No. 51
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. Dezember
1860
dreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1860 Nr. 51 Seite 1]

- Die Ereignisse in Italien sind spärlich, dagegen wird hin und her eifrig unterhandelt, um König Franz aus Gaeta, die Franzosen und andererseits den Papst aus Rom hinauszubefördern. Unter höheren Officieren in Gaeta soll auch wieder der Verrath eine Rolle gespielt haben; man wollte die Festung den Piemontesen übergeben, als der Plan entdeckt und dadurch vereitelt wurde. - Das Bombardement von Gaeta hat begonnen, die Vertheidiger erwidern es kräftig, die junge Königin besucht die Batterien.
- Kaiserin Eugenie ist aus Schottland nach Paris zurückgekehrt. Hr. Fould, der engherzige Finanzmann, tritt auf Wunsch Napoleons eine große Reise an, der erste Kammerherr und Thürsteher des Kaisers ist entfernt.
- An dem uralten Stadthause in Ofen, der hochthronenden Veste Ungarns, prangt aus der Zeit der Türkenkriege her ein mächtiger östreichischer Adler mit der lateinischen Inschrift: "In dem Schatten deiner Flügel lagere ich." Dieses alte bedeutsame Sinnbild der Verbindung Ungarns mit dem Hause Oestreich hat das Volk neulich ausgemeißelt. Der Adler ist verschwunden, ohne daß er Schnabel und Fänge zur Abwehr gebraucht hat. Es sind Truppen nach Ungarn abmarschirt.
Neustrelitz. Die auch im hiesigen Lande mehrfach vorgekommene Verfälschung des Weizens im Handel durch Hinzuthun von Oel, um ihm ein schwereres Gewicht und ein besseres Ansehen zu geben, veranlaßt großherzogliche Landesregierung, gegen dieselbe, als eine strafbare Handlung, zu warnen.
- Eine am 30. November in den Tannen bei Krakow gefundene Leiche ist als der Buchbindergehülfe Schondorf von Röbel erkannt. Vor etwa 7 Wochen soll derselbe sich bei Verwandten in Krakow einige Tage aufgehalten, diesen Ort zur Abendzeit zwecks Weiterreise verlassen haben und ist dann spurlos verschwunden. Der Leichnam wurde von Kindern beim Suchen von Tannenzapfen unter Busch versteckt gefunden; der Mörder hat anscheinend sein Opfer durch mehrere Hiebe mit einem Knittel über den Kopf und durch Aufschneiden der Pulsadern getödtet und dann beraubt. Der Thäter dieses gräßlichen Verbrechens ist bisjetzt noch unbekannt.
- Das Kloster Dobbertin hat in Folge neuer Verpachtungen mehrerer Klostergüter eine so erhebliche Vermehrung seiner Einnahme, daß, ungeachtet einer Verwendung von 20,000 Thaler zu Chausseebauten, die Errichtung von 20 Klosterstellen zur vollen und 20 Stellen zur halben Gelderhebung (bez. 140 und 70 Th. jährlich) beabsichtigt wird.
- In den öffentlichen Sparkassen Preußens liegen 40 Millionen Thaler als Ersparnisse kleiner Handwerker, Tagelöhner und Dienstboten. Je mehr die Sparkassen sich füllten, desto mehr hat das Branntweintrinken abgenommen.
- Die Staaten des deutschen Münzvereins haben in den drei letzten Jahren für 184 Millionen Gulden Vereinsmünzen geprägt. Die Ausprägung der Goldvereinsmünze weist eine Summe von 10 Millionen nach.
- In einem englischen Bergwerk sind neulich ein paar hundert Bergleute verschüttet und begraben worden; nur 30 Personen konnten gerettet werden. Es waren von der Direction alle Vorsichtsmaßregeln getroffen worden, aber die Bergleute selbst waren unvorsichtig.
- In dem Staate Dahomay in Mittelafrika wo der König gestorben ist, hat man für denselben ein Todtenopfer gebracht, das 1500 Seelen das Leben kostete. Sie wurden auf einem Dampfschiffe herbeigebracht, einzeln hingeschlachtet, ins Feuer geworfen und zu Asche verbrannt.
- Der Schuhmachermeister Bauer in Frankfurt am Main hat eine Schuhmaschine für die Handarbeit erfunden und sich darüber ein Patent geben lassen. Mit dieser Maschine werden die Sohlen angeschraubt und zwar so, daß sich dieselben fest an das Oberleder anlegen und jedes Eindringen von Nässe unmöglich machen.
- Kürzlich erstieg ein Soldat zu Straßburg die höchste Spitze des Münster und vollbrachte daselbst mehrere gymnastische Uebungen. Die Policei verbot nun sogleich die Wiederholung eines so gefährlichen Spieles; aber Sonntags darauf täuschte derselbe Mann, der früher Matrose auf einem französischen Kriegsschiffe gewesen war, die Aufmerksamkeit derselben und erstieg verkleidet mit mehreren Personen die Plattform, von welcher die Spitze anfängt. Als der Meßner die Thür zur Treppe aufzuschließen sich weigerte, klimmte der Exmatrose außen am Blitzableiter hinauf und gelangte so wiederum zum Wetterhahn. Hier zog er den Rock aus, den er, um den Meßner zu täuschen, angelegt hatte, warf ihn seinen Kameraden auf den Platz hinunter, machte wieder einige gymnastische Uebungen durch und stellte sich am Ende auf dem Wetterhahn auf den Kopf. Als er jedoch vom Münster herunterstieg, nahm ihn ein Policeicommissair in Empfang und schickte ihn wegen Uebertretung einer gegebenen Vorschrift ins Gefängniß.
- Die Justiz in China hat eine neue Art von Todesstrafe erfunden. Es ist dies die unblutige Schlafentziehung. Ein Chinese wurde wegen Mordes zu dieser qualvollsten aller Todesarten verurtheilt. Der Delinquent erhielt drei Wächter, die ihn durch alle möglichen Mittel fortwährend wa=

