No. 16
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 18. April
1862
zweiunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1862 Nr. 16 Seite 1]

- Während mit Staunen über das Ergebniß des Kampfes zwischen dem Merrimac und Monitor berichtet wird, haben in England jetzt Versuche mit einer neuen Kanone großen Kalibers stattgehabt und mit derselben die allerstärksten bisher fabricirten Eisenplatten so durchlöchert worden, als wären sie bloßes Holz gewesen. Man wird also genöthigt sein, die Platten noch viel stärker zu bauen. Wird aber ein Platten=Apparat zu schwer, dann wird ein Schiff nicht im Stande sein, die Wucht zu tragen, während es bereits möglich ist, die Geschütze doppelt und dreifach so groß zu machen. Die Amerikaner sprechen schon von 1000pfündern. Es wird nicht möglich sein, ein Schiff zu bauen, das solchen Geschossen widerstehen könne. Es werden somit andere Erfindungen an die Reihe kommen müssen. Durch Eisenplatten allein ist fernerhin kein Schiff mehr unverwundbar.
- Der Commandeur des Merrimac erhielt im Kampfe schwere Wunden. Die Aerzte nahmen ihm das Bein unter der Hüfte ab und diese Operation brachte ihm den Tod.
- Die Berichte aus England stimmen darin überein, daß alle Saaten, zumal der Weizen, außerordentlich gut stehen.
- Rath für Hausfrauen, welche in der Bereitung der Fische sich die Tierquälerei nicht zu Schulden kommen lassen wollen. Das Leben der Fische sitzt im Schwanz, und braucht man nur ein scharfes Messer über die Schwanzflosse hineinzustoßen oder einen Schnitt, etwa einen Zoll hoch, oberhalb der Flosse in den Schwanz zu machen, da wo die Rückengräte sitzt, und man hat das Thier geschlachtet, ehe man es zubereitet und ist aller Grausamkeit enthoben.
- Unter den preußischen Thalerstücken neuesten Gepräges, solche, welche im Ringe geprägt sind, finden sich nach einer der Danziger Zeitung zugegangenen Mittheilung sehr viele falsche; in den dortigen Geldinstituten sollen täglich eine Menge solcher falscher Stücke vorkommen. Wir theilen dies mit, um das Publikum zur Vorsicht bei Annahme der Thalerstücken zu warnen; erkennbar sind die falschen an dem schlechten Klange und mangelhaftem Rand.
- Zur Ausstellung in London ist ein Riesenkäse angekommen, der 1042 Pfund schwer ist und 12 Fuß im Umkreise hat.
- Auf der Londoner Ausstellung wird auch ein altägyptischer Schmuck zu sehen sein, der an der Mumie eines Pharaonengrabes gefunden worden. Es ist dies der schöne und eigenthümliche Schmuck der Königin Aah=Hotup, deren Gemahl ein König der 17. Dynastie, aus dem 17. Jahrhundert v. Ch., war. Ihr Grab ward 1859 entdeckt. Ihre Mumie war mit höchst interessanten Gold= und Silbersachen bedeckt, als: einem Diadem von gediegenem Golde, mit Edelsteinen besetzt, und mit Sphinxköpfen in schöner getriebener Arbeit, so sorgfältig, daß selbst das Stirnband in Schlangenform an jedem derselben vollkommen ausgearbeitet ist. Ein Cartouche nennt den Namen des Königs Amosis. Das Ganze ist durch eine zierliche Schnur aus Gold zusammengehalten, welche wie eine Haarflechte aussieht. Die Rückseite ist mit farbigen Steinen besetzt, und hat eine eigenthümliche Verlängerung oder Zunge, die sich über das Haupt der Trägerin erhob, und dazu diente, ihr Haar zu theilen, welches durch den Kronenreif auf die Schultern niederfiel. Daneben befindet sich ein goldenes Halsband mit drei goldenen Gehängen in Fliegengestalt. Ferner zwei Löwenköpfe und ein sehr sonderbarer Artikel: ein auf vier Rädern stehender silberner Todtenkahn, darin zwölf kleine Ruderer von Silber; nur der Sänger, der ihre Bewegungen durch den Tact seines Gesanges leitete, und der Steuermann sind von Gold. Der Vorsänger hat den Vorderfinger der rechten Hand an die Unterlippe gelegt. Auf der mittlern Bank sitzt eine goldene Figur; wahrscheinlich das Bildniß der Verstorbenen.


