No. 27
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 05. Juli
1861
einunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1861 Nr. 27 Seite 1]

- Nach der zwischen Preußen und Koburg=Gotha abgeschlossenen Militair=Convention sind die beiden Herrscher von dem Wunsche geleitet, die Wehrhaftigkeit Deutschlands durch practische militairische Einrichtungen möglichst gesteigert zu sehen, und sind von der Ueberzeugung durchdrungen, daß dieser Zweck besonders befördert werde, wenn die kleinern Contingente sich in ihrer Organisation dem militairischen System der ihnen zunächst stehenden Armee einer der beiden deutschen Großmächte so weit als möglich annähern. In diesem Sinne, jedoch unbeschadet der Bestimmungen der bestehenden Bundes=Kriegsverfassung, hätten sie beschlossen, eine Militair=Convention zu verabreden.
- Der Gesundheitszustand Louis Napoleons soll zu wünschen übrig lassen; es wird selbst von denjenigen, welche den Kaiser in der Nähe beobachten können und die lieber das Gegentheil versicherten, nicht in Abrede gestellt, daß er mitunter sehr leidend sei und mehr als je der geistigen und körperlichen Ruhe bedürfe.
- Der Herzog v. Aumale ließ dem Drucker seiner Broschüre, 20,000 Fr. zustellen. Dem Verleger derselben sicherte der Herzog eine lebenslängliche Pension von 2500 Fr. zu, die nach dem Tode des Buchhändlers auf dessen Frau übergehen wird, und seiner Tochter schenkte der Herzog eine Aussteuer von 10,000 Fr.
- Die Piemontesen erwerben sich in Unteritalien keine Freunde. Sie sollen sich wie die wilden Thiere aufführen und überall Angst und Schrecken verbreiten. Zwei Städte wurden in Schutthaufen verwandelt; ein Statthalter gab den Befehl, jeden Ort einzuäschern, in welchem die Insurrection ihr Haupt erhebt. Zahlreiche Proclamationen werden verbreitet mit der Aufforderung, die Piemontesen aus dem Lande zu werfen, und rufen die Neapolitaner zu den Waffen, um König Franz wieder auf den Thron zurückzuführen.
- Die Dänen errichten bei Düppel sieben geschlossene Werke nebst zwei Brückenköpfen und zwei Batterien, so wie drei Batterien auf der dahinter liegenden Insel Alsen. Bekanntlich wurden am 13. April 1849 die Düppeler Schanzen von den Sachsen und Baiern erstürmt; eine Wiederholung soll ihnen dadurch erschwert werden.
- Der türkische Sultan ist am 26. Juni seiner Krankheit erlegen. Abdul=Azis, sein Bruder, geboren 1830, wurde sofort als Herrscher des ottomanischen Reiches ausgerufen. Der Verstorbene hinterläßt vierzehn Kinder, sein ältester Sohn ist 24 Jahr alt. Seine sämmtlichen Frauen, die Kinder haben, werden versorgt, die übrigen werden verheirathet. - Der Tod des Sultans hat nach dem ottomanischen Staatsgesetz nicht dessen ältesten Sohn, sondern vielmehr dessen Bruder Abdul=Azis auf den Thron gebracht. Dies Ereigniß kann möglicherweise von wichtigen Folgen für die Zukunft der Türkei sein, da der letztere allgemein als ein thatkräftiger und energischer Mann geschildert wird. Die Proklamation, welche der neue Sultan an seine Völker gerichtet hat, soll eine sehr liberale sein. In den auswärtigen Verhältnissen will er die Politik seines verstorbenen Bruders fortsetzen; im Innern soll die Wohlfahrt aller Unterthanen ohne Unterschied des Glaubens gesichert werden. Der neue Sultan hat ohne öffentliches Blutvergießen, ohne Lebensgefahr und ohne die Eifersucht seiner Anverwandten zu erregen, das Scepter ergriffen. Noch nie bis heut zu Tage ist in der Geschichte des ottomanischen Reiches eine solche Thronbesteigung vorgekommen.
- Die Stadt London ist neulich von einer starken Feuersbrunst heimgesucht worden. Durch die Unvorsichtigkeit einiger Arbeiter gerieth hart am Themseufer ein Magazin in Brand. In diesem und den anstoßenden Magazinen lagen bis in das sechste Stockwerk hinauf Tausende von Theekisten und Seidenballen, während die unteren Räume mit Talg, Salpeter, Theer, Oel, Baumwolle und Getreide gefüllt waren. Diese ganze Anzahl von Speichern nebst den anstoßenden Wohnhäusern in einem Flächenraum von 3 Acker Landes sind niedergebrannt und in dem Feuermeer sind auch mehrere Menschen umgekommen, darunter der Chef der Londoner Löschanstalten. Es ist dies das furchtbarste Feuer, von dem London seit einer Reihe von Jahren heimgesucht wurde. Es war allein der Fügung Gottes zuzuschreiben, daß der ganze Stadtviertel mit etwa einer halben Million Einwohner nicht niederbrannte. Menschenkunst und Menschenwitz erwiesen sich als völlig ohnmächtig, und alle Schutz= und Rettungsmaschinen würden den Ruin des Stadttheils nicht hintertrieben haben, wenn etwa statt einer absoluten Windstille, die herrschte, ein mäßiger Wind geweht und die Feuersäule über die sengend heißen Dächer hinweg gefegt hätte. Von den Wagehälsen, die an dem Ufer der Themse auf und abfuhren und den geschmolzenen Talg abschöpften und deren Fahrzeuge von der brennenden Flüssigkeit ergriffen wurden, sind mehrere ums Leben gekommen. Dieser Vorgang hat mal wieder vor Ueberhebung gewarnt und zur Demuth gemahnt, die unserm Zeitalter der "Wunder der Mechanik" so rar geworden ist, wie zu den Tagen des Babelthurms. Die Elemente waren bei diesem Feuer Alles, der Mensch, der sich so gern als ihr Herr geberdet, war nichts. Man schätzt den Schaden auf 14 Millionen Thaler.
- Dicht an dem grandiosen Gebäude für die Londoner Aufstellung im Jahr 1862 wird auch ein Concertsaal gebaut werden, der 20,000 Menschen fassen soll.


