No. 48
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 25. November
1864
vierunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1864 Nr. 48 Seite 1]

- Italiener und Franzosen streiten sich darüber, was der Kern des Vertrags ist, den Napoleon mit Victor Emanuel über Italien abgeschlossen hat und welcher Theil der diplomatisch Betrogene ist. Der römische Hof streitet sich nicht, er weiß, daß er die Braut ist, um welche getanzt wird. Er zieht es aber vor, die Ereignisse ihren ruhigen Gang gehen zu lassen und zu thun, als gebe es keinen Vertrag; unter der Hand dagegen sucht der Papst seine Armee neu zu bilden und mit kräftigen Leuten aus dem Auslande zu versehen.
- Im Lauenburgischen ist der sogenannte Landzoll aufgehoben. Die Stadt Mölln hatte aus Freude über dies Ereigniß illuminirt.
- Der dänische König hat in offenen Briefen die Bewohner der abgetretenen Landestheile von der Unterthanentreue und die Beamten von ihrem Eide entbunden und seinen Schmerz über die Trennung ausgesprochen.
London. Festen Schrittes näherte sich Müller dem Schaffot und ebenso bestieg er das Gerüst. Nachdem der Henker schon den Strick um den Hals geschlungen, wurde Müller von Dr. Cappel noch angeredet: "In wenigen Augenblicken stehen Sie vor Gott; ich frage Sie nochmals und zum letzten Male, sind Sie s" "Gott der Allmächtige weiß, was ich gethan habe", erwiederte Müller. Dr. Cappel: "Gott der Allmächtige weiß, was Sie gethan haben; weiß er, daß Sie diese besondere That verübt haben?" Worauf Müller antwortete: "Ja, ich habe es gethan". Die Fallthüre fiel und der Verurtheilte verschied ohne Todeskampf. Die Unterredung war deutsch geführt worden. Der Geistliche sank in großer Bewegung und erschöpft in einen Stuhl, und nachdem er zu sich gekommen, wiederholte er den Sheriffs und den vier Berichterstattern, welche zugegen waren, die Worte, wie er sie von dem Hingerichteten verstanden hatte.
- Juarez, der in der letzten Revolution gewählte Präsident der Republik Mexico hat seinen Widerstand gegen Kaiser Maximilian aufgegeben und ist mit seiner Familie nach New=York ausgewandert.
- Ein Nachkomme Luthers, der in Schönebeck bei Magdeburg wohnte, ist nach einem vielbewegten Leben unlängst nach Amerika ausgewandert, wo er jetzt aus Achtung vor seinem großen Ahn bei der Unionsarmee als Divisionsprediger angestellt ist, ungeachtet er gar keine theologische Studien gemacht hat. Er hat seine Frau nach Amerika nachkommen lassen und ist mit seiner Lage sehr zufrieden.
- Die Truppen=Durchzüge durch Schönberg wurden am vorigen Freitag durch die 3. Haubitz=Batterie der Brandenburgischen Artillerie=Brigarde eröffnet, die hier auf eine Nacht Quartier nahm und am folgenden Morgen nach Rhena weiter rückte. Seitdem passiren täglich, hauptsächlich Artillerie= und Munitions=Colonnen, auch einige Schwadronen des 11. Ulanen=Regiments die Stadt, die am Montage in den, der Chaussee nach Lübeck zunächst gelegenen Dörfern Ruhetag hielten, während der Stab mit dem Musikcorps für den Tag in Schönberg lag. Das letztere veranstaltete auf lebhaften Wunsch der Bevölkerung am Sonntag und Montag Abend hierselbst Concerte. Wie Ueberall auf ihren Zügen aus Schleswig wurden die Truppen auch in Schönberg auf's Lebhafteste empfangen und begrüßt. Sehr viele von den Leuten waren mit Kränzen und Blumen geschmückt, die man ihnen als Liebesgaben in den Quartieren gegeben. Das Aussehen der Leute und Pferde ist prächtig. Menschen und Thiere zeigen, daß Schleswig=Holstein kein schlechtes Quartier für den Soldaten ist.
- Der in Bern wohnende, durch den Tod des Kaufmanns Trümpy in weiten Kreisen bekannt gewordene Dr. Demme und seine Braut, Fräulein Flora Trümpy, haben im Genfer See gemeinsam ihr Grab gesucht und gefunden. Ein Abschiedsbrief der Unglücklichen an ihre Eltern ist aus Lausanne datirt.
- Einen schönen Tod starb Herr Breyet in Lyon, Commandant der Pompiers. Er bekam den Orden der Ehrenlegion und vor Freude rührte ihn der Schlag.
- Zu Baden hat die neue Gerichtsorganisation so vielen Beamten zu Amt und Würden verholfen, daß es an jungen Nachwuchs fehlt. Das studirende Jus in Heidelberg liegt Tag und Nacht über den Pandekten, um schnell reif für den Staatsbedarf zu werden.
- Kaiser Napoleon ging mit seinem Hofe auf ein Monat nach Compiegne. Das heißt man in Paris: aufs Land gehen. Der Hof sammt den Eingeladenen jagt dort in dem schönen wildreichen Park und Jagdgrund, man plaudert und liebt, führt lebende Bilder auf, ißt und trinkt und vor allem putzt man sich. Deshalb wird die Ehre einer Einladung ziemlich theuer bezahlt; mancher Ehemann sieht seine Frau nach Compiegne gehen nicht mit Freuden, sondern mit Seufzen. Jede Einladung ergeht auf 8 Tage und jeder Tag erfordert drei Kleider, das Niemand dasselbe Kleid etc. zweimal tragen darf. Diesmal aber brauchen die Frauen 2 mal 3 Kleider täglich; denn sie tragen gleichzeitig zwei Kleider, nämlich eine Joppe von sehr schönem Stoffe, über welche man eine zweite

