No. 49
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 07. Dezember
1860
dreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1860 Nr. 49 Seite 1]

- Kaiser Napoleon hat durch Decret den Vertretern des Volks erweiterte Befugnisse eingeräumt. Sie sollen die Thronrede beantworten d. h. beurtheilen, und über die Politik der Regierung jede Auskunft verlangen.
- In Paris giebt man als Grund des Rücktritts des französischen Finanzministers Fould den Zorn der Kaiserin gegen denselben an. Hr. Fould hat für die Abgaben der Kaiserin innerhalb zweier Monate an Toilette, Einrichtung und Ausschmückung ihrer Apartements die Summe von vier Millionen an die verschiedenen Lieferanten bezahlen müssen. Das war ihm doch zu viel. Er lief voller Entsetzen zum Kaiser, legte ihm die fürchterlichen Rechnungen vor und dieser soll der Kaiserin so dringliche Vorstellungen gemacht haben, daß sie Hrn. Foulds Untergang mit thränenden Augen geschworen habe. Es wäre dies ein Hauptgrund ihrer Reise gewesen, und folglich wäre auch die Verabschiedung Fould's eine der Bedingungen ihrer Rückkehr. Die Kaiserin, in ihrem gutmüthigen verschwenderischen Temperament, wird von den Lieferanten auf das Unerhörteste ausgebeutet. Als ein Beweis des raffinirten Luxus kann dienen, daß zu ihren Gemächern eine kleine in Glasschränken befindliche Gallerie beweglicher Wachsfiguren von ihrer Gestalt gehört. Ist man in Verlegenheit, welche Toilette man für eine bestimmte Veranlassung wählen soll, so wird eine der Wachsfiguren mit dem Prachtgewande bekleidet, ein Räderwerk wird aufgezogen und die herrlich geschmückte Puppe wandelt majestätisch in dem Zimmer herum, um Farbe, Faltenwürfe etc. des Gewandes von allen Seiten und in der gewünschten Haltung zu zeigen. Es stehen deren immer mehrere fix und fertig zum Herummarschiren in den Glasschränken.
- In Norwegen ist dieses Jahr ein ungewöhnlich frühzeitiger Winter eingetreten. Nachdem das Land sich mit einer dicken Schneelage bedeckt, trat schon am 12. October plötzlich so starke Kälte ein, wie sonst kaum um Weihnacht zu kommen pflegt. Leider hat der frühe Schneefall die Landleute bei der Ernte sehr unangenehm überrascht. Obgleich das in Stiegen gestandene Getreide zu Schlitten eingefahren werden konnte, so wird doch alles ungeschnittene Korn ungeerntet bleiben.
- Belgien hat in diesem Jahr eine ungleich reichere Ernte aller Getreidearten gehabt, wie 1859, dagegen ist die Kartoffelernte ungleich geringer ausgefallen, was sich aber durch den Reichthum an Getreide mehr als ausgleicht.
- Schon seit mehreren Jahren besteht in Leipzig eine Einrichtung, welche gewiß auch anderwärts ins Leben gerufen zu werden verdient. Auf Anordnung des Armendirectoriums ist nämlich während der Monate November bis Mai eine mit der Armenbäckerei verbundene Waarenstube zweimal in der Woche geöffnet, aus welcher alle Armen, welche öffentliche Unterstützung erhalten oder auch nur ihre Kinder in die städtischen Armenschulen schicken, für ihren Hausbedarf und nach ihrer eigenen Auswahl gegen Waarenmarken, die bei den Armenpflegern zu 1 Silbergroschen zu haben sind, gute Lebensmittel, als Bohnen, Erbsen, Linsen, Graupen, Reis, Weizenmehl etc., in kleinen Quantitäten, wie sie dem Einzelbedarf entsprechen, entnehmen können. Das Armendirectorium kauft die Waaren im Ganzen ein und giebt sie an die Armen zum Einkaufspreise ab.
- In Weißenfels hat sich nach der Hall. Z. jüngst ein merkwürdiger Fall ereignet. Die Leiche eines jungen Mädchens von 13 Jahren wird zu Grabe getragen. Als der Sarg eingesenkt und zum Theil mit Erde bedeckt ist, glaubt man ein Klopfen in der Gruft zu vernehmen. Man lauscht, es klopft wieder. Kein Zweifel, das Geräusch ertönt aus der Gruft. Was ist nun zu thun? Die Todtengräber wagen es nicht, den Sarg ohne polizeiliche Erlaubniß wieder auszugraben und zu öffnen. Man resolvirt sich aber doch so, daß der Eine der Policei die nöthige Anzeige macht, während der Andere den Sarg ausgräbt. Die Formalitäten sind erfüllt, der Sarg wird geöffnet, und siehe da, die Leiche liegt auf dem Rücken, hat sich aus Angst das Todtenhemd zerrissen und ein Stück Fleisch aus dem Arm gebissen. Das unglückliche Mädchen war nur Scheintod! gewesen, als man es begrub.
- In Ratibor hat ein Mann ein trauriges Jubiläum gefeiert. Am 15. November waren es 50 Jahre, daß er im Zuchthaus saß. 160 Diebstähle und 4 Straßenräubereien hatte er seiner Zeit eingestanden.
- In einem Städtchen Hollands feierte vor etwa 8 Tagen ein überaus bemittelter Kaufmann das Fest der 50jährigen, eine seiner Töchter das Fest der 25jährigen Hochzeit, und gleichzeitig fand die Verlobung eines der Enkel des Großjubilars statt. Das rüstige Altpaar an der Spitze, saß die 38 Personen zählende Tischgesellschaft traulich in der Runde, den Schilderungen zuhörend, die der älteste Sohn des Jubilars, der mit seiner Familie von Amerika gekommen war, über amerikanische Zustände gab. Derselbe präsentirte seine aus Deutschland bezogenen, aus Amerika mitgebrachten Cigarren; man versucht diese falschen Amerikaner und auch der alte Vater entschließt sich zu einer Probe des mitgebrachten Fabrikats, indem er mit einem Streichholze dasselbe in Brand setzt. Ein Stück Phosphor spritzt dem alten Mann in eine Rasir=

