No. 3
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 17. Januar
1862
zweiunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1862 Nr. 3 Seite 1]

Neustrelitz, 1. Januar. Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben den seitherigen Regierungsrath Friedrich von Kardorff hieselbst zum geheimen Rath, und den seitherigen Regierungsrath Anton Fr. Chr. Carl Piper hieselbst zum geheimen Regierungsrath allergnädigst zu ernennen geruht.
- In Berlin fand am 14. d. die feierliche Eröffnung des preußischen Landtags nach voraufgegangenem Gottesdienste vom Könige durch eine Thronrede statt. In derselben heißt es unter Anderem: Die Lage des Landes ist im Allgemeinen befriedigend. Ackerbau, Gewerbe und Handel zeigen eine fortschreitende Regsamkeit. Die Finanzen sind in befriedigender Lage. Meine Begegnung mit dem Kaiser der Franzosen im verflossenen Herbst hat nur dazu beigetragen, die freundnachbarlichen Beziehungen zwischen Unseren beiderseitigen Staaten noch günstiger zu gestalten. Meine ernsten und unausgesetzten Bemühungen, eine zeitgemäße Revision der Wehrverfassung des deutschen Bundes herbeizuführen, haben zu Meinem Bedauern ein befriedigendes Ergebniß bisher noch nicht gewährt. In gleicher Weise widmet Meine Regierung der wichtigen Angelegenheit der Vertheidigung der deutschen Küste und der Entwickelung unserer Flotte, für welche sich überall ein so erfreuliches Streben kundgegeben und durch patriotische Beiträge innerhalb und außerhalb Preußens bethätigt hat, ihre unausgesetzte Sorgfalt. Das Bedürfniß einer allgemeinen Reform der Bundes=Verfassung hat neuerlich auch im Kreise der deutschen Regierungen von verschiedenen Seiten ausdrückliche Anerkennung gefunden. Treu den nationalen Traditionen Preußens, wird Meine Regierung unablässig zu Gunsten solcher Reformen zu wirken bemüht sein, welche die Kräfte des deutschen Volkes energischer zusammenfassen und Preußen in den Stand setzen, den Interessen des Gesammt=Vaterlandes mit erhöhtem Nachdruck förderlich zu werden. Meine und die östreich. Regierung sind mit der dänischen Regierung auf deren Wunsch in vertrauliche Unterhandlungen eingetreten, um eine vorläufige Grundlage für eine Verständigung zwischen dem deutschen Bunde und Dänemark über die Frage der Herzogthümer zu gewinnen. Wir halten dabei sowohl an dem Bundesrecht als an bestimmten internationalen Vereinbarungen fest, und es gereicht Mir zur lebhaften Genugthuung, daß hierin das vollste Einverständniß nicht nur zwischen Mir und dem Kaiser von Oestreich, sondern auch zwischen Uns und allen Unsern übrigen deutschen Bundesgenossen besteht.
- Die Trent=Angelegenheit ist beigelegt. Das Cabinet von Washington hat die Forderung Englands bewilligt und die Süd=Commissaire nebst ihren Secretaien freigegeben. Diese vier Herren haben England ungefähr 1 Million Pfundsterling Jeder gekostet.
- Eine fernere Nachricht aus Newyork meldet andere Händel: Der Unions=Dampfer Santago durchsuchte an der Texasküste einen englischen Schoner und führte zwei als Sonderbunds=Commissaire verdächtige Passagiere gefangen nach Newyork.
- Vor mehreren Wochen hat der südamerikanische Kaper Nashville ein nordamerikanisches Schiff auf offener See genommen und verbrannt, und ist dann in Southampton in England eingelaufen, wo jetzt auch der nordische schwerarmirte Dampfer Trocatora angekommen ist, um den Nashville zu fangen. Drei Bewaffnete fanden sich neulich Nachts in den Docks von Southampton ein, welche den Nashville beobachteten. Sie hatten Laternen und Brennmaterial bei sich, um dem Tuscatora Feuersignale zu geben, sobald der Nashville die Docks zu verlassen suchen sollte. Die drei Bewaffneten wurden von der Hafenpolizei fortgewiesen. Bald darauf verläßt der Nashville die Docks und wirft bei dem Tuscatora Anker. Der südliche Dampfer Sumter wird gleichfalls in Southampton erwartet, und kömmt dieser auch angefahren, so kann noch ein kleines Seegefecht im brittischen Hafen stattfinden.
- Der jetzige nordamerikanische Gesandte in Madrid, Schurz, der seiner Zeit, als er wegen Betheiligung am badischen Aufstande steckbrieflich verfolgt wurde, nach Spandau reiste und dort Kinkel aus dem Zuchthause befreite, gehört zu den politischen Flüchtlingen, die von der Amnestie des Königs ausgeschlossen sind. Um ihm indessen jetzt den Besuch seiner früheren Heimath Bonn zu ermöglichen, hat der preußische Minister Graf v. Schwerin allen Policeibehörden der Rheinprovinz angewiesen, Schurz kein Hinderniß in den Weg zulegen.
- In Niedermurach in Baiern wurde am 3. Januar ein Erdbeben wahrgenommen, wobei die Erschütterung so stark war, daß die Gebäude wankten. Ebenso am 10. im sächsischen Voigtlande, im Erzgebirge bis Leipzig hinabreichend. Seit 1856 hat man in Süd= und Mittel=Deutschland wiederholt Erdbeben wahrgenommen.
- Das Unwohlsein des Königs von Preußen, von dem man in Berlin spricht, soll in einem aufgeregten mit Schlaflosigkeit verbundenen Zustande bestanden haben, der zuletzt Congestionen nach dem Kopfe und Schwindel zur Folge gehabt habe.
-(Ein Leihhaus für das letzte Hemd.) Ein Pariser Correspondent der Nordd. Allg. Ztg. brauchte neulich ein hübsches Wort. Er schilderte das Elend

