No. 38
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 20. September
1861
einunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1861 Nr. 38 Seite 1]

                Nachstehende Verordnung des Staats=Secretairs der Vereinigten Staaten von Nord=Amerika:

Verordnung
zur Nachachtung für Reisende.

              Bis aus Weiteres soll es Niemandem erlaubt sein, sich von einem Hafen der Vereinigten Staaten nach dem Auslande zu begeben, ohne einen ordentlichen Paß zu besitzen, der von dem Vereinigten Staaten=Staatssecretair entweder ausgestellt oder visirt ist.
              Ebensowenig soll einer aus dem Auslande kommenden Person die Landung auf Vereinigten Staaten=Boden gestattet werden, wenn dieselbe nicht genügend durch einen Paß legitimirt ist, welcher für den Fall, daß solche Person Bürger der Vereinigten Staaten ist, von einem Vereinigten Staaten=Gesandten oder Consul ausgestellt ist, und welcher für den Fall, daß solche Person Unterthan einer fremden Regierung ist, die Visa des zuständigen Vereinigten Staaten=Gesandten oder Consul trägt.
              Letzterer Theil dieser Verordnung soll übrigens erst dann in Kraft treten, nachdem seit der heutigen Publication eine hinreichende Frist verstrichen ist, um das Bekanntgewordensein dieser Bestimmungen im Auslande annehmen zu können.
              Washington, 16. August 1861.

                                                    /gez./ W. H. Seward, Staatssecretair.

wird diesseitigen Unterthanen, welche nach den nordamerikanischen Freistaaten reisen oder auswandern wollen, hiedurch zur Kenntniß gebracht, um sich vor ihrer Einschiffung mit den nach jener Verordnung erforderlichen Legitimationen zu versehen.
              Neustrelitz, 6. September 1861.

Großherzoglich Mecklenb. Landesregierung.
A. Piper.


- In hohem Grade sehenswerth und gelungen ist in Schwerin die Ausstellung von landwirthschaftlichen Maschinen, deren Reichthum und Schönheit Alles übertrifft, was man bisjetzt auf deutschen Ausstellungen gehabt hat, und in der That ist fast jeder Zweig der Thätigkeit des Landmanns darin ausgiebig vertreten. Sie erregte auch durch ihre Reichhaltigkeit den Beifall sämmtlicher Land= und Forstwirthe aus Deutschland. Die Vertheilung der Prämien leitete der Großherzog selbst. Dabei zeichnete sich wieder ein Engländer recht brutal aus. Er hatte nämlich eine Locomobile ausgestellt und erhielt von den Preisrichtern eine bronzene Medaille. Was that er? Er machte zwei große Anschläge an seine Maschine: "Richard Garret und Sohn verweigern die Annahme der broncenen Medaille, welche dieser Maschine ertheilt ward." Der Anschlag ward rasch beseitigt; die betreffende Comittee war aber nicht zu bewegen, den insolenten Aussteller mit seiner Maschine von dem Platze wegzuweisen.
- Die Bestrebungen für die Flottensammlungen nehmen in Deutschland einen erfreulichen Fortgang. In vielen Städten haben sich Comittes für diese Sammlungen gebildet, welche durch öffentliche Aufrufe die Bevölkerung über den Zweck der Sammlungen aufzuklären suchen. Vom Nationalverein sind zehntausend Gulden an das preußische Marine=Ministerium eingesendet. - Die preußische Marine besitzt gegenwärtig mit den im Neubau begriffenen Schiffen 40 Kriegsfahrzeuge.
- König Wilhelm I. von Preußen war einer der ersten Unterzeichner für die deutsche Flotte. Am 2. Juni 1848 fand nämlich in der Hall of Commerce zu London eine Versammlung zu Gunsten der deutschen Flotte statt. Der Prinz von Preußen, der damals in London lebte, eröffnete die Subscription mit 1000 Pf. St.
- Seit es Krieg giebt, machen die Amerikaner Erfahrungen, über die sie hochmüthig glaubten, längst hinaus zu sein. Sie haben jetzt Censur der Bücher durch die Regierung, Beschlagnahmen und Preßprozesse, Spionerie und Einquartirung. Wer jetzt nach Amerika reist, muß seinen richtigen Paß mitbringen. Die Censur aber, die sie haben, ist die schlimmste, die es giebt; denn der leidenschaftlichste Souverain übet sie aus: der Pöbel. Man zählt bereits ein Dutzend amerikanische Druckereien, die vom Pöbel zerstört worden sind, weil ihm nicht ge=

