No. 12
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 18. März
1864
vierunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1864 Nr. 12 Seite 1]

- S. K. H. der Großherzog von Mecklenburg=Strelitz ist am 11. März von Neustrelitz in Berlin eingetroffen und hat im Königl. Schlosse Wohnung genommen. Am 13. nahm Se. Königl. Hoheit an der Familientafel Theil, welche im Königl. Palais bei den preuß. Majestäten stattfand, ebenso am Diner S. M. des Königs am 14. S. Königl. Hoheit kehrte am 15. bereits wieder nach Neustrelitz zurück.
- In Folge Allerhöchster Bestimmung legt der Großherzogl. Hof zu Neustrelitz vom 13. März ab die Trauer an: um S. M. den König Max von Baiern auf 3 Wochen; um J. K. H. Louise Marie Therese von Bourbon, Herzogin=Regentin von Parma, auf 14 Tage; um I. Hochfürstliche Durchlaucht die Prinzessin Elisabeth zu Hessen=Homburg auf 3 Tage.
- König Max von Baiern ist am 10. März zu München gestorben. Am Tage zuvor hatte sich eine kleine, scheinbar leichte Entzündung an der linken Brustseite gebildet, die sich so sehr verschlimmerte, daß bereits am folgenden Morgen dem Könige ausgesprochen werden mußte, daß er sehr erkrankt sei, worauf der König die Sterbesacramente empfing und den Kronprinzen an sein Lager kommen ließ, um ihm seinen letzten Willen auszusprechen und seinen Segen zu geben. Er sprach mit ihm eine Viertelstunde lang; der Kronprinz wurde ohnmächtig hinweggetragen. Die Königin, eine preuß. Prinzessin, kam nicht von der Seite ihres Gemahls.
- Der König ist 1811 geboren und hat am 21. März 1848 den Thron bestiegen. Er war der Sohn König Ludwigs und der Prinzessin Therese von Hildburghausen. König Ludwig, den im 78. Jahre dieser furchtbare Schlag trifft, weilt in Algier.
- Der 19jährige Kronprinz, der seit Jahresfrist volljährig, ist unter dem Namen Ludwig II. von Reichsherolden auf Straßen und Plätzen als König verkündet worden, und hat bereits den Eid auf die Verfassung, d.h. daß er treu nach der Verfassung und den Gesetzen des Reichs regieren wolle, geschworen.
- Auch der König von Württemberg liegt am Tode; seine Krankheit ist das Alter. Seine Kinder (Königen von Holland) sind um ihn versammelt.
- Der Stand der Dinge in Schleswig und Jütland hat sich seit acht Tagen nicht wesentlich verändert. Auf ihrem Rückzuge hatten sich die Dänen bei Veile festgesetzt und unternahmen von dort mörderische Angriff auf die anrückenden Oestreicher, mußten aber doch nach heftigen Kämpfen weichen. Während die preuß. Gardedivision seit dem 8. ds. die Festung Friedericia von der Landseite eingeschlossen hält, hat das österreich. Corps die Operationen in nördlicher Richtung fortgesetzt. Der Feind soll sich mit seiner Hauptmacht nach Viborg zurückgezogen haben.
- Das erste größere preuß. Geschütz ist vor Düppel angekommen. Trotz der ungeheuren Schwierigkeiten, die der Batteriebau in dem schweren Boden und bei dem anhaltenden Regenwetter findet, und trotz der noch größeren Schwierigkeiten, die schweren Geschütze in diesen grundlosen Wegen vorwärts zu bringen, ist es dennoch endlich gelungen, die ersten Batterien bei Gammelmark in der Nacht zum 13. zu beenden und zu armiren. Es war nicht möglich, die schweren Geschütze anders fortzubewegen, als daß sich 200 Soldaten vor jedes Geschütz spannten und es so in die Batterie hineinzogen. Das Feuer aus den dän. Schanzen wurde sogleich gegen die eben armirte Batterie eröffnet, aber von dieser schon im Laufe des Tages erwidert, sodaß man den 13. als den ersten Tag der nun beginnenden Belagerung bezeichnen kann.
- Der Zeitungsleser darf Venetien und die Lombardei immer hübsch im Auge behalten. Es sammeln sich dies= und jenseits der Gränze ungemein viele österr. und italien. Truppen. Garibaldi hat seine Krücken in den Winkel geworfen und seine stille Ziegeninsel verlassen. Er ist verschwunden, und Niemand weiß wohin, noch was dahinter steckt.
- Zwei abenteuerliche Nachrichten tauchen auf und durchlaufen die Zeitungen. Sie betreffen das Rheinland und den Norden Deutschlands und Napoleon soll bei den betreffenden Plänen zu Gevatter stehen: 1) habe er den Engländern vorgeschlagen, aus den verschiedenen Rheinlanden einen unabhängigen und neutralen Staat zu errichten, welcher Preußen und Frankreich von einander trenne. Das sei nöthig, um den Ehrgeiz und die Eroberungssucht beider Völker zu beschwichtigen. 2) Im baltischen Norden müsse ein großes Reich errichtet werden, d. h. Schweden müsse zu Norwegen auch ganz Dänemark sammt Schleswig=Holstein erhalten und dazu die Insel Rügen und den Theil von Pommern, den es früher besessen. In Kopenhagen werde zu diesem Zweck eine Revolution ausbrechen; der König kenne die Fäden der Verschwörung, sei aber zu unmächtig, dagegen einzuschreiten, namentlich weil Napoleon dahinter stecke. Die erste Nachricht ist in Paris und Wien, die andere in Berlin aufgetaucht; weise Leute mögen errathen, wer dem Andern bange machen will.
- Der Oberst=Lieutenant von Ruville, Commandeur des Großh. Meckl.=Strelitzschen Militairs, welcher am 14. der Truppenbesichtigung in Potsdam beiwohnte, hatte bei der Rückfahrt das Unglück beim Einsteigen in den Wagen zu fallen und

