No. 26
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 28. Juni
1861
einunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1861 Nr. 26 Seite 1]

                Ihre Kaiserliche Hoheit die Frau Herzogin Georg zu Mecklenburg, Großfürstin Catharina von Rußland, ist am 15. d. M. Mittags 12 1/2 Uhr zu Oranienbaum bei St. Petersburg zur Freude des Großherzoglichen Hauses und des ganzen Landes von einer Prinzessin sehr glücklich entbunden worden.
              Neustrelitz, den 22. Juni 1861.


                Da nach den Mittheilungen des Großherzoglichen Consulats in New=York die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten von Nordamerika in Folge der dortigen kriegerischen Unruhen zur Zeit sehr groß ist, so sieht die unterzeichnete Großherzogliche Landes=Regierung sich veranlaßt, gegen die Auswanderung diesseitiger Landesunterthanen nach den gedachten Staaten während des gegenwärtigen Sonderbundkrieges hierdurch zu warnen.
              Neustrelitz, den 18. Juni 1861.

Großherzogl. Mecklenb. Landesregierung.
              v. Kardorff.


- Der König von Neapel hat auf die Nachricht, daß bei der Anarchie, welche das Königreich Neapel durchwühlt, und bei der gänzlichen Armuth an Hülfsquellen, in welcher sich die piemontesische Regierung befindet, man beschlossen hat, die dem Staate, der Domaine, den Prinzen und der königlichen Familie gehörigen Immobilien, sowie die mit großen Kosten und vielen Anstrengungen errichteten öffentlichen Militair= und Civilgebäude zu verkaufen - durch seine Agenten bei den Mächten erklären lassen, daß er diese und alle ähnlichen Entwendungen für null und nichtig betrachtet.
- Die Kaiserin von Oestreich, vor nicht langer Zeit von Madeira zurückgekehrt, ist schon wieder genöthigt, Wien und den Kaiser zu verlassen, und ihrer Gesundheit wegen in ein milderes Klima sich zu begeben. Sie ist bereits nach Korfu gereist, den Winter will die Kaiserin in Kairo zubringen. Sie verließ Wien in einem erschütternden Zustande, der Kaiser muß besorgen, daß er seine Gattin zum letzten Male gesehen. Der Kehlkopf der Kaiserin ist schwer afficirt, außerdem soll die Lunge Tuberkeln enthalten. Der Kaiser hat ein schweres Loos; aber der gewaltige Gott, der doch endlich Alles zum Besten führt, wird ihn trösten.
- Zwischen Preußen und Koburg=Gotha ist eine Militair=Convention entworfen, nach welcher Preußen die vollständige Erhaltung des Koburger Contingents in Krieg und Frieden übernimmt gegen eine Aversionalsumme von 80,000 Thaler, für jede von der Bundesversammlung verfügte Mobilmachung 9000 Thaler und für die Dauer der Mobilmachung 148,000 Thaler ( außer jenen 80,000 Thl.) jährlich.
- In Nordamerika herrscht eine gewaltige Erbitterung gegen England, weil es die Sclavenstaaten, welche ihre Losreißung von der Union erklärt haben, als gleichberechtigte kriegführende Partei anerkannt und somit sich nicht entschieden für die Aufrechthaltung der Union erklärt hat.
- Ein am Sonnabend bei Berlin stattgehabtes Gewitter mit Orkan und wolkenbruchartigem Regen hat an der Oranienburger Chaussee große Verwüstungen angerichtet. Es wurden gegen 70 der stärksten Bäume durch den Orkan vollständig aus der Erde gedreht oder wie Rohrhalme geknickt, eine Windmühle wurde umgeworfen. An den Feldfrüchten war an den Stellen, wohin das Unwetter getroffen, der Schaden groß. Fünf Häuser wurden mehr oder weniger beschädigt, unter ihnen eins, dessen Dach vom Sturme vollständig abgerissen und mehrere hundert Schritt weit fortgeschleudert wurde, während das Haus selbst durch die Gewalt des Orkans so in seinen Grundfesten erschüttert ist, daß es jeden Augenblick zusammenzustürzen droht. - Auch in Mecklenburg bei Parchim hat dies Unwetter gehaust.

