No. 30
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 26. Juli
1861
einunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1861 Nr. 30 Seite 1]

Neustrelitz 23. Juli. Se. K. Hoheit der Großherzog ist nach Baden=Baden abgereist. Im Gefolge Allerhöchstdesselben befinden sich der Kammerherr von Engel und der Kammerherr und Reisestallmeister von Steuber.
Schönberg. Der 19. Juli, der Geburtstag Ihrer Königlichen Hoheit unserer allergnädigsten Frau Großherzogin , wurde hieselbst festlich begangen. Am Morgen um 6 Uhr eröffnete das Ratzeburger Musikchor den frohen Tag mit einer Reveille, worauf sich die Schützengilde, die Gewerke und sonstigen Vereine Schönbergs auf dem Markte versammelten. In einem langen, mit vielen Fahnen und den verschiedenen Gewerks=Insignien geschmückten Zuge marschirten dann um 8 Uhr die Versammelten auf den Amtsplatz zur Abholung der Herren Beamten, und nachdem sich dort auch die Herren Domainenpächter und Angestellten dem Zuge angeschlossen, zurück auf den Markt. Hier brachte der Herr Oberlanddrost Graf v. Eyben ein dreimaliges Hoch! auf Ihre Königliche Hoheit die allergnädigste Frau Großherzogin aus, in das die auf dem Markte versammelte Menge einstimmte. Mit klingendem Spiel und begleitet von den zahlreich hier anwesenden Bewohnern des Fürstenthums und der benachbarten Städte ging es nun hinaus nach dem Festplatz, woselbst mit dem zu Ehren des Tages veranstalteten Prämien=Scheibenschießen begonnen wurde. Spiel, Tanz und andere Unterhaltungen belustigten die Festtheilnehmer bis zum Abend und nach dem gemeinsamen Einmarsch wurde die Feier auf Bällen und Tanzmusiken in den Gasthäusern fortgesetzt bis zum nächsten Morgen. - Bei dem Prämien=Scheibenschießen wurden die auf zwanzig festgesetzten Prämien an folgende Herren vertheilt: 1. Präm. Domainenpächter Rusch=Kl. Rünz (selbst geschossen); 2. Präm. Zimmermeister Westphal=Schönberg (geschossen: Bonhof=Gr. Siemz); 2. Pr. Hsw.=Freitag=Hagen (gesch.: Seegert=Schönberg); 3. Pr. Hsw. Kröger=Lockwisch (selbst gesch.); 4. Pr. Jäger Schlange=Schönberg (selbst gesch.); 6. Pr. Bäckermst. Schröder=Bäk (selbst gesch.); 7. Pr. Tischler Kiel=Schönberg (selbst gesch.); 8. Pr. Maurermeister Schleuß=Schönberg (gesch.Bonhof=Siemz); 9. Pr. Schneider Kramp=Rabensdorf (gesch. Bonhof); 10. Pr. Domainenpächter Rusch=Kl. Rünz (selbst gesch.); 11. Pr. Maurermst. J. Schleuß=Schönberg (gesch. Bonhof); 12. Pr. Jäger Schlange=Schönbg. (selbst gesch.); 13. Pr. Derselbe; 14. Pr. Schulze Freitag=Ollndorf (gesch. Schlange); 15. Pr. Hsw. Bonhof=Gr. Siemz (selbst gesch.); 16. Pr. Derselbe; 17. Pr. Steuercommissair Grapow=Schönberg (gesch. J. P. Bade das.); 18. Pr. Weinhändler v. Melle=Lübeck (selbst gesch.); 19. pr. Hausw. P. Arndt=Sabow (gesch. Schlange=Schönb.); 20. Pr. Buchbinder J. P. Bade=Schönberg (selbst gesch.). - Am 18. Juli wurde in herkömmlicher Weise der diesjährige Königschuß der Schönberger Schützenzunft gefeiert, bei welchem für den Töpfermeister Brehme der Königsschuß gethan ward.