[ => Original lesen: 1864 Nr. 12 Seite 2]

das linke Bein zu brechen. Nachdem der schnell herbeigerufene Arzt den ersten Verband angelegt, wurde der Verunglückte in Begleitung des Arztes nach Berlin gebracht.
- Der glücklichste aller Generale ist der anderthalb Fuß hohe General Tom Pouce in Newyork; denn seine Frau Gemahlin ist mit einem Jungen in die Wochen gekommen. Er macht dies selbst bekannt und hat sofort das Entree, für welches er sich sehen läßt, um das Doppelte erhöht, um das ganze Publikum an seinem Familienglück theilnehmen zu lassen.
- Eßlustige Engländer in Berlin veranstalteten einen Gelegenheitsschmaus in einem Gasthofe. Dieser bestand in einer einzigen Pastete, welche nicht weniger als 100 Pfund wog. Die "Dreideckerpastete" verschloß in ihrem Bauch ein paar Hasen, zwei Fasanen, mehre Rebhühner und Enten, zwölf Tauben, die Keule eines Lammes, 4 Pfund Beefsteak, eine fette Gans und eine Flasche Portwein. Zum Teige waren 14 Pfund Mehl erforderlich gewesen und das Backen selbst hatte sechs Stunden in Anspruch genommen. Das Riesenwerk wurde vollständig vertilgt.
- Es muß Einer nicht immer daheim bleiben, um sich redlich und etwas darüber zu ernähren. Aus einem hannoverschen Neste zog vor Jahr und Tag ein dummer Junge, Friedrich Huth, in die weite Welt, ließ sich in London nieder, ward Kaufmann und ernährte sich ganz erträglich. Bei seinem jüngst erfolgten Tode hinterließ er seinen bewegten Erben ein bewegliches Vermögen von 4 Millionen Thalern, und ebenso viel an Häusern, Gütern und Grundstücken. - Johann Moritz Oppenheim, auch ein Deutscher, hatte nach einem fleißigen fruchtbaren Leben zuletzt die Wahl, ob er sein Haupt in London, Hamburg, Leipzig oder Newyork zum Sterben legen wollte; denn Häuser und Geschäfte hatte er an all diesen Orten. Sein bewegliches Vermögen in London wurde zu 2 Millionen Thaler versteuert. In seinem Testamente hat er jedem seiner zahlreichen Commis in England, Deutschland, Rußland und Amerika 700 Thaler und jedem seiner Arbeiter 70 Thaler vermacht.


Anzeigen.