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der Arbeiter in den Fabrikdistricten und in Paris, wo in der Vorstadt St. Antoine das kaiserliche Leihhaus die bisher in der ganzen Welt unerhörte Maßregel getroffen hat, Magazine einzurichten, in denen auch Möbel zum Versatz angenommen werden, weil die Leute sonst nichts mehr zum Versetzen haben. Bei dieser Gelegenheit sagt er: Das Kaiserreich nimmt eben Alles. Es kann nicht ausbleiben, daß man nächstens ein Leihhaus für das "letzte Hemd" einrichtet. - Ein Leihhaus für das letzte Hemd! In der That, dies Wort schildert mit furchtbarem Humor die Zustände in Frankreich.
- In Petersburg waren am 9., 10., 11. und 12. Januar 29, 28, 24 und 28 Grad Kälte.
- In Würzburg ist ein Theil des deutschen Reichs=Archivs mit mehr als 6000 Pergament=Urkunden von großer Wichtigkeit (darunter viele Kaiserbriefe) aufgefunden worden.
- Eine neue practische Art von Geschäfts=Annoncen hat ein Berliner Bierwirth ersonnen. Er überklebt nämlich alle durch seine Hände gehenden defecten Kassenanweisungen mit einem Streifen Papier, auf welchem eine Empfehlung seines Bierhauses zu lesen ist.
- Für den reichsten Mann in Rußland gilt der Graf Scheremetief. Er besitzt 120,000 Leibeigene, unter denen sich mehrere befinden, deren Reichthum Millionen beträgt. Sein Jahreseinkommen wird auf anderthalb Millionen Rubel geschätzt.
- Das Briefbestellgeld, das schon längst in England und Baiern abgeschafft ist, soll auch in Preußen fallen und es soll deshalb ein Gesetzentwurf den Kammern vorgelegt werden.
- Der französische General Goyon wurde, bevor er neulich nach Rom abging, bei der Verabschiedung vom Kaiser und von der Kaiserin von Letzterer beauftragt, der Gemahlin des Exkönigs Franz von Neapel unter anderem auch zu sagen, daß sie, die Kaiserin Eugenie, sich sehr glücklich schätzen würde, Ihre Majestät die Königin bald wieder auf ihrem Throne zu sehen. Goyon blickte bei diesem Auftrage den Kaiser scharf an, der zuerst die Augen niederschlug, bald aber lächelnd solche wieder mit den Worten erhob: Sagen Sie dies nur immerhin, es schadet nichts.
- Die Moralität der Chinesen, für deren Bekehrung zum Christenthum besondere Missionen ohne sonderlichen Erfolg sich abmühen, ist geringer, als die aller andern Völker. Nirgends findet sich so viel Schlechtigkeit, Raffinerie, Schlauheit und Gewinnsucht. Der Menschenhandel nach Californien, das gelobte Land der Golddurstigen, steht in voller Blüthe. Mütter verpfänden ihre jungen Töchter vertragsmäßig, die Kosten ihrer Ueberfahrt abzuverdienen und räumen den Darleihern auf bestimmte Zeit die vollste Verfügung über ihre Töchter. Allein die so enttäuschten jungen Chinesinnen sind meist eben so schlau als verdorben. Sie flüchten in Californien bald von ihren Herren und warten nicht die vollständige Abzahlung ihrer Schulden ab.
