No. 4
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 25. Januar
1861
einunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1861 Nr. 4 Seite 1]

- Am 14. sind in Berlin die preußischen Kammern durch den König eröffnet. Die Thronrede erfolgte diesmal mit einer dem Thronwechsel entsprechenden erhöhten Feierlichkeit. Die Abgeordneten beider Häuser traten nach der Thronrede einzeln vor den König und schwuren dem König treu und gehorsam zu sein und die Verfassung zu beobachten. Der König erwiderte jedesmal durch ein leises Neigen des Hauptes und sprach zuletzt: "An Gottes Segen ist alles gelegen. Gott segne Ihren Schwur. Er segne und schütze das Vaterland!"
- In der Ansprache, welche der König von Preußen nach seiner Uebersiedelung von Potsdam nach Berlin an die dort anwesenden Generale, in deren Mitte er zum ersten Male als ihr Kriegsherr trat, gehalten hat, äußerte er sich über die politische Situation in folgenden Worten: Jetzt hat mich der unerforschliche Rathschluß des Allmächtigen auf den Thron berufen, den zu stützen ich bisher für meine einzige Pflicht gehalten. Es geschieht in einer gefahrdrohenden Zeit und mit der Aussicht auf Kämpfe, in denen ich vielleicht Ihrer ganzen Hingebung, meine Herren, bedürfen werde. Wenn es mir und den Fürsten, die gleich mir den Frieden erhalten wollen, nicht gelingt, das heraufziehende Ungewitter zu beschwichtigen, so werden wir unsere ganze Kraft zusammennehmen müssen, um es abzuwehren. Täuschen wir uns nicht! Gelingt es mir nicht den Kampf abzuwenden, so wird es ein Kampf, in dem wir siegen müssen, wenn wir nicht untergehen wollen!" Diese Anrede machte unbeschreiblichen Eindruck.
- Der verstorbene König von Preußen, der eine immer offene Hand hatte, hat so gut wie kein Privatvermögen hinterlassen, das vorhandene Familienvermögen des königlichen Hauses und kostbare Kunst= und Büchersammlungen ausgenommen. Die Königin=Wittwe erhält nach dem Familienstatut ein Jahreseinkommen von 100,000 Thaler. Den 1848ger Treubruch der Stadt Berlin konnte der König nicht verwinden und klagte über ihn in seinem Testament.
- In Gaeta war in Folge eines von Napoleon vorgeschlagenen Waffenstillstandes bis zum 19. einstweilen Waffenruhe eingetreten, nach dieser Zeit sollte die französische Flotte den Hafen von Gaeta verlassen, welche von Napoleon zu dem Zwecke dahin beordert war, um zu verhindern, daß König Franz sich plötzlich auf der Land= und Seeseite eingeschlossen sähe, und deren Flagge, bestimmt den Rückzug des Königs zu decken, galt für eine Ermuthigung des Königs zum Widerstande. Da die französische Flotte nicht immer bleiben konnte, so schlug Napoleon diesen Waffenstillstand vor, den König Franz auch angenommen, nicht durch die Fortschritte der Belagerer dazu gezwungen , sondern aus Rücksicht gegen Napoleon. Der König soll in einem Briefe an den Kaiser erklärt haben, daß er für seine Pflicht sowohl gegen sich als gegen seine treugebliebenen Unterthanen halte, den Widerstand bis zum äußersten fortzusetzen, auch dann noch, wenn Gaeta gefallen. - Die Befestigungen Gaetas sind in neuerer Zeit auch von der Seeseite dermaßen vervollkommnet, daß die Belagerten auch dem Doppelangriffe der piemontesischen Armee und Flotte einen erfolgreichen Widerstand entgegensetzen können. Die beste Hoffnung des jungen Monarchen liegt aber in dem sich immer weiter verbreitenden Aufstande seiner loyalen Unterthanen gegen die Sardinische Zwingherrschaft, die jetzt zu den verzweifeltsten Mitteln greift, um sich eben mit genauer Noth behaupten zu können. - Nachdem König Franz den Vorschlag zur Uebergabe Gaetas abgelehnt, hat die franz. Flotte den Hafen verlassen und deren Platz die sardinische Flotte eingenommen. Der König, begleitet von der Königin, musterte die Truppen. Er sagte den Soldaten, daß nun der Kampf heißer entbrennen werde als je, daß er Niemanden zwingen wolle, ihm zu dienen und daß er Jene, welche Familien= oder andere Gründe haben sollten, die Stadt zu verlassen, dringend auffordere, dies zu thun. 150 Mann und 3 Officiere sollen von dieser Aufforderung Gebrauch gemacht haben. Die Zahl der Vertheidiger beläuft sich auf 8600, diese Zahl ist genügend. Das Bombardement hat am 21. auf's neue von der Landseite und auch von der Seeseite begonnen.
- Es stehen gegenwärtig im Venetianischen 183,000 Oestreicher mit 52 Batterien Feldartillerie. Als Reserve stehen 35,000 Mann in Triest und ein anderes Corps von 35,000 Mann steht in Steiermark, Illyrien und Kärnthen.
- Auf Verlangen des in Ungarn kommandirenden Generals Fürsten Lichtenstein sind mehrere Regimenter Truppen und Geschütze von Wien dahin gesandt worden, deren Aufgabe es ist, das Land vor einer drohenden Anarchie zu bewahren. Die Widersetzlichkeit reicht bereits so weit, daß man alle kaiserlichen Beamten verjagt. Im Lande herrscht vollkommene Justizsperre und vollkommene Steuersperre, in den letzten vier Monaten haben die Steuerrückstände die Höhe von 18 Millionen erreicht.
- Die ungarischen Kaufleute beginnen in Wien in schwierige Lage zu kommen. Eine nicht unbedeutende Anzahl Wiener Geschäfte haben ihnen den Credit entzogen und verkaufen nur gegen baar. Wiener Geschäftsleute machen den Grund geltend: wer weder schuldige Steuern noch die Staatsschul=