- Schönberg. Unsere Stadt ist durch eine sehr zeitgemäße Einrichtung bereichert worden. Es werden nämlich jetzt, auf Anordnung Großherzoglicher Landvogtei, wöchentlich zweimal Wochenmärkte gehalten, wo die zum Leben nöthigen Nahrungsmittel sowohl, wie auch Feurungsbedarf, Heu, Stroh u. A. verkauft werden dürfen. Am letzten Dienstag wurden diese Märkte eröffnet, und zwar unter lebhafter Betheiligung. Die zu Markte gebrachten Waaren (Butter, Eier, Hühner, Tauben, Fische, Kohl u. dgl.) wurden fast sämmtlich verkauft, auch sieht zu erwarten, daß in Zukunft mancherlei Gemüse ausgeboten und gerne gekauft werden, indem diese schon früher mehrfach vergebens begehrt waren, weil die Hausfrau eben nicht wußte, von wem dergleichen zu kaufen sei; jetzt geht dieselbe zu Markt und findet dort sicher etwas, was sie für ihren Hausstand brauchen kann. Es wäre nun aber auch zu wünschen, daß die Hausfrauen, um diese Einrichtung zu unterstützen, ihre Bedürfnisse so weit thunlich dem Markte entnehmen, damit die Verkäufer ihre Waaren nicht vergebens dorthin schaffen. Durch größeren Absatz wird die Zufuhr sich steigern, und diese ruft eine wohlthätige Concurrenz hervor, welche wieder billige Preise zur Folge hat.
- Vielleicht ist keiner der jetzt lebenden gekrönten Häupter so oft und vielfach aus augenscheinlicher Lebensgefahr gerettet worden, als der König Wilhelm von Preußen. Wer die stattliche Figur, die feste energische Haltung, die Strapazen, welchen der König sich unterzieht, ins Auge faßt, der begreift es wahrlich nicht, daß man in früher Jugend wegen seiner augenscheinlichen Körperschwäche für dessen Leben fürchtete. Nach der Schlacht bei Leipzig lebte er 1813 und 14 im Heerlager, und stand bei la Rothier, 16 Jahr alt, im dichtesten Kugelregen. Bei einem Besuche in St. Petersburg stürzte er in die Newa und war dem Tode nahe. Bei der Ersteigung des Thurmes in Stargardt in Pommern fiel das Fallgatter auf denselben nieder und er schwebte in Lebensgefahr. Mehr denn dreißigmal stürzte er mit dem Pferde, so noch im vorigen Jahre bei einem Manöver in der Nähe von Berlin. Als im Juni 1849 der Feldzug in Baden eröffnet wurde, sandte die Hand eines irregeleiteten Bewohners des Oberlandes auf den Wagen, welcher den Prinzen begleitete, eine Kugel. Die Kugel ging dem Stangenpferde durch den Hals, dem Postillon durch den Oberschenkel; der Prinz von Preußen, der jetzige König, blieb unversehrt. Bei einem Besuch in Frankfurt brach in der Nacht in dem Nebenzimmer des Prinzen Feuer aus, der Prinz wurde aus augenscheinlicher Gefahr, ohne irgend eine Verletzung davonzutragen, gerettet.
- Ein englisches Blatt schreibt in Bezug auf den Mordversuch gegen den König von Preußen:

[ => Original lesen: 1861 Nr. 30 Seite 2]

Des Königs männlicher Karakter hat ihn vor der Krankheit des Jahrhunderts nicht geschützt - der Krankheit, den politischen Gegner, den man persönlich am meisten achtet, zu vernichten. In England hat sich das Irrenhaus und die Peitsche als die beste Kur erwiesen, und sie sollte auf dem Continent ebenfalls zur Probe eingeführt werden. Dergleichen wirkt abschreckender als der Tod durch Henkershand, der den Thäter in manchen Fällen und in manchen Kreisen mit dem Glorienschein des Märtyrers umgiebt. Dieser junge Becker scheint ein solcher Wahnwitziger zu sein. Er meint die deutsche Frage erfaßt zu haben und als Beleg für seinen deutschen Patriotismus macht er einen Mordversuch gegen den wahrsten deutschen Monarchen. Wir bedauern den Vorfall, aber da Krankheiten dieser Art ansteckend sind, empfehlen wir nochmals dringend die erwähnte englische Heilmethode.
- Zu dem Geschenk von 2000 Gulden, das der König von Preußen den Armen der Stadt Baden gab, hat ein Badegast, der Bankier Oppenheim aus Alexandrien 1000 Gulden gelegt und der Stadtrath von Baden will gleichfalls 1000 G. spenden, um jährlich am 14. Aug. mit den Zinsen von 4000 Gulden arme würdige Familien zu erfreuen. Das Legat soll den Namen König Wilhelmsstiftung tragen.
Berlin, 19. Juli. Wieder ist ein treuer und bewährter Diener seines Königs aus dieser Zeitlichkeit abberufen worden. Gestern früh starb in Magdeburg der königliche Generalmajor Albrecht von Sydow, nach mehrmonatlichem schweren Leiden. Er war am 14. August 1799 zu Potsdam geboren, eilte 1814 auf des Königs Ruf zu den Fahnen, machte 1815 in dem neu gebildeten Kaiser=Franz=Grenadier=Regimente den Marsch nach Paris mit, wurde auf dem Rückmarsche Officier und gehörte dann dem Regiment noch 30 Jahre lang an. Als im Jahre 1849 Se. k. H. der Großherzog von Mecklenburg=Strelitz für die bessere Organisation und die Führung seiner Truppen des Königs Majestät um einen Stabsofficier bat, erhielt v. Sydow diesen ehrenvollen Auftrag, von welchem ihn im Herbst des Jahrs 1852 die Ernennung zum Obersten und Commandeur des 8. Infanterie=Regiments abrief.
- Der Sieger des allgemeinen Schützenfestes in Gotha Constantin de Leuw, ist reich beladen mit Siegeszeichen aus Gotha zurückgekehrt. Er hat ausschließlich aus freier Hand, ohne irgend eine künstliche Vorrichtung, geschossen, hat von 302 Schüssen 151mal das Centrum getroffen und wurde von Sr. Hoheit dem Herzog Ernst als der beste deutsche Schütze proclamirt. Außer 120 verschiedenen Geldpreisen erhielt Herr de Leuw folgende neun Ehrenpreise: 1) Einen silbernen Humpen, gefüllt mit 50 neuen Doppelthalern, aus Frankfurt a. M. 2) Büchse von der Schützencompagnie in Zella (damascirt). Büchsflinte von Pistor in Schmalkalden. 4) Einen silber=vergoldeten Pokal von der Darmstädter Schützengesellschaft. 5) Einen Krystallpokal mit silbernem Deckel, worauf die Statuette des Hubertus, von der Schützencompagnie in Nordhausen. 6) Einen silbernen Pokal vom Turnverein in Gotha. 7) Zwei große gemalte Porcellanvasen von der Stadt Zwickau. 8) Einen Pokal vom Fürsten von Thurn und Taxis. 9) Einen Jagdtrinkbecher von der Kasseler Turngemeinde.
- Mit der Ernte des Roggens ist schon vor 10 Tagen in manchen Gegenden Mecklenburgs begonnen. Allgemein ist man erfreut über die reiche Körnerlöhnung dieser Frucht. Von vielen Orten liegen Nachrichten über den außerordentlich üppigen Stand der Getreidefrüchte vor. Im südlichen Frankreich ist die Ernte beendigt. Im Durchschnitt ist sie eine gute Mittelernte gewesen.


Der Ring des Grafen von Beireuth.
[Erzählung.]

[ => Original lesen: 1861 Nr. 30 Seite 3]

Der Ring des Grafen von Beireuth.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.


Verkaufsanzeigen.