Der am 13ten Februar 1794 zu Schönberg im Fürstentum Ratzeburg geborene, nach Angabe seiner Angehörigen vor länger als 30 Jahren zur See gegangene Johann Heinrich Schröder, Sohn des daselbst gestorbenen Arbeitsmanns Asmus Schröder, wird hierdurch aufgefordert, binnen drei Monaten a dato edictalium sich beim unterzeichneten Großherzoglich Mecklenburgischen Justizamte zwecks Empfangnahme seines hier verwalteten Vermögens zu melden oder wenigstens den Ort seines Aufenthaltes bekannt zu machen, widrigenfalls er nach Ablauf der gedachten Zeit für todt und sein Vermögen seinem nächstberechtigten Verwandten für anheimgefallen werde erklärt werden.
Schönberg, den 17. Februar 1864.
Großherz. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
(L. S.) C. L. v. Oertzen.
A. Dufft.


Daß der Zimmergeselle Joachim Heiden zu Schlagsdorf unter Curatel gestellt und der Halbhüfner Heiden zu Schlagsdorf zu dessen Curator Gerichtswegen bestellt worden ist, wird hiedurch mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß der Joachim Heiden sich ohne Consens seines Curators nicht rechtsgültig verpflichten kann.
Schönberg, den 1. März 1864.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Vorladung.

Nachdem die Subhastation des dem Schmiedemeister und Viehhändler Heinrich Joachim Ladendorf zu Schönberg gehörigen, daselbst vor dem Siemzerthore belegenen Wohnhauses c. p. in vim executionis verfügt worden, ist zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das beregte Grundstück c. p., zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, auch zur etwaigen Prioritäts=Ausführung Termin auf Freitag, den 27sten Mai 1864, Vormittags 11 Uhr, angesetzt, zu welchem alle Heinrich Joachim Ladendorf'schen Realgläubiger, soweit sie nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht ausgenommen, hiedurch vorgeladen werden, unter dem Nachtheile resp. der Abweisung von der Masse und des Ausschlusses mit ihren schriftlichen Beweismitteln und der Prioritätsdeduction.
Gleichzeitig ist zur öffentlichen Versteigerung des obengedachten Grundstücks c. p. Termin auf Freitag den 27sten Mai d. J., Mittags 12 Uhr, und ein Ueberbotstermin auf Dienstag den 21. Juni d. J., Mittags 12 Uhr, anberaumt, wozu Kaufliebhaber hiedurch geladen werden. - Die Verkaufsbedingungen sollen im Verkaufstermine regulirt werden, und wird sämmtlichen Gläubigern freigelassen, zu dem Zwecke in diesem Termine zu erscheinen.
Schönberg, den 29. Februar 1864.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Verkaufs=Anzeigen.

Das den Schullehrer Möller'schen Erben gehörige, hieselbst in der Sabowerstraße belegene Wohnhaus mit dem dazu gehörigen Stalle, der dahinter gelegenen Wiese und dem Gärten, sowie folgende den genannten Erben gehörige Ländereien, nämlich:

1) ein Ackerstück im Langenkamp von ca. 3 Scheffel Aussaat,
2) ein Ackerstück im Osterfelde von ca. 2 Scheffel Aussaat,
3) ein Ackerstück auf dem Galgenmoor von circa 1 1/4 Scheffel Aussaat,
soll auf eine Reihe von zwölf auf einander folgenden Jahren von Michaelis d. J. ab verpachtet werden und ist bereits unter der Hand eine jährliche Pachtsumme von 104 [ymbol wß] Pr. Cour. geboten worden. Vor definitiver Annahme dieses Gebots Seitens der Vor= und Obervormundschaft Namens der Schullehrer Möller'schen Minorennen ist jedoch ein Ueberbotstermin auf Freitag den 18ten März d. J. 1864, Mittags 12 Uhr, vor Großherzogl. Justiz=Amte hieselbst anberaumt worden, wozu Pachtlustige, die ein höheres Gebot unter den im Termine näher bekannt zu machenden Bedingungen abzugeben geneigt sind, hiedurch vorgeladen werden.
Schönberg, den 1. März 1864.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Die zum Nachlasse des verstorbenen Schustermeister Groth zu Wahrsow gehörige, zu Wahrsow belegene Büdnerei, welche aus einem Wohnhause, etwa drei Scheffel Aussaat Acker und einer Wiese besteht, soll auf Antrag des Vormunds Groth'scher Minorennen auf zehn hinter einander folgende Jahre von Obervormundschaftswegen öffentlich meistbietend