[ => Original lesen: 1864 Nr. 48 Seite 2]

von einem andern prächtigen Stoffe legt, die à la Pompadour zurückgeschlagen ist, so daß man die Hälfte der ersten erblickt; sodann ein geschlossenes Corsett aus demselben Stoffe mit einem grünen, nach oben offenen Leibwestchen darüber. Für Verzierungen und Schmuck braucht man natürlich auch das Doppelte, was den Preis eines Anzugs von 50 auf 100 Louisd'or steigert.
- Die Pariser schwärmen für eine neue schwedische Nachtigall. Christine Nilson, eine Landsmännin der Jenny Lind, trat zum erstenmal in der Oper auf und riß Alles durch den Zauber ihrer seltenen Stimme und ihrer Schönheit hin. Christine, eine Blondine, wuchs in bitterer Armuth in Stockholm auf, spielte auf den Straßen Violine und verkaufte armselige Thonbilder. So wurde sie von einer russischen Familie getroffen, aufgenommen, ausgebildet und schließlich nach Paris versetzt, wo sie am Opernhimmel wie eine strahlende Sonne aufgegangen ist.
- An der Tafel eines vornehmen Gasthofes in Berlin saßen zwei Herren bei Trüffeln und Champagner, als eine einfach gekleidete blaß aussehende Dame mit zwei Kinderchen leise eintrat. Was wünschen Sie? fragte der Kellner. - "Das zu essen, was die Herren dort übrig lassen!" antwortete sie mit fester Stimme. - Bestürzt fuhr der eine Gutschmecker von seinem Stuhle auf; denn er erkannte Frau und Kinder in den Bittenden.
- In Casendorf lud neulich Nachmittags der lustige Nagelschmied drei Säcke auf ein Einspännerlein, zog seinen besten Rock an und kutschirte gen Bayreuth. An einer Anhöhe holte er einen Fußgänger ein, einen hübschen Mann, der auch nach der Stadt wollte, und lud ihn auf sein Wäglein ein. Der Tausend, sagte der Fremde, an die Säcke stoßend, Ihr habt gut geladen, die sind schwer! -Ja, sagte der Schmied, baare 6000 Thaler, ich bringe sie meinem Bankier, schiebt sie nur bei Seite! - "Woher?" - Von Casendorf! - "Gutsbesitzer?" - Nein, Fabrikbesitzer, sagte der Schmied und lachte vergnügt; da streckt der liebe Hergott seinen Arm aus, wir müssen eins trinken auf die Bekanntschaft. Ich hole was Nasses! - Sprach's, stieg aus, reichte dem Fremden Zügel und Peitsche, und trat ins Wirthshaus: "ich komm' gleich wieder!" - Es war Abend geworden, der Fremde stieß mit dem Fuß noch einmal an die schweren Säcke, gab dem Rößlein die Peitsche und fort ging's im Galopp. - Weit fährt er nicht! tröstete der Trinker den erschrockenen Wirth; wenn nur dem Gaule nichts passirt! - Nach einer Stunde fanden sie Roß und Wäglein an der Spitze eines Waldes, der Fremde war fort, die Säcke waren da, aber alle offen und drinnen - lauter Nägel. "Der arme Kerl ist angeführt! sagte der Schmied vergnügt, so muß es allen Spitzbuben gehen." Weit herum aber heißt seitdem der Nagelschmied der Fabrikbesitzer von Casendorf.
- Von der englischen Dampffregatte Orlando vor Tunis fuhren 9 Offiziere mit 3 Matrosen ans Land, um zu frühstücken; bei der Rückkehr erhob sich gefährlicher Gegenwind, das Boot schlug um und alle ertranken, nur ein Matrose rettete sich. Unter den Ertrunkenen war der Marine=Infanterie=Capitän Briggs, dessen junge Frau in Malta zurückgeblieben war. Als diese einige Tage vor dem Unglück an ihren Mann schreiben wollte, fing sie zu zittern an und mußte die Feder weglegen. Sie rief ihr Dienstmädchen und sagte: Sollte mich ein großer Unfall treffen, so überlaß' mein Kind Niemandem hier in Malta und trage Du Sorge für dasselbe, bis meine Verwandten aus England kommen, um es abzuholen. - Ihre Ahnung traf ein; sie liegt jetzt in einem staarkrampfähnlichen Zustande.
- Unter den 22,000 Soldaten=Wittwen, welche von der amerikanischen Regierung Pension erhalten, befindet sich eine Frau in Troy, welche die dreifache Pension bezieht. Diese unternehmende Frau war nämlich so glücklich oder unglücklich, innerhalb der letzten 3 Jahre 3 Soldaten zu heirathen, die im Felde geblieben sind. Drei Männer sind für mich gestorben, sagt sie stolz.
- In Kottbus ist ein Ehepaar, welches länger als 60 Jahre in glücklicher Ehe gelebt hatte, neulich an einem Tage gestorben. Beide Eheleute waren ebenso an demselben Tage geboren und erreichten das Alter von 87 Jahren 9 Monaten.


