No. 25
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 19. Juni
1863
dreiunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1863 Nr. 25 Seite 1]

Neustrelitz. Des Großherzogs kön. Hoheit haben den bisherigen Justizamts=Assessor Franz Boccius in Schönberg zum dritten Mitgliede der in Schwerin zu errichtenden gemeinschaftlichen mecklenburgischen Steuer= und Zoll=Direction mit dem Character als Steuerrath allergnädigst zu ernennen geruht.
- In Folge der Versetzung des Landvogtei=Mitgliedes und Justizamts=Assessors Franz Boccius in Schönberg haben des Großherzogs kön. Hoheit den bisherigen Assessor Iwan Seip daselbst wiederum zum dritten Mitgliede cum voto bei der Großh. Landvogtei und zum ersten Assessor cum voto bei dem Großh. Justizamte alldort, sowie den Amtsgerichts=Assessor Wilhelm Saur zu Stargard zum zweiten Assessor cum voto bei dem gedachten Justizamte zu ernennen geruhet.
- Was in Berlin in den letzten Wochen vorgegangen ist, ist Folgendes. Der Landtag war kaum vertagt, so erschien die königliche Verordnung wider die Presse, d. h. die Zeitungen. Die Zeitungen können von den Verwaltungsbehörden, nachdem sie zweimal wegen ihrer Haltung im Ganzen verwarnt worden sind, verboten werden. Die zunächst davon betroffenen oder doch bedrohten liberalen Zeitungen in Berlin traten zusammen und veröffentlichen an der Spitze ihrer Blätter eine Erklärung gegen diese Verordnung, in Folge deren sämmtlichen betreffenden Zeitungen die erste schriftliche Verwarnung zugegangen ist. Da also die Zeitungen schweigen müssen, so wollen die Städte reden. Die Stadtverordneten von Berlin beschlossen, dem Könige eine Deputation zu schicken, um ihn zu bitten, den Landtag schleunig einzuberufen und den verfassungsmäßigen Zustand herzustellen. Aber die Ausführung dieses Beschlusses ist dem Magistrate, als über seine Befugniß hinausgehend, von der königl. Regierung untersagt.
- Großfürst Constantin in Warschau empfängt täglich die ausländischen Zeitungen in einem an ihn adressirten versiegelten Packete, das nur er allein öffnet, da er strenge darauf hält, daß ihm keine Nachricht von Bedeutung, wie so oft geschehen, unterschlagen werde. Die östreichischen Zeitungen erfreuen sich seiner besondern Aufmerksamkeit. Eines Tages trifft das Packet ein, wird eröffnet und die Blätter werden einzeln bezeichnet, alles wird in bester Ordnung gefunden. Die Zeitungen enthalten wenig Neues - da entdeckt er die neueste Nummer des "Ruch" (des gedruckten Journals der polnischen Nationalregierung) vom selbigen Tage. Wie kam das Blatt in ein Packet, das vom Auslande, wohl versiegelt, eingesendet wurde? Alle Nachforschungen blieben resultatlos. - "Wenn diese Wirthschaft noch lange so fortgeht", soll der Großfürst ausgerufen haben, "dann sind wir geschlagen, und hätten wir auch 10 Armeen. Alle unsere Truppen nützen uns nichts, so lange uns nicht die Entdeckung dieser Nationalregierung gelingt."
- Aus der russischen Hauptkasse in Warschau sind 5 Millionen Silberrubel verschwunden, mit ihnen 4 Beamte und die betreffenden Kassenbücher; die Russen fanden statt des Geldes eine Quittung der polnischen Nationalregierung. - Als General Berg von Petersburg nach Warschau kam als oberster Chef der Polizei, schwur er, binnen 4 Wochen die Häupter der geheimen Nationalregierung entdeckt und beim Kopfe genommen zu haben. Diese Frist ist längst vorüber und jüngst wurde ihm eine Anweisung zugeschickt, er möge, bis ihm die Entdeckung gelungen sei, 10,000 Rubel an die geheime Regierung zahlen, oder -! Er soll gezahlt haben. Ebenso Gräfin Wielopolsky; ihr ward der schriftliche Befehl, 2 Procent ihres Vermögens zu zahlen, von einem Unbekannten auf der Straße überreicht. Nimmermehr! rief sie. Lesen Sie die Rückseite des Briefes! sagte der Unbekannte höflich; sie las und zahlte andern Tags.
- Nach genauen Angaben haben die Unionisten (Nordstaaten von Amerika) seit dem Beginn des Krieges bis zum 1. Februar ungefähr 450,000 Mann, also etwa die Hälfte der seit dem 1. März 1861 ausgehobenen Mannschaft, eingebüßt, der Gesammtverlust der Südstaaten beläuft sich auf höchstens 225,000 Mann. Dieselben haben noch gegen 400,000 Mann unter den Waffen, und doch hat der ganze Süden nur 8 Millionen Weiße gegen 22 Millionen des Nordens.
- Es muß ein eigner Reiz in dem Genusse des Bieres liegen; denn es breitet sich immer weiter aus und wetteifert mit dem Wein auf dessen eigenem Boden. Am Untermain, am Rhein, wo man sonst mit einem gewissen Bedauern auf die Biertrinker in Baiern blickte, entstehen große Brauereien; im Norden hat es den Kampf mit dem Schnaps erfolgreich aufgenommen und faßt jetzt selbst in Frankreich Fuß. In Paris und sogar in Südfrankreich fängt man an, Münchner Bier lieb zu gewinnen; in Brasilien und auf der Insel Java gehört Pschor's Export=Lager=Bier zu den Delikatessen. Höchste Herren und Frauen lassen sich das demokratische Bier trefflich Schnecken; Münchner Bier geht z. B. seit Jahren regelmäßig an den Wiener Kaiserhof und in die Tuillerien nach Paris.
- (Die heutige Mode.) Die R. Z. brachte kürzlich zwei interessante Aufsätze über das Unschöne der heutigen Mode in der Kleidung der Frauen. Auch die unschöne Mode der langen Schleppkleider, durch welche die Luft verschlechtert und die Spaziergänger und Gängerinnen sich fortwährend in einer Staubwolke mühsam fortschleppen müssen, wird in das rechte Licht gestellt. Schließlich sagt der Verfasser: Doch nicht nur über die Stadt allein. Ach, leider werden auf dem Lande auch schon viele Frauen ihrer altehrwürdigen, so kleidsamen und ihren Geschäften und Verhältnissen so angemessenen Kleidung untreu und ahnen nicht einmal, wie sehr

