Bursche in die Schuhmacherlehre wird zu Ostern verlangt. Nähere Auskunft ertheilt die Expedition d. Bl.


Schlesischer Fenchelhonig-Extrakt
von L. W. Egers in Breslau.
Weltbekanntes diätetisches Mittel bei Hals= Brust=, sowie Hämorrhoidal= und Unterleibsleiden, Husten, Heiserkeit, Katarrh, Verschleimung, Rauhheit, Kitzel und Beschwerden im Halse. Er ist von angenehmem Geschmack, erregt Appetit und bewirkt regelmäßige Leibesöffnung. Se. Majestät der König Wilhelm von Preußen haben denselben bei einem schnell beseitigten katarrhalischen Unwohlsein Allerhuldreichst entgegenzunehmen und Allerhöchst Ihren Dank dafür schriftlich aussprechen zu lassen geruht. Die Flasche 30 Schill., halbe Flasche 16 Schill. allein ächt in Schönberg bei
Carl Sievers,
Buchbinder in der Siemzerstraße.


Alte Bank-Halle
für bevorstehenden Weihnachtsbedarf erlaube mir, mein Lager von
Galanterien Parfümerie= und Kurzwaaren,
Porzellan=, Steinzeug und Glaswaaren,
sowohl in nützlichen, als Luxusgegenständen, durch eine große Auswahl Nouveautés bereichert, in gütige Erinnerung zu bringen und lade zu recht zahlreichem Besuche ergebenst ein H. Rübcke.
Hamburg.


Die amerikanische Familien=Nähmaschine von Singer.
Familien-Nähmaschine von Singer

Zum Nähen in Tuch, Buckskin, Doublettenstoffen, Weißzeug sowie Kleiderstoffen in Seide, Wolle, Baumwolle als auch Mull, Gaze etc.
Zum Steppen, Litzeneinnähen, Faltennähen, Einfassen, Säumen, Kräuseln etc.
Manufacturing Company.
erfreut sich trotz der verhältnismäßig kurzen Zeit ihrer Einführung, auch am hiesigen Platze der lebhaftesten Anerkennung, da dieselbe vor andern, als die solideste und zweckmäßigste für alle im Haushalte vorkommenden Näharbeiten sich erwiesen hat.
Ebenso kommen diese Maschinen in größerer und eigenthümlicher Construktion auch namentlich für Gewerbetreibende jeder Art zur Geltung, weßhalb wir dieselben nicht genug für diese Zwecke empfehlen können.
Böning & Oldermann, Lübeck, Schüsselbuden Nr. 200.


Die vermöge ihrer balsamischen Bestandtheile so höchst wohlthätig, verschönernd in erfrischend einwirkende Gebrüder Leder'sche balsamische Erdnußöl=Seife ist à Stück mit Gebr.=Anweis. 5 Schilling (Mecklenburg) - 4 Stück in einem Packet 16 Schilling (Mecklenburg) - fortwährend zu haben bei Wilh. Heincke.


[ => Original lesen: 1864 Nr. 53 Seite 4]

Das Bank= & Staats=Effecten=Geschäft von
J. P: Greim in Frankfurt a. M.
versendet zu sämmtlichen Ziehungen gültige, unter der Garantie der Frankfurter Regierung ausgegebene
Original Prämien-Antheile,
(keine Promessen),
welche nur 6 Thlr. pr. Stück kosten, gegen Einsendung des Betrage oder Postvorschuß.
Der Vorzug, welchen diese Verloosungen gegen alle andern haben, liegt darin, daß solche schon im Laufe einiger Monate ihr Ende erreicht haben. - Außer 6260 darin zurückzuzahlenden Gewinnen von fl. 100 jeder, müssen auch in diesen Ziehungen die Capitalpreise von 2mal fl. 100,000, 50,000 30,000, 15.000, 10,000, 3000 und über 100 Gewinne à fl. 1000 gewonnen werden.


Obiges Bankhaus zahlt die Gewinne in allen Städten Deutschlands baar in Silber aus, weshalb man sich bei Bestellungen direct an dasselbe zu wenden beliebe. (Ziehungslisten und Pläne gratis.)


Wand=Kalender, das Stück 1 1/2 Schilling (Mecklenburg), 50 Stück 1 Taler (Mecklenburg), sind bei mir, wie auch bei den Buchbindern, Herren Bade und Sievers hieselbst, zu haben.
L. Bicker.


Damen=Umhänge u. Mantillen, wie auch diverse Kleiderstoffe in passenden Resten, bedeutend unter Preis.
U. Beermann & Co.,
Lübeck, Klingberg 927.