[ => Original lesen: 1861 Nr. 26 Seite 2]

- In voriger Woche fand auf einer Wiese bei Berlin ein Probemähen einer Pintusschen Grasmähemaschine statt, zu welcher sich viele landwirthschaftliche Notabilitäten eingefunden hatten. Von 3 bis 7 Uhr war die Maschine in voller Thätigkeit, in welcher Zeit sie ungeachtet vieler neugieriger Beschauer, eine Fläche von 6 Morgen vollständig abmähte, obgleich die gewählte Fläche mit Schwierigkeiten hinlänglich versehen war. Die Wiese war früher Hutung gewesen und durch die tief in den morastigen Boden eingetretenen Huftritte der Thiere in hohem Grade uneben, so daß häufig die Maschine schwierige Stellungen einzunehmen hatte, dennoch überwand sie alle Hindernisse mit Leichtigkeit. Bedient wurde sie von einem Mann und zwei Pferden, zwei Breiter folgten der Maschine, um sofort das gemähte Gras auszubreiten.
- In dem Städtchen Soltau im Hannöverschen wurde in diesen Tagen ein Falschmünzer entdeckt, der sein einträgliches Geschäft schon im großen Maßstab betrieben haben muß, wie die Haussuchung ergab. Außer 1240 ausgeprägten und 1100 vorläufig geränderten Einthalerstücken soll man noch folgende in Stahl gravirten Prägen vorgefunden haben: Eine Zweithalerpräge der preuß. Münzen mit der Jahreszahl 1845, vier Einthalerprägen von 1785, 1802, 1814 und 1816, eine hannov. Präge von 1845 u. s. w.
- Der englische Schraubendampfer Canadian hat am 4. Juni an einem Eisberge im atlantischen Ocean Schiffbruch gelitten und ist in 35 Minuten nach dem Zusammenstoß gesunken. 10 Leute der Mannschaft und 24 Passagiere sind dabei umgekommen.
- Wie das Pr. W. aus Parchim meldet, lauten die Feldfrüchte aus fast allen Gegenden Deutschlands günstig. Dagegen schwinden die Aussichten auf eine gute Obsternte immer mehr und mehr. - Für den Roggen war die Blütezeit eine durchaus günstige, ja günstiger wie seit vielen Jahren; es läßt das also auf eine reiche Körnerbildung schließen. Der schwarze Flieder (Hollunder) hat ebenfalls vor 14 Tagen zu blühen begonnen. Weist sich das alt bekannte Merkzeichen nun auch diesmal als zutreffend, so müßte der Anfang der Roggenernte wieder ziemlich früh einfallen, etwa Mitte Juli.
- Dem diesjährigen Lübecker Wollmarkt waren im Ganzen 22,000 Stein Wolle zugeführt; die Zufuhren kamen wie gewöhnlich aus Mecklenburg, Holstein und Lauenburg. Der Preisabschlag gegen voriges Jahr, inclusive etwa 7 Procent Gewichtsabschlag, betrug 1/2 bis 3 Taler (Mecklenburg) pr. Stein. Es wurden bezahlt für ordinaire Wolle 10-12 Taler (Mecklenburg), mittel 13-15 Taler (Mecklenburg), feine 15 1/2-16 1/2Taler (Mecklenburg) pr. St. Hauptkäufer waren holsteinische Fabrikanten, auch Mecklenburger kauften nicht unbedeutend.
- Die Welt wird immer schlechter. In London klagte eine Freundin die andere an, daß sie ihr die Zähne (vom Waschtisch) gestohlen habe. Zum Glück konnte die andere beweisen - zwar nicht, daß sie ihre eigenen, aber doch die Zähne ihrer Großmutter trage.
- Das allgemeine Lübecker Scheibenschießen wird d. J. am 14. und 15. Juli gefeiert. Jeder, der eine Schießkarte unterzeichnet, erhält dadurch ein Anrecht auf vier Tombola=Loose. Der Preis der Schießkarte beträgt 1 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg), der Preis des Looses 4 Schilling (Mecklenburg). Jeder kann sich mit mehr als einer Schießkarte betheiligen; die Tombola=Loose werden zugleich mit den Schießkarten den Betreffenden zugestellt. - Am nächsten Sonntag den 30. Juni findet ein allgemeines Turnfest in Lübeck statt.
- In Deutschland bestehen bis jetzt 506 Turnvereine. Vor einem Jahre waren es 244.
- Eine neue Nahrungspflanze, zu den Heiden gehörig, ist aus Sibirien eingeführt worden. Dieselbe soll außerordentlich ergiebig, ihr Kraut als Viehfutter und die Körner zu menschlichen Speisen zu verwenden sein. Graupen aus den Körnern sollen von angenehmem Geschmack und sehr nahrhaft sein.