[ => Original lesen: 1863 Nr. 25 Seite 2]

sie sich dadurch Schaden. Wenn eine Kleidung gefallen soll, muß sie vor allen Dingen mit der Gestalt und den Verhältnissen der Person, die sie trägt, im Einklange stehen. So kann die von Arbeit und Sonne roth und derb gewordene Hand, der pralle von Gesundheit strotzende Arm einer Bäuerin für wahrhaft schön gelten, wenn sie aus einem Ärmel von festem Stoff oder einem weißen Streifen selbstgesponnener und gebleichter Leinwand hervorkommen, während, wenn sie in Tüll und Seide gehüllt und mit Glacee=Handschuhen und Ringen geschmückt sind, sie sich abscheulich ausnehmen. Die Eiche und der kräftige Stier sind prächtige Bilder von Größe und Kraft; wenn aber die erstere mit Rosen gepfropft und der letztere mit einer Spitzenkrause um seinen kräftigen Nacken geschmückt würden, wer fände dies schön? Es wäre höchstens zum Lachen, und dazu sind die ehrwürdige Eiche und der nützliche Stier viel zu gut. Zum Schlusse rufen wir daher den Landfrauen, die schon mit einem Auge nach der Crinoline, mit dem andern nach dem Matrosenhütchen schielen, den alten guten Spruch aus dem Noth= und Hülfsbüchlein zu:

Kleider machen Leute? Der Spruch ist nicht wahr!
Silber, Gold und Seide trägt gar mancher Narr.
Selbst gesponnen, selbst gemacht,
Rein dabei, sei Bauerntracht.
- Daß man sich auch mit der Nadel den Professortitel verdient, davon giebt Weimar ein Beispiel. Dem Costümezeichner am Hoftheater zu Weimar, einem gelernten und gelehrten Schneider, ist das Prädicat als Professor der Costümkunde ertheilt worden. - In London hat die Geistlichkeit die Kirchenplätze für Crinolinenträgerinnen von 4 auf 6 Pf. St. erhöht.