Von dem mit so vielem Beifall aufgenommenen Buche:
Hoffmann
Schleswig-Holsteinscher Befreiungskrieg im Jahre 1864.
Reich illustrirt mit 50 Portraits der hervorragenden Helden, Schlachtenscenen und Karten, von Prof. Sonderland
ist so eben neuer Vorrath angekommen und für 1 Taler (Mecklenburg) zu haben bei J. P. Bade.


Ferneres Sandholen der benachbarten Dorfschaften aus unterem Sandberge verbieten wir hiermit bei Strafe gerichtlicher Ahndung.
Die Dorfschaft Duvenest.


Glück für das neue Jahr.
Neueste große Prämien=Verloosung
Das Grund=Capital wird binnen 2 Monaten mittelst 3 Gewinn=Ziehungen zurückbezahlt.
11,000 Gewinne mit Haupttreffer ev. Silber=Thaler 80,000, 60,000, 52,000, 48,000, 46,000, 44,000 etc.
Nächste Ziehung beginnt schon am 4. Januar 1865.
Von der hohen Regierung garantirte Originale=Staats=Antheil=Loose à 2 Thlr. sind gegen Einsendung des Betrags oder Postnachnahme direct zu beziehen durch das mit dem Verkauf beauftragte
Bankhaus L. Steindecker=Schlesinger in Frankfurt a. M.
NB. Den Bestellungen wird ein Exemplar des Planes gratis beigefügt und amtliche Listen sofort nach stattgehabter Ziehung franco überschickt. Gewinne werden in allen Städten Deutschlands ausbezahlt. Alle sonstigen Preußischen Staatsloose werden zu den billigsten Preisen geliefert.


Von Neujahr 1865 an werde ich für das Großherzogl. Postamt in Schönberg die Briefe austragen, daneben aber mein Geschäft unverändert fortsetzen, und bitte ich meine werthen Kunden und Gönner mich nach wie vor mit ihren Bestellungen zu erfreuen.
Schuhmachermeister L. Hose jun.


Ich halte einen dunkelbraunen und drei hellbraune Hengste zum Decken bereit; alle vier Pferde sind von ausgezeichneter Schönheit. Deckgeld für jedes Pferd 2 Thaler.
Hauswirth Hamann in Kronskamp.


Ich halte einen schwarzen und einen braunen Hengst zum Decken. Deckgeld 2 Thlr.
Hausw. Seeler in Sahmkow.


Backtafel für die Stadt Schönberg.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schönberg, den 22. Dec. 1864.
Bürgermeister und Rath.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: D. 13. Decbr. dem Schulzen Freitag zu Wahlsdorf eine T. - D. 16. dem Zimmergesell Meier vor Schönberg eine T. - Dem Arbm. Schleuß vor Schönberg ein S. - D. 24. dem Arbm. Lenschow vor Schönberg eine T. - D. 25. dem Uhrmacher Vogel jun. hies. ein S. - D. 26. dem Hausw. Oldenburg zu Kl. Mist ein Sohn, geb. in Törpt. - D. 29. dem Hausw. Peters zu Niendorf eine T.

Gestorben: D. 16. Decbr. Cath. Elis. Maack, Hauswirthst. zu Lockwisch. 6 J. 7 M. a. - D. 17. Hans H. J. Ollrogg vor Schönberg, 1/2 J. a. - D. 23. Anna M. M. Arndt, Arbm.tochter zu Lockwisch, 3 1/2 J. a. -D. 26. Maria E. D. Arndt, Arbm.tochter zu Lockwisch, 8 1/2 J. a. - Cath. M. W. Schäper, Webermeisterstochter hies., 5/4 J. a. - D. 27. Joach. H. Arndt, Arbm.Sohn zu Lockwisch, 14 J. a.

Am Neujahrstage.
Frühkirche: Pastor Kaempffer.
Vormittagskirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Getreide= und Markt=Preise in Lübeck
Weitzen-Taler (Mecklenburg)36 - 50Schilling (Mecklenburg)
RoggenTaler (Mecklenburg)36 - 40Schilling (Mecklenburg)
Gerste-Taler (Mecklenburg)32 - 34Schilling (Mecklenburg)
HaferTaler (Mecklenburg)26 - 29Schilling (Mecklenburg)
ErbsenTaler (Mecklenburg)36 - 44Schilling (Mecklenburg)
WickenTaler (Mecklenburg)40 - 60Schilling (Mecklenburg)
BuchweizenTaler (Mecklenburg)32 - 40Schilling (Mecklenburg)
Winter=RapssaatTaler (Mecklenburg)19 20Mark (Lübeck)
RübsenTaler (Mecklenburg)19 20Mark (Lübeck)
SchlagleinsaatTaler (Mecklenburg)18 - 19
Butter13Schilling (Mecklenburg)pr.Pfund
Kartoffeln pr. Faß6Schilling (Mecklenburg).


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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