Auf den Antrag des Hauswirths Hans Jochen Meiborg aus Klocksdorf werden alle Diejenigen, welche an die von dem Büdner und Bäckermeister Schröder dem Hauswirth Hans Jochen Meiborg verkaufte, auf der Back belegene Schröder'sche Büdnerei mit allem Zubehör dingliche Ansprüche zu haben vermeinen, hiedurch geladen, diese ihre dingliche Rechte in dem zu diesem Zweck vor dem unterzeichneten Justiz=Amte angesetzten Termin am Dienstag den 29sten November d. J., Vormittags 11 Uhr, anzumelden und zu rechtfertigen, unter dem ein für allemal dadurch angedroheten Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses.
Schönberg, den 4. September 1864.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Zur Bezahlung der gehabten Brandschäden, Bestreitung der Verwaltungskosten und Unterhaltung der Spritzen, sowie zur Vermehrung des Reservefonds ist für das laufende Jahr ein Beitrag von
4 Schillingen
für je 100 Thaler der Versicherungssumme erforderlich.
Die Zahlungstage werden noch besonders angezeigt werden.
Direction der Feuer=Versicherung=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg.
H. Boye. J. P. Bade.


In der am 11. d. M. abgehaltenen General=Versammlung des Vorstandes der Hagel=Assecuranz=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg ist zu den diesjährigen Kosten ein Betrag von Zwei (2) Schillingen Preuß. Cour. für jedes versicherte Hundert Thaler beliebet, und dessen Einzahlung auf den 5ten December, als am Montage nach dem 2ten Advent=Sonntage, an dem gewöhnlichen Orte, festgestellet worden, wo ach Beikommende sich zu achten haben.
Schönberg, den 14. November 1864.
Die Direction.


Für Schuhmacher.
Holznägel, schwere Stiefeleisen, deutsche und engl. Oerter, Hanf= und Bestechgarn in verschiedenen Sorten zu billigsten Preisen bei C. L. Creutzfeldt, Sabowerstraße.


