No. 32
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 12. August
1859
neunundzwanzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1859 Nr. 32 Seite 1]
Vandalia
Wie heißt der Gau im deutschen Land,
Gesegnet reich von Götter Hand,
Der in der gold'nen Aehren Pracht
Dem Wanderer entgegenlacht?
Des Beltes Wogen liegt er nah
Er wird genannt Vandalia.
               Da grünt der deutschen Eiche Reis,
Der echten Bürger=Tugend Preis,
Da hält man Recht und Sitte werth,
Da wird des Landmanns Fleiß geehrt,
Da wohnt noch alte deutsche Treu,
Da spricht man Wahrheit ohne Scheu.
    Wo ist das biedre Volk voll Kraft,
Das still und emsig wirkt und schafft,
Das nie geduldet lange Schmach,
Das kühn die fremden Ketten brach?
Mit Ehren ward es stets genannt,
Das Volk im Mecklenburger Land.
               Wie heißt der Fürst, gerecht und mild,
Der Schirm des Rechts, der Freiheit Schild,
Den jede Herrscher=Tugend schmückt,
Der gern sein treues Volk beglückt,
Es leitet an der Liebe Band?
Ihn nennt Georg sein Wendenland.
    Drum Heil dem edlen deutschen Mann,
Der Segen stiftete wo er kann,
Ihm zeige jeder Tag auf's Neu'
Des Volkes Lieb', des Volkes Treu'!
Gott, Herr der Welt, bleib' schützend nah
Dem Herzog und Vandalia!
J. F. Bardt.


Vaterlandslied.
Heil Dir, im Eichenkranz,
Vater des Vaterlands!
Heil, Georg, Dir!
Uns're Lieb', Unsern Dank
Künde der Jubelklang
Im frohen Festgesang.
Heil, Herrscher. Dir!
               Bürgertreu', Bürgerehr',
Bilden die beste Wehr
In der Gefahr.
Freudig, mit festem Muth,
Wagen wir Gut und Blut,
Nehmen in sich're Hut
Thron und Altar.
[ => Original lesen: 1859 Nr. 32 Seite 2]
    Kunstfleiß und Wissenschaft
Blühen in frischer Kraft
Um unsern Herrn.
Edel, des Rechtes Hort,
Waltet Er fort und fort,
Und Seinem milden Wort
Folgt Jeder gern.
               Nimmer, zu keiner Zeit,
Hat Georg's Volk entweih't
Heilige Treu!
Heil dir, o Vaterland!
Stark, durch der Eintracht Band,
Blüh' unter Georg's Hand
Stets frisch und neu.
J. F. Bardt.