- Das Kammergut Dahlckendorf bei Teterow, welches noch eine Pachtperiode von 13 Jahren hat und welches 5100 Taler (Mecklenburg) Pacht zahlt, ist kürzlich abgestanden. Die Abstandssumme beträgt 40,000 Taler (Mecklenburg), wovon etwa 14,000 Taler (Mecklenburg) auf das Inventar kommen. Eine Erbzinsstelle in dortiger Gegend, welche 1840 um 13,000 Taler (Mecklenburg) verkauft wurde, ist in diesen Tagen um 48,000 Taler (Mecklenburg) verkauft; dabei liegt noch ein Canon von 500 Taler (Mecklenburg) auf der Stelle, die 8 1/2 Last groß ist. Man sieht daraus, daß wir immer noch nicht auf der höchsten Höhe angelangt sind, wo ein Vorwärts nicht mehr mögliche ist. Die Verhältnisse steigern sich noch immer, obwohl man kaum begreift, wie das herauskommen soll.
- Der amtlich geschätzte Schaden, den der Brand zu Glarus anrichtete (es brannten beinahe 500 Gebäude ab) beträgt 8 Mill. Fr., wobei natürlich noch eine Menge specieller Verluste ungerechnet sind. Der größte Uebelstand ist, daß die nur 34,000 Einwohn. betragende Bevölkerung eine eigene Cantonal=Immobilien=Brand=Assecuranz hat, daher die Standes=Commission bei der Landesgemeinde eine Darlehns=Aufnahme von 8 Mill. Franken beantragt, um die Last auf einen längeren Zeitraum zu vertheilen.
- Aus Potsdam hört man, folgende hübsche Anekdote. Zwei Gärtnerlehrlinge, erst seit Kurzem in Dienst, waren in Charlottenhof beschäftigt, wo der berühmte Rosenflor sich bereits entwickelt, als sie bemerkten, daß eine junge Dame, von einer zweiten begleitet, sich ganz gemüthlich ein Bouquet Rosen abschnitt. Das ist aber auf's Strengste untersagt; wie Stoßvögel schossen also die beiden Aufpasser auf die Uebelthäterin, und erklärten, daß sie mit zur Schildwache und in Haft müsse, bis sie sich gehörig legitimirt habe, um später ihr Rosengelüst mit der gehörigen Strafe zu büßen. Die Dame folgte willig zur Wache und wurde nun befragt, wie sie heiße. "Alexandrine." - "Ja, das genügt nicht, Fräulein, wir müssen Ihren Zunamen wissen, und Sie müssen beweisen, daß er richtig ist." - "Recht gern; ich heiße Alexandrine, Prinzessin von Preußen!" - Die diensteifrigen jungen Gärtner und die Schildwache waren sehr verlegen, und die junge Prinzessin mit ihrer Hofdame setzten lachend ihren Weg fort.
- Als Exempel der Schwefelholz=Oekonomie erzählt man in Paris die folgende artige Anekdote. Zwei barmherzige Schwestern gingen in Lyon herum und machten eine Collecte. Da kamen sie auch zu einem steinreichen Mann, und als sie eintraten, schlug dieser am Kamin nach alter Manier Feuer mit Stein und Stahl und steckte an dem glimmenden Funken ein langes Schwefelholz an, das an beiden Enden geschwefelt war. Nachdem er nun sein Feuer angezündet hatte, blies er das Schwefelholz sorgfältig aus, um das andere Ende noch einmal benutzen zu können. Da stieß die eine Betschwester die andere an, als wollte sie sagen: "ich glaube, hier ist nicht viel zu haben." Der Wirth hatte das Mienenspiel der Beiden verstanden, holte zehntausend Franken aus seinem Schreibtisch und gab sie den barmherzigen Schwestern. Diese waren sprachlos vor Erstaunen. "Nehmen Sie nur immerhin das Geld," sagte der Wirth, "es ist ein Theil von dem, das ich an Schwefelhölzern erspart habe.
- In einem Gasthof zu München wurde von einem Kellner ein bedeutender Diebstahl an Geld, Uhren und Kleidern ausgeführt, allein der Dieb bald entdeckt, da er eine Photographie von sich zurückgelassen und dadurch der Polizei den besten Steckbrief in die Hand gegeben hatte.
- Aus der Schiller=Lotterie sind die sieben Concertflügel von einem Schneider, Schornsteinfeger, Postillon, Bauer, Fischhändler, einer Putzmacherin und einer armen Wittwe gewonnen worden. Den Malachitschmuck aus Rußland hat ein Corporal der Artillerie auf Königstein, den Ring mit Körner's Haaren und Göthes sämmtliche Werke haben zwei Soldaten der Dresdener Garnison erhalten.