[ => Original lesen: 1860 Nr. 49 Seite 2]

wunde am Kinn, bald schwillt das Gesicht unförmlich an und nach vier Stunden schon liegt der würdige Greis entselt darnieder, ohne ärztliche Hülfe gefunden zu haben, denn der älteste Sohn, welcher nach der benachbarten Stadt geritten war, um den Arzt herbeizuholen, war unterwegs in einen Draingraben gestürzt und ebenfalls todt.
- Man greift unwillkürlich nach dem Kopf oder nach dem Kalender, schreibt die DZ., wenn man in dem Tageblatt von Augsburg Folgendes liest: "Freunde der Industrie und des Fortschritts machen wir auf die neue Waschanstalt unsers Krankenhauses aufmerksam. Sie ist mit allen Hülfsmitteln der Technik ausgerüstet und die schmutzige Wäsche beider Confessionen wird in gesonderten Dampfcylindern gekocht, vom gröbsten Schmutze befreit und in gesonderten Trögen eingeseift. Hierauf wird die Wäsche in die betr. katholischen und protestantischen Trockenzimmer gebracht und den betr. Confessionen entsprechend weiter behandelt." Man würde die Anzeige für einen etwas derben Scherz halten, wenn die Allg. Zeitung nicht den vollständigen Ernst ausdrücklich bezeugte.
- (Deutsche National=Lotterie.) Der beneidete Gewinner der Haarlocke Schillers ist der Materialist Schwädicke in Posen. Der Mann fühlt sich keineswegs überglücklich. Er will die Locke nicht unter Glas und Rahmen aufbewahren, sondern für einen anständigen Preis losschlagen, um sich dafür etwas anzuschaffen, was für sein Geschäft zu brauchen ist. - Die Ill. Z. stellt in einer Illustration die Ziehung und die Vertheilung der mannigfaltigen Gewinne recht humoristisch und übersichtlich dar. Da sieht man oben in der Mitte den Bauer, welcher 1800 Loose genommen, von seinen 1800 Regenschirmen umgeben, die Enttäuschung auf dem Gesicht; unten versucht ein Knabe den gewonnenen Centner Bullrich=Salz fortzubringen; eine Dame zeigt ihre gewonnene extrafeine Bartwichse; einem Mädchen vom Lande wurde "Knigge's Umgang mit Menschen" zu Theil, einem Schornsteinfeger eine Crinoline; einer ältlichen Dame ein Paar Wasserstiefel; einem beleibten Herrn ein Schnürleib und so fort, mit dem Motto von Schiller: "Ungleich vertheilt sind des Lebens Güter unter der Menschheit sündigem Geschlecht."
- Nach der diesjährigen Volkszählung hat Rostock 25,322 Einwohner, gegen 24,740, welche die vorjährige Zählung ergab.