[ => Original lesen: 1861 Nr. 27 Seite 2]

Die Weihnachts=Gesellschaft im Postwagen.
[Erzählung.]


Anzeigen.


Vorladungen.

Auf Imploriren des Landgerichtsprocurators Dris. Franz Ludwig Friedrich Witt für den Hufner Joachim Hinrich Burmester zu Tramm befindet sich hieselbst ein öffentliches Proclam angeschlagen, durch welches alle diejenigen, welche an die jetzt dem Imploranten Joachim Hinrich Burmester, früher dessen Vater, dem weiland Hans Jochim Burmeister gehörige, zu Tramm belegene Vollhufe irgend welche dingliche Ansprüche zu haben vermeinen, - mit Ausnahme der auf der Hufe lastenden gutsherrlichen Abgaben, ferner des der Wittwe Catharina Margaretha Burmester geb. Kruse verschriebenen und zu leistenden Altentheils, ferner der den Geschwistern des jetzigen Stellbesitzers aus der Hufe gebührenden Abfindung, sowie des den Kindern erster Ehe noch mit 400 Mark (Lübeck) beikommenden Muttergutes -, aufgefordert und schuldig erkannt werden, solche Ansprüche binnen zwölfwöchentlicher Frist, vom Tage des erlassenen Proclams angerechnet, also spätestens am 16. August 1861, unter Beobachtung des Erforderlichen im Actuariate des Landgerichts zum Professionsprotokolle anzumelden unter dem Rechtsnachtheile, daß sie widrigenfalls damit gänzlich ausgeschlossen und zum beständigen Stillschweigen verwiesen werden, und daß die implorantische Vollhufe nur mit den resp. anerkannten und angemeldeten Lasten und Schulden auf dem im Schuld= und Pfandprotokolle der Dorfschaft Tramm zu errichtenden Folium dem Imploranten zugeschrieben werden wird.
So geschehen Lübeck im Landgerichte am 24. Mai 1861.

In fidem
                          W. Gädeke Dr.


Es ist ausgeklagter Schulden halber zum öffentlichen meistbietenden Verkaufe des, dem hiesigen Bürger und Glasermeister Polster zuständigen, in der Hospital=Straße sub No. 58. hieselbst belegenen Wohnhauses, erster Termin auf den

31. k. M.,

zweiter Termin auf den

29. August

und dritter und letzter Termin auf den

26. September d. J.

zu Rathhause hieselbst angesetzt, und sind zugleich alle Diejenigen, welche Forderungen oder Ansprüche irgend einer Art an den Glasermeister Polster, insonderheit aber an das zu verkaufende Wohnhaus, zu haben glauben, verabladet und befehligt, solche, unter Androhung der Präclusion, in dem auf den

31. k. M.

angesetzten Professions=Termine anzumelden und sofort gehörig zu bescheinigen.
Ratzeburg den 20. Juni 1861.

