No. 10
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 08. März
1861
einunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1861 Nr. 10 Seite 1]

- In Warschau sind am 25. Febr. Straßentumulte vorgekommen, welche vom Militair zwar unterdrückt, doch ohne Todte und Verwundete nicht abgegangen sind. Auch die folgenden Tage gaben Veranlassung zu blutigen Scenen. Die Stadt befindet sich in einer ungeheuren Aufregung. Als die Todten am 27. begraben werden sollten und das Militair die dem Trauerzuge zuströmende Menge entgegenrückte, wurde dasselbe vom Volke mit einem Steinhagel empfangen. Das Militair machte von seinen Waffen Gebrauch, schoß erst einigemal blind und als die Menge nicht wich, der Augriff mit Steinen vielmehr fortgesetzt wurde, scharf. Vier Personen fielen todt nieder, mehrere andere verwundet. Die Menge stob nunmehr auseinander. Es hat sich ein Sicherheits=Comitte von Bürgern gebildet. Ein Aufruf desselben bittet um Erhaltung der Ruhe. Eine Proklamation Gortschakoff's ermahnt zur Ordnung und erinnert an seine 30 Jahr hindurch bewiesene Gerechtigkeit. Von seinen der Stadt ist eine Adresse an den Kaiser geschickt worden. In derselben heißt es etwa: Die letzten Ereignisse seien nicht von einer Volksschicht ausgegangen, sie seien vielmehr der innerste einmüthige Ausdruck der unbefriedigten Bedürfnisse des Landes. Langjährige Leiden, Mangel eines legalen Organs, um ihre Wünsche vor den Thron zu bringen, zwingen uns, uns durch Opfer Gehör zu verschaffen. In der Seele eines Jeden lebe ein starkes Nationalitätsgefühl, das durch nichts zu schwächen sei. Das Land sehe mit Schmerz den Mangel an Vertrauen. Gewaltsame Maßregeln schaffe kein Vertrauen. Das Land werde nimmer zu einer Entwickelung gelangen, wenn die Nationalitätsprinzipien nicht zur Geltung kämen. Das Land appellirt an die Gerechtigkeitsliebe des Kaisers.
- Zwischen Oestreich und Ungarn ist die Spannung zu einer gefährlichen Höhe gestiegen, die kaum mehr mit friedlichen Mitteln zu heilen sein wird.
- General Fergola hat die Aufforderung zur Uebergabe der Citadelle von Messina folgendermaßen beantwortet: "Das Recht des Königs meines Herrn, ist jetzt, nachdem er sich nicht mehr in Gaeta befindet, nicht minder heilig wie früher; mir liegt es am Herzen, Europa den Beweis zu geben, daß es, wenn dieser König auch in niederträchtiger Weise von einigen Dienern verlassen und verrathen worden ist, doch noch andere Diener giebt, die ihm in seinem Unglück ihre Ergebenheit und Treue selbst dann bewahren, wenn alle Mühe zu seiner Rettung vergeblich ist. - Der piemontesische General Cialdini, welcher Messina belagert, erklärte auf die Drohung Fergola's, die Stadt zu bombardiren, für jeden durch das Bombardement getödteten Bürger einen bourbonischen Offizier erschießen zulassen und dem General Fergola selbst keinen Pardon zu geben, da er ihn als Rebellen gegen Victor Emanuel betrachtet.
- Aus Wien: In neuester Zeit ist in Betreff der kriegerischen Rüstungen wieder eine erhöhte Thätigkeit zu bemerken, und soll es sich bestätigen, daß man den Beschluß gefaßt habe, aggressiv gegen Sardinien vorzugehen, sobald von Seiten der Garibaldianer, sei es nun in Südtirol oder an der dalmatischen Küste oder von den Donau=Fürstenthümern aus, ein Angriff gegen Oestreich unternommen werden sollte. Daß aber Garibaldi wirklich einen derartigen Plan verfolge, wird hier als sicher angenommen, und soll das diesseitige Cabinet den Höfen von Berlin und St. Petersburg hierüber Eröffnungen gemacht haben. Auch mit dem türkischen Botschafter hat Graf Rechberg in letzter Zeit zu wiederholten Malen Besprechungen gehabt, welche sich vornehmlich auf die Möglichkeit einer Insurrection der slavischen Provinzen der Türkei bezogen haben sollen.
- Die Montenegriner haben wieder einmal blutige Raubzüge in die benachbarte Türkei gemacht und ganze Ortschaften angezündet und Einwohner ermordet.
- In Paris circuliren beunruhigende Gerüchte über Nachrichten aus Wien, nach welchen General Benedek sehr strenge Instruktionen erhalten habe, und daß der geringste Vorfall zu einem ernstlichen Conflict mit Italien führen werde.
- Ueber den Papst giebt's fortwährend Hauskrieg in den kaiserlichen Tuilerien zu Paris. Heimlich ließ Kaiserin Eugenie ihrem Jungen, dem Kind von Frankreich, eine Zuavenuniform machen. Der Prinz stürzte in das Zimmer seines Vaters. Ah, ein tapferer Zuave! rief der Kaiser; was willst du, mein Sohn? - Urlaub! - Wozu? - Um meinen Pathen (den Papst) zu vertheidigen! - Das thue ich selbst, sagte der Kaiser und ließ dem Zuaven die Höslein ausziehen.
- In einer von der baierischen Regierung erlassenen vortrefflichen Warnungsschrift vor der allzufrühen Angewöhnung des Tabacksrauchens heißt es unter Anderm: Hat der Knabe erst die Cigarre im Munde, so dünkt er sich gleichsam mündig. Sonderbarer ist es, aber wahr, seine Sitten werden roher, seine Achtung gegen die Worte der Eltern und Lehrer schlaffer und mit einem Worte: die Cigarre ist ein sicheres Mittel, aus dem Jungen systematisch einen Bengel zu erziehen.