Ein bedecktes Grab.

[Erzählung.]
[Fortsetzung.]

[ => Original lesen: 1860 Nr. 49 Seite 3]


Ein bedecktes Grab.

[Erzählung.]
(Schluß.)


Anzeigen.


Vorladung.

Mittelst eines unterm heutigen Tage erlassenen Proclams sind alle Diejenigen, welche aus einem Erbrechte oder aus einem sonstigen Rechtsgrunde Forderungen oder Ansprüche an die Verlassenschaft weil. Schmiedegesellen Johann Heinrich Wilhelm Pöhls zu haben glauben, zur Anmeldung und Bescheinigung derselben auf den

3. Januar k. J.

und zwar unter Androhung der Präclusion zu Rathhaufe hieselbst verabladet worden.
Ratzeburg den 10. November 1860.

Königlicher Stadtcommissarius,
Bürgermeister und Rath.
(L. S.)                           In fidem
                                        Richter, Stadtsecretair.


Verkaufsanzeigen.

Auctions=Anzeige.

Am Donnerstag den 20. d. M., Vormittags 10 Uhr, sollen im Hause des Büdners Rickhof in Lankow

zwei Kühe, eine Starke, ein Zweispänner=Wagen und 8000 Mauersteine
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden.
Schlagsdorf den 4. Decbr. 1860.

                                                    Speck, Landreiter.


Vermischte Anzeigen.

Aufforderung.
Der unbekannte Absender eines am 24. Septbr. a. c. unter der Adresse:

"Ludwig Hackermüller in Wien"

hier zur Post gelieferten, von Wien jedoch als unbestellbar zurückgekommenen Paquetes: "L. H. Wien," 8 Loth schwer, wird hiermit aufgefordert, dasselbe binnen längstens 4 Wochen auf hiesigem Postbüreau wieder in Empfang zu nehmen.
Schönberg, den 29. November 1860.

                                                    Großherzogliches Postamt.


Da der bisherige Protokoll= und Rechnungsführer bei der hiesigen Feuer=Versicherungs=Gesellschaft Herr Advokat Kindler von dieser Funktion entlassen, und in Stelle dessen der Buchbinder J. P. Bade erwählt und beeidigt worden ist, so müssen von nun an alle Zahlungen an dieses Institut an gedachten Herrn Bade geschehen.
Zugleich zeigen wir hiemit an, daß zur Bestreitung der Administrationskosten und Unterhaltung der Spritzen ein Beitrag von 2 Schilling (Mecklenburg) für je 100 Taler (Mecklenburg) der bei hiesiger Gesellschaft versicherten Gebäude und Mobilien nothwendig ist. Der Zahlungstag wird wie gewöhnlich angesagt werden.
Schönberg den 28. Nov. 1860.

                          Direktion
                          der Feuerversicherungs=Gesellschaft
                          für das Fürstenthum Ratzeburg.


Alle, die dem hieselbst verstorbenen Schustermeister Heinrich Eckmann noch aus Rechnungen schulden, fordern wir unterzeichnete Erben desselben hierdurch auf, die resp. Schuldpöste bis Neujahr 1861 spätestens bei uns zu berichtigen.
Zugleich ersuchen wir alle Diejenigen, bei denen der Verstorbene noch sogenannte Klapperschulden unberichtigt gelassen haben sollte, innerhalb der obigen Frist sich bei uns, zwecks zu gewärtigender Berichtigung ihrer resp. Forderungen, zu melden.
Schönberg, den 4. December 1860.