[ => Original lesen: 1861 Nr. 26 Seite 3]

Anzeigen.


Vorladungen.

Es ist ausgeklagter Schulden halber zum öffentlichen meistbietenden Verkaufe des, dem hiesigen Bürger und Glasermeister Polster zuständigen, in der Hospital=Straße sub No. 58. hieselbst belegenen Wohnhauses, erster Termin auf den

31. k. M.,

zweiter Termin auf den

29. August

und dritter und letzter Termin auf den

26. September d. J.

zu Rathhause hieselbst angesetzt, und sind zugleich alle Diejenigen, welche Forderungen oder Ansprüche irgend einer Art an den Glasermeister Polster, insonderheit aber an das zu verkaufende Wohnhaus, zu haben glauben, verabladet und befehligt, solche, unter Androhung der Präclusion, in dem auf den

31. k. M.

angesetzten Professions=Termine anzumelden und sofort gehörig zu bescheinigen.
Ratzeburg den 20. Juni 1861.

Königlicher Stadtcommissarius
Bürgermeister und Rath.
(L. S.)                           In fidem                                     
                                                    Richter, Stadtsecretair.


Unter den bekannten Bedingungen sollen meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden

am Donnerstag den 4. Juli
in den Schönberger Eichen

59 3/4 Faden eichen Kluft= u. Knüppelholz und
  1 1/4 Faden tannen Holz.
Versammlungsort der Kaufliebhaber Morgens 8 Uhr am Schlagbaum der Schönberger Eichen.

Sonnabend den 6. Juli
in den Hohenmeiler Tannen:

13 Faden eichen Kluft= und Knüppelholz
22 Faden tannen Kluft= und Knüppelholz
nach Beendigung dieser Auction

im Heidenholze:

22 1/2 Faden eichen Knüppelholz,
  1 1/4 Faden buchen Kluftholz,
     1/2 Faden buchen Knüppelholz.
  1 1/2 Faden ellern Knüppelholz,
und wollen Kaufliebhaber sich Morgens 8 Uhr beim Forstgehöfte Hohenmeile einfinden.
Schönberg den 27. Juni 1861.

                                                    Danckwarth.


Wegen Umzuges sollen am Mittwoch den 3ten Juli d. J. auf der Maurienmühle meistbietend gegen baare Bezahlung verkauft werden:
Pferde, Kühe, Ackergeräthe und mehrere Hausstandssachen.
Die Auction beginnt Morgens 9 Uhr.


Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung.

Das diesjährige Missionsfest unsers Fürstenthums wird

am Donnerstage den 18. Julius

in der Kirche zu Carlow gehalten werden und der Gottesdienst um 10 Uhr Morgens anfangen. Alle Freunde der Mission aus der Nähe und Ferne werden hiezu freundlich eingeladen.

                          Der Vorstand des Missionsvereins.


Verlobungs=Anzeige.
Sophie Möller.
Adolph Russwurm.
Lockwisch.                                                     Selmsdorf.


Schöne neue Berger Flohmheeringe
bei                                                     Fr. C. Schlebusch.


Den 10. Juli

beginnt die Haupt-Ziehung der vom Staate garantirten Ziehung der 7ten und Haupt-Classe Hamburger Lotterie. Im Glücksrade befinden sich 22,600 Loose, worunter 8000 Gewinne und 14,600 Freiloose. Der grösste Gewinn ist event.

200,000 Mk.
1/1 Loose à 34 Taler (Mecklenburg) pr. Crt.

No. 4101, 17, 18, 98, 90, 9200, 18,957, 84, 90, 91, 94, 99.

1/2 Loose à 17 Taler (Mecklenburg) pr. Crt.

4212,13,18,19, 22, 25, 44. 28,401, 3, 4, 17, 42, 49, 50.

1/4 Loose à 8 1/2 Taler (Mecklenburg) pr. Crt.

4304, 9, 14, 21, 31, 36, 42, 45, 50, 10402, 9, 14, 25, 39, 46, 58, 76, 77, 80, 91, 99, 10500, 29001, 11, 25, 35, 45, 50, 62, 67.

1/8 Loose à 4 1/4 Taler (Mecklenburg) pr. Crt.