[ => Original lesen: 1861 Nr. 10 Seite 2]

- Die Gesammtsumme der östreichischen Staatsschuld beträgt 2 Milliarden 269 Millionen Gulden; die jährlich dafür aufzubringenden Zinsen belaufen sich auf 99 Millionen 465 Tausend Gulden. Einwohner zählt Oestreich etwas über 35 Millionen; demnach kommen auf jeden östreichischen Kopf etwa 65 Gulden der Schuld und jeder Einzelne hat jährlich für die Zinsen beinahe 3 Gulden aufzubringen.
- Recht traurig erging es jüngst einem Hochzeitspärchen in Berlin. Der Vater des Bräutigams war zur Hochzeit aus der Provinz gekommen und beim Sohne abgestiegen. Der Bräutigam eilte zur Braut, der Vater schloß die Thür sorgsam zu und ging langsam nach; unmittelbar nach der Trauung reiste er wieder heim. Im Hause der Braut gings lustig her, als aber das Pärchen nach Mitternacht sein neues Nest beziehen wollte, war die Thür nicht zu öffnen. Der Vater hatte den Drücker des vortrefflichen Schlosses in die Provinz mitgenommen, ein Schlosser war nicht aufzutreiben, das Heiligthum mußte gewaltsam erbrochen werden.
- Die Times hat ohne Zweifel die größte Zeitungsdruckerei, welche gegenwärtig existirt. Im Jahr 1791, wo sie nur aus einem Blatte bestand, zog man stündlich auf einer Handpresse 300 auf bloß einer Seite bedruckte Exemplare ab; 1828 konstruirte Applegath seine berühmte vertikale Maschine, welche stündlich 10,000 Exemplare fertig macht. Das war jedoch noch nicht genug! Die Verwaltung hat sich noch eine Maschine mit horizontalen Zylindern angeschafft, welche auf einmal 8 Exemplare abzieht und deren stündlich 12,000 liefert. Um Setzer bei der Times zu werden, muß man ein Examen bestehen und beweisen, daß man in einer Stunde 58 Zeilen oder 2240 Buchstaben zu setzen im Stande ist. Das Tausend Buchstaben wird mit 11 Pence (10 Silbergr.) bezahlt, so daß ein Setzer es den Tag über wohl bis auf vier Thaler bringen kann. Es giebt deren 124, von welchen 50 ausschließlich für die Annoncen bestimmt sind. Zehn beschäftigen sich in einem Zimmer mit Ablegen, und 46 setzen die Sitzungsberichte aus dem Unterhause. An den geräumigen Redactionssaal stößt der Speisesaal für die Redacteure und das Archiv, in welchem sich das Verzeichniß aller in der Times seit ihrer Gründung erschienenen Artikel befindet. Auch für die 24 Correctoren, welche am Tage und in der Nacht zur Hälfte mit einander abwechseln, ist ein Zimmer reservirt, wo dieselben auf Kosten der Verwaltung bewirthet werden. Die Times consumirt wöchentlich nicht weniger als 4000 Pfund Druckerschwärze; das Papier wird in der Druckerei selbst gewogen, durch eine sehr sinnreiche Maschine angefeuchtet und an Ort und Stelle gestempelt, während ein Zähler an der Druckmaschine die genaue Ziffer der Nummer angiebt, welche im Augenblick abgezogen wird. Die Verwaltung der Times expedirt die Zeitung nicht selbst, sondern überläßt es einem Handlungshause, die Zeitung nach dem Inlande, nach Europa und den übrigen Welttheilen zu verbreiten, indem sie demselben täglich 30,000 Exemplare liefert, von denen 16,000 um 6 Morgens nach allen Richtungen abgehen.


Eine Nacht in den Apenninen.
[Erzählung.]

[ => Original lesen: 1861 Nr. 10 Seite 3]

Eine Nacht in den Apenninen.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.


Verkaufsanzeigen.

Holzverkauf.

Am Donnerstag den 14. März sollen unter den bekannten Bedingungen in den Hohenmeiler Tannen

100 Faden tannen Kluft= und Knüppelholz
meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden und wollen sich Kaufliebhaber Morgens 9 1/2 Uhr beim Hohenmeiler Forstgehöfte einfinden.
Schönberg den 7. März 1861.

                                                    Danckwarth.


Das am Ende der Sabowerstraße rechter Hand belegene, zum Hausbau sich eignende Grundstück (zwei Hausplätze), wofür unter der Hand 180 Taler (Mecklenburg) geboten worden sind, soll demnächst und zwar am Dienstag den 2. April, Vormittags 11 Uhr, öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden.
Die Bedingungen sollen im Termine publicirt werden und sind in der Stadt=Registratur einzusehen.
Käufer haben sich zur gedachten Stunde in der Rathsstube einzufinden.
Schönberg, den 7. März 1861.

                                                    Bürgermeister und Rath.


Bekanntmachung.

Zur Zahlung der Armensteuer zum vollen Betrage an die resp. Armenvorsteher, als:

Töpfermeister Fr. W. Hauschild, Tischlermeister Aug. Dettmann, Schuhmachermeister Hein. Bohnhof hieselbst, und
die Hauswirthe Beckmann in Petersberg, Bohnhof in Kl. Bünsdorf, Bonhof in Retelsdorf, Wigger in Gr. Siemz,
werden die Bewohner des Schönberger Armen=Districts hiermit aufgefordert, solche fördersamst an die gedachten Armenvorsteher einzahlen zu wollen.
Schönberg, den 7. März 1861.

                                                    Die Armenbehörde.


Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung.

Die auf Grund der Höchsten Verordnung vom 27sten März 1849 und der Ministerialbekanntmachung vom 27sten Juli 1852 verausgabten und noch im Umlauf befindlichen Kassenanweisungen des Fürstenthums Reuß J. L. à 1 Thaler sollen in Gemäßheit des in §. 12. der gedachten Verordnung gemachten Vorbehaltes nunmehr eingezogen werden und fordern wir zu dem Zwecke die Inhaber dieser Kassenanweisungen auf, Letztere

bis einschließlich den 31. December 1861 gegen in Gemäßheit des Gesetzes vom 7. Januar 1860 und unserer Bekanntmachung vom 9. Juni 1860 ausgefertigte Kassenscheine

[ => Original lesen: 1861 Nr. 10 Seite 4]

gleichen Betrags bei fürstlicher Hauptkasse hier umzutauschen. Dieser Umtausch erfolgt jedoch nur im Wege unmittelbarer Auswechselung und ist eine Correspondenz dabei ausgeschlossen.
Bis einschließlich den 30. November 1861 behalten die alten Kassenanweisungen neben den neuen Kassenscheinen volle gesetzliche Geltung für den Verkehr, wogegen sie während des Monats December 1861 nur noch Behufs des vorgedachten Umtausches Gültigkeit behalten.
Mit dem 1sten Januar 1862 werden die alten Kassenanweisungen völlig werthlos und findet hiergegen eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nicht Statt.
Gera den 26. Januar 1861.

Die Kommission für Verwaltung der Staatsschulden.
                          Der landesherrliche Commissair:
                          Dr. E. v. Beulwitz.
                          Der landständische Commissair:
                          Julius Glaß.


Statt jeder besondern Anzeige die frohe Nachricht der

heute Abend 8 1/4 Uhr erfolgten glücklichen Entbindung meiner lieben Frau von einem gesunden Knaben.
Schönberg den 7. März 1861.

                                                    G. Fischer, Lehrer.


Sehr schöne Eßkartoffel empfiehlt                          
                                                    Aug. Spehr.


Der berühmte, weltbekannte                          
weiße Brust=Syrup

von G. A. W. Mayer in Breslau und Straßburg im Elsaß, ein ausgezeichnetes Hausmittel gegen jeden veralteten Husten. Brustschmerzen, Grippe, langjährige Heiserkeit, Keuchhusten etc., dessen Wirkungen dieselben sind, die dem neuerdings in den Handel gekommenen Anakahuita=Holz zugeschrieben werden und worüber eine Menge Zeugnisse aller Stände gratis einzusehen sind, ist echt zu haben bei

Schönberg.                                                     Wilh. Heincke.


Zeugschuhe für Damen und Ledertuch=Kinderschuhe mit Gummisohlen

empfiehlt                                                    Aug. Spehr.


Schutzmarke Dr. Hartung's Kraeuter-Pomade

Dr. Hartung's Kräuter=Pomade (pr. Tiegel 20 Schilling (Mecklenburg)) zur Wiedererweckung u. Belebung des Haarwuchses,
und
Dr. Hartung's Chinarinden=Oel

(pr. Flasche 20 Schilling (Mecklenburg)) zur Conservirung und Verschönerung der Haare, können noch immer als die vorzüglichsten und wirksamsten unter allen bis jetzt erschienenen derartigen Mitteln mit Recht empfohlen werden, und ist der solide Fortbestand seit länger als einem Jahrzehnt der zuverlässigste Beweis für deren Güte und Zweckdienlichkeit.
Das alleinige Depot für Schönberg befindet sich unverändert bei

J. P. Bade.

Schutzmarke Dr. Hartung's Chinarinden-Oel


Neue Citronen, in Dutzend à 12 Schilling (Mecklenburg), bei
                                                    Aug. Spehr.


Zu Ostern wird ein zuverlässiger Postillon, der mit Pferden gründlich umzugehen versteht, gesucht

von                                                    F. Fick.


Pflanzkartoffeln,

feine Platter ca. 60. Scheffel, wie auch einige sehr gute Eßkartoffeln sind zu verkaufen bei

                                                    J. H. Kindt in Rehna.


In die Carstens'sche Buchhandlung in Lübeck kann ein mit nöthigen Schulkenntnissen ausgerüsteter junger Mann als Lehrling eintreten.


Ein kleines Haus mit 4 Zimmern, einigen Dachkammern, Küche, Speisekammer, Keller und Stall ist zu Michaelis d. J. zu vermiethen. Näheres beim

                                                    Tischler Brockmöller.


Am Mittwoch den 13. März, Morgens 6 Uhr wird mein Omnibus nach Ratzeburg fahren, wenn sich eine genügende Anzahl Theilnehmer findet, und Nachmittags 3 Uhr von dort hierher zurückkehren.

                                                    F. Fick.


Hieselbst als Sattlermeister etablirt, empfehle ich mich den geehrten Bewohnern des Fürstenthums zu allen

Sattler= und Tapezier=Arbeiten

bestens, indem ich billige und prompte Bedienung verspreche.
Herrnburg im Februar 1861.

                                                    J. Prüßmann, Sattlermeister.


Zu der bevorstehenden Frühjahrssaison halte mein Lager von Hüten den geehrten Damen der Stadt und Umgegend bestens empfohlen.
Schönberg, März 1861.

                                                    Ergebenst                          Sophie Zölcker.


Den geehrten Damen Schönbergs und des Landes empfehle ich mich, alle Arten Strohhüte zu waschen, zu färben und zu modernisiren. Auch habe ich eine große Auswahl runde und Bordenhüte aller Art, sowie Morgenhauben, Kragen und Unterärmel, auch eine große Auswahl moderner Hut= und Haubenbänder zu verkaufen.

Schönberg.                                                    J. Kiel.


Alle Landrademachermeister, deren Concession nach dem Jahre 1836 ausgestellt sind, ersuchen wir, sich am Dienstage den 19. d. M. beim Gastwirth Boye in Schönberg unfehlbar einzufinden.

                                                    J. Badstein, Selmsdorf.
                                                    Hr. Lühr, Westerbeck.


Backtafel für die Stadt Schönberg

Weizen=Milch=Brod. Pfd. Loth.   Pfd.   Loth.
Ein 2 Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eine Dreilings=Semmel, soll wägen - 16 1/2
Ein Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod desgleichen -   8 1/4
Ferner:
fünf große Milch=Semmel oder für 2 Schillinge - 16 1/2
fünf kleine Milch=Semmel oder für 1 Schilling -   8 1/4
Roggen=Brod von gebeuteltem Mehl, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen:
ein 8 Schillings=Brod 4 14
ein 4 Schillings=Brod 2   7
ein 2 Schillings=Brod 1   3 1/2
Grob Hausbacken=Brod ohne Aufbrod:
ein 8 Schillings=Brod 7   6
ein 4 Schillings=Brod 3 19
ein 2 Schillings=Brod 1 25 3/2

Schönberg, den 6. März 1861.                                                    
                                                    Bürgermeister und Rath.


Kirchliche Nachrichten.

Schönberger Gemeinde.

Geboren: D. 5. dem Arbm. Sterly vor Schönberg ein S.
Gestorben: D. 1. Lise Burmeister vor Schönberg, 45 J. 1. M. a. - D. 2. Jochen Foß in Schönberg, 85 J. alt. - D. 3. Heinrich Retelsdorf in Ollendorf, 17 J. 11 M. alt.


Getreide und Markt=Preise in Lübeck
am 6. März 1861.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 22-30 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg) 12-24 Schilling (Mecklenburg),
Roggen - Taler (Mecklenburg) 44-49 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen 50-54 Schilling (Mecklenburg),
Gerste 1 Taler (Mecklenburg)   1-  3 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 22-23 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 36-40 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 21-22 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg)   4-16 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 17-18 Mark (Lübeck)
Butter 11 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, pr. Faß 6 u. 7 Schilling (Mecklenburg).


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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