Schuhmacher Heinr. Eckmann,
Tischlermeister Flügge, Namens seiner Ehefrau, Elisabeth, geb. Eckmann,
Maurermeister Oldenburg, Vormund der minorennen Eckmannschen Tochter Catharina.


Da der Verein hiesiger Schuhmachermeister zum genehmigt, auch die eingereichten Statuten von großherzoglicher Landvogtei bestätigt sind: So fordern wir die Schuhmachermeister vom Lande auf, diesem Vereine beizutreten. Die Statuten sind beim Schuhmachermeister J. Friederichs einzusehen, welcher auch die Anmeldungen entgegennimmt.
Schönberg, den 6. December 1860.


Der Vorstand.
Voß.


Gut genährte Schlacht=Pferde werden von jetzt an mit annehmbaren Preisen bezahlt und können auf Verlangen jederzeit sofort geschlachtet werden bei

                          G. Brunnenberg, conces. Roßschlachter.

Ratzeburg im November 1860.


Zum bevorstehenden Antoni=Termine sind gegen hypothekarische Sicherheit wieder mehrere Geldpöste von 1400 Taler (Mecklenburg), 1200 Taler (Mecklenburg), 400 Taler (Mecklenburg), 300 Taler (Mecklenburg) und 200 Taler (Mecklenburg) zu haben. Näheres bei

                                                    J. P. Bade.


[ => Original lesen: 1860 Nr. 49 Seite 4]

Von meiner diesjährigen Weihnachts=Ausstellung empfehle ich eine große Parthei fertiger seidener und anderer Schürzen, Kleiderstoffe in großer Auswahl, Poil de chêvre von 4 Schilling (Mecklenburg) an, ferner die neuesten seidenen und wollenen Umschlagetücher, fertige Mäntel und Mantillen, so wie alle andern bekannten Waaren zu den billigsten Preisen.
Schönberg.

                                                    Ludwig Creutzfeldt.


Um dem geehrten Publikum Rehna's und der Umgegend Gelegenheit zu billigen Weihnachtseinkäufen zu geben, habe ich eine große Parthei Waaren ausgesetzt, um solche zu heruntergesetzten Preisen zu verkaufen. Es sind unter anderm:

Carrirte Lamazeuge, Poil de chevre, Lüstrine, Orleans und schlichte und bunte Paramattas, Wollmouselin, viele Kattune, carirte Baumwollenzeuge, halbwollne und baumwollne Rocks= und Hosenzeuge, Double Shawls und verschiedene große und kleine Tücher, wollne Jacken und Kragen.
Ferner noch für Landleute bemerkenswerth:
Blanke und bunte Bänder, halbseidene und seidene Schürzen und Atlastücher u. s. w.
Indem ich mich mit meinem übrigen, stark assortirten Lager bestens empfehle, bitte ich um geneigten Zuspruch oder Aufträge.
Rehna im December 1860.

                                                    G. A. Levissohn.


Weihnachts=Ausstellung.

Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich am Mittwoch den 12. December meine diesjährige

Weihnachts-Ausstellung

eröffnen werde, und empfehle ich mich mit einer reichaltigen Auswahl auf das geschmackvollste gearbeiteter Konditor=Waaren zu möglichst billigen Preisen, als: sehr sauber gearbeitete Liqueursachen in allen Assortements, Naturelconfect, Marzipantorten in verschiedenen Größen, glasirten Marzipan, echte Zuckerbilder, Chocoladeconfect, Pfeffermünzliqueur und eine große Auswahl Schaumconfect; ferner braune und weiße Kuchen verschiedener Art und Pfeffernüsse, sowie alle zur Conditorei gehörenden Gegenstände. Bestellungen auf Aufsätze, Torten und sonstige Confituren werden wie immer, prompt und billig ausgeführt.
Ich bin überzeugt, den Anforderungen eines geehrten Publicums Genüge leisten zu können, und bitte, mit dem Versprechen einer reellen Bedienung, um zahlreichen Zuspruch.