Anzeigen.


In Folge Antrags des Hauswirths Joh. Hinrich Stamer zu Panten, um Legung des von Panten über seine Hofstelle und seinen Hausgarten in den Panten=Nusser Kirchweg führenden Schleichsteiges, werden alle Diejenigen, welche sich berechtigt halten, der Aufhebung dieses Fußsteiges zu widersprechen, hierdurch aufgefordert, ihre Berechtigung hierzu innerhalb 6 Wochen näher nachzuweisen, widrigenfalls dem Antrage gemäß wird verfahren werden.
Schönberg den 5. Juni 1863.
Großherzoglich Meckl. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Präclusiv=Bescheid.

In Sachen, betreffend die Anmeldung aller Ansprüche an den allhier verstorbenen Cantor Heinrich Lentzkow giebt das Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg reproductis ad acta proclamatibus cum documentis aff- et refixionis nec non insertionis auf das Termins=Potocoll vom 2. dies. Mts., hierdurch den

Bescheid:

daß nunmehr alle Diejenigen, welche sich sowenig in dem angesetzten Termin am 2. d. M. als bisjetzt gemeldet haben, wie hiedurch geschieht, mit ihren etwanigen Forderungen und Ansprüchen zu präcludiren und abzuweisen sind.

Von Rechts Wegen!

Schönberg, den 9. Juni 1863.

C. L. v. Oertzen.
(L.S.)          A. Dufft.


Verkaufsanzeigen.

Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden:
1) am Montag den 22. Juni, Morgens 9 Uhr, im Niendorfer Zuschlage:

13 Faden eichen Kluft= und Knüppelholz,
1 do. tannen Kluftholz.
Versammlung der Käufer am Schlagbaum des Zuschlages an der Chaussee.
2) am Dienstag den 23. Juni, Morgens 9 Uhr, im Rünzer Zuschlage:
23 1/2 Faden eichen Kluft= und Knüppelholz,
Versammlung der Käufer am Schlagbaum des Zuschlages.
3) An demselben Tage, Nachmittags 3 Uhr, im Röggeliner Holze:
17 Faden eichen Kluft= und Knüppelholz,
1/2 do. buchen Knüppelholz,
3/4 do. tannen Kluftholz.
Versammlung der Käufer am Schlagbaum am Röggeliner See.
4) am Mittwoch den 24. Juni, Morgens 9 Uhr im Kleinfelder Zuschlage:
63 Faden eichen Kluft= und Knüppelholz.
Versammlung der Käufer am Schlagbaum des Zuschlages.
Schönberg, den 18. Juni 1863.
Danckwarth.


Der am Montag d. 22. Juni d. J. angesetzte Oeffentliche Verkauf in Lübeck in der Börse von dem Färberhause sub No. 614 in der großen Burgstraße belegen, findet nicht statt.
Joh. N. Stolterfoht Gottl. Sohn.


Dienstag den 23. Juni, Morgens 9 Uhr, sollen vor dem Inspectorhause zu Lauen in öffentlicher Auction gegen baare Bezahlung meistbietend verkauft werden:

1 Glasschrank, 1 Kannenbort, 1 Backtrog, 1 Wassertonne, Tische, Stühle, Kübel, Waschbalgen, Grapen, 1 kupferner und mehrere messingene Kessel, Töpfe, Schüsseln, zinnerne und andere Teller, sowie sonstige eiserne, blecherne und hölzerne Sachen.
F. W. Müller, Landreiter.


Am Mittwoch den 24. Juni d. J., Nachmittags 4 Uhr, beabsichtige ich die von meinem verstorbenen Vater hinterlassenen Webergeräthschaften meistbietend in meinem Hause zu verkaufen.
Schönberg.
H. Brüchmann.