9102, 5, 10, 21, 30, 34, 50, 52, 72, 83, 94, 9200, 23701, 4, 13, 25, 29, 33, 37, 40, 45, 50, 28451, 55, 58, 61, 71, 89, 90, 92, 97, 28500, 29068, 69, 71, 72, 74.

A. Scharlach & Neumann,
Hamburg, Rathhausstrasse 15.

Nur mit Rimessen versehene Aufträge werden prompt besorgt, und empfangen unsere geehrten Interessenten nach beendigter Ziehung die Original-Ziehungsliste portofrei zugesandt.        D. O.


Glücks-Offerte!

Am 10. Juli beginnt die Ziehung letzter und Haupt Classe Hamburger Lotterie, worin Gewinne à 200,000 Mark (Lübeck), 2 à 100,000 Mark (Lübeck), 50,000 Mark (Lübeck), 30,000 Mark (Lübeck), 15,000 Mark (Lübeck), 12,000 Mark (Lübeck), 10,000 Mark (Lübeck) etc. etc. zur Entscheidung kommen. Wir werden hierzu Original-Documente, à 10 Taler (Mecklenburg) Pr. Ct., vorräthig halten, lautend auf verschiedene 1/4 Loose und zahlen wir auf jedes Document den 100. Theil, der auf die 100 Viertel fallenden Gewinne baar aus. - Es können bei diesem Spiele auch im ungünstigsten Falle die eingezahlten 10 Taler (Mecklenburg) nicht ganz verloren gehen.
Gefällige Aufträge hierzu sehen wir baldigst entgegen, da nur die 100 ersten Anmeldungen berücksichtigt werden können. Die Original-Documente hierüber werden prompt zugesandt. Auch mit Loosen zu allen Lotterien, wie auch mit Staatspapieren und Obligationen empfehlen wir uns bestens.

                                                    Cohn & Lipstadt,
                                                    Lübeck.


      Die

Mecklenburgische
Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebens=, Leibrenten= und Sterbekassen=Versicherungen, Zeitrenten=, Darlehns=, Einlage= und sonstige Geldgeschäfte ab, und verzinst alle Kapital=Einlagen von mindestens 50 Taler (Mecklenburg) mit 3 1/4 Procent für's Jahr, durch die unterzeichneten Agenturen.

Agentur Schönberg und Dassow.

J. P. Bade,
Buchbinder.
                                J. P. Oldörp,
Schul= und Siechenmeister.


[ => Original lesen: 1861 Nr. 26 Seite 4]

Nur 2 1/2 Thaler Pr. Cour.

kostet bei unterzeichnetem Bankhause ein viertel Originalloos zu der am 8. und 9. Juli stattfindenden Ziehung der großen

Braunschweiger Staats-Gewinne-Verloosung
welche letztere in ihrer Gesammtheit 15500 Gewinne enthält, worunter solche von

event. Thlr. 100,000, 60,000, 40,000, 20,000, 10,000, 5000, 4000, 3000, 2500, 2000, 1500, 1000. - (Ganze Loose kosten 10 Thlr. und halbe 5 Thlr.). Die Gewinne werden baar in Vereinssilber Thaler durch unterzeichnetes Bankhaus in allen Städten Deutschlands ausbezahlt, welches überhaupt Ziehungslisten und Pläne gratis versendet. - Man beliebe sich daher direct zu wenden an Stirn & Greim  in Frankfurt a./M.


Den 1. Juli d. J., als am Montag nach Johannis, haben wir Schuhmachermeister unser Quartal. Die Ladenmeister der Schuhmacherzunft werden aufgefordert, ihr rückständiges Quartalgeld zu entrichten, widrigenfalls solches auf ihre Kosten eingefordert wird.
Schönberg den 13. Juni 1861.

                                                    Aelterleute der Schuhmacherzunft.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmachergesellen am zweiten Montag nach Johannis, den 8. Juli, stattfindet, und fordern sämmtliche Mitbrüder auf, am gedachten Tage zu erscheinen.
Schönberg, d. 19. Juni 1861.

                                                    Die Vorsteher und Altgesell
                                                    der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft.


Ergebenste Einladung
zum
Königschuß
am 18. Juli.
zur Feier des Geburtstages Ihrer Königl. Hoheit der Frau Großherzogin
am 19. Juli:
Schießen nach Silbergewinnen
und
TOMBOLA.

Resp. Ehrenmitglieder, die Vergnügen finden, den Aus= und Einmarsch mitzumachen, werden freundlichst hiezu eingeladen vom

                          Capitain und Aeltesten der Schützenzunft.

Schönberg d. 28. Juni 1861.