Ergebenst
Schönberg.                                                     M. Greiff.


Einem geehrter Publikum mache hierdurch die ergebene Anzeige, daß ich am Sonntag den 9. December meine diesjährige

Weihnachts = Ausstellung

eröffnen werde.

                                                    J. P. Bade.


Unerwartete eingetretener Umstände halber wird, noch zu Weihnachten, auf dem Hofe zu Menzendorf ein gutes Stubenmädchen gesucht.


Brodstelle.

Das im besten baulichen Stande befindliche Haus "Drei Kronen" in Lübeck, große Burgstraße Nr. 608, in dem seit einer Reihe von Jahren die Gastwirthschaft, verbunden mit Kornmakelei und Hökerei, betrieben wird, soll Sterbfalls halber, unter annehmbaren Bedingungen verkauft werden. Näheres daselbst.


Ein neuer leichter                          
Ein= und Zweispänner=Wagen

auf Federn steht zu verkaufen. Wo? erfährt man in der Expedition dieser Blätter.


Als Verlobte empfehlen sich allen Verwandten und Freunden

Ernst Kurtzmann.
Caroline Buschow.
Friedland.                                                     Schönberg.


Verloren, vor längerer Zeit: Ein Armband mit ächten Korallen und einem großen vierkantigen goldenen Schlosse. Der ehrliche Finder erhält bei Rückgabe desselben in der Expedition d. Blätter eine angemessene Belohnung.


Vor 14 Tagen ist beim Hafen im Wasser eine kurze Pfeife mit silberbeschlagenem Porcellankopf gefunden worden, die der Eigenthümer bei mir gegen die Kosten wieder erhalten kann.

                                                    Tagelöhner Schmidt,
                                                    beim Schachtmeister Krellenberg,
                                                    Sabowerthor.


Wir zeigen hiermit wiederholt an, daß das Sandholen von unserm Sandberg von nicht Berechtigten nicht statthaben soll. Diejenigen, welche wir ferner dabei betreffen, werden wir zur gerichtlichen Bestrafung anzeigen.

                                                    Die Dorfschaft Ollendorf.


Wir zeigen hierdurch an, daß der Knecht P. Claasen hieselbst von uns beauftragt ist, die Aufsicht über unsere Holzkoppeln, Hägen und Zäune zu führen. Derselbe wird alle Unbefugte, die er daran betreffen wird, uns zur gerichtlichen Bestrafung anzeigen.

                                                    Dorfschaft Gr. Bünsdorf.


Auch in diesem Jahre wird der hiesige Männergesangverein

eine Christbescherung für arme Kinder

durch ein am 3. Adventssonntage d. J. abzuhaltendes Conzert zu verdienen suchen. Indeß werden schon von jetzt an zu obigem Zwecke milde Gaben an Geld, Kleidungsstücken u. s. w. dankbarlichst entgegen genommen vom

  Vorstand des Männergesangvereins:
    F. Hülsemann jun.,
H. Grevsmühl,
Ludwig Vogel.
Schönberg im November 1860.  


Kirchliche Nachrichten.

Schönberger Gemeinde.

In der Woche vom 30. Novbr. bis 6. Decbr.

Geboren: Den 28. Novbr. dem Hsw. Maack zu Lockwisch eine todte T. - Den 5. Decbr. dem hiesigen Zimmergesell Wienck ein S.
Gestorben: J. H. M. Reese auf hies. Bauhofe, 8 J. 10 M. a., ertrunken.


Getreide und Markt=Preise in Lübeck
am 28. November 1860.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 20-28 Taler (Mecklenburg),     Wicken - Taler (Mecklenburg) - - - Schilling (Mecklenburg),
Roggen 1 Taler (Mecklenburg)   4-10 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 40-44 Schilling (Mecklenburg),
Gerste 1 Taler (Mecklenburg)   1-  2 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 22-23 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 28-34 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 21-22 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg)   8-20 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 17-18 Mark (Lübeck)
Butter 12 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, d. Faß 6 u. 7 Schilling (Mecklenburg).


(Hiezu: Officieller Anzeiger No. 12.)


Redaktion, Druck und Verlag von L. Bicker.


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