[ => Original lesen: 1864 Nr. 12 Seite 3]

verpachtet werden, und ist zu solchem Zwecke ein einziger Verpachtungstermin auf Freitag den 8. April d. J., Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte angesetzt. Pachtliebhaber werden zu dem Termine mit dem Bemerken eingeladen, daß auf das annehmlich befundene Meistgebot der sofortige reine Zuschlag erfolgt. Die Verpachtungsbedingungen sind auf hiesiger Registratur einzusehen, auch gegen die Gebühr in Abschrift zu erhalten.
Schönberg, den 14. März 1864.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
A. Dufft.


Verkaufsanzeigen.

Am Dienstag den 29. ds. Mts., Vormittags 10 Uhr, sollen im hiesigen Kruge in öffentlicher Auction gegen sofortige Baarzahlung verkauft werden:

1 sechsjährige hellbraune Stute ohne Abzeichen,
2 siebenjährige rothe Kühe.
Carlow den 16. März 1864.
Struck, Landreiter.


Am Tage nach Ostern, den 29. März, Vormittags 9 Uhr, sollen im Hause des Ackerbürgers Böckmann öffentlich meistbietend verkauft werden:

1 schwarzes Schreibpult, 1 Notenpult 1 Glasschrank, 1 Leinenschrank, 1 Garderobe, 1 runden Sophatisch, 2 kleine Tische, 2 Klapptische, 1 Schreibtisch, 1 Nähtisch, mehrere andere Tische, Stühle und Bettstellen, 1 großes Küfen, 1 eichener Koffer, Küchengeräthe u. s. w.
Seegert, Landreiter.


Am Dienstag den 29sten März, Vormittags 10 Uhr, sollen vor dem Hause des verstorbenen Amtsverwalters Holste

12 starke Weidenstämme,
mehrere Cavelinge starken Astholzes,
und mehrere Fuder Buschholz
gegen gleich baare Bezahlung meistbietend verkauft werden.
Schönberg den 17. März 1864.


Am 23. März, Vormittags 10 Uhr, sollen im Kruge zu Selmsdorf öffentlich meistbietend verkauft werden:

Einige Laden, Tische, Stühle und einige Kleidungsstücke.
Seegert, Landreiter.


Vermischte Anzeigen.

Diejenigen Landmeister der vereinigten Schlosser= und Schmiedezunft, welche in der am 29. März d. J. stattfindenden Zusammenkunft Burschen ein= und ausschreiben lassen wollen, wird hiedurch angezeigt, daß solche Amtsgeschäfte nicht wie früher Vormittags, sondern fortan Nachmittags 1 Uhr stattfinden werden.
Schönberg im März 1864.
Die Aelterleute.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmachergesellen=Brüderschaft am Dienstage nach Ostern den 29. März d. Js., stattfindet, und werden die Gesellen aufgefordert, persönlich zu erscheinen.
Schönberg, den 16. März 1864.
Die Vorsteher und Altgesell der Schuhmacher Gesellen=Brüderschaft.


Junge Leute können unter außerordentlich günstigen Bedingungen als Stellvertreter im hamburgischen Militair eintreten. Nähere Nachricht ertheilt das Stellvertretungs-Bureau in Hamburg. Briefe sind zu adressiren J. Hollander & Co. in Hamburg.


Zu Confirmationsgeschenken halte ich eine Anzahl der besten und gediegensten Gebet= und Andachtsbücher vorräthig, womit ich mich bestens empfehle
J. P. Bade.


Hochstämmige Rosen, in verschiedenen Farben und öfter blühend, empfiehlt zu billigen Preisen J. Woisin, Küster und Lehrer.
Schönberg, d. 17. III. 64.


Einige Tonnen schöner Eßkartoffel die Tonne 40 Schilling (Mecklenburg), sind zu verkaufen. Von wem? ist in der Expedition der "Anzeigen" zu erfragen.