Am Montag d. 29. d. M., Nachmittags 4 Uhr, soll im Gasthause des Herrn Köster zu Schönberg die Vor= und Nachmatt des Grases auf der Dossirung der Lübecker Chaussee von der Schießbahn bis zum Ziegeleiwege meistbietend verkauft werden. Käufer hat die Kaufsumme beim Zuschlage gleich zu leisten. Schwanbeck.


Da die Einzahlung einer nochmaligen Armensteuer zum halben Beitrag als nothwendig sich ergeben hat, so werden sämmtliche Zahlungspflichtige des Schönberger Armendistricts aufgefordert, an die resp. Armenvorsteher, in Schönberg:

an den Maurermeister Joh. Schleuß,
Schuhmachermeister Wagner und
Krämer Schwedt,
und in den Dörfern:
an die Hauswirthe Peter Bruhn in Grieben,
Burmeister in Kleinfeldt,
Peter Ahrendt in Sabow und
Maas in Törpt.
ihre Beiträge fördersamst zu bezahlen.
Schönberg, den 11. Juni 1863.
Die Armenbehörde.


Vermischte Anzeigen.

Die Actionaire der Wismar=Lübecker Chaussee werden hiemittelst zu einer am 7. Juli dieses Jahres Vormittags 11 Uhr im Knollschen Gasthause zu Grevesmühlen abzuhaltenden Generalversammlung eingeladen, und nach Darlegung des gegenwärtigen finanziellen Standes der Chaussee und nachgewiesener Unmöglichkeit, sie aus ihren eigenen Erträgen zu unterhalten, über die von der Direction vorzu=

[ => Original lesen: 1863 Nr. 25 Seite 3]

schlagende demnächstige Dereliction derselben zu beschließen.
Wismar, Schönberg, Barneckow und Grevesmühlen den 9. Juni 1863.
Die Direction der Wismar=Lübecker Chaussee.


Logo Vieh-Versicherungs-Verein

Zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten machen wir unsere Interessenten wiederholt darauf aufmerksam, daß bei stattfindenden Erkrankungen versicherter Thiere - laut §. 10 der Allerhöchst bestätigten Statuten - stets ein concessionirter Thierarzt zu Rathe zu ziehen ist, widrigenfalls jeder Anspruch auf Entschädigung wegfällt.
Schönberg den 17. Juni 1863.
Die Direction des Vieh=Versicherungs=Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.


Die am 14ten d. M., Morgens 8 Uhr, erfolgte glückliche Entbindung seiner lieben Frau, Caroline geb. Müller, von einem gesunden Sohne beehrt sich ergebenst anzuzeigen
Emil Fischer, Pastor.
Woldegk den 17. Juni 1863.


Diejenigen, welche der Alterversorgungs=Anstalt in Neustrelitz - Großherzog=Georg=Stiftung -beizutreten beabsichtigen, wollen sich bis zum Dienstag den 23. d. M. unter Beibringung einer ihr Alter bezeugenden Bescheinigung bei dem Unterzeichneten melden.
Milde Beiträge zur Vergrößerung des Fonds dieser wohlthätigen Stiftung, welche später den Armenkassen Hülfe gewähren wird, werden in jeder Größe und zu jeder Zeit gern entgegengenommen.
Schönberg den 18. Juni 1863.
G. Grapow.


Eine Landstelle im Holsteinischen, unmittelbar an einer Chaussee belegen, soll mit einem Areale von 9 Last oder 216-220 Tonnen sehr gutem Roggenboden, einem sehr werthvollen Torfmoore, schönen Riesel=Wiesen, welche circa 100 Fuder schönes Heu liefern, circa 8 Tonnen Holzbestand, nebst guten ländlichen Gebäuden, gesammtem Inventario an Wagen, Pflügen, Eggen etc., 40 Stück Hornvieh, 6 Pferden etc., Familien=Verhältnisse wegen, rasch, preiswürdig verkauft werden.
Zu dieser Landstelle gehört eine holländische Windmühle, mit Mühlenhaus, Durchfahrt mit Stallraum, 1 Backhaus, für welche mit ca. 20 Tonnen Ackerland eine jährliche Pacht von 6-700 Taler (Mecklenburg) Pr. Cour. zu erlangen ist. Bei Auszahlung von nur 1/3 des Kaufpreises erfolgt die Uebergabe des Grundstücks sogleich.
Die jährlichen Abgaben betragen im Ganzen 70 Taler (Mecklenburg) Hamb. Cour.
Man beliebe sich des Näheren wegen zu wenden an Advocat Dufft in Schönberg.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termin Gelder und Sparkassenbücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 23sten Juni bei mir abzugeben.
J. P. Bade, Buchbinder.