Es ist ein gut conservirter, schwarzseidener Regenschirm mit schwarzbraunem Stiel und einer kleinen Schwarzen Hornkrücke abhanden gekommen. Der jetzige Inhaber wird gebeten, denselben - eventuell gegen ein Trinkgeld - in der Expedition d. Bl. abzugeben.


Beste Gußstahl-Sensen
zu billigen Preisen, bei                                                    
                                                    Fr. C. Schlebusch.


Wilhelm Lange's
Gußstahl=Sensen
unter
Königl. Preuß. privilegirtem Fabrikzeichen,

halte den geehrten Landleuten unter Versicherung reeller Bedienung und der billigsten Preise bestens empfohlen.

                                                    Hartwig Brüchmann.


Der von mir als Meisterstück verspielte eschene Ausziehtisch ist auf Nr. 125. gewonnen.
Schönberg, 27. Juni 1861.

                                                    H. J. Oldenburg, Tischlermeister.


Wegen ungünstiger Witterung wird die auf heute, Freitag den 28. Juni, angesetzte Harmonie=Musik erst am Dienstag den 2. Juli, Abends 6 Uhr, in meinem Gartenlocale stattfinden.

                                                    F. Fick.


Backtafel für die Stadt Schönberg

Weizen=Milch=Brod. Pfd. Loth.   Pfd.   Loth.
Ein 2 Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eine Dreilings=Semmel, soll wägen - 16 3/4
Ein Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod desgleichen -   8 3/8
Ferner:
fünf große Milch=Semmel oder für 2 Schillinge - 16 3/4
fünf kleine Milch=Semmel oder für 1 Schilling -   8 3/8
Roggen=Brod von gebeuteltem Mehl, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen:
ein 8 Schillings=Brod 4 26
ein 4 Schillings=Brod 2 13
ein 2 Schillings=Brod 1   6 1/2
Grob Hausbacken=Brod ohne Aufbrod:
ein 8 Schillings=Brod 7 28
ein 4 Schillings=Brod 3 30
ein 2 Schillings=Brod 1 31

Schönberg, den 22. Juni 1861.                                                    
                                                    Bürgermeister und Rath.


Eingegangen für die syrischen Christen:

Transp. von Nr. 25. 37 Taler (Mecklenburg) 32 Schilling (Mecklenburg). Ungenannt aus Schönberg 21 Taler (Mecklenburg). Ungenannt aus Lockwisch 16 Schilling (Mecklenburg). Ungenannt vor Schönberg 1 Taler (Mecklenburg) - Summa 41 Taler (Mecklenburg).

                                                    Kämpffer.

Transp. von Nr. 22. 16 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg). Ungenannt 32 Schilling (Mecklenburg). Ungenannt 3 Taler (Mecklenburg). Hausw. Sager in Mahlzow 1 Taler (Mecklenburg). Ungenannt aus M. 1 Taler (Mecklenburg). Desgleichen aus L. 1 Taler (Mecklenburg). Summa 22 Taler (Mecklenburg).

                                                    Gerling.


Zinszahlung
für freiwillige Anleihen in Lübeck an der Kriegsstube:
Dienstag d. 2. Juli.
Freitag    d. 5. Juli.
Dienstag d. 9. Juli.


Kirchliche Nachrichten.

Schönberger Gemeinde.

In der Woche vom 20.-27. Juni.

Geboren: Den 20. dem Schulzen Borchert zu Raddingsdorf ein S. - Den 21. dem Webermeister Trehms hies. eine T. - Den 22. dem Arbm. Hansen in Gr. Bünsdorf Zwillingsknaben. Dem Kfm. Schwedt hies. ein S. - Den 24. dem Arbm. Dunker hies. eine T. - D. 26. Dem Schneidermeister Schnoor hies. ein S. - Dem Arbm. Lühr hies. eine T.
Gestorben: Den 23. J. Voß, Arbm.Sohn in Gr. Siemz, 5 1/2 J. alt. - Den 27. A. Lise Maaß, Anerbenfrau in Sabow, 39 J. 10 M. alt.


Getreide und Markt=Preise in Lübeck
am 27. Juni 1861.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 16-24 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg)   6-18 Schilling (Mecklenburg),
Roggen - Taler (Mecklenburg) 50-52 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen 50-52 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 44-47 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 23-24 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 34-40 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 22-23 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg)   6-16 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 16-17 Mark (Lübeck)
Butter 10 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, pr. Faß 6 u. 7 Schilling (Mecklenburg).


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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