[ => Original lesen: 1861 Nr. 38 Seite 2]

fiel, was da gedruckt ward; ein halbes Dutzend Zeitungsschreiber ward getheert und gefedert, ein paar sogar geradezu massacrirt.
- Es ist keine Frage, heißt es aus Newyork, daß die Südstaaten mehr Zusammenhalt, mehr Energie und auch mehr Talent zeigen, als wir. Manchmal überläuft es einem eiskalt, wenn man die Rathlosigkeit und Schwäche unserer Regierung so oft zu Tage treten sieht, wie es in den letzten Wochen geschehen ist. Entweder die Union ist verloren oder es müssen ganz andere Männer die Leitung übernehmen.
- Da die Kartoffeln in diesem Jahr einen ungewöhnlich hohen Preis erreicht haben, so hat ein Gutsbesitzer in der Gegend zwischen Goldberg und Sternberg, welcher einige hundert Morgen mit Kartoffeln bestellt hatte, um solche in seiner großen Brennerei zu verwenden, den Entschluß gefaßt, seine Brennerei in diesem Jahr gar nicht in Betrieb zu setzen, um dadurch die so unentbehrlichen Kartoffeln dem Consum zu erhalten, welche er demgemäß allen Bedürftigen zu ermäßigtem Preise überläßt.
- Was das Ernteergebniß des gesammten Deutschland, insonderheit der preußischen Monarchie betrifft, so glauben die "Annalen der preußischen Staaten" dieselbe als eine "gute Mittelernte" bezeichnen zu können, wobei sich der Ertrag der einzelnen Getreidearten etwa wie folgt stellt: Weizen, Sommerroggen, Gerste, Hafer, Erbsen, Wicken, Flachs und Hanf erreichten einen Durchschnitt oder kamen mehr oder weniger hinaus; am wenigsten befriedigte im Allgemeinen der Winterroggen, so daß dessen Ergebniß einem Durchschnitt nicht gleichkommt. Und der Mais, über dessen Mißrathen man auch aus Ungarn, Norditalien etc. klagt, befriedigte gleichfalls im Allgemeinen nicht. - Die Kartoffeln bleiben wenigstens im nördlichen und mittleren Deutschland weit unter Durchschnitt. - Die Obsternte ist fast überall eine sehr schlechte, was sich von allen Obstarten ohne Ausnahme sagen läßt. - Die Ernte Englands in den südlichen und westliche Grafschaften ist zu Anfang September bei sehr schönem Wetter beendet. Man lobt besonders die Qualität des Weizens, während dessen Quantität unter Durchschnitt blieb. - In Frankreich blieb das Ernteergebniß ziemlich unter Durchschnitt, so daß dieses Land wieder bedeutende Zufuhren bedürfen wird.
- Man hat durch Beobachtungen festgestellt, daß ein Pferd 25 Tage ohne feste Nahrung sein kann, wenn es nur Wasser trinkt und nichts frißt, es kann aber nur 5 Tage leben, wenn es feste Nahrung bekommt aber nichts zu trinken hat.
- In der reizenden Seeküsten=Residenz der Königin von England, in Osborne auf der Insel Wight, ist ein großer Theil der Gärten dem speciellen Gebrauch der königlichen Prinzen und Prinzessinnen übergeben. Jeder von ihnen hat seinen besondern Blumen= und Küchengarten mit Mistbeeten, Treibhäusern, Baumschulen u. s. w. Die königlichen Kinder sind in der That in keinem Zweige der Gartenkunst unerfahren, und sie arbeiten mit großem Eifer und mit großer Lust. Jeder von ihnen hat seine besonderen Werkzeuge, die mit dem Namen des Eigenthümers versehen sind. Auch eine Tischlerwerkstatt fehlt dort nicht. Außerdem befindet sich auf diesem der königlichen Jugend gehörigen Gebiet ein Gebäude, dessen unterer Theil als Küche eingerichtet ist, in welcher nichts fehlt, was in eine solche gehört. Hier sieht man die jungen Prinzessinnen sich in die Mysterien der Kochkunst vertiefen und Gemüse aus ihren eigenen Gärten kochen, Früchte einmachen, backen u. s. w., und manchmal die selbst bereiteten Gerichte mit großem Vergnügen genießen und unter der armen Nachbarschaft vertheilen. Die Königin gibt England ein Beispiel in der Erziehung ihrer Kinder, welches nicht besser sein kann; allein dasselbe findet unter den Aristokraten wenig Nachahmung. Die königlichen Kinder sind nie glücklicher als in Osbone. Ueber diesem häuslichem Etablissement befindet sich eine Art von naturhistorischem Museum, wo alle von den Prinzen und Prinzessinnen gefundenen geologischen und botanischen Merkwürdigkeiten, ausgestopfte Thiere und was ihnen sonst merkwürdig erscheint, von ihnen selbst arrangirt und aufgestellt sind.
- Gutem Vernehmen nach werden im nächsten Jahre gleich den Schützen und Turnern etc. die Schwimmer zu einem Verein zusammentreten und ein allgemeines deutsches Schwimmfest veranstalten. Die Reden werden vom Schwungbrett gehalten und muß der Redner unmittelbar nach Beendigung seines Vertrags kopfüber in's Wasser springen. Als Prämien werden z. B. dreifarbige Schwimmhosen und Ehren=Schwimm=Blasen vertheilt. Als Wahlspruch des Vereins gilt: Die Deutschen können zwar untertauchen, aber nicht untergehen.