Verkauf eines Gehöftes.
Am 26. August 1861, Morgens 11 Uhr,

sollen zu Lübeck auf dem Rathhause die 1/4 Stunde von Lübeck belegenen Hofgebäude von Lauerhof am Berge, bestehend in einem Wohnhause, einem massiven Viehhause, einem Wirthschaftsgebäude und einer Scheune mit circa 50 Scheffel Land - ein Gehöft, welches sowohl zum landwirthschaftlichen oder Gärtnereibetriebe als zu einer Fabrikanlage sich eignet - in zwei Abtheilungen und zusammen, unter Auflegung einer Grundhauer von jährlich coll. 400 Mark (Lübeck), öffentlich zum Verkaufe aufgeboten werden.
Die Verkaufsbedingungen und die Karte sind auf dem Stadtkassenzimmer ausgelegt.
Lübeck den 22. Juli 1861.

                                                    Das Finanzdepartement.


Holzverkauf.

Unter den bekannten Bedingungen sollen meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden

am Mittwoch den 31. Juli, Morgens 8 Uhr,
im Niendorfer Zuschlage:

7 1/2 Faden eichen Kluft= u. Knüppelholz,
1       Faden tannen Holz.
Versammlungsort der Käufer am Schlagbaum an der Chaussee.

Am selbigen Tage Morgens 11 Uhr,
im Samkower Zuschlage:

8 3/4 Faden eichen Knüppelholz.
Versammlungsort der Käufer am Schlagbaum des Zuschlages am Lindow=Pogezer Wege.

Donnerstag den 1. August, Morgens 8 Uhr,
im Rupensdorfer Holze:

 44 Faden eichen Kluft= u. Knüppelholz,
   3 Faden buchen Olm u. Knüppelholz,
1/2 Faden ellern Knüppelholz.
Zu welcher Auction sich Käufer bei der Schönberger Ziegelei einfinden wollen.
Schönberg den 25. Juli 1861.

                                                    Danckwarth.


Bekanntmachung

Die zahlreich restirenden Beiträge zur ersten Hebung der Armensteuer werden noch von den resp. Armenvorstehern binnen 14 Tagen entgegen genommen; später aber werden dieselben executivisch eingefordert.
Schönberg, den 25. Juli 1861.

                                                    Die Armenbehörde.


[ => Original lesen: 1861 Nr. 30 Seite 4]

Das Volksfest in Grevesmühlen,

welches am 14. durch Regen gestört worden, soll nun am Sonntag den 28. Juli, abgehalten werden. Wir laden dazu freundlich ein und bemerken, daß ebensowohl die gewöhnlichen Belustigungen, ala Stangenklettern, Sacklaufen, Unterhaltungsmusik etc. wie auch freie Tanzmusik im Grünen veranstaltet sind.

                                                    Das Comite.


Bekanntmachung.

Die Inhaber von Tombola=Loosen verweisen wir auf die dieser Nummer der Anzeigen beiliegende "Gewinnliste der Tombola 1861" und bemerken, daß in sämtlichen ausgegebenen Exemplaren die neben der 286. Gewinn=Nummer stehende Loos=Nummer nicht 339 sondern 329 heißen muß.
Die Gewinne sind beim Buchbinder Bade gegen Angabe der betreffenden Gewinn=Nummer und Ablieferung des Looses abzufordern.

                          Die Aeltesten der Schützenzunft.


Seit Mitte dieses Monats hat die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Sparbank für alle Darlehen gegen Wechsel den Discont auf 5 Procent herabgesetzt, und erlaube ich mir, dies allen dabei Betheiligten hiermit anzuzeigen.
Schönberg den 17. Juli 1861.

                                                    J. P. Bade, Agent.


Da wir seit mehreren Jahren mit

Hasselburger und Propsteier Saatroggen,

wie auch mit Cismarschem u. gelbem Magdeburger Saatweizen
Geschäfte machen, so ersuchen wir die geehrten Herren Landleute, welche Saatkorn von uns zu haben wünschen, ihre Aufträge bis Mitte August bei Hrn. Chr. Vock in Schönberg einzureichen.

                                                    Albrecht & Gagzow,
                                                    in Wismar.


Zum Pianofortestimmen empfiehlt sich
                                                    A. Creutzfeldt.