- Am 8. August hatten die Bevollmächtigten zur Conferenz in Zürich ihre erste Sitzung. Die Abgeordneten Frankreichs und Oesterreichs berathen zunächst, in Ausführung der Stipulationen von Villafranca, über die Details der Abtretung der Lombardei seitens Oesterreichs an Frankreich, Grenzregulirung, Schuldenrepartition u. s. w. Wenn diese Verhandlungen ihren Abschluß erfahren haben wird der einfache Friedensabschluß zwischen Oesterreich und Sardinien erfolgen.
- Die Französischen Marschäle protestirten gegen ein Verbleiben des Kaisers im oberitalienischen Festungsviereck. Die Hitze, die Krankheiten, der Mangel an Belagerungsgeschütz, die noch immer starke österreichische Armee machten den Rückzug über den Mincio nothwendig. Der Befehl dazu war unterzeichnet; der Rückzug würde an demselben Tage, wo der Waffenstillstand nach langen Bemühungen des Prinzen Napoleon vom Kaiser von Oesterreich angenommen wurde, wenn dieser standhaft geblieben wäre, ausgeführt sein. Dieses und ein abmahnender Brief des Kaisers von Rußland, so wie die Erfahrungen, welche der Prinz Napoleon auf seiner militärischen Promenade durch die Herzogthümer von dem revolutionären Gewühle gemacht hatte, waren die unmittelbaren Beweggründe des Kaisers Napoleon zum Waffenstillstand und Frieden.
- Die Franzosen betreiben ihre Küstenbefestigungen mit der größten Thätigkeit, dennoch wird versichert, daß die Aeßerungen des Kaisers, so wie der ganzen amtlichen und Hofregion die tiefste Friedensliebe athmen. Man spricht in den Tuillerien von nichts anderm, als von landwirthschaftlichen Verbesserungsplänen.
- Die preußische Regierung hat angefangen, eine Reihe von Depeschen zu veröffentlichen, um, den Anschuldigungen Oesterreichs gegenüber, die öffentliche Meinung über ihr Verhalten in der italienischen Frage aufzuklären. So viel scheint gegenwärtig festzustehen, daß, wäre Preußen schon vor zwei Monaten an die französische Grenze gerückt, der Friede von Villafranca schon damals vorgeschlagen und angenommen worden sein und zu einer Bekriegung Deutschlands geführt haben würde.
- Die Aufregung in Frankfurt wegen der fortdauernden Militair=Excesse ist groß; bereits fangen Fremde, welche dort längeren Aufenthalt nehmen, an, Frankfurt zu verlassen, weil es ihnen unheimlich wird, wenn sie Hunderte von Soldaten mit blanker Waffe vor ihren Gasthöfen auf und abrennen sehen. Die Soldaten, welche angewiesen sind, gewisse Orte nicht zu betreten etc., verweigern den Gehorsam; kurzum, es sind alle Fesseln der Disciplin gelöst. Verwundete wurden etwa 20-30 in das Spital gebracht. Die Preußen stürmten die Wache vor dem Allerheiligen=Thor und setzten sich sogar gegen eine gemischte Patrouille zur Wehr, bei welcher Gelegenheit der Wachtcommandant tödtlich verwundet wurde. Bei einem ähnlichen Exceß am Bockenheimer Thor soll es sogar zwei Todte gegeben haben. Frankfurter, Baiern und Oestreicher halten zusammen gegen die Preußen.
- König Victor Emanuel hielt am 7. Aug. unter dem Zujauchzen und Enthusiasmus der Bevölkerung seinen feierlichen Einzug in Mailand, der Hauptstadt der Lombardei.
- Preußen beabsichtigt, die Befestigung der Nordseeküsten beim Bunde zu beantragen. Es rechnet auf die Zustimmung der Süddeutschen Staaten, wird aber, falls der Antrag auf Widerstand stoßen sollte, seinen Zweck auf anderem Wege zu erreichen suchen.
- Die französische Observationsarmee ist, (wenigstens dem Namen nach) aufgelöst. Aber die Divisionen, welche im Lager von Chalons vereinigt sind und jene, welche das Lager von Helfaut bilden, bleiben constituirt und an den andern Divisionen wird nichts geändert.
- Das Wiener Geschäftsleben fühlt schon den nachtheiligen Einfluß des Ausscheidens der reichen Lombardei aus dem österreichischen Staatsverbande, denn nun rückt der Sardinische Zoll an den Mincio, und im Zuschlag des bedeutenden sardinischen Zolls können die österreichischen Industrie=Producte nicht mehr mit denjenigen der Lombardei und Sardiniens concurriren. Vorzüglich sind es Leinen=, Schafwoll= und Seiden=Industrie Oesterreichs, welche unter dieser Veränderung leiden.
- Nachrichten aus Sebastopol beschreiben die ganze Umgebung der Stadt bis nach Balaklava hin als völlige Einöde. In der früher so lebhaften und schönen Stadt ist kein Verkehr, die Straßen sind halb verödet. Der Malakoff sieht aus wie ein umgeworfener Berg, die Schiffswerften gleichen unförmlichen Felsenmassen. Im Hafen arbeiten immer noch Amerikaner, die versenkten Kriegsschiffe aus der Tiefe zu heben; doch ist ihnen dies bis jetzt nur mit einigen kleineren Fahrzeugen gelungen.
- (Aus Holstein.) Der bedeutendste Pferdemarkt im Südlichen Schleswig, der zu Friedrichsstadt an der Eider, welcher am 22. Juli stattfand, war zwar außerordentlich stark besucht, aber die Käufer fanden sich durch die geforderten außerordentlich hohen Preise abgeschreckt, so daß der Umsatz gering war. Fortwährend findet noch Ausfuhr statt und fremde Roßkämmer zahlen zwar auch die hohen Preise. Vielleicht, daß die Demobilisirung in Deutschland, namentlich in Preußen, den Preis der Pferde auch hier herabdrücken wird. Von einer Besorgniß erregenden Verminderung des hiesigen Pferdestandes, wie solches vor Kurzem aus Mecklenburg gemeldet wurde, hat man nichts vernommen.
- Dieser Tage ließ ein Fremderem Cursaale zu Wiesbaden an den 4 Spieltischen je eine Rolle von 50 Napoleons wechseln. Die Rollen hatten dem äußern Anscheine ganz dieselbe Signatur und das gleiche Siegel, wie die von der Spielgesellschaft zum Gebrauch an den Spieltischen versiegelten 50 Napoleons enthaltenden Rollen. Das die Goldstücke umschließende Papier ist an einigen Stellen mit Nadeln durchstochen, durch welche Oeffnung man das Gold durchschimmern sieht. Auch dieses Merkmal fehlte nicht. Als jedoch spät Abends Cassa bei der Bank gemacht wurde, erregten die oben erwähnten eingewechselten Rollen Verdacht, und man fand beim Oeffnen derselben, daß sie. nichts enthielten, als ein mit Goldschaum überzognes Stück Blei. Der Fremde, der diese falschen Rollen wechseln ließ, ist bis jetzt nicht ausfindig gemacht worden.