- Borsig in Berlin liefert 80 Locomotiven für Rußland und bringt jede Woche 2-3 Stück fertig. Bis Ende des Jahrs hofft er es, von 1841 an, zu 1500 Stück gebracht zu haben.
- Ein reicher Hausbesitzer in Wien gratulirte Morgens seiner hübschen Frau zum Neujahr, drückt ihr ein Dutzend feinster Handschuhe in die Hand, einen Kuß auf den Mund, lächelte: den Dank begehre ich nicht! und verschwand. - Knicker! rief ihm die verwöhnte Frau nach und warf das ganze Dutzend in den Ofen. Sie hatte nicht wohlgethan; denn jedes paar Handschuhe war mit einer Hundert=Gulden=Note umwickelt.
- Wie vor einigen Jahren die Crinoline, so bringt die Kaiserin Eugenie dieses Jahr bei den Damen das Schlittschuhlaufen in Mode, und wenn das kalte Wetter anhält, so wird demnächst ein großes Schlittschuhlaufen stattfinden. Die Kaiserin hat in der Kunst des Eislaufens eine ziemliche Gewandheit erlangt. Polinnen, Russinnen und Engländerinnen wetteifern mit den französischen Damen an Grazie und Kunstfertigkeit. Man bemerkte neulich mehrere Damen, welche ein eigenes Schlittschuhlauf=Kostüm mit sehr kurzen Röcken und ziemlich hohen Stiefelchen trugen, während ein Cavalier kurze Kniehosen und roth und schwarz gestreifte Strümpfe angelegt hatte.
- (Victoria und Albert). Eines Tages, so erzählt ein französisches Blatt, als der Königin einige lebhafte Worte entfallen waren, hatte Prinz Albert sich in sein Zimmer zurückgezogen. Wenige Zeit darnach kommt die Königin und klopfte an die Thür. "Wer klopft da?" fragte der Prinz. - "Die Königin." - "Ich bitte die Königin, mich zu entschuldigen; aber ich habe das Bedürfniß allein zu sein." Die Königin erwiderte mit dem sanftesten Tone ihrer Stimme: "Albert, ich bin's, es ist deine Frau." Da öffnete sich die Thür sofort, der Prinz sank in die Arme der Königin und die Versöhnung war geschlossen.
- In England reißt eine sehr gefährliche Liebhaberei ein. Halbtolle Herren geben nämlich zuweilen den Lokomotivführern Geld und gute Worte, um einen Eisenbahnzug selbst führen zu dürfen. Jüngst kam der Fall vor, daß ein ganz Verrückter einen Bahnzug gelenkt hat, zum Glück kam kein Unglück vor. Wenn diese Liebhaberei so fortgeht, dann können die Engländer nicht mehr bloß von Amerika sagen, daß es dort gefährlicher ist, auf der Eisenbahn zu fahren, als eine Schlacht mitzumachen.