Mit K. K. Oesterr. Privilegium und K. Preuß. Ministerial-Approbation.
Dr. Borchardt's aromatische Kräuterseife, zur Verschönerung und Verbesserung des Teints und erprobt gegen alle Hautunreinheiten; (in versiegelten Original=Päckchen à 10 Schilling (Mecklenburg).)
Dr. Suin de Boutemardt's aromatisch. Zahn=Pasta, das universellste und zuverlässigste Erhaltungs= und Reinigungs=Mittel der Zähne und des Zahnfleisches; (in 1/1 und 1/2 Päckchen à 20 und 10 Schilling (Mecklenburg).)
Professor Dr. Lindes Vegetabilische Stangen=Pomade, erhöht den Glanz und die Elastizität der Haare, und eignet sich gleichzeitig zum Festhalten der Scheitel; (in Originalstücken à 12 Schilling (Mecklenburg)).
Apotheker Sperati's Italienische Honigseife, zeichnet sich durch ihre belebende und erhaltende Einwirkung auf die Geschmeidigkeit und Weichheit der Haut aus; (in Päckchen zu 4 und 8 Schilling (Mecklenburg)).
Dr. Hartung's Chinarinden=Oel, zur Conservirung und Verschönerung der Haare; (in versiegelten und im Glase gestempelten Flaschen à 20 Schilling (Mecklenburg)).
Dr. Hartung's Kräuter=Pomade, zur Wiedererweckung und Belebung des Haarwuchses; (in versiegelten und im Glase gestempelten Tiegeln à 20 Schilling (Mecklenburg)).
Aecht werden die obigen, durch ihre anerkannte Solidität und Zweckmäßigkeit auch in hiesiger Gegend so beliebt gewordenen Artikel in Schönberg nach wie vor nur allein verkauft bei J. P. Bade.


[ => Original lesen: 1864 Nr. 48 Seite 3]

Einem geehrten Publikum Schönbergs und der Umgegend die ergebene Anzeige, daß alle Arten
Putzarbeiten
sowie Federkräusen billigstens von mir besorgt werden und bitte ich um geneigten Zuspruch.
Ergebenst Marie Maaß, Siemzerstraße Nr. 164.


Eisenwaaren:
email. Grapen in allen Größen
do. Hamb. Schmoortöpfe in allen Größen
do. Brattiegel, mit u. ohne Fuß in allen Größen
Bratpfannen, rohe eis. Grapen in allen Größen
Eisendrath, Halfter, Kuh= und Trachtketten, Ellenketten, Kaffeebrenner, Kaffeemühlen, Striegeln, engl. u. deutsche Sägen in verschiedenen Größen, Baumsägen, eiserne u. messing. Hänge, Pinnhänge, Fitschen, Klapptisch= und Spieltischhänge, Schraubknöpfe und Ringe, Oesenschrauben, Holzschrauben, Sarg= und Bettstellschrauben, Schub= und Kantriegel, Kneif= und Biegezangen, Drathstifte, Feuerschaufeln und Zangen, Lichtscheeren - alle Arten Schlösser, Einsteck=, Einlaß=, Reisekoffer, Nähkasten und Clavierschlösser - Hobeleisen, Feilen, Raspeln, Bohrer, Centrumbohrer, Bohrtrauben etc. etc. empfiehlt zu billigsten Preisen C. L. Creutzfeldt, Sabowerstraße.


Eine geschmackvolle Auswahl von angefangenen und musterfertigen Stickereien als Schuhen, Rücken= und Fußkissen, Sessel, Reisetaschen, Eckborten, Tragbändern u. s. w., sowie ein reiches Sortiment von Mustern, Stramei, Wolle, Seide, Perlen, Weißstickereien, Galanterie= und Marmorsachen u. A. m. empfiehlt zu billigen Preisen
Carl Bade.


Einem geehrten Publicum Schönberg's und Umgehend empfehle zum bevorstehenden Weihnachtsfeste eine reiche Auswahl
Düffel zu Röcken und Paletots,
Mantelstoffe, sowie
Winter=Buckskins
unter Zusicherung der reellen und billigsten Bedienung.
Ergebenst
Wilhelm Abels.
Siemzerstraße Nr. 155.


Eine große neue Auswahl von Photographie=Album zu 12, 24, 32, 50 und 100 Bildern, sowie von Photographie=Rähmen, Visitenkartenbildern, Stereoskop=Einrichtungen und Anderes mehr empfiehlt zu billigen Preisen J. P. Bade.