[ => Original lesen: 1861 Nr. 4 Seite 2]

den zahlen will, kann eines schönen Tages das Gleiche mit den Privatschulden thun.
- Aus Hannover schreibt man dem H. C.: Auf Anregen I. k. H. der verwittweten Großherzogin von Mecklenburg=Strelitz wollen die deutschen Fürstinnen der Gemahlin König Franz von Neapel, bekanntlich einer deutschen - baierischen - Prinzessin, einen goldenen Lorbeerkranz verehren, zu welchem jede Fürstin je ein Blatt, mit dem Namen der Geberin bezeichnet, zu schenken gewillt ist. Die deutschen Fürstinnen wollen damit der jungen Königin bezeugen, wie freudig sie das wahrhaft hochherzige Benehmen anerkennen, mit welchem die schon in ihrer Jugend so schwer geprüfte und gereifte Fürstin sich, ihre Mitfürstinnen und das ganze weibliche Geschlecht ehrt. In der That, die junge Dulderin und Heldin verdient solche Anerkennung! In den goldenen Kranz wird aber die unparteiische Geschichtsschreibung Blätter flechten, welche länger dauern werden, als die Blätter des Kranzes. Wir vernehmen, daß nicht bloß unsere Königin, sondern daß auch die Prinzessinnen Friederike und Marie jede ihr Blatt zu dem Kranze schenken. Gewiß eine schöne Krone, von den Händen deutscher Fürstinnen gearbeitet! Vor der künftigen Trägerin werden gewiß auch die sich beugen, welche sonst das monarchische Prinzip nicht hochstellen, aber doch das edle Weib ehren müssen, mag sie Fürstin sein oder nicht.
- Aus Venedig schreibt man, daß nun auch die italienischen Damen von kriegerischer Begeisterung und Kampfeslust ergriffen, im kommenden Frühjahr den friedlichen Strickstrumpf mit dem Schwerte vertauschen wollen. So circulirt gegenwärtig in der Lombardei in vielen tausend Exemplaren ein gedrucktes Proclam, worin in allem Ernste die Bildung eines 5000 Kopf starken Freikorps angekündigt wird, das sich im Frühjahr an der Eroberung Roms, Venedigs und der Befreiung Ungarns betheiligen soll! Die Infanterie wird nach Art der Zuaven und die Cavallerie wie die französischen Husaren uniformirt sein und jede bedeutende Stadt Italiens soll hierzu ein entsprechendes Contingent stellen. Zur Würde einer Obercommandantin dieser modernen Amazonen wurde die Gräfin Mathilde Andreotti aus Turin gewählt, die sich schon im Krimkriege, wohin sie ihrem Gemahl gefolgt war, die Sporen verdiente.
- Die strenge Kälte ist namentlich für das Wild sehr hart gewesen. Am Rhein traf ein Jäger Feldhühner, die mit den Füßen an den Schnee angefroren waren; ganze Ketten Hühner liegen erschöpft an den Eisenbahndämmen und lassen sich füttern. Im zoologischen Garten zu London sind viele Affen und Vögel und ein großer Löwe, die Zierde des Gartens, dem Froste erlegen.