Eine Thüringer Wald=Novelle.
[Erzählung.]

[ => Original lesen: 1862 Nr. 3 Seite 3]

Eine Thüringer Wald=Novelle.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.


Verkaufsanzeigen.

Die alte Baracke auf der Maurin=Mühle soll auf Abbruch öffentlich meistbietend, jedoch mit Vorbehalt der höheren Genehmigung des Zuschlages, verkauft werden und ist dazu Termin auf

Sonnabend den 25. Januar 1862,

Mittags 11 Uhr, auf hiesiger Amtsstube angesetzt, wozu Kaufliebhaber sich einfinden wollen.
Die Bedingungen werden im Termine bekannt gemacht werden.
Schönberg den 30. December 1861.

                          Großherzoglich Meckl. Domainen=Amt.
                          F. Graf Eyben.


Holzverkauf.

Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden:

Montag den 20. Januar,
im Rupensdorfer Holze:

90       Faden buchen Kluft= und Knüppelholz,
  5 1/2 Faden eichen Kluft= und Knüppelholz,
  2       Faden ellern Kluft= und Knüppelholz,
  7       Faden tannen Kluft= und Knüppelholz,

[ => Original lesen: 1862 Nr. 3 Seite 4]

Versammlungsort der Käufer Schönberger Ziegelei Morgens 9 Uhr.

Donnerstag den 23. Januar,
in den Hohemeiler Tannen:

100 Faden tannen Kluft= und Knüppelholz.
Versammlungsort der Käufer Forsthof Hohemeile Morgens 9 Uhr.
Schönberg den 16. Januar 1862.

                                                    Danckwarth.


Vermischte Anzeigen.

Diejenigen Mitglieder des hiesigen landwirthschaftlichen Vereines, welche in der Versammlung vom 12ten v. M. nicht zugegen waren und daher die daselbst zur Vertheilung gekommenen neuen Protocolle noch nicht empfangen haben, ersuche ich, sich diese Protocolle von mir abzuholen oder abholen zu lassen.
Schönberg, 9. Januar 1862.

                                                    F. Boccius.


Landwirthschaftlicher Club
am Donnerstag den 23. Januar
im Hause des Hrn. Aug. Spehr.                                                    


Ich bin beauftragt, eine in hiesiger Gegend belegene Erbpachtstelle von ca. 27 mille []Ruthen, fast durchweg Waizenboden, unter der Hand zu verkaufen. - Nur Selbstkäufer erfahren das Nähere von mir.
Gadebusch, 30. December 1861.

                          Stadtsecretair Launburg.


Alle diejenigen, welche im bevorstehenden Termin Gelder und Sparkassenbücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis zum 22sten Januar bei mir abzugeben.

                                                    Bade, Buchbinder.


Feuerversicherungsbank für Deutschland
zu Gotha.

Zufolge der Mittheilung der Feuerversicherungsbank f. D. zu Gotha wird dieselbe nach vorläufiger Berechnung ihren Theilnehmern für 1861

ca. 75 Procent

ihrer Prämien=Einlagen als Ersparniß zurückgeben.
Die genaue Berechnung des Antheils für jeden Theilnehmer der Bank, sowie der vollständige Rechnungsabschluß derselben für 1861 wird, wie gewöhnlich, zu Anfang Mai d. J. erfolgen.
Zur Annahme von Versicherungen für die Feuerversicherungsbank bin ich jederzeit bereit.
Schönberg den 9. Januar 1862.

                                                    Chr. Schrep.


Den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend erlaube ich mir die ergebene Anzeige, daß mein Lager von allen Sorten Uhren jetzt auf das vollständigste completirt ist und empfehle ich namentlich als gut und sehr preiswürdig

eine Partie goldener, silberner Ancre= und Cylinder=Uhren.