Ratzeburg. Am Dienstag den 15. April Abends 8 Uhr versammelte sich der Feierabend im Saale der Domschule, in Gegenwart des Herrn Stadtcommissärs Adler und des Herrn Senators Kallmeyer zur Schlußfeierlichkeit der Winterschule. Herr Propst Rußwurm war wegen Unwohlsein am Erscheinen verhindert. Nachdem der Männerchor des Feierabend ein vierstimmiges Lied vorgetragen, erfolgte der Bericht über die Thätigkeit der Schule. Aus demselben ist hervorzuheben, daß sich 32 junge Leute zur Schule hatten einschreiben lassen, von denen die Mehrzahl im Laufe des Winters den Unterricht mit Fleiß und gutem Erfolg besucht hatte. Es waren im Ganzen 88 Unterrichtsstunden im Deutschen (Brief und Rechtschreiben), freie Hand=, Maschinen=, Bau= und Möbelrißzeichnen, Rechnen und Schönschreiben, und 44 Gesangstunden ertheilt worden. Darnach wurden durch den Herrn Stadtcommissär Adler mit Begleitung einiger ermunternder der und belobender Worte die Prämien vertheilt und zwar: 1) an den Böttcherlehrling H. Jotz aus Lübeck, 2) an den Malerlehrling J. Lembcke aus Ratzeburg, 3) an den Schuhmacherlehrling F. Scharnweber aus Kittlitz, 4) an den Malerlehrling C. Benthien aus Ratzeburg, (diese vier haben ihre Lehrzeit vollendet und erhielten Prämien=Wanderbücher), 5) an den Soldaten Hans Luther aus

[ => Original lesen: 1862 Nr. 16 Seite 2]

Großensee in Holstein, 6) an den Soldaten Fr. Hack aus Gr. Berkenthin, 7) an den Soldaten Joh. Millies aus Talkau, 8) an den Malerlehrling Heinr. Dierck aus Sahmkow im Fürstenthum Ratzeburg und 9) an den Tischlerlehrling Carl Sandherr von der Bäck. Einige vierstimmige Lieder, vom Männerchor vorgetragen, beschlossen die Feier.


Des Schulmeisters Hochzeit.
[Erzählung.]


Präclusiv=Bescheid.

In Sachen, betreffend den Nachlaß des verstorbenen Kaufmanns Schlebusch hieselbst wird hierdurch gemeinkundig gemacht, daß auf das Liquidations=Protocoll d. 11. April c. sofort im Termin der Präclusivbescheid erlassen ist.
Schönberg den 14. April 1862.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                    Reinhardt.


[ => Original lesen: 1862 Nr. 16 Seite 3]

Verkaufsanzeigen.

Holzverkauf.

Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden:

1) am Dienstag den 22. April,
in den Lenschower Tannen:

30 Faden tannen Kluft= und Knüppelholz.

Versammlung der Käufer beim Wegweiser an den Lenschower Tannen auf dem Wege von der Schattiner Brücke nach Herrnburg, Morgens 10 Uhr.

2) am Donnerstag den 24. April,
im Röggeliner Holze:
24 Faden buchen und eichen Kluft= u. Olmholz.

Versammlung der Käufer am Schlagbaum des Röggeliner Holzes Morgens 9 Uhr.
Schönberg den 16. April 1862.

                          Danckwarth.


Am Dienstag den 22. d. M. Vormittags von 1/2 10 Uhr an, sollen im hiesigen Kruge in öffentlicher Auction gegen sofortige Baarzahlung verkauft werden:

1 Pferd, 2 Kühe, 6 Hühner, 2 Wagen, 1 Pflug, 2 eiserne Eggen, 2 Sielen, einige Laden, Betten, Manns= und Frauen=Kleidungsstücke und sonstiges Haus= und Küchengeräthe.
Carlow den 9. April 1862.