Den geehrten Herren und Damen Schönbergs und Umgegend mache ich die ergebenste Anzeige, daß ich in diesen Tagen anfange Strohhüte zu waschen und zu färben.
Ferner empfehle ich eineAuswahl von allen Sorten Strohhüten nach der neuesten Mode.
Blumen und Bänder zu sehr billigen Preisen, auch eine Auswahl Schwarzer und couleurter Federn von 10 Schilling (Mecklenburg) an bis 1 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg) das Stück, Netze, Kragen, Manschetten u. s. w. sind stets vorräthig.
Ich bitte um zahlreichen Besuch.
Johanna Kiel.


In diesen Tagen erhielt ich eine große Auswahl Sommerhüte, sowohl für Damen als für Kinder, womit ich mich meinen geehrten Freundinnen und Gönnern bestens empfehle. Auch bin ich geneigt, Strohhüte zu färben, zu waschen und umzunähen.
Schönberg den 17. März 1864.
Sophie Zölcker.


Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum empfehle ich mich mit einer großen Auswahl von Strohhüten in allen verschiedenen Farben und Facons zu billigen Preisen. Auch bemerke ich, daß ich in diesen Tagen mit dem Strohhut=Waschen und Färben den Anfang gemacht habe.
Schönberg.
Achtungsvoll Catharine Bohnhoff.


Auf dem Wege von der Hohenmeile nach Selmsdorf ist vor einigen Tagen eine Taschenuhr gefunden worden. Der sich legitimirende Eigenthümer kann dieselbe beim Arbeitsmann H. Böcken in Lauen gegen Erstattung der Kosten zurückerhalten.


Die von dem K. Professor Dr. Lindes zu Berlin autorisirte Vegetabilische Stangen-Pomade (à Originalstück 12 Schilling (Mecklenburg)), sowie die Italienische Honig-Seife des Apothekers A. Sperati in Lodi (à Päckchen 4 und 8 Schilling (Mecklenburg)) erwerben sich allerwärts den ungetheiltesten Beifall der Consumenten und sind unverändert zu den festgestellten billigen Fabrikpreisen stets vorräthig bei J. P. Bade in Schönberg.


Für Confirmandinnen empfehle ich eine Auswahl moderner Umhänge, Double=Schawls und Tücher zu billigen aber festen Preisen.
Aug. Groth.


[ => Original lesen: 1864 Nr. 12 Seite 4]

General-Versammlung des Imker=Vereins am Dienstage den 29. März, Nachmittags 1 Uhr, im Saale der Gastwirthin Boye.


Mit schönen Schmiedesteinkohlen aus dem Boot, die Tonne 44 Schilling (Mecklenburg) pr. comptant, kann ich mich bestens empfehlen.
P. H. Schrep.
Schlossermeister.


Die Ratzeburger Actien-Brauerei hat ihr Geschäft am 25sten Februar d. J. eröffnet und liefert gutes Lagerbier.
Ratzeburg den 2. März 1864.
Im Namen des Directoriums der Geschäftsführer
Aug. Stapelfeldt.


Schröder's Bade=Anstalt in Lübeck, Wahmstraße Nr. 475., empfiehlt:
Russische Dampf=, sowie Wannen=, Sturz= und Regenbäder.


Zu Ostern d. J. findet ein confirmirter Knabe von rechtlichen Eltern, oder auch ein erwachsener Mensch mit guten Zeugnissen bei mir einen Dienst als Kuhhirte.
Förster H. Boldt.
Hohemeile den 16. März 1864.


Gesucht wird ein Bursche in die Schneiderlehre von Gebr. Otto in Schönberg.


Ein Bursche von ordentlicher Herkunft, der Lust hat, das Schneiderhandwerk zu erlernen, kann zu Ostern eine Stelle bekommen, für gute Behandlung wird garantirt. Näheres in der Expedition dieser Anzeigen.

Drainröhren in allen Weiten und von bester Qualität, sind stets vorräthig bei C. Egert, Zimmermeister.


Schlesischer Fenchelhonig-Extrakt
von L. W. Egers in Breslau.
Weltbekanntes diätetisches Mittel bei Hals= Brust=, sowie Hämorrhoidal= und Unterleibsleiden, Husten, Heiserkeit, Katarrh, Verschleimung, Rauhheit, Kitzel und Beschwerden im Halse. Er ist von angenehmem Geschmack, erregt Appetit und bewirkt regelmäßige Leibesöffnung. Se. Majestät der König Wilhelm von Preußen haben denselben bei einem schnell beseitigten katarrhalischen Unwohlsein Allerhuldreichst entgegenzunehmen und Allerhöchst Ihren Dank dem Herrn L. W. Egers dafür schriftlich aussprechen zu lassen geruht. Die Flasche 30 Schill., halbe Flasche 16 Schill. allein ächt in Schönberg bei
Carl Sievers,
Buchbinder in der Siemzerstraße.