[ => Original lesen: 1860 Nr. 51 Seite 2]

chend erhalten mußten, ohne daß eine körperliche Verletzung desselben gestattet war. Am neunten Tage befand sich der Unglückliche in einem solchen Zustande, daß er um die Gnade bat, sich erdrosseln zu dürfen. Diese Gnade wurde ihm aber nicht zu Theil. Am achtzehnten Tage starb der Verbrecher an Zerrüttung des Nervenlebens und im Delirium.


Die erste Seefahrt.
(Erzählung eines Schiffsjungen.)

[ => Original lesen: 1860 Nr. 51 Seite 3]

Die erste Seefahrt.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.


Verkaufsanzeigen.

Holzverkauf.

Am Donnerstage den 27. December sollen im Schlagbrügger und Lankower Holze unter den bekannten Bedingungen gegen baare Zahlung

100 Faden tannen Kluft= und Knüppelholz
meistbietend verkauft werden, und wollen sich Kaufliebhaber Morgens 9 1/2 Uhr am Schlagbrügger Holze am Schlagbaum einfinden.
Schönberg den 20. December 1860.

                                                    Danckwarth.


Auf der Hofstelle des weiland Hauswirths Krohn in Zarnevenz soll am Donnerstag d. 27. Dec., Morgens 10 Uhr, ein kleiner Stall öffentlich dem Meistbietenden gegen baare Zahlung auf Abbruch verkauft werden.

                                                    Büdner Beckmann,
                                                    Vormund d. Krohn'schen Kinder in Zarnevenz.


Bekanntmachung.

Alle Diejenigen, welche die Armensteuer zur letzten und auch zur ersten Hebung noch nicht berichtiget haben, werden aufgefordert, solche nunmehr beim Abschluß der Rechnung, binnen 8 Tagen an die resp. Armenvorsteher zu bezahlen. Nach Ablauf dieser Frist müssen die verbliebenen Rückstände auf dem Wege der Execution eingefordert werden.
Schönberg den 20. Decbr. 1860.

                                                    Die Armenbehörde.