Bedeutende Capitalien
als: 100,000, 60,000, 40,000, 20,000, 2mal 10,000, 8000, 6000, 5000, 4000, 3000, 5mal 2000, 7mal 1500, 85mal 1000 und 17490 zu 500, 400, 300, 200, 100, 80, 7, 60, 50 47 etc. etc. im Belaufe von
einer Million und 60,500 Thlr. Crt.
kommen in der, von der Regierung des Herzogthums Braunschweig genehmigten und garantirten 58sten Landes=Lotterie zur Verloosung und wird schon am 15. und 16. December d. J.
damit der Anfang gemacht.
Ganze Original=Loose 4 Taler (Mecklenburg), Halbe 2 Taler (Mecklenburg), Viertel und zwei Achtel a 1 Taler (Mecklenburg) in nachstehender Nummern=Auswahl können wir mit Recht aus unserer jederzeit vom Glücke begünstigten Haupt=Collecte einem resp. Publicum zum geneigten Glücksversuche bestens empfehlen, indem der Plan dieser Lotterie in allen Punkten nichts zu wünschen übrig läßt, auch weit über die Hälfte der Loose gewinnen und sehen wir daher mit Rimessen versehenen Aufträgen baldmöglichst entgegen, da späterhin nachstehend benannte Nummern leicht vergriffen sein könnten.
Ganze: 21155 24866 24877 24899 24900.
Halbe: 23293 29656 29665 29666 29669.
Viertel: 2576 2585 2595 6080 6090 7966 7967 7969 16777 16788 16789 16800 22102 22112 22121 22123 22124 22144 22177 22199 22200 31707 31713 31717 31722 31723.
Achtel: 9244 9249 13522 16393 16399 16400 18518 20622 20634 20655 20660 20670 20677 20680 20688 20690 20696 20699.
L. S. Weinberg & Co.,
Herzogl. Braunschweiger Haupt=Lotterie=Collecteure Hamburger Stadt=Lotterie.
Bank und Wechsel=Geschäft. Großer Neumarkt 32.
in Hamburg.
NB. Auf Wunsch kann auch der Betrag bei Uebersendung der Loose durch uns per Postvorschuß erhoben werden. - Sofort nach Entscheidung erhält ein Jeder unserer Interessenten die amtliche Gewinnliste sowohl als auch Gewinngelder zugesandt. - Clubs und Wiederverkäufer erhalten die bestmöglichsten Bedingungen. - Unsere Collecte wird allgemein die von Furtuna Bevorzugte genannt und hat dieses darin seinen Grund, weil ihr in jedem Jahre die größten Gewinne zu Theil werden. Unter Anderen fiel ihr zuletzt am 31. Juli der Hauptgewinn von 100,000 Mark auf Nr. 25220 zu. D. O.


[ => Original lesen: 1864 Nr. 48 Seite 4]

Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mit meinem, eine reiche Auswahl von Pianos, Pianinos, Salon= und Conzert=Flügeln deutscher, französischer und englischer Patent-Mechanik enthaltenden Pianoforte=Magazin jetzt auch ein Magazin von Harmoniums, Kirchen= und Schul=Orgeln verbunden habe, und empfehle gleichzeitig mein Leih=Institut neuer Pianos zur geneigten Beachtung.
Lübeck. Th. Unger, mittlere Fleischhauerstraße Nr. 89. Lübeck.


Der L. W. Egers'sche Fenchel=Honig=Extract ist die Flasche30 Schilling (Mecklenburg), halbe Flasche 16 Schilling (Mecklenburg) in Schönberg nur allein echt zu haben bei Carl Sievers, Buchbinder.
Es ereignet sich oft, daß nach kalten oder rauhen Tagen Jemand von Schnupfen befallen wird, zu dem sich bald ein Kitzeln gesellt, das von einem zeitweiligen Räuspern begleitet wird. Die meisten achten eine solche Erscheinung gering und gehen darüber mit strafbarer Leichfertigkeit hinweg. Der Hustenkitzel vermehrt sich, und erst wenn ihnen diese Symptome wirklich lästig geworden sind, fangen sie an zu kuriren. Jede Krankheit, und besonders die leichteren, können am besten gehoben werden, wenn man sie im Keime erstickt. Man kleide sich warm an, gehe nur aus, wenn es unumgänglich notwendig ist, und brauche den wohlschmeckenden L. W. Eger'schen Fenchel=Honig=Extract von L. W. Egers in Breslau, so wird man nicht nöthig haben, durch Vernachlässigung entstandene, länger ausdauernde Uebel später zu ertragen. Der Extract ist gerade, wie selten ein anderes Mittel geeignet, die im Entstehen begriffenen katarrhalischen Schleimhaut=Affektionen rückgängig zu machen, indem er bald dadurch, daß er leicht und schnell ins Blut aufgenommen wird, die Störung in der Ernährung und im Stoffwechsel innerhalb der Schleimhaut beseitigt. Man nimmt am besten des Morgens nüchtern, des Mittags eine Stunde vor dem Essen und Abends vor dem Schlafengehen jedesmal einige Theelöffel, außerdem jedesmal bei sich einstellendem Hustenreiz etc. zur augenblicklichen Erleichterung ein wenig. Kindern können wir es theelöffelweife 3 mal täglich geben. Von ganz kleinen Kindern wird es in Dosen zu 1/2 Theelöffel ganz gut vertragen.