Bekanntmachung
wegen der Meldung zu Stellvertretern.

1) Wer Lust hat, Stellvertreter zu werden, kann sich zu jeder Zeit beim Militair=Commando oder während der Loosung bei dem zur Aushebung kommandirten Offizier persönlich melden.
2) Der Stellvertreter verpflichtet sich, wie jeder Soldat 6 1/2 Jahr zu dienen. Er kann entweder bereits gedient haben und verabschiedet sein oder sich freigeloos't haben; muß indeß zwischen 17 und 28 Jahr alt sein. Wer sich als Freiwilliger meldet, kann erst von da ab als Stellvertreter angenommen werden, wenn er sich nach erreichtem militairpflichtigen Alter freigeloost oder nachdem er 6 1/2 Jahr gedient hat.
3) Der Stellvertreter muß die erforderlichen Papiere, Geburtsschein, Freiloosungsschein, Abschied, Führungsattest etc. beibringen.
    Nur wer völlig gesund, unverheirathet und von guter Führung ist, wird angenommen.
4) Der Stellvertreter erhält bei seinem Eintritte ein Handgeld von 30 Taler (Mecklenburg) und nach zurückgelegter Dienstverpflichtung 170 Taler (Mecklenburg), welche ihm während der Dienstzeit mit 2 1/2 pro Cent verzinset werden oder aber soll ihm bei einem Handgeld von 15 Taler (Mecklenburg) auf seinen Wunsch nach beendeter erster Präsenzdienstzeit die Summe von 50 Taler (Mecklenburg) Cour. ausbezahlt werden, während mit dem Rest der Prämie im Betrage von 135 Taler (Mecklenburg) wie oben verfahren wird.
5) Wer sich als Noncombattanten=Stellvertreter meldet, hat im Frieden bei der Fahne nicht zu dienen, erhält indeß kein Handgeld und nach vollendeter Dienstverpflichtung 100 Taler (Mecklenburg), welche ihm ebenfalls mit 2 1/2 pro Cent, verzinst werden.
6) Die Einstellung der Stellvertreter geschieht in der Regel zum 1. November jeden Jahres.
Neustrelitz den 4. September 1861.

Großherzogliches Militair=Commando.
v. Ruville.


Daß an Stelle des verstorbenen Altentheilers Krackow zu Wendorf der Hauswirth Heinrich Retelsdorf in Rieps hinwiederum zum Districtstaxanten für die Vogtei Schlagsdorf ernannt und als solcher am 3ten d. M. beeidigt worden ist, wird den Eingesessenen der Vogtei Schlagsdorf zur Nachricht hierdurch bekannt gemacht.
Schönberg den 9. September 1861.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                     A. Dufft.


Bekanntmachung.

Die Nothwendigkeit erforderte eine nochmalige Armensteuer und zwar zum halben Beitrag an die resp. Armenvorsteher zu zahlen.
Die Bewohner des Schönberger Armen=Districts werden daher aufgefordert, ihre Beiträge fördersamst berichtigen zu wollen.
Schönberg den 12. September 1861.

                                                    Die Armenbehörde.