Vermischte Anzeigen.

Es hat dem Herrn gefallen, unsern kleinen Ludwig in dem zarten Alter von 1 3/4 Jahren heute durch den Tod zu sich zu rufen; welches wir theilnehmenden Freunden und Verwandten hiermit anzeigen.

                                                    L. Röper und Frau.

Herrnburg, den 19. Decbr. 1860.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmachergesellen am Montag nach Neujahr, dem 7. Januar, stattfindet, und fordern sämmtliche Mitbrüder auf, am gedachten Tage zu erscheinen.
Schönberg, d. 19. December 1860.

                                                    Die Vorsteher und Altgesell
                                                    der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft.


Alle, die dem hieselbst verstorbenen Schustermeister Heinrich Eckmann noch aus Rechnungen schulden, fordern wir unterzeichnete Erben desselben hierdurch auf, die resp. Schuldpöste bis Neujahr 1861 spätestens bei uns zu berichtigen.
Zugleich ersuchen wir alle Diejenigen, bei denen der Verstorbene noch sogenannte Klapperschulden unberichtigt gelassen haben sollte, innerhalb der obigen Frist sich bei uns, zwecks zu gewärtigender Berichtigung ihrer resp. Forderungen, zu melden.
Schönberg, den 4. December 1860.

Schuhmacher Heinr. Eckmann,
Tischlermeister Flügge, Namens seiner Ehefrau, Elisabeth, geb. Eckmann,
Maurermeister Oldenburg, Vormund der minorennen Eckmannschen Tochter Catharina.


Da der Verein hiesiger Schuhmachermeister zum genehmigt, auch die eingereichten Statuten von großherzoglicher Landvogtei bestätigt sind: So fordern wir die Schuhmachermeister vom Lande auf, diesem Vereine beizutreten. Die Statuten sind beim Schuhmachermeister J. Friederichs einzusehen, welcher auch die Anmeldungen entgegennimmt.
Schönberg, den 6. December 1860.


Der Vorstand.
Voß.


Alle diejenigen, welche in diesem Antoni=Termin durch mich Gelder und Sparcassenbücher an die Schweriner Sparcasse zu besorgen gedenken, wollen solche entweder an mich oder an den Herrn Buchbinder Bade in Schönberg spätestens bis zum 20. Januar abgeben lassen. An diesem Tage Nachmittags bin ich bei meinem Neffen, Uhrmacher Meyer in Schönberg zu treffen.
Siechenhaus bei Dassow, d. 13. Decbr. 1860.

                                                    J. P. Oldörp,
                                                    Schulz und Siechenmeister.


Brückenwagen und Zollgewicht
empfiehlt                                                    P. H. Hintz
                                                    &                in Lübeck.


Von meiner diesjährigen Weihnachts=Ausstellung empfehle ich eine große Parthei fertiger seidener und anderer Schürzen, Kleiderstoffe in großer Auswahl, Poil de chêvre von 4 Schilling (Mecklenburg) an, ferner die neuesten seidenen und wollenen Umschlagetücher, fertige Mäntel und Mantillen, so wie alle andern bekannten Waaren zu den billigsten Preisen.
Schönberg.

                                                    Ludwig Creutzfeldt.


Weihnachts=Ausstellung.

Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich am Mittwoch den 12. December meine diesjährige

Weihnachts-Ausstellung

eröffnen werde, und empfehle ich mich mit einer reichaltigen Auswahl auf das geschmackvollste gearbeiteter Konditor=Waaren zu möglichst billigen Preisen, als: sehr sauber gearbeitete Liqueursachen in allen Assortements, Naturelconfect, Marzipantorten in verschiedenen Größen, glasirten Marzipan, echte Zuckerbilder, Chocoladeconfect, Pfeffermünzliqueur und eine große Auswahl Schaumconfect; ferner braune und weiße Kuchen verschiedener Art und Pfeffernüsse, sowie alle zur Conditorei gehörenden Gegenstände. Bestellungen auf Aufsätze, Torten und sonstige Confituren werden wie immer, prompt und billig ausgeführt.
Ich bin überzeugt, den Anforderungen eines geehrten Publicums Genüge leisten zu können, und bitte, mit dem Versprechen einer reellen Bedienung, um zahlreichen Zuspruch.