                                                    Struck.


Am Dienstag, den 22sten d. M., von Morgens 9 Uhr an, sollen im Hause des Schmiedemeisters Jürß hieselbst nachfolgende Gegenstände öffentlich meistbietend gegen baare Bezahlung verkauft werden. Mobilien, als:

Bettstellen, Tische, Schränke, Koffer, eine Chatoulle etc.:
Schmiedegeräth als:
Ambosse, Schraubstöcke, Bohrmaschinen, Hanger, Zangen, Meißel, Blasebalg und Schraubenpfahl, sowie mehreres altes und neues Eisen, neue eiserne Axen zu 2 Wagen, 1 Waagschaale mit 400 Pfund Gewicht und diverses fertiges Geschirr, als Spaten, Beile, Aexte, Heu= und Dungforken;
ferner:
etwas Buchen=Brennholz, etwas Heu und eine Ziege.

Endlich kommen um 2 Uhr Nachmittags zum Aufgebot:

6 neue Wagen, als: 1 Halbchaise, 2 Phaetons und 3 Stuhlwagen.
Dassow, den 4. April 1862.

                                                    Actuar Karpf.


Am Dienstag den 22. April, Morgens 9 Uhr, sollen im Schulhause zu Lockwisch:

Tische, Bänke, Stühle und andere Mobilien, Haus= und Küchengeräthe und was sich sonst noch vorfindet
öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.


Am 22. April sollen im Siechenhause bei Dassow öffentlicher Auction gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden: verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Kleiderschränke, Schreibsecretair, Sopha, ein fast neues Fortepiano, Hausgeräthe, und was sich sonst noch vorfindet. Der Anfang ist Vormittags 9 Uhr.

                                                    Seegert, Landreiter.


Am Mittwoch, den 23sten ds. Mts., Morgens 8 1/2 Uhr, werde ich das zum Kaufmann Schlebusch'schen Nachlasse gehörige Inventar an Ort und Stelle öffentlich meistbietend, gegen gleich baare Zahlung in Pr. Cour., versteigern lassen. - Ich bemerke hierher, daß die vorhandenen Waarenvorräthe, sowie die Ladeneinrichtung zuerst und sodann die übrigen Mobilien auf den Bot kommen.
Schönberg, den 9. April 1862.

                                                    Saß,
                                                    als Curator der ruhenden
                                                    Schlebusch'schen Erbschaft.


Am Dienstag den 22. April sollen auf meinem vor dem Sabower Thore belegenen Ackerbürger=Gehöft gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkauft werden:

Pferde, Kühe; größtentheils fast neue Bau= und Ackergeräthschaften, als: Bauwagen, Pflüge, Eggen, ein Gespann Sielen, und was sich sonst noch vorfindet.
Die Auction nimmt Morgens 9 Uhr ihren Anfang.
Schönberg den 10. April 1862.

                                                    Oldenburg.


Am Montag den 28. April, Morgens 9 Uhr, sollen im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden:

Schränke, Tische, Stühle, Laden, Bettstellen, Betten, Leinen und Leinenzeug, Küchengeräthe und was sich sonst noch vorfindet.

                                                    Seegert, Landreiter.


Bekanntmachung.

Das Material des Lehmberges hinter den Scheunen vor dem Sabowerthore darf bestimmungsweise nicht anders denn nur als Baumaterial benutzt werden. Dem Publico wird solches hiermit wiederholt mit der Verwarnung in Erinnerung gebracht, daß die Uebertreter derselben in 1 bis 2 Thlr. Strafe genommen werden sollen.
Schönberg den 3. April 1862.

                                                    Der Magistrat.


Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung.

Alle diejenigen, welche gewilliget sind, ihre Feldfrüchte gegen Hagelschlag bei der Hagelversicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg zu versichern, werden hiemittelst ersucht, sich mit ihren desfallsigen Meldungen für das bereits angetretene Versicherungs=Jahr vom 1sten März 1862 bis dahin 1863 an den Director dieser Anstalt, Herrn Kaufmann Boye hieselbst, - allwo auch die Statuten dieser Gesellschaft eingesehen werden können, - wenden zu wollen.
Schönberg, den 14. April 1862.