Spielwerke
mit 4-24 Stücken, worunter Prachtwerke mit Glockenspiel, Trommel mit Glockenspiel, mit Flötenspiel, mit Himmelsstimmen, mit Mandolinen; ferner
Spieldosen
mit 2-12 Stücken, worunter welche mit Necessairen, fein geschnitzt oder gemalt, sowie Cigarrentempel, Schreibzeuge und Schweizerhäuschen mit Musik, stets das Neueste empfiehlt
J. H. Heller in Bern. Franco.
Defecte Werke oder Dosen werden reparirt.


Die so beliebten:
Victoria=Röcke
schwarz Grund und roth gesteppt, empfiehlt
Wilhelm Abels,
Siemzerstraße Nr. 155.


Fortgesetzte Beweisführung
von der gesundheitsbefördernden Eigenschaft der Hoff'schen Malz=Präparate aus der Brauerei des Herrn Hoflieferanten Johann Hoff, Neue Wilhelmsstr. 1 in Berlin.
(Im Auszuge.) "Ich hatte Gelegenheit, den überaus günstigen Erfolg Ihres Gesundheitsbieres an mir selbst, namentlich in katarrhalischen Zuständen und bei Nervenleiden und Schwächezuständen nach großen Strapazen im Hochgebirge zu beobachten. Während meines 16tägigen Aufenthaltes auf den Gletschern und Schneefeldern des Montblanc in Höhe von 10-12,000 Fuß haben geringe Quantitäten Ihres Malzextrakts bei mehrfach eingetretenen katarrhalischen Affektionen der Luftröhre und Luftröhrenäste fast Unglaubliches geleistet, und nicht minder ist durch den Gebrauch desselben ein eingetretenes Nervenleiden schnell gehoben worden,"
Dr. Pitschner, Geologe.
Mitglied gelehrter Gesellschaften.
J. Hoff's Präparate sind zu beziehen durch Herrn Wilh. Heincke in Schönberg.


Sehr schönes Petroleum empfiehlt C. L. Creutzfeldt.


Einfache und doppelte Bruchbänder, Suspensorien, Fundanell=Binden, Klystirspritzen zum eigenen Gebrauch sehr zweckmäßig, Wundspritzen, Milchpumpen, Mutterkränze in verschiedenen Formen, echte giftfreie Milchsauger sind stets vorräthig und empfiehlt sich zu allen Arbeiten von Bandagen
Emil Jannicke, Handschuhmacher und Bandagist.
Schönberg.


U. Beermann & Co.,
Lübeck, Klingberg 927.,
empfehlen eine sehr große Auswahl Herbst= und Winter=Mäntel, wie auch Jacken und Kragen in den neuesten Facons zu sehr billigen Preisen.


Mit soeben erhaltenem, ganz trockenem Seifenstein empfiehlt sich C. L. Creutzfeldt, Sabowerstraße.


Backtafel für die Stadt Schönberg.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schönberg, den 5. Nov. 1864.
Bürgermeister und Rath.


Getreide= und Markt=Preise in Lübeck
Weitzen-Taler (Mecklenburg)40 - 52Schilling (Mecklenburg)
RoggenTaler (Mecklenburg)38 - 41Schilling (Mecklenburg)
Gerste-Taler (Mecklenburg)32 - 35Schilling (Mecklenburg)
HaferTaler (Mecklenburg)24 - 28Schilling (Mecklenburg)
ErbsenTaler (Mecklenburg)36 - 44Schilling (Mecklenburg)
WickenTaler (Mecklenburg)36 - 40Schilling (Mecklenburg)
BuchweizenTaler (Mecklenburg)32 - 40Schilling (Mecklenburg)
Winter=RapssaatTaler (Mecklenburg)22 26Mark (Lübeck)
RübsenTaler (Mecklenburg)24 25Mark (Lübeck)
SchlagleinsaatTaler (Mecklenburg)19 - 20
Butter13Schilling (Mecklenburg)pr.Pfund
Kartoffeln pr. Faß6Schilling (Mecklenburg).


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Hofbuchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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