Ergebenst
Schönberg.                                                     M. Greiff.


Das                                                    
Spielwaaren-Lager
von J. F. Ehrhardt jun.
Klingberg, Ecke der Egidienstraße in Lübeck,

bereits dem Publikum durch seine große Auswahl bekannt, ist geschmackvoll aufgestellt, so daß es jedem Käufer leicht wird, seine Wahl zu treffen, da sich mit festen auch billige Preise verbinden.


[ => Original lesen: 1860 Nr. 51 Seite 4]

Einem geehrter Publikum mache hierdurch die ergebene Anzeige, daß ich am Sonntag den 9. December meine diesjährige

Weihnachts = Ausstellung

eröffnen werde.

                                                    J. P. Bade.


Um dem geehrten Publikum Rehna's und der Umgegend Gelegenheit zu billigen Weihnachtseinkäufen zu geben, habe ich eine große Parthei Waaren ausgesetzt, um solche zu heruntergesetzten Preisen zu verkaufen. Es sind unter anderm:

Carrirte Lamazeuge, Poil de chevre, Lüstrine, Orleans und schlichte und bunte Paramattas, Wollmouselin, viele Kattune, carirte Baumwollenzeuge, halbwollne und baumwollne Rocks= und Hosenzeuge, Double Shawls und verschiedene große und kleine Tücher, wollne Jacken und Kragen.
Ferner noch für Landleute bemerkenswerth:
Blanke und bunte Bänder, halbseidene und seidene Schürzen und Atlastücher u. s. w.
Indem ich mich mit meinem übrigen, stark assortirten Lager bestens empfehle, bitte ich um geneigten Zuspruch oder Aufträge.
Rehna im December 1860.

                                                    G. A. Levissohn.


Als etwas Neues empfehle ich die soeben von der Fabrike erhaltenen

Weihnachts= oder Geburtstags=Geschenke für Damen,

bestehend in Schreibkasten und Papeterie mit 2 Buch des feinsten Briefpapiers in eleganten Prägungen und Namen, 25 Couverten, Etui mit Oblaten und extrafeine Gratulationskarten.

Ladenpreis ist 1 Taler (Mecklenburg) 16Schilling (Mecklenburg).
                                                    J. P. Bade.


Mit einer großen Auswahl der neuesten und besten Jugendschriften und Bilderbücher empfiehlt sich

                                                    J. P. Bade.


Lübecker Marzipane

mit geschmackvollen Verzierungen, als: Jagd=, Blumen= und Fruchtstücken, Lübecker Ansichten, so wie auch andere Gegenstände darstellend, halte ich zu verschiedenen Preisen stets vorräthig und empfehle dieselben bestens.

                                                    Wilhelm Prahl in Lübeck.


Mit
Spielwaaren zum Weihnachten
für Kinder empfehle ich mich zu billigen Preisen.
Schönberg 1860.                                                     C. Schwedt.


Brodstelle.

Das im besten baulichen Stande befindliche Haus "Drei Kronen" in Lübeck, große Burgstraße Nr. 608, in dem seit einer Reihe von Jahren die Gastwirthschaft, verbunden mit Kornmakelei und Hökerei, betrieben wird, soll Sterbfalls halber, unter annehmbaren Bedingungen verkauft werden. Näheres daselbst.


Verloren, vor längerer Zeit: Ein Armband mit ächten Korallen und einem großen vierkantigen goldenen Schlosse. Der ehrliche Finder erhält bei Rückgabe desselben in der Expedition d. Blätter eine angemessene Belohnung.


Unerwartete eingetretener Umstände halber wird, noch zu Weihnachten, auf dem Hofe zu Menzendorf ein gutes Stubenmädchen gesucht.