Indem ich jeden Auftrag reell und prompt auszuführen verspreche, bitte ich um geneigten Zuspruch.

                                                    Heinrich Meyer,
                                                    Uhrmacher.


Gesucht wird ein Müller=Lehrling. Von wem? sagt die Expedition der Anzeigen.


Nachdem ich längere Zeit bei einem bewährten Opticus in Rostock in der Anfertigung der verschiedenen optischen Instrumente Unterricht genommen, bin ich nunmehr im Stande selbständig in diesem Fache zu arbeiten und verfehle nicht den hochgeehrten Bewohnern des Fürstenthums ergebenst anzuzeigen, daß ich mich jetzt als

Uhrmacher, Opticus und Mechaniker

hieselbst etablirt habe. Meine Wohnung ist im Hause meines Vaters und halte ich mein Lager von allen Gattungen Taschenuhren, Pariser und Wiener Pendulen, amerikanischen und Schwarzwälder Uhren, besonders

starke silberne Cylinder= und Ancer=Uhren,

die ich eigends für hiesige Gegend anfertigen ließ, bestens empfohlen. Ferner eine Auswahl von selbstverfertigten Barometern, Barometer=Coutroleuren, Thermometern, Alkoholometern, Brillen, Lorgnetten, Lesegläsern, Loupen für Uhrmacher und Botaniker, Leinewandprobern, Fernröhren, Theaterperspectiven, holländischen Kornwaagen, genauen Waagebalken, Waagschalen, Wasserwaagen zum Drainiren, Reißzeugen von vorzüglicher Qualität, einzelnen Zirkeln, Reißfedern, Federzirkeln, Winkeln, Transporteuren etc.
Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, mir durch gewissenhafte und prompte Ausführung meiner Arbeiten die Zufriedenheit der geschätzten Auftraggeber zu erwerben.

Schönberg.                                                      Hochachtungsvoll            
Ludwig Vogel.


Anzeige.

Die Vereins=Mitglieder unserer hiesigen Association werden ersucht, sich am 20. d. Mts., Nachmittags 1 Uhr, zur General=Versammlung und Rechnungs=Abschluß, sowie etwaiger Aenderungen der Statuten halber beim Lagerhalter J. Wagner hieselbst einzufinden.
Schönberg den 9. Januar 1862.

                          Der Vorstand
                          des Vereins der Schuhmachermeister                          
                          zum gemeinschaftlichen Lederankauf.


Ich empfehle mich als Putzmacherin den geehrten Damen Schönbergs und der Umgegend, im Hause und außer dem Hause.

                                                    C. Buschow.


Kirchliche Nachrichten.

Schönberger Gemeinde.

In der Woche vom 9.-16. Januar

Geboren: Den 11. dem Schulmeister Riese zu Lindow eine T. Dem Arbm. Groth vor Schönberg ein S., dem Uhrmacher Hagemeister hies. eine T., dem Schulzen Boye zu Rabensdorf ein Sohn, eine uneheliche Tochter hierselbst.
Gestorben: Den 10. C. Kleinfeldt, Böttchermeisterssohn hies., 4 M., Magenleiden. Den 11. H. H. Oldörp, Hsw. zu Olndorf, 71 J. 7 M., Kopfrose. Den 12. J. Wigger, Hauswirth=Altentheiler zu Gr. Siemz, 79 J. 1 M., Altersschwäche.


Getreide und Markt=Preise in Lübeck
am 15. Januar 1862.

Weitzen 1 Taler (Mecklenburg) 32-42 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg)   4-12 Schilling (Mecklenburg),
Roggen 1 Taler (Mecklenburg) 14-20 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 42-48 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 49-50 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 26-27 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 34-42 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 24-25 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg)   8-24 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 18-19 Mark (Lübeck)
Butter 12 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, pr. Faß 8 u. 9 Schilling (Mecklenburg).


(Hierzu: Inhalts=Verzeichniß des "Officiellen Anzeigers" für das Fürstenthum Ratzburg pro 1861.)


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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