[ => Original lesen: 1861 Nr. 38 Seite 3]

Verkaufsanzeigen.

Am Montage den 23. Sept., Morgens 9 Uhr sollen im Hause des Ackerbürgers Boye öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden:

2 große Glasschränke, passend zu einer Ladeneinrichtung, 1 Sopha, Komoden, Tische, Stühle, Spiegel, Bettstellen, Kinderbettstellen, 1 Küchenschrank, Koffer, Grapen, Kessel und anderes Küchengeschirr, Bilder in Rahmen, ein eichener Kleiderschrank, 2 Gartenbänke, mehrere Bolzen Leinen und anderes mehr.
Schönberg den 19. Septbr. 1861.

                                                    Seegert, Landreiter.


Militair-Stellvertreter-Verein
zu Neubrandenburg.

                  Auch in diesen Jahre tritt unter meiner Leitung ein Militair=Stellvertreter=Verein in's Leben, welcher den Zweck hat, diejenigen jungen Leute, welche in diesem Jahre loosungspflichtig sind, zu vereinigen, um aus den Beiträgen sämmtlicher Theilnehmer die Stellvertreter=Prämie für die von der Militairpflicht Betroffenen zu bezahlen.
                  In Folge der vorjährigen Erfahrungen ist der einzuzahlende Beitrag auf Ein Hundert achtzig Thaler festgestellt. Der Ueberschuß wird unter alle Theilnehmer gleichmäßig vertheilt, so wie auch alle zu gleichen Theilen beitragen, wenn sich Nachschüsse vernothwendigen.
                  Ferner ist in dem Statut die Bestimmung getroffen, daß diejenigen, welche sich freiloosen und bei einem ausbrechenden Kriege innerhalb zwei Jahren zum Militair eingestellt werden, in diesem Falle ihre Beiträge, welche sie zum Verein geleistet haben, zurück bekommen.
                  Zur Sicherheit der Theilnehmer hat der unterschriebene Vereins=Unternehmer bei dem hiesigen Magistrat die Summe von Fünf Tausend Thaler Crt. in sichern Werthpapieren als Caution für die pflichtgetreue Verwaltung der Vereinsangelegenheiten niedergelegt, welche Caution erst zurückgegeben wird, nachdem die Rechnung des Vereins statutenmäßig abgelegt ist.
                  Auch hat der hiesige Magistrat sich bereit erklärt, nach Beendigung der Rekrutirung die Vereinsrechnung, vor der Veröffentlichung genau zu revidiren.

Neubrandenburg,                                                     A. Bluhme, Kaufmann.

                  Die Statuten des Vereins sind unentgeltlich zu haben und werden etwaige Anmeldungen entgegengenommen

in Schönberg bei Herrn Chr. Egert, Zimmermeister.


"Statt besonderer Anzeige."

Durch die glückliche Geburt eines gesunden Mädchens wurden heute erfreut

Carlow,
den 17. Sept. 1861.
                                                     V. Wentzel und Frau        
geb. Struve.


Verpachtung.

Am Sonntag den 22. Septbr., Nachmittags 4 Uhr, soll der sogenannte Fuchsberg vor dem Siemzerthore, und die Lehmkuhle vor dem Sabowerthore in mehreren Parcelen auf 6 nacheinander folgende Jahre meistbietend verpachtet werden, und wollen Pachtliebhaber sich zur angegebenen Zeit auf dem Fuchsberge einfinden.

                          Die städtische Wege=Commission.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmachergesellen=Brüderschaft am Montage nach Michaelis, den 30. September, stattfindet und laden sämmtliche Mitbrüder ein, am gedachten Tage zu erscheinen.
Schönberg, d. 12. Sept. 1861.

                                                    Die Vorsteher und Altgesell
                                                    der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft.


Mit Teltower Rüben und Winterkohl
empfiehlt sich                                                    C. Oldenburg, Bäckermeister.


Drei halbjährige Schweine sind zu verkaufen
bei                                                    C. Oldenburg, Bäckermeister.


Alle, welche Forderungen irgend einer Art an die verstorbene Landreiterwittwe Stüve haben, wollen sich dieserhalb binnen 14 Tagen bei mir melden.

                                                    Schlössermeister Schrep.

Schönberg den 12. September 1861.


Zu Rosenhagen bei Dassow stehen 60 Stück besonders wohlgenährter Hammel zum Verkauf.