[ => Original lesen: 1859 Nr. 32 Seite 3]

Anzeigen.


Aufforderung.

Nachstehend bezeichnete Leute des Großherzoglich Mecklenburg Strelitzschen Bataillons, welche der diesseitigen öffentlichen Bekanntmachung vom 2. Mai cr. nicht nachgekommen sind, werden hiedurch aufgefordert, sich binnen sechs Wochen hieselbst zu gestellen, widrigenfalls gegen sie als Deserteure nach Vorschrift des Art. 77. des Militair=Gesetzbuches verfahren werden wird:

1) Grenadier Carl Friedrich Wilhelm Elsner der 2. Compagnie, aus Bresewitz, vom Einstellungsjahrgang 1854,
2) Grenadier Friedlich Christian Carl Jonas, genannt Herzog, der 4. Compagnie, aus Neubrandenburg, vom Einstellungsjahrgang 1854.
3) Grenadier Johann Friedrich Christian Volkmann der 4. Compagnie, aus Friedland, vom Einstellungsjahrgang 1854.
4) Grenadier Johann Friedrich Theodor Lau der 1. Compagnie, aus Ballin, vom Einstellungsjahrgang 1855.
5) Grenadier Ludwig Friedrich Moritz Schmidt der 1. Compagnie, aus Strelitz, vom Einstellungsjahrgang 1855.
6) Grenadier August Heinrich Bernhard Gronow, der 4. Compagnie, aus Mirow, vom Einstellungsjahrgang 1855.
7) Gefreiter Carl Friedrich Eduard Loff der 2. Compagnie, aus Neubrandenburg, vom Einstellungsjahrgang 1856.
8) Grenadier Hans Joachim Riekhoff der 3. Compagnie, aus Gr. Rünz, vom Einstellungsjahrgang 1856.
9) Noncombattant Jochen Heinreich Busch aus Mahlzow, vom Einstellungsjahrgang 1854.
      Neustrelitz den 27. Juli 1859.

                          Großherzoglich Mecklenb. Strelitzisches Militair=Commando.
                          v. Rosenberg=Gruszczynski,
                          Oberst.


Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung.

                  Die Direction des Lübecker Feuerversicherungs=Vereins der Landbewohner hat sowohl das zulässige Maximum des Versicherungsansatzes für Feldfrüchte, als auch die bei außergewöhnlichen Preisverhältnissen desfalls zu gewährende Entschädigung erhöhet, und demgemäß die betreffenden Bestimmungen der §§ 12. und 19. der Vereins=Gesetze abgeändert wie folgt:
    Zum § 12.

D. Feldfrüchte, worunter Alles begriffen ist, was auf dem Felde gebaut wird, und zwar:
a) ungedroschenes Getreide, Saatklee und Kümmel höchstens bis zu 60 Mark (Lübeck) für das Fuder von tausend Cubikfuß; (s. §. 19, 5.)
b) Heu und Oelgewächse höchstens bis zu 40 Mark (Lübeck) für das Fuder von tausend Cubikfuß;
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                  Auch Mieten oder Diemen werden zur Versicherung angenommen und zwar bis zu 4 Mark (Lübeck) für das Fuder von tausend Cubikfuß (s. §. 19, 5. und 6.)