Königlicher Stadtcommissarius
Bürgermeister und Rath.
(L. S.)                           In fidem                                     
                                                    Richter, Stadtsecretair.


[ => Original lesen: 1861 Nr. 27 Seite 3]

Präclusivbescheid.

In Sachen betreffend die Niederlegung von Hypothekenbüchern über die in der Ladung vom 9. April d. J. näher bezeichneten Grundstücke

1) des Halbhüfners Joach. Heinrich Dähn zu Schlagsdorf,
2) des Hauswirths Jochen Ollmann zu Schlagsdorf,
3) des Arbeitsmanns Heinrich Franck zu Schönberg,
4) des Arbeitmanns Heinrich Koth zu Schönberg und
5) des Arbeitsmanns Johann Wulf zu Schönberg
giebt

das Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg

reproductis ad acta proclamatibus cum documentis aff- et refixionis, nec non insertionis, auf die am 18. Juni d. Js. abgehaltenen Termins=Protocolle hierdurch den

Bescheid:

daß alle weder in den Liquidationsterminen noch bisjetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen die jetzigen als künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.

Von Rechts Wegen!

Schönberg, den 21. Juni 1861.

                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                     Reinhardt.


Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung.

Das diesjährige Missionsfest in unserm Fürstenthum wird in der Kirche zu Carlow

am Mittwoch den 17. (siebzehnten) Julius

nicht am 18ten, gefeiert werden und der Gottesdienst um 10 Uhr Morgens anfangen. Es werden dazu alle Freunde der Missionssache von nah und fern freundlich eingeladen.

                          Der Vorstand des Missionsvereins.


Den Schützen=Mitgliedern wird hiemit angezeigt, daß am Sonntag Nachmittag mit Musik exercirt wird, und haben sie sich, nachdem um 6 Uhr Signale gegeben, sofort einzufinden.

                                                    Schultze, Capitain.

Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmachergesellen am zweiten Montag nach Johannis, den 8. Juli, stattfindet, und fordern sämmtliche Mitbrüder auf, am gedachten Tage zu erscheinen.
Schönberg, d. 19. Juni 1861.

                                                    Die Vorsteher und Altgesell
                                                    der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft.


Beste Gußstahl-Sensen
zu billigen Preisen, bei                                                    
                                                    Fr. C. Schlebusch.


Wilhelm Lange's
Gußstahl=Sensen
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Königl. Preuß. privilegirtem Fabrikzeichen,

halte den geehrten Landleuten unter Versicherung reeller Bedienung und der billigsten Preise bestens empfohlen.

                                                    Hartwig Brüchmann.


Schöne neue Berger Flohmheeringe
bei                                                     Fr. C. Schlebusch.


Den 10. Juli

beginnt die Haupt-Ziehung der vom Staate garantirten Ziehung der 7ten und Haupt-Classe Hamburger Lotterie. Im Glücksrade befinden sich 22,600 Loose, worunter 8000 Gewinne und 14,600 Freiloose. Der grösste Gewinn ist event.

200,000 Mk.
1/1 Loose à 34 Taler (Mecklenburg) pr. Crt.

No. 4101, 17, 18, 98, 90, 9200, 18,957, 84, 90, 91, 94, 99.

1/2 Loose à 17 Taler (Mecklenburg) pr. Crt.

4212,13,18,19, 22, 25, 44. 28,401, 3, 4, 17, 42, 49, 50.

1/4 Loose à 8 1/2 Taler (Mecklenburg) pr. Crt.

4304, 9, 14, 21, 31, 36, 42, 45, 50, 10402, 9, 14, 25, 39, 46, 58, 76, 77, 80, 91, 99, 10500, 29001, 11, 25, 35, 45, 50, 62, 67.

1/8 Loose à 4 1/4 Taler (Mecklenburg) pr. Crt.

9102, 5, 10, 21, 30, 34, 50, 52, 72, 83, 94, 9200, 23701, 4, 13, 25, 29, 33, 37, 40, 45, 50, 28451, 55, 58, 61, 71, 89, 90, 92, 97, 28500, 29068, 69, 71, 72, 74.