        Die durch ihre Güte so beliebt gewordene
Vegetab.
(à Originalstück
STANGEN Pomade
12 Schilling (Mecklenburg))
autorisirt v. d. K. Professor Dr. Lindes zu Berlin, sowie die durch Reinheit und Geschmeidigkeit ausgezeichnete
Italien.
(in Päckchen
HONIG Seife
zu 8 u. 4 Schilling (Mecklenburg))
vom Apotheker A. Sperati in Lodi (Lombardei), sind fortwährend in frischer und unverändert guter Qualität vorräthig bei
J. P. Bade in Schönberg.


Ein Erbpachthof

von 4 Last ausgesucht schönstem Weizenboden, überall drainirt, mit neuen eleganten Gebäuden, 24 Haupt Rindvieh, 6 Pferden etc., 150 Taler (Mecklenburg) Canon, soll durch mich rasch verkauft werden, und ertheile Selbstkäufern, denen ein Vermögen von circa 8000 Taler (Mecklenburg) zu Gebote steht, auf frankirte Anfragen gern nähere Auskunft.

                                                    Ernst Demmien
                                                          in Wittenburg.


Schöne neue Berger Flohmheeringe
bei                                                     Fr. C. Schlebusch.


Für Ratzeburg und Umgegend habe ich den Verkauf von Ziegelfabrikaten von meiner Ziegelei zu Brandenbaum, Mauersteine, Zungensteine, Dachpfannen, Holfter, Brunnensteine, Drains , Fliesen u. s. w. dem Holzkaufmann Herrn H. Röper zu Ratzeburg allein übertragen; derselbe wird jeden Auftrag auf vorstehende Artikel auf das prompteste und Reellste ausführen.

                                                    R. C. Müller.

Lübeck den 1. Juli 1861.


Beste Gußstahl-Sensen
zu billigen Preisen, bei                                                    
                                                    Fr. C. Schlebusch.


Beim Conditor Matth. Greiff ist vor längerer Zeit ein Gesangbuch liegen geblieben, welches der Eigenthümer gegen Erstattung der Insertionskosten wieder erhalten kann.


Backtafel für die Stadt Schönberg

Weizen=Milch=Brod. Pfd. Loth.   Pfd.   Loth.
Ein 2 Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eine Dreilings=Semmel, soll wägen - 16 1/2
Ein Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod desgleichen -   8 1/4
Ferner:
fünf große Milch=Semmel oder für 2 Schillinge - 16 1/2
fünf kleine Milch=Semmel oder für 1 Schilling -   8 1/4
Roggen=Brod von gebeuteltem Mehl, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen:
ein 8 Schillings=Brod 4 23
ein 4 Schillings=Brod 2 11 3/2
ein 2 Schillings=Brod 1   5 1/4
Grob Hausbacken=Brod ohne Aufbrod:
ein 8 Schillings=Brod 7 24
ein 4 Schillings=Brod 3 28
ein 2 Schillings=Brod 1 30

Schönberg, den 24. Juli 1861.                                                    
                                                    Bürgermeister und Rath.


Eingegangen für die syrischen Christen:

Transp. von Nr. 26. 22 Taler (Mecklenburg). Ungenannt aus M. 1 Taler (Mecklenburg), dsgl. aus S. 1 Taler (Mecklenburg). - Summa 24 Taler (Mecklenburg).

                                                    Gerling.


Kirchliche Nachrichten.

Schönberger Gemeinde.

In der Woche vom 18.- 25. Juli

Geboren: D. 20. dem Hausw. Wigger in Rottensdorf ein S. - D. 21. dem Arbm. Bartels in Westerbeck ein S.
Gestorben: D. 24. Johann Ladendorf sen., Schlächtermeister hies., 60 1/2 J. alt.


Getreide und Markt=Preise in Lübeck
am 24. Juli 1861.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 16-26 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg)   6-18 Schilling (Mecklenburg),
Roggen - Taler (Mecklenburg) 50-52 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen 50-52 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 44-47 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 23-24 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 36-40 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 20-21 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg)   8-16 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 16-17 Mark (Lübeck)
Butter 11 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, pr. Faß 6 u. 7 Schilling (Mecklenburg).


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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