Die Direction der Hagelversicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg.


Die zwischen dem 1. October 1861 und dem 31. Mai 1862 versichert gewesenen Mitglieder des Lübecker Feuerversicherungs=Vereins der Landbewohner haben im Mai d. Js. ein Viertel ihres einfachen Ansatzes (1/4 Simplum) als Betrag zu bezahlen. - Es contribuiren versichert gewesene 100,547.823 Mark (Lübeck) Courant.
Lübeck, den 9. April 1862.

                     Namens der Direction
                                                    Bruhn,
                                                    Secretair des Vereins.


Die heute erfolgte glückliche Entbindung seiner lieben Frau Elisabeth geb. Kämpffer, von einem gesunden Knaben zeigt, statt besonderer Meldung, Freunden und Bekannten hiedurch gehorsamst an.

                                                    Reinke.

Ziethen den 11. April 1862.


Tanzunterricht.

Einem hochgeehrten Publikum die ergebenste Anzeige, daß ich gleich nach Ostern in Schönberg einen Tanzcursus zu eröffnen beabsichtige. Indem ich mich hiezu den geehrten Familien bestens empfehle, bitte ich um eine recht zahlreiche Betheiligung und schmeichle mir auch diesmal wie früher, das mir geschenkte Vertrauen vollkommen zu rechtfertigen.

Ergebenst
                                                    W. Landt, Tanzlehrer.


[ => Original lesen: 1862 Nr. 16 Seite 4]

Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmachergesellen=Brüderschaft am Dienstage nach Ostern, den 22. April 1862, stattfindet und laden sämmtliche Mitbrüder ein, am gedachten Tage zu erscheinen.
Schönberg, d. 3. April 1862.

                                                    Die Vorsteher und Altgesell
                                                    der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft.


Sämmtliche Sattler= und Drechslermeister werden hiedurch von uns aufgefordert, ihre Quartalsgebühren am Dienstag den 23. April d. J. zu entrichten. Diejenigen, welche am gedachten Tage nicht zahlen, werden executivisch dazu veranlaßt werden.
Schönberg den 16. April 1862.

                                                    Die Aelterleute
                                                    der Sattler= und Drechslerzunft.


Schul=Anzeige.

Der Unterricht in hiesiger Domschule beginnt wieder am Montag, 28. April. Die Anmeldungen neuer Schüler nimmt der Unterzeichnete bis dahin entgegen. Auswärtige Schüler können bei uns in Pension gegeben werden.
Domhof=Ratzeburg, den 18. April 1862.

                                                    J. G. Willers.


Da ich Schwäche halber mein Reifergeschäft an meinen Gehülfen Johann Schlichting übergeben habe, so sage ich meinen geehrten Gönnern hiermit herzlichen Dank für Ihre Gewogenheit, die mir in 35 Jahren zu Theil geworden.
Zugleich ersuche ich meine geehrten Gönner, die kleine Zahlungen an mich zu leisten haben, sich baldigst bei mir einzufinden.

Ergebenst
                                                    J. G. Müller.

Schönberg den 16. April 1862.


Gute Eßkartoffel, so wie frischen gotländischen und Segeberger Kalk
empfiehlt                                                    C. H. Vock.


Eine Sendung                          
guter Ancre= und Cylinder=Uhren

empfing auf's Neue und empfehle solche zu billigen Preisen. Zugleich halte auch eine Auswahl moderner Westenketten bestens empfohlen.

                                                    H. Meyer, Uhrmacher.


Beste schwarze Comptoir=Dinte, ächte Alizarin=Dinte, sowie blaue Dinte zum Liniren, empfiehlt billigstens

                                                    Aug. Spehr.