A. Scharlach & Neumann,
Hamburg, Rathhausstrasse 15.

Nur mit Rimessen versehene Aufträge werden prompt besorgt, und empfangen unsere geehrten Interessenten nach beendigter Ziehung die Original-Ziehungsliste portofrei zugesandt.        D. O.


Glücks-Offerte!

Am 10. Juli beginnt die Ziehung letzter und Haupt Classe Hamburger Lotterie, worin Gewinne à 200,000 Mark (Lübeck), 2 à 100,000 Mark (Lübeck), 50,000 Mark (Lübeck), 30,000 Mark (Lübeck), 15,000 Mark (Lübeck), 12,000 Mark (Lübeck), 10,000 Mark (Lübeck) etc. etc. zur Entscheidung kommen. Wir werden hierzu Original-Documente, à 10 Taler (Mecklenburg) Pr. Ct., vorräthig halten, lautend auf verschiedene 1/4 Loose und zahlen wir auf jedes Document den 100. Theil, der auf die 100 Viertel fallenden Gewinne baar aus. - Es können bei diesem Spiele auch im ungünstigsten Falle die eingezahlten 10 Taler (Mecklenburg) nicht ganz verloren gehen.
Gefällige Aufträge hierzu sehen wir baldigst entgegen, da nur die 100 ersten Anmeldungen berücksichtigt werden können. Die Original-Documente hierüber werden prompt zugesandt. Auch mit Loosen zu allen Lotterien, wie auch mit Staatspapieren und Obligationen empfehlen wir uns bestens.

                                                    Cohn & Lipstadt,
                                                    Lübeck.


Nur 2 1/2 Thaler Pr. Cour.

kostet bei unterzeichnetem Bankhause ein viertel Originalloos zu der am 8. und 9. Juli stattfindenden Ziehung der großen

Braunschweiger Staats-Gewinne-Verloosung
welche letztere in ihrer Gesammtheit 15500 Gewinne enthält, worunter solche von

event. Thlr. 100,000, 60,000, 40,000, 20,000, 10,000, 5000, 4000, 3000, 2500, 2000, 1500, 1000. - (Ganze Loose kosten 10 Thlr. und halbe 5 Thlr.). Die Gewinne werden baar in Vereinssilber Thaler durch unterzeichnetes Bankhaus in allen Städten Deutschlands ausbezahlt, welches überhaupt Ziehungslisten und Pläne gratis versendet. - Man beliebe sich daher direct zu wenden an Stirn & Greim  in Frankfurt a./M.


[ => Original lesen: 1861 Nr. 27 Seite 4]

Ergebenste Einladung
zum
Königschuß
am 18. Juli

          Resp. Ehrenmitglieder, die Vergnügen finden, den Aus= und Einmarsch mitzumachen, werden freundlichst hiezu eingeladen vom

                          Capitain und den Aeltesten der Schützenzunft.

            Schönberg den 28. Juni 1861.


Zur Feier des Geburtstages Ihrer Königlichen Hoheit
unserer Allerdurchlauchtigsten Frau Großherzogin

am 19. Juli
Festzug
durch die Stadt nach dem Schützenplatze, Schießen um Silbergewinne, Tombola, Prämienschießen nach der Ringscheibe.

            Alle Bewohner des Fürstenthums, insbesondere die Herren Beamten und Angestellten, die Herren Domanial=Pächter, Hauswirthe, alle Gewerke, Zünfte, Corporationen und Vereine sind hierdurch zur Theilnahme an dieser Feier höflichst eingeladen.
            Schönberg den 2. Juli 1861.

Das Fest=Committe.
Chr. Schrep.     C. Köhler.     Aug. Spehr.     Gottfr. Schultze.     J. P. Bade.
C. Kunau.     D. Greiff.     J. H. Abels.     L. Creutzfeldt sen.     Kröger=Lockwisch.
Bohnhoff=Gr. Siemz.     J. P. H. Spehr.     H. Meier.     J. C. Schultze.     W. Heincke.

              Das Festprogramm in nächster Nummer d. Bl.
       Loose zum Prämienschießen à 16 Schilling (Mecklenburg) sind zu haben bei J. P. H. Spehr, L. Creutzfeldt sen. und Aug. Spehr.