Am letzten Sonntage Abends ist im Hause des Herrn Gastwirths Boye hieselbst ein weiß leinen Taschentuch, gezeichnet E. H., verloren worden. Der Finder wird ersucht, dasselbe in der Expedition ds. Bl. abzugeben.
Schönberg den 20. Decbr. 1860.


Wir zeigen hiermit wiederholt an, daß das Sandholen von unserm Sandberg von nicht Berechtigten nicht statthaben soll. Diejenigen, welche wir ferner dabei betreffen, werden wir zur gerichtlichen Bestrafung anzeigen.

                                                    Die Dorfschaft Ollendorf.


Des Weihnachts= und Neujahrsfestes wegen wird mein Omnibus nicht an den gewöhnlich dazu angesetzten Tagen, sondern am Montage den 24. und 31. d. M. nach Lübeck fahren.
Schönberg den 19. Dec. 1860.

                                                    F. Fick.


Am ersten heil. Weihnachtstage, Abends 6 Uhr sollen die kleinen Gaben an Kinder unbemittelter Eltern im Boye'schen Saale in bekannter Weise vertheilt werden, zu welcher Feier alle Kinderfreunde, die uns so bereitwilligst unterstützten, hiedurch höflichst eingeladen sind.
Eltern, die für ihre Kinder eine solche Bescheerung wünschen, wollen sich am Sonnabend d. 22. d. M., Abends von 5-9 Uhr, im Boye'schen Hause bei Unterzeichnetem persönlich (nicht durch ihre Kinder) melden und erwartet derselbe, daß nur wirklich Unbemittelte hiervon Gebrauch machen.
Schönberg den 21. Decbr. 1860.

                                                    Der Vorstand.
                                                    des Männergesangvereins.


Backtafel für die Stadt Schönberg

Weizen=Milch=Brod. Pfd. Loth.   Pfd.   Loth.
Ein 2 Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eine Dreilings=Semmel, soll wägen - 16
Ein Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod desgleichen -   8
Ferner:
fünf große Milch=Semmel oder für 2 Schillinge - 16
fünf kleine Milch=Semmel oder für 1 Schilling -   8
Roggen=Brod von gebeuteltem Mehl, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen:
ein 8 Schillings=Brod 4 12
ein 4 Schillings=Brod 2   6
ein 2 Schillings=Brod 1   3
Grob Hausbacken=Brod ohne Aufbrod:
ein 8 Schillings=Brod 7 --
ein 4 Schillings=Brod 3 16
ein 2 Schillings=Brod 1 24

Schönberg, den 19. December 1860.                          
                                                    Bürgermeister und Rath.


Kirchliche Nachrichten.

Schönberger Gemeinde.

In der Woche vom 14. bis 20. Decbr.

Geboren: Den 14. dem Drechslermeister Renzow hies. ein S., dem Arbm. J. Barkenthien hies. ejn S., dem Hsw. Boldt zu Lockwisch ein S. Den 15. dem Schneidermeister Boye hies. ein S., dem Arbm. Prüßmann in Torriesdorf eine T. Den 17. dem Arbm. J. Woisin hies. ein S. Den 18. dem Arbm. Mühpfort vor Schönherg ein S.
Gestorben: Den 16. Th. Renzow, Schneidermeister vor Schönberg, 70 Jahr 5 M. a., Lungenschwindsucht. Den 17. Greth M. Burmeister, Baumanns=Altentheilerin vor Schönberg, 83 J. 4 M. a., Altersschwäche.


Getreide und Markt=Preise in Lübeck
am 19. December 1860.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 16-28 Taler (Mecklenburg),     Wicken - Taler (Mecklenburg) - - - Schilling (Mecklenburg),
Roggen 1 Taler (Mecklenburg)   2-  4 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 40-44 Schilling (Mecklenburg),
Gerste 1 Taler (Mecklenburg)   1-  2 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 22-23 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 28-34 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 21-22 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg)   8-16 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 18-19 Mark (Lübeck)
Butter 12 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, d. Faß 6 u. 7 Schilling (Mecklenburg).


Redaktion, Druck und Verlag von L. Bicker.


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