Nur 26 Silbergroschen

baar oder gegen Post=Nachnahme kostet bei unterzeichnetem Bankhause ein viertel Originalloos zu der am 21. und 22. Mai stattfindenden Ziehung der großen

Staats-Gewinne-Verloosung, welche letztere in ihrer Gesammtheit mehr als 14000 Gewinne enthält worunter solche von
event. Thlr. 114,000, 57,000, 28,500, 17,000, 14,300, 11,400, 8570, 6860, 5700, 2300, 1700, 1140, 570 etc. etc.
(Ganze Loose kosten 3 Thlr. 13 Sgr. und halbe 1 Thlr. 22 Sgr.). Die Gewinne werden baar in Vereinssilber=Thaler durch unterzeichnetes Bankhaus in allen Städten Deutschlands ausbezahlt, welches überhaupt Ziehungslisten und Pläne gratis versendet. - Man beliebe sich daher direct zu wenden an
das Haupt=Depot bei                                                    Stirn & Greim, in Frankfurt a./M.


Alizarin=Dinte,

nur in bester Qualität, in 1/8, 1/4, 1/2, und 1/1 Flaschen ist nach wie vor seit 5 Jahren zu haben und hält bestens empfohlen

                                                    J. P. Bade.


Hamburger Kern=Seife das Pfund 6 Schilling (Mecklenburg)
beste russ. Kern=Seife das Pfund 6 1/2 Schilling (Mecklenburg) in LPfund
billiger, empfiehlt                                                    Aug. Spehr.


791,674 Thaler,

vertheilt in 14,800 Prämien von Thaler 114,286, 57,143, 28,571, 17,142, 14,286, 2mal 8571, 6857, 7514 etc. etc. bis abwärts zu Thlr. 3. 13. bietet die reich ausgestattete

am 21. und 22. Mai

beginnende von der freien Stadt Frankfurt errichtete und garantirte große

Geldverloosung.

Alle Gewinne werden 14 Tage nach der Ziehung planmäßig in Silber in allen Städten Deutschlands durch mich ausbezahlt und amtliche Ziehungslisten prompt und gratis allen auswärtigen Loos=Inhabern zugefertigt, bei Einsendung
          von Thlr. 3. 13 sgr. für ein ganzes Loos,
          von Thlr. 1. 22 sgr. für ein halbes Loos
an die mit dem Verkauf dieser Loose concessionirte Effectenhandlung von

                                                    Jacob Strauß
                                                    in Frankfurt a. Main.


Wir Unterzeichneten verbieten hierdurch fortan den Schleichsteig über unsern Acker im Galgenmoor jeder unberechtigten Person bei einer gerichtlich zu bestimmenden Geldstrafe.
Schönberg den 3. April 1862.

                                                    Maaß.       Hagen.


Kirchliche Nachrichten.

Schönberger Gemeinde.

In der Woche vom 10. bis 17. April

Geboren: Den 11. dem Arbm. M. Maaß in Ollendorf eine T. Dem Arbm. Bockwoldt hies. ein S. Dem Baumann Oldenburg hies. ein S. - D. 12. dem Bäckermeister J. Greif hies. ein S. - D. 13. dem Schulzen Arndt in Gr. Siemz ein S. - D. 16. dem Fuhrmann Schutt hies. eine T. - Zwei uneheliche Kinder, davon eins todtgeboren.
Gestorben: D. 11. E. L. Arndt, Hauswirthin in Gr. Siemz, 43. J. 10 M. - D. 12. Anna Schnoor, Belgentreterfrau, 74 J. Cath. Mar. Oldenburg, Arbm.tochter hies., 5/4 J. - D. 13. J. Fischer Arbm.sohn in Torriesdorf, 2 J. 2 M.


Getreide und Markt=Preise in Lübeck
am 16. April 1862.

Weitzen 1 Taler (Mecklenburg) 28-38 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg)   2-12 Schilling (Mecklenburg),
Roggen 1 Taler (Mecklenburg) 12-17 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 44-50 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 44-48 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 26-27 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 36-44 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 25-26 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg)   8-22 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 18-19 Mark (Lübeck)
Butter 13 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, pr. Faß 8 u. 9 Schilling (Mecklenburg).


(Hierzu: Officieller Anzeiger No. 7. und 8.)


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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