Mit allen Sorten Unter= und Oberbettzeug, sowie mit baumwollenem und halbwollenem Hosenzeug empfiehlt sich

Schönberg.                                                      J. J. Schäper,
Baumwollen=Weber.


Neue besonders vortheilhafte
von der Regierung garantirte
Staats-Gewinnverloosungen.
Verloosungs=Capital: 2mal
zwei Millionen Mark,
vertheilt auf 16000 und 17300 Prämien.
Haupttreffer 250,000 Mk., 200,000 Mk., 150,000 Mk., 100,000 Mk., 50,000 Mk., 30,000 Mk., 25,000 Mk., 15,000 Mk., 12,500 M., 12,000 m., viele von 10,000 Mk., 8000 Mk., 7500 Mk., 6250 Mk., 6000 Mk., 5000 Mk., 3000 Mk., 2500 Mk., 2000 Mk., 1500 Mark, 1250 Mark, 1100 Mk. und sehr viele von 1000 Mk. und 500 Mark etc. etc.

Man kann jetzt, wieder Original=Obligationen zu den demnächst beginnenden Ziehungen à 6 Taler (Mecklenburg) oder auch à 4 Taler (Mecklenburg) oder auch à 3 Taler (Mecklenburg) oder auch à 2 Taler (Mecklenburg) und auch schon à 1 Taler (Mecklenburg) erhalten.
Während bei anderen Staats=Verloosungen ähnliche Treffer unter einer Loosen=Anzahl von 100,000 und darüber zur Entscheidung gelangen, empfehlen sich diese Staats=Einrichtungen vorzüglich dadurch, daß bei einer verhältnißmäßig geringen Anzahl von Obligationen schon solche bedeutende Resultate zu erzielen sind.
Nachdem unter meiner Devise:

"Gottes Segen bei Cohn"

in letzter Zeit unzählige Mal der größte Haupttreffer bei mir gewonnen worden, fiel am 4. September dieses Jahres wiederum der größte Haupttreffer unter meine Obligationen.
Auswärtige Aufträge mit Rimessen oder gegen Postvorschuß, selbst nach den entferntesten Gegenden führe ich prompt und verschwiegen aus und erfolgen amtliche Ziehungslisten und Gewinngelder sofort nach Entscheidung.

                                                    Laz. Sams. Cohn,
                                                    Banquier in Hamburg.


[ => Original lesen: 1861 Nr. 38 Seite 4]

J. Burchard aus Rehna

empfiehlt sich zum bevorstehenden Herbst= Markte den hochgeehrten Bewohnern des Fürstenthums mit einem gut assortirten Lager von

Tuch=, Manufactur= und Mode=Waaren.

              Im Besitze meiner neuen Waaren von der Leipziger Messe, werde ich die neuesten Artikel mitbringen, verspreche billige Preise und bitte um zahlreichen Besuch.
              Vorzüglich mache ich aufmerksam auf eine schöne Auswahl von Mänteln und Jacken in Tuch, Double=Stoff und Seakskin in den neuesten Facons; ferner auf eine Parthei Umschlage= und Double-Tücher, die ich unterm Preis verkaufe.
                          Für Landleute:
              Ganz neue Muster in blanken, schwarzen und Brocat=Bändern, sowie preiswürdige Atlasschürzen und Tücher.
              NB. Sehr schöne Düffel und feine schwarze Tuche, recht billig.
              Mein Verkaufslocal ist in der Wohnung des Herrn Goldschmied Fischer am Markte.

Ergebenst
                                                    J. Burchard.


Eltern werden wiederholt auf die Gehrig'schen Zahnhalsbänder zum Schutz und zur Erleichterung zahnender Kinder aufmerksam gemacht, indem dieselben sich in immer weiteren Kreisen Anerkennung erwerben und u. A. mit bestem Erfolge in der Familie des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, Königl. Hoh. zur Anwendung kamen.
Diese Zahnhalsbänder, durch deren Anlegung das Kind schon nach wenigen Stunden sich erleichtert fühlt und das Zahnen einen ruhigen und gefahrlosen Verlauf nimmt, sind zu beziehen durch

                                                    Wilh. Heincke.


Metachromatypie.