Alle diejenigen Landmeister der Schuhmacherzunft, welche seit mehreren Jahren ihr rückständiges Quartalgeld nicht entrichtet haben, werden von uns aufgefordert, am nächsten Quartaltage, den 29. Juni d. J., dasselbe zu entrichten, widrigenfalls solches auf ihre Kosten eingefordert wird. Schönberg, den 3. Juni 1863.
Aelterleute der Schuhmacherzunft.


Schon am 1. Juli findet eine große Gewinn=Ziehung des K. K. österreich. Eisenbahn-Anlehens von 42 Millionen Gulden statt.
Die Haupttreffer des Anlehens sind:
21mal fl. 250,000 - 71mal fl. 200,000 -103mal fl. 150,000 - 90mal fl. 40,000, 105mal fl. 30,000, - 90mal fl. 20,000, - 105mal fl. 15,000, - 370mal fl. 5000 - 20m. fl. 4000 etc. etc., der geringste Gewinn ist fl. 140.
Kein anderes Anlehen bietet bei gleicher Solidität und einer verhältnißmäßig kleinen Einlage so große Chancen dar, wie dieses.
Antheilsscheine mit Serie= und Gewinn=Nummer für obige Ziehung kosten:
1 Stück fl. 1. 45 kr. oder Thlr. 1. -
6 Stück fl. 10. 30 kr. oder Thlr. 6. - gegen franco Einsendung des Betrags oder Postnachnahme.
Es ist somit Jedermann Gelegenheit geboten, mit wenigen fl. 1. 45 kr. an einem der vorstehenden hohen Treffer Antheil zu haben.
Gefällige franco Aufträge beliebe man baldigst und nur direkt zu senden an
J. W. Haas,
Staatseffekten=Handlung in Frankfurt a. M.


Sommer=Mäntel, Paletots und seidene Umhänge empfiehlt zu sehr billigen Preisen Aug. Groth.


Möbel-Magazin.

Das Möbel=Magazin im Hause des Kaufmanns Wieschendorff empfiehlt den geehrten Landbewohnern und einem geschätzten Publicum Schönbergs eine Auswahl modern und dauerhaft gearbeiteter Tischler= und Stuhlmacher=Arbeiten zu möglichst billigen und festen Preisen, auch nimmt das Magazin Bestellungen auf Aussteuern und einzelne Arbeiten jeder Art an, welche prompt und reell ausgeführt werden.
Schönberg im März 1863.
Die vereinigten Tischlermeister.


Beste Gußstahl=Sensen und Rappmesser bei C. Schwedt.


Am Sonntag ist auf dem Wege von Torriesdorf nach Schönberg eine messingene Schraube am Wagen verloren worden. Der Finder wird gebeten, selbige gegen ein Trinkgeld abzugeben bei Herrn Senator August Spehr in Schönberg.


Meinen geehrten Geschäftsfreunden mache ich hierdurch die ergebene Anzeige, daß ich von heute an im Hause des Schmiedemeisters Herrn Struck am Markt wohne, und bitte auch hier um Fortdauer eines geneigten Wohlwollens, gute und reelle Bedienung zusichernd.
Rehna, den 10. Juni 1863.
C. Gotow, Schneidermeister.


Bei mir sind noch Runkelrüben=Pflanzen zu haben. Busch in Wahrsow.