Da ich mich noch fortwährend durch vielen Besuch erfreut sehe, dauert mein Aufenthalt hieselbst noch bis zum Schützenfeste, und bringe dieses einem hochgeschätzten Publikum zur Anzeige. Daher mögen Diejenigen, welche Photographien auf Papier und Visitenkarten, so wie die nach meiner Methode unvertilgbaren Glasbilder wünschen, hievon gefälligst Notiz nehmen.

Hochachtungsvoll
                                                    H. Seifert.

NB. Mein Atelier ist bekanntlich bei Hrn. L. Creutzfeldt.


Harmoniemusik

in meinem Gartenlocale am Freitag den 12. Juli, wozu ein werthgeschätztes Publikum hieselbst und Umgegend höflichst einlade.
Anfang Abends 6 Uhr. Entree für Nichtabonnenten für eine Familie 8 Schilling (Mecklenburg), für einzelne Personen 4 Schilling (Mecklenburg).

                                                    F. Fick.


Eingegangen für die syrischen Christen:

Transp. von Nr. 26. 41 Taler (Mecklenburg). Ungenannt vor Schönberg 1 Taler (Mecklenburg), vom Hauswirth Jochen Voß zu Petersberg 1 Taler (Mecklenburg). - Summa 43 Taler (Mecklenburg).

                                                    Kämpffer.

Aus Schlagsdorf von M. S. 1 Taler (Mecklenburg), von H. S. 5 Taler (Mecklenburg), von S. H. 12 Schilling (Mecklenburg), von K. S. 1 Taler (Mecklenburg), von N. 1 Taler (Mecklenburg). Aus Kl. Molzahn von R. 2 Taler (Mecklenburg), von H. R. 2 Taler (Mecklenburg), von O. 1 Taler (Mecklenburg). Aus Gr. Molzahn von H. O. D. 4 Taler (Mecklenburg). Vom Heil. Lande von B. 1 Taler (Mecklenburg), von O. 16 Schilling (Mecklenburg). Zus. 19 Taler (Mecklenburg) 28 Schilling (Mecklenburg).

                                                    Arndt.

Von Hauswirth Krellenberg in Kleinfeld 1 Taler (Mecklenburg), F. B. 2 Taler (Mecklenburg), N. N. 16 Schilling (Mecklenburg), Gastwirth Vick hies. 1 Taler (Mecklenburg), Sp. 2 Taler (Mecklenburg), Frau Senator Spehr 1 Taler (Mecklenburg), Frau Kunau hies. 1 Taler (Mecklenburg), G. v. F. 2 Taler (Mecklenburg).

                          F. Boccius.       Seip.       G. v. Fabrice.


Backtafel für die Stadt Schönberg

Weizen=Milch=Brod. Pfd. Loth.   Pfd.   Loth.
Ein 2 Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eine Dreilings=Semmel, soll wägen - 17
Ein Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod desgleichen -   8 1/2
Ferner:
fünf große Milch=Semmel oder für 2 Schillinge - 17
fünf kleine Milch=Semmel oder für 1 Schilling -   8 1/2
Roggen=Brod von gebeuteltem Mehl, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen:
ein 8 Schillings=Brod 4 26
ein 4 Schillings=Brod 2 13
ein 2 Schillings=Brod 1   6 1/2
Grob Hausbacken=Brod ohne Aufbrod:
ein 8 Schillings=Brod 7 28
ein 4 Schillings=Brod 3 30
ein 2 Schillings=Brod 1 31

Schönberg, den 2. Juli 1861.                                                    
                                                    Bürgermeister und Rath.


Kirchliche Nachrichten.

Schönberger Gemeinde.

In der Woche vom 28. Juni bis 4. Juli

Geboren: D. 1. Juli dem Pfarrpächter Bielfeldt hies. ein S. D. 2. dem Arbm. Metscher hies. ein S.
Gestorben: D. 3. und 4. Johann Jochen und Johann Heinrich Hansen, Arbm.Söhne zu Gr. Bünsdorf, 11 Tage alt, Schwäche.
Copulirt: Johann Jochen Christian Köhler, Anerbe in Seedorf, und Wilhelmine Oldörp in Olndorf.


Getreide und Markt=Preise in Lübeck
am 3. Juli 1861.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 16-26 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg)   6-18 Schilling (Mecklenburg),
Roggen - Taler (Mecklenburg) 50-52 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen 50-52 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 44-47 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 23-24 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 36-40 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 22-23 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg)   6-16 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 16-17 Mark (Lübeck)
Butter 10 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, pr. Faß 6 u. 7 Schilling (Mecklenburg).


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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