Gesucht wird sogleich oder zu Michaelis: eine Wohnung mit 2 Stuben, 1 Schlafzimmer, Küche, Stallplatz und Bodenraum. Von wem? sagt die Expedition der "Anzeigen."


Arbeiten aus Portland=Cement
Grabdenkmale verschiedener Art (Buchstaben zu graviren à 1 Schilling (Mecklenburg)), Pferde= u. Kuhkrippen, Schweine= und Börmtröge (der laufd. Fuß 24-40 Schilling (Mecklenburg)), ferner Thürschwellen, Sohlbänke, Abwaschen, Röhren in verschiedenen Größen, und sonstige Cement=Arbeiten werden aufs billigste angefertigt von
Maurer J. Lenschow in Grieben.


Am 11. April
Ziehungsanfang letzter und Haupt=Classe Braunschweiger Lotterie. Es werden in dieser einen Classe 11000 Gewinne und 1 Prämie gezogen. Folgende Gewinne kommen zur Entscheidung:
Thlr. 100,000, 60,000, 40,000, 20000, 10000, 8000, 6000, 5000, 4000, 3000, 3mal 2000, 4mal 1500, 80mal 1000, 100mal 400, 150mal 200, 255mal 100, 10400 mal 47 Thlr.
Der Einsatz aller Classen deckt den Gewinn.
Zu diesem besonders günstigen Spiele, welches am 28. April beendet ist, empfehle ich aus meiner besonders vom Glücke begünstigten Hauptcollecte folgende Originalloose:
1100. 21926. 21930. 27300 zu 40 Taler (Mecklenburg).
14885. 26366. 26370. 30826. 32940 à 20 Taler (Mecklenburg).
771. 772. 773. 774. 775. 5801. 5856. 5858. 5890. 5899. 9626. 9630. 9644. 9650. 12651. 12666. 12677. 12699. 25481. 25484. 25489. 29001. 29006. 29016. 29068. 29077. 29098. 29422. 29423. 29425. 32407. 32410. 32422 à 10 Taler (Mecklenburg). 13600. 27211. 27217. 27223. 27225. 27229. 27233. 27242. 27250. 27260. 27272. 27280. à 5 Taler (Mecklenburg).
Alle Aufträge werden gegen Einsendung des Betrages oder gegen Postvorschuß prompt und verschwiegen ausgeführt, sowie Gewinnliste und Gewinngelder nach Entscheidung zugesandt.
Adolph Lilienfeld, Braunschweig.
Haupt=Collecteur Hamburg


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.
Sonntag den 20. März,
Nachmittags: Prüfung der Confirmanden.


Getreide= und Markt=Preise in Lübeck am 16. März 1864.
Weitzen1Taler (Mecklenburg)2 - 5Schilling (Mecklenburg)
RoggenTaler (Mecklenburg)38 - 40Schilling (Mecklenburg)
Gerste-Taler (Mecklenburg)36 - 37Schilling (Mecklenburg)
HaferTaler (Mecklenburg)28 - 32Schilling (Mecklenburg)
ErbsenTaler (Mecklenburg)36 - 40Schilling (Mecklenburg)
WickenTaler (Mecklenburg)36 - 40Schilling (Mecklenburg)
BuchweizenTaler (Mecklenburg)32 - 38Schilling (Mecklenburg)
Winter=RapssaatTaler (Mecklenburg)23 24Mark (Lübeck)
RübsenTaler (Mecklenburg)22 23Mark (Lübeck)
SchlagleinsaatTaler (Mecklenburg)18 - 19
Butter10Schilling (Mecklenburg)pr.Pfund
Kartoffeln pr. Faß4 - 5Schilling (Mecklenburg).


Hiezu: Officieller Anzeiger Nr. 5.,
und: Inhalts=Verzeichniß des Officiellen Anzeigers pro 1863.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Hofbuchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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