- In Baiern wurden sieben Kinder, die bei heftigem Schneesturme den Heimweg aus der Schule nehmen wollten, in eine gedrängte Gruppe zusammengekauert, erfroren gefunden. Von Gera wird berichtet, daß dort und in der Umgegend des benachbarten Ronneburg die außerordentliche Kälte so viele Menschenopfer gefordert, als es vielleicht nie in einem Winter vorher der Fall gewesen. Täglich kommen neue Nachrichten dieser Art. Mehrere Erfrorne sind erst jetzt aufgefunden worden, nachdem die mildere Witterung die Wege, auf denen sie ihren Tod gefunden, wieder zugänglich gemacht. An einer Stelle fand man drei Personen zusammen.
- Wie das Pr. W. schreibt, hat die Dampf=Dreschmaschine in diesem Herbst in Mecklenburg viele Weizenmiethen miethweise ausgedroschen. In den kürzeren Tagen werden pro Tag 15 Thaler Miethe dafür gezahlt; dabei muß man das erforderliche Baumöl zum Schmieren der Maschine und die benöthigte Feurung liefern, auch den Maschinisten beköstigen. Die Dreschmaschine liefert den Weizen rein in den Sack, sondert leichte Körner und Unkrautsaamen davon ab und läßt das vollständig entkörnte Stroh schier und gerade. Eine Miethe von 40 und einigen Fudern drischt sie in nicht ganz zwei Tagen aus; in langen Tagen würde sie natürlich weit mehr leisten. Nach beendigter Arbeit muß der Arbeitgeber die Maschine nach dem nächsten Bahnhof wieder zurückliefern. Abgesehen von dem sonstigen Erfolge derselben, liegt auch ein großer Vortheil darin, daß man die gesetzten Miethen rechtzeitig ausdreschen und den weiteren nachtheiligen Einwirkungen der Witterung und des Ungeziefers entziehen kann, was namentlich in diesem Herbst große Beachtung verdiente. Die bei dem Ausdrusch der Miethen verwendeten Arbeiter erhalten gewöhnlich den 25. Scheffel.
- Eine der ersten Berliner Mode=Handlungen hatte für die jetzige Trauerzeit für 80,000 Thaler Trauerstoffe kommen lassen und dieselben bereits größten Theils verkauft. Wie in Potsdam so auch in Berlin sieht man namentlich Frauen aus allen Ständen in tiefer Trauerkleidung oder doch mit Abzeichen der Trauer.
- Von der holländischen Grenze wird Ende December gemeldet: Ein unheimlicher Gast, der vor einigen Monaten zuerst im Haag einkehrte, ist leider schon bis in unsere unmittelbare Nähe vorgerückt, überall Schrecken um sich her verbreitend. Es ist eine pestartige Bräune, die mit einem kleinen Bläschen oder Geschwüre in der Luftröhre auftritt und dabei einen so raschen Verlauf hat, daß sie meist in wenigen Stunden ihre Opfer dem Tode in die Arme liefert. Kinder, die sich am Morgen noch frisch und munter umhergetummelt, waren Nachmittags schon eine Leiche.
- In Stockholm war am 17. Thauwetter eingetreten, während die Kälte in dem gegenüberliegenden Helsingfors 12 Grad, in Petersburg 28 Grad betrug und in Moskau das Quecksilber gefroren war.
- Der am 18. zu Hamburg abgehaltene Pferdemarkt bot einen ungemein lebhaften Verkehr. Es waren ungefähr 2000 Pferde am Markt, größtentheils Arbeitspferde und stellten sich die Preise für dieselben auf 40 bis 60 Louisdor, für Luxuspferde wurden 60 bis 100 Louisdor bezahlt. Nach Sachsen gingen die meisten verkauften Pferde, nach Frankreich nur wenige, nach Italien gar keine. Im ganzen mögen 2 bis 300 Pferde unverkauft geblieben sein.