Dr. Beringuier's arom.=med. Kronengeist (Quintessenz d'Eau de Cologne) von hervorragender Qualität - nicht nur als köstliches Riech= und Waschwasser, sondern auch als herrliches medikamentöses Unterstützungsmittel, welches die Lebensgeister ermuntert und stärkt; à Originalflasche 20 Schilling (Mecklenburg).
Dr. Beringuier's Kräuter-Wurzel-Haar-Oel
zusammengesetzt aus den bestgeeignetsten Pflanzen=Ingredienzien und öligen Stoffen zur Erhaltung, Stärkung und Verschönerung der Haupt= und Bart=Haare, sowie zur Verhütung der so lästigen Schuppen= und Flechtenbildung; à Originalflasche 12 Schilling (Mecklenburg).
Von diesen bei den überall Epoche machenden Novitäten befindet sich in Schönberg das alleinige autorisirte Localdepot bei
Wilh. Heincke.


[ => Original lesen: 1863 Nr. 25 Seite 4]

Auszug
aus der
Rechnung über Einnahme und Ausgabe
vom Jahre 1862
bei der Feuer=Versicherungs=Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg,
wie solche ausführlich den Aelterleuten in der Versammlung am 1. Mai 1862 vorgelegen und von Großherzoglicher Landvogtei in der Revision für richtig befunden ist.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

J. P. Bade, Rechnungsführer.


Das Photographische Atelier von Wilh. Heincke.
empfiehlt sich zur Aufnahme von Portraits, Familiengruppen, Visitenkarten etc. Auch werden Copieen nach Oelgemälden, Kupferstichen, Photographieen etc. billigst angefertigt.


Am 22. und 23. Juni Nachmitt. werde ich folgende Gewinne nach der Scheibe verschießen lassen:

1) eine Tafeluhr, 2) ein silb. Fülllöffel, 3) ein Tisch, 4) ein silb. Eßlöffel, 5) ein silb. Eßlöffel, 6) ein Rohrstuhl, 7) ein Rohrstuhl, und 8) zwei silb. Theelöffel.
Auf einen Satz von 3 Schüssen, der 16 Schilling (Mecklenburg) kostet, fällt nur ein Gewinn. Für Büchsen, Pulver und Blei wird gesorgt.
Zu diesem Scheibenschießen lade ich Freunde und Gönner ergebenst ein.
Zarnevenz den 11. Juni 1863.
H. Möller, Krüger.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.
In der Woche vom 12. bis 18. Juni

Geboren: D. 12. dem Schneidermeister Koopmann in Rottensdorf eine T. - D. 13. dem Schuhmachermeister Clasen hieselbst Zwillingsknaben, deren einer todtgeboren. - D. 14. dem Arbtsm. Creutzfeldt in Niendorf eine T. - D. 15. eine unehel. T. in Niendorf. - D. 16. dem Schuhmachermeister Kleinfeldt vor Schönberg ein S. - D. 17. dem Arbeitsm. Meyer zu Westerbeck ein Sohn.

Gestorben: Den 14. Marg. Elisab. Vitense, Arbm.tochter vor Schönberg, 9 Jahr alt.

Anzeige.
Sonntag den 21. Juni: Abschiedspredigt des Herrn Pastor Gerling.


Getreide= und Markt=Preise in Lübeck am 17. Juni 1863.
Weitzen1Taler (Mecklenburg)20 - 26Schilling (Mecklenburg)
Roggen1Taler (Mecklenburg)4 - 9Schilling (Mecklenburg)
Gerste-Taler (Mecklenburg)36 - 42Schilling (Mecklenburg)
HaferTaler (Mecklenburg)32 - 36Schilling (Mecklenburg)
ErbsenTaler (Mecklenburg)40 - 52Schilling (Mecklenburg)
WickenTaler (Mecklenburg)40 - 44Schilling (Mecklenburg)
BuchweizenTaler (Mecklenburg)36 - 42Schilling (Mecklenburg)
Winter=RapssaatTaler (Mecklenburg)29 30Mark (Lübeck)
RübsenTaler (Mecklenburg)28 29Mark (Lübeck)
SchlagleinsaatTaler (Mecklenburg)20 - 21
Butter9Schilling (Mecklenburg)pr.Pfund
Kartoffeln pr. Faß4 - 5Schilling (Mecklenburg).


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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