Unterhaltende und nützliche Kunst präparirte Bilder als Bouqets, Landschaften, Portraits, Buchstaben etc. auf jeden Gegenstand von Papier, Seide, Leder, Holz, Porcellan, Glas u. s. w. binnen fünf Minuten ohne alle Vorkenntnisse im Zeichnen und Malen zu übertragen.
Es ist dies eine höchst wichtige Erfindung für alle Geschäftszweige, welche Bilder oder Verzierungen auf ihren Fabrikaten brauchen und bietet zugleich das schönste überraschendste Vergnügen für Herren und Damen.
In Cartons mit vollständigem Apparat zu 1 Taler (Mecklenburg)16 Schilling (Mecklenburg), 2 Taler (Mecklenburg) 32 Schilling (Mecklenburg) und 3 Taler (Mecklenburg). - Zu beziehen durch

                                                    Wilh. Heincke.


Fertige Drell=Korn=Säcke

mit blauen Streifen, 4 Möllner Scheffel haltend, pr. Dutzend 8 Taler (Mecklenburg) mit blauen Streifen, 4 Lübecker Scheffel haltend, pr. Dutzend 7 1/2 Taler (Mecklenburg),
ohne Streifen, 4 Mölln. Schfl. halt., pr. Dtz. 6 1/2 Taler (Mecklenburg),
ohne Streifen, 4 Lüb. Scheffel halt., pr. Dtz. 6 Taler (Mecklenburg),

empfiehlt
                                                    H. Rohde, Rehna.


Zum bevorstehenden Jahrmarkt empfehle ich mein wohlassortirtes Lager von

Tuch=, Manufactur= und Mode=Waaren

ganz ergebenst.
Für Landleute empfehle ich besonders:
Neue blanke und bunte Brokat=Bänder, Atlas=Schürzen und Tücher zu den billigsten Preisen.
Mein Lager befindet sich vor dem Hause des Herrn Gastwirth Fick.

                                                    H. Rohde, Rehna.


Violin-Concert
am Sonntag den 22. September, abends 7 Uhr,
im Saale des Herrn Gastwirth Boye.

Durch freundliche Unterstützung hiesiger Musikfreunde ist mir noch vor meiner Abreise nach Gothenburg die Ausführung dieses Concerts ermöglicht und erlaube ich mir um recht zahlreichen Besuch ganz gehorsamst zu bitten.

Entrée nach Belieben.

                                                    Johannes Creutzfeldt.

Programm.

  1) Ouvertüre "die Stumme von Portier von Auber, für Streich=Quintett.
  2) 2tes Concert von Beriot, für Violine.
  3) Gute Nacht! Lied für Tenor von C. L. v. Oertzen.
  4) Walzer Arie von Balfe. Quintett.
  5) Romanze für Violine von Schubert.
  6) Ouvertüre "Don Juan" von Mozart. Quintett.
  7) Fantasie caprice für Violine von Vieurtemps.
  8) Abendlied von Kuhlau. Männerquartett.
  9) Die Rheinländer, Walzer von Gung'l. Quintett.
10) "Der Carneval von Venedig" für Violine von Ernst.


Ein Transport anderthalbjähriger Füllen steht am Montage den 23. September bei der Wittwe Groth in Schönberg zum Verkauf und werden die geehrten Landleute ergebenst dazu eingeladen.

                                                    Claus Gasau aus Eichhorst.


Eingegangen für die syrischen Christen:
Transp. aus Nr. 37. 64 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg). - Hauswirth Heinr. Voß zu Wahlsdorf 1 Taler (Mecklenburg). - Summa 65 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg).
                                                    Kämpffer.


Kirchliche Nachrichten.

Schönberger Gemeinde.

In der Woche vom 12. bis 19. Septbr.

Geboren: D. 15. dem Hausw. Wigger in Kl.=Siemz eine T. - D. 17. dem Drechslermeister Schleuß hieselbst ein Sohn.
Gestorben: D. 15. Ernst Ladendorf, Schlachtermeistersohn hies. 2 Mon. alt. - D. 17. des Drechslermeister Schleuß hies. Sohn, 6 Stunden alt.


Getreide und Markt=Preise in Lübeck
am 11. September 1861.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 36-44 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg)   6-18 Schilling (Mecklenburg),
Roggen 1 Taler (Mecklenburg) 10-14 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen 44-48 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 49-50 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 23-24 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 40-44 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 22-23 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg)   6-16 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 16-17 Mark (Lübeck)
Butter 12 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, pr. Faß 8 u. 10 Schilling (Mecklenburg).


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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