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Zum §. 19, 5.
- - - Für ungedroschenes Getreide gilt zwar im Allgemeinen der Versicherungsansatz als Norm der Entschädigung; bei außergewöhnlichen Preisverhältnissen des Getreides wird auf den höchsten Versicherungsansatz
1) beim Lübecker Roggenpreise von 80 bis excl. 110 Thaler Lüb. Crt. pr. Last zur Zeit des Brandes, für das Fuder von tausend Cubikfuß 60 Mark (Lübeck) vergütet, bei einem Preise von 110 bis excl. 130 Thaler Lüb. Crt. 70 Mark (Lübeck) für das Fuder, und bei einem Preise von 130 Thaler und darüber 80 Mark (Lübeck) für das Fuder;
2) beim Lübecker Roggenpreise von 60 bis excl. 80 Thaler Lüb. Crt. pr. Last zur Zeit des Brandes, für das Fuder von tausend Cubikfuß 50 Mark (Lübeck) vergütet, und bei einem Preise von unter 60 Thaler Lüb. Crt. pr. Last, 40 Mark (Lübeck) für das Fuder.
                  Analog wird pr. Fuder von tausend Cubikfuß vergütet

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

                  Heu und Oelfrüchte weisen bis zu 40 Mark (Lübeck) pr. tausend Cubikfuß vergütet.
       Zum § 19, 6.

                  - - - Dabei werden tausend Cubikfuß Heu und Oelfrüchte bis zu 40 Mark (Lübeck), und ungedroschenes Getreide bis zu 60 Mark (Lübeck) (s. jedoch Nr. 5. dieses §.) auch dann vergütete wenn es neu aus Diemen eingebracht worden.

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                  Nachdem die vorgedachten, von der Direction beschlossenen Abänderungen der Vereins=Gesetze von Seiten der Revisions=Commission genehmigt und von einem Hohen Senate der freien Hansestadt Lübeck durch Decret vom 2. Juli d. Js. Hochobrigkeitlich bestätiget sind, werden selbige hiedurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
                  Lübeck, den 7. Juli 1859.

Namens der Direction:
                                                    Faber Dr.,
                                                    Secretair des Vereins.


[ => Original lesen: 1859 Nr. 32 Seite 4]

Bekanntmachung.

Am Mittwoch den 31sten August wird die jährliche Feier des Missionsvereins unseres Fürstenthums Ratzeburg zu Schönberg gehalten werden, bei welcher der Herr Pastor Dr. Ahlfeld aus Leipzig die Predigt zu übernehmen freundlichst eingewilligt hat. Alle Freunde der Missionssache werden zur Theilnahme von uns angelegentlich eingeladen.

                          Der Vorstand des Missionsvereins.


Nächsten Mittwoch den 17. August werden auf dem Stover Felde Rapsaatschoten verbrannt.

                                                    Kaiser.


Am 27. August steht bei mir ein Transport

dänischer Säugefüllen

zum Verkauf, zu deren Besichtigung ich die geehrten Landleute ergebenst einlade.

                                                    Aug. Kniep.

Schönberg den 11. August 1859.


Fleckwasser für Weißzeug,
à Flasche 4 Schilling (Mecklenburg), ist zu haben bei                                                    
                                                    Bade in Schönberg.          
                                                    Siebenmark in Carlow.    
                                                    Scharenberg in Demern.


Vom 1. Juni an wird in der Beckergrube Nr. 137, das wohlassortirte Lager fertiger Herrenkleider, bestehend in:

Röcken von Tuch, Buckskin, Düffel und Sommerzeug,
Beinkleidern von schwarzem und couleurtem Buckskin, Düffel, Tuch und Sommerzeugen,
Paletots von Tuch, Düffel und Buckskin,
Westen von Sammet, Seide und Tuch,
Schlafröcken
zu bedeutend heruntergesetzten Preisen gegen comptant ausverkauft.
Lübeck d. 30. Mai 1859.


Am Montag d. 29. und Dienstag d. 30. August sollen beim Gastwirth Böttcher in Rieps nachstehende Gewinne nach der Scheibe verschossen werden:

  1. Gewinn 1 Sopha 60 Mark (Lübeck)
  2. Gewinn 1 Kommode 42 Mark (Lübeck)
  3. Gewinn 1 Sophatisch 24 Mark (Lübeck)
  4. Gewinn 1 Lehn=Stuhl 15 Mark (Lübeck)
  5. Gewinn 1 Toilettenspiegel 12 Mark (Lübeck)
  6. Gewinn 1 Toilettenspiegel 12 Mark (Lübeck)
  7. Gewinn 1 Tisch 10 Mark (Lübeck)
  8. Gewinn 1 Tisch 9 Mark (Lübeck)
  9. Gewinn 1 Nähkasten 6 Mark (Lübeck)
10. Gewinn 1 Tabackskasten 3 Mark (Lübeck)

Das Loos kostet 16 Schilling (Mecklenburg).
Auf ein Loos von 3 Schüssen fällt nur 1 Gewinn.
Büchsen werden frei geliefert.