Der Spieler.
[Erzählung.]
([Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1861 Nr. 4 Seite 3]

Der Spieler.
[Erzählung.]
([Fortsetzung.)


[ => Original lesen: 1861 Nr. 4 Seite 4]

Anzeigen.


Verkaufsanzeigen.

Das alte Müller=Wohnhaus hieselbst soll, mit Ausschluß der Fundamente, auf Abbruch öffentlich meistbietend, jedoch mit Vorbehalt der höheren Genehmigung des Zuschlags verkauft werden, und ist dazu Termin auf Sonnabend,

den 9. Februar, Mittags 11 Uhr,

auf hiesiger Amtsstube angesetzt, wozu Kaufliebhaber sich einfinden wollen.
Die Bedingungen werden im Termine bekannt gemacht werden.
Schönberg den 11. Januar 1861.

                          Großherzoglich Meckl. Domainen=Amt.
                          F. Graf Eyben.


Am Dienstag den 29. Jan. sollen im Selmsdorfer Kirchenholze gegen baare Zahlung

3 Faden buchen Olm,
6 Faden buchen Knüppelholz und
5 Fuder buchen Zweigholz,
meistbietend verkauft werden und wollen sich Kaufliebhaber Morgens 10 Uhr am Schlagbaum des Holzes einfinden.
Schönberg den 27. Jan. 1861.

                                                    Danckwarth.


Holzverkauf.

Am Donnerstag den 31. Jan. sollen unter den bekannten Bedingungen im Seebruch in den Campower Tannen

50 Faden tannen Kluft= und Knüppelholz
gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden, und wollen sich Kaufliebhaber Morgens 10 Uhr in den Campower Tannen einfinden.
Schönberg den 24. Januar 1861.

                                                    Danckwarth.


Vermischte Anzeigen.

Maskenball
am Freitag den 15. Februar 1861
im Boye'schen Lokale.

Billette, sowohl zu Sperrsitzen als zum Salon sind - so lange der beschränkte Vorrath reicht - zu haben bei

                                                    Wilh. Heincke.


Gesucht wird zu Ostern: Ein Mädchen, das in der Küche erfahren ist und waschen und plätten kann. Wo? zu erfahren in der Expedition dieser Blätter.


Ausverkauf

der zurückgesetzten Manufactur=Waaren, worunter auch Mäntel und Mantillen, zu sehr niedrigen Preisen.

                                                    U. Beermann & Co.
                                                     in Lübeck.


Theater=Anzeige.

Freitag, den 25. Jan., zum Erstenmale: Er ist Baron, oder: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Posse mit Gesang in 3 Abtheilungen von Hahn. 1. Abthl.: In der Reezengasse. 2. Abthl.: Unter den Linden. 3. Abthl.: Das Duell. - Vorher: Das war ich, oder: Die Schiebkarren=Promenade, Genrebild in 1 Akt von Hutt.
Sonntag, den 27. Jan., zum Erstenmale: Der Sonnenwendhof, oder: Der Brand in der Ilsang=Schmiede, Schauspiel in 5 Abtheilungen von Mosenthal. 1. Abthl.: Der Kesselflicker. 2. Abthl.: Pastor und Spitzbube. 3. Abthl.: Auf der Sternalm. 4. Abthl.: Der Brand. 5. Abthl.: Das Gottesgericht.
Montag den 28. Jan., zum Erstenmale: Der Pelzpalatin und der Kachelofen, Posse mit Gesang in 4 Abtheilungen von F. Hopp. 1. Abth.: Die Teufelsmühle. 2. Abthl.: Der Jahrmarkt. 3. Abth.: Der Perlenraub. 4. Abthl.: Ein guter Kerl.
Bestimmte Theatertage in jeder Woche sind: Sonntag, Montag, Mittwoch, Freitag. In nächster Woche am Donnerstag ebenfalls Theater. Das Nähere durch die Zettel.

                                                    H. Wollrabe.


Mein hellbrauner dreijähriger Hengst deckt fremde Stuten für 2 Taler (Mecklenburg) und 16 Schilling (Mecklenburg) an den Knecht. Stuten, die nicht abschlagen, können von 9 zu 9 Tagen wieder beigebracht werden.

                                          Hauswirth Blomberg in Sülsdorf.


Mein hellbrauner Hengst, dänischer Race, deckt fremde Stuten für 2 Thaler und 16 Schilling (Mecklenburg) an den Stall.

Kl. Bünsdorf.                                                     Wigger.


Den geehrten Bewohnern Schönbergs und der Umgegend zeige ich hiermit an, daß ich mich hieselbst als Böttchermeister niedergelassen habe und empfehle mich deren Wohlwollen bei allen in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Meine Wohnung ist bei dem Arbeitsmann Faasch an der Marienstraße.

Schönberg.                                                     Grevsmühl, Böttchermeister.


Backtafel für die Stadt Schönberg

Weizen=Milch=Brod. Pfd. Loth.   Pfd.   Loth.
Ein 2 Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eine Dreilings=Semmel, soll wägen - 16 1/2
Ein Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod desgleichen -   8 1/4
Ferner:
fünf große Milch=Semmel oder für 2 Schillinge - 16 1/2
fünf kleine Milch=Semmel oder für 1 Schilling -   8 1/4
Roggen=Brod von gebeuteltem Mehl, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen:
ein 8 Schillings=Brod 4 10
ein 4 Schillings=Brod 2   5
ein 2 Schillings=Brod 1   2 1/2
Grob Hausbacken=Brod ohne Aufbrod:
ein 8 Schillings=Brod 6 28
ein 4 Schillings=Brod 3 14
ein 2 Schillings=Brod 1 23

Schönberg, den 23. Jan. 1861.                                                    
                                                    Bürgermeister und Rath.


Kirchliche Nachrichten.

Schönberger Gemeinde.

In der Woche vom 17.-24. Jan.

Geboren: Den 19. dem Maurergesellen Vick hies. eine T. - Den 20. dem Tischlermeister Oldenburg hies. eine T. - Den 24. dem Tischlermeister Greif hies. ein S. Gestorben: Den 24. Heinr. Maaß, Anerbensohn, in Rupensdorf. 2 M. alt.
Proklamirt: J. J. H. Busch, Schneidermeister in Torriesdorf, und Soph. M. D. Hoffmeister in Roggendorf.


Getreide und Markt=Preise in Lübeck
am 19. Januar 1861.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 24-28 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg)   2-16 Schilling (Mecklenburg),
Roggen 1 Taler (Mecklenburg)   2-  6 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen 50-54 Schilling (Mecklenburg),
Gerste 1 Taler (Mecklenburg)   1-  3 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 22-23 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 30-38 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 21-22 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg)   4-16 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 17-18 Mark (Lübeck)
Butter 11 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, pr. Faß 6 u. 7 Schilling (Mecklenburg).


(Hiezu: Officieller Anzeiger No. 1.)


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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