Zu diesem Scheibenschießen laden wir Schießliebhaber ergebenst ein.

                          Böttcher zu Rieps.
                          W. Dencker, Tischlermstr. in Ziethen.


Am Montag d. 22. und Dienstag d. 23. August sollen bei mir nachstehende Gewinne nach der Scheibe verschossen werden:

1. Gewinn 1 ein= und zweispänniger Strohwagen Werth 50 Taler (Mecklenburg),
2. Gewinn 1 eiserner Pflug Werth 11 Taler (Mecklenburg),
3. Gewinn 1 eiserner Pflug Werth 11 Taler (Mecklenburg),
4. Gewinn 1 Plätteisen Werth   4 Taler (Mecklenburg),
5. Gewinn 1 Schneidemesser Werth 2 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg),
6. Gewinn 1 Schneidemesser Werth 2 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg),
7. Gewinn 1 Sense Werth 2 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg),
8. Gewinn 1 Sense Werth 2 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg).

Wer den Wagen gewinnt, zahlt 20 Taler (Mecklenburg) aus. Auf ein Loos von 3 Schüssen kann nur ein Gewinn fallen. - Büchsen werden frei geliefert.

                          L. Kähler, Schmiedemeister
                          in Wahrsow.


      Am 22. und 23. August findet beim Krüger Robrahn in Carlow

Scheibenschießen

nach folgenden Gewinnen statt, wozu ich Schießliebhaber ganz ergebenst einlade.
                      1) Eine Zeugrolle.
                      2) Ein Sophatisch.
                      3) Eine Kaffeemaschine.
                      4) Eine Damentasche.
                      5) Eine Stalllaterne.
                      6) Ein eleganter Kasten.
                      7) Ein Theekessel.
                      8) Ein Porte=monnaie.
                      9) Eine Brieftasche.
                    10) Ein Kober.
      Sämmtliche Gewinne sind slide und gut gearbeitet; die Zeugrolle von englischer Construction hat einen Werth von 75 Taler (Mecklenburg).

Drei Schüsse kosten 16 Schillinge.

Büchsen, Pulver und Blei werden von mir gehalten.
      Schönberg den 29. Juli 1859.

                                                    J. Kiel.


Backtafel für die Stadt Schönberg

Weizen=Milch=Brod. Pfd. Loth.   Pfd.   Loth.
Ein 2 Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eine Dreilings=Semmel, soll wägen - 21
Ein Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod desgleichen - 10 1/2
Ferner:
fünf große Milch=Semmel oder für 2 Schillinge - 21
fünf kleine Milch=Semmel oder für 1 Schilling - 10 1/2
Roggen=Brod von gebeuteltem Mehl, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen:
ein 8 Schillings=Brod 4 23
ein 4 Schillings=Brod 2 11 1/2
ein 2 Schillings=Brod 1   5 3/4
Grob Hausbacken=Brod ohne Aufbrod:
ein 8 Schillings=Brod 7 24
ein 4 Schillings=Brod 3 28
ein 2 Schillings=Brod 1 30

Schönberg, den 6. August 1859.                          
                                                    Bürgermeister und Rath.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde
Vom 29. Juli bis 11. August

Geboren: D. 30. dem Arbm. Vick vor Schönberg eine T.- Dem Arbm. Upahl hies. eine T. - D. 2. dem Arbm. Groth hies. ein S. - D. 6. dem Arbm. Ehmcke vor Schönberg ein S. - Dem Arbtsm. Burmeister vor Schönberg ein S.
Gestorben: D. 29. Christian Joachim Heinrich Kleinfeld, Schuhmachersohn vor Schönberg, 5/4 J. a. - D. 4. Hans Heinr. Räserhöft aus Dassow, hies. 71 1/2 J. a. Schlagfluß. - D. 10. Cathar. Maria Elisab. Kleinfeldt, Böttchertochter hies., 1 1/2 J. a., Zahnkrämpfe.


Getraide und Markt=Preise in Lübeck
am 3. August 1859.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 16-20 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg) 24-26 Schilling (Mecklenburg),
Roggen - Taler (Mecklenburg) 44-48 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 36-40 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 38-40 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 18-19 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 36-38 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 17-18 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg) 4-15 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 15-16 Mark (Lübeck)
Butter 11 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, d. Faß 6 u. 7 Schilling (Mecklenburg).


(Hiezu: Officieller Anzeiger No. 9)


Redaktion, Druck und